Die Kunst nicht ganz perfekt zu sein Christel - DBfK
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<strong>Die</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>nicht</strong> <strong>ganz</strong> <strong>perfekt</strong><br />
<strong>zu</strong> <strong>sein</strong><br />
<strong>Christel</strong> Plenter<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
<strong>Die</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>nicht</strong> <strong>ganz</strong> <strong>perfekt</strong> <strong>zu</strong> <strong>sein</strong><br />
� Was heißt schon „<strong>perfekt</strong> <strong>sein</strong>“?<br />
� Warum <strong>perfekt</strong> <strong>sein</strong>?<br />
� Warum kann man/frau <strong>nicht</strong> <strong>perfekt</strong> <strong>sein</strong>?<br />
� Was erschwert die Fehlerfreudigkeit?<br />
� Worin besteht die <strong>Kunst</strong> des<br />
Unvollständigen?<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
Was heißt schon „<strong>perfekt</strong> <strong>sein</strong>“?<br />
� Perfekt = vollendete Zeit / vollendete<br />
Gegenwart<br />
� Perfekt <strong>sein</strong> = vollendet /vollkommen <strong>sein</strong><br />
� Aber wer bestimmt was vollkommen ist?<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
Was heißt schon „<strong>perfekt</strong> <strong>sein</strong>“?<br />
� Rollenvielfalt in der Pflege<br />
� Unterschiedliches Image jeder Rolle<br />
� Unterschiedliche Fremderwartungen<br />
� Unterschiedliche Selbsterwartungen<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
Warum <strong>perfekt</strong> <strong>sein</strong>?<br />
� Individualisierung: Scheinbar unbegrenzte<br />
Möglichkeiten – jeder trägt das persönliche<br />
Risiko für <strong>sein</strong>e Entscheidungen<br />
� Globalisierung: Vereinheitlichung,<br />
Standards, beliebige Austauschbarkeit, aber<br />
auch erwartete Flexibilität<br />
� Top oder Flop<br />
� Oder einfach: Mamas Liebling<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
Warum <strong>perfekt</strong> <strong>sein</strong>?<br />
� Qualitätsmanagement:<br />
� Gesetzliche und schriftliche externe<br />
Vorgaben<br />
� Richtlinien und schriftliche interne<br />
Vorgaben<br />
� Überprüfbarkeit<br />
� Null-Fehler-Prinzip<br />
� Just in time<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
Aber auch:<br />
� Prinzip der ständigen Verbesserung:<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
Warum <strong>perfekt</strong> <strong>sein</strong>?<br />
� Anspruch aus der Patientenversorgung<br />
� Anspruch aus dem beruflichen<br />
Selbstverständnis und Auftrag<br />
� Anspruch aus der Interdisziplinarität<br />
� Haftungsrecht<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
Warum kann man/frau <strong>nicht</strong> <strong>perfekt</strong><br />
<strong>sein</strong>?<br />
� Eine vollendete Zeit kann <strong>nicht</strong> die<br />
gegenwärtige Zeit <strong>sein</strong>, da sie dann schon<br />
vorbei ist<br />
� Ein lebender Mensch kann <strong>nicht</strong> <strong>perfekt</strong><br />
<strong>sein</strong>, maximal einzelne Augenblicke und<br />
dann kommt es auf die Vorgaben des<br />
Perfekten an<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
Warum kann man/frau <strong>nicht</strong> <strong>perfekt</strong><br />
<strong>sein</strong>?<br />
� Man steigt nie zweimal in den gleichen Fluß<br />
– ein Mensch und <strong>sein</strong>e Umgebung<br />
verändern sich immer<br />
� Irren ist menschlich<br />
� Es gibt keine DIN-Iso Mitarbeiter und auch<br />
keine DIN-Iso Patienten<br />
� Lebenslanges Lernen ist notwendig (vgl.<br />
Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz)<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
Warum kann man/frau <strong>nicht</strong> <strong>perfekt</strong><br />
<strong>sein</strong>?<br />
� Für eine <strong>perfekt</strong>e Gesundheitsversorgung<br />
benötigt man <strong>perfekt</strong>e Patienten,<br />
Angehörige, Mitarbeiter und ein <strong>perfekt</strong>es<br />
Gesundheitssystem<br />
� Benner: Es wird keiner als Experte<br />
geboren...<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
Was erschwert die<br />
Fehlerfreudigkeit?<br />
� Merksatz:<br />
Man ist <strong>nicht</strong> dumm, wenn man einen Fehler<br />
macht, dumm ist man nur,<br />
Wenn man aus dem Fehler <strong>nicht</strong>s lernt.<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
Was erschwert die<br />
Fehlerfreudigkeit?<br />
� Alle Anforderungen <strong>perfekt</strong> <strong>sein</strong> <strong>zu</strong> müssen:<br />
