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6 8 10 Jahre «mänziger zytig»: Und das Feuer brennt weiter ... 34

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SCHWERPUNKT<br />

Blick zurück, Blick nach vorn:<br />

Menzingerinnen und Menzinger meinen ...<br />

Alle, die in Menzingen leben, sind Sachverständige. <strong>Und</strong> können etwas zu ihrem Lebensraum sagen: Wie es ihnen hier gefällt,<br />

was ihnen fehlt. Was Wichtiges in der letzten Zeit geschehen ist, was in Zukunft geschehen sollte. Sieben Personen haben in<br />

unserem Rück- und Ausblick <strong>das</strong> Wort – und auch Sie!<br />

Remo Hegglin:<br />

«Dem Gemeinwohl<br />

dienen, Kultur leben,<br />

Neues entdecken<br />

und sich dabei selber<br />

Gutes tun.»<br />

— Edi Häfliger, Monika Waser —<br />

Remo Hegglin: Moränenhügel versetzen<br />

«Da, wo d Chile no im Dorf isch», droben in Menzingen,<br />

da stehen die Moränenhügel seit abertausenden<br />

von <strong>Jahre</strong>n und warten nur darauf, durch natürliche<br />

Begebenheiten wie Erosion und Gletscherbildung aufs<br />

Neue verschoben zu werden. «S isch immer so gsi.» –<br />

Hier soll sich in den kommenden zehn <strong>Jahre</strong>n etwas<br />

bewegen? Möglich wär’s, denn im Kleinen fängt es an.<br />

Zehn <strong>Jahre</strong> sind eine kurze Zeit, doch es genügt oft<br />

auch schon ein Augenblick, um etwas zu verändern,<br />

so<strong>das</strong>s es nicht mehr so sein wird, wie es immer war.<br />

Dafür braucht es nebst Gespür auch Kompromissbereitschaft<br />

und Neugier. Wo wären wir denn heute,<br />

wenn sich alle immer nur auf alte Werte gestützt hätten?<br />

Regierten wir da gar noch immer mit Hellebarde<br />

und Morgenstern? «Gib dir die Gelassenheit, Dinge<br />

hinzunehmen, die du nicht ändern kannst, und gib dir<br />

den Mut, Dinge zu ändern, die du ändern kannst.»<br />

Auf diesen Satz bin ich kürzlich zufällig gestossen. Ich<br />

wünsche mir, <strong>das</strong>s alle Menzingerinnen und Menzinger<br />

für die Zukunft mutiger sein werden und mit noch<br />

offeneren Augen und Ohren durch ihr Dorf und die<br />

Welt gehen mögen. Es bieten sich Chancen, Dinge zu<br />

verändern, um dem Gemeinwohl zu dienen, Kultur zu<br />

leben, Neues zu entdecken und sich dabei selber Gutes<br />

zu tun. Menzingen, meine Heimat, ein Ort, wo es<br />

mich immer wieder hinzieht. In <strong>10</strong> 000 <strong>Jahre</strong>n wird es<br />

vielleicht auch wieder Gletscher hierher ziehen. «S isch<br />

immer so gsi.»<br />

Foto: zVg Remo Hegglin<br />

Juni/Juli 09 mänziger zytig Nr. 60 30<br />

Juni/Juli 09 mänziger zytig Nr. 60 31<br />

SCHWERPUNKT<br />

Brigitte und Beat Weiss möchten Menzingen beleben.<br />

Brigitte und Beat Weiss: Menzingen beleben<br />

Das kantonale Turnfest ist für Brigitte und Beat der<br />

eindrückliche Nachweis, <strong>das</strong>s sich ganz Menzingen<br />

für gemeinsames Tun begeistern lässt. <strong>Und</strong> <strong>das</strong> jenseits<br />

von Parteien- oder Vereinsgeplänkel. Schon<br />

beim KGM haben alle am gleichen Strick gezogen<br />

und schliesslich Unglaubliches zuwege gebracht. Es<br />

ist zu hoffen, <strong>das</strong>s auf dieselbe Art auch <strong>das</strong><br />

