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Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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— 177 —<br />

Orgelbegleitung zum Gesang verboten war, wenn die Orgel<br />

selbst auch in der Kirche bleiben konnte. Ein Organistenamt<br />

war jedoch in Emden vorhanden. Im Jahre 1597 richtete die<br />

Witwe des Loquarder Predigers Slotenus (oder Nataneus) ein<br />

Gesuch an das Emder Konsistorium, es möchte ihren Sohn<br />

Johann als Organisten der Grossen Kirche anstellen, weil er<br />

in der Tonkunst wohl bewandert sei und auch ihr seliger<br />

Mann mit der Kirche zu Emden es gehalten habe 1 ). Die Leitung<br />

des Gesanges in der Grossen Kirche lag dem Vorsänger ob,<br />

und das Amt eines solchen war längere Zeit hindurch mit<br />

dem Rektoratsamt der Lateinschule verbunden. Ausdrücklich<br />

wird als Vorsänger erwähnt Georg Schedelius, der von 1604<br />

bis 1625 das Rektoratsamt bekleidete 2 ). Dasselbe ist zu vermuten<br />

von Ch. v. Besten 1576—1577, von Erasmus Johannes<br />

1577—1581, dann wieder C. von Besten 1581—1604, nach<br />

ihm G. Schedelius, vielleicht auch noch die folgenden Rektoren:<br />

Henringius, Crucius und Tesmarus. Ob wohl Ernst Wilhelm<br />

Buchfelder, der spätere Emder Pastor, während seines Rektorats<br />

1679 und 1680 noch Vorsänger in der Grossen Kirche<br />

gewesen ist?<br />

7. Die übrigen Emder Enchiridien in sassischer Sprache und ihr<br />

Verhältnis zum Enchiridion vom Jahre 1630.<br />

Teils in Emden, teils anderwärts sind noch folgende<br />

Emder Enchiridien gedruckt, von denen wir leider nichts<br />

weiter wissen als das Jahr ihrer Herausgabe und sehr kurze<br />

Notizen über einige darin enthaltene Lieder. Das ist wenig,<br />

trotzdem aber sehr wichtig, weil diese geringen Angaben uns<br />

instand setzen, einen Schluss auf unmittelbar vorhergehende<br />

oder nachfolgende Ausgaben zu ziehen.<br />

Emder Enchiridien, deren einstige Existenz beglaubigt ist,<br />

sind gedruckt in den Jahren 1529, 1551, 1589, 1630, 1648 und<br />

1651, gewiss nicht die einzigen aus der Zeit der sassischen<br />

Sprache, aber von etwaigen Zwischengliedern hören wir gar<br />

Vgl. E. Meiners 0. K. G. I. S. 26.<br />

') Vgl. Reershemius Ostfr. Prediger-Denkmahl, S. 757.<br />

<strong>Jahrbuch</strong> dor Gesellsch. f. b. K. u. vaterl. Altertumer zu Emdou, Bd. XVII. 12

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