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intern intern - CDU Ludwigsburg

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Seite 25 Die<br />

Alfred Hrdlicka - Bildhauer, Maler, Zeichner -<br />

unter diesem Motto stand die Fahrt der Seniorenunion<br />

<strong>Ludwigsburg</strong> und ihrer Freunde. Und so<br />

vielfältig wie das Werk des Künstlers, so bunt<br />

waren die Eindrücke der Teilnehmer.<br />

Abfahrt bei regnerischem Wetter, da freut man<br />

sich förmlich auf einen Museumsbesuch. Ziel<br />

der durch das Ehepaar Mutschler vorbereiteten<br />

und begleiteten Reise war diesmal die Kunsthalle<br />

Würth in Schwäbisch Hall. Hrdlicka, ein<br />

Freund des Mäzens und seit Februar 80 Jahre<br />

alt, schildert die menschliche Figur in allen erdenklichen<br />

Zuständen und macht auch vor Leid,<br />

Krankheit, Schändung und Tötung nicht Halt.<br />

Auch analysiert er extreme Formen menschlicher<br />

Sexualität, die bei ihm in nicht minder drastischen<br />

Bildern Ausdruck findet. Historisch<br />

spannt er den Bogen von Robespierre und dessen<br />

Gegenspielern über Friedrich den Großen,<br />

hin zum Paramilitarismus der Weimarer Republik,<br />

und er schildert das Wachsen der SS-Gewalt<br />

unter Hitler bis zum gescheiterten Attentat<br />

mit all seinen Folgen. Neben seinen bildhauerischen<br />

Arbeiten hat er diese Themen in großen<br />

Radierzyklen wie dem zur Französischen Revolution<br />

oder dem Zyklus „Wie ein Totentanz“, der<br />

sich mit dem 20. Juli 1944 auseinandersetzt,<br />

umgesetzt.<br />

Hrdlicka definiert sich als Antipode zur ungegenständlichen<br />

Kunst und reklamiert für seine<br />

künstlerische Tätigkeit gesellschaftliches und<br />

politisches Engagement. Er hat sich immer wie-<br />

Senioren in der Union<br />

Informationen und Meinungen des Kreisverbandes der Senioren-Union <strong>Ludwigsburg</strong><br />

Seniorenunion auf Kulturreise<br />

der mit Krieg und Gewalt auseinandergesetzt.<br />

Besondere Aufmerksamkeit fanden<br />

seine politischen Arbeiten im öffentlichen<br />

Raum, in Wien das Mahnmal gegen Krieg<br />

und Faschismus auf dem Albertinaplatz, in<br />

Wuppertal das Denkmal für Friedrich Engels<br />

und für Hamburg das Gegendenkmal. Alle<br />

Werke führten zu lang anhaltenden, öffentlichen<br />

Diskussionen.<br />

Die im Laufe von fünf Jahrzehnten entstandenen<br />

Werkreihen und Zyklen sind in der<br />

Ausstellung in Themenkreisen zusammengefasst:<br />

Akademische Arbeiten, Eros und Thanatos,<br />

Französische Revolution, Gewalt und<br />

Martyrium, Musik und Theater, mythologische<br />

und biblische Themen, Paraphrasen,<br />

Politische Arbeiten, Portraits, Schmerz und<br />

Psyche.<br />

Einen wahren Kontrast dazu bildet die über<br />

mehr als sechs Jahrhunderte geschaffene Architektur<br />

der Zisterzienser, vollendet dargestellt<br />

durch das Kloster Schöntal, dem nächsten<br />

Ziel. Der große Klostergarten, die Abteikirche,<br />

das Treppenhaus der Neuen Abtei,<br />

der Kreuzgang mit dem Grabmal für den Ritter<br />

Götz von Berlichingen - das alles überstrahlt<br />

durch die malerische Verherrlichung<br />

christlich-abendländischer Vorstellungen -, ein<br />

Kontrast, der andere Fenster der Seele des Betrachters<br />

öffnet.<br />

Jetzt warten die Mitglieder und Freunde der Seniorenunion<br />

gespannt auf die nächste Reise. Sie<br />

führt durch den Pfaffenwinkel und wird ihren<br />

Höhepunkt mit einem Besuch der „Wallfahrtskirche<br />

zum gegeißelten Heiland auf der Wies“,<br />

besser bekannt als die Wieskirche, erreichen.<br />

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