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intern intern - CDU Ludwigsburg

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<strong>Ludwigsburg</strong> 7-8/2008 • Seite 24<br />

„Hoher Medienkonsum<br />

ist Nährboden für Gewalt“<br />

Kriminologe Prof. Dr. Christian Pfeiffer spricht beim AK<br />

Polizei Nordwürttemberg in Stuttgart über Jugendgewalt<br />

Auf Einladung des Arbeitskreises Polizei der<br />

<strong>CDU</strong> Nordwürttemberg, der <strong>CDU</strong>-Gemeinderatsfraktion<br />

in Stuttgart sowie der CDA Nordwürttemberg<br />

fand im Juni eine Podiumsdiskussion<br />

mit dem Thema „Jugendgewalt geht uns alle an“<br />

im Stuttgarter GENO-Haus statt.<br />

Bei seiner Begrüßung betonte der Vorsitzende<br />

Thomas Lüdecke gegenüber den über 150 Besuchern<br />

die herausragende Bedeutung der gesellschaftlichen<br />

Folgen verfehlter Jugendentwicklungen.<br />

Insbesondere die intensive Vernetzung<br />

aller Beteiligten auf allen Ebenen, die mit Jugendlichen<br />

zu tun haben sowie die Ernsthaftigkeit<br />

ihrer Bemühungen seien wichtigste Voraussetzung<br />

dafür, Kindern und Jugendlichen rechtzeitig<br />

die Folgen ihres Fehlverhaltens zu verdeutlichen<br />

und so Fehlentwicklungen zu verhindern.<br />

Der Wissenschaftler Professor Doktor Christian<br />

Pfeiffer vom Kriminologischen Forschungsinstitut<br />

in Hannover stellte dann auch einige bemerkenswerte,<br />

wenn auch unbequeme Thesen über<br />

die Ursachen der Jugendgewalt bei seinem Vortrag<br />

auf.<br />

Der Anstieg der Gewalttaten unter Jugendlichen<br />

sei unbestritten, so Pfeiffer. Seine Untersuchungen<br />

hätten zudem ergeben, dass Jugendliche,<br />

die schon in früher Kindheit viel Zeit vor<br />

dem Fernseher verbringen und/oder eine Spielkonsole<br />

besitzen wesentlich eher zur Gewalt neigen.<br />

Feststellbar sei da, dass zum einen Jungen<br />

wesentlich mehr Medien konsumieren als<br />

Mädchen und Migrantenkinder mehr als deutsche<br />

Kinder. Mit der Folge, dass Gewalt heute<br />

wesentlich stärker als früher vor allem ein Phänomen<br />

männlicher Jugendlicher ist, so Pfeiffer.<br />

Neben dem Medienkonsum machte der Kriminologe<br />

Gewalterfahrungen in früher Kindheit<br />

und fehlende Bildung als Ursachen für Jugendgewalt<br />

aus.<br />

Pfeiffer plädierte in diesem Zusammenhang<br />

dafür die Bedeutung der Hauptschulen zu reduzieren<br />

und Ganztagesschulen deutlich auszubauen.<br />

Jugendliche bräuchten mehr Angebote,<br />

ihre Zeit jenseits von Fernseher und Computer zu<br />

verbringen und sich und dadurch vor allem ihre<br />

Persönlichkeit auf den verschiedensten Gebieten<br />

bilden zu können.<br />

Im Anschluss an den Vortrag diskutierten Landeskriminaldirektor<br />

Hartmut Grasmück und Kultusstaatssekretär<br />

Georg Wacker, MdL über die<br />

wachsende Bereitschaft der Jugendlichen zu<br />

schlagen, zu treten und zu verletzen.<br />

Dabei wurde deutlich, dass es in Baden-Württemberg<br />

zahlreiche Präventionsprogramme gibt<br />

und sich in den letzten Jahren ein Netzwerk aus<br />

Politik, Schule, Polizei, Jugendämtern und Eltern<br />

gebildet hat, in dem das Thema offensiv angegangen<br />

wird.<br />