� Individualisierung<br />
� Globalisierung<br />
� Anforderungen vom Arbeitsplatz<br />
� Qualitätsmanagement<br />
� Persönlicher Anspruch<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
Was erschwert die <strong>zu</strong>gegebene<br />
Fehlerfreudigkeit?<br />
� Vorbildfunktion der Leitung<br />
� Versorgungsauftrag<br />
� Berufliches Selbstverständnis<br />
� Schwester Stefanie und die Realität<br />
� Nur was aufgeschrieben wird gilt als getan – und<br />
das <strong>nicht</strong> aufgeschriebene? Verdrehtes<br />
Haftungsrecht<br />
� Benchmarking<br />
� Sorge um die berufliche Weiterentwicklung<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
Worin besteht die <strong>Kunst</strong> des<br />
Unvollständigen?<br />
� Unvollkommenheiten wirken oft wie eine<br />
Krise:<br />
� Gefahr und Chance <strong>zu</strong>gleich<br />
� <strong>Die</strong> <strong>Kunst</strong> besteht in der gekonnten Balance<br />
zwischen der Gefahr und der Chance<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
<strong>Die</strong> <strong>Kunst</strong> des Unvollständigen<br />
� Klärung zwischen persönlicher Schwäche<br />
und strukturellen Fehlern und<br />
Überforderungen<br />
� Ein Experte weiß, wann er begründet von<br />
Standards abweicht<br />
� <strong>Die</strong> Anforderungen vom Arbeitsplatz<br />
werden <strong>nicht</strong> von einem Gebäude gestellt,<br />
sondern sind menschlich und damit<br />
veränderbar<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
<strong>Die</strong> <strong>Kunst</strong> des Unvollständigen<br />
� Qualitätsmanagement als Chance nutzen und auf<br />
Gefahren hinweisen:<br />
� Prinzip der ständigen Verbesserung<br />
� Mitarbeiter- und Patientenbefragungen<br />
� Interdisziplinäre Abteilungsbesprechungen<br />
� Qualitätszirkel<br />
� Einarbeitungskonzepte<br />
� Personalentwicklungskonzepte<br />
� Beschwerdemanagement etc<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
<strong>Die</strong> <strong>Kunst</strong> des Unvollständigen<br />
� Persönlicher Anspruch:<br />
� Gefahr: falscher Ehrgeiz<br />
� Chance: lebenslange Weiterentwicklung<br />
� Selbst-Bewußt<strong>sein</strong> versus<br />
Fremd-Bewußt<strong>sein</strong><br />
<strong>Christel</strong> Plenter
<strong>Die</strong> <strong>Kunst</strong> des Unvollständigen<br />
� Vorbildfunktion der Leitung:<br />
� Gefahr: Fehler kaschieren, Fehler<br />
multiplizieren<br />
� Chance: Von der Klugheit der Mitarbeiter<br />
profitieren<br />
� Mut, auch mal eine, im Nachhinein falsche<br />
Entscheidung <strong>zu</strong> treffen und daraus <strong>zu</strong><br />
lernen<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
<strong>Die</strong> <strong>Kunst</strong> des Unvollständigen<br />
� Versorgungsauftrag:<br />
� Fürsprecherfunktion besonders für<br />
„sprachlose“ Patienten und Mitarbeiter<br />
� Mitarbeiter passend einsetzen<br />
� Pflegevisite und gemeinsame<br />
Fallbesprechungen<br />
� Achtung der Delegations- u.<br />
Durchführungsverantwortung<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
<strong>Die</strong> <strong>Kunst</strong> des Unvollständigen<br />
� Berufliches Selbstverständnis:<br />
� Burn-out als Gefahr<br />
� Professionalisierung als Chance<br />
- wissenschaftliches Spezialwissen,<br />
Eigenverantwortung<br />
- Berufsethos<br />
- Selbstverwaltung<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
<strong>Die</strong> <strong>Kunst</strong> des Unvollständigen<br />
� Benchmarking / Konkurrenz:<br />
Chance durch:<br />
� Wissens<strong>zu</strong>wachs und Verbesserung<br />
� Behandlungspfade mit EBN<br />
� Routinemäßige Überarbeitung von<br />
Standards, Konzepten, Richtlinien<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
<strong>Die</strong> <strong>Kunst</strong> des Unvollständigen<br />
� Sorge um berufliche Weiterentwicklung:<br />
� Gefahr: Vogel Strauß – Methode<br />
� Chance: Wissensmanagement<br />
� Gezielte Personalentwicklung von sich<br />
selbst und der Mitarbeiter<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
Auch wenn man etwas<br />
<strong>perfekt</strong> erledigt – ist man<br />
noch <strong>nicht</strong> <strong>perfekt</strong><br />
Auch wenn man einen Fehler macht –<br />
ist man noch kein Fehler<br />
<strong>Christel</strong> Plenter
Ein <strong>perfekt</strong>er Mensch ist<br />
keine Persönlichkeit (Peter Ustinov)<br />
Danke fürs Zuhören<br />
<strong>Christel</strong> Plenter