Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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In Strophe 9 haben Emden, Greifswald und Frankfurt
den Plural anstatt des Singulars.
c) M e 1 o d i e. Es ist wohl anzunehmen, dass die bekannte
Melodie: g g d' h g gh a zu: Herzlich tut mich erfreuen die
liebe Sommerzeit, auch in Emden zu unserm Liede gesungen
worden ist.
80. Vorleen uns vrede genadichlick.
Überschrift: Da pacem Domine, Marth. Luth. Magdeburg
1596 fügt diesem noch hinzu: „Giff unsen Forsten und
aller Overicheit Fred unde gudt Regiment etc." und den Vers:
Godt giff Frede in dynem lande, Glück und heil tho allem
stände, beides fehlt im Emder Gesangbuch. Slüter hat nur
den letzten Vers, Hamburg 1558 hat beides.
b) Zum Text sind keine Varianten zu erwähnen.
c) Melodie bei Klug 1535: g g g f g b a g etc.
81. Waket up gy Christen alle Waket up mit
gantzem flyth, In dissem jammerdale, Waket up idt is
mehr dann tydt. Überschrift: Ein Geistlick Liedt.
a) Der Verfasser ist nicht bekannt, das Lied steht
im Lübecker Gesangbuch 1545 und 1552, Hamburg 1558, Greifswald
1587, Lüneburg 1625, Jülich, Cleve, Berg 1639, Magdeburg
1559 und 1596.
b) Text. Emden hat 4, 5: „dan nu vaten", st.: „dath
nu" etc.
4, 6 Emden: „Und kleven vaste daran." Lübeck: „Und
kleven mit dem herten daran".
6, 3: „Se werden juw verschönen." Hamburg 1565: „vorklagen",
Magdeburg 1596: „vorschamen".
6, 4 Emden: „Wenn gy vorm Richter stahn". Hamburg
und Magdeburg: „vor dem strengen ördel staen".
6, 6 Emden: „Dat Godt tho vergelden wil stahn". Lübeck,
Hamburg und Magdeburg: „nicht to vergelden steit". Diese
Schlusstrophe zeigt in alten und neuen Gesangbüchern die
verschiedensten Varianten.