InfoRetica - Rhätische Bahn
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Nr. 3 / September 2012<br />
<strong>InfoRetica</strong><br />
Mitarbeiterzeitung der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong><br />
Periodico della Ferrovia retica<br />
Periodica da la Viafier retica<br />
Am Puls der Unternehmung<br />
Gramper der<br />
<strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong><br />
am Lej Nair
In dieser Ausgabe<br />
Editorial/Editoriale<br />
Die Stimme der Direktion<br />
La Voce della direzione<br />
Generalversammlung 2012<br />
Interview mit Martin Gredig und Markus Barth<br />
Glacier Express Sommerprogramm in Disentis<br />
Neues Broschürenkonzept<br />
Erbenkampagne<br />
Neue Funkfernsteuerung<br />
Austauschprogramm RhB und MOB<br />
Cargo Grischa<br />
<strong>Bahn</strong>Journalisten auf Besuch<br />
Stichkontrolle bei der RhB<br />
Inframation<br />
Medienbahn<br />
Damals, vor 30 Jahren<br />
Die Tödi-Greina-<strong>Bahn</strong><br />
Neues in Kürze<br />
Kaderanlass in Bergün<br />
PeKo<br />
Lehrabschlussfeier 2012<br />
login-Woche<br />
login Go-Tag<br />
Spezielle Fracht am Vereina<br />
Netzweit auf Schusters Rappen<br />
Personalchronik<br />
Spontan<br />
Herausgeber: Geschäftsleitung der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong><br />
7002 Chur<br />
Redaktion: Peider Härtli (hä), p.haertli@rhb.ch<br />
Sandra Beeli (sb), s.beeli@rhb.ch<br />
Seraina Hartmann (sh), s.hartmann@rhb.ch<br />
Frontbild: «Am Puls der Unternehmung»<br />
von Andy Mettler<br />
Nächster Redaktionsschluss: 2. November 2012<br />
Auflage: 3200 Exemplare, 4-farbig<br />
Abonnement: Inland: Fr. 50.– / Ausland: Fr. 60.–<br />
© by RhB: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht, jedoch nur unter Quellenangabe<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />
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<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
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Editorial<br />
Von Peider Härtli<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Auszug aus der «Seite des Direktors», RhB-Nachrichten<br />
1/1989: «… Im letzten Jahrhundert sprach man<br />
von der Ostalpenbahn, die man aus europäischer<br />
Sicht als notwendig erachtete. Heute diskutieren wir<br />
wieder dieses Thema unter dem Titel Neue Eisenbahn<br />
Alpentransversale (NEAT), unter dem Druck der sich<br />
immer enger zusammenschliessenden Europäischen<br />
Gemeinschaft … Auch die RhB steht mitten in einer<br />
grossartigen Ausbauphase. Ich denke dabei an Vereina,<br />
die unterirdische Einführung der Arosalinie in den<br />
<strong>Bahn</strong>hof Chur (…), die Bestellung einer neuen Generation<br />
Streckenlokomotiven, die neue Kommunikationstechnik,<br />
den EDV-gestützten Support des Verkaufs<br />
usw.»<br />
Heute mögen wir über den «State of the RhB» des damaligen<br />
Direktors Jürg Hatz staunen – möglicherweise<br />
auch zustimmend lächeln. Viele seiner Einschätzungen<br />
und Prognosen sind eingetroffen, Visionen von<br />
enormer Bedeutung wurden realisiert oder stehen<br />
kurz vor der Vollendung. Die «Europäische Gemeinschaft»<br />
hat sich zwischenzeitlich zu einem aus 27<br />
europäischen Staaten bestehenden Staatenverbund<br />
namens Europäische Union (EU) entwickelt, die NEAT<br />
ist zum Teil bereits in Betrieb (Lötschberg-Basistunnel)<br />
und beim Kernstück, dem 57 Kilometer langen Gotthardbasistunnel,<br />
sieht man buchstäblich auch schon<br />
das Licht am Ende des Tunnels.<br />
Und wo befindet sich die RhB heute, verglichen zur<br />
Standortbestimmung von 1989? Wie hat sie sich entwickelt?<br />
Sind Visionen in die Tat umgesetzt worden?<br />
Wenn ich als Beispiel des technischen Fortschritts in<br />
dieser Zeitspanne die damals im Kundendienst eingesetzte<br />
ultramoderne und knallrote IBM-Kugelkopfschreibmaschine<br />
mit Korrekturtaste (ja, Markus Lipp,<br />
neidisch waren wir auf deine IBM …) mit der heutigen<br />
totalen lokalen und globalen Vernetzung dank Intra-<br />
und Internet sowie den Social media Plattformen anführe,<br />
bin ich geneigt, von einer «technischen Revolution»<br />
zu sprechen. Die Vereinalinie ist bereits seit<br />
13 Jahren erfolgreich in Betrieb, über 100-jährige<br />
Brücken sehen heute aus wie neu, zig Tunnels wurden<br />
saniert, Doppelspurstrecken gebaut und <strong>Bahn</strong>höfe<br />
renoviert und modernisiert. Kurz auf den Punkt gebracht:<br />
Die RhB hat sich in den vergangenen 23 Jahren<br />
extrem entwickelt; sie hat sich zu einer modernen,<br />
komfortablen, leistungsstarken <strong>Bahn</strong> gemausert und<br />
gleichzeitig den Spagat geschafft, ihren typisch bündnerischen<br />
Charme zu bewahren.<br />
«Ja und?» werden Sie sich fragen. Was will mir Peider<br />
Härtli mit diesen (bekannten) Weisheiten sagen? Die<br />
Tatsache, dass ich mich sozusagen auf der Zielgeraden<br />
meiner beruflichen Laufbahn befinde, hat mich dazu<br />
bewogen, einen Blick in den Rückspiegel zu werfen.<br />
24 Jahre RhB durfte ich miterleben und unsere <strong>Bahn</strong><br />
als kleines Rädchen in der komplexen «RhB-Maschinerie»<br />
mitgestalten. Als verantwortlicher Mediensprecher<br />
durfte ich seit 1989 zu wichtigen, banalen,<br />
amüsanten, lustigen, ernsten oder brisanten Themen<br />
Kommentare verfassen und über die Medien an die<br />
Öffentlichkeit tragen. Hand aufs Herz, liebe Kollegin,<br />
lieber Kollege: Nehmen Sie sich die Zeit für einen<br />
Rückblick seit Ihrem Start bei der RhB. Auch Sie werden<br />
über die rasante Entwicklung unserer Unternehmung<br />
staunen – ob Sie nun auf ein Jahr, zehn Jahre,<br />
20 Jahre oder 40 Jahre RhB zurückblicken dürfen.
Editoriale<br />
Di Peider Härtli<br />
Gentili collaboratrici, stimati collaboratori<br />
Proponiamo un estratto dalla «Pagina del Direttore»,<br />
rivista della FR risalente al gennaio del 1989: «… Nel<br />
secolo scorso i fari erano puntati sulla linea delle Alpi<br />
orientali, che dal punto di vista europeo era ritenuta<br />
necessaria. La tematica, oggi ribattezzata Nuova Trasversale<br />
Ferroviaria Alpina (NFTA), viene discussa con le<br />
pressioni di una Comunità europea sempre più compatta<br />
… Anche la FR sta vivendo una fase di grandiosi<br />
ampliamenti. Penso al Vereina, al tunnel della linea<br />
di Arosa fin sotto la stazione di Coira (…), all’acquisizione<br />
di una nuova generazione di locomotrici, alla nuova<br />
tecnica di comunicazione, al supporto informatico alla<br />
vendita, ecc …»<br />
Leggendo queste righe annuiamo, forse compiaciuti, e<br />
ammiriamo la lungimiranza dell’allora Direttore Jürg<br />
Hatz e della sua «visione della FR». Molte delle sue<br />
valutazione e previsioni si sono avverate, progetti di<br />
immane importanza sono stati portati a termine o lo<br />
saranno in tempi brevi. La «Comunità europea» nel<br />
frattempo si è evoluta, diventando quel legame tra 27<br />
stati europei che denominiamo Unione europea (Ue),<br />
la NFTA è già in parte operativa (galleria di base del<br />
Lötschber) e per il suo pezzo forte, il traforo di base del<br />
Gottardo di 57 chilometri, si può letteralmente affermare<br />
di vedere già la luce in fondo al tunnel.<br />
Ma oggi la FR dove si colloca, rispetto all’analisi della<br />
situazione del 1989? E come si è evoluta? Le visioni<br />
sono state concretizzate? Se per riassumere il progresso<br />
in campo tecnico di questo lasso di tempo traggo<br />
spunto dall‘esempio dell’ultramoderna macchina da<br />
scrivere rosso fuoco della IBM con stampante a sfera e<br />
tasto di correzione (lo ammetto, Markus Lipp, eravamo<br />
invidiosissimi della tua IBM …) utilizzata a quei<br />
tempi nel servizio clientela, e lo paragono all’odierna<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
realtà di un mondo locale e globale in cui tutti sono<br />
collegati grazie a Intranet, Internet e alle piattaforme<br />
dei social network sono effettivamente tentato di<br />
parlare di una «rivoluzione tecnologica». La linea del<br />
Vereina è già operativa con successo da 13 anni, ponti<br />
centenari sembrano nuovi, innumerevoli tunnel<br />
sono stati ristrutturati, tratte a doppio binario sono<br />
state costruite e stazioni modernizzate e risanate. Per<br />
farla breve: in questi ultimi 23 anni la FR ha percorso<br />
moltissima strada; si è imposta come ferrovia moderna,<br />
agevole e performante ed è riuscita a mantenere<br />
il suo charme tipicamente grigione.<br />
«Beh, e allora?» vi chiederete. Cosa mi vuole suggerire<br />
P. Härtli con queste (note) perle di saggezza? Il fatto<br />
che mi trovi per così dire sulla dirittura d’arrivo del<br />
mio percorso professionale mi ha motivato a lanciare<br />
un’occhiata allo specchietto retrovisore. Per 24 anni<br />
ho potuto vivere in prima persona la realtà della FR e<br />
modellare la nostra ferrovia, piccolo ingranaggio del<br />
complesso «macchinario FR». In veste di addetto<br />
stampa, dal 1989 ho avuto occasione di commentare<br />
argomenti importanti, banali, divertenti, ridicoli, seri<br />
o scottanti e renderli di dominio pubblico attraverso i<br />
media. Diciamoci la verità, gentile collega e stimato<br />
collega: ritagliatevi il tempo per passare in rassegna<br />
gli anni trascorsi sinora dal vostro ingresso nella FR.<br />
Sono certo che anche voi – dopo uno, dieci, 20 o addirittura<br />
40 anni di servizio – vi meraviglierete di<br />
quanto sia progredita in fretta la nostra ferrovia.<br />
Mit besten Grüssen – con i migliori saluti –cordialmaing:<br />
Peider Härtli
6<br />
Die Stimme der Direktion<br />
Von Hans Amacker<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
«Die Stimme der Direktion»: Eigentlich stimmt dieser Titel<br />
gar nicht. Wenn schon denn schon sollte es heissen<br />
«Ein Text der Direktion». Für mich ist das nicht das Gleiche.<br />
Damit meine ich, dass das gesprochene Wort im<br />
persönlichen Kontakt durch nichts zu ersetzen ist.<br />
Mein Ziel ist es denn auch, dies möglichst oft zu machen.<br />
Ich schätze den direkten Kontakt mit Ihnen ausserordentlich.<br />
Auch wenn es manchmal nur ein kurzes<br />
«Grüezi und Adieu» ist. Dass es nicht immer möglich ist<br />
ein längeres Gespräch zu führen ist klar. Aber sagen Sie<br />
es mir, wenn der «Schuh irgendwo ganz besonders<br />
drückt». Ich kann Ihnen vielleicht nicht abschliessend<br />
Antwort geben, aber ich kann Ihnen umgehend sagen,<br />
wie weiter und wen Sie kontaktieren können.<br />
Sie fragen sich vielleicht auch, ob wichtige Themen am<br />
Direktor oder an der Geschäftsleitung vorbeigehen?<br />
Nein, das darf nicht sein!<br />
Es gibt verschiedene Kanäle um dies zu verhindern: Ihre<br />
Vorgesetzten, die Bereichspersonalleiter oder die PeKo<br />
und allenfalls SEV oder transfair. Und natürlich das Mitarbeitergespräch<br />
(MAG). Haben Sie Vertrauen in diese<br />
Kanäle. Auch ich bin sehr daran interessiert, dass die<br />
Informationen fliessen und die Kommunikation schnell<br />
und transparent ist. Ich bin besorgt dafür und kann Ihnen<br />
versichern, dass vor allem in den regelmässigen Gesprächen<br />
zwischen den Geschäftsbereichsleitern und<br />
mir Personalanliegen Priorität haben.<br />
Und dann sind noch die Mitarbeitergespräche (MAG). Ich<br />
kann zwar nicht alle lesen oder gar persönlich führen,<br />
aber ich werde diesen Herbst 100 MAG-Formulare nach<br />
dem Zufallsprinzip auswählen und diese lesen. So will<br />
ich einen möglichst repräsentativen Querschnitt durch<br />
diese Führungsgespräche erhalten und den Puls der Un-<br />
ternehmung fühlen. Ich kann mir damit auch ein Bild<br />
machen, ob die intensiven Schulungen bei Ihren Chefs<br />
und Chefinnen «angekommen» sind und wir damit das<br />
Versprechen nach Vereinfachung und nach Transparenz<br />
erfüllen konnten. Lassen Sie die Geschäftsleitung wissen,<br />
wie die neuen MAG bei Ihnen angekommen sind<br />
und schicken Sie ein Mail an Ihre Bereichspersonalleiter.<br />
Danke.<br />
Zum Schluss noch einen Blick auf den aktuellen Geschäftsgang.<br />
Ich versuche das wiederum in der Eisenbahnersprache<br />
zu machen: «Einfahrsignal grün, Ausfahrtvorsignal<br />
orange». Was heisst das? Die RhB ist<br />
2012 auf Budget-Kurs und wir können das avisierte Ziel<br />
eines ausgeglichenen Ergebnisses aus heutiger Sicht<br />
Ende Jahr wohl erreichen. Das ist erfreulich. Möglich<br />
wurde dies primär durch eine strenge Kostenkontrolle.<br />
Vielen Dank all jenen, die hier aktiv mitgeholfen haben<br />
zu sparen. Und wir müssen 2013 dringend auf dem<br />
«Weg der Tugend» bleiben, denn die Ertragsaussichten<br />
sind unter anderem wegen Tourismus und Währung<br />
weiterhin nicht besonders rosig. Das sagen die meisten<br />
Prognostiker.<br />
Es braucht deshalb das Engagement und den Willen von<br />
uns allen, die Kosten der RhB im Griff zu behalten und<br />
jeden Franken vor dem Ausgeben zweimal umzudrehen.<br />
So wie wir es im privaten Bereich auch machen würden.<br />
Danke.<br />
Ich freue mich auf ein nächstes persönliches Gespräch<br />
mit Ihnen, irgendwo auf dem Netz der RhB.<br />
Herzliche Grüsse<br />
Hans Amacker
La voce della direzione<br />
Di Hans Amacker<br />
Care collaboratrici, cari collaboratori,<br />
«La Voce della Direzione»: in realtà questo titolo non è<br />
affatto pertinente. Se proprio vogliamo usare un titolo,<br />
dovrebbe essere «Un testo della Direzione». Per me<br />
non è la stessa cosa. Intendo dire che nel contatto personale<br />
la parola parlata è insostituibile.<br />
Il mio intento è quindi di farlo il più spesso possibile.<br />
Ritengo importantissimo il contatto diretto con voi,<br />
anche se a volte si tratta solo di un breve «Salve e arrivederci».<br />
È chiaro che non è sempre possibile fare<br />
grandi discorsi, tuttavia avvisatemi quando si presenta<br />
qualche «punto particolarmente dolente». Forse non<br />
potrò darvi una risposta conclusiva, ma potrò dirvi subito<br />
come procedere e chi contattare.<br />
Forse vi chiederete anche se temi importanti vengono<br />
trascurati dal Direttore o dalla Direzione? No, non può<br />
essere!<br />
Esistono diversi canali per impedirlo: i vostri superiori,<br />
il responsabile di area o la commissione del personale<br />
ed eventualmente il SEV o transfair. E naturalmente il<br />
colloquio con i collaboratori (MAG). Abbiate fiducia in<br />
questi canali. Anch’io sono particolarmente interessato<br />
a che il flusso di informazioni sia scorrevole e la comunicazione<br />
veloce e trasparente. Me ne sto occupando e<br />
posso assicurarvi che soprattutto nel corso dei regolari<br />
colloqui che ho con i responsabili di divisione, le questioni<br />
personali hanno la priorità.<br />
Poi ci sono ancora i colloqui con i collaboratori (MAG).<br />
Non posso certo leggerli tutti o addirittura condurli<br />
personalmente, tuttavia in autunno sceglierò a caso<br />
100 formulari dei colloqui e li leggerò. Voglio avere in<br />
tal modo un quadro il più possibile rappresentativo di<br />
questi colloqui con i dirigenti e sentire il polso<br />
dell’azienda. Così facendo riuscirò anche a farmi<br />
un’idea se i corsi di formazione intensivi sono «arrivati»<br />
ai vostri capi e se quindi siamo riusciti a mantenere<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
la promessa di semplificazione e trasparenza. Fate sapere<br />
alla Direzione come sono stati accolti i nuovi colloqui<br />
con i collaboratori e inviate una Email ai vostri<br />
responsabili di area. Grazie<br />
Per concludere, consentitemi di dare uno sguardo<br />
all’attuale andamento degli affari. Cercherò di farlo<br />
ancora una volta nel linguaggio dei ferrovieri. «Segnale<br />
d’entrata verde, segnale di preavviso d’uscita arancione».<br />
Cosa voglio dire con questo? Nel 2012 l’andamento<br />
