Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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Hessen-Cassel 1612 verändert in: „Um zu trinken auch sein
Blut, das uns vergossen ist zu gut". Dieselbe Änderung haben
das Märkische (Berliner) Gesangbuch von 1711 und 1736,
Marburg 1747, Frankfurt a./M. 1798, Jülich, Cleve, Berg 1639.
Aber auch lutherische Gesangbücher haben verschiedene Änderungen
vorgenommen. Während die alten Zwickauer Gesangbücher
den Urtext geben, hat das neue von 1869: „Gab ihn
uns im Brot etc." Würtemberg 1755: „Vereinigt mit dem
Brot"; in den folgenden Ausgaben fehlt das Lied. Schleswig-
Holstein 1752 noch Urtext, das Gesangbuch von 1858: „Dich
des gläubig zu erfreun und zu trinken etc." Lauenburg 1841,
Lüneburg 1846, Hannover 1889: „Dass wir nimmer des vergessen,
lässt er seinen Leib uns essen mit dem Brot und uns
zu gut trinken mit dem Wein sein Blut". Lübeck 1839:
„Sondern seine Gnad ermessen, gab er seinen Leib im Brot
und in dem Weine uns sein Blut". Das Gesangbuch der Brüdergemeinde
: „Und zu trinken sein rein Blut, das genug für Sünde
tut". Bunsens Gesangbuch 1847 : „Himmelsspeis im Brot so
klein und zum Trank sein Blut im Wein". Bonn 1582 hat den
Urtext.
c) Melodie. Erfurt 1524: d a aga d e f fe d.
42. Jesus Christus was Gades Söhn vor unse Sünd
geleden hefft. Das Register hat richtig: Jesus Christus
war (wahrer) Gades Sön.
Überschrift: Christus pro nobis passus est. Vordüdschet.
a) Verfasser: Hermann Bonnus, geb. 1504 zu Quakenbrück,
Superintendent in Lübeck, gestorben 1548. Siehe No. 5.
b) Text. Sein Lied steht im Gesangbuch von C. Adolph
1542, Magdeburg 1543, 1589, 1596, Greifswald 1587.
43. Kum Godt Schepper, hillige Geist, besöck
dat hert der Menschen dyn.
a) Verfasser: Luther, nach dem lateinischen Hymnus:
Veni creator spiritus.
b) Zum Text ist nichts zu erinnern.