Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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schliesst sich genauer dem Strassburger Text an. 2, 4 „Erhör
dein g'mein die zu dir gilfft": Slüter und Emden haben
„singt" statt gewöhnlich „ruft" oder „schreit", andere des
Reimes wegen „bringt . . . singt". In 3, 8 ist in Emden „allem"
zugesetzt: „Sunder maeck uns allem övel quydt".
c) Melodie. Vielleicht die Strassburger 1526: d d a
a d' e' c' h a, die auch in Herborn 1618 vorkommt, später nicht
mehr verwendet.
75. Vam Hemmel hoch dar kam ick her.
Überschrift: Van der Geborte Christi. Ein Kinderleedt
up Wynachten, Dr. M. Luther.
b) Der Text. 3, 2 hat Emden: „De juw helpet uth
aller nodt", sonst: „der will euch führen aus aller Not". In
Strophe 14 haben alle alten Gesangbücher das „Susaninne".
c) Die ursprüngliche Melodie bei Klug 1535: f c' c' d' c,
a bg a, jetzt noch zu dem andern Liede gebräuchlich: „Vom
Himmel kam der Engel Schar". Die jetzt meist gebräuchliche
Melodie f' e' d' e' c' d' e' f' steht bei V. Schumann 1539, Klug
1543, C. Adolph 1542, Zweibrücken 1570, Zinkeisen 1584,
Osiander 1586, Marschall 1606, Melodeyen-Gesangbuch 1604,
von-J. Prätorius komponiert.
76. Vam Hemmel quam der Engel schar. M. Luther.
Der Text stimmt im Wesentlichen bei allen Gesangbüchern
überein.
5, 4 hat Emden: „Dem sy trotz der idt nicht laten kan",
die Interpunktion nach trotz ist weggelassen und trotz klein
geschrieben, als ob es Praeposition zu der wäre. Der deutsche
Text bei Klug: „Dem sei Trotz, ders nicht etc." Hamburg und
Magdeburg: „Dem sy trotz deeth nicht laten kan" (deeth = de
idt, de dat). Melodie siehe Nr. 75.
77. Van Adam her so lange tydt was unse Fleisch
vormaledyt. Verfasser : Michael We i s s e, f 1540.
Siehe No. 47.
Überschrift: Von der Mensch-werdinge Jesu Christi, im
Thon: Vam Hemmel hoch.
Jahrbuch der Gesellach. f. b. K. u. vateil. Altertümer zu Emden, Bd. XVII. 10