della Fr è conforme alle previsioni e, dal punto<br />
di vista attuale, saremo certamente in grado di raggiungere<br />
a fine anno l’obiettivo prefissato di un risultato<br />
in pareggio. Questa è una lieta notizia. Ciò è stato<br />
possibile soprattutto grazie a un più rigido controllo<br />
delle spese. Un vivo ringraziamento a tutti coloro che<br />
hanno contribuito attivamente a risparmiare. Per il<br />
2013 dobbiamo assolutamente mantenerci su questa<br />
strada virtuosa, dato che tra l’altro per problemi legati<br />
al turismo e alla valuta, le prospettive di utili continueranno<br />
ad essere non particolarmente rosee. Questo<br />
è quanto afferma la maggior parte degli analisti.<br />
Quindi sono necessari l’impegno e la volontà di noi<br />
tutti per contenere le spese della Fr e ponderare bene<br />
ogni spesa. Esattamente come faremmo nel privato.<br />
Grazie.<br />
In attesa di un prossimo colloquio personale con voi in<br />
qualche punto della rete della Fr, porgo<br />
Cordiali saluti<br />
Hans Amacker<br />
7
8<br />
124. Generalversammlung der RhB in Trun<br />
Text von Peider Härtli, Bilder von Caspar Frey und swiss-image<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Auszug aus der Rede von VR-Präsident Stefan Engler<br />
Die RhB blickt, trotz einem schwierigen wirtschaftlichen<br />
Umfeld auf ein positives 2011 zurück. Das gute Ergebnis<br />
ist insbesondere durch eine erfreuliche Ertragsentwicklung<br />
im Personen- und Autoreiseverkehr geprägt.<br />
Der Gesamtertrag im Personenreiseverkehr erreichte<br />
92,5 Millionen Franken, womit das Vorjahres-Rekordergebnis<br />
beinahe wiederholt werden konnte.<br />
Die Erträge im Autoreiseverkehr haben auch 2011 erneut<br />
zugelegt. Mit 13,8 Millionen Franken lag dieser über den<br />
bereits hohen Vorjahreswerten. Mit 473 000 beförderten<br />
Fahrzeugen wurde wieder ein gutes Ergebnis erzielt.<br />
Der Güterverkehr blickt unter anderem auch aufgrund<br />
der Frankenstärke auf ein schwieriges Geschäftsjahr zurück.<br />
Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr um<br />
3,4 % auf 704 000 Tonnen gesteigert werden. Der Anteil<br />
am kombinierten Verkehr nahm um 38 % zu. Der Ertrag<br />
lag mit 19,8 Mio. Franken 3,4 % über dem Vorjahr, vermochte<br />
aber die Erwartungen nicht ganz zu erfüllen.<br />
Erfolg hat auch bei der RhB einen Namen. Bei der RhB<br />
waren es Ende 2011 genau 1402 Namen, verteilt auf<br />
1325 Stellenprozente. Alle Mitarbeitenden haben in einem<br />
intensiven Jahr massgeblich und mit vorbildlichem<br />
Engagement dazu beigetragen, dass unsere <strong>Bahn</strong> auf<br />
Kurs ist. Unseren Mitarbeitenden gebührt an dieser Stelle<br />
ein ganz grosses Dankeschön. Tanka vielmol, engraziel<br />
fitg, grazie di cuore!<br />
Stefan Engler.<br />
Weitere Höhepunkte und Schwerpunkte 2011 waren:<br />
n Eröffnung ALLEGRA-Halle in Landquart<br />
n Sanierung Kreisviadukt Brusio<br />
n Eröffnung des umgebauten <strong>Bahn</strong>hofs Zernez<br />
n Eröffnung des Dienstleistungszentrums Bergün<br />
n Umbau Samedan<br />
Die RhB will auch in Zukunft auf der Erfolgsschiene weiter<br />
fahren und ihre Kunden begeistern. Wie wir das<br />
schaffen wollen und vor welchen Herausforderungen<br />
die RhB steht, darüber wird Ihnen nun unser Direktor<br />
Hans Amacker mit seinem kurzen Ausblick in die Zukunft<br />
Auskunft geben.<br />
Auszug aus der Rede von Direktor Hans Amacker<br />
Die RhB steht wie andere touristisch ausgerichtete Unternehmungen<br />
im Kanton unter dem starken Einfluss<br />
der Euroschwäche. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung<br />
verfolgen die Geschäftsentwicklung sehr<br />
präzise. Wir wollen nicht nur jammern, sondern haben<br />
auch gehandelt: Wir haben die Verkaufsförderung intensiviert<br />
und vorbehaltene Massnahmen – also Budgetanpassungen<br />
– definiert. Wir gehen somit davon aus,<br />
dass die Ergebnisziele trotz der ungünstigen Wirtschafts-<br />
und Währungssituation erreicht werden können.<br />
Verkaufsförderung, was heisst das? Zusammen mit<br />
Graubünden Ferien und anderen Bündner Destinationen<br />
hat die RhB die Bearbeitung neuer Märkte wie Indien,<br />
China oder Polen und Tschechien massiv verstärkt.<br />
Für die RhB sind aber auch der einheimische Markt
Schweiz sowie Primärmärkte wie Deutschland nach wie<br />
vor sehr wichtig (Marketingregel: wichtig ist es auch<br />
bestehende Kunden zu behalten, nicht nur neue zu<br />
gewinnen).<br />
Dies gilt auch für unsere Stammkunden, die Pendler:<br />
Dank neuen Stammnetztriebzügen mit Niederflurwagen<br />
wird das Angebot ab diesem Herbst deutlich attraktiver.<br />
Wir freuen uns sehr auf die Inbetriebnahme dieser modernen<br />
und kundenfreundlichen Fahrzeuge.<br />
Ferner rüstet sich die RhB für die Einführung des<br />
Halbstundentaktes. Ab Ende 2014 wird jede zweite<br />
Stunde ein zweiter schneller IC von Zürich aus Landquart<br />
und Chur erreichen. Die RhB nimmt diese in Richtung<br />
Davos und via Vereina nach St. Moritz ab. Ferner soll zu<br />
Hauptverkehrszeiten unter der Woche zwischen Chur<br />
und Ilanz auch ein Halbstundentakt angeboten werden.<br />
Durch den verlängerten Einsatz der rund 40-jährigen<br />
Stammnetzpendelzüge hilft die RhB den öffentlichen<br />
Haushalt zu entlasten. Neues Rollmaterial soll ab 2018<br />
zum Einsatz gelangen.<br />
Der Substanzerhaltungs- und Erneuerungsdruck der RhB<br />
ist nicht nur bei der Infrastruktur, sondern auch beim<br />
Rollmaterial sehr gross. Zudem hat die RhB die Vorgaben<br />
aus dem Behindertengleichstellungsgesetz zu erfüllen.<br />
Aus diesem Grund plant die RhB in den nächsten Jahren<br />
– und früher als ursprünglich vorgesehen – zusätzliche<br />
Steuerwagen mit Niederflureinstieg zu beschaffen. Damit<br />
erhält jeder Zug mindestens einen niveaugleichen<br />
Hans Amacker.<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Zugang und gleichzeitig kann eine Verpendelung und<br />
somit eine Produktivitätssteigerung erzielt werden.<br />
Weitere, grosse Anstrengungen stehen auch beim<br />
Güterverkehr bevor, sei es in der Effizienzsteigerung<br />
oder in der Marktbearbeitung. Dass die RhB zu ihrem<br />
Güterverkehr steht, zeigt auch der in diesem Jahr geplante<br />
Bau des Güterumschlagszentrums in Schnaus. Die<br />
RhB entlastet somit auch die Surselva weiterhin deutlich<br />
vom Lastwagenverkehr. Und vor allem: letzten Winter<br />
hat sich einmal mehr gezeigt, wie wichtig eine sichere<br />
Erschliessung der Bündner Täler bei sehr schwierigen<br />
Wetterverhältnissen mit dem Schienengüterverkehr ist.<br />
Dank Albula und Vereina können wir eine sehr hohe<br />
Zuverlässigkeit anbieten.<br />
Beim neuen Albulatunnel laufen die Arbeiten auf Hochtouren<br />
und wir sind kurz vor Abgabe der Pläne für das<br />
Baubewilligungs- bzw. Plangenehmigungsverfahren.<br />
Das ist ein ganz wichtiger Meilenstein. Enorm wichtig ist<br />
auch die anstehende Genehmigung der Kredite durch<br />
das Bundesparlament diesen Sommer. Dank der bereits<br />
erfolgten Genehmigung von CHF 40 Mio. als Kantonsanteil,<br />
hat der Grosse Rat des Kantons Graubünden<br />
frühzeitig die Weichen richtig gestellt. Geplanter Baubeginn<br />
ist in rund zwei Jahren.<br />
9
10<br />
Interview mit Martin Gredig und Markus Barth<br />
Von Peider Härtli<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Seit dem 1. März 2012 leitet Martin Gredig (47) den<br />
Geschäftsbereich Finanzen und seit dem 1. Juni 2012<br />
steht Markus Barth (38) dem Geschäftsbereich Produktion<br />
vor. Martin Gredig wechselte von der Repower, wo er<br />
während 12 Jahren CFO und Mitglied der Geschäftsleitung<br />
war, zur RhB und Markus Barth war bis Februar 2012 Vorsitzender<br />
der Geschäftsleitung der Stadtbus Chur AG bevor<br />
er sozusagen von der Strasse auf die Schiene wechselte.<br />
Nachdem die zwei neuen GL-Mitglieder nun bereits einige<br />
Zeit «RhB-Luft» geschnuppert haben, haben wir<br />
von der Redaktion der <strong>InfoRetica</strong> mit ihnen über<br />
erste Eindrücke im neuen beruflichen Umfeld, Ideen, Visionen,<br />
aber auch über ganz persönliche Ansichten und<br />
Anliegen gesprochen.<br />
Redaktion: Wie habt ihr unsere <strong>Bahn</strong> vor eurem<br />
Übertritt wahrgenommen? Oder anders ausgedrückt:<br />
Wie ist das Image der RhB in der breiten Öffentlichkeit?<br />
Martin Gredig: Die RhB war für mich ein sympathischer<br />
Dienstleister mit starker Verankerung in der Bevölkerung<br />
und in der Politik. <strong>Bahn</strong>fahren ist und war für mich<br />
sowohl geschäftlich wie auch privat sehr angenehm:<br />
Man ist mit dem Chauffeur unterwegs, hat freundliche<br />
Betreuung, meist gute Gesellschaft und während der<br />
Fahrt Bewegungsfreiheit. Das ist insbesondere für das<br />
Reisen mit Kindern ein wichtiger Trumpf der <strong>Bahn</strong>.<br />
Markus Barth: Ich habe die RhB und ihren Wandel in<br />
der kürzeren Vergangenheit sehr positiv wahrgenommen.<br />
Bis vor einigen Jahren hatte sie bei mir schon noch<br />
ein etwas verstaubtes Image.<br />
Markus Barth.<br />
Redaktion: … und nun, nach einigen Monaten als<br />
Bereichsleiter: Hat sich eure Einschätzung der RhB<br />
als Unternehmen bestätigt? Entspricht die «reale»<br />
RhB euren früheren Vorstellungen?<br />
Markus Barth: Trotz meines guten Eindrucks wurde ich<br />
positiv überrascht. Innerhalb der RhB herrschen eine<br />
Dynamik und ein enorm grosser Einsatzwille, welche ich<br />
ihr als Aussenstehender nicht zugetraut hätte.<br />
Martin Gredig: Die Wahrnehmung von Aussen ist bestätigt.<br />
Die Innenwelt des Systems RhB kenne ich jetzt nach<br />
ein paar Monaten auch zu einem guten Teil. Ich denke,<br />
meine Einschätzungen und die vermittelten Informationen<br />
zum Unternehmen, welche ich vor der Annahme<br />
der Stelle hatte, waren richtig.<br />
Martin Gredig: «Die aktuelle strategische<br />
Weichenstellung bei der RhB hat<br />
mich fasziniert.»<br />
Redaktion: Martin Gredig, du blickst auf eine intensive<br />
Laufbahn in der Finanzwelt – am Schluss als CFO<br />
und Mitglied der GL bei Repower – zurück und du,<br />
Markus Barth, bist aufgrund deiner Führungstätigkeit<br />
bei PostAuto Schweiz und beim Churer Stadtbus<br />
im öffentlichen Verkehr ideal vernetzt. Welches war<br />
für euch die Herausforderung, die Geschicke der RhB<br />
in Zukunft mitzugestalten?<br />
Martin Gredig: Wo ich bei der Gestaltung aktiv mitwirken<br />
kann, ist mein Platz. Die aktuelle strategische Weichenstellung<br />
bei der RhB hat mich fasziniert. Zudem
wollte ich mein Handwerk als Finanzmensch nochmals<br />
in einer anderen fachlichen Welt anwenden. Der öffentliche<br />
Verkehr ist nun nach Bank und Energie die dritte<br />
Branche.<br />
Markus Barth: Die <strong>Bahn</strong> bewegt. Und dies nicht nur<br />
physisch. Die RhB fasziniert durch ihre einzigartige<br />
Kombination aus moderner Technik und Tradition. Hinzu<br />
kommt die grosse Bedeutung für unseren Kanton, sei es<br />
als Verkehrsträger, in aber auch für dessen Wirtschaft<br />
und Tourismus. Diese spannende Verknüpfung in meiner<br />
Funktion bildete für mich einen Anreiz, welchem ich<br />
nicht widerstehen konnte.<br />
Markus Barth: «Mit den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern steht und fällt<br />
der Erfolg unseres Unternehmens.»<br />
Redaktion: Wie wichtig ist für euch der Kontakt zu<br />
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern? Habt ihr<br />
bereits alle kennengelernt?<br />
Martin Gredig: Mir ist der Kontakt zu den Mitarbeitenden<br />
sehr wichtig. Ich möchte verstehen, wer was macht.<br />
Mit welchen Herausforderungen und Themen sich die<br />
Menschen befassen, interessiert mich sehr. Das Kennen<br />
der Zusammenhänge ermöglicht mir, die reale Welt in<br />
die Finanzwelt zu übertragen. Dieser Bezug hinter den<br />
Zahlen ermöglicht erst fundierte Entscheide zu treffen.<br />
Dabei ist dann auch immer wieder zu bedenken, was<br />
das für die Mitarbeitenden, Kunden, Geschäftspartner<br />
etc. bedeutet – also Menschen.<br />
Martin Gredig.<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Markus Barth: Die Nähe zu den Mitarbeitenden ist mir<br />
sehr wichtig. Mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
steht und fällt der Erfolg unseres Unternehmens. Die<br />
Führungscrew ist gefordert, wenn es um Strategie und<br />
Rahmenbedingungen geht. Für die Umsetzung sind aber<br />
auch motivierte, leistungs- und kundenorientierte<br />
Mitarbeitende unerlässlich, damit die Leistung in der<br />
angestrebten Qualität erbracht wird. Leider habe ich<br />
noch nicht alle meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
kennengelernt. Ich bleibe dran und werde im Rahmen<br />
meiner Flächeneinsätze sicher rasch mein gesamtes<br />
Team kennen lernen.<br />
Redaktion: Als ausgesprochene Touristenbahn spürt<br />
die RhB derzeit eine steife Brise in Form von ausbleibenden<br />
Gästen aus dem Euroraum aufgrund des<br />
starken Schweizer Frankens. Dazu kommt noch das<br />
bisherige durchzogene Wetter, welches sogar Tagesausflügler<br />
aus der Schweiz abhaltet, unseren Kanton<br />
zu besuchen. Steht dem klassischen Tourismus im<br />
Alpenraum eine fundamentale Trendwende bevor?<br />
Markus Barth: Ich gehe davon aus, dass der Schweizer<br />
Franken längerfristig auf dem heutigen Niveau bleibt.<br />
Beim Wetter bin ich optimistischer und vertraue auf einen<br />
goldenen Herbst mit viel Sonnenschein! Aber auch<br />
bei guter Witterung werden Tourismusorganisationen<br />
und wir stärker gefordert sein. Wir sind zu einer noch<br />
effizienteren Produktion gezwungen und Angebote<br />
müssen noch faszinierender werden, damit (Fahr-)<br />
Gäste Graubünden die Treue halten oder erstmals besuchen.<br />
11
12<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Martin Gredig: Meiner Meinung nach sind wir mitten in<br />
einem enormen globalen gesellschaftlichen Wandel. Da<br />
ändert sich auch das Freizeitverhalten. Der Tourismus<br />
und damit auch wir bei der RhB müssen die bestehenden<br />
Angebote hinterfragen und mit innovativen Ideen<br />
die geänderten Bedürfnisse der Kunden erfüllen. Damit<br />
gelingt es uns die RhB so zu verändern, dass wir auch in<br />
Zukunft ein wichtiges Element in Tourismus und Verkehr<br />
unserer Regionen sind.<br />
Redaktion: Die RhB steht in der Schweiz in Konkurrenz<br />
mit zahlreichen schönen <strong>Bahn</strong>en. Worin unterscheidet<br />
sich die RhB von anderen <strong>Bahn</strong>en, bzw. was<br />
hat die RhB, was andere <strong>Bahn</strong>en nicht haben?<br />
Markus Barth: Die einzigartig schöne Gegend mit vielen<br />
aussergewöhnlichen Destinationen, ein breites Angebot<br />
mit Topmarken wie Bernina- und Glacier Express sowie<br />
das exklusive UNESCO Welterbe Label, zahlreiche eindrückliche<br />
Kunstbauten und nicht zuletzt überaus<br />
freundliche Mitarbeitende.<br />
Martin Gredig: Wir sind einfach sympathisch, haben<br />
einen einmaligen und ganzheitlichen Auftritt. Dadurch<br />
sind wir unverkennbar. Das touristische Element geht<br />
vielen <strong>Bahn</strong>en ab. Unternehmerisch gesehen, wäre<br />
noch genauer zu diskutieren, was genau die Konkurrenz<br />
ist. Das ist ein Strategiethema in der Geschäftsleitung<br />
und im Verwaltungsrat.<br />
Redaktion: Eine ganz persönliche Frage: Als Geschäfts<br />
bereichsleiter führt ihr viele Mitarbeitende<br />
und besitzt zweifelsohne enorme Stärken. Hand<br />
aufs Herz: Wo liegen eure Schwächen?<br />
Markus Barth: Diese zu nennen, würde den Rahmen<br />
dieser <strong>InfoRetica</strong>-Ausgabe sprengen.<br />
Martin Gredig: Kaffee und Kuchen.<br />
Redaktion: Martin Gredig, Markus Barth, die Redaktion<br />
dankt ganz herzlich für das spannende Gespräch<br />
und wünscht euch viel Freude und Erfolg bei euren<br />
anspruchsvollen Aufgaben!
