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Kinder_erleben_den_T.. - Peter Godzik

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Ingrid Zellfelder<br />

Vorwort<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>erleben</strong> <strong>den</strong> Tod<br />

Vom 25.-27.05.2006 wur<strong>den</strong> die 8. Nordischen Hospiz- und Palliativtage durchgefÄhrt. Die<br />

Veranstalter, die Akademie Sankelmark, der Hospiz- und Palliativverband Schleswig-<br />

Holstein, das Diakonisches Werk Schleswig-Holstein und das Katharinen Hospiz am Park in<br />

Flensburg, lu<strong>den</strong> namhafte Referenten ein, um sich mit <strong>den</strong> neuen Erkenntnissen und Erfahrungen<br />

zu der Frage zu beschÇftigen, wie <strong>Kinder</strong> <strong>den</strong> Tod <strong>erleben</strong>.<br />

Heute <strong>erleben</strong> <strong>Kinder</strong> so viel Tod wie nie zuvor und meistens in Verbindung mit Gewalt. Die<br />

Medien bestimmen das VerhÇltnis zum Tod, vor allem der <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen. In dieser<br />

Zeit ist es wichtig, die „echten“ Erfahrungen mit dem Tod gut zu begleiten und bewusst zu<br />

verarbeiten. Aber wie tut man das? Erfahrene Referenten gaben in VortrÇgen und Workshops<br />

Impulse zu <strong>den</strong> drei Schwerpunkten: <strong>Kinder</strong> sterben, <strong>Kinder</strong> trauern, <strong>Kinder</strong> wer<strong>den</strong> alt und<br />

erinnern sich.<br />

<strong>Kinder</strong> sterben<br />

In <strong>den</strong> letzten Jahren scheint ein Tabu zu brechen. Mehr und mehr gibt es eine Bereitschaft,<br />

<strong>den</strong> Gedanken zuzulassen, dass auch <strong>Kinder</strong> schwer erkranken kànnen und sterben. Es entstehen<br />

(wieder nach englischen Vorbildern) jetzt auch in Deutschland ambulante und stationÇre<br />

<strong>Kinder</strong>hospize.<br />

Ute Nerge, Leiterin des <strong>Kinder</strong>hospizes SternenbrÄcke in Hamburg, und die Mitarbeiterinnen<br />

des ambulanten <strong>Kinder</strong>hospizdienstes in Flensburg stellten diesen neuen Bereich der Hospizarbeit<br />

vor. Frau Dr. Ayda Duroux, <strong>Kinder</strong>Çrztin in MÄnchen sprach Äber Palliativmedizin bei<br />

<strong>Kinder</strong>n. Elisabeth Wellendorf hat als Kunst- und Psychotherapeutin 20 Jahre in der Uniklinik<br />

Hannover kranke, sterbende und organtransplantierte <strong>Kinder</strong> begleitet. Sie sprach Äber die<br />

Bedeutung der Erinnerung im Sterbeprozess.<br />

Den àffentlichen Vortrag „Leben lernen – sterben lernen“ wurde von Dr. Monika Renz gehalten.<br />

Sie ist Psychotherapeutin und Theologin in der Onkologie in St. Gallen/ Schweiz. Dieser<br />

Vortrag war mit weiteren 40 Teilnehmen<strong>den</strong> sehr gut besucht.<br />

<strong>Kinder</strong> trauern<br />

Viele <strong>Kinder</strong> <strong>erleben</strong> <strong>den</strong> Tod, wenn die geliebten GroÑeltern oder andere Verwandte sterben.<br />

FÄr manche Menschen gehàrt der Verlust der Mutter, des Vaters oder eines Geschwisterkindes<br />

zur Kindheit. Wie kànnen diese <strong>Kinder</strong> begleitet wer<strong>den</strong>? In <strong>den</strong> USA gibt es seit 20 Jahren<br />

Zentren fÄr trauernde <strong>Kinder</strong>. Auch in Deutschland entstehen Angebote fÄr trauernde<br />

<strong>Kinder</strong>. Susanne Hàvelmann von der Gruppe fÄr trauernde <strong>Kinder</strong> in Dortmund und Uwe<br />

Sanneck, Trauerbegleiter im <strong>Kinder</strong>hospiz SternenbrÄcke und bei <strong>den</strong> Verwaisten Eltern in<br />

Hamburg, berichteten, wie lebensprÇgend die Erfahrung von Trauer in der Kindheit sein kann<br />

und wie unsere Gesellschaft hier gefordert ist.<br />

<strong>Kinder</strong> wer<strong>den</strong> alt und erinnern sich<br />

Die Menschen, die jetzt und in <strong>den</strong> nÇchsten Jahren sterben wer<strong>den</strong>, haben als <strong>Kinder</strong> oder<br />

Jugendliche <strong>den</strong> Krieg erlebt. Jetzt endlich scheint die Zeit reif zu sein, die Erfahrungen dieser<br />

Kriegsgeneration wahrzunehmen und in ihren Folgen fÄr <strong>den</strong> Einzelnen wie auch fÄr die<br />

Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik zu ermessen. Prof. Dr. Hartmut Radebold aus Kassel<br />

hat zu diesem Thema geforscht und gearbeitet und er stellte das Thema der <strong>Kinder</strong>trauer<br />

von einem ganz anderen Aspekt dar: <strong>Kinder</strong> im 2. Weltkrieg, ihre Schwierigkeiten zu trauern,<br />

damals und heute.<br />

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