Selektive katalytische Reduktion von Stickoxiden in Kraftfahrzeugen ...

Selektive katalytische Reduktion von Stickoxiden in Kraftfahrzeugen ... Selektive katalytische Reduktion von Stickoxiden in Kraftfahrzeugen ...

30.01.2013 Aufrufe

6 Reduktionsmittelaufbereitung in einem realen Abgasstrang 100 mm Tropfengröße [µm] 1 400 Abbildung 6.5: Sprayausbreitung 14 ms nach Beginn der Einspritzung für Betriebspunkt 1 (oben) und Betriebspunkt 2 (unten) Dies erklärt die höheren Reduktionsmittelkonzentrationen in den seitlichen Bereichen für Betriebspunkt 1 (Abbildung 6.4). Abbildung 6.6 stellt den Anteil des gasförmigen Reduktionsmittels an der gesamten Reduktionsmittelmasse über den Abstand zur Einspritzung dar. In beiden Betriebspunkten ist die verzögerte Freisetzung des gasförmigen Reduktionsmittels durch die Aufheizung der Tropfen und die vorangehende Wasserverdunstung zu erkennen. Durch den ausgeprägten Wandkontakt bei Betriebspunkt 1 werden kleine Tropfen erzeugt, welche zu einer Beschleunigung der Verdunstung im Diffusor führen. Obwohl die Gastemperatur im ersten Betriebspunkt geringer ist als in Betriebspunkt 2, führen die längere Verweilzeit der Tropfen in der Gasphase und der stärkere Wandkontakt insgesamt zu einer größeren verdunsteten Tropfenmasse für Betriebspunkt 1. Am Eintritt des Katalysators liegen 35 % (Betriebpunkt 1) bzw. 15 % (Betriebspunkt 2) des Reduktionsmittels gasförmig vor. Dabei sind 59 % (Betriebspunkt 1) bzw. 40 % (Betriebspunkt 2) der Tropfenmasse bereits verdunstet. Das bedeutet, dass ein Großteil der Verdunstung, Thermolyse und Hydrolyse auf dem SCR-Katalysator ablaufen wird. Der Uniformity-Index ist in Abbildung 6.7 dargestellt. Im Bereich des zylindrischen Rohres steigt der Uniformity-Index nach der Einspritzung rasch an. Betriebspunkt 1 weist dabei etwas größere Werte auf und die Gleichverteilung erreicht kurz vor der 128 SCR SCR

Gasförmiges Reduktionsmittel [−] 0.5 0.4 0.3 0.2 0.1 BP 1 BP 2 0 0 0.2 0.4 0.6 Abstand zur Einspritzung [m] 6.4 Ergebnisse Abbildung 6.6: Vergleich des Anteils des gasförmigen Reduktionsmittels für Betriebspunkt 1 (BP 1) und Betriebspunkt 2 (BP 2) Aufweitung des Rohres bei 0.16 m ein Maximum. Der Diffusor bewirkt eine Aufweitung der Gasströmung, welcher ein Großteil der Tropfen nicht folgen können. Dadurch nimmt der Uniformity-Index für Betriebspunkt 1 zu Beginn des Diffusors ab, um dann ab der Mitte des Diffusors wieder leicht anzusteigen. Für den zweiten Betriebspunkt stagniert der Uniformity-Index beim Eintritt in den Diffusor bis zum Erreichen des Katalysators. Uniformity−Index [−] 1 0.8 0.6 0.4 0.2 BP 1 BP 2 0 0 0.2 0.4 0.6 Abstand zur Einspritzung [m] Abbildung 6.7: Vergleich von Uniformity-Index (Gleichung (6.5)) für Betriebspunkt 1 (BP 1) und Betriebspunkt 2 (BP 2) 129

6 <strong>Reduktion</strong>smittelaufbereitung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em realen Abgasstrang<br />

100 mm<br />

Tropfengröße [µm]<br />

1<br />

400<br />

Abbildung 6.5: Sprayausbreitung 14 ms nach Beg<strong>in</strong>n der E<strong>in</strong>spritzung für Betriebspunkt<br />

1 (oben) und Betriebspunkt 2 (unten)<br />

Dies erklärt die höheren <strong>Reduktion</strong>smittelkonzentrationen <strong>in</strong> den seitlichen Bereichen<br />

für Betriebspunkt 1 (Abbildung 6.4).<br />

Abbildung 6.6 stellt den Anteil des gasförmigen <strong>Reduktion</strong>smittels an der gesamten<br />

<strong>Reduktion</strong>smittelmasse über den Abstand zur E<strong>in</strong>spritzung dar. In beiden Betriebspunkten<br />

ist die verzögerte Freisetzung des gasförmigen <strong>Reduktion</strong>smittels durch die<br />

Aufheizung der Tropfen und die vorangehende Wasserverdunstung zu erkennen. Durch<br />

den ausgeprägten Wandkontakt bei Betriebspunkt 1 werden kle<strong>in</strong>e Tropfen erzeugt,<br />

welche zu e<strong>in</strong>er Beschleunigung der Verdunstung im Diffusor führen. Obwohl die Gastemperatur<br />

im ersten Betriebspunkt ger<strong>in</strong>ger ist als <strong>in</strong> Betriebspunkt 2, führen die<br />

längere Verweilzeit der Tropfen <strong>in</strong> der Gasphase und der stärkere Wandkontakt <strong>in</strong>sgesamt<br />

zu e<strong>in</strong>er größeren verdunsteten Tropfenmasse für Betriebspunkt 1. Am E<strong>in</strong>tritt<br />

des Katalysators liegen 35 % (Betriebpunkt 1) bzw. 15 % (Betriebspunkt 2) des <strong>Reduktion</strong>smittels<br />

gasförmig vor. Dabei s<strong>in</strong>d 59 % (Betriebspunkt 1) bzw. 40 % (Betriebspunkt<br />

2) der Tropfenmasse bereits verdunstet. Das bedeutet, dass e<strong>in</strong> Großteil der<br />

Verdunstung, Thermolyse und Hydrolyse auf dem SCR-Katalysator ablaufen wird.<br />

Der Uniformity-Index ist <strong>in</strong> Abbildung 6.7 dargestellt. Im Bereich des zyl<strong>in</strong>drischen<br />

Rohres steigt der Uniformity-Index nach der E<strong>in</strong>spritzung rasch an. Betriebspunkt 1<br />

weist dabei etwas größere Werte auf und die Gleichverteilung erreicht kurz vor der<br />

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