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Mai 2009 - Neusalza-Spremberg

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AMTSBLATT der VGem für die Stadt <strong>Neusalza</strong>-<strong>Spremberg</strong> mit dem Ortsteil Friedersdorf sowie den Gemeinden Dürrhennersdorf und Schönbach 4. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong><br />

Aus Worten können Wege werden!<br />

Telefonseelsorge in Sachsen<br />

„Ich bin völlig durcheinander, völlig fertig mit den Nerven. Zurzeit<br />

geht alles schief und ich habe niemanden, mit dem ich darüber<br />

reden kann. „<br />

„Ich glaube nicht, dass Sie mir helfen können. So vieles habe ich<br />

schon versucht. Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Ich<br />

kann nicht mehr“.<br />

So erleben die Mitarbeitenden der Telefonseelsorge oft die ersten<br />

Minuten eines Telefongespräches.<br />

Dann wissen sie, hier ruft ein Mensch in großer Not an und sucht<br />

einen Gesprächspartner oder einfach nur jemanden, der ihm<br />

zuhört.<br />

Jeder Mensch kann unvermutet in eine Lebenskrise geraten. Oft<br />

ist dann die Telefonseelsorge die einzige Möglichkeit, jemanden<br />

zu finden, mit dem man sprechen kann. Für manche und manchen<br />

ist sie buchstäblich die letzte Rettung.<br />

Wer sich etwas von der Seele reden will, findet bei der Telefonseelsorge<br />

Menschen, die sich auf die Anrufenden einlassen, indem<br />

sie ihnen vor allem zuhören und versuchen, sie zu unterstützen.<br />

Dies geschieht anonym und vertraulich. Die Telefonseelsorge kann<br />

Probleme nicht lösen. Aber sie kann helfen, dass Anrufende Wege<br />

finden. Wer seine Probleme in Worte fassen muss, sieht sie klarer.<br />

Im Gespräch können Anrufende menschliche Nähe, Zuwendung<br />

und Anstoß zu neuem Lebensmut erfahren.<br />

Die Arbeit der sechs Telefonseelsorgestellen der Diakonie in Sachsen<br />

hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Angebot<br />

der Hilfe und Begleitung in Krisensituationen entwickelt. Zurzeit<br />

stehen 430 qualifizierte ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter zur Verfügung, sodass die Telefonseelsorge in Sachsen<br />

rund um die Uhr gesprächsbereit ist. Die fachliche und organisatorische<br />

Begleitung erfolgt durch insgesamt 8 hauptamtlich<br />

Mitarbeitende. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstehen ihr<br />

Engagement als die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen<br />

für den Nächsten und damit für die Gesellschaft.<br />

Am Telefon wird viel Schweres, Belastendes, Erschreckendes und<br />

Bedrohliches gehört. Der Impuls zu helfen und die Erfahrung, es<br />

nicht zu können, müssen ebenso ausgehalten werden wie entgegengebrachte<br />

Wut, Aggression, Beschimpfung, Beleidigung<br />

oder auch ein „Gespräch“, das nur aus Schweigen besteht. Der<br />

Dienst am Telefon setzt darum eine hohe persönliche und fachliche<br />

Kompetenz voraus. Daher ist eine kontinuierliche Aus- und<br />

Fortbildung sowie fachliche Begleitung nötig.<br />

Die Spenden aus der Haus- und Straßensammlung der Ev.-Luth.<br />

Landeskirche Sachsens im Frühjahr <strong>2009</strong> sollen die Aus- und<br />

Fortbildung der ehrenamtlich Mitarbeitenden in der Telefonseelsorge<br />

der Diakonie in Sachsen unterstützen.<br />

Bitte unterstützen Sie diese Arbeit mit Ihrer Spende.<br />

Vielen Dank!<br />

Christian Schönfeld<br />

Oberkirchenrat<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

ZUM NACHDENKEN: Bei den Dürrhennersdorfer Kirchennachrichten<br />

finden Sie einige Gedanken zum Monatsspruch.<br />

WEITERE INFORMATIONEN stehen im INTERNET<br />

unter www.Kirchennachricht.de und www.kirchenbezirk-loebau-zittau.de<br />

Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen<br />

und gehört haben. Apg 4, 20<br />

Mit dem Monatsspruch vom <strong>Mai</strong> grüßt Sie im Namen aller<br />

Kirchvorsteher und Mitarbeiter<br />

Ihr Pfarrer A. Kaube<br />

Seite 26

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