Sunatibas überraschen Glacier Express-Gäste<br />
Von Karin Furger<br />
Es ist kurz vor halb ein Uhr auf dem Perron in Disentis/<br />
Mustér. Der Alpkäse wird noch schnell zurechtgerückt,<br />
die handgestrickten Socken zurechtgezupft. Die Schweizer<br />
Fahnen am Verkaufsstand flattern im Wind, die Produkte<br />
der lokalen Hersteller sind aufgebaut und auch<br />
die Mitglieder der «sunatibas» aus Sedrun haben ihre<br />
Alphörner in Position gebracht. Dann fahren sie auch<br />
schon ein, die ersten beiden der insgesamt acht Glacier<br />
Express-Züge. Die ersten Kunden stehen bereits auf dem<br />
Perron und wollen mit eigenen Augen sehen, welche<br />
Überraschung ihnen der Zugbegleiter versprochen hat.<br />
Andere beäugen das Treiben noch etwas skeptisch durch<br />
die Panoramafenster. Aber die Alphornklänge machen<br />
dann doch neugierig. Um die Alphorngruppe hat sich<br />
schon eine Menschentraube gebildet. Es wird aufmerksam<br />
gelauscht und wild geknipst. Nicht nur die asiatischen<br />
Gäste sind von diesem Stück Schweizer Folklore<br />
und Tradition begeistert, auch den Schweizer Gästen<br />
gefällt es sehr. Claire Vollbrecht, die Besitzerin des Verkaufsstandes,<br />
hat einiges zu tun. «Der Käse ist von der<br />
Sennaria gleich da drüben», erklärt sie einem Paar<br />
während sie auf die Sennaria gegenüber zeigt …<br />
Was hier an einem sonnigen Julitag auf dem Perron in<br />
Disentis/Mustér beobachtet wurde, ist Teil des neuen<br />
Glacier Express Sommerprogramms. Das Pilotprojekt<br />
wurde in diesem Sommer in den Monaten Juli und<br />
August durchgeführt. Jährlich geniessen rund 200 000<br />
Fahrgäste die Fahrt im Glacier Express. Die Kundschaft<br />
ist bunt gemischt und international geprägt. Auf der<br />
Die Gäste des Glacier Express sind sichtlich von der Überraschung in Disentis/Mustér begeistert.<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
rund 8-stündigen Fahrt von St. Moritz/Davos nach<br />
Zermatt, macht jeder der acht Glacier Express-Züge Halt<br />
in Disentis/Mustér. Während der Aufenthaltszeit (15–40<br />
Minuten) haben die Fahrgäste dank dieser neuen Inszenierung<br />
nun Gelegenheit, lokale Produkte zu kaufen<br />
und ein Stück Schweizer Tradition zu erleben. Vom Sommerprogramm<br />
profitieren sowohl die Glacier Express-<br />
Kunden wie auch die Region. Denn während es den<br />
Glacier Express-Gästen den Aufenthalt verkürzt und<br />
ihnen ein Schweizer Erlebnis bringt, bietet sich auch der<br />
Region eine ideale Plattform. Hier können lokale Produkte<br />
verkauft und die Region mit ihren Traditionen einem<br />
internationalen Publikum näher gebracht werden.<br />
Selbstgemachtes Birnenbrot aus der lokalen Bäckerei,<br />
Alpkäse und viele weitere Spezialitäten von verschiedenen<br />
lokalen Produzenten verkauft Claire Vollbrecht an<br />
ihrem Stand. Weiter sorgen die Alphorngruppe «sunatibas»,<br />
die Trachtengruppe Disentis und weitere Akteure<br />
für ein einmaliges Erlebnis bei den Glacier Express-Kunden.<br />
… In Disentis/Mustér ist es inzwischen kurz nach halb<br />
drei. Die letzten beiden Glacier Express-Züge machen<br />
sich auf die Weiterfahrt Richtung Chur. Noch den letzten<br />
Gästen zuwinken und dann geht es ans Zusammenpacken.<br />
Das <strong>Bahn</strong>hofpersonal ist schon zur Stelle, um<br />
beim Transport der Waren zu helfen. Die Alphorngruppe<br />
macht sich ebenfalls auf den Heimweg. Morgen wird<br />
Barla Monego mit Spinnrad und Tracht den Glacier<br />
Express-Gästen ein Stück Heimat weitergeben.<br />
13
14<br />
Klare «Conturen»<br />
Von Alexandra Liebermann<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Von 50 auf 20 Imprimate: Die RhB definierte das<br />
Sortiment an Werbemitteln neu. Ein frisches Konzept<br />
verknüpft Marketing, Corporate Publishing, E-Marketing,<br />
Social Media und PR auf elegante Weise.<br />
Das Konzept entwickelte die RhB in einem unkonventionellen<br />
Abstimmungsprozess. Produktmanager, Vertriebs-<br />
und Marketingverantwortliche verschiedener<br />
Stufen warben für ihre Ideen, legten alle Vor- und<br />
Nachteile bestehender Werbemittel und neuen Varianten<br />
dar. Was nicht überzeugte, fiel weg. Dieser Prozess<br />
half und machte Mut, auf Dinge zu verzichten bzw. sich<br />
von einzelnen Werbemitteln zu verabschieden. Und er<br />
öffnete Chancen, Neues zu entwickeln.<br />
Die Chance, Neues zu entwickeln<br />
Die RhB schafft mit dem neuen Konzept eine <strong>Bahn</strong>erlebniswelt,<br />
die auf unterschiedlichen Kanälen erlebbar<br />
wird. Das Konzept, konzentriert auf die Marketingkommunikation,<br />
bündelt Elemente von Corporate Publishing/Unternehmenskommunikation,<br />
PR/Storytelling<br />
und E-Kommunikation/Social Media sowie Ansätze des<br />
Content Marketings. Damit kombiniert es Kommunikationskanäle<br />
verschiedenster Art – formal, inhaltlich und<br />
zeitlich aufeinander abgestimmt. Jedes Werbemittel<br />
und jeder Kanal hat ein klares Profil.<br />
Neues Magazin und Erlebniskarten<br />
Das neue Magazin «Contura» macht über journalistisch<br />
aufbereitete Geschichten Lust auf die RhB und ihre Angebote<br />
(Image, Mood-making, Storytelling). «Contura»<br />
präsentiert über Hintergründe, Geschichten und Personen<br />
die Angebote der RhB – und vermittelt so Wissen<br />
über die Region, die <strong>Bahn</strong> und die regionale Kultur. Das<br />
Magazin spricht alle Zielgruppen im In- und Ausland an,<br />
weckt Interesse und baut über Menschen und Geschichten<br />
eine Beziehung zur RhB auf. Die aufbereiteten<br />
Inhalte im Magazin sind zeitlos. Das Magazin erhält<br />
damit einen Sammel-Charakter.<br />
Kunden vor Ort erhalten zusätzlich Erlebniskarten, die<br />
detailliertere Informationen zu den Angeboten (Preise,<br />
Fahrpläne etc.) enthalten und auf Regionen und Zielgruppen<br />
abgestimmt sind. Sie vereinfachen die Orientierung<br />
und bieten einen geografischen Überblick über<br />
die gesamte Erlebniswelt der RhB.<br />
Stärkung unserer Erlebnisbahn<br />
Die RhB stärkt mit dem neuen Broschürenkonzept ihre<br />
Position als Erlebnisbahn. Sie profiliert sich einerseits<br />
durch innovative Imprimate und Plattformen, andererseits<br />
über innovative Angebote und Tipps, die im Magazin<br />
journalistisch aufbereitet werden. Die RhB setzt<br />
Trends im Aufbau von iPad-Magazinen und multimedialen<br />
(<strong>Bahn</strong>-)Erlebniswelten.<br />
Die neuen Imprimate sowie Online-Publikationen und<br />
die iPad-Version des Magazins steigern das Image der<br />
<strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> als initiative und innovative Transportdienstleisterin.<br />
Die Kundenzufriedenheit bzw. Kundenbindung<br />
entwickelt sich positiv. Das zeigen die ersten<br />
Auswertungen der Rückmeldungen zu den neuen<br />
Werbe mitteln. Das Cross-Selling wird durch Storytelling<br />
und Bündeln der Kommunikationsangebote verstärkt.<br />
Über Content- und Suchmaschinenmarketing werden<br />
vor allem im Internet neue Kunden mit spezifischen Interessen<br />
erreicht. Das innovative Content-Marketing der<br />
RhB zieht und kommt an. Eine detaillierte Auswertung<br />
nimmt die RhB Ende 2012 vor.
Feedback von Kunden:<br />
Just received my copy of «Contura» and was very impressed<br />
… with the content … the information … and<br />
the printing quality. Thank you and much appreciated. I<br />
visit Klosters every summer via the RhB. Contura gives<br />
me new ideas of what and where to visit. Thanks again.<br />
Washington (USA)<br />
Idea meravigliosa per essere costantemente informati<br />
sulla Ferrovia retica. Milano (IT)<br />
Well designed and presented. Many could take a lesson<br />
from you. Mount Barker (AUS)<br />
Herzlichen Dank für die spannenden Unterlagen und<br />
Gratulation zum neuen Magazin «Contura»! Gefällt mir<br />
wirklich sehr: erlebnisorientiert und gleich mit dem<br />
passenden Ausflugsangebot dazu.<br />
Geschäftsleitung Schweiz Tourismus<br />
Mein Kompliment zu Eurem neuen Magazin «Contura»!<br />
Schön gemacht mit (auch für Einheimische!) sehr<br />
lesens werten Texten. Engadiner Post<br />
Das hätte ich nicht gedacht: Am Donnerstagabend das<br />
neue RhB-Magazin Contura via E-Mail bestellt, und schon<br />
am Samstagmorgen im Briefkasten! Eine starke Leistung,<br />
vielen Dank! Mit Freude habe ich Contura durchgesehen<br />
und gelesen und ich muss sagen, es ist mit Abstand und<br />
in jeder Beziehung (Inhalt, Umfang, Gestaltung) das<br />
beste und schönste Magazin im öV, das mir bekannt ist,<br />
VIA (SBB), Streifzug (BLS), einfachretour (MGB), aarexpress<br />
(AAR-Bus und <strong>Bahn</strong>), Bordmagazin Zürichseeschifffahrt,<br />
usw. werden um Längen geschlagen, einzig das<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Magazin der Schiffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee<br />
kommt einigermassen hin. Da Contura von der RhB<br />
kommt, ist es ja eigentlich auch klar, dass es so ist.<br />
Herzliche Gratulation und nochmals vielen Dank für die<br />
prompte Zustellung! Nun warte ich gespannt auf die<br />
nächste Ausgabe in einem Jahr. Gränichen (CH)<br />
Corporate Publishing<br />
Journalistische und periodische Unternehmenskommunikation,<br />
beispielsweise die Mitarbeiterzeitung.<br />
E-Marketing<br />
auch Online Marketing genannt, sind alle Marketing-Massnahmen,<br />
die mit Hilfe des Internets erfolgen können.<br />
Social Media<br />
Soziale Medien bezeichnen digitale Medien und Technologien,<br />
die es Nutzern ermöglichen, sich untereinander auszutauschen<br />
und mediale Inhalte einzeln oder in Gemeinschaft zu gestalten.<br />
PR<br />
Public Relations, Öffentlichkeitsarbeit<br />
Die neue Erlebniskarte. www.webwandern.ch<br />
Storytelling<br />
Zu deutsch: «Geschichten erzählen», im Vergleich zu abstrakter<br />
Information haben Geschichten den Vorteil, verständlicher zu<br />
sein, stärker im Gedächtnis zu bleiben und Sinn und Identität<br />
stiften zu können.<br />
Content Marketing<br />
Content Marketing ist eine Marketing-Technik, die mit informierenden,<br />
beratenden und unterhaltenden Inhalten die Leser<br />
anspricht.<br />
15
16<br />
Zweites Gewinnerwochenende<br />
von Geni Rohner<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
«Die ganze Schweiz kann erben» – die zweite Kampag<br />
ne ist angelaufen und steckt bereits in der Umsetzung.<br />
Ende Juni durften wiederum drei Gewinnergruppen –<br />
dieses Mal mit den Eurodancers aus Zürich, den Lacrosse<br />
KSC Chur und dem EHC Arosa – ein nicht alltägliches<br />
Erlebniswochenende in Graubünden erleben.<br />
Für die Organisatoren war es erneut eine interessante<br />
Herausforderung, für die vorwiegend jungen Leute ein<br />
adäquates Reiseprogramm zusammenzustellen. Aufgrund<br />
der zahlreichen positiven Rückmeldungen ist<br />
das Wochenende gut angekommen. Nachstehend eine<br />
kurze Zusammenfassung von 48 intensiven Stunden …<br />
Dieses Jahr stand die Albulalinie im Fokus und man logierte<br />
deshalb mit der Gesellschaft im nahen Savognin<br />
im trendigen Cube Hotel. Der Auftakt erfolgte mit einer<br />
Barbecue-Party auf der Hotelterrasse. Der herrliche,<br />
warme Sommerabend liess die Zeit nur allzu schnell<br />
vergehen und für einige Teilnehmer war bereits die<br />
erste Nacht an der Hotelbar viel zu kurz …<br />
Nach dem Frühstücksbüffet erwartete die Gewinner in<br />
Tiefencastel der «Erlebniszug Albula» zu einer abwechslungsreichen<br />
Fahrt durchs Albulatal. Die Passage des<br />
berühmten 65 m hohen Landwasserviadukts war für<br />
viele eine Premiere! Im abgelegenen verträumten Weiler<br />
von Stuls war der erste Filmhalt vorgesehen. Eindrücklich,<br />
wie hier die Zeit stehen geblieben ist. Der<br />
<strong>Bahn</strong>hof, das Wärterhaus wie auch die verschiedenen<br />
Stallungen stammen immer noch aus der Anfangszeit<br />
des <strong>Bahn</strong>betriebs. Ebenfalls Geschichte studieren<br />
konnte man beim Besuch des neu eröffneten <strong>Bahn</strong>museums<br />
Albula in Bergün. Hier fand auch ein weiteres<br />
Filmshooting für den geplanten Videoclip statt. Das<br />
verdiente Mittagessen gab es auf der herrlichen Sonnenterrasse<br />
des Kurhaus Bergün – eben erst kürzlich<br />
zum historischen Hotel des Jahres 2012 gekürt! Am<br />
Nachmittag stand der Trottiplausch Preda – Bergün auf<br />
dem Programm. Auf der Rückfahrt mit dem Extrazug<br />
wurde in Filisur ein weiterer Halt eingelegt: ein Novum<br />
dürfte das Abdrehen einer Krokodillok auf der Drehscheibe<br />
gewesen sein. Der Lokführer hat es auf jeden<br />
Fall genossen, von 10 jungen, attraktiven Damen einmal<br />
um 360 Grad gedreht zu werden … Nach der Rückkehr<br />
im Hotel erwartete uns der idyllische Lai Barnagn<br />
(im Winter parkieren hier Autos!) zum erfrischenden<br />
Baden. Bevor im Restaurant Piz Mitgel ein Bündner<br />
Abendessen serviert wurde, mussten die drei Gruppen<br />
nochmals zum Fotoshooting. Vor allem für die Mitglieder<br />
des EHC Arosa dürfte es komisch gewirkt haben, in<br />
der grössten Sommerhitze in der vollen Eishockey-<br />
Montur dem Fotografen Model zu stehen. Aber die<br />
Jungs nahmen es locker… Auch die zweite Nacht war<br />
für zahlreiche Teilnehmer sehr kurz – dieses Mal war<br />
der Besuch der Cube-Disco der Grund.<br />
Der Sonntag begann sehr sportlich! Jedermann fasste<br />
ein sogenanntes «Fungerät» (Monsterroller, Mountaincart,<br />
Downhillroller) und liess sich mit der Sesselbahn<br />
nach Tigignas hochfahren. Spätestens bei der anschliessenden<br />
Talfahrt erwachte auch der letzte Träumer und<br />
genoss die rassige Fahrt hinunter nach Savognin.<br />
Gegen 11 Uhr trieb der Hunger die Schar ins Bergrestaurant,<br />
wo ein reichhaltiger Älpler-Brunch auf uns wartete.<br />
Frisch gestärkt stand nun die letzte «Übung» auf dem<br />
Programm: Besuch des Seilparks mit dem längsten «Flying<br />
Fox» der Schweiz! Nervenkitzel war angesagt (siehe<br />
auch «Neues in Kürze»). Unter kundiger Führung absolvierten<br />
die Jungen den Seil-Parcours hoch oben in den<br />
Tannenwipfeln. Einmal war aber auch hier genug und<br />
alle freuten sich, nochmals in den Badesee zu tauchen,<br />
um erfrischt die Heimfahrt anzutreten.<br />
Derzeit können auch Einzelpersonen erben. Seit Mitte August<br />
2012 läuft die neueste Erbkampagne mit attraktiven und zum<br />
Teil auch sehr exklusiven Erbschaften! Die aktuellen Angebote<br />
sind unter www.rhb.ch/erben ersichtlich. Eine Teilnahme für<br />
Mitarbeitende der RhB ist ausgeschlossen.
