Selbstkonzept, Kausalattributionen und Leistungsangst - Institut für ...
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<strong>Selbstkonzept</strong>, <strong>Kausalattributionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Leistungsangst</strong> im Rechtschreiben<br />
weisen lassen: Als auf die eigenen schulischen Fähigkeiten bezogene Selbstannahmen, denen<br />
verschiedene nicht-schulische <strong>und</strong> nicht-leistungsbezogene Selbstkomponenten neben-<br />
<strong>und</strong> das allgemeine Selbstwertgefühl übergeordnet sind, setzen sie sich ihrerseits wieder<br />
aus inhaltlich unterscheidbaren Sub- oder Partialkonzepten zusammen – insbesondere im<br />
Hinblick auf das Erleben bereichs- bzw. anforderungsbezogener Kompetenzen (Abb. 2).<br />
Das schulische Fähigkeitsselbstkonzept geht dabei auf einen starken verbalen <strong>und</strong> einen<br />
starken mathematischen Faktor zurück, die sich in jeweils besonderer Ausprägung in den<br />
verschiedenen schulfachbezogen realisierten Selbstannahmen widerspiegeln. Innerhalb des<br />
Selbstsystems nehmen sie schon eine relativ verhaltens- bzw. situationsnahe Position ein.<br />
Mit entsprechenden fachlichen Schulleistungsmaßen sind diese bereichsspezifischen <strong>Selbstkonzept</strong>e<br />
nachweislich auch stärker korreliert als fachunspezifisch erfasste Fähigkeitsselbstkonzepte<br />
oder das allgemeine (über Situationen <strong>und</strong> Anforderungen generalisierte) Selbstwertgefühl<br />
der Schüler. Darüber hinaus scheinen sie gr<strong>und</strong>sätzlich noch weiter anforderungs-<br />
bzw. aufgabenspezifisch auflösbar (Bornholt, 2005; Byrne, 1996; Epstein, 1980; Faber,<br />
1992b; Koumi & Meadows, 1997; Lau, Yeung, Jin & Low, 1999; Marsh & Shavelson,<br />
1985; Marsh, 1990, 1992; Marsh, Walker & Debus, 1991; Möller, 2005; Pekrun, 1987;<br />
Valtin, Wagner & Schwippert, 2005).<br />
Die schulfachspezifisch differentiellen Ausprägungen leistungsthematischer Schülerselbstkonzepte<br />
erweisen sich mittlerweile empirisch hinlänglich belegt. So haben zahlreiche Studien<br />
an unterschiedlichsten Schülerstichproben <strong>und</strong> in Hinblick auf unterschiedlichste<br />
Schulfächer zeigen können, dass die schulfachspezifisch erfragten <strong>Selbstkonzept</strong>e (trotz gemeinhin<br />
hoher Zusammenhänge zwischen den einzelnen Schulleistungskriterien) mit inhaltlich<br />
konvergenten Schulleistungsmaßen jeweils substantiell höher korreliert sind als mit<br />
inhaltlich divergenten Schulleistungsmaßen. Diese positiven Selbst-Leistungs-Beziehungen<br />
kommen zudem in erheblichem Ausmaß unter dem Einfluss einschlägiger sozialer (interindividueller)<br />
<strong>und</strong> dimensionaler (intraindividueller) Vergleichsprozesse zustande (I/E-Modell<br />
nach Marsh, 1984a, 1986a) – insofern die leistungsthematischen Selbsteinschätzungen<br />
der Schüler in weit reichender Weise die relativen Leistungsverhältnisse der individuell<br />
maßgeblichen Bezugsgruppe sowie die relativen Leistungsunterschiede zwischen verschiedenen<br />
Fächern reflektieren. Die Genese fachspezifischer Schülerselbstkonzepte lässt sich<br />
demnach immer erst auf dem Hintergr<strong>und</strong> des external wie internal herangezogenen Bezugsrahmens<br />
rekonstruieren (Baumert, Gruehn, Heyn, Köller & Schnabel, 1997; Chapman<br />
& Tunmer, 1995; Chapman, Tunmer & Prochnow, 2000; Dickhäuser, 2003; Faber, 1992a;<br />
Marsh, 1990, 1993b; Marsh & Hau, 2004; Möller & Köller, 1998; Möller, Streblow &<br />
Pohlmann, 2002; Rost & Sparfeldt, 2002; Rost, Dickhäuser, Sparfeldt & Schilling, 2004;<br />
Schilling, Sparfeldt & Rost, 2004; Schilling, Sparfeldt, Rost & Nickels, 2005; Simpson,<br />
Licht, Wagner & Stader, 1996; Skaalvik & Rankin, 1990, 1995; Skaalvik & Valås, 2001;<br />
Streblow, 2004; Tay, Licht & Tate, 1995; Tiedemann & Billmann-Mahecha, 2004b).<br />
Die Bef<strong>und</strong>lage zu möglichen kausalen Abhängigkeiten bzw. Effekten in den Beziehungen<br />
zwischen schulfachspezifischen Schülerselbstkonzepten <strong>und</strong> korrespondierenden Schulleistungen<br />
stellt sich indessen insgesamt noch recht uneinheitlich, theoretisch wie methodisch<br />
folglich noch weiter klärungsbedürftig dar: Je nach untersuchter Schülerstichprobe, erfassten<br />
<strong>Selbstkonzept</strong>- <strong>und</strong> Leistungsvariablen sowie verwendetem Untersuchungsplan finden<br />
sich empirische Belege <strong>für</strong> den langfristigen Einfluss der <strong>Selbstkonzept</strong>e auf die Leistungen<br />
– <strong>und</strong> umgekehrt. Je nach Untersuchungsrahmen <strong>und</strong> Analysemethode streuen die betreffenden<br />
Effektmaße in ihrer Stärke über die verschiedenen Studien dabei beachtlich (Buff,<br />
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