Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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spruch sichert ihnen denselben zu. Da Häuptling Imelo zu
Grimersum und sein Neffe Friedrich Junker Ockos nächste
Verwandte seien 1 ) und mit Leib und Gut geholfen hätten,
dass Junker Keno Larrelt gewann (also wohl im Jahre 1413),
so sollen sie alles zu dauerndem erblichem Besitz behalten, was
Enno Haytadisna an Erbgut innerhalb und ausserhalb Larrelts
besass, und die obrigkeitliche Gewalt im Orte, jedoch ohne dass
Ooiio und seinen Erben daraus Schaden entstände 2 ).
Ferner dürfen Imelo und Friedrich den Schlossbau, den
sie in Larrelt schon begonnen hatten, vollenden oder ein
neues Schloss, auch draussen vor dem Ort, errichten, wenn sie
das Bolfwerk, das die ganze Bauerschaft umgibt, bis nächsten
Pfingsten niederlegen. Können sie sich dazu nicht entschliessen,
so ist der Schlossbau einzustellen. Damit der Platz nicht
allzu stark befestigt werde, so ist für die Mauern eine Dicke
von vier Steinen, für den Burggraben eine Breite von vier
Ruten als äusserstes Mass festgesetzt. Dagegen ist es ihnen
gestattet, das Schloss mit einem Bollwerk von etwa einer
halben Rute unterer und entsprechender oberer Dicke zu umgeben
3 ). Schloss und Dorf Larrelt sollen Ocko und seinen
Erben stets offen stehen, wenn sie sie für ihre Kriegszwecke
gebrauchen wollen, doch ohne Beeinträchtigung der Rechte
Friedrichs, Imelos und ihrer Erben. Auch sind diese verpflichtet,
mit den Bauern von Larrelt und ihren anderen Untertanen
dem Aufgebot Junker Ockos und seiner Erben zu folgen
gleich den andern Häuptlingen im Emslande. In der Schätzung
stehen ihre Untertanen denen Ockos und Brungers von Loquard
gleich 4 ).
So musste Ocko auf Larrelt endgültig verzichten, wenn
auch seine Oberhoheit zu Recht bestehen blieb. Die Dörfer
Twixlum, Geerdsweer, Folkertsweer 5 ) und Wybelsum werden
ihm jedoch zuerkannt. Wir erfahren, dass sie zu der Zeit und
') Das Verwandtschaftsverhältnis wird deutlich aus dem Stammbaum
bei Klinkenborg, Beilage S. 2.
J ) Friedl. 336, S. 300.
') Eb. S. 300-301.
4 ) Eb. S. 301.
6 ) Geerdsweer und Folkertsweer sind von den Wellen verschlungen.
v gl. Houtrouw I, S. 343 und 348.