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Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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— 179 —<br />

In dieser Fussnote auf pag. 620 wird ebenfalls jenes Resiussche<br />

Lied erwähnt und wieder als auf derselben ßlattseite 149<br />

stehend. Hy heeft ook, sagt Harkenroht, een gesang verveerdigt<br />

dat in onse gesangboeken te Emden 1651 by H. Kallenbach<br />

gedruckt pag. 149 nog te lesen is, beginnende: „0 Christ wy<br />

dancken dyner güde", hetwelke ook nog op heden int Norder<br />

gesangboek pag. 259 gevonden wordt: „Heer Christ wy<br />

danken" etc. Die andern Lieder von G. Faber werden hier<br />

nicht erwähnt aus dem einfachen Grunde, weil sie nicht wie<br />

Resius Lied zum Texte der Chronik in Beziehung stehen.<br />

Beide Gesangbücher von 1648 und 1651 sind also weiter<br />

nichts als Nachdrucke des Gesangbuchs von 1630, wahrscheinlich<br />

mit etlichen Liedern vermehrt aus der dichterisch so<br />

fruchtbaren Periode von 1600—1650. Ob nun alle Lieder des<br />

Gesangbuches von 1630 auch in diese beiden Gesangbücher<br />

übergegangen sind, ob nicht ein veraltetes Lied ausgemerzt<br />

und durch ein anderes ersetzt worden ist, lässt sich nicht<br />

sagen; auch wenn es geschehen, würde es an der Tatsache<br />

wesentlicher Übereinstimmung dieser 3 Gesangbücher nichts<br />

ändern. Es ist auch begreiflich, dass der Drucker bei den<br />

schnell aufeinanderfolgenden Drucken keine allzu störende<br />

Veränderung an dem Inhalt vorgenommen hat. Was etwa bestimmt<br />

war, neu aufgenommen zu werden, das wurde dem<br />

bisher letzten Liede nachgedruckt, wie im Gesangbuche von<br />

besitzt: „De C. L. / Psalmen Davids, / Ende / Eenige Schriftuurlijcke Lofsangen,<br />

en / Geestelijcke Lieden, . . . / Tot Hamborg, / By Karel de<br />

Fleger, Boeck-handelaer. / Anno 1652. 12°. Auf einem voraufgehenden<br />

zweiten gravierten Titel stehen die Worte: Voor D. G. tot Emden.<br />

Vgl. Wieder, De Schriftuurlyke Liedekens, 's-Gravenhage 1900, S. 175.<br />

Wieder führt daraus 6 Lieder an, von denen sich nur eines: Waect op<br />

ghi Christen alle auch im Emder Gesangbuch von 1630 findet. Aus<br />

einem auf die Psalmen folgenden „Gebedt in noodt-weder voor alle Zeevarende<br />

personen" schliesst Wieder, dass der Emder Verleger auf Verkauf<br />

unter holländischen Seeleuten rechnete. Nach den Zunftregistern<br />

der Emder Buchbinder, die oft zugleich auch Drucker und Buchhändler<br />

waren, wurde am 1. August 1673 ein „Carl de Fleger van Hamborg" Lehrjunge<br />

bei dem Buchbinder Lucas Blanck in Emden, am 1. Aug. 1677 derselbe<br />

(,,Carl d'Vlieger") Geselle. Vielleicht war er ein Sohn des Carl<br />

de Fleger in Hamburg v. J. 1652. Die Nachricht der Emder Buchbinderzunft<br />

zeigt jedenfalls die Verbindung des Hamburgers Carl de Fleger<br />

mit Emden. Anm. d. Red.<br />

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