Ffst zu Tmf 89, was heisst das?<br />
Von Urs Hugentobler<br />
Hinter dem Kürzel Ffst Tmf 89 steht die Funkfernsteuerung<br />
zum Traktor 89. Im Güterumschlagszentrum von<br />
Samedan (GUZO) ist sie täglich im Einsatz. Anto Lujic ist<br />
der versierteste Bediener von uns Dreien. Er bringt im<br />
Alleingang dieselbe Rangierleistung wie ein Zweierteam.<br />
Im Alleingang kann punktgenau gefahren werden, respektive<br />
die Geschwindigkeit kann ganz dynamisch zur<br />
Anwendung kommen. Das Rangieren mit Funkfernsteuerung<br />
verlangt vom Mitarbeiter mehr ab, bringt aber<br />
auch den Vorteil mit sich, dass keine Verständigungsschwierigkeiten<br />
entstehen können. Der Mitarbeiter ist<br />
selbst für alles rund ums Fahren verantwortlich. Er befindet<br />
sich immer an der Spitze der Komposition oder<br />
hat den Standort so gewählt, dass er die vorbeiziehende<br />
Rangierbewegung zuverlässig überblicken kann.<br />
Bei der RhB kennt man schon seit etlichen Jahren die<br />
Funkfernsteuerung. Über den Einsatz einer Ffst im Rangierbetrieb<br />
scheiden sich jedoch die Geister. Es gibt einen<br />
Kreis derer, die die Ffst am liebsten ganz verbieten würden<br />
und es gibt welche, die die Ffst verbreiteter einsetzen<br />
möchten. Zu Letzteren gehören wir Mitarbeiter des Güterverkehrs.<br />
Netzweit betrachtet, wird die Ffst nur im GUZO<br />
täglich eingesetzt. Dies ist aus Sicht des Schreibenden<br />
schade und nicht ökonomisch, können doch mit diesem<br />
Gerät die Personalkosten tief gehalten werden.<br />
Solange keine Rangierbewegungen in der Neigung ausgeführt<br />
werden müssen, ist praktisch keine Einschränkung<br />
gegenüber dem Zweimannbetrieb zu verzeichnen,<br />
im Gegenteil. Mit der Ffst zu fahren bringt dem Personal<br />
den Vorteil, die Fahrdynamik zeitverzugslos selbst zu<br />
steuern. Wohl braucht es Fingerspitzengefühl und einiges<br />
an Erfahrung, weil grundsätzlich im Ffst-Betrieb die Rangierkomposition<br />
nur mit der Rangierbremse des Traktors<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
gebremst wird. Auf die Hauptleitung (Vakuumbremse)<br />
kann, ausser im Notfall, nicht eingewirkt werden.<br />
Ursprünglich war der Einsatz der Ffst in der Fläche breit<br />
vorgesehen und auch Bestandteil des Einsatzkonzepts<br />
beim Lösch- und Rettungszug Vereina.<br />
Die orange Funkfernsteuerung ist in die Jahre gekommen.<br />
Ersatzteile zu bekommen ist schwierig und speziell<br />
die Leistungen ihrer Batterien lässt zum Teil schwer zu<br />
wünschen übrig. Wir stellen das jeweils beim Austausch<br />
der Traktoren im Falle von Unterhaltsintervallen unseres<br />
Tmf 89 fest. Da kann es vorkommen, dass die Sendeleistung<br />
der Ffst eines Ersatztraktors bereits nach 2 Güterwagen<br />
erschöpft ist und die Verbindung abbricht, was<br />
dann eine Notbremsung auslöst.<br />
Die Stationstraktoren der Serie 111–120 verfügen nicht<br />
über die Funkfernsteuerausrüstung, obwohl sie äusserlich<br />
einem Traktor der Serie 85–90 zum Verwechseln<br />
ähnlich sehen. Einzig das kleine «f» bei der Fahrzeuganschrift<br />
verweist auf die Möglichkeit zum funkferngesteuerten<br />
Betrieb hin. Beim <strong>Bahn</strong>dienst sind die Traktoren 85<br />
(Davos), 86 (Pontresina), 87 (Ilanz) und 88 (Springerfahrzeug)<br />
mit Funkfernsteuerung ausgerüstet. Über die<br />
Häufigkeit des funkferngesteuerten Einsatzes liegen dem<br />
Schreibenden keine Kennzahlen vor. Typengleiche Funkfernsteuerungen<br />
sind auch in den Gmf Fahrzeugen 242<br />
und 243 vorhanden. Nach und nach werden die alten<br />
orangen Ffst durch die neuen Gelben ersetzt.<br />
Übrigens: Bei anderen <strong>Bahn</strong>en kommen auch Funkfernsteuerungen<br />
zum Einsatz. Sogar bei Zügen mit Personenbeförderung.<br />
So bei der ehemaligen RHB (der Rorschach<br />
Heiden <strong>Bahn</strong>), welche jetzt zu den Appenzeller<br />
<strong>Bahn</strong>en gehört.<br />
Es ist unschwer zu erkennen, welche Ffst mehr Tragekomfort aufweist. Grundsätzlich wird die Ffst einhändig bedient.<br />
Mit dem Joystick werden die Befehle «Fahren»<br />
und «Bremsen» erteilt.<br />
17<br />
17
18<br />
Austauschprogramm RhB/MOB Sommer 2012<br />
Von Rita Hofer und Sandro Triacca<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Erlebnisse von Rita Hofer<br />
Im Frühling wurden wir angefragt, ob Interesse für ein<br />
Austauschprogramm zwischen der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> und<br />
der Montreux-Berner Oberland-<strong>Bahn</strong> bestehe. Vier Monate<br />
von Zweisimmen nach Samedan, ich dachte mir<br />
«Ja warum nicht?». So bot sich die Chance, ein anderes<br />
<strong>Bahn</strong>unternehmen und eine neue Gegend kennenzulernen.<br />
Als ich die Zusage erhielt, freute ich mich sehr<br />
und nahm top motiviert die Herausforderung im Bündnerland<br />
an.<br />
Zur Vorbereitung lernte ich das ganze Netz der RhB kennen.<br />
Das war nicht so einfach, da dieses sehr umfassend<br />
ist und hierzulande niemand wusste wie man<br />
Stationen wie: «S-chanf, Cinuos-chel-Brail oder Sumvitg-Cumpadials»<br />
ausspricht.<br />
Also packte ich die Koffer für den Sommer. Nach einer<br />
Woche wusste ich, dass ich die Koffer ein bisschen falsch<br />
gepackt habe. Da es im Engadin sehr kühl war, musste<br />
ich mir noch Handschuhe organisieren. Nach einer Einführung,<br />
Zimmerbezug und Material abgabe, ging es am<br />
zweiten Tag, unter Anleitung des Zugbegleiters Christian<br />
Ticar, gleich richtig los. Die erste Überraschung erlebte<br />
ich beim Aufschreiben von Güterzügen. Güterzüge? –<br />
bei der MOB gibt es keinen Güterverkehr mehr. Später,<br />
auf der Fahrt nach Tirano bemerkte ich, dass mein tadelloses<br />
Französisch gut für die Klientel ab Montreux,<br />
aber weniger für die Fahrgäste ab Italien geeignet ist.<br />
Mittels Einsatz von Hand und Fuss, klappte die Verständigung<br />
aber meistens. Die Instruk tionstage waren knapp<br />
bemessen, aber das hilfsbereite RhB-Team stand mir<br />
allzeit mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Das Spezielle war ja, dass ich in der Uniform der MOB<br />
gearbeitet habe. Das war sehr amüsant: Zum Beispiel<br />
Lokführer die mich nicht erkannten und alleine weiterfahren<br />
wollten oder Reisende die das «goldenpass»<br />
Logo erkannten, sprachen mich immer wieder an.<br />
«Hmmm wer hat sich jetzt verfahren? Sie oder ich» oder<br />
«nächster Halt Gstaad» … Das gab immer wieder lustige<br />
Gespräche.<br />
Das Arbeiten bei der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> machte mir richtig<br />
viel Freude. Ich habe die Zeit im Engadin sehr genossen.<br />
Alle haben mich herzlich aufgenommen und wir haben<br />
viel zusammen unternommen. Schade, dass der Sommer<br />
so schnell vorbei gegangen ist. Von mir aus hätte<br />
man das Programm noch verlängern können. Ich werde<br />
nun sicher öfters in Graubünden vorbeischauen und die<br />
Skipisten unsicher machen. Ich bin gespannt wie die<br />
Landschaft im Winter aussieht.<br />
Ich habe meinen Horizont erweitern können und in der<br />
Zwischenzeit ein bisschen Italienisch gelernt, viele gute<br />
Leute kennengelernt und Freundschaften geschlossen.<br />
Solche Experimente sollte man mehr anbieten.<br />
Vielen, vielen Dank an beide <strong>Bahn</strong>unternehmungen, die<br />
mir dies ermöglicht haben! Merci!<br />
Erlebnisse von Sandro Triacca<br />
Mein Interesse zu diesem Angebot war sofort geweckt.<br />
Bot sich doch so die einmalige Gelegenheit, meine<br />
Sprachkenntnisse zu verbessern und einen anderen<br />
Betrieb kennenzulernen.<br />
Rita Hofer bei der Zugabfertigung. Sandro Triacca bei der Kontrolle im «Golden Pass Panoramic».
Nach der Zusage hiess es für mich erstmals Französisch<br />
büffeln sowie meinen Geografie-Horizont zu erweitern.<br />
Ende April war es endlich soweit und ich reiste schwer<br />
beladen ins Berner Oberland, gespannt, was mich dort<br />
erwarten würde. Am ersten Instruktionstag schon die<br />
erste Überraschung: Die Zugbegleiter der MOB müssen<br />
handgeschriebene Billette für den Waadtländer Tarifverbund<br />
Mobilis ausstellen. Aber nach ein wenig Üben<br />
ging das dann ganz gut. Zudem wurde mir an diesem<br />
Tag das ganze Team vorgestellt, von welchem ich super<br />
aufgenommen wurde. Alle waren jederzeit sehr hilfsbereit!<br />
Viele Sachen waren anders als daheim bei der<br />
RhB. So fährt die MOB zum Teil mit Zügen mit gemischter<br />
Bremse, das heisst, Wagen mit Druckluft sowie Vakuum<br />
im gleichen Zug. Die ganze Organisation um die<br />
Bedarfshalte gestaltet sich ebenso speziell. Der Zugbegleiter<br />
muss dem Lokführer per Funk, oder wenn<br />
nicht vorhanden, mit einem kurzen Besuch auf dem<br />
Führerstand die Haltewünsche übermitteln. Viele Stationen<br />
auf dem Netz der MOB haben keine Billettautomaten,<br />
da werden oft Billette auf dem Zug verkauft. Nach<br />
den Instruktionstagen konnte ich selbständig auf Zügen<br />
wie «Golden Pass Panoramic», «Golden Pass Classic»<br />
und auf Regionalzügen arbeiten.<br />
Nach wenigen Tagen hatten wir die erste Panne, mein<br />
Zug hatte eine Lokstörung. Dies natürlich ausgerechnet<br />
auf der Waadtländer Seite, wo auf der Zugleitstelle nur<br />
Französisch gesprochen wird und der Lokführer zudem<br />
selbstverständlich ein «Welscher» war. Die Situation<br />
haben wir aber gemeinsam gemeistert.<br />
Rita Hofer schreibt die für sie nicht mehr so bekannten<br />
Güterwagen auf.<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Die Tatsache, dass ich mit der RhB-Uniform arbeitete,<br />
führte zu vielen interessanten Gesprächen und der<br />
allergrösste Teil der Fahrgäste fand diese Idee des Austausches<br />
super. Da sagte eines Tages ein Fahrgast im<br />
heiligen Ernst, dass die Uniform nicht auf die MOB<br />
gehöre, aber andere Unternehmen ja nicht besser<br />
seien, er habe letzte Woche im Engadin Ferien gemacht<br />
und da sei ihm auf einem RhB-Zug genau das Gleiche<br />
passiert! Danach fing er an zu grinsen und wünschte<br />
mir viel Erfolg.<br />
Es war immer etwas los während meiner Zeit auf der<br />
MOB und ich konnte einige neue Freundschaften knüpfen.<br />
Sehr gefreut haben mich auch die Zeichen der<br />
Wertschätzung. Einmal hat mich der Leiter Zugpersonal<br />
Express Claudio Melcher persönlich besucht und ist eine<br />
komplette Tour mitgefahren, ein anderes Mal hat mir<br />
der Direktor der MOB, Herr Oberson einen Kaffee bezahlt,<br />
begleitet mit den Worten: «Schön sind Sie bei uns!».<br />
Nun sind die vier Monate schon um. Wehmut war definitiv<br />
dabei, als ich am 31. August 2012 meinen letzten<br />
Zug auf der MOB begleitete. Das Austauschprogramm<br />
finde ich auf jeden Fall einen Riesenerfolg, ich habe<br />
während dieser Zeit sehr viel gelernt und durfte auch<br />
viele nette Menschen kennenlernen. Ich werde Zweisimmen<br />
nun regelmässig besuchen.<br />
Ein riesengrosses Dankeschön geht an alle, welche den<br />
Austausch möglich gemacht haben sowie an alle Personen,<br />
die mich unterstützt haben!<br />
Sandro Triacca im Regionalzug nach Zweisimmen.<br />
19
Cargo Grischa baut <strong>Bahn</strong>transporte aus<br />
Von Contardo Blumenthal<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Als Bündner Transportunternehmen ist die Cargo Grischa<br />
AG der Spezialist für Logistikaufgaben im Kanton<br />
Graubünden und in der ganzen Schweiz. Aus wirtschaftlichen<br />
und ökologischen Gründen arbeitet die<br />
Cargo Grischa AG im Kanton Graubünden eng mit der<br />
<strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> zusammen und hat sich auf den<br />
kombinierten Güterverkehr spezialisiert.<br />
Die Cargo Grischa AG wurde 1995 gegründet und ist<br />
eine Tochterunternehmung der Christian Cavegn AG<br />
Landquart. Das Firmendomizil der beiden Firmen<br />
befindet sich unmittelbar neben dem RhB-Güterumschlagszentrum<br />
(GUZ) in Landquart.<br />
Seit 17 Jahren darf die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> im Auftrag der<br />
Cargo Grischa AG Stückgüter ab Landquart nach Südbünden<br />
transportieren. Die Stückgüter werden jeweils<br />
direkt aus dem Umschlags- und Verteillager Landquart<br />
über die Verladerampe in RhB-Schiebewandwagen<br />
verladen, welche täglich auf das private<br />
Anschlussgleis der Firma Cavegn Transporte gestellt und<br />
dort auch wieder abgeholt werden.<br />
Die Cargo Grischa AG konnte die Stückguttransporte in<br />
den letzten Jahren kontinuierlich steigern. Der<br />
erfreuliche Volumenanstieg hatte zur Folge, dass die<br />
Verladerampenlänge nicht mehr ausreichte, um genügend<br />
<strong>Bahn</strong>wagen zum Belad aufzustellen.<br />
Eine Millioneninvestition in die Zukunft<br />
Damit die Cargo Grischa AG die Stückgüter auch zukünftig<br />
ausschliesslich mit der <strong>Bahn</strong> nach Südbünden<br />
transportieren kann, wurde in den Monaten November/Dezember<br />
2011 die Verladerampe um ca. 25 Meter<br />
verlängert, die gesamte Gleisanlage erneuert und das<br />
Firmengelände frisch asphaltiert. Um die Stückgüter<br />
auch während der Bauphase mit der <strong>Bahn</strong> nach Südbünden<br />
zu befördern, wurden diese per Lkw zum<br />
Freiverlad des RhB-Güterumschlagszentrums Landquart<br />
geführt und dort wiederum in <strong>Bahn</strong>wagen verladen.<br />
Die Umsetzung des Bauprojektes erfolgte in<br />
einer Rekordzeit von nur vier Wochen. Die Länge der<br />
Verladerampe ermöglicht neu einen gleichzeitigen Be-<br />
oder Entlad von vier RhB-Schiebewandwagen und<br />
bedeutet eine Kapazitätssteigerung von 25 %. Bei<br />
Bedarf ist eine weitere Rampenverlängerung jederzeit<br />
möglich. Zudem wurde die Lagerfläche massiv vergrössert,<br />
um in Zukunft auch Lagerkunden zu integrieren.<br />
An das bestehende Gebäude wurden neue Büroräume<br />
angebaut, welche die Cargo Grischa AG in neuem<br />
Glanz erscheinen lassen.<br />
Die RhB hat sich auf die Fahne geschrieben, Cargo Grischa<br />
bei der Bündelung der Stückgüter in Landquart<br />
und die anschliessende Weiterbeförderung per <strong>Bahn</strong><br />
zu unterstützen und Neukunden zu diesem ökologisch<br />
sinnvollen Beitrag für Graubünden zu begeistern.<br />
Gleiseinbau. Ein Gleisabschnitt ist eingebaut. Rampenverlängerung mit neuem Gleis.<br />
20
Portrait<br />
Cargo Grischa AG<br />
Löserstrasse<br />
7302 Landquart<br />
Tel. 081 300 06 16<br />
Fax. 081 300 06 19<br />
info@cargogrischa.ch<br />
www.cargogrischa.ch<br />
«Ökologische Transporte aus den Bündner Bergen» – das ist<br />
nicht nur unsere Werbebotschaft, sondern viel mehr unser<br />
Leitspruch, auf dem unsere tägliche Transportarbeit aufbaut.<br />
Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber der Natur<br />
bewusst und versuchen, immer möglichst ökologisch zu<br />
handeln. Dabei spielt die Verlagerung von Gütertransporten<br />
auf die <strong>Bahn</strong> eine zentrale Rolle. Die enge Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> ist ein wichtiger Eckpfeiler unserer<br />
Tätigkeit. So werden beispielsweise die per <strong>Bahn</strong> ins Engadin<br />
transportierten Güter von unseren einheimischen Chauffeuren<br />
dem Kunden zugestellt.<br />
Neben ökologischen Transporten legen wir sehr grossen Wert<br />
auf Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und nicht zuletzt auf ein<br />
ausgewogenes Preis-Leistungsverhältnis.<br />
Seit der Gründung 1995 leiten die Brüder Markus Caviezel<br />
(Geschäftsführer) und Martin Caviezel (Betriebsleiter) die<br />
Geschicke der Cargo Grischa AG. Zurzeit sind 28 Mitarbeitende<br />
beschäftigt und es stehen 22 Lastwagen für Sie im<br />
täglichen Einsatz.<br />
Das Kerngeschäft ist der Stückguttransport. Vom Paket bis<br />
zur Wagenladung wird innert 24 Stunden jeder Ort in der<br />
Schweiz beliefert. Sendungen, die bis 7.30 Uhr am Umschlagszentrum<br />
in Landquart angeliefert werden, erreichen<br />
gleichentags ihren Empfänger im Kanton Graubünden und<br />
im Liechtenstein.<br />
Portrait<br />
Christian Cavegn AG<br />
Löserstrasse<br />
CH-7302 Landquart<br />
Tel.: +41 81 300 08 18<br />
Fax: +41 81 300 08 28<br />
E-Mail: info@chr-cavegn.ch<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Unternehmensgruppe<br />
Zahlen und Fakten:<br />
Hauptsitz: Landquart<br />
Gründung: 1916<br />
Unternehmensform: Familien-Aktiengesellschaft<br />
Mitarbeitende: ca. 280<br />
Fahrzeuge: ca. 200<br />
Infrastruktur: 8 Verteilzentren<br />
TK- und Frischinfrastruktur<br />
Umschlags- und Lagermöglichkeiten<br />
Reinigungsmöglichkeiten<br />
Reparaturwerkstätten<br />
Zertifizierung: ISO 9001: 2000<br />
Tochtergesellschaften: Frigotransport AG, Basel<br />
Thalmann Transporte AG,<br />
Bischofszell<br />
Transports Cavegn SA, Gressy<br />
Cargo Grischa AG, Chur<br />
Dienstleistungen:<br />
n Lebensmitteldistribution<br />
n Lebensmittellogistik<br />
n Tiefkühltransporte/Kühltransporte/Temperaturgeführte<br />
Transporte<br />
n Stückguttransporte<br />
Neubau Büroräume Cargo Grischa AG. Areal nach dem Umbau.<br />
21
22<br />
Grosses Potenzial und riesige Überraschung<br />
Von Jasmin Epp<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Rund 13 Milliarden Tonnenkilometer werden laut dem<br />
Bundesamt für Statistik (BFS) jährlich im Schweizer Binnenverkehr<br />
erbracht. Ein Viertel davon wird auf Schienen<br />
transportiert. Der Anteil des Schienenverkehrs soll<br />
in den nächsten Jahren weiter erhöht werden – doch<br />
ist diese Alternative den steigenden Ansprüchen gewachsen?<br />
Referenten aus den Gebieten des Güter- und<br />
öffentlichen Verkehrs zeigten sich an der Güterverkehrsreise<br />
2012 der <strong>Bahn</strong>Journalisten Schweiz optimistisch.<br />
Schluss- und gleichzeitig Höhe punkt dieser Medienreise<br />
bildete der Besuch der RhB in Untervaz und<br />
Samedan. An der zweitägigen Medienreise nahmen 28<br />
Reise- und Verkehrsjournalisten unter der Leitung von<br />
Kurt Metz teil.<br />
Wie das BFS hervorhebt, spielen Wirtschaftswachstum<br />
und die zunehmende Handelsverflechtung in der<br />
arbeitsteiligen Gesellschaft eine wichtige Rolle im Binnenverkehr:<br />
Rohstoffversorgung für Unternehmen, Konsumgüter<br />
für Privathaushalte und der globale Handel<br />
führen zu einem Anstieg an Transportleistungen. Allein<br />
in der Schweiz haben diese gemäss Erhebung des BFS<br />
zwischen 1993 und 2010 auf der Strasse um 50 Prozent<br />
und auf der Schiene um 34 Prozent zugenommen. Ziel<br />
der schweizerischen Verkehrspolitik ist es, den Güterverkehr<br />
von der Strasse vermehrt auf die Schiene zu verlagern.<br />
Am 2. Juni 2012 hat der Bundesrat eine erste<br />
Aussprache zu den Stossrichtungen geführt.<br />
Pioniergeist bringt Innovation<br />
Unter dem Motto «Hat der Schweizer Binnengüterverkehr<br />
auf der Schiene noch Perspektiven?» haben auch 18<br />
Referenten am 22. und 23. August 2012 im Rahmen der<br />
Güterverkehrsreise der <strong>Bahn</strong>Journalisten Schweiz Stellung<br />
zur Thematik genommen. Trotz dem Druck, der auf dem<br />
Güterverkehr durch Priorisierung des Personenverkehrs<br />
lastet, harter inter- und intramodaler Konkurrenz, der<br />
in Europa höchsten Trassenpreise von bis zu CHF 12.00<br />
pro Zugkilometer und somit geringer Rentabilität auf<br />
kurzen Strecken, blicken die Referenten positiv in die<br />
Zukunft. Die Innovationskraft von Schweizer Transportunternehmen<br />
bringt flexibles und international einsetzbares<br />
Rollmaterial. Die politischen und raumplanerischen Rahmenbedingungen<br />
wie die Entwicklung eines nationalen<br />
Schienengüter-Verkehrskonzepts mit geeigneten Flächen<br />
für den Güterumschlag treiben die Umstellung von der<br />
Strasse auf die Schiene voran. Das Potenzial ist also<br />
gross. Reiseorganisator Kurt Metz folgert richtig: «Ja, es<br />
gibt eine Chance, doch gibt es einiges rasch anzupacken».<br />
Überraschung in Samedan<br />
Um den Erfolg und das Potenzial des Schienengüterverkehrs<br />
zu illustrieren, ermöglichten mehrere Transportunternehmen<br />
einen exklusiven Einblick hinter die Kulissen.<br />
Während der Rangierbahnhof Limmattal, einer<br />
der grössten und leistungsfähigsten Rangierbahnhöfe<br />
Europas, durch seine ausgeklügelte Logistik oder die<br />
Holcim AG in Untervaz durch die Mengen an täglich<br />
transportierten Zements beeindruckte, war es der<br />
höchstgelegene Container-Terminal Europas, der die<br />
Gäste zum Staunen und Lächeln brachte. Im Güterumschlagszentrum<br />
Oberengadin (GUZO) in Samedan war der<br />
rote Teppich, nach einem Transfer vom <strong>Bahn</strong>hof zum<br />
Güterumschlag mit dem offenen Aussichtswagen, bereits<br />
für die <strong>Bahn</strong>journalisten und Referenten ausgerollt.<br />
Eine kurze Darbietung sollte die Rangierarbeiten am<br />
Kombiterminal demonstrieren. Während sich der Kran<br />
mit dem Container langsam senkte, war die Überraschung<br />
gross: Urs Hugentobler, Leiter des GUZO, und seine<br />
Partnerin Sandra Hugentobler, begrüssten ihre Besucher<br />
mit Alphornklängen aus dem Container. Die ganze<br />
Familie verwöhnte die Reisegruppe mit einem Apéro,<br />
kühlte sie während der Pause mit Glacés ab und verpflegte<br />
sie mit einem z’Vieri für die Rückreise. Das Rahmenprogramm<br />
der Familie Hugentobler zeigte sich<br />
ebenso innovativ wie der RhB-Güterverkehr selbst.<br />
Die Autorin Jasmin Epp. Urs Hugentobler in seinem Element.