In Baden-Württemberg laufe einiges besser als<br />

in anderen Bundesländern, räumte Professor<br />

Pfeiffer ein. Dennoch müsse auch hier über eine<br />

„Verheiratung der Haupt- mit den Realschulen“<br />

nachgedacht werden, denn Bildungsintegration<br />

sei ein zentraler Faktor beim Kampf gegen Jugendgewalt.<br />

Der Bezirksverband Nordwürttemberg hat sich<br />

nach den Ereignissen im Frühjahr im Vorfeld der<br />

Wahlen in Hessen für dieses Jahr das Thema Jugendgewalt<br />

als Schwerpunktthema vorgenommen.<br />

Es ist dem Bezirksverband ein wichtiges<br />

Aus den Arbeitskreisen<br />

Anliegen, diese Thema losgelöst von jeglichen<br />

Wahlkampfbeeinflussungen auf einer sachlichen<br />

Ebene breit zu diskutieren. Hierzu diente<br />

diese Auftaktveranstaltung - weitere Veranstaltungen<br />

zum Thema Jugendgewalt sind in Planung.<br />

Hierzu wird noch gesondert eingeladen.<br />

Die nächste feststehende Veranstaltung findet<br />

am<br />

Montag, 15. September 2008<br />

in Heilbronn statt.<br />

Hierbei werden Innenminister Heribert Rech<br />

und Justizminister Prof. Dr. Ulrich Goll mit auf<br />

dem Podium sein und u.a. über die Sinnhaftigkeit,<br />

die Chancen und den Nutzen strafverschärfender<br />

Elemente diskutieren.<br />

Thomas Lüdecke<br />

<strong>CDU</strong> beschließt<br />

Umweltpapier –<br />

Bewahrung der<br />

Schöpfung als<br />

„Kernanliegen“<br />

Der Bundesvorstand hat den Antrag<br />

„Bewahrung der Schöpfung: Klima-, Umwelt-<br />

und Verbraucherschutz“ einstimmig<br />

verabschiedet. Damit sei die <strong>CDU</strong> die<br />

erste Partei in Deutschland, die Klima-,<br />

Umwelt- und Verbraucherschutz in einem<br />

einheitlichen Ansatz zusammenfüge,<br />

sagte Generalsekretär Ronald Pofalla. Das<br />

gemeinsame Ziel laute: „Wir wollen unsere<br />

Schöpfung bewahren“. Eine Anfang<br />

2007 eingesetzte Kommission unter Leitung<br />

von Hamburgs Erstem Bürgermeister<br />

Ole von Beust hatte den Antrag erarbeitet.<br />

Der Bundesparteitag Anfang Dezember in<br />

Stuttgart soll ihn beschließen.<br />

Der Kreisverband <strong>Ludwigsburg</strong> wird<br />

eine Antragskommission zu diesem Antrag<br />

einrichten und die Ferienzeit für die<br />

ein oder andere Sitzung in lockerer Runde<br />

nutzen. Zur Mitarbeit in dieser Kommission<br />

möchte ich Sie hiermit ganz herzlich<br />

ermuntern. Der Entwurf ist in Unterpunkte<br />

gegliedert, so daß es auch durchaus<br />

denkbar ist, sich nur zu einzelnen Punkten<br />

einzubringen. Wir werden dann alles<br />

zusammenführen und bei unserem 55.<br />

Kreisparteitag am 10. Oktober einbringen.<br />

Den Antrag „Bewahrung der Schöpfung:<br />

Klima-, Umwelt- und Verbraucherschutz“<br />

senden wir Ihnen gerne per e-Mail oder in<br />

gedruckter Version zu. Melden Sie sich telefonisch<br />

bei der <strong>CDU</strong>-Kreisgeschäftsstelle<br />

unter (07141) 87 51 95. Hier erfahren Sie<br />

dann auch Näheres zu den Terminen der<br />

Antragskommission oder Sie informieren<br />

sich über die Homepage des Kreisverbandes<br />

www.cdu-kv-ludwigsburg.de.<br />

Heike Göttlicher,<br />

Kreisgeschäftsführerin

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