mein - St. Anna am Aigen

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30.01.2013 Aufrufe

mein Ge de Zuhause Omas und Opas Universität In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten wurde immer intensiver über Bildung diskutiert. Die Bildungsansätze wurden permanent reformiert, bei größtem noch nie dagewesenem theoretischem Bildungsangebot bleiben die erhofften Ergebnisse aus. Man kann sagen, die Defizite steigen. Nur durch die Verbindung von Theorie und Praxis entsteht Erfahrung. Wenn wir etwas erfahren, gewinnen wir an Erfahrung und die macht uns stolz und sicher. Aber woher sollen Kinder und Jugendliche dieses Erfahrungswissen bekommen? Über Jahrtausende wurde das Erfahrungswissen von Generation zu Generation weitergegeben. Mit der Entwertung des praktischen Wissens und der Entwertung der Erfahrung der älteren Generation hat die Bedeutung drastisch abgenommen. Eltern schicken ihre Kinder vom Baby- bis ins Jugendlichenalter in alle möglichen Kurse. Eltern verzichten heute immer öfter auf das Erfahrungswissen ihrer eigenen Familie. Liebe Eltern, schicken Sie Politik & Umwelt Politik & Umwelt so früh und so lange wie möglich ihre Kinder auf Omas und Opas Universität, damit sie spielerisch ihr über Generationen übertragenes Universalwissen erfahren können. Auf Omas und Opas Universität finden sich erprobte Lebensrezepte, wie man aus fast nichts etwas macht, wie man mit Krisen und Freuden umgeht oder wie man im Stillen Großartiges leisten kann. Auf Omas Universität lernt man zu leben, zu lieben und man lernt vor allem eines, an dem es heute mangelt, ein menschliches Vermächtnis zu hinterlassen! Zukunftswert Familie In den vergangenen Jahren gewann man den Eindruck, dass unser Leben nur mehr von Wirtschaftsdaten und Börsenkursen bestimmt wird. Die gesamte Aufmerksamkeit galt dem Immermehr, Immergrößer, Immerschneller und Immerbilliger. In diesen Jahren wurde eine perfekt funktionierende Konsumgesellschaft geschaffen. Um uns diesen nicht zufrieden machenden Konsum leisten zu können, reduzierten wir unser Beziehungsleben. Das Familienleben muss sich heute allen anderen Konsum-, Selbstverwirklichungs- und Individualisierungsbedürfnissenunterordnen. Die daraus resultierenden Schwierigkeiten sehen wir in der Verstaatlichung von persönlichen und familiären Defiziten. Der Wohlfahrtsstaat hat die Rolle des Kindermädchens übernommen. Der Staat versucht mit finanziellen Mitteln, die er nicht mehr hat, Defizite zu korrigieren, hervorgebracht von einer längst zu korrigierenden Lebens- und Wirtschaftskultur. Der Wert der Familien wurde am Altar des Konsums geopfert. Doch der Wert, den Familien für die Gesellschaft leisten, kann und darf der Staat nicht ersetzen. Die Gesundung der Gesellschaft und des Staates wird nur über gesunde, familiäre Gemeinschaften möglich, wie sie im Vulkanland sehr oft gelebt werden. Sie sind der höchste Wert einer zukunftsfähigen Ge- sellschaft. Die Inwertsetzung familiärer