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Kinder_erleben_den_T.. - Peter Godzik

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Wir in dem Vorbereitungskreis haben bewusst versucht, das Thema sehr weit zu fassen, trotzdem<br />

haben wir uns auf drei Schwerpunkte konzentriert: <strong>Kinder</strong> sterben, <strong>Kinder</strong> trauern, <strong>Kinder</strong><br />

wer<strong>den</strong> alt und erinnern sich.<br />

Der 1. Schwerpunkt: <strong>Kinder</strong> sterben<br />

<strong>Kinder</strong> sterben – auch heute noch. NatÄrlich sind frÄher unvergleichlich viel mehr <strong>Kinder</strong><br />

gestorben als heute. In vielen Familien gab es ein verstorbenes Kind.<br />

Sterben von <strong>Kinder</strong>n tut so weh, dass sowohl in der Fachwelt als auch in der Gesellschaft wenig<br />

darÄber gesprochen wurde. Schaut man aber in die Kunst, dann scheint es dort anders zu<br />

sein. In der Malerei, in der Musik und in der Poesie wird der Tod von <strong>Kinder</strong>n thematisiert,<br />

und noch viel hÇufiger scheint die Kunst von dem Tod eines Kindes inspiriert zu sein.<br />

Heute, hier in Sankelmark aber auch an anderen Orten, sprechen wir Äber das Sterben von<br />

<strong>Kinder</strong>n und darÄber, was die <strong>Kinder</strong> und ihre Familien brauchen.<br />

Ute Nerge, GrÄnderin und Leiterin des <strong>Kinder</strong>hospizes SternenbrÄcke in Hamburg, wird morgen<br />

Äber die Arbeit im <strong>Kinder</strong>hospiz berichten.<br />

Frau Dr. Duroux, <strong>Kinder</strong>Çrztin in MÄnchen, wird Äber Palliativmedizin bei <strong>Kinder</strong>n sprechen.<br />

Elisabeth Wellendorf hat als Kunst- und Psychotherapeutin 20 Jahre in der Uni-Klinik Hannover<br />

kranke, sterbende und organtransplantierte <strong>Kinder</strong> begleitet. Sie wird uns an ihren Erfahrungen<br />

teilhaben lassen unter dem Aspekt der Bedeutung der Erinnerung fÄr <strong>den</strong> Sterbeprozess.<br />

Der Vortrag heute Abend von Dr. Monika Renz „Leben lernen – Sterben lernen“ wird sich<br />

nicht nur auf <strong>Kinder</strong> beziehen. „Leben lernen“ und „Sterben lernen“ sind die einfachsten und<br />

zugleich schwierigsten Aufgaben, die uns alle berÄhren und eine tiefe spirituelle Dimension<br />

haben.<br />

Der 2. Schwerpunkt: <strong>Kinder</strong> trauern<br />

Viele <strong>Kinder</strong> <strong>erleben</strong> <strong>den</strong> Tod, wenn GroÑeltern sterben. FÄr manche <strong>Kinder</strong> gehàrt aber auch<br />

der Verlust der Mutter, des Vaters oder eines Geschwisterkindes zur Kindheit. Die Umgebung<br />

fÄhlt sich dann oft hilflos, Äberfordert und zu sehr von eigener Trauer betroffen. Diese <strong>Kinder</strong><br />

fan<strong>den</strong> bisher wenig Begleitung. Es gab zwar schon lÇnger Erziehungsberatungsstellen und<br />

<strong>Kinder</strong>- und Jugendpsychotherapeuten, aber ein Kind musste schon sehr auffÇllig sein, um<br />

diese Hilfe zu erhalten. In <strong>den</strong> USA gibt es seit 24 Jahren Zentren fÄr trauernde <strong>Kinder</strong>, die<br />

dort <strong>den</strong> Namen Dougy Center tragen. Auch hier hàrt man wieder im Namen, dass diese Bewegung<br />

nach einem Kind benannt wurde. Das erste Dougy Center wurde 1982 in Portland<br />

von einer Krankenschwester gegrÄndet, die <strong>den</strong> trauern<strong>den</strong> Jungen Dougy begleitete.<br />

Auch in Deutschland entstehen Angebote fÄr trauernde <strong>Kinder</strong>. Susanne Hàvelmann von der<br />

Gruppe fÄr trauernde <strong>Kinder</strong> in Dortmund und Uwe Sanneck, Trauerbegleiter im <strong>Kinder</strong>hospiz<br />

SternenbrÄcke und bei <strong>den</strong> Verwaisten Eltern in Hamburg, wer<strong>den</strong> Äber ihre Erfahrungen<br />

berichten und aufzeigen, wie unsere Gesellschaft hier gefordert ist.<br />

ErgÇnzt wird das Thema „<strong>Kinder</strong> trauern“ durch <strong>den</strong> Vortrag von Herrn Fleck. Er wird Äber<br />

die Arbeit mit <strong>Kinder</strong>n wÇhrend der Erkrankung eines Elternteils berichten.<br />

Der 3. Schwerpunkt: <strong>Kinder</strong> wer<strong>den</strong> alt und erinnern sich<br />

Die meisten Menschen, die jetzt und in <strong>den</strong> nÇchsten Jahren sterben wer<strong>den</strong>, haben als Kind<br />

oder Jugendliche <strong>den</strong> Krieg erlebt. Jeder, der in der Sterbebegleitung tÇtig ist, weiÑ, wie wesentlich<br />

und prÇsent in der letzten Lebensphase die Erinnerungen an Kriegserlebnisse sind. Es<br />

gibt einen Drang, das eisige Schweigen, das Kriegserlebnisse Äber Jahrzehnte im Innersten<br />

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