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Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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— 238 —<br />

anno domini millesimo quadringentesimo decimo septimo in<br />

crastino Invencionis sancte Crucis.<br />

Auf der Rückseite von späterer Hand (XVI. Jahrb.):<br />

Permutacio domus et areae in Jeveren facta a capitulo<br />

Bremensi et Sybethe Lubben prefecto Rustringiae et Ostringiae.<br />

Original Pergament im Staatsarchive zu Hannover, Erzstift<br />

Bremen Nr. 914. Siegel abgerissen.<br />

3.<br />

1421 Juni 23.<br />

Der Domscholaster Hinrich Crampe verkauft mit Einwilligung des<br />

Domkapitels zu Bremen an Wypt von Stedesdorf, seinen Sohn<br />

Hilmer und Here Ommeken das einst zum Hofe in Stedesdorf und<br />

jetzt zur Domschulmeister ei und zur Dompropstei gehörige Meierland<br />

und die Zehnten in Harlingerland auf 18 Jahre für 60 Arn-<br />

heimische Gulden 1).<br />

Ik Hinrick Crampe scolemester in der kercken to Bremen<br />

bekenne unde betughe openbare an desser jeghenwordighen<br />

scrifft, dat ik myt wyllen unde myt vulbord der erbarn heren<br />

') Über die Einkünfte der Bremer Kirche aus dem Dekanat Stedesdorf<br />

s. v. Richthofen Unters. II S. 1215. Nach dem Bremer Dekanatsregister,<br />

das ins J. 1420 gesetzt wird, gab Stedesdorf mit seinen 12 Kirchen<br />

dem Domscholaster jährlich eine Bremische Mark, aus der curia Stedestorp<br />

bezog aber der prepositus maior (Dompropst) schon 1306 4 Mark.<br />

Durch den Ankauf dieser kirchlichen Einnahmen suchte Wibet von<br />

Stedesdorf (urkundlich seit 16. August 1417, Ostfr. Urkdb. Nr. 253; nach<br />

Ulrich von Werdums Series aber schon 1414 als Vogt Kenos, vgl.O.U. Nr.1757)<br />

seine Macht im Harlingerlande in ähnlicher Weise zu befestigen, wie es nach<br />

der hier voraufgehenden Urkunde von 1409 Keno II. tom Brök im Norderlande<br />

getan hatte (vgl. Pauls oben S. 210). — Als begütert in Esens<br />

aber noch nicht als Häuptling erscheint Wibet zuerst einige Monate nach<br />

unsrer Urkunde, am 1. Sept. 1421 (Ostfr. Urkdb. Nr. 299). Sein Sohn,<br />

Hilmer wird nur noch am 17. Mai 1425 ( 0. U. Nr. 333) und 1430 (Brem.<br />

U. B. V. Nr. 437) genannt; der Name Hilmer kommt auch unter den<br />

Kankenas von Reepsholt und Friedeburg vor, woher Emmius S. 348 den<br />

Vater Wibets nach Stedesdorf ziehen lässt. Wibets Tochter Foelke<br />

heiratete zuerst Hero Ommeken, Häuptling von Stedesdorf, dann<br />

Ulrich Cirksena und brachte diesem Esens und Stedesdorf zu.

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