Gemeinschaften und der damit verbundenen Familien- und Hausarbeit sehe ich als große gesellschaftliche Aufgabe, an der Sie mitwirken sollten. Sprechen Sie wieder über Familie. Oberstes Ziel muss die Vereinbarkeit unseres familiären Lebens mit dem beruflichen und wirtschaftlichen Leben sein. Zukunftswert Nachbarschaft Die materielle Wohlstandsbildung hat unser Gesellschaftsleben stark verändert. Es gibt sehr viele positive Errungenschaften, aber auch negative. Der Wohlstand hat das Beziehungsleben in Familien, aber auch mit Nachbarn und der Dorfgemeinschaft stark reduziert. Man kann sich alles selber leisten. Die Auszeichnung unserer Gemeinde LA21 Gipfel Beim österreichweiten Agenda21 Gipfel wurden 5 Kleinregionen mit ihren Gemeinden aus dem Steirischen Vulkanland als Agenda 21 Gemeinden ausgezeichnet. Diese Gemeinden haben an einer nachhaltigen Gemeindeentwicklung im Rahmen der Agenda21 gearbeitet. Dieser Prozess wurde von Margreth Kortschak-Huber von der Landentwicklung Steier- Individualisierung hat den Wert des gemeinschaftlichen, nachbarschaftlichenZusammenarbeitens bzw. Zusammenwirkens, des Füreinanderdaseins geschmälert. Dazu ein Spruch:“ Jeder schaut nur auf sich, nur ich armer auf mich“. Die Glorifizierung der bezahlten Arbeit hat dazu geführt, dass nur bezahlte Arbeit als Arbeit gesehen wird. Unbezahlte Arbeit erfährt fast keine Wertschätzung. Auch die Frage „Wie kann ich helfen?“ hat sich gewandelt. Heute heißt es: „Was bekomme ich dafür?“ Wir sollten aber wissen, unser Wohlstand und vor allem unsere Lebensqualität sind das Ergebnis von 30 Prozent bezahlter Arbeit und vor allem 70 Prozent unbezahlter Arbeit. In Zeiten der Veränderung und steigender globaler Unsicherheit ist Nähe, vor allem Familie und gute Nachbarschaft, die funktionierende Dorfgemein- mark und in Kooperation mit dem Steirischen Vulkanland begleitet. Der Agenda21 Prozess wurde vor 2 Jahren flächendeckend im Vulkanland gestartet. 10 Themen, wie zB. Regionalwirtschaft, Ressourcen- und Klimastrategie, Energie, Baukultur, Eltern- Kind-Bildung, Lebenskuttur etc. wurden im Rahmen von Fokusgruppen erarbeitet. schaft ein durch nichts ersetzbares Kapital. Um im Steirischen Vulkanland eine menschliche, ökologische und regionalwirtschaftliche Zukunftsfähigkeit bis zum Jahr 2025 zu erzielen, müssen wir an der Inwertsetzung der Familie sowie den nachbarschaftlichen und dorfgemeinschaftlichen Beziehungen arbeiten. Als Menschen sind wir in erster Linie soziale Wesen und es tut uns nicht gut, nur nebeneinander zu wohnen. Sozialen Wesen tut vor allem gut, miteinander in Freud und Leid das Leben zu gestalten. Nachbarschaften und Dorfgemeinschaften haben großen Zukunftswert. Schaffen Sie ihn! LAbg. Josef Ober Steirisches Vulkanland im August 2012 Unsere Gemeinde wurde für Ihren nachhaltigen Entwicklungsprozess mit den BürgerInnen ausgezeichnet. Wir sind nun berechtigt, dass Lokale Agenda21 Logo zu verwenden, dass uns als Agenda21 Gemeinde ausweist. 4 5

