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Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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— 317 —<br />

Johannes Boelsenn, een ryck end vermoegen borger<br />

van den olden gesiecht binnen Embden 1 ), discipel, specialen<br />

vrient end secreten r a e d t van D a vi d J o ri s.<br />

Dese verliet Embden end volgede hem nae tho Basell,<br />

end alsoo syne vrouwe sterff, scheydede David Joris hemselven<br />

van Anna v. Barchum, de hy uth Braband verleidet<br />

hadde, end gaff se dese Boelsen tho eene vrouwe met eenich<br />

bruitschath, soo veele hy haer gunde. Dese Boelsen was een<br />

groodt spotter vant Evangelium endt woordt Godts, hy hadde<br />

mit die opstandinge der dooden synen spott, sede: Ick will<br />

my daer nae setten, dat ick all myn goedt tegen den jongsten<br />

dach te gelde maecke end daer voor laken koope; wanneer<br />

dan alle menschen opstaen, sullen sy mette naeckte billen<br />

loopen, wat 2 ) will ick dan myn laken dier verkoopen, hoo<br />

ryck will ick dan worden!<br />

Nae David Joris doet quam hy weder te Embden woonen.<br />

In syn doodbedde liggende, was syn vrouwe gegaen tot den<br />

predicant Johannes Petreius 3 ) end hem gebeden, om haeren<br />

man eens te koomen versooken end hem wat te vermanen,<br />

alsoo hy oock dede. Boelsen kranck synde, hoorde hem een<br />

tydt lanck; ten laesten andwoordende, seyde hy: Du koyerst<br />

') Boelsen bekleidete in Emden die Stellung eines Rentmeisters<br />

der Deiche (vgl. Jahrb. XV. 398 Anm. 1.). Nach dem von Gerh tom<br />

Camp geführten Rechnungsbuche der Grossen Kirche lebte im Jahre 148)<br />

eine Froutet Boelsen, welche dem „Gremio" der Kirche „uth oren landen<br />

und guederen" eine Rente von 3 Emder Gulden verkaufte. Da Johann<br />

Boelsen um die Mitte des 16ten Jahrhunderts zur Zahlung dieser Rente<br />

verpflichtet erscheint, so werden wir in Froutet jedenfalls seine Grossmutter<br />

zu erblicken haben. Nach derselben Quelle erscheint Johann<br />

Boelsen seit 1550 als Pächter eines der Kirche gehörigen Gartens. Auf den<br />

Umfang seines Vermögens lässt es vielleicht schliessen, wenn er selbst im<br />

Jahre 1545 von der Kirche eine Rente zu 16 Emder Gulden aufnimmt:<br />

„uth alle syne huise, erven und guederen, waer de gelegen syn, sunderlix<br />

uth syne nye kameren staende in de Rosenstrate"; ausser diesen besitzt<br />

er noch, wohl gleichfalls als Mietswohnungen für sog. kleine Leute,<br />

„vyff kameren in der Schoelstrate". Neben ihm begegnen uns zu gleicher<br />

Zeit in Emden noch als Hausbesitzer Franz Boelsen (Grosse Strasse) und<br />

eine jedenfalls 1560 bereits verstorbene Elske Boelsens. — (Weiteres über<br />

Johann Boelsen und seine Verwandtschaft am Schlüsse dieses Beitrages.)<br />

4 ) Or.: want.<br />

3 ) von 1576—96 Pastor zu Emden.

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