Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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starb daselbst 1539. Er gab die Rigaische Kirchenordnung
1530 heraus, mit der ein Gesangbuch verbunden war.
b) Text. Das Lied steht bei B. Waldis in der „Parabel
vom verlornen Sohne", Riga 1527, in der Rigaer Kirchenordnung
1530, bei C. Adolf 1542, Zwickau 1528, Blums Gesangbuch
Leipzig 1530, Augsburg 1533, Babst 1545, Slüter
1531, Hamburg 1558, Magdeburg 1534, 1589, 1596, Bonn 1582.
B. Waldis und die Rigaer Kirchenordnung haben von
einander abweichende Lesarten besonders Strophe 3, 4 „Du
werst se reden an yn dynem torn In dynem grymme se vertören
vnde se gar scharp antasten". Dagegen Babst und
Magdeburg 1534: „Du werst mit torn se spreken an, straffen
wat se hebben gedan mit grim werden se schrecken", desgl.
Augsburg 1533, Emden 1630, Bonn 1582.
Emden hat 3, 3 „eren bösen radt", alle andern „besten
radt". Unser Text schliesst sich am engsten dem Slüterschen
Gesangbuch an.
c) Melodie: Ach Gott vom Himmel a b a g d' d' b a
oder die bei Klug 1535: h c' h a h g a h, diese auch bei
V. Schumann 1539, Magdeburg 1540, C. Adolph 1542, Strassburg
und Babst 1545. Die phrygische Melodie zu: Aus tiefer
Not, hat S. Marschall 1606, und Bonn 1582: h e h c' h g a h.
32. Ick dancke dy leeve HERE, dat du my heffst,
bewardt In disser nacht gefehrde etc.
a) Verfasser: Joh. K o 1 r o s e , Lehrer der deutschen
Sprache in Basel, wo er etwa 1558 gestorben ist.
b) Text. Einzeldruck Nürnberg 1535, V. Schumann
1539, C. Adolph 1542, Babst 1545, Magdeburg 1541, 1596,
Hamburg 1558, Bonn 1582.
6, 5 Emden hat „verkehren" statt „aftkehren".
6, 7 Emden, Hamburg, Magdeburg: „Wolst my ock nicht
uthscheyden"; Schumann: „abscheiden"; Magdeburg 1540,
Babst und Nürnberg: „verscheren", das zum Reim besser passt.
c) Melodie. Wohl die gewöhnliche c' c' h c' d' h g,
bei Gerle 1532 und in den Gassenhawerlin 1535, Babst 1545.
Das weltliche Lied ist: Entlaubet ist der Walde gen diesen
Winter kalt, beraubet ward ich balde etc.
Jnhrtrach der Gosellsch. f. b. K. u. vatoi!. Altertümer m Emden, Bd. XVII. 8