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Selbstkonzept, Kausalattributionen und Leistungsangst - Institut für ...

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Günter Faber<br />

darf zu bestehen: Entsprechende Ansätze zur Rechtschreibförderung etwa, die demgemäß<br />

rechtschreibspezifische <strong>Selbstkonzept</strong>ausprägungen erfassen <strong>und</strong> in ihr Vorgehen integrieren,<br />

finden sich nicht. Die wenigen einschlägigen Arbeiten bewegen sich durchweg auf der<br />

Konstruktebene allgemeiner oder leistungsthematischer, aber fachunspezifisch belassener<br />

Merkmalsoperationalisierungen (Betz & Breuninger, 1993; Bövers & Schulz, 2005;<br />

Kretschmann, Rose, Osolin & Schmidt, 2000; Mannhaupt, 2003; Schulz, Dertmann & Jagla,<br />

2003). Den vorliegenden Interventionskonzepten, die bei der Analyse <strong>und</strong> Veränderung<br />

manifester Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten über die kritischen Kompetenzaspekte im<br />

engeren Sinne hinaus ebenso die kognitiv-motivationalen Persönlichkeitsaspekte, vorrangig<br />

das Schülerselbstkonzept, als bedeutsame Erklärungs- <strong>und</strong> Zielvariable berücksichtigen,<br />

mangelt es somit an einer gesicherten empirischen Erkenntnisbasis. Sie vermögen den aktuellen<br />

Forschungsstand nicht angemessen zu reflektieren <strong>und</strong> laufen dadurch fast zwangsläufig<br />

Gefahr, ihren Anspruch nicht zuträglich einlösen zu können.<br />

Auf diesem Hintergr<strong>und</strong> ist es das Anliegen einer eigenen Untersuchungsreihe gewesen, die<br />

entsprechenden Erkenntnislücken zu verringern <strong>und</strong> sowohl die konzeptuelle Berechtigung<br />

als auch die methodische Möglichkeit eines rechtschreibspezifischen Partialmodells zu den<br />

leistungsthematischen Selbsteinschätzungen von Gr<strong>und</strong>schulkindern zu überprüfen.<br />

In der vorliegenden Arbeit sollen zunächst einmal die theoretischen Überlegungen, die in<br />

einem entsprechenden Variablenmodell zusammengefasst sind, erläutert <strong>und</strong> die wesentlichen<br />

Ergebnisse der betreffenden Studien berichtet werden. Dabei geht es im Einzelnen um<br />

verschiedene Fragen der Struktur, der Bedeutung <strong>und</strong> der Bedingungen rechtschreibspezifisch<br />

erfragter Kompetenz-, Kontroll- <strong>und</strong> Bedrohungserwartungen von Schülern des dritten<br />

<strong>und</strong> vierten Gr<strong>und</strong>schuljahres. Anhand fünf jüngerer Arbeiten sollen dann ausgewählte<br />

Analysen zum rechtschreibspezifischen <strong>Selbstkonzept</strong>, zu den rechtschreibängstlichen Besorgtheits-<br />

bzw. Aufgeregtheitskognitionen <strong>und</strong> zu den diktatbezogenen <strong>Kausalattributionen</strong><br />

in der untersuchten Stichprobe detailliert dargestellt werden. Dabei handelt es sich ausnahmslos<br />

um einschlägig publizierte Studien:<br />

• Studie 1<br />

Faber, G. (2003). Analyse geschlechtsabhängiger Ausprägungen im rechtschreibspezifischen<br />

<strong>Selbstkonzept</strong> von Gr<strong>und</strong>schulkindern. Zeitschrift <strong>für</strong> Entwicklungspsychologie<br />

<strong>und</strong> Pädagogische Psychologie, 35, 208-211.<br />

• Studie 2<br />

Faber, G. (2000). Rechtschreibängstliche Besorgtheits- <strong>und</strong> Aufgeregtheitskognitionen:<br />

Empirische Untersuchungsergebnisse zum subjektiven Kompetenz- <strong>und</strong> Bedrohungserleben<br />

rechtschreibschwacher Gr<strong>und</strong>schulkinder. Sonderpädagogik, 30, 191-<br />

201.<br />

• Studie 3<br />

Faber, G. (2002). Rechtschreibängstliche Besorgtheits- <strong>und</strong> Aufgeregtheitskognitionen:<br />

Empirische Untersuchungsergebnisse zu ihrer Bedeutung <strong>für</strong> das Selbstwertgefühl<br />

<strong>und</strong> die Schulunlust rechtschreibschwacher Gr<strong>und</strong>schulkinder. Sonderpädagogik,<br />

32, 3-12.<br />

• Studie 4<br />

Faber, G. (2001). Das Verhalten rechtschreibängstlicher Gr<strong>und</strong>schulkinder im Lehrerurteil:<br />

Empirische Untersuchungsergebnisse zur Problematik informeller Alltagsdiagnosen.<br />

Heilpädagogische Forschung, 27, 58-65.<br />

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