30.01.2013 Aufrufe

+ + N + + OH

+ + N + + OH

+ + N + + OH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Synthese von Azofarbstoffen<br />

1. Versuch:<br />

Natriumnitrit reagiert mit einer Salzsäure zu einem Nitrosyl-Ion:<br />

O<br />

N<br />

O<br />

-<br />

+ H +<br />

H O<br />

N O<br />

+ H +<br />

O<br />

N O<br />

+<br />

H<br />

H<br />

- H2O N +<br />

O<br />

Dieses Elektrophil reagiert mit dem Anilinhydrochlorid zu Diazoaminobenzol:<br />

H N H<br />

+<br />

NO +<br />

O<br />

N<br />

N +<br />

H H<br />

O + H<br />

N<br />

N H<br />

-H 2 O<br />

a) Bei der Kupplung des Diazoniumchlorids mit Anilin entsteht kurzzeitig<br />

Diazoaminobenzol.<br />

N + N Cl -<br />

+ N<br />

H<br />

H<br />

N<br />

N N<br />

H<br />

N<br />

N +<br />

+ HCl<br />

Das N des Diazoniumchlorids ist deshalb positiv geladen, da es alle seine Elektronen in<br />

Verbindungen gibt. Das N des Anilins ist durch den +I-Effekt negativ geladen. Ihre<br />

Reaktion untereinander wird dadurch begünstigt. Es handelt sich um eine elektrophile<br />

Subsitution.<br />

Das Diazoniumbenzol lagert sich durch Mesomerie in einen energetisch günstigeren<br />

Zustand zum p-Aminoazobenzol um.<br />

N<br />

N N<br />

H<br />

Das p-Aminoazobenzol ist ein gelber Farbstoff.<br />

b) Kupplung von β-Naphtol mit Benzoldiazoniumchlorid<br />

2-Naphthol<br />

C1 <strong>OH</strong><br />

C2<br />

H<br />

+ Na<strong>OH</strong><br />

+ N + N Cl - N N <strong>OH</strong><br />

- NaCl<br />

+ O H2


Durch den +M-Effekt der <strong>OH</strong>-Gruppe wird die Elektronendichte im<br />

Ring am C2 erhöht. Das Diazoaminobenzol greift dann elektrophil<br />

an.<br />

Es läuft der Mechanismus der elektrophilen Subsitution ab.<br />

c) Kupplung von Phenol mit Benzoldiazoniumchlorid<br />

H<br />

O +<br />

H<br />

O<br />

-<br />

+<br />

Das Phenol lagert sich durch mesomere Grenzstruktur um:<br />

Durch den +M-Effekt ist der Ring in ortho- und<br />

para-Stellung negativ geladen. Diese negative<br />

Ladung zieht die positive Ladung des<br />

Benzoldiazoniumchlorids, die sich am<br />

Stickstoff befindet an. Die Kupplung verläuft<br />

unter Abspaltung des Chlorids und des<br />

Wasserstoffs, der sich zuvor am Ring befand.<br />

Oben ist die para-Substitution gezeichnet.<br />

-<br />

Diese ist aus sterischen Gründen wahrscheinlicher. Es entsteht ein orange-gelber<br />

Farbstoff, das p-Hydroxyazobenzol.<br />

e) Kupplung von N,N –Dimethylanilin mit Benzoldiazoniumchlorid<br />

C<br />

H 3<br />

-<br />

CH -<br />

N + CH 3<br />

O +<br />

H<br />

N + N Cl -<br />

N + N Cl -<br />

+<br />

+<br />

C<br />

H 3<br />

<strong>OH</strong><br />

+ Na<strong>OH</strong><br />

- NaCl<br />

+ O H2 N CH3 CH3 N<br />

N<br />

- HCl<br />

N<br />

CH3 Durch den + M-Effekt erhöht das Dimethylanilin die Elektronendichte im<br />

Ring; dieser ist somit negativ geladen. Das Diazoaminobenzol greift nun<br />

elektrophil an. Es läuft der Mechanismus der elektrophilen Subsitution ab.<br />

Aufgrund der 2 CH3-Gruppen und derer Größe wird die Seitengruppe aus<br />

sterischen Gründen in para-Stellung lokalisiert.<br />

N<br />

N<br />

<strong>OH</strong><br />

O +<br />

-<br />

H

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!