<strong>mein</strong><br />

Ge de<br />

Zuhause<br />

Omas und Opas<br />

Universität<br />

In den vergangenen Jahren und<br />

Jahrzehnten wurde immer intensiver<br />

über Bildung diskutiert. Die<br />

Bildungsansätze wurden permanent<br />

reformiert, bei größtem noch<br />

nie dagewesenem theoretischem<br />

Bildungsangebot bleiben die erhofften<br />

Ergebnisse aus. Man kann<br />

sagen, die Defizite steigen. Nur<br />

durch die Verbindung von Theorie<br />

und Praxis entsteht Erfahrung.<br />

Wenn wir etwas erfahren, gewinnen<br />

wir an Erfahrung und die<br />

macht uns stolz und sicher.<br />

Aber woher sollen Kinder und Jugendliche<br />

dieses Erfahrungswissen<br />

bekommen? Über Jahrtausende<br />

wurde das Erfahrungswissen<br />

von Generation zu Generation<br />

weitergegeben. Mit der Entwertung<br />

des praktischen Wissens und<br />

der Entwertung der Erfahrung<br />

der älteren Generation hat die Bedeutung<br />

drastisch abgenommen.<br />

Eltern schicken ihre Kinder vom<br />

Baby- bis ins Jugendlichenalter in<br />

alle möglichen Kurse. Eltern verzichten<br />

heute immer öfter auf das<br />

Erfahrungswissen ihrer eigenen<br />

F<strong>am</strong>ilie. Liebe Eltern, schicken Sie<br />

Politik & Umwelt Politik & Umwelt<br />

so früh und so lange wie möglich<br />

ihre Kinder auf Omas und Opas<br />

Universität, d<strong>am</strong>it sie spielerisch<br />

ihr über Generationen übertragenes<br />

Universalwissen erfahren<br />

können. Auf Omas und Opas<br />

Universität finden sich erprobte<br />

Lebensrezepte, wie man aus fast<br />

nichts etwas macht, wie man mit<br />

Krisen und Freuden umgeht oder<br />

wie man im <strong>St</strong>illen Großartiges<br />

leisten kann. Auf Omas Universität<br />

lernt man zu leben, zu lieben und<br />

man lernt vor allem eines, an dem<br />

es heute mangelt, ein menschliches<br />

Vermächtnis zu hinterlassen!<br />

Zukunftswert F<strong>am</strong>ilie<br />

In den vergangenen Jahren gewann<br />

man den Eindruck, dass<br />

unser Leben nur mehr von Wirtschaftsdaten<br />

und Börsenkursen<br />

bestimmt wird. Die ges<strong>am</strong>te Aufmerks<strong>am</strong>keit<br />

galt dem Immermehr,<br />

Immergrößer, Immerschneller<br />

und Immerbilliger. In diesen<br />

Jahren wurde eine perfekt funktionierende<br />

Konsumgesellschaft<br />

geschaffen. Um uns diesen nicht<br />

zufrieden machenden Konsum<br />

leisten zu können, reduzierten<br />

wir unser Beziehungsleben.<br />

Das F<strong>am</strong>ilienleben muss sich<br />

heute allen anderen Konsum-,<br />

Selbstverwirklichungs- und Individualisierungsbedürfnissenunterordnen.<br />

Die daraus resultierenden<br />

Schwierigkeiten sehen wir in<br />

der Verstaatlichung von persönlichen<br />

und f<strong>am</strong>iliären Defiziten. Der<br />

Wohlfahrtsstaat hat die Rolle des<br />

Kindermädchens übernommen.<br />

Der <strong>St</strong>aat versucht mit finanziellen<br />

Mitteln, die er nicht mehr hat, Defizite<br />

zu korrigieren, hervorgebracht<br />

von einer längst zu korrigierenden<br />

Lebens- und Wirtschaftskultur. Der<br />

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des Konsums geopfert. Doch der<br />

Wert, den F<strong>am</strong>ilien für die Gesellschaft<br />

leisten, kann und darf der<br />

<strong>St</strong>aat nicht ersetzen. Die Gesundung<br />

der Gesellschaft und des<br />

<strong>St</strong>aates wird nur über gesunde,<br />

f<strong>am</strong>iliäre Ge<strong>mein</strong>schaften möglich,<br />

wie sie im Vulkanland sehr oft<br />

gelebt werden. Sie sind der höchste<br />

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Hausarbeit sehe ich als große gesellschaftliche<br />

