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Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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— 236 —<br />

2.<br />

1417 Mai 5.<br />

Dechant und Kapitel des Domes zu Bremen tauschen von Sibet,<br />

Häuptling zu Rüstringen und in Ostringen, gegen ein. in die<br />

Vorburg des neuen S c hl o s s e s zu Jever einbezogenes Haus<br />

mit Garten ein andres Haus nebst Garten und Warf an der<br />

Harlinger Strasse in Jever ein 1).<br />

Wy Erp van Lunenberge deken und capittel der hilghen<br />

kercken to Bremen bekennet unde betuget openbare in dessem<br />

breve, dat wy endrachtliken mit vryen willen unde myt beradenen<br />

mude unde na rhade des besceydenen mannes Johannes<br />

Hemeling, in vorganden tiden borghermesters to Bremen unde<br />

nu to tyden buwmesters unsser vorscr. kerken, hebbet vorwesselt<br />

myt deme erbaren vromen manne Sibethe Lubben sone,<br />

hovetlinge tho Rustringe unde in Ostringe, unde myt willen<br />

unde vulbord Nanken Düren sone, Lubben Sybetes desses vorfereven<br />

Sibetes vader unde erer erven dat hus unde hoff myt<br />

tune unde timmere, also dat nu yeghenwordich begrepen is,<br />

Die Urkunde bestätigt im Allgemeinen Sello's Vermutung über die<br />

älteste Geschichte der Burg zu Jever, die nach ihm von Ede Wimeken<br />

d. Ä., neben der schon ältern Edenburg, spätem Sibetsburg bei<br />

Bant, gegen Ende des XIV. Jahrhunderts gebaut wurde (Studien zur Geschichte<br />

von Oestringen und Rüstringen S. 6). Nur erhob sie sich nicht<br />

allein auf Grund und Boden des Bremer Domkapitels, sondern bloss ein<br />

Teil der Vorburg nahm das Gelände desselben ein, und diese Vorburg<br />

kann erst um 1417 entstanden sein. Das Bremische Domkapitel war in<br />

den Besitz des dort bis um 1417 gelegenen Meierhofs vor 1230 durch<br />

Kauf von dem Kloster Rastede gelangt. Der Einbeziehung des Platzes<br />

in die Burgumwallung und in den Burggraben gedenkt auch das Stader<br />

Copiar, dessen Angabe Sello S. 7 Anm. 11 längere Zeit vor 1417 setzt:<br />

es standen dem Bremer Domdechanten zu due curie, de his videlicet<br />

una in Up-Jevere et una alia, quam reeeperunt ad Castrum in<br />

Jevere. — Sibet Lubben (urkundlich seit 1416, Ede Wimeken bis<br />

1414), dem in der Regel der nicht ausreichend beglaubigte Familienname<br />

Papinga beigelegt wird, war Sohn des Lübbe Sibets von Burhave und<br />

durch seine Mutter Fruwe Enkel und Nachfolger Ede Wimekens; N a n k e<br />

Düren, Sibets Oheim, Häuptling zu Eiswürden-Aldessen, scheint als<br />

Sohn der Schwester Ede Wimekens (Sello S. 6. Anm. 3) Anrechte auf<br />

dessen Hinterlassenschaft gehabt zu haben.

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