Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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ein Schild erhalte 1 ). Somit erklärt sich, dass die Cirksenas
in Emden Münzen prägen liessen, nachdem Hamburg ihnen
die Stadt am 28. Juli 1439 übergeben hatte. Von Edzard sind
keine Münzen erhalten, er starb im Herbste des Jahres 1441 2 ).
Von seinem Bruder Ulrich dagegen sind drei Münzen bekannt
geworden, die er als Emder Häuptling dort hat prägen lassen 3 ).
Erst nach dem Tode seines Bruders tritt Ulrich urkundlich
mit dem Titel eines Häuptlings von Emden auf, den er solange
führt, bis Emden gegen Ende des Jahres 1447 wieder von den
Hamburgern eingezogen wurde. Am 10. April 1453 erhielt
Ulrich Emden endgültig zurück. Den Grafentitel führt er zuerst
am 23. Dezember 1464. Somit fällt die Prägung der genannten
Münzen in die Zeit vom Ende des Jahres 1441 bis
Ende 1447 und vom 10. April 1453 bis zum 23. Dezember 1464.
Neben den Emder Häuptlingsmünzen sind einige zu
Faidern bei Emden geprägte Münzen erhalten. Da sie einen
Schild mit drei Lilien, das Wappen der Häuptlinge von Uphusen,
tragen, so hat Tergast wahrscheinlich gemacht, dass
sie dem bekannten Häuptling Wiard von Uphusen, der ein
Sohn des Häuptlings Haiko von Faidern war, zuzuschreiben
sind 4 ). Auch die ten Bröks prägten Münzen; vom Ritter
Ocko, seinen Söhnen Witseld und Keno, wie auch von seinem
Enkel, dem Junker Ocko, ist eine Anzahl Münzen erhalten 5 ).
Ferner liess Häuptling Udo, der Sohn Focko Ukenas, in
Norden Münzen prägen 6 ). Nachdem er in den letzten
Julitagen des Jahres 1433 seinen Tod gefunden hatte, behielt
anfangs seine Witwe die Herrschaft, aber schon am 20. Mai
1436 wurde Edzard von Greetsiel Herr des gesamten Norderlandes.
Nach Edzards Tode im Jahre 1441 trat an seine
Stelle Ulrich, der sich aber schon am 24. Mai 1438 Häuptling
und Richter im Norderlande 7 ) nennt und am 28. April 1440
als Häuptling in dem neuen Lande erscheint 8 ). Ob die beiden
i) Eb. 429.
J ) Beninga S. 314.
3 ) Tergast S. 76 und 78.
') Tergast S. 79-80.
5 ) Eb. S. 93-94, 98, 100, 107-108.
') Eb. 127-128.
') Friedl. 494.
a ) Eb. B13.