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Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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— 114 —<br />

33. Ick glöff in Godt dem Vader werth, De dorch<br />

syn Wordt Hemmel und Erd, uth nicht, gantz<br />

gudt, wat levet, Geschapen hefft tho syner Ehr etc.<br />

a) Verfasser: Menso Alting 1541—1612. Siehe No. 2.<br />

b) Text. Überschrift: De Articulen des Christlicken<br />

Gelovens mit eren früchten, gesangswyse vorklaret. Im thon:<br />

Idt sint doch salich alle de etc. dorch Mens. Alting. 14 zwölfzeilige<br />

Strophen. Das Lied ist eine Versifikation der 12 Artikel<br />

des christl. Glaubens (Symbol, apostol.). Die beiden Strophen<br />

13 und 14 bilden den „Beschludt" mit Warnung vor Unglauben<br />

und der Bitte um Erhaltung der christlichen Kirche beim wahren<br />

Glauben. Das Lied schliesst mit einer Kollekte und einem<br />

Gebete.<br />

c) Melodie: Psl. 119, Es sind doch selig alle die etc.<br />

Seit 1562 Melodie zu Psalm 68 und 36.<br />

34. Ick rope tho dy Heere Jesu Christ, ick bidde<br />

erhör myn klagen.<br />

a) Verfasser: Joh. Agricola, geb. 1492 zu Eisleben,<br />

während seiner Studienzeit Tisch genösse in Luthers Hause,<br />

Protokollführer bei der Disputation Luthers mit Eck in Leipzig,<br />

dann aber dem Reformator entfremdet, wurde Hofprediger in<br />

Berlin, wo er 1566 starb.<br />

Das Lied erschien vielleicht schon im Wittenberger Gesangbuch<br />

1529, ferner im Erfurter 1531, Klug 1535, C. Adolph 1542,<br />

Babst, Slüter, Hamburg, Magdeburg. Bis 1670 erschien das<br />

Lied anonym oder wurde J. Hus und P. Speratus zugeschrieben.<br />

Agricolas Name ist wohl absichtlich unterdrückt, weil er am<br />

verhassten Interim Hauptmitarbeiter war. Luther nannte ihn<br />

gewöhnlich den Grickel.<br />

b) Text. 4, 1 „Lath my neen lust noch fröwd van dy"<br />

in Emden. Slüter: „frocht", Hamburg und Magdeburg: „frücht".<br />

Erfurt und Babst: „Furcht vor Dir." Sonst hat Emden noch<br />

„genad" statt „gunst".<br />

5, 4 Emden: „du kanst maken", Slüter: „kansts mathen".<br />

Hamburg und Magdeburg: „mathen", Babst: „massen".

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