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Selektive katalytische Reduktion von Stickoxiden in Kraftfahrzeugen ...

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3Tropfen<br />

Dieser Ansatz resultiert <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er konstanten Partikeltemperatur während der Zersetzung,<br />

da sowohl der konvektive Wärmetransport als auch die Zersetzungsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

l<strong>in</strong>ear <strong>von</strong> dem Tropfendurchmesser abhängen. Die K<strong>in</strong>etikparameter A und<br />

Ea s<strong>in</strong>d vorab unbekannt und werden <strong>in</strong> Abschnitt 3.5.3 durch e<strong>in</strong>en Abgleich mit<br />

experimentellen Daten aus der Literatur ermittelt.<br />

3.3.3 Verdunstungsansatz<br />

Im zweiten Ansatz wird die Thermolyse analog zur Wasserverdunstung mit dem Rapid-<br />

Mix<strong>in</strong>g-Modell mit Gleichungen (3.8) - (3.19) beschrieben. Aus der Annahme, dass<br />

sich der Harnstoff direkt an der Partikeloberfläche zu Ammoniak und Isocyansäure<br />

zersetzt, wird für die Bestimmung der Stoffdaten <strong>in</strong> der Grenzschicht e<strong>in</strong> equimolares<br />

Verhältnis <strong>von</strong> Ammoniak und Isocyansäure verwendet.<br />

Für diesen Ansatz wird die Dampfdruckkurve für geschmolzenen Harnstoff benötigt.<br />

Um diese zu bestimmen, wurde e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Experiment durchgeführt: E<strong>in</strong>e Harnstoff-<br />

schmelze wurde bei e<strong>in</strong>em Umgebungsdruck <strong>von</strong> pamb =10 5 Pa <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Becherglas<br />

kont<strong>in</strong>uierlich bis zum Siedepunkt erhitzt. Erstes Sieden tritt bei e<strong>in</strong>er Temperatur <strong>von</strong><br />

≈ 442 K auf. Die Schmelze konnte dann weiter bis auf ≈ 483 K erhitzt werden, wobei<br />

sich nach mehreren M<strong>in</strong>uten e<strong>in</strong> weißer Feststoff bildete. E<strong>in</strong>e Analyse des Feststoffs<br />

ergab, dass es sich dabei größtenteils um Cyanursäure handelt.<br />

Mit dem Ergebnis lässt sich e<strong>in</strong>e Dampfdruckkurve pu(T )für geschmolzenen Harnstoff<br />

abschätzen. Die Siedetemperatur entspricht genau der Temperatur für e<strong>in</strong>en Dampf-<br />

druck <strong>von</strong> pu(Tsat) =pamb =10 5 Pa. Der Dampfdruck beim Schmelzpunkt wird ver-<br />

e<strong>in</strong>facht mit pu(406 K) = 0 Pa angenommen. Mit e<strong>in</strong>em Exponentialansatz folgt für<br />

die Dampfdruckkurve für geschmolzenen Harnstoff<br />

pu = e 62.419−24588 K/T Pa. (3.33)<br />

Abbildung 3.3 stellt den Verlauf des Dampfdrucks <strong>von</strong> Harnstoff im Vergleich zu Wasser<br />

dar.<br />

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