Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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54. Nu fröwet juw leven Christen gemein und
lath uns frölick springen. Dr. M. Luther.
Überschrift: Ein dancklied vor de högeste Woldath de
uns Gott in Christo bewesen hefft: M. Luther.
b) Der Text stimmt mit dem im Erfurter Gesangbuch
1524 gegebenen überein. In 5, 6 setzt Emden den Plural s e
statt des Singulars en. 10, 7 Emden, Hamburg, Magdeburg:
„thom lesten". Erfurt, Slüter, Klug, Babst: „Zur Letze" =
Stärkung, Labung oder auch zum Abschied. In 8, 5 und 6
hat Luther: „Den todt verschlingt das Leben mein, mein
unschult trägt die sunden dein", so Erfurt 1524, Slüter 1531,
Hamburg 1558, Babst 1545. Dagegen Emden, Magdeburg u. a.:
„de dodt verslingt dat levendt myn Myn unschult dregt de
Sünde dyn". Bonn 1582: Der todt verschling.
c) M e 1 o d i e. Es kommt in Frage die Melodie bei Walther
1524: ggdgc'hag etc. und die andere zu: Es ist das
Heil. C. Adolph Nystadensis hat die Melodie: ffagfgga =
Es ist gewisslich an der Zeit.
55. Nu kom der Heiden Heilandt derJungfrouwen
Kinderkandt. Im Register: Nu k o m t.
a) Der Verfasser ist angegeben in der Überschrift: De
Hymnus, Veni redemptor gentium, dorch D. Mart. Lutherum
vordüdschet.
b) Den Text 2, 3 hat Emden: ,,Is Godts Kindt worden
ein Mensch" statt „Gades wort".
2, 4 Die etwas ungelenke Übertragung der Worte des
Originals: „fructus ventris floruit" mit: „und blüet eyn frucht
weibs fleisch" ist in allen alten Gesangbüchern wörtlich beibehalten.
Bonn 1582: Nicht von Manns Blut noch von Fleisch.
c) Die Melodie im Erfurter Gesangbuch 1524: a a g c'
b' a b a etc. ist aus der alten Hymnus-Melodie gebildet und
findet sich bei J. Walther 1524, Klug, Babst, Zweibrücken,
Zinkeisen, Osiander, Marschall, Melodeyen-Gesangbuch (J. Decker
composuit), Bonn 1582.