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Kinder_erleben_den_T.. - Peter Godzik

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Susanne HÅvelmann<br />

Trauernde <strong>Kinder</strong> begleiten<br />

Um in das Thema „Trauernde <strong>Kinder</strong> begleiten“ einzusteigen, muss man sich zunÇchst mit<br />

<strong>den</strong> 5 Zeiten der Trauer (nach Gertraud Finger) – entstan<strong>den</strong> in Anlehnung an die Sterbephasen<br />

nach Elisabeth KÄbler-Ross – beschÇftigen, da sowohl <strong>Kinder</strong> als auch Erwachsene in<br />

ihrer Trauer diese Zeiten durchleben.<br />

Hierbei ist zu beachten, dass die Symptome, die ich im Folgen<strong>den</strong> <strong>den</strong> 5 Zeiten zuordne,<br />

meist nicht nacheinander, sondern auch alle an einem Tag erlebt wer<strong>den</strong> kànnen, und das immer<br />

und immer wieder.<br />

ZunÇchst ist<br />

56<br />

o die Zeit des Leugnens<br />

zu nennen, in der Trauernde einen GefÄhlsschock erlei<strong>den</strong> und <strong>den</strong> Tod meist nicht wahrhaben<br />

wollen.<br />

o Die Zeit der GefÖhlsausbrÖche<br />

beinhaltet Symptome wie starke Stimmungsschwankungen zwischen Hàhen und Tiefen.<br />

Trauernde Menschen empfin<strong>den</strong> ihre GefÄhlswelt nun wie ein Chaos.<br />

In der<br />

o Zeit des Abschiednehmens<br />

wird das gemeinsame Leben noch einmal nachvollzogen.<br />

Dieser Phase folgt die<br />

o Zeit der ErschÅpfung,<br />

in der es zu depressiven Verstimmungen kommen kann.<br />

Auch Erschàpfung, Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit sind typische Symptome in der Zeit<br />

der Erschàpfung. Sie ist auÑerdem geprÇgt von dem GefÄhl der inneren Leere und Appetitlosigkeit.<br />

In dieser Zeit kommt es hÇufig zu kàrperlichen Erkrankungen.<br />

<strong>Kinder</strong> kànnen wÇhrend der Zeit der Erschàpfung oft einen RÄckfall in frÄhere Entwicklungsstufen<br />

<strong>erleben</strong>.<br />

In der<br />

o Zeit des Neubeginns<br />

nehmen trauernde Menschen <strong>den</strong> Tod als RealitÇt an und machen die Erfahrung, dass ein Verstorbener<br />

im Herzen weit<strong>erleben</strong> kann.<br />

AnschlieÑend an diese kurze EinfÄhrung màchte ich nun speziell auf die Entwicklung von<br />

Todesvorstellungen bei <strong>Kinder</strong>n eingehen, die bei der Trauerbegleitung von <strong>Kinder</strong>n auf je<strong>den</strong><br />

Fall beachtet wer<strong>den</strong> muss.<br />

„<strong>Kinder</strong> sind in unserer Gesellschaft die Äbersehenen Trauern<strong>den</strong>“ so drÄckte es einmal die<br />

Kollegin Christel Gattinger-Kurth aus Bergisch Gladbach passenderweise aus.<br />

Sie wer<strong>den</strong> in ihrer Trauer oft alleine gelassen. Auch aus der Erfahrung in der Gruppe fÄr<br />

trauernde <strong>Kinder</strong> in Dortmund ist zu sagen, dass <strong>Kinder</strong> schnell dazu neigen, ihre TrauergefÄhle<br />

runterzuschlucken.<br />

<strong>Kinder</strong> bekommen die Trauer der Erwachsenen sehr genau mit und fÄhlen sich diesbezÄglich<br />

hilflos. Sie wollen die Erwachsenen schÄtzen.

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