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Selbstkonzept, Kausalattributionen und Leistungsangst - Institut für ...

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Günter Faber<br />

mählich zur Entwicklung rechtschreibspezifischer Kompetenzeinschätzungen beiträgt.<br />

Demnach sollte sich empirisch ein Beziehungsmuster (Abb. 11) bestätigen lassen, in dem<br />

innerhalb eines Untersuchungsintervalls mit zwei Messzeitpunkten von der Leistungsvariablen<br />

auf die zeitlich nachgeordnete <strong>Selbstkonzept</strong>variable ein im Ausmaß bedeutsamer Direkteffekt<br />

ausgeht. Der entsprechende Direkteffekt von der <strong>Selbstkonzept</strong>- auf die zeitlich<br />

nachgeordnete Leistungsvariable sollte hingegen im Ausmaß erkennbar schwächer ausfallen.<br />

Über einen weiter gefassten Zeitraum mit mehr Messzeitpunkten sollten allerdings<br />

auch reziproke Beziehungsmuster nachzuweisen sein.<br />

rsSK 1 rsSK 2 rsSK 3 rsSK 4<br />

rsLS 1 rsLS 2 rsLS 3 rsLS 4<br />

Abbildung 11. Mögliche längsschnittliche Beziehungsmuster zwischen Rechtschreibleistungen<br />

(rsLS) <strong>und</strong> rechtschreibspezifischem <strong>Selbstkonzept</strong> (rsSK) im Gr<strong>und</strong>schulalter. Der grau unterlegte<br />

Variablenbereich markiert ein Untersuchungsintervall im fortgeschrittenen Stadium des<br />

Schriftspracherwerbs.<br />

Die bisherigen Arbeiten zur leistungsabhängigen Ausprägung des rechtschreibspezifischen<br />

Schülerselbstkonzepts gehen ausnahmslos auf die Auswertung querschnittlich erhobener<br />

Daten zurück (Faber, 1992a,b, 1994). Anliegen der vorliegenden Längsschnittanalyse ist<br />

daher der explorative Versuch, das kausale Beziehungsmuster zwischen den Rechtschreibleistungen<br />

<strong>und</strong> dem rechtschreibspezifischen <strong>Selbstkonzept</strong> in einer Stichprobe von älteren<br />

Gr<strong>und</strong>schulkindern genauer zu klären. Dazu sollen die folgenden Untersuchungshypothesen<br />

pfadanalytisch überprüft werden:<br />

• Das zu Schuljahresbeginn (Messzeitpunkt 1) erfasste <strong>Selbstkonzept</strong> erweist sich<br />

mit dem gegen Schuljahresende (Messzeitpunkt 2) erfassten <strong>Selbstkonzept</strong> deutlich<br />

stärker kovariiert als mit der gegen Schuljahresende erfassten Rechtschreibleistung<br />

(Hypothese 1).<br />

• Die zu Schuljahresbeginn (Messzeitpunkt 1) erfasste Rechtschreibleistung erweist<br />

sich mit der gegen Schuljahresende erfassten Rechtschreibleistung (Messzeitpunkt<br />

2) deutlich stärker kovariiert als mit dem gegen Schuljahresende erfassten <strong>Selbstkonzept</strong><br />

(Hypothese 2).<br />

• Dabei fällt der Pfadkoeffizient von der zu Schuljahresbeginn (Messzeitpunkt 1) erfassten<br />

Rechtschreibleistung auf das gegen Schuljahresende (Messzeitpunkt 2) erfasste<br />

<strong>Selbstkonzept</strong> vergleichsweise stärker aus (Hypothese 3)<br />

• als der Pfadkoeffizient, der von dem zu Schuljahresbeginn (Messzeitpunkt 1) erfassten<br />

<strong>Selbstkonzept</strong> auf die gegen Schuljahresende (Messzeitpunkt 2) erfasste<br />

Rechtschreibleistung ausgeht (Hypothese 4).<br />

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