Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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nichts. Wir begnügen uns mit dem halben Dutzend, nehmen
unsern Ausgang von dem Enchiridion aus dem Jahre 1630,
das uns vorliegt, und wenden uns zunächst den jüngsten sassischen
Gesangbüchern der Emder Kirche zu.
Das Gesangbuch von 1648.
Es ist das nächst herausgegebene jüngeren Datums, das
in der ersten Hälfte des 18ten Jahrhunderts noch vorhanden
war, seitdem jedoch noch nicht wieder aufgefunden ist.
Dieses Gesangbuch ist wie sein Vorgänger bei Hellwich Kallenbach
1648 in Emden gedruckt worden. Nach den Angaben
des Reershemius im „Prediger-Denkmahl" (S. 236) steht das Lied
von Resius: „0 Christ wy dancken dyner güde" auch in diesem
Gesangbuch, und zwar auf pag. 149. Ferner der 128. Psalm
von Gellius Faber auf pag. 92, dessen Litanei auf pag. 178.
Alle 3 Blattseiten stimmen völlig überein mit denen des Gesangbuches
von 1630. Die Bearbeitung des Magnificat durch
Gellius Faber wird bei Reershemius wohl erwähnt als von
Faber gemacht, aber es fehlt eine Angabe der Blattseite; auch
das stimmt mit unserm Gesangbuch von 1630 überein, denn
hier fehlt schon das Fabersche Magnificat, es hat der Dathenschen
Bearbeitung weichen müssen. Das Gesangbuch von 1630
hat 235 Seiten, das von' 1648 hat für die genannten Lieder
noch ganz dieselben Seitenzahlen: 92, 149, 178, diese Zahlen
reden schon deutlich, und aus der Übereinstimmung soweit
auseinander liegenden Seitenzahlen dürfen wir auch auf den
übrigen Inhalt schliessen, dass er wesentlich mit unserm Gesangbuche
übereingestimmt haben muss.
Das Gesangbuch von 1651.
Es ist das jüngste, dessen Erwähnung geschieht in einer
Fussnote Harkenrohts zu dem von ihm besorgten Druck der
bis dahin nur handschriftlich vorhandenen Chronik E. Beningas 1 ).
') Etwa gleichzeitig mit dem jüngstbekannten niedersächsischen
Gesangbuche erschien das älteste bekannte Emder Gesangbuch in niederländischer
Sprache, das die Bibliothek der Doopsgezinden in Amsterdam