Schwimmbad im Franziskusheim gerettet werden<br />

kann und <strong>das</strong> Projekt nicht der sattsam bekannten<br />

Standardausrede «kein Geld» zum Opfer fällt. Denn<br />

wo ein Wille ist, findet sich bekanntlich immer auch<br />

ein Weg.<br />

Bestimmt auch für die Erschliessung unserer einzigartigen<br />

Landschaft, z. B. mit Velo-, Bike- und Skatestrecken,<br />

mit Wander- und Themenwegen, mit einem<br />

Netz von <strong>Feuer</strong>stellen und Spielplätzen. Dabei muss<br />

die ältere Generation genauso auf die Rechnung<br />

kommen wie die Kinder. Die Gemeinde sollte neuen<br />

Ideen mehr Raum geben, Menzingen neuen Schwung<br />

geben und dafür genügend Geld sprechen. Unsere<br />

Finsterseer oder die Ägerer machen uns hier in mancher<br />

Hinsicht etwas vor.<br />

Brigitte und Beat Weiss schlagen der <strong>«mänziger</strong> <strong>zytig»</strong><br />

vor, die Leser mit einem Aufruf zur Belebung<br />

Foto: Edi Häfliger<br />

Foto: Edi Häfliger<br />

der Gemeinde und ihrer Landschaft zu gewinnen.<br />

Dann, sich einen Überblick zu verschaffen und mit<br />

Hilfe der Initianten die Gemeinde zum Handeln zu<br />

bewegen.<br />

Lina und Franz Andermatt: Menzingen zwar hat vieles<br />

verloren, aber für die Zukunft wäre manches<br />

möglich.<br />

In Menzingen ist leider vieles verschwunden: Der<br />

«Hirschen», <strong>das</strong> «Schwert», der «Schwanen» und die<br />

«Krone»; was mit dem «Löwen» geschieht, ist offen.<br />

Aus ist es auch mit dem einstigen Kaufhaus. <strong>Und</strong> es<br />

gab Läden, wo man Wolle und dergleichen kaufen<br />

konnte, und einen Schuhmacher. <strong>Und</strong> die Eisenwarenhandlung<br />

ist auch nicht mehr. Wahrscheinlich werden<br />

wir nächstes Jahr auch keinen Blumenladen und keine<br />

Gärtnerei mehr haben. Aber am meisten vermissen<br />

Lina und Franz Andermatt die Drogerie; die Schliessung<br />

ist für sie unverständlich.<br />

<strong>Und</strong> wie wir miteinander wehmütig zurückblicken,<br />

kommen neue Ideen. Die Agrola-Tankstelle mit dem<br />

Laden ist doch ein Hit, für die Menzinger ebenso wie<br />

für die Auto fahrenden Auswärtigen. Der Tankstellenshop<br />

liesse sich doch er<strong>weiter</strong>n: mit einem Ableger einer<br />

Drogerie und eines Blumenladens und mit anderem<br />

mehr. Selbst die von initiativen Bauern einst diskutierte<br />

Idee einer Schaukäserei wäre im Gebiet der<br />

Lina und Franz Andermatt: In Menzingen liesse sich an man-<br />

chen beispielhaften Initiativen anknüpfen.<br />

Tankstellen genau am richtigen Ort.<br />

Wie Brigitte und Beat Weiss rühmen auch die Andermatts<br />

alle jene, die mit vereinten Kräften <strong>das</strong> grandiose<br />

Turnfest auf die Beine gestellt haben. Zudem fin-<br />

Foto: Tony Mehr<br />

den sie die Initiativen von Elementa und KGM grandios.<br />

Auch beim unternehmerischen Benedikt Schmid<br />

auf dem Gubel kaufen sie gerne den Ziegenkäse ein.<br />

Auf manche Art wäre eben noch viel Neues möglich in<br />

Menzingen.<br />

SIE HABEN DAS WORT<br />

Auch Sie sind Expertin und Experte. Sie wissen, was Ihnen<br />

hier gefällt. Sie wissen, was Ihnen hier fehlt. Sie haben<br />

bestimmt für sich oder in Gesprächen mit andern schon<br />

gesagt: «Das sollte man in Menzingen tun!»<br />

Wir nehmen den Vorschlag von Brigitte und Beat Weiss auf<br />

und laden Sie ein, sich zu äussern zu der Frage:<br />

Was würden Sie zur Belebung der Gemeinde und ihrer<br />

Landschaft vorschlagen?<br />

Schreiben Sie Ihre Ideen auf die Wettbewerbskarte (Sie<br />

brauchen nicht am Wettbewerb teilzunehmen) und<br />

schicken sie ein. Wir werden in der nächsten <strong>«mänziger</strong><br />

<strong>zytig»</strong> die Vorschläge präsentieren und sie anschliessend<br />

der Kommission «mänzigeHELL» zur Weiterbearbeitung<br />

übergeben. Diese begrüsst die Aktion und wird Ihre<br />

Vorschläge in ihre Arbeit einbeziehen.<br />

Gewinnen Sie ein Buch!<br />

Den drei besten Vorschlägen schenkt die Kommission<br />

«mänzigeHELL» je ein Buch: «Zug, natürlich» von Peter F.<br />

X. Hegglin, <strong>das</strong> Buch zur Zuger Landschaft mit elf<br />

Wandervorschlägen.

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