Jahrbuch - Ostfriesische Landschaft

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jene erste Fassung: Neen Evenbild schalst maken my, Noch
egen Godtsdenst stichten dy, Dat myn thorn du und dyne
Kindt Entflehe und gnade vor my findt.
c)Die Melodie steht im Erfurter Gesangbuch 1524,
ggggggabc' etc., ursprünglich zum Wallfahrtsliede: „In
Gottes Namen fahren wir" gehörig. Die Kirchenordnung von Zweibrücken
1570 hat neben dieser noch eine Strassburger Melodie,
aaaddgfedc, desgleichen Osiander 1586 und S. Marschall 1606.
Zinkeisen 1584 und das Hamburger Melodeyen-Gesangbuch 1604
haben die erste Melodie. Bonn 1582 hat: a a ä 6 2 I 6 Q.
18. Do Jesus an dem Crütze stund und em syn
Lycham was verwundt.
a) Verfasser ist Joh. Böschenstein, geb. in Esslingen
1472 und gestorben in Augsburg 1539. Um 1505 war erLehrer der
hebräischen Sprache in Ingolstadt, wo er bei Dr. Eck wohnte,
1518 kam er auf Reuchlins Empfehlung nach Wittenberg und
unterrichtete Melanchthon im Hebräischen, desgleichen 1522
Zwingli in Zürich. Sein Lied dichtete er schon 1515.
b) Der Text findet sich auf einem Einzelblatt v. Jahre 1515,
ferner bei V. Schumann 1539, Magdeburg 1541, 1589, 1596,
Hamburg 1558, C. Adolph 1542. Überschrift: „Ein geistlick
Leed van den Söven worden, de Jesus am Crütze sprack".
Bei Böschenstein geht das Wort „Mich dürstet" dem „Eli
lama" voran. Andere haben das 2. und 3. Kreuzeswort umgestellt.
Emden hat als 2. Wort: „Heute wirst Du mit mir" etc.,
als 3.: „Weib, siehe das etc., als 4.: „Mich dürstet", als 5.:
„Mein Gott warum hast du" etc.
9, 3 hat Emden: „Dem wil Godt ewich plegen", statt
„ eben".
9, 5 „un ock im ewigen leben", statt: „und dort im" etc.
c) Zur Melodie ist zu vergleichen: Psl. 31, In dy hebb
ick gehapet Heer: h c' h a h d' c' h.
19. Do Maria swanger ginck thoAugustus tyden.
a) Verfasser. Michael Weisse 1531.