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Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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Der Name des ostfriesisehen Fürstenhauses.<br />

1.<br />

In den gängigen Darstellungen der ostfriesischen Geschichte<br />

hat der Name des alten einheimischen Grafen- und<br />

Fürstenhauses überall die feste Form Cirksena, und in<br />

dieser Schreibung und sprachlichen Form kennen auch wir<br />

modernen Ostfriesen den Namen ganz ausschliesslich. Wenn<br />

heute etwa eine neue Strasse nach dem alten Regierhause benannt<br />

werden soll, so wird niemanden darüber ein Zweifel<br />

ankommen, dass die Strasse „Cirksenastrasse" und nicht anders<br />

heissen müsse. Gehen wir aber etwas näher auf die<br />

älteren historischen und sprachlichen Zeugnisse zurück, so ergibt<br />

sich die überraschende Tatsache, dass die Belege für die<br />

Form „Cirksena" verhältnismässig jungen Datums sind, und<br />

dass dafür bei den älteren Schriftstellern eine bunte Fülle<br />

von Schreibarten dieses Namens existiert. Noch Ubbo Emmius<br />

kannte, als er um 1600 seine Rerum Frisicarum Historia<br />

schrieb, mehrere Formen des Namens und wählte daraus eine,<br />

die er für die bestbeglaubigte hielt, aus und führte sie nun<br />

konsequent im Texte seines Werkes durch. Er sagt darüber<br />

p. 211 der Folioausgabe (ad a. 1369): „Sed praeter Emdenses<br />

supra reliquas familias nobiles ... in Cisamasana se<br />

extulere Idsingij apud Nordanos, Sircsenij (sie enim a<br />

plerisque nominari eos video, nescio quamrecte) Greetsilae etc."<br />

Diese latinisierte Form des Emmius geht offenbar auf ein

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