Aufgabe, an der Sie<br />

mitwirken sollten. Sprechen Sie<br />

wieder über F<strong>am</strong>ilie. Oberstes Ziel<br />

muss die Vereinbarkeit unseres<br />

f<strong>am</strong>iliären Lebens mit dem beruflichen<br />

und wirtschaftlichen Leben<br />

sein.<br />

Zukunftswert<br />

Nachbarschaft<br />

Die materielle Wohlstandsbildung<br />

hat unser Gesellschaftsleben stark<br />

verändert. Es gibt sehr viele positive<br />

Errungenschaften, aber auch<br />

negative. Der Wohlstand hat das<br />

Beziehungsleben in F<strong>am</strong>ilien, aber<br />

auch mit Nachbarn und der Dorfge<strong>mein</strong>schaft<br />

stark reduziert. Man<br />

kann sich alles selber leisten. Die<br />

Auszeichnung unserer Ge<strong>mein</strong>de<br />

LA21 Gipfel<br />

Beim österreichweiten Agenda21<br />

Gipfel wurden 5 Kleinregionen<br />

mit ihren Ge<strong>mein</strong>den aus<br />

dem <strong>St</strong>eirischen Vulkanland als<br />

Agenda 21 Ge<strong>mein</strong>den ausgezeichnet.<br />

Diese Ge<strong>mein</strong>den haben an einer<br />

nachhaltigen Ge<strong>mein</strong>deentwicklung<br />

im Rahmen der Agenda21<br />

gearbeitet. Dieser Prozess wurde<br />

von Margreth Kortschak-Huber<br />

von der Landentwicklung <strong>St</strong>eier-<br />

Individualisierung hat den Wert<br />

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bzw. Zus<strong>am</strong>menwirkens, des<br />

Füreinanderdaseins geschmälert.<br />

Dazu ein Spruch:“ Jeder schaut<br />

nur auf sich, nur ich armer auf<br />

mich“. Die Glorifizierung der bezahlten<br />

Arbeit hat dazu geführt,<br />

dass nur bezahlte Arbeit als Arbeit<br />

gesehen wird. Unbezahlte Arbeit<br />

erfährt fast keine Wertschätzung.<br />

Auch die Frage „Wie kann ich helfen?“<br />

hat sich gewandelt. Heute<br />

heißt es: „Was bekomme ich dafür?“<br />

Wir sollten aber wissen, unser<br />

Wohlstand und vor allem unsere<br />

Lebensqualität sind das Ergebnis<br />

von 30 Prozent bezahlter Arbeit<br />

und vor allem 70 Prozent unbezahlter<br />

Arbeit. In Zeiten der Veränderung<br />

und steigender globaler<br />

Unsicherheit ist Nähe, vor allem<br />

F<strong>am</strong>ilie und gute Nachbarschaft,<br />

die funktionierende Dorfge<strong>mein</strong>-<br />

mark und in Kooperation mit dem<br />

<strong>St</strong>eirischen Vulkanland begleitet.<br />

Der Agenda21 Prozess wurde<br />

vor 2 Jahren flächendeckend<br />

im Vulkanland gestartet.<br />

10 Themen, wie zB. Regionalwirtschaft,<br />

Ressourcen- und Klimastrategie,<br />

Energie, Baukultur, Eltern-<br />

Kind-Bildung, Lebenskuttur etc.<br />

wurden im Rahmen von Fokusgruppen<br />

erarbeitet.<br />

schaft ein durch nichts ersetzbares<br />

Kapital. Um im <strong>St</strong>eirischen Vulkanland<br />

eine menschliche, ökologische<br />

und regionalwirtschaftliche<br />

Zukunftsfähigkeit bis zum Jahr<br />

2025 zu erzielen, müssen wir an<br />

der Inwertsetzung der F<strong>am</strong>ilie sowie<br />

den nachbarschaftlichen und<br />

dorfge<strong>mein</strong>schaftlichen Beziehungen<br />

arbeiten. Als Menschen<br />

sind wir in erster Linie soziale<br />

Wesen und es tut uns nicht gut,<br />

nur nebeneinander zu wohnen.<br />

Sozialen Wesen tut vor allem gut,<br />

miteinander in Freud und Leid das<br />

Leben zu gestalten. Nachbarschaften<br />

und Dorfge<strong>mein</strong>schaften haben<br />

großen Zukunftswert. Schaffen<br />

Sie ihn!<br />

LAbg. Josef Ober<br />

<strong>St</strong>eirisches Vulkanland<br />

im August 2012<br />

Unsere Ge<strong>mein</strong>de wurde für Ihren nachhaltigen Entwicklungsprozess mit den BürgerInnen<br />

ausgezeichnet. Wir sind nun berechtigt, dass Lokale Agenda21 Logo zu verwenden, dass uns<br />

als Agenda21 Ge<strong>mein</strong>de ausweist.<br />

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