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Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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— 241 —<br />

von Bremen (1359—1395 für sich und seine Söhne Ompt<br />

a d und Ulrich bestätigen lassen. Nach seinem und<br />

seiner Söhne Tode a ) habe seine (1409) noch lebende Tochter<br />

Tiadeke und ihr Gatte Affa durch Vermittlung Reimbert<br />

von Nordens bei Erzbischof Albert die nochmalige Bestätigung<br />

des Zehnten erwirkt. Darnach hätten Tiadeke und Affa, ihre<br />

Kinder und ihr Enkel Liward Syrtza den Zehnten von<br />

Arle und Hage erhoben, bis er ihnen von Keno tom Brök genommen<br />

worden sei; den Nesser Zehnten hätten die Kenesmannen<br />

schon seit langer Zeit an sich gerissen.<br />

Einkünfte der Bremer Kirche aus Arle, das wie fast<br />

die Hälfte der Bremischen Kirchen Frieslands unter dem<br />

Domscholasticus stand, erwähnt zuerst eine bremische Aufzeichnung<br />

aus der Zeit um 1200 (Ostfr. Urkdb. Nr. 12): Propst<br />

Werner (1106—1116) vermachte „fratribus qui sunt Bremae<br />

extra scolas pro commemoratione sua ecclesiam Erle solventem<br />

VII marcas argenti", vgl. v. Richthofen U. ü. fr. R. II S. 1212<br />

und 1262. Das von Hodenberg ins Jahr 1420 gesetzte Bremer<br />

Dekanatsregister des Stader Kopiars gibt über Arle an: Sedes<br />

in Erle, dans scholastico I marcam Bremensem, habet sub<br />

se ecclesias in Nessze, solvens dicto scholastico X grossos.<br />

Item in Erle sunt II curie villicales, ad quas spectant decime<br />

in Erle, Nessze et in Haghe, unde solvunt capitulo VII<br />

marcas Bremenses et recipiunt officialem scholastici in sinodo<br />

(Hodenberg Bremer Geschichtsquellen I S. 53, v. Richthofen II<br />

S. 1212). Den beiden hier genannten Pachthöfen (curiae villicales)<br />

in Arle, mit den Zehnten in Arle, Nesse, Hage, entspricht<br />

in der Urkunde von 1409 der Ausdruck: „de tegheden . . . to<br />

Erdle, Haga unde Nesse, de wendages de curtis to Erdle<br />

heten". Arle und Nesse, Hage und Norden waren die 4 Hauptkirchen<br />

der bremischen Dekanate Arle und Norden, des alten<br />

Norderlandes 3 ). — Auf die in der Klage Liward Syrtzas an-<br />

') Albert urkundet aber erst seit d. 9. Okt. 1361 (Lappenberg Geschichtsquellen<br />

des Erzst. u. d. St. Bremen S. 50) und regiert selbst<br />

nur bis 1381 (v. Bippen Gesch. d. St. Bremen I S. 238).<br />

2 ) der also vor Erzbischof Alberts Tode (1395) erfolgt sein muss.<br />

3 ) An die alte Bedeutung Arle's als Dekanat- und Sendgerichtssitz<br />

erinnert u. a. noch heute das schöne, in neurer Zeit wiederhergestellte<br />

Sandstein-Tabernakel.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> der Gesellsch. f. b. K. u. yaterl. Altertümer zu Emden, Bd. XVII. 16

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