Die Stichkontrolle bei der RhB<br />
Von Roland Egger und Marcel Bachofen<br />
Die Geburtsstunde der Stichkontrolle fand im 1984 statt,<br />
als die <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> im Vorortsverkehr zwischen<br />
Küblis und Thusis den kondukteurlosen Betrieb eingeführt<br />
hat. Bis zum Jahr 1996 wurde die Stichkontrolle<br />
vom gesamten Zugpersonal durchgeführt. Diese Arbeit<br />
war bei vielen Zugbegleitern unbeliebt, sodass man<br />
eine Stichkontrollgruppe einführte. Diese besteht heute<br />
aus fünf Mitarbeitenden im Norden, welche die Aufgaben<br />
hauptamtlich ausführen, sowie drei Mitarbeitenden<br />
im Süden, die neben dem normalen Zugdienst sporadisch<br />
im Stichdienst eingesetzt werden.<br />
Selbständiger Einsatz, vielseitiges Tätigkeitsfeld<br />
Die Stichkontrolleure lösen sich untereinander ab, organisieren<br />
sich selbst und legen die täglichen Einsätze im<br />
gegenseitigen Einvernehmen fest. Für jeden Einsatz<br />
wird ein Kontrollbericht verfasst. Im Weiteren werden<br />
die Stichkontrolleure auch für Beobachtungen (Vandalismus)<br />
und spezielle Erhebungen beigezogen. Sondereinsätze<br />
am WEF, bei Open Airs oder am Churer Fest<br />
gehören ebenso zu ihren Tätigkeiten.<br />
Ausserdem zeichnen sie sich für den Support der Zugpersonalgeräte<br />
(ZPG) verantwortlich. Dabei beheben sie<br />
Defekte an den Verkaufsgeräten und unterstützen ihre<br />
Kollegen bei Störungen.<br />
Zusammenarbeit mit Transportpolizei<br />
Der Stichkontrolldienst ist insbesondere abends und an<br />
Wochenenden mit erhöhten Risiken verbunden. Die zunehmende<br />
Gewaltbereitschaft von verschiedenen<br />
Gruppierungen unserer Gesellschaft erfordert den Einsatz<br />
von Zweierteams. Für die ausführenden Mitarbeiter<br />
ist die Herausforderung auf den Zügen gross, ab und zu<br />
auch belastend. Ausfällige Partygänger, hartnäckige und<br />
renitente Fahrgäste machen ihnen manchmal das Leben<br />
Das Stichteam.<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
schwer. Zunehmend wird daher die Transportpolizei<br />
(TPO) hinzugezogen. Diese Zusammenarbeit funktioniert<br />
sehr gut. Vielfach werden Einsätze mit der TPO abgesprochen<br />
und gemeinsam durchgeführt.<br />
Weiterbildung<br />
Eine regelmässige Weiterbildung ist wichtig. Jährlich<br />
werden praxisnahe Situationen und Verhaltensweisen<br />
geübt. Dabei steht die Deeskalation im Vordergrund,<br />
obschon auch Selbstverteidigung und der korrekte<br />
Umgang mit Pfefferspray thematisiert werden.<br />
In all den Jahren haben sich natürlich auch heitere<br />
Erlebnisse zugetragen:<br />
Beispielsweise jener Fahrgast, der die gültige Fahrkarte<br />
vor lauter Schreck aus dem Fenster hat fallen lassen oder<br />
jener, welcher sich der Kontrolle mittels Flucht durch ein<br />
ebensolches entzog. Einmal musste ein nicht mehr ansprechbarer<br />
Trunkenbold am Endbahnhof direkt in die<br />
Hände seiner grimmigen Ehefrau übergeben werden.<br />
Statistik und Inkasso<br />
Das Verhalten von ungefähr zwei von 100 Fahrgästen ist<br />
zu beanstanden. Sei dies mangels Einhaltung unserer<br />
Benutzerordnung (Vandalismus, Rauchen, etc.) oder<br />
eben wegen Reisen ohne gültigen Fahrausweis. Die<br />
Schwarzfahrerquote liegt bei 0.9 %. Die Rechnungsstellung<br />
und Nachbearbeitung ist an das Kompetenzzentrum<br />
Einnahmesicherung der SBB ausgelagert.<br />
Die enge Zusammenarbeit auf der Stichkontrolle und die<br />
gemeinsamen Erlebnisse haben die Gruppe zusammengeschweisst.<br />
So trifft man sich oft auch in der Freizeit<br />
und unternimmt eine gemeinsame Reise – natürlich<br />
immer mit gültigem Fahrausweis.<br />
Weiterbildung. Die Stichkontrolle im Einsatz.<br />
23
Inframation<br />
Von Reto Sidler<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Brandlöschanlage für die Gleichrichter der Berninalinie<br />
Da schon der Ausfall nur einer Gleichrichteranlage am<br />
Bernina zu Einschränkungen im <strong>Bahn</strong>betrieb führen<br />
kann, wurden in diesem Jahr in allen Gleichrichtergebäuden<br />
automatische Gaslöschanlagen installiert.<br />
Dazu gehören Brand- und Rauchmelder, Flaschenbatterien<br />
mit dem Löschmittel SinorixTM N2/AR sowie das<br />
Rohrleitungsnetz und die Düsen. Bei dem eingesetzten<br />
Löschmittel handelt es sich um ökologisch unbedenkliche<br />
sowie geruchs- und farblose Naturgase für eine<br />
schnelle und zuverlässige Löschung. Dieses Mittel ist für<br />
den Menschen nicht gesundheitsschädigend. Zudem<br />
sind diese Löschmittel elektrisch nicht leitend, und es<br />
entstehen keine Reaktionsprodukte bei Kontakt mit<br />
Feuer. Das verhindert Schäden an den Einrichtungen.<br />
Bei einer Auslösung im Brandfall kann die Anlage nach<br />
erfolgter Reparatur ohne zusätzliche Massnahmen, mit<br />
Ausnahme der Wiederbefüllung der Flaschen, wieder in<br />
Betrieb genommen werden. Dadurch kann der Unterbruch<br />
der Energieversorgung auf eine möglichst kurze<br />
Zeit begrenzt werden.<br />
Perron in Madulain<br />
Die Perronanlage in Madulain ist seit dem Abbruch des<br />
Kreuzungsgleises nur provisorisch geflickt. Von August<br />
bis Oktober 2012 wird ein neuer, 200 Meter langer<br />
Hochperron erstellt. Damit erfüllt Madulain auch die<br />
Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes.<br />
Brandlöschanlage für die Gleichrichter der<br />
Berninalinie.<br />
24<br />
Perron in Madulain.<br />
Sanierung der ungesicherten <strong>Bahn</strong>übergänge<br />
Die Sanierung der zahlreichen ungesicherten <strong>Bahn</strong>übergänge<br />
in unserem Netz macht Fortschritte.<br />
Von August bis Oktober 2012 wird in Davos Frauenkirch<br />
von der Schrankenanlage bei km 53.562 her eine neue<br />
Zufahrt zu den Liegenschaften unterhalb des Zeughauses<br />
gebaut. Der ungesicherte <strong>Bahn</strong>übergang bei km 53.682<br />
direkt auf die Kantonsstrasse kann damit aufgehoben<br />
werden. Die Umsetzung dieser relativ einfachen Lösung<br />
erforderte jahrelange Verhandlungen.<br />
Zwischen Reichenau-Tamins und Bonaduz wird der<br />
<strong>Bahn</strong>übergang bei km 26.054 dank einer neuen Überführung<br />
aufgehoben. Die Bauarbeiten erfolgen von August<br />
bis Oktober 2012. Auf der gleichen Strecke wurden<br />
die beiden landwirtschaftlichen <strong>Bahn</strong>übergänge bei<br />
km 25.435 und 26.486 mit sogenannten manuellen Bedarfsschranken<br />
gesichert. Die berechtigten Landwirte<br />
können die verschlossenen Schranken öffnen und den<br />
<strong>Bahn</strong>übergang in Absprache mit dem RCC befahren. Die<br />
Schranken sind in der Sicherungsanlage nicht eingebunden,<br />
die Sicherung erfolgt über die Absprache mit dem<br />
RCC. Diese Lösung soll auch noch bei einigen weiteren,<br />
wenig benutzten <strong>Bahn</strong>übergängen angewendet werden.<br />
Zwischen Haspelgrube und Arosa wurde der <strong>Bahn</strong>übergang<br />
von km 23.552 zu km 23.635 verschoben. Damit<br />
konnten genügende Sichtverhältnisse erreicht werden<br />
und der <strong>Bahn</strong>übergang ist als ungesicherter Übergang<br />
weiterhin zulässig.<br />
Sanierung der ungesicherten <strong>Bahn</strong>übergänge.
Medienbahn<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
25
26<br />
Damals, vor 30 Jahren<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012
Die Tödi-Greina-<strong>Bahn</strong><br />
Von Gian Brüngger<br />
Mit der Inbetriebnahme der Linie Reichenau-Tamins –<br />
Ilanz 1903 und der Fortsetzung nach Disentis/Mustér vor<br />
hundert Jahren als Schmalspurbahn, sind einstweilen<br />
andere Projekte verstummt. Erst Mitte der Sechzigerjahre<br />
liess das Aktionskomitee Pro Tödi-Greina-<strong>Bahn</strong> ein<br />
Projekt für eine Normalspurbahn von Ziegelbrücke nach<br />
Biasca mit 96,5 Kilometer Länge, davon 79,9 Kilometer<br />
als Neubaustrecke und einem Anschluss Chur – Trun von<br />
45,3 Kilometer, projektieren.<br />
Mit dem Entscheid des Schweizer Volks 1869, den Gotthard<br />
zu bauen und auf die Lukmanierbahn zu verzichten,<br />
lösten sich alle Bündner Alpenbahnträume in Nichts<br />
auf. Als dann die Bündner selber ihr Schmalspurnetz<br />
ausbauten, konnte wenigstens im Kanton ein Teil der<br />
Eisenbahnprojekte realisiert werden.<br />
Mit dem Bau und der Eröffnung der Lötschbergbahn<br />
1913 machten die Ostschweizer Kantone wieder auf die<br />
ungerechte Verteilung der Alpenbahnen in Bern aufmerksam.<br />
Es kam dann bis Ende des letzten Jahrhunderts<br />
wieder zu neu aufgeflammten Ostalpenbahnversprechen.<br />
Als Ostalpenbahn ist jedoch in erster Linie die Splügenbahn<br />
gemeint. Diese wäre von der Linienführung und<br />
der Neigung her die bessere und direktere Alpenbahn<br />
gewesen, hätten unsere südlichen Nachbarn die Pläne<br />
nicht mit Desinteresse verfolgt.<br />
Die projektierte Linie war nicht als Konkurrenz zur Splügenbahn<br />
gedacht, sondern als Alternative zu einem<br />
künftigen Gotthard-Basistunnel vorgeschlagen worden<br />
und wies folgende technische Daten auf:<br />
Maximalsteigung: 15 Promille<br />
Minimalkurvenradius: 900 m<br />
Scheitelhöhe: 856 m ü. M.<br />
Gesamtlänge: Ziegelbrücke – Biasca 96,5 km<br />
Davon Neubau 79,9 km<br />
Anschluss Chur – Trun 45,3 km<br />
Tunnellängen: Töditunnel: je nach Variante<br />
14,5 bis 19,9 km<br />
Greinatunnel: je nach Variante 27,2 bis 35,5 km<br />
Fahrzeit: Ziegelbrücke – Biasca (Schnellzüge):<br />
50 Minuten<br />
Chur – Biasca (Schnellzüge):<br />
50 Minuten<br />
Weiter heisst es im Prospekt:<br />
Das Tödi-Greina-Projekt wird offiziell von den Kantonsregierungen<br />
der Kantone Graubünden, Appenzell-<br />
Innerrhoden, Appenzell-Ausserrhoden, St. Gallen,<br />
Thurgau und Glarus unterstützt. Diese bilden mit der<br />
Tessiner Vereinigung Pro Tödi-Greina-<strong>Bahn</strong> zusammen<br />
das Aktionskomitee Pro Tödi-Greina-<strong>Bahn</strong>, dessen Beratungsstelle,<br />
Leonhardstrasse 25, Zürich 1 zu weiterer<br />
Auskunft zur Verfügung steht.<br />
Heute wissen wir, dass daraus nichts geworden ist und<br />
der Gotthard-Basistunnel bereits mit zwei Röhren von je<br />
57 km gebaut ist und in vier Jahren in Betrieb gehen soll.<br />
27
28<br />
Neues in Kürze<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Eugen Cantieni und Beat Lüthi.<br />
Herzliche Gratulation!<br />
Von Simon Rageth<br />
Die Hörerinnen und Hörer von Radio Rumantsch konnten<br />
im Vorfeld zum 100-Jahr-Jubiläum Chur – Disentis/<br />
Mustér täglich eine Tageskarte der RhB gewinnen. Fünf<br />
Personen qualifizierten sich für den Final. Folgende<br />
Frage mussten die Finalisten beantworten: «Wann hatte<br />
Peider Härtli, Leiter der Unternehmenskommunikation<br />
der RhB, seinen ersten Arbeitstag bei der <strong>Rhätische</strong>n<br />
<strong>Bahn</strong>?» Dem Datum am nächsten kam Rico Seeli aus<br />
Landquart. Er meinte, dass Peider Härtli am 1. März<br />
1981 seinen ersten Arbeitstag hatte. Die richtige Antwort<br />
lautete: 1. März 1989. Herzliche Gratulation dem Sieger<br />
Rico Seeli. Wir wünschen eine gute Fahrt mit dem gewonnenen<br />
BÜGA.<br />
Domino Day<br />
Von Eugen Rohner<br />
Voller Stolz präsentierten unsere zwei Praktikanten<br />
Gabriel Wappler und Christian Nänni den Gästen die 30<br />
Trottis bei der Ankunft in Preda. Dabei wäre die ganze<br />
Übung ums Haar in die Hosen gegangen: kurz vor Ankunft<br />
der Gesellschaft kippte das letzte Trotti um und<br />
riss alle andern mit (Dominoeffekt).<br />
Letzter Arbeitstag<br />
Von Jakob Salutt<br />
Am 23. August war unser Beat Lüthi ein letztes Mal als<br />
Zugbegleiter im Dienste der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> unterwegs.<br />
Nach 26 Jahren treuer Pflichterfüllung begab sich Beat<br />
in den wohlverdienten Ruhestand.<br />
Das Zugpersonal wünscht Beat zu seiner Pensionierung<br />
alles Gute und dass er den neuen Lebensabschnitt in<br />
bester Gesundheit richtig geniessen kann.<br />
Vielen herzlichen Dank für deinen Einsatz!
