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Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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Mark jährlich auf 12 Jahre und liess sich, wahrscheinlich<br />

gleich nach seiner Entlassung aus der Gefangenschaft in der Burg<br />

Focko Ukenas, am 14. Febr. 1432 (Urk. 405) die Pacht auf weitere<br />

12 Jahre verlängern. Die reiche Pfarre zu Arle hatte seines<br />

Vaters Keno „hemelike raet unde pape", der in diplomatischen<br />

Aufträgen seit Jahrzehnten bewährte Herr Almer, schon<br />

zwischen 1420 und 1422 erhalten (vgl. Urk. Nr. 1751, 279, 322).<br />

Seine Rechte an der Kirche zu Arle und an dem Zehnten zu<br />

Arle, Nesse, Hage trat das Bremer Domkapitel den Grafen<br />

Edzard und Johann endgültig erst i. J. 1574 ab (Suur Gesch.<br />

d. Klöster in Ostfr. S. 147).<br />

Andere urkundliche Nachrichten finden sich zwar nicht<br />

über den vertriebenen Arier Pfarrer Ewe Wibertisna, wohl<br />

aber über dessen als Vertreter der Grosseltern Liwards beim<br />

Bremer Erzbischof genannten Nachfolger, Reimbert von<br />

Norden. In Bremen muss er 1409 schon längst vertraut gewesen<br />

sein 1 ), lässt sich aber als Domherr in Bremischen Urkunden<br />

erst seit dem 21. Febr. 1410 nachweisen. Am<br />

29. Aug. 1418 (0. Urkdb. Nr. 260) wirkte er neben den beiden<br />

Abgesandten des römischen Königs Sigismund und 3 Abgeordneten<br />

des Bremer Rates mit als Friedensvermittler<br />

zwischen Butjadingen und Sibet von Rüstringen. Seine Anhänglichkeit<br />

an Ostfriesland bezeugte er durch die am 14. Aug.<br />

1421, nach seinem Tode, durch Erzbischof Nicolaus genehmigte<br />

Stiftung eines Altars und einer Vikarie am Dome zu Bremen<br />

für einen armen Priester aus Ostfriesland, besonders aus<br />

Norden (Brem. Urkdb. Bd. V Nr. 185), eine Beschränkung,<br />

die nach einer ungedruckten Urkunde im Staatsarchive zu<br />

Hannover am 5. Dez. 1446 aufgehoben wurde.<br />

Der Name von Liward Syrtza's gewalttätigem Urgrossvater,<br />

Merten Syrtza, weckt die Erinnerung an zwei bekannte Norder<br />

Namen: an den des Martinus Zyertza, der am 7. März<br />

und am 26. Juni 1367 (0. U. Nr. 104 u. 107) neben Evenardus<br />

Ytzengha und Hylo Attana bei Verträgen mit Bremen, mit<br />

dem Siegel der „advocati et consules terre Nordensis", als<br />

') Bremer Domherr war auch der vor dem 27. April 1401 gestorbene<br />

frühere Propst zu Wildeshausen, Dodo Wilhelmi von Norden<br />

(Reimers Jahrb. f. d. Gesch. des Herz. Oldenburg XVI S. 9 u. 74). Vielleicht<br />

war Reimbert v. Norden sein Nachfolger in Kanonikat.<br />

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