Selbstkonzept, Kausalattributionen und Leistungsangst - Institut für ...
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<strong>Selbstkonzept</strong>, <strong>Kausalattributionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Leistungsangst</strong> im Rechtschreiben<br />
der anstrengungsbezogenen Misserfolgsattributionen in theoretisch erwartungswidriger<br />
Weise darstellte. Offensichtlich gestaltet sich der Stellenwert des rechtschreibspezifischen<br />
<strong>Selbstkonzept</strong>s <strong>für</strong> die Entwicklung der untersuchten <strong>Kausalattributionen</strong><br />
vielschichtiger als in den einschlägigen theoretischen Modellvorstellungen angenommen<br />
wird (Faber, 1996).<br />
Bei allen konzeptuellen <strong>und</strong> methodischen Detailfragen, die es zweifellos noch zu klären<br />
gilt, können die Ergebnisse der bisherigen Analysen insgesamt verschiedene zentrale Annahmen<br />
des untersuchungsleitenden Partialmodells zur leistungsthematischen Schülerpersönlichkeit<br />
stützen, indem durch sie (1) die schulfachspezifisch differentielle Validität der<br />
entwickelten Fragebogenskalen eindeutig belegen <strong>und</strong> (2) verschiedene strukturelle Modellannahmen<br />
zum Schülerselbstkonzept bereichsspezifisch bestätigen können.<br />
• Eine zusammenfassende Betrachtung der vorläufig untersuchten Beziehungen zwischen<br />
den Rechtschreibleistungen <strong>und</strong> ausgewählten Persönlichkeitsvariablen (Abb.<br />
6) vermag den erreichten Erkenntnisstand noch einmal prägnant abzubilden: Bestehende<br />
Leistungsunterschiede zwischen den betreffenden Gr<strong>und</strong>schulkindern sind<br />
durchweg mit entsprechend bedeutsamen Unterschieden in den abhängigen Persönlichkeitsmerkmalen<br />
assoziiert – wobei sich sämtliche Differenzen varianzanalytisch<br />
als signifikant nachweisen lassen. Dabei fallen diese Unterschiede in den problemnahen,<br />
also in den rechtschreibspezifischen <strong>Selbstkonzept</strong>- <strong>und</strong> <strong>Leistungsangst</strong>variablen<br />
mehrheitlich stärker aus.<br />
z-Werte<br />
1<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
-0,2<br />
-0,4<br />
-0,6<br />
-0,8<br />
-1<br />
swg<br />
eef<br />
rsskh<br />
rsskw<br />
RS niedrig RS mittel RS hoch<br />
Swg FSk rskH rskZ rskE rsBS rsAU nESU<br />
Abbildung 6. Die mittleren Ausprägungen ausgewählter Persönlichkeitsvariablen in Abhängigkeit<br />
von den Rechtschreibleistungen in einer Stichprobe von N = 274 Viertklässlern der<br />
Gr<strong>und</strong>schule (Swg = allgemeines Selbstwertgefühl, FSk = schulfachübergreifendes Fähigkeitsselbstkonzept,<br />
rskH = rechtschreibspezifisches <strong>Selbstkonzept</strong>, Subskala „Hilflosigkeit“,<br />
rskZ = rechtschreibspezifisches <strong>Selbstkonzept</strong>, Subskala „Wirksamkeit“, rskE = rechtschreibspezifisches<br />
<strong>Selbstkonzept</strong>, Subskala „Emotionale Abwertung“, rsBS = rechtschreibängstliche<br />
Besorgtheit, rsAU = rechtschreibängstliche Aufgeregtheit, nESU = negative Einstellungen<br />
zu Schule <strong>und</strong> Unterricht (Faber, 2005a).<br />
rsske<br />
larsbes<br />
larsauf<br />
einsts<br />
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