Peter Kuhn beweist die<br />
Multifunktionalität der<br />
RhB-Mitarbeitenden.<br />
Josef Signer bei der<br />
Überquerung des<br />
Rheins bei Versam für<br />
die Installation des<br />
Feuerwerkes.<br />
Bundesrätlicher Besuch<br />
Von Simon Rageth<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Anfangs Juli war der Gesamtbundesrat auf seiner jährlichen<br />
Ausflugsreise unterwegs im Bündnerland. Der<br />
Bundesrat erwies auch der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> die Ehre<br />
eines Besuchs und fuhr mit dem Piano Barwagen. Direktor<br />
Hans Amacker erhielt dabei eine «Privataudienz» und<br />
durfte dem Bundesrat die RhB präsentieren. Auch zu<br />
Ehren kamen die <strong>Bahn</strong>höfe St. Moritz und Scuol-Tarasp,<br />
welche den Bundesrat herzlich willkommen hiessen.<br />
100 Jahre Chur – Disentis/Mustér<br />
Von Arno Bezzola<br />
Anlässlich der Festivitäten Chur-Disentis/Mustér waren<br />
Josef Signer, Pascal Zäch, Arno Bezzola (Fahrleitung<br />
Landquart), und Peter Kuhn (Signaltafeln infra) zur Mithilfe<br />
bei der Installation des bengalischen Feuers in der<br />
Rheinschlucht bei Versam aufgeboten.<br />
29
30<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Flying Fox Vera.<br />
Tarzan Vera.<br />
Hilfe, wer rettet mich aus den Bäumen?<br />
Von Eugen Rohner<br />
Nicht schlecht staunte Vera Stiffler, als sie anlässlich des<br />
Erben-Erlebniswochenendes in luftiger Baumhöhe (ca.<br />
20 Meter über Boden; Seilpark Savognin) plötzlich weder<br />
ein noch aus wusste. Trotz Top-Ausrüstung (Helm,<br />
Handschuhe und Klettersteigset) kamen ihr plötzlich<br />
Zweifel, ob ihr «Flying Fox» die Traverse wohl überstehen<br />
würde … Hält das Seil? Auf was hat sie sich hier eingelassen?<br />
Dabei versprach der Prospekt Vergnügen und<br />
Adrenalin, wie Tarzan von Baum zu Baum durch die Lüfte<br />
schweben, zwischen den Bäumen hindurch fliegen und<br />
die herrlichen Aussichten auf die Surseser Bergwelt geniessen.<br />
Ein Zurück gab es nicht mehr; hinten standen bereits<br />
weitere Kandidaten, die den Adrenalin-Kick auch noch<br />
spüren wollten. Vera zauderte, spürte den immer höher<br />
steigenden Puls, hatte zudem noch schwache Beine und<br />
stellte sich immer weitere Fragen. Was, wenn ich nicht<br />
rüber komme? Endlich, nach endlosen Minuten des<br />
Wartens wagte sie den Flug ins «Leere». Man hörte das<br />
Surren der Räder, sie flog, ihre Beine zappelten in der<br />
Luft, der Jauchzer blieb jedoch aus. Die Landung auf der<br />
Plattform klappte und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.<br />
Wow, es war spannend und nun kehrte auch der<br />
Spass zurück. Die nächsten Abschnitte schaffte sie spielend<br />
… Ein unvergleichliches Abenteuer wurde versprochen<br />
– der Organisator hat Wort gehalten; es war mega,<br />
mega cool!<br />
PS: Der erste Flug wurde filmisch festgehalten und kann<br />
auf Wunsch bei Vertrieb-Kommunikation angefordert<br />
werden.<br />
Alois Carigiet als LGB-Topmodell<br />
Text von Peider Härtli<br />
Bild von Hendrik Hauschild<br />
Anlässlich der Jubifeier 100 Jahre Chur – Disentis/Mustér<br />
fand die Taufe des Zweispannungstriebzuges 3515 in Trun<br />
statt. Ein Bild dazu haben wir in der letzten <strong>InfoRetica</strong> auf<br />
Seite 16 platziert. Auf Wunsch des Mitherausgebers des<br />
Magazins Volldampf, Hendrik Hauschild, haben unsere<br />
Leute vor Ort die Frontanzeige kurzfristig geändert. So<br />
wird Hendrik Hauschild das Bild in einer der kommenden<br />
Ausgaben der LGB-Club-News veröffentlichen.<br />
Hauschild: «Das Jubi-Wochenende war einfach klasse.<br />
Einen speziellen Dank an Lokführer David Stapfer für die<br />
spontane Umsetzung meiner Idee».
Kundenbefragung am Vereina<br />
Von Felix Ulber<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Im Juli fand, ergänzend zur jährlichen Kundenzufriedenheitsbefragung,<br />
erstmals eine Befragung der Autofahrer<br />
zum Reiseverhalten am Vereina statt. In Selfranga<br />
interviewte ein Marktforschungsinstitut 50 Benutzer des<br />
Autoverlades, weitere 50 Personen wurden auf dem<br />
Flüelapass befragt. Die Antworten liefern uns Aufschlüsse<br />
darüber, welche Gründe für oder gegen den Autoverlad<br />
sprechen, wann dieser Entscheid gefällt wird, was<br />
ihn kurzfristig noch beeinflussen kann und wie das<br />
Preis-Leistungsverhältnis eingeschätzt wird. Die Ergebnisse<br />
unterstützen das Produktmanagement bei der<br />
Planung der Marketingmassnahmen und bei der Festlegung<br />
der Preisstrategie der nächsten Jahre.<br />
Eisenbahner Schweizer Meisterschaft 2013<br />
Von Fabian Maasch<br />
Der Herbst naht und somit auch eine neue Eishockey-<br />
Saison, eine Jubiläumssaison für den EHC Barracuda. Wir<br />
feiern dieses Jahr unser 20-jähriges Clubjubiläum und<br />
dürfen zudem die 20. Schweizer Meisterschaft der<br />
Eisenbahner ausrichten. Diese findet am 25. und<br />
26. März 2013 in Arosa statt. Wir würden uns über freiwillige<br />
Helfer für einen oder beide Tage sehr freuen.<br />
Kontaktpersonen sind Fabian Maasch, Roger Tschirky<br />
(beide Zugpersonal Chur), Tobias Perini (Zugpersonal<br />
Davos), René Bärtsch (Mopla Zugpersonal / Zugpersonal<br />
Chur) sowie Marco Schmid (Dispo Landquart). Besucher<br />
sind während beiden Tagen ebenfalls herzlich eingeladen,<br />
uns lautstark zu unterstützen. Es wird eine Festwirtschaft<br />
mit Speis und Trank geführt. Also dann, bis<br />
zur SM 2013 in Arosa. HOPP Barracuda!<br />
Der Weg zum Neuwagen …<br />
Text von Peider Härtli<br />
Bild KAPO GR<br />
Pech – oder besser gesagt Glück im Unglück – hatte dieser<br />
unvorsichtige Automobilist aus Grossbritannien als<br />
er ohne anzuhalten auf den <strong>Bahn</strong>übergang zwischen<br />
Davos Dorf und Davos Platz die sich senkende <strong>Bahn</strong>schranke<br />
missachtete und das Fahrzeug damit innerhalb<br />
der <strong>Bahn</strong>schranken einschloss. Der Fahrer konnte sich<br />
rechtzeitig vor dem nahenden Zug retten, das Fahrzeug<br />
war jedoch nach der Kollision mit dem Triebzug «Cologna»<br />
schrottreif. Der Weg zum Neuwagen war jedoch<br />
nicht weit, wie der Blick durch die Zugfenster eindrücklich<br />
verrät …<br />
31
32<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Eine Visitenkarte für den Bundesrat?<br />
Bundesrat Johann Schneider Ammann flankiert<br />
von Walter Sommer (links) und Victor Zindel<br />
(rechts).<br />
Parc Ela Fest in Tiefencastel<br />
Von Patrick Schneider<br />
Am 23. Juni 2012 hat der Parc Ela in Tiefencastel die<br />
Anerkennung als grösster «Regionaler Naturpark von<br />
nationaler Bedeutung» gefeiert. Einen Tag lang konnten<br />
die Besucherinnen und Besucher die Vielfalt des<br />
Naturparks erleben. Neben verschiedenen Personen<br />
aus Politik und Wirtschaft, wie RhB-Verwaltungsratspräsident<br />
Stefan Engler und Bündner Regierungspräsidentin<br />
Barbara Janom Steiner, nahmen rund 2500 Personen<br />
bei schönstem Wetter an der Feier teil.<br />
Anhand einer Fotowand des berühmten Landwasserviaduktes<br />
wurde auch die Präsenz der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong><br />
im Parkgebiet sehr gut aufgezeigt. Den Besuchern bot<br />
sich zudem die Gelegenheit, vor dem Viadukt ein Foto<br />
zu machen und sich dieses direkt als Postkarte ausdrucken<br />
zu lassen.<br />
Für die offizielle Übergabe des Labels konnte der Bundesrat<br />
Johann Schneider Ammann gewonnen werden.<br />
Vielleicht konnte der Bundesrat nach dem Gespräch<br />
mit Victor Zindel auch für die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> gewonnen<br />
werden – dass ein Teil der UNESCO Welterbestrecke<br />
mitten durch den Parc Ela führt, ist spätestens seit der<br />
Labelfeier sicherlich auch dem Bundesrat bekannt. Für<br />
weitere Auskünfte steht ansonsten Victor in Zukunft<br />
sicherlich gerne bereit.
Ein Schiff made in Graubünden …<br />
Von Pit und Tinka Altweg-Scheffmacher<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
«Wir haben heute ein Foto von Alain Bassin bekommen.<br />
Herr Bassin arbeitete 1974 in Davos auf der Post und baute<br />
in der alten Kehrichtverbrennung in Laret ein Segelschiff.<br />
Das Schiff musste er so konstruieren, dass es per<br />
RhB durch die Kehrtunnels wieder von Davos-Laret hinunter<br />
transportiert werden konnte. Das Schiff wurde in<br />
Rapallo Cinque Terre gewässert und Alain Bassin umsegelte<br />
damit die Welt, über Südamerika nach Neuseeland.<br />
Dort lernte er seine Frau kennen und segelte dann weiter<br />
über Australien, Madagaskar, Karibik und wieder zurück<br />
nach Marseille. Dort gründete er mit seiner Frau eine<br />
Familie, war Posthalter in Troi Torrent. Unsere Tochter<br />
lernte nun per Zufall den Sohn von Marianne und Alain<br />
Bassain kennen und ist nun vor zwei Wochen nach Neuseeland<br />
ausgewandert. Wir waren im Juli mit Rob in<br />
Laret und haben nachgeforscht, wo sein Vater das Schiff<br />
gebaut hat.»<br />
Abschiedsfahrt Beat Betschart<br />
Vom Team Davos<br />
Am 24. Juli 2012 absolvierte Beat Betschart nach acht<br />
Jahren RhB seine letzte Dienstfahrt für die RhB. Das<br />
<strong>Bahn</strong>hofteam Davos verabschiedete Beat und seine<br />
durchaus bekannte Giraffe gebührend. Alles Gute auf<br />
deinem weiteren Weg, Beat!<br />
33
34<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Zegna Schmid (Schlussläuferin), Michi Ackermann<br />
(700 m Läufer), Gion Stiffler (Schütze), Andrin<br />
Sprecher (Hindernisläufer), Roman Hauser<br />
(Ruderer), Bruno Kohler (Bergläufer), Markus Isler<br />
(Inline-Skater), Andy Alig (Strassenläufer), Felix<br />
Bürkli (Radfahrer), Martin Rubli (Schwimmer).<br />
Andrin Sprecher beim erklettern der Fahnenstange.<br />
Lokführer an der 65. Arosa Sportstafette<br />
Von Markus Isler<br />
Das Jahr 2012! Kann das nur ein Zufall sein? Das Jahr der<br />
olympischen Spiele in London, und das Jahr der 65.<br />
Arosa Sportstafette mit Beteiligung der RhB! In diesem<br />
olympischen Jahr wagten es am 12. August zehn unerschrockene<br />
Lokführer, an der Arosa Sportstafette teilzunehmen.<br />
Diese einzigartige Sportstafette auf der traditionsreichen<br />
Strecke zwischen Untersee und Obersee<br />
startet wie gewohnt mit der Schwimmdisziplin und<br />
endet nach 6,5 km mit der Schlussläuferin auf der Sportanlage<br />
Ochsenbühl. Dazwischen wird der Stafettenstab<br />
durch acht weitere Athleten bis ins Ziel weitergegeben.<br />
Dazu zählen die anspruchsvollen Disziplinen Berglauf,<br />
Rudern, Radfahren, 700 m-Lauf, Inline-Skaten, Strassenlauf,<br />
Hindernisklettern und Luftgewehrschiessen.<br />
Sämtliche zehn Disziplinen wurden durch unsere Hobby-<br />
aber auch Laien-Sportler bravourös gemeistert, was im<br />
Spitzensport einer Höchstleistung gleichkommt. Die<br />
Mannschaft zeigte sich indes auch zufrieden, bei der<br />
erstmaligen Teilnahme gleich den 30. Rang von insgesamt<br />
55 startenden Teams erkämpft zu haben. Mit dieser<br />
Rangierung wird das Team im nächsten Jahr sicher zu<br />
den Gejagten gehören. Bei der anschliessenden kleinen<br />
«Siegesfeier» wurden Fehler knallhart aufgezeigt und<br />
bereits neue Strategien erarbeitet … Die isotonischen<br />
Getränke wichen nun mehr und mehr der Marke<br />
«Calanda» und so wurde noch lange weiter an der Technik<br />
gefeilt, diskutiert und gelacht. Die zehn Lokführer<br />
entschlossen sich spontan zur nächstjährigen Wiederteilnahme!<br />
Vielleicht erhalten wir ja weitere Gegner aus<br />
den Reihen der RhB …<br />
In diesem Sinne, allen Teilnehmern und Betreuern ein<br />
herzliches Dankeschön und alles Gute bei Euren künftigen<br />
Trainingseinheiten …
Temporäres Grafitto<br />
Text von Jolanda Picenoni<br />
Bild von Edi Luzi<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Am 15. Juli 2012 stellte der Fahrdienst Samedan frühmorgens<br />
fest, dass die <strong>Bahn</strong>wagen A1261 und B2349<br />
versprayt waren. Die Polizei wurde umgehend aufgeboten.<br />
Dank der Aufmerksamkeit eines Lokführers, wurden<br />
die Verdächtigen gefasst. Die beiden <strong>Bahn</strong>wagen wurden<br />
noch gleichentags nach Landquart zur Grossreinigung<br />
überführt und sind seither wieder täglich im Einsatz.<br />
Katzen würden RhB-Bänke wählen<br />
Text von Peider Härtli<br />
Bild von Ulrich Merz<br />
Katzen sind bekanntlich sehr wählerisch. So auch dieses<br />
Tigerli, welches sich für ein Nickerchen in Bergün/Bravuogn<br />
eine Designerbank der RhB ausgesucht hat.<br />
Gleichzeitig bietet die Bank auch eine vorzügliche Plattform<br />
zur Überwachung, was im <strong>Bahn</strong>hof grad so läuft.<br />
Und vielleicht lässt sich auch noch ein Zweibeiner nieder<br />
und verwöhnt es mit Streicheleinheiten und Whiskas.<br />
Denn: Katzen würden nicht nur RhB-Bänke wählen und<br />
Whiskas kaufen, sondern auch RhB fahren.<br />
Rote Köpfe auf der Rot Platte<br />
Von Peider Härtli<br />
Zu allem entschlossen starteten am 31. Juli acht besonders<br />
sportliche KollegInnen das «Unternehmen Rot<br />
Platte». Mit Erfolg, wie das (nicht bearbeitete!) Bild belegt!<br />
Bei hervorragendem Wetter (für eine derart harte<br />
Herausforderung ist es eh immer viel zu heiss …) meisterte<br />
die Gruppe alle Etappenorte: Kleinwaldegg – Abzweigung<br />
Montalin – Am Chasper sis Bänkli – Steilwand<br />
– Rot Platte-Sattel. Die grandiose Leistung wurde dann<br />
auch mit einer traumhaften Aussicht von der Rot Platte<br />
auf Chur belohnt. Ganz Mutige wagten sogar einen Blick<br />
von ganz vorne am Abgrund!<br />
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36<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Diplomfeier Lokomotivführer<br />
Von Leo Caluori<br />
Nach 15-monatiger Ausbildungszeit haben Zegna<br />
Schmid, Patrik Gerig, Enrico Guler, Patrick Marending,<br />
Andrin Sprecher, Carlo Cortesi und Franco Romana die<br />
Ausbildung zur Lokführerin, respektive zum Lokführer,<br />
erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen einer kleinen<br />
Diplomfeier am 7. Juni 2012 durften sie aus den Händen<br />
von Direktor Hans Amacker ihr Diplom entgegennehmen.<br />
Hans Amacker und Leiter Produktion, Markus<br />
Barth, würdigte in seiner Ansprache den erfolgreichen<br />
Abschluss der Ausbildung und wünschte der frischgebackenen<br />
Lokomotivführerin und den Lokomotivführern<br />
viel Freude und Befriedigung in ihrer neuen, verantwortungsvollen<br />
Funktion.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Musik, die durch die Täler reist<br />
Von Simon Rageth<br />
Ende August war die Sängerin und Musikerin Corin Curschellas<br />
mit ihrem achtköpfigen Ensemble «suisse miniature»<br />
unterwegs durch Graubünden. Im Reisegepäck<br />
der Musiker fanden sich Walserlieder aus Davos, dem<br />
Prättigau und Schanfigg, chanzuns und canzuns in verschiedenen<br />
romanischen Idiomen und Canzoni popolari<br />
del Grigioni italiano. Die Band reiste mit der RhB von<br />
einem Konzertort zum nächsten. Das Ensemble sass auf<br />
der Reise jedoch nicht still, im Gegenteil. Auf den Strecken<br />
zwischen den Konzertorten verwandelten die 8<br />
MusikerInnen die Wagons in mobile Konzertsäle und<br />
liessen ihre Musik durch die Abteile und zum Fenster<br />
hinaus in die Täler klingen.<br />
10-Jahr-Jubiläum von login<br />
Von Sara Riesen<br />
login, der Ausbildungsverbund in der Welt des Verkehrs,<br />
feierte am 5. September 2012 sein zehnjähriges<br />
Bestehen. 1528 Lernende, Mitarbeitende, Partner und<br />
Gäste trafen sich im Stade de Suisse in Bern, um den<br />
Weltrekord als grösstes menschliches Mosaik zu knacken.<br />
Das Bild zeigte das Gleisbauer-Sujet der aktuellen<br />
Werbekampagne «filmreife Momente». Dank des tatkräftigen<br />
Einsatzes aller Teilnehmenden war es nach<br />
zehn Minuten geschafft: der Weltrekord war geknackt!<br />
Die bisherige Rekordmarke lag bei 1458 Personen.
