Selektive katalytische Reduktion von Stickoxiden in Kraftfahrzeugen ...

Selektive katalytische Reduktion von Stickoxiden in Kraftfahrzeugen ... Selektive katalytische Reduktion von Stickoxiden in Kraftfahrzeugen ...

30.01.2013 Aufrufe

3Tropfen gen verwendet. In technischen Anwendungen werden üblicherweise mehrere Tausend Tropfenpakete berechnet, um eine realistische Sprayausbreitung zu erhalten. 3.5.2 Thermische Zersetzung Die Berechnungen in diesem Abschnitt wurden mit dem Verdunstungsansatz für die Thermolyse durchgeführt, siehe Abschnitt 3.3.3. Ein Vergleich mit experimentellen Daten wird in Abschnitt 3.5.3 vorgestellt. Nachdem das Wasser aus dem Tropfen verdunstet ist, schmilzt der Harnstoff bei 406 K und die thermische Zersetzung beginnt. Die berechneten Massenströme für Wasserdampf und Harnstoff durch Verdunstung und Zersetzung sind in Abbildung 3.8 dargestellt. Der Verdunstungsmassenstrom nimmt zu Beginn mit zunehmender Tropfen- m [kg/s] . 1.5 1 0.5 x 10−9 2 Wasser Harnstoff 0 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 t [s] Abbildung 3.8: Massenstrom von Wasserdampf und Harnstoff bei der Verdunstung und Zersetzung. Bedingungen: Dd0 =70µm, Td0 = 300 K, Tamb = 673 K, urel =0m/s,p =0.11 MPa temperatur stark zu und wird dann mit abnehmendem Tropfenradius kleiner. Bei t ≈ 0.086 s wird die Siedetemperatur erreicht. Die Tropfentemperatur nimmt nicht weiter zu und der gesamte konvektive Wärmestrom führt zur Verdunstung. Dies resultiert in einem kurzzeitigen Anstieg der Verdunstungsgeschwindigkeit, der anhält bis das Wasser komplett verdunstet ist. Die thermische Zersetzung von Harnstoff läuft im Vergleich zur Wasserverdunstung mit geringeren Geschwindigkeiten ab. Dies resultiert aus der höheren Partikeltemperatur und somit dem geringeren Wärmeeintrag und der größeren Reaktionsenthalpie (hth ≈ 3088 kJ kg 36 > 2300 kJ kg ≈ hvap).

3.5 Ergebnisse Die unterschiedlichen Massenströme zeigen sich in den verschiedenen Steigungen im zeitlichen Verlauf des D2-Verhältnisses für die Verdunstung und Zersetzung, wie Abbildung 3.9 darstellt. (D d /D d0 ) 2 [−] 1 0.8 0.6 0.4 0.2 Verdunstung Thermolyse 0 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 t [s] Abbildung 3.9: Einfluss der Verdunstung und Zersetzung auf den zeitlichen Verlauf des D 2 -Verhältnisses. Bedingungen: Dd0 =70µm, Td0 = 300 K, Tamb = 673 K, urel =0m/s,p =0.11 MPa Abbildung 3.10 zeigt den Verlauf der Tropfen- bzw. Partikeltemperatur während der Verdunstung und Zersetzung. Nach der kompletten Verdunstung des Wassers nimmt die Temperatur und damit die Zersetzungsgeschwindigkeit zu. Dabei nimmt der Wärmestrom zum Tropfen stetig ab, bis der Wärmeübergang und die Zersetzungsenthalpie ausgeglichen sind. Da die Partikeltemperatur bei der Zersetzung längere Zeit oberhalb des Schmelzpunkts von 406 K liegt, kann davon ausgegangen werden, dass das Partikel dabei in geschmolzener Form vorliegt. 37

3Tropfen<br />

gen verwendet. In technischen Anwendungen werden üblicherweise mehrere Tausend<br />

Tropfenpakete berechnet, um e<strong>in</strong>e realistische Sprayausbreitung zu erhalten.<br />

3.5.2 Thermische Zersetzung<br />

Die Berechnungen <strong>in</strong> diesem Abschnitt wurden mit dem Verdunstungsansatz für die<br />

Thermolyse durchgeführt, siehe Abschnitt 3.3.3. E<strong>in</strong> Vergleich mit experimentellen<br />

Daten wird <strong>in</strong> Abschnitt 3.5.3 vorgestellt.<br />

Nachdem das Wasser aus dem Tropfen verdunstet ist, schmilzt der Harnstoff bei 406 K<br />

und die thermische Zersetzung beg<strong>in</strong>nt. Die berechneten Massenströme für Wasserdampf<br />

und Harnstoff durch Verdunstung und Zersetzung s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abbildung 3.8 dargestellt.<br />

Der Verdunstungsmassenstrom nimmt zu Beg<strong>in</strong>n mit zunehmender Tropfen-<br />

m [kg/s]<br />

.<br />

1.5<br />

1<br />

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x 10−9<br />

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Wasser<br />

Harnstoff<br />

0<br />

0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25<br />

t [s]<br />

Abbildung 3.8: Massenstrom <strong>von</strong> Wasserdampf und Harnstoff bei der Verdunstung<br />

und Zersetzung. Bed<strong>in</strong>gungen: Dd0 =70µm, Td0 = 300 K, Tamb = 673<br />

K, urel =0m/s,p =0.11 MPa<br />

temperatur stark zu und wird dann mit abnehmendem Tropfenradius kle<strong>in</strong>er. Bei<br />

t ≈ 0.086 s wird die Siedetemperatur erreicht. Die Tropfentemperatur nimmt nicht<br />

weiter zu und der gesamte konvektive Wärmestrom führt zur Verdunstung. Dies resultiert<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kurzzeitigen Anstieg der Verdunstungsgeschw<strong>in</strong>digkeit, der anhält bis<br />

das Wasser komplett verdunstet ist. Die thermische Zersetzung <strong>von</strong> Harnstoff läuft im<br />

Vergleich zur Wasserverdunstung mit ger<strong>in</strong>geren Geschw<strong>in</strong>digkeiten ab. Dies resultiert<br />

aus der höheren Partikeltemperatur und somit dem ger<strong>in</strong>geren Wärmee<strong>in</strong>trag und der<br />

größeren Reaktionsenthalpie (hth ≈ 3088 kJ<br />

kg<br />

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> 2300 kJ<br />

kg<br />

≈ hvap).

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