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Kinder_erleben_den_T.. - Peter Godzik

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In allen Altersstufen ist es wichtig, <strong>den</strong> <strong>Kinder</strong>n sachlich zu antworten und sie nicht abzuweisen.<br />

<strong>Kinder</strong> haben ein Anrecht auf die Wahrheit. Das ist das Grundprinzip der Trauerbegleitung<br />

von <strong>Kinder</strong>n.<br />

In einem nÇchsten Schritt màchte ich die<br />

<strong>Kinder</strong>trauer<br />

der Erwachsenentrauer gegenÄberstellen.<br />

Bedingungen, die zum Zeitpunkt des Todes und in <strong>den</strong> darauffolgen<strong>den</strong> Monaten und Jahren<br />

herrschen, beeinflussen <strong>den</strong> Verlauf der Trauer bei Erwachsenen und <strong>Kinder</strong>n. Bei <strong>Kinder</strong>n ist<br />

die Macht dieser Bedingungen stÇrker.<br />

Vergleichen wir nun einmal die Trauer der Erwachsenen mit der der <strong>Kinder</strong>.<br />

o Erwachsene kànnen eher ohne einen haltgeben<strong>den</strong> Menschen auskommen als <strong>Kinder</strong>,<br />

die in jedem Fall darauf angewiesen sind.<br />

o <strong>Kinder</strong> verfÄgen noch nicht Äber genÄgend Erfahrungen im Alleinsein.<br />

o Erwachsene kànnen sich meist selbst um ihr Leben kÄmmern – <strong>Kinder</strong> noch nicht. Sie<br />

sind in jedem Fall von <strong>den</strong> Entscheidungen anderer abhÇngig.<br />

o Erwachsene kànnen eigenstÇndig HintergrÄnde des Todes nachforschen – <strong>Kinder</strong><br />

meist nicht.<br />

o Erwachsene kànnen evtl. damit umgehen, dass sich Angehàrige ihrer Trauer verschlieÑen<br />

und sich dann an Freunde wen<strong>den</strong> – <strong>Kinder</strong> kànnen dies nicht<br />

o Die Todesvorstellungen sind bei Erwachsenen gefestigt und bei <strong>Kinder</strong>n noch in der<br />

Entwicklung<br />

Ich freue mich nun, Ihnen die „Gruppe fÄr trauernde <strong>Kinder</strong> Dortmund“ vorzustellen.<br />

Die Gruppe wurde am 07.11.2003 in <strong>den</strong> RÇumlichkeiten der kath. Pfarrgemeinde St. Franziskus<br />

in Dortmund fÄr <strong>Kinder</strong> aller Glaubensrichtungen und Weltanschauungen von mir gegrÄndet.<br />

Inklusive meiner Person sind wir drei Mitarbeiter.<br />

o Das ist mein Mann Martin Hàvelmann, Dipl. SozialpÇdagoge (FH) und systemischer<br />

Familientherapeut,<br />

o und das ist unsere Mitarbeiterin Frau Julia Pacho, Stu<strong>den</strong>tin der Dipl. PÇdagogik im<br />

letzten Semester.<br />

o Mein Beruf ist Erzieherin, Dipl. Sozialarbeiterin (FH)/ Dipl. SozialpÇdagogin (FH)<br />

und Trauerbegleiterin.<br />

Pro Mitarbeiter/in nehmen wir drei <strong>Kinder</strong> auf. Die Gruppe wurde fÄr <strong>Kinder</strong> von 4-12 Jahren<br />

gegrÄndet und seit 2003 besuchten und besuchen insgesamt 12 <strong>Kinder</strong> die Gruppe.<br />

Wir hatten die Freude, schon fÄnf <strong>Kinder</strong> erfolgreich zu begleiten.<br />

Die <strong>Kinder</strong> haben folgende Todesarten erlebt, auf die wir unterschiedlich eingehen:<br />

o Bei zwei <strong>Kinder</strong>n ist ein Geschwisterkind durch Unfall bzw. Krankheit gestorben.<br />

o Der Vater zweier <strong>Kinder</strong> beging Selbstmord.<br />

o Drei <strong>Kinder</strong> verloren ihren Vater durch einen Schlaganfall.<br />

o Vier <strong>Kinder</strong> verloren Mutter oder Vater durch Krebs und<br />

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