Kaderanlass in Bergün<br />
Von Eric Wyss<br />
Nur einen Monat nach der Eröffnung des <strong>Bahn</strong>museums,<br />
nämlich am 29. Juni, fand dort bereits ein Kaderanlass<br />
statt. Ganz nach dem Tagesmotto, «Kader RhB – auf<br />
Kurs», wurde am Vormittag ein Querschnitt durch die<br />
aktuellen Projekte sowie ein Management Update zu<br />
den neusten Zahlen präsentiert.<br />
Bei wunderschönem Wetter konnte das Mittagessen auf<br />
dem Platz vor dem Museum genossen werden. Die Kadermitarbeitenden<br />
nutzten die Gelegenheit zum gegenseitigen<br />
Austausch, zur Informationsbeschaffung oder<br />
einfach zu einem Schwatz.<br />
Am Nachmittag erfolgte ein Input zu Leitbild, Vision und<br />
Werten. Im Zentrum standen die von den bestehenden<br />
Unternehmenswerten abgeleiteten Werte, welche als<br />
Leitsätze im neuen Mitarbeitergespräch (MAG) dienen.<br />
Die Verhaltens- und Führungskriterien für das neue Mitarbeitergespräch,<br />
wurden im Vorfeld gemeinsam mit<br />
Peko und Vertretern aus der Linie entwickelt.<br />
Die Kadermitarbeitenden hatten die Vorbereitungsaufgabe,<br />
Fotos und Bilder, welche sie mit den Werten assoziieren,<br />
mitzubringen. In Bergün bestand die Aufgabe<br />
nun darin, diese Bilder zu einem Gesamtbild zusammenzufügen<br />
und so die Werte zu visualisieren.<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
So entstanden Collagen zu den vier «neuen» Werten:<br />
Begeistere – «ich bin aufmerksam»<br />
Lerne – «ich bin neugierig»<br />
Handle – «ich bin verantwortlich»<br />
Geh mit gutem Beispiel voran – «ich bin Vorbild».<br />
In den Collagen, zeigten die Kadermitarbeitenden ihre<br />
Inputs, Ideen, Vorstellungen und Wünsche. Diese Bilder<br />
werden die Räume bei den MAG Schulungen schmücken<br />
und die Teilnehmenden an ihre Vorstellungen erinnern.<br />
Bei einer kurzen Führung im <strong>Bahn</strong>museum, hatten die<br />
Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, die erste<br />
Wechselausstellung zu geniessen und in die indische<br />
<strong>Bahn</strong>welt einzutauchen. Dabei entdeckte manch einer<br />
der Besucher ein früheres Arbeitsmittel im Museum,<br />
welches er für seine Aufgaben noch brauchte oder erkannte<br />
auf den ausgestellten Bildern Eisenbahner, mit<br />
denen er selber noch zusammengearbeitet hatte.<br />
Ganz im Sinne einer gesunden Lebensweise und des<br />
BGM wurde der Apéro zum Abschluss von der BlueCocktail<br />
Bar serviert. Die alkoholfreie BlueCocktail Bar bietet<br />
eine attraktive und genussvolle Alternative zu alkoholischen<br />
Getränken. Bei Apple Cooler, Ipanema oder Berry<br />
Dream und den Klängen des Duo Zanolari, fand der<br />
Kaderanlass bei sommerlichen Temperaturen seinen Abschluss.<br />
Das HR-Team hat sich sehr gefreut, diesen Anlass organisieren<br />
zu dürfen und hatte grossen Spass daran.<br />
Das HR-Team (rechts) das zum guten Gelingen beigetragen hat mit (v.l.n.r.) Sonja Lubini, Leiterin Personal Infrastruktur, Esther Lüdi,<br />
Support, Rico Wenk, Leiter Personal Vertrieb/Produktion/Stab, Urs Brunett, Leiter Personal Finanzen, Tanja Fiala, Personalfachfrau,<br />
Eric Wyss, Projektleiter, Carmen Prevost, Personalentwicklerin und Astrid Schmid, Leiterin Personal Rollmaterial.<br />
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38<br />
Das Wort der PeKo<br />
Von Roger Tschirky<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Geschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Ich erinnere euch gerne daran, dass die PeKo für das Personal<br />
der RhB da ist. Wir setzen uns für die Anliegen der<br />
Mitarbeitenden ein, sofern es nicht um Zeit und Geld geht,<br />
dies obliegt den Gewerkschaften. Das Ziel der PeKo ist,<br />
dass die Mitarbeitenden zufrieden ihrer Arbeit nachgehen<br />
können und sich um und am Arbeitsplatz wohlfühlen. Die<br />
PeKo wird jedoch nicht von alleine aktiv. Die PeKo wartet<br />
darauf, bis ihr aktiv werdet und uns kontaktiert.<br />
Wir haben mit Stephanie Rielle La Bella und Eric Wyss<br />
zwei Ansprechpartner, welche unsere Anliegen entgegen<br />
nehmen und die Umsetzungen prüfen. Wir, der<br />
PeKo Präsident, und Vizepräsident, haben alle sechs<br />
Wochen ein Treffen mit ihnen. Es sind gute, ehrliche<br />
und kons truktive Sitzungen, bei denen Probleme, Ängste<br />
und Anliegen der Mitarbeitenden ernst genommen<br />
werden und wir auch Informationen seitens der RhB erhalten.<br />
Die PeKo erhält immer mehr Anerkennung und Aufmerksamkeit<br />
bei der RhB. Die Zusammenarbeit mit dem<br />
Leiter Materialwirtschaft Stefan Ackermann und Leiter<br />
Risk Roli Hofmann verlaufen sehr erfreulich und wir<br />
hoffen, dass sich andere ein Beispiel nehmen, wie die<br />
Zusammenarbeit funktionieren kann. Beim Lok– und<br />
Zugpersonal finden monatlich Sitzungen mit den Leitern<br />
statt. Es nützt allen, wenn die RhB mit der PeKo und die<br />
PeKo mit der RhB zusammenarbeiten.<br />
Ihr habt auch auf dem Intranet eine Pendenzenliste, wo<br />
ihr nachlesen könnt, was für Geschäfte anstehen und<br />
was in der PeKo so läuft.<br />
Was ich in unserer Unternehmung ein bisschen vermisse<br />
ist die «alte Kinderstube», viele schauen nur noch für<br />
sich. Zuerst komme ich, danach wieder ich, dann lange<br />
nichts mehr, dann kommen erst die anderen. Man lernt<br />
relativ früh im Leben, dass man «nehmen und geben»<br />
soll, dies ist aus meiner Sicht oftmals verloren gegangen.<br />
Das Leben, ob privat oder bei der Arbeit, steht und fällt<br />
mit dem Prinzip «Geben und Nehmen». Es erleichtert<br />
die Arbeit untereinander. Wenn wir ehrlich sind, fahren<br />
wir mit einer geschlossenen Teamarbeit besser, als wenn<br />
jeder seine eigenen Interessen verfolgt. Es kann und<br />
darf doch in der heutigen Zeit nicht sein, dass wir nur<br />
auf die Fehler der Kolleginnen und Kollegen warten, um<br />
sie zu verpfeifen … Wo sind wir? Wo gearbeitet wird,<br />
passieren Fehler. Dies ist auch nicht schlimm. Man soll<br />
zu den Fehlern stehen, daraus lernen und sie nicht mehr<br />
machen. Es wäre ganz einfach.<br />
Ein Ziel muss auch sein, dass wir miteinander reden und<br />
uns gegenseitig unterstützen. Es soll aber nicht ein Freipass<br />
werden und alles unter den Tisch gekehrt werden.<br />
Es braucht auch Eigenverantwortung, jeder Mitarbeitende<br />
kennt seine Aufgaben und Pflichten, er sollte merken,<br />
wenn er jemanden warten lässt oder vernachlässigt,<br />
wenn er seiner Arbeit nicht nachgeht. Immer kann und<br />
darf man nicht wegschauen, in diesem Fall sucht das<br />
Gespräch miteinander und klärt die Sache gemeinsam.<br />
Wir haben immer ein offenes Ohr für euch, wir haben<br />
auch die Möglichkeiten, gemeinsam etwas zu erreichen.<br />
Es liegt an euch, wie viel Arbeit die PeKo hat, was wir für<br />
euch versuchen oder prüfen sollen, um es zu ändern. Es<br />
ist allen klar, Wunder können wir keine bewirken, aber<br />
einen Versuch ist es immer wert … Die nächste Sitzung<br />
zwischen der PeKo Unternehmung und der PeKo Fläche<br />
findet am 1. Oktober 2012 statt.<br />
In diesem Sinne wünsche ich allen viel Freude, Spass<br />
und gute Zusammenarbeit bei der RhB.<br />
Hinten v.l.n.r.: Emil Strub, Rollmatrial, Beat Gansner, Vertrieb, Roger Tschirky, Zugpersonal, Urs Marugg, Stab und Finanzen.<br />
Vorne v.l.n.r.: Jürg Wielath, Infrastruktur, Heinz Zwicky, Produktion, Reto Mathiuet, Lokpersonal.
Lehrabschlussfeier in Landquart<br />
Von Laurène Kröpfli und Markus Cadosch<br />
Heiss ging es her, am 28. Juni, an der diesjährigen Lehrabschlussfeier<br />
in den RhB-Hauptwerkstätten Landquart.<br />
Dies lag einerseits daran, dass es einer der wirklichen<br />
Sommertage 2012 war, andererseits heizte Edwin Lombris<br />
mit seinem mobilen Pizza-Service ebenfalls noch<br />
zünftig ein. Er sorgte so aber auch dafür, dass alle rund<br />
120 Anwesenden genug und vor allem feines Essen bekamen.<br />
Vor dem Essen überbrachte Regierungsrat Martin Jäger<br />
Grüsse und Glückwünsche der Bündner Regierung. Anschliessend<br />
richtete auch Ivo Hutter, als «Hausherr» der<br />
RhB-Werkstätten, ein paar Worte an die erfolgreichen<br />
Anlage- und Apparatebauer, Automatiker, Gleisbauer,<br />
Informatiker, Logistiker/innen, Kaufleute, Konstrukteure<br />
und Polymechaniker sowie ihren eingeladenen Berufsbildner/innen.<br />
Schon vor dem Anlass sorgten fleissige Helfer/innen für<br />
eine stimmungsvolle Atmosphäre und dank der tollen<br />
Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden des RhB-<br />
Lagers in Landquart (Hilfe beim Aufbau der Logistik) und<br />
der RhB-Hauptwerkstätten (Platz zur Verfügung stellen,<br />
Abläufe so umorganisieren, dass der Festplatz frühzeitig<br />
genutzt werden konnte) wurde der Anlass auch dieses<br />
Jahr wieder ein Erfolg. Herzlichen Dank an alle Beteiligten<br />
für die sehr gute Zusammenarbeit!<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Nach dem Essen wurden Erinnerungen ausgetauscht,<br />
die Infrastruktur des Caterers auf ihre Party-Tauglichkeit<br />
überprüft und ganz einfach die Gelegenheit zum Austausch<br />
in dieser munteren Runde genutzt. Die Freude<br />
über den erreichten Erfolg war den Lernenden und auch<br />
den Berufsbildner/innen deutlich anzusehen. Die Welt<br />
des Verkehrs ist um viele motivierte und erfolgreiche<br />
Berufsleute reicher. Vielen Dank an die Berufsbildner/<br />
innen für ihre Arbeit! Wir gratulieren zudem allen Lehrabgänger/innen<br />
zum erfolgreichen Abschluss und wünschen<br />
für die Zukunft von Herzen alles Gute!<br />
Regierungsrat Martin Jäger. Ivo Hutter, Leiter Rollmaterial.<br />
39
40<br />
Achtung – fertig – login<br />
Von Walter Järmann<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012 <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Am Dienstag, 7. August 2012, herrschte im Campus Sursee<br />
reger Betrieb wie in einem Ameisenhaufen. 313<br />
junge Menschen mit prall gefüllten Koffern und Reisetaschen<br />
marschierten in einer nicht enden wollenden<br />
Schlange vom <strong>Bahn</strong>hof zum Campus. Zig Berufe waren<br />
vertreten, wie Kaufleute öV und Reisebüro, Automatiker,<br />
Gleisbauer, Informatiker, Konstrukteure, Logistiker<br />
und Polymechaniker. Unter den vielen Lernenden waren<br />
auch 34 Lernende, welche auf einem Lehrplatz der<br />
RhB die praktische Berufsausbildung starten werden.<br />
Die Spannung der Lernenden war spürbar, was wird sie<br />
wohl in der login Woche zum Lehrstart erwarten?<br />
Christof Spöring, Geschäftsführer von login, begrüsste<br />
die neuen Lernenden in der Aula. Auf einen Punkt gebracht<br />
meinte er: Drei Leitmotive wolle er ihnen mit<br />
zum Lehrstart geben, nämlich:<br />
n Die Ferien sind vorbei.<br />
n Die Welt des Verkehrs braucht jede/jeden Lernende/n,<br />
denn ohne kompetente Fachleute würde der öV nicht<br />
funktionieren.<br />
n Alle Lernenden, egal in welchem Beruf, sind gleichwertig<br />
und gleich wichtig.<br />
Am Nachmittag gings in den berufsspezifischen Klassen<br />
los – zusammen mit dem/der Ausbildungsleiter/in –<br />
mit Vorstellungsrunde und gegenseitigem Kennenlernen,<br />
Lehrablauf verstehen, ins Berufsbildungs-ABC<br />
hinein schnuppern und erste Erfahrungen als Lebensunternehmer/in<br />
sammeln. Höhepunkt war, wie alle<br />
Jahre wieder, die login-Trophy. 39 Teams mit Lernenden<br />
unterschiedlicher Berufe planten akribisch eine<br />
Reise kreuz und quer durch die Schweiz. Jedes Team<br />
hatte eine Spezialaufgabe bei einer Mitgliedsfirma zu<br />
erfüllen und mit wählbaren Etappenzielen, bei denen<br />
sie ein Rätsel zu lösen hatten, konnten Punkte gesam-<br />
melt werden. Bei schönstem Sommerwetter schwärmten<br />
die 8-er Teams aus. Anzutreffen waren die «gelben»<br />
Lernenden in Chur, Genève, Basel, Flüelen – in<br />
der ganzen Schweiz. Sie haben sich im wahrsten Sinne<br />
des Wortes in der Welt des Verkehrs bewegt. Am Freitag<br />
konnten auf dem «Marktplatz» die kreativen und kunstvollen<br />
Reiseplakate der login-Trophy bestaunt und<br />
prämiert werden. Tolle Preise gabs zu gewinnen. Die<br />
login-Woche-Zeit verging wie im Flug – zum Schluss<br />
hörte man Stimmen der Lernenden wie: was, schon<br />
vorbei, mega cool, neue Kollegen/Kolleginnen kennen<br />
gelernt, lässig, klasse!, unbeschreiblich, viele Informationen<br />
über die Lehre erhalten. Dennoch – die Lernenden<br />
mochten es kaum noch erwarten, endlich am<br />
Lehrplatz arbeiten zu dürfen, endlich die Berufspraxis<br />
kennen zu lernen. Nach dem RhB Go-Tag wars dann<br />
am Dienstag, 14. August, soweit! Wir wünschen allen<br />
Lernenden eine lehrreiche und spannende Grundausbildung<br />
auf ihren Lehrplätzen.<br />
Insgesamt 772 junge Leute (Deutschschweiz: 623 Lernende;<br />
Romandie: 108 Lernende; Tessin; 41 Lernende)<br />
starteten das erste Lehrjahr oder ein Praktikumsjahr<br />
bei login, dem Ausbildungsverbund in der Welt des<br />
Verkehrs.<br />
Übrigens, Eindrücke aus der login-Woche Sursee können<br />
angeschaut werden unter www.youtube.com mit<br />
dem Suchbegriff «login Woche 2012». Ausbildungsleiter<br />
André Mastel hat einmal mehr einen kurzweiligen<br />
und unterhaltsamen Film zusammen geschnitten.
