Kinder_erleben_den_T.. - Peter Godzik
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Eine Gruppe von Jugendlichen malte eine Klagemauer. Dann suchten sie Steine und legten sie auf das Bild und sagten, dass das, was sie im Moment fÄhlen, so schwer sei. Wir saÑen in der Begegnung mit den Eltern – es gibt einmal im Jahr ein familien-orientiertes Trauer-Seminar, in dem Eltern, Kinder und Jugendliche zusammenkommen und das lebende Kind im Mittelpunkt steht. Wir haben vieles in der Hand zum Gestalten, und was wir nicht in der Hand haben, das passiert. Es entstand auf einmal ein Kreuz, sozusagen die Koordinaten des Lebens, und zwar durch die Sonne, die plàtzlich mit einer groÑen Macht in den Raum fiel. In diesem Kreuz fand die Begegnung zwischen den Eltern und den lebenden Kindern statt. Zum Schluss màchte ich Ihnen ein Lied vorspielen von Rolf Zuckowski, aus der CD „Der kleine Tag“: 116 Mich ruft mein Stern Es geht nicht, daÑ ich bleib – mich ruft mein Stern. Die Zeit ging schnell vorbei – mein Ziel ist fern. Vielleicht denkt Ihr an mich, wenn ich schon auf der Reise bin, ich muÑ zurÖck – mich ruft mein Stern. Das Weltall ist so groÑ, ich bin so klein. und auf dem dunklen Weg bin ich allein. Ich trÄum ein helles Licht, ein helles Licht erwartet mich, und wenn ich komm, dann feiern wir!! Abschied heiÑt: Was Neues kommt, denn anderswo gibt es ein Hallo. Abschied heiÑt: Was Neