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Selbstkonzept, Kausalattributionen und Leistungsangst - Institut für ...

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<strong>Selbstkonzept</strong>, <strong>Kausalattributionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Leistungsangst</strong> im Rechtschreiben<br />

lässt (t = -12.581, df = 17, p = .000. Zugleich hat sich ihr rechtschreibspezifisches <strong>Leistungsangst</strong>niveau<br />

um durchschnittlich 12 Rohwertpunkte (Prätest T1 = 38, Posttest: T2 =<br />

26) verringern lassen (Abb. 13). Dabei zeigen sich die beiden LARs-Messungen nur unwesentlich<br />

korreliert (r = .23, p = .370). Der Rückgang in den LARs-Summenwerten fällt statistisch<br />

hochsignifikant (t = 8,614, df = 16, p = .000) <strong>und</strong> mit einer relativen Effektstärke<br />

von d = 2.09 (Cohen, 1988) auch praktisch bedeutsam aus.<br />

mittlere Rohwertsummen<br />

48<br />

43<br />

38<br />

33<br />

28<br />

23<br />

18<br />

13<br />

prä<br />

post<br />

be41(0040) be42(4080) be61(0040) be62(4080) fa5(0080)<br />

be = Berger (2001) Kohorten 4.1, 4.2, 6.1, 6.2<br />

fa = Faber (2005) Kohorte 5<br />

Abbildung 13. Empirische Ergebnisse zu Veränderungen in den rechtschreibängstlichen Besorgtheits-<br />

<strong>und</strong> Aufgeregtheitsreaktionen geförderter Schulkinder mit umschriebenen Rechtschreibschwierigkeiten<br />

(Faber, 2005a). Die Ziffern in den Klammern verweisen auf die Anzahl<br />

von Förderungsst<strong>und</strong>en zum Zeitpunkt der jeweiligen Datenerhebung.<br />

Somit haben sich die von Berger (2001) festgestellten Effekte bestätigen <strong>und</strong> durch den<br />

Umstand, dass die Treatmentvariable hier in einheitlicher Weise realisiert worden ist, graduell<br />

präzisieren lassen. Zumindest im Trend erscheint abermals der Ansatz gestützt, durch<br />

eine systematische Rechtschreibförderung, die konzeptuell <strong>und</strong> methodisch von vornherein<br />

auch die kognitiv-motivationalen Aspekte des Lerngeschehens in ihre Überlegungen einschließt,<br />

positive Veränderungen in den schulfachspezifischen Selbsteinschätzungen bewirken<br />

zu können. Dennoch ist auch dieser Bef<strong>und</strong> noch weiter klärungsbedürftig: So sollten<br />

entsprechende Folgestudien den Zusammenhang zwischen Leistungsniveau <strong>und</strong> Rechtschreibangst<br />

vor <strong>und</strong> nach der Intervention analysieren, um etwaige differentielle Effekte<br />

zu untersuchen. Gleiches gilt ebenso <strong>für</strong> die Bedeutung des Geschlechts <strong>und</strong> der Klassenstufe.<br />

Insofern kommt solchen praxisbegleitenden Effektkontrollen zunächst einmal ein explorativer<br />

Stellenwert zu. Methodisch besser abgesicherte Erkenntnisse zur Frage von maßnahmenabhängigen<br />

Veränderungen in den rechtschreibspezifischen Kompetenz-, Kontroll- <strong>und</strong><br />

Bedrohungserwartungen der Schüler lassen sich nur durch entsprechend quasi-experimentelle<br />

Feldstudien (unter Berücksichtigung geeigneter Vergleichsgruppen) gewährleisten.<br />

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