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Selbstkonzept, Kausalattributionen und Leistungsangst - Institut für ...

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<strong>Selbstkonzept</strong>, <strong>Kausalattributionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Leistungsangst</strong> im Rechtschreiben<br />

• Insgesamt lässt sich mit den empirischen Ergebnissen eine zulänglich passende<br />

Bestätigung der betreffenden Modellannahmen erreichen (Hypothese 5).<br />

Methode<br />

Die Rechtschreibleistungen <strong>und</strong> das rechtschreibspezifisch erfragte <strong>Selbstkonzept</strong> wurden<br />

als unabhängige Variablen zu Schuljahresbeginn (Messzeitpunkt 1) <strong>und</strong> als abhängige Variablen<br />

etwa 11 Monate später gegen Schuljahresende (Messzeitpunkt 2) erhoben.<br />

Die Rechtschreibleistungen der Schüler wurden über vier (Messzeitpunkt 1) bzw. drei<br />

(Messzeitpunkt 2) manifeste Variablen erhoben: Zum einen war ein standardisierter Rechtschreibtest<br />

zu bearbeiten. Zum Messzeitpunkt 1 wurde hier<strong>für</strong> eine verkürzte Zusammenfassung<br />

der beiden Parallelformen des Diagnostischen Rechtschreibtests <strong>für</strong> dritte Klassen<br />

von Müller (1983) verwendet. Sie enthält 30 ausgewählte Lückensatzdiktate, deren Schwierigkeitsgrad<br />

überwiegend im mittleren Bereich angesiedelt ist (mittlerer Schwierigkeitsindex:<br />

P = 58.2). Ausgewertet wurde dieser Test im Hinblick auf die Summe der richtig geschriebenen<br />

Lückenwörter. Seine interne Konsistenz betrug α = .91 (Cronbachs Alpha).<br />

Zum Messzeitpunkt 2 wurde ein eigens entwickelter Test eingesetzt, der aus 42 ausgewählten<br />

Lückensatzdiktaten besteht. Seine Items wurden mehrheitlich den Testvorlagen von<br />

Glogauer (1980) entnommen. Ihr durchschnittlicher Schwierigkeitsgrad bewegte sich im<br />

mittleren Bereich (mittlerer Schwierigkeitsindex: P = 60.3). Auch hier ging die Summe der<br />

richtig geschriebenen Wörter in die Auswertung ein. Die interne Konsistenz dieses Verfahrens<br />

lag bei α = .89 (Cronbachs Alpha). Darüber hinaus wurden als weitere Leistungsvariablen<br />

zu beiden Messzeitpunkten die zensurenmäßigen Lehrerurteile zum aktuellen Leistungsstand<br />

im Rechtschreiben sowie die Zensur des letzten Klassendiktats erfragt. Als Indikator<br />

<strong>für</strong> die intraindividuelle Leistungsentwicklung der Schüler wurde zum Messzeitpunkt<br />

1 außerdem noch das Ausmaß ihrer Teilnahme an entsprechend unterrichtsergänzenden<br />

Fördermaßnahmen erfragt. Dazu gaben die zuständigen Lehrkräfte anhand von sechs Antwortkategorien<br />

schriftlich an, ob <strong>und</strong> unter Umständen über welchen Zeitraum ein Schüler<br />

solche Förderhilfen bereits erhält (Kodierung: 1 = keine zusätzliche Förderung, 2 = zusätzliche<br />

Förderung mit Beginn des vierten Schuljahres, 3 = ab Mitte des dritten Schuljahres, 4<br />

= ab Beginn des dritten Schuljahres, 5 = ab Mitte des zweiten Schuljahres, 6 = ab einem<br />

früheren Zeitpunkt). Die Interkorrelationen <strong>für</strong> diese Leistungsmaßen fallen über beide<br />

Messzeitpunkte erwartungsgemäß hoch aus (Tab. 8).<br />

Tabelle 8. Interkorrelationen der Rechtschreibvariablen über beide Messzeitpunkte: rsTES = Testleistung,<br />

rsLUR = Lehrerurteil, rsDIK = letzte Diktatzensur, rsSFU = Teilnahme an schulischem<br />

Förderunterricht (Signifikanz: alle Koeffizienten p ≤ .001, Stabilitätskennwerte unterstrichen).<br />

rsLUR 1 rsDIK 1 rsSFU 1 rsTES 2 rsLUR 2 rsDIK 2<br />

rsTES 1 .73 -.67 -.56 .83 .73 -.67<br />

rsLUR 1 -.87 -.73 .71 .88 -.80<br />

rsDIK 1 .71 -.65 -.83 .79<br />

rsSFU 1 -.51 -.73 .74<br />

rsTES 2 .62 -.64<br />

rsLUR 2 -.89<br />

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