Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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1630 das Nicolaische Morgensternlied als neue Zugabe auch
hinterherklappt.
Das Gesangbuch von 1589.
Wenden wir uns vom Jahre 1630 zurück ins Reformationsjahrhundert.
Das unserm Gesangbuche zeitlich zunächst
vorangehende Enchiridion stammt aus dem Jahre 1589 und
ist in Magdeburg gedruckt, ob in der Kirchnerschen Druckerei, der
bekannten Offizin für Gesangbuchsdrucke, ist nicht festzustellen.
Eduard Meiners hat es gekannt und vielleicht ein Exemplar
in seiner Bibliothek gehabt. Ick hebbe thans, sagt er (I pag. 187),
voor oogen een Emder gezangboek gedrukt in't jaar 1589; und
pag. 212: „het oude Emder gezangboek in't voorheergaande
Hoofdtstuk aangehaalt, is insgelyks te Maagdeborg gedrukt" etc.,
das ist eben das vorhererwähnte vom Jahre 1589; und pag. 214
sagt er, dass Gellius Faber etliche Lieder gemacht habe, als
uit ons Emder gezangboek te zien is, nach dem Zusammenhang
wieder dasselbe Gesangbuch. Von dem Liede des Resius
bezeugt er (Bd. II pag. 344) „dat ick uit een oudt Emder
gezangboek, gedrukt te Maagdeborg in't jaar 1589, zal hier
ter neder stellen", aus diesem Gesangbuch druckt er dann
den vollständigen Text des Liedes ab. Leider hat Meiners
diesen Angaben keine Seitenzahlen beigegeben, wo Resius und
Fabers Lieder zu finden sind, damit fehlt uns ein wichtiger
Anhalt zur Vergleichung dieses Gesangbuches mit dem vom
Jahre 1630. Mit einiger Sicherheit lässt sich nur dies feststellen.
Ob Gellius Fabers Bearbeitung des Magnificat sich
noch in diesem Gesangbuche vorfand oder bereits der Bearbeitung
des Dathen hat weichen müssen, ist ungewiss.
Sonstige Änderungen in der Zahl der Lieder ergeben sich aus
der Zeit ihrer Abfassung. So muss des Nicolai Morgensternlied
in diesem Gesangbuch gefehlt haben. Das Lied: „Aus meines
Herzens Grunde" erscheint zuerst im Hamburger und Greifswalder
Gesangbuch 1592, Mützell gibt 8 Texte von diesem
Liede, aber keinen früher als 1592. Andere Hymnologen, wie
Wetzel und Schamelius, behaupten zwar, das Lied habe im
Jahre 1592 schon eine lange Geschichte hinter sich und datieren
es bis 1564 zurück, so lange wir jedoch keine über-