GO-Tag der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong><br />
Von Manuela Marty<br />
Nach der login-Woche in Sursee waren wir alle gespannt<br />
auf den GO-Tag der RhB. Wir freuten uns auf die<br />
bekannten Gesichter der vorherigen Woche und auf die<br />
neuen Erfahrungen bei der RhB. Als wir ankamen und<br />
im Verwaltungsratssaal Platz nehmen durften, haben<br />
wir uns gefragt, was uns wohl erwarten würde. Herr<br />
Florin hat sich uns vorgestellt und uns die RhB durch<br />
eine Präsentation etwas näher gebracht. Danach wurden<br />
wir in kunterbunt gemischten Gruppen eingeteilt.<br />
Die verschiedenen Gruppen durften an einen zugewiesenen<br />
Ort im Kanton Graubünden fahren.<br />
Die Gruppen:<br />
n Chur/Landquart<br />
n Arosa<br />
n Davos<br />
n Disentis/Mustér<br />
n Ilanz/Flims<br />
In verschiedenen Orten mussten Aufgaben erfüllt und<br />
ein Beweisfoto geschossen werden. Wir bekamen einen<br />
Fotoapparat, einen Laptop und einen Glücksbringer<br />
in Form eines Stoffsteinbocks in die Hand gedrückt.<br />
Unser Steinbock nannten wir Giachen. Auf dem Laptop<br />
hatten wir die Aufgabe, eine Präsentation mit Bildern<br />
der Reise zu machen.<br />
Ich war in der Gruppe «Arosa» und nach ein paar letzten<br />
Anweisungen eilten wir zum <strong>Bahn</strong>hof, wo wir 50<br />
Minuten in der brütenden Hitze auf unseren Zug warteten.<br />
Auf der Fahrt hinauf hatten wir viel zu lachen<br />
und nach einer Weile kam dann auch schon unsere<br />
erste Aufgabe: Der Langwieser Viadukt. Wir machten<br />
Fotos davon und Giachen wurde im Fenster eingeklemmt,<br />
damit er auch auf dem Foto war und ist dabei<br />
fast aus dem Zug gefallen. In Arosa angekommen, hat<br />
uns Michi Benker am <strong>Bahn</strong>hof empfangen und uns etwas<br />
vom <strong>Bahn</strong>hof und Arosa erzählt. Danach gingen<br />
wir weiter zu unseren Aufgaben. Eine Aufgabe war, ein<br />
Foto mit uns in einem Pedalo zu machen. Da das Pedalo<br />
fahren aber zehn Franken die halbe Stunde kostet, sind<br />
wir nur eingestiegen, haben ein Foto gemacht und<br />
sind wieder ausgestiegen. Wir besorgten uns noch ein<br />
Souvenir von Arosa und liefen zum Eichhörnchenweg.<br />
Mit Nüssen bepackt, machten wir uns auf die Suche.<br />
Wir fütterten sie und machten das verlangte Foto. Am<br />
<strong>Bahn</strong>hof machten wir noch mit Alexi Sonder ein Erinnerungsfoto<br />
und mussten uns schon wieder auf den<br />
Weg nach Chur machen.<br />
Auf der Reise haben wir zu zweit unsere Präsentation<br />
gemacht, was gar nicht so einfach war, weil unsere<br />
Fotografin über 120 Bilder gemacht hat und wir die<br />
besten 20 auswählen mussten. Wir kamen mit dem<br />
Programm nicht so zurecht, weil wir uns neuere Versionen<br />
gewohnt sind. Zurück im RhB-Gebäude stellten<br />
alle Gruppen nacheinender ihre Reise vor. Für die beste<br />
Vorstellung gab es einen Eintritt ins Thermalbad<br />
Scuol-Tarasp zu gewinnen. Meine Gruppe hat den<br />
zweiten Platz gemacht und die Gruppe «Davos» hat<br />
gewonnen.<br />
Zum Schluss hat Direktor Amacker noch eine interessante<br />
Rede gehalten und dann war der Tag auch schon<br />
vorbei.<br />
Es war ein toller, interessanter und lehrreicher Tag. Wir<br />
haben viele neue Einblicke in die RhB erhalten und<br />
Graubünden wieder ein bisschen besser kennen gelernt.<br />
Es war ein schöner und aufregender Schritt ins Berufsleben.<br />
Jetzt sind wir alle bereit, um mit der Lehre zu<br />
beginnen.<br />
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42<br />
Spezielle Fracht am Vereina<br />
Von Jacqueline Keller<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
Den Kanton per Ross und Wagen zu durchqueren war<br />
schon ein lang gehegter Wunsch meiner Mutter (und<br />
auch von mir). Eine Tour zu finden, die auch dem Zugpferd<br />
angemessen dimensioniert sein musste, war<br />
nicht ganz einfach, weist doch unser Kanton auch bei<br />
kurzen Wegstrecken etwelche Höhenunterschiede auf.<br />
Die Wanderfahrt sollte sechs Tage dauern und von<br />
Landquart durchs Prättigau via Flüela ins Engadin,<br />
weiter ins Val Roseg dann über La Punt und über den<br />
Albulapass nach Lenzerheide wieder zurück nach<br />
Landquart führen. Um wenigstens einen Pass ins Engadin<br />
zu umgehen, respektive zu unterqueren, bot sich<br />
der Vereinatunnel an.<br />
Unser Pferd ist zwar nur ein Pony aber trotzdem zu<br />
gross um als Velo im Gepäckwagen reisen zu dürfen.<br />
Auch als Auto oder als Töff konnte man unsere Laila<br />
(wie das Pony heisst) nicht bezeichnen. So nahm meine<br />
Mutter mit dem Verantwortlichen des Auto verlads,<br />
Erhard Wattenhofer, in Selfranga Kontakt auf und nach<br />
einigen Abklärungen wurde eine Lösung gefunden.<br />
Meine Mutter nahm die erste Etappe am 6. August 2012<br />
von Landquart nach Selfranga alleine unter die Füsse,<br />
da ich an diesem Tag am Bernina verweilte. Wir trafen<br />
uns jedoch in Klosters, um dann gemeinsam nach Selfranga<br />
zu fahren. Leider gab es einige Probleme, weil ich<br />
aus Gründen, die ich hier nicht erwähnen möchte, in<br />
Tirano den Zug verpasste. Nach einigen Telefonaten hin<br />
und her konnten wir aber auch dieses Problem elegant<br />
In Selfranga warten wir auf den Zug. Laila genisst die Aussicht aus dem<br />
Steuerwagen.<br />
lösen. Die verbliebene Zeit reichte doch noch aus, um<br />
unser Pony planmässig und gemeinsam zu verladen.<br />
Da Laila recht nervenstark ist, kam sie nicht einmal auf<br />
die Idee, sich vor dem Zug zu fürchten. Bei der Abfahrt<br />
begann der Zug zu rumpeln und schütteln – offenbar<br />
völlig überraschend für unser Pony. Nach ein paar nervösen<br />
Blicken links und rechts war ihre Welt wieder in<br />
Ordnung. Als wir wieder ans Tageslicht kamen, schien<br />
sie etwas irritiert zu sein – war es doch eine recht kurze<br />
«Nacht». Nachdem wir das Pony und die Kutsche ausgeladen<br />
hatten und noch einige Worte mit dem Verlader<br />
gewechselt hatten, nahmen wir noch das kurze<br />
Stück nach Susch unter die Füsse respektive Hufe.<br />
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei<br />
Erhard Wattenhofer für die tadellose Organisation, den<br />
Verladern in Selfranga und Sagliains und dem Lokführer<br />
für die Hilfsbereitschaft und den tollen Service<br />
bedanken.<br />
Ich denke, dies war ein einmaliges Erlebnis und ich<br />
glaube nicht, dass sich die meisten Ponybesitzer der<br />
Schweiz auch eine Ponyfahrt durch den Vereinatunnel<br />
wünschen. Es ist schliesslich immer noch ein Autoverlad<br />
und kein Ponyverlad!<br />
Übrigens: der Rest unserer Ponyreise klappte ausgezeichnet<br />
und wir trafen am Samstag fahrplanmässig<br />
und gesund in Landquart ein.<br />
Gut in Sagliains angekommen.
Das ganze RhB-Netz gerockt<br />
Von Christian Karl*<br />
Wie hat mein Wanderprojekt entlang des RhB-Netzes<br />
angefangen?<br />
1994, beim ersten Bergün-Besuch, wurde der Eisenbahn-Lehrpfad<br />
nach Preda in Angriff genommen. Wegen<br />
teilweise bis zu 100 cm Schnee wurde der Versuch<br />
jedoch beim Rugnux-Viadukt gestoppt, aber der Anfang<br />
war gemacht.<br />
In den folgenden Jahren wanderten wir dann die wichtigsten<br />
Abschnitte der Albula- und Berninabahn, sowie<br />
der Strecke Filisur – Davos Monstein ab, oft auch mehrfach.<br />
Irgendwann wurde es eintönig und ich fuhr gezielt,<br />
und ohne Kinder, im Sommer wie im Herbst nach Graubünden,<br />
um fehlende Streckenabschnitte abzulaufen.<br />
Vor etwa drei Jahren stand der Entschluss dann fest: Ich<br />
werde die restlichen Lücken schliessen und das gesamte<br />
Netz der RhB ablaufen! Die letzten Urlaubstage der vergangenen<br />
Jahre wurden dann für solche Touren bzw.<br />
Lückenschliesser wie Davos Monstein – Davos Frauenkirch,<br />
Küblis – Schiers oder Landquart – Schiers geopfert.<br />
Aber auch diese Wege sind hochinteressant, auch wenn<br />
sie abseits von Touristenpfaden liegen. Bei einigen dieser<br />
Touren begleitete mich Lokführer Martin Schmutz,<br />
den ich vor einigen Jahren kennenlernte und welcher in<br />
der Freizeit auch gerne mal einen Herrenrock trägt.<br />
Wandern entlang der Schynschlucht<br />
Wenn man mit der RhB durch die herrliche Landschaft<br />
fährt, kommen die Eindrücke zu kurz. Auch kann man<br />
nicht an den schönsten Orten länger verweilen. Beim<br />
Wandern geht das: Dort, wo es einem gefällt, macht<br />
man Pause und lässt die Landschaft auf sich wirken.<br />
Man saugt die Landschaft quasi auf, aber keine Angst, es<br />
ist noch genügend für alle da. Ich erlaube mir, etwas<br />
Werbung für nicht so bekannte Wanderwege wie Albula<br />
oder Bernina zu machen. Da wäre z. B. die «Alte Schyn»,<br />
Passüberquerung. Kurze Röcke in Langwies, Martin Schmutz<br />
und Christian Karl.<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
die hauptsächlich von Mountainbikern genutzt wird,<br />
jedoch auch für Wanderer höchst interessant sein kann.<br />
Die Tour startet in Tiefencastel, von wo aus man auf dem<br />
ausgeschilderten Weg zunächst bis zur Kirche «Mistail»<br />
(901 m ü. M.) gelangt. Von dort gehts weiter zu einer<br />
Kreuzung der Stasse nach Alvaschein. Hier kann man<br />
dem unteren Fussweg oder der wenig befahrenen Strasse<br />
nach Alvaschein folgen. In Alvaschein gibt es eine<br />
Verpflegungsmöglichkeit im Hotel «Alpenblick». Gestärkt<br />
geht man weiter und folgt dem oberen Weg bis<br />
Nivagl (1035 m ü. M.). Nun folgt ein steiler Anstieg bis<br />
Muldain (1210 m ü. M.). Es ist zu empfehlen, die Tour<br />
möglichst früh zu beginnen, um diesen Anstieg nicht in<br />
der Mittagshitze zu erleben.<br />
Der Weg verläuft eben, später talwärts und bietet grossartige<br />
Ausblicke auf die Schyn-Schlucht und die <strong>Rhätische</strong><br />
<strong>Bahn</strong>. Es sind einige Tunnel zu durchqueren. Eine<br />
kleine Taschenlampe ist deshalb von Vorteil.<br />
Auf einer Höhe von knapp tausend Höhenmetern zweigt<br />
ein Pfad steil nach unten Richtung Parnegl und Sils ab.<br />
Am Elektrizitätswerk sind wir im Grund auf knapp<br />
700 m ü. M. angekommen. Jetzt geht es eigentlich nur<br />
noch flach hin bis Thusis. Man kann Sils umlaufen und<br />
an der Autobahn den Weg direkt nach Thusis nehmen<br />
oder über Sils, wo noch mehrere Einkehrmöglichkeiten<br />
vorhanden sind. Von da führt ebenfalls ein Fussweg bis<br />
nach Thusis zum <strong>Bahn</strong>hof.<br />
Vielleicht habe ich ihr Interesse geweckt, schliesslich<br />
haben Sie nicht die weite Anreise von München, sondern<br />
die Wanderwege liegen quasi vor ihrer Haustür.<br />
* Christian Karl ist Administrator bei der Regio <strong>Bahn</strong><br />
München<br />
Auf dem Wiesnerviadukt.<br />
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Personalchronik<br />
vom 2. Juni – 1. September 2012<br />
Eintritte<br />
Austritte<br />
Hansjörg Andrist als Sachbearbeiter, Landquart<br />
Mattia Bellotti als Gleismonteur/Verkehrswegbauer, Pontresina<br />
Marco Bichsel als Lokführer-Anwärter<br />
Gabriel Biveroni als Lokführer-Anwärter<br />
Christian Buchli als Fahrdienstleiter/NPS, Landquart<br />
Andri Cantieni als Kaufmann Betrieb und Verkauf, Arosa und Untervaz<br />
Sandro Christandl als Fachspezialist Elektro, Landquart<br />
Placi Coray als Leiter Elektrowerkstatt, Landquart<br />
Luca Della Ca als Visiteur, St. Moritz<br />
Ricarda Dettmann als Kauffrau B & V, Pontresina<br />
Nathanael Fellberius als Gleismonteur/Verkehrswegbauer, Thusis<br />
Ladina Gredig als Marketing Spezialistin Tourismus, Bergün<br />
Susanne Grimm als Lokführer-Anwärterin<br />
Thomas Hermann als Lokführer-Anwärter<br />
Sarah Hubert als Assistentin, Chur<br />
Beat Hug als Bauleiter, Chur<br />
Ivo Kellenberger als Fahrdienstleiter/NPS, Landquart<br />
Danilo Marchesi als Gleismonteur/Verkehrswegbauer, Pontresina<br />
Stefan Miescher als Fachspezialist FZU, Landquart<br />
Andri Schmidt als Lokführer-Anwärter<br />
Patrik Senti als IT Supporter, Chur<br />
Urs Tanner als Projektleiter, Chur<br />
Remo Thöny als Zugbegleiter Samedan<br />
Manfred Weiss als <strong>Bahn</strong>meister, Landquart<br />
Daniel Peter Zahnd als Leiter Applikationsmanagement, Chur<br />
H E R Z L I C H W I L L K O M M E N !<br />
Vlado Antic als Gruppenleiter <strong>Bahn</strong>dienst, Landquart<br />
Beat Beschart als Lokführer, Davos<br />
Heinz Boxler als Lokführer, Landquart<br />
Jonas Clement als Servicetechniker FZU, Landquart<br />
Susanna Denoth als Betriebsdisponentin, Pontresina<br />
Michel Geiser als Lokführer, Samedan<br />
Martina Hagger-Luzi als Lackiererin, Landquart<br />
Christian Köppl als Lokführer, Landquart<br />
Beat Meisser als IT Supporter, Chur<br />
Gian-Fadri Melcher als Zugführer, Chur<br />
Annina Mutzner-Schlegel als Betriebsdisponentin, Scuol<br />
Dane Riedi als Spezialhandwerker, Landquart<br />
Matthias Schaufelberger als Kaufmann Betrieb und Verkauf, Pontresina<br />
Stefan Steiner als Leiter Dienstleistungszentrum, Bergün<br />
Marcus Anton Schneller als Leiter Applikationsmanagement, Chur<br />
Rafael Stutz als Betriebsangestellter, Landquart<br />
Manuela Zuber als Fahrdienstleiterin, Samedan<br />
A L L E S G U T E F Ü R D I E Z U K U N F T !
Pensionierungen<br />
Dienstjubiläen<br />
Peter Davatz, Lokführer, Landquart<br />
Luigi Ferrari, Leiter <strong>Bahn</strong>hof Campocologno<br />
Jakob Kalberer, Leiter Dienstbereich, Landquart<br />
Beat Lüthi, Zugbegleiter, Chur<br />
Peter Müller, Fahrdienstleiter, Landquart<br />
Jakob Schlegel, Lagerist, Landquart<br />
A L L E S G U T E I M R U H E S T A N D !<br />
25 Dienstjahre<br />
Pasquale Colloca, Spezialhandwerker, Landquart<br />
Paolo Da Canal, Betriebsangestellter / Kranführer, Landquart<br />
Sergio De Matteo, Gruppenleiter, St. Moritz<br />
Max Deplazes, Zugführer, Disentis/Mustér<br />
Hanspeter Hauser, Lokführer, Chur<br />
Andreas Langenegger, Sachbearbeiter Vertriebssysteme, Chur<br />
Albino Rodigari, Gleismonteur, Zernez<br />
Cristiano Rossi, Betriebsangestellter, Poschiavo<br />
Martin Stössel, Fachspezialist Netzplanung, Chur<br />
Emil Strub, Visiteur, Landquart<br />
Rainer Vogel, Betriebsangestellter, Chur<br />
Hans Waldburger, Spezialhandwerker, Landquart<br />
40 Dienstjahre<br />
Heinrich Ryffel<br />
Leiter Netzsteuerung<br />
Landquart<br />
H E R Z L I C H E N G L Ü C K W U N S C H !<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
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Markus Barth<br />
Leiter Produktion<br />
Spontan<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3 / 2012<br />
DEINE SPONTANE MEINUNG …<br />
… zum Tod von Neil Armstrong?<br />
Ein grosser Schritt für Neil Armstrong,<br />
ein kleiner für die Welt.<br />
… zum Rücktritt von Lance Armstrong?<br />
Trotz (oder dank) Doping ein beeindruckender<br />
Sportler.<br />
… zur <strong>InfoRetica</strong>?<br />
Coole Sache.<br />
Mit wem würdest Du gerne ein feines Essen im Gourmino geniessen?<br />
Mit meiner Frau.<br />
Und mit wem nicht?<br />
Gegen ein feines Essen ist auch in<br />
schlechter Gesellschaft nichts einzuwenden.<br />
Martin Gredig<br />
Leiter Finanzen<br />
Im Alter von 82 sicher ein erfülltes<br />
Leben gelebt, einen äusserst<br />
symbolträchtigen Schritt für die<br />
Menschheit getan und dabei<br />
bescheiden geblieben – Chapeau!<br />
Schade, dass im Sport so oft betro gen<br />
wird; schade, dass Leute durch<br />
öffentlichen Druck und Medien<br />
zermürbt werden.<br />
Fördert den Zusammenhalt und<br />
vermittelt einen super Einblick ins<br />
Innenleben der RhB.<br />
Mit meiner Frau.<br />
Joker.<br />
Ivo Hutter<br />
Leiter Rollmaterial<br />
Eine Legende wurde zu Grabe<br />
getragen.<br />
Noch eine Legende, welche beerdigt<br />
wurde.<br />
Die <strong>InfoRetica</strong> ist wie die RhB:<br />
pünktlich, zuverlässig und manchmal<br />
überraschend.<br />
Mit Magdalena Neuner und<br />
Selina Gasparin.<br />
Es gibt schon Repräsentanten von<br />
Lieferanten, mit denen ein gemeinsames<br />
Nachtessen nicht unbedingt<br />
sein müsste …
Ihre Karriere im<br />
öffentlichen Verkehr<br />
Fachfrau / Fachmann öffentlicher Vehrkehr<br />
Sie arbeiten in der Branche öV und möchten Ihre breiten Kenntnisse von offizieller Seite anerkennen lassen?<br />
Oder suchen Sie nach einer umfassenden Weiterbildung, um sich auf Fach- und Führungsaufgaben vorzubereiten?<br />
Dann ist der Lehrgang zur/zum Fachfrau/Fachmann öV mit eidg. Fachausweis genau das Richtige für Sie!<br />
Der nächste Lehrgang bei login, dem Ausbildungsverbund in der Welt des Verkehrs, startet im März 2013<br />
in Olten.<br />
Alle Information zur dreisemestrigen Weiterbildung finden Sie auf www.login.org.<br />
HOFER BSW
Die ganze Schweiz kann erben.<br />
Jetzt sind Sie am Zug: die Erbtage der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong><br />
Eine einzige Meisterleistung: Die über 100 Jahre alte <strong>Bahn</strong>strecke über Albula und Bernina<br />
gilt als Paradestück der <strong>Bahn</strong>pionierzeit – und sie gehört zum UNESCO Welterbe. Dieses Erbe<br />
teilt die RhB mit der ganzen Schweiz und verlost bis zum 12. Dezember exklusive Angebote<br />
im UNESCO Welterbe. Melden Sie sich an und profitieren Sie. Viel Glück!<br />
Erlebnisse erben: das erwartet Sie<br />
Ein Schlittelplausch in Bergün, eine Party in der rollenden Piano-Bar für Sie und Ihre Freun-<br />
de oder Übernachtungen im UNESCO Welterbe: Für jeden Geschmack hält die RhB Erlebnisse<br />
bereit. Eine Übersicht aller Erbtage finden Sie unter www.rhb.ch/erben<br />
Erbtage gewinnen: so funktionierts<br />
Bis zum 12. Dezember schalten wir unter www.rhb.ch/erben laufend exklusive Erbangebo-<br />
te auf. Mitarbeitende der RhB sind vom Wettbewerb ausgeschlossen – Aktivieren Sie Ihre<br />
Familie und Freunde!<br />
Mitmachen & gewinnen<br />
www.rhb.ch/erben