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Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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— 329 —<br />

seinem Schwiegervater Geert Goltfmit ererbte Haus an der Südostecke<br />

der Lilienstrasse und der Grossen Strasse (jetzt Nr. 44, Witwe L. Heyl),<br />

besass aber 1511 auch ein Haus an der Nordseite der damals meist Kerkstratc<br />

genannten Gr. Burgstrasse. Vermählt mit Elseke, Tochter des Goldschmieds<br />

Geert (1492—1500, Ostfr. ürkdb. 1307—1669), der sich 1500<br />

mit dem Goldschmied Uko Hessena für den Münzmeister Hinrick verbürgte,<br />

als dieser die Emder Wage pachtete; Nichte des gräflichen<br />

Münzmeisters Hinrick, der ihr 50 Gulden zur Aussteuer mitgab und<br />

wahrscheinlich ein Bruder des Goldschmieds Geert war (vgl. Jahrb.<br />

XIV S. 292 u. f.), Schwester des Priesters an der Grossen Kirche<br />

zu Emden und Präbendaten des St. Josef- oder Zimmerleute-<br />

Altars (in der Nähe der jetzigen Kanzel), M. Rolef Goltsmit, der seit<br />

1532 als Pastor in Freepsum wirkte (vgl. Reershemius Ostfr. Prediger-<br />

Denkmahl S. 466/7, 471, 561.). Elseke heiratete 1518 Lambert Kamholt<br />

aus Meppen, dem sie 1522 und 1525 zwei Söhne, Albert und<br />

Franz Kamholt („alias Boelsen"), gebar; sie lebte noch 1537, war<br />

aber 1560 tot. 1554 bewohnte das Boelsensche Haus an der Ecke der<br />

Grossen- und der Lilienstrasse Franz Boelsen 1 ) (eigentlich Kamholt),<br />

ein Weinhändler, der 1568 für Dr. Albertus Hardenberg, als dieser in dem<br />

Hause des Theologen Henricus Schonenborg (Schwagers des Predigers<br />

Cornelis Cooltuin) abstieg, auf Kosten der Kirche den Wein lieferte. Eine<br />

Nichte von Boelss Goltfmit war 1512 die zweite Frau von Berndt Bogemaker.<br />

Johann Boelsen<br />

geboren vor 1517.<br />

1531 schenkte M. Rolef<br />

Goltfmit seinem<br />

„ Ohm" (d. i. Schwestersohn)<br />

Johann Boelsen<br />

ein Haus an der Südostecke<br />

der Holzsägerstrasse<br />

und der Gr.<br />

Burgstrasse (jetzt Nr.<br />

25), das dieser 1533, damals<br />

Bürger in Groningen,<br />

seinem Schwager<br />

klagte er gegen seinen<br />

Ocko Boelsen<br />

lebte 1539 in Westernusen<br />

und machte<br />

1541 mit seiner Gattin<br />

Grete ein gegenseitiges<br />

Testament 2 ),<br />

verkaufte aber noch<br />

1551 1 i /b Ansprüche<br />

auf Ländereien in der<br />

Kampener und in der<br />

Loquarder Herrlich-<br />

Magaretha Boelsen<br />

verheir. mit Berent<br />

Kremer. Ein von<br />

Berent Krem er bewohnt<br />

gewesenes<br />

Haus in der Grossen<br />

Deichstrasse verkaufte<br />

nach dessen<br />

Tode Johann Boelsen<br />

1560 an den spätem<br />

Ratsherrn Joh. Airichs.<br />

keit.<br />

Berent Kremer für 364 Gulden verkaufte. 1541<br />

Oheim M. Rolef Goltfmit, seine Mutter Elseke<br />

') Die Grosse Kirche erhielt i. J. 1560 aus diesem Hause von Franz Boelsen 5 Gulden jähr-<br />

liehe Rente, wofür 1608 6 Gulden 2 Schaf 10 "Witten gezahlt wurden, welchen Betrag noch 1791 dor<br />

damalige Besitzer des Hauses Freerk Konken entrichtete.<br />

') »mit sulken voirworden, dat do lengeste in dem lovendo van beiden tsiden, so lange<br />

alsdedruppell nicht vertreden wardt, oerer beider kindern mit voedinge und kle-<br />

dunghe sal npbrengen« (Kontr.-Protok. 1528—1542 S. 1165). Der seltsame, aber gewiss volkstümliche<br />

Ausdruck »so lange als de druppell nicht vertreden wardt«' (so lange als die Schwelle nicht ver-<br />

treten d. i. übertreten wird) kann nur bedeuten : »so lange die Kinder noch minderjährig sind und<br />

nicht das elterliche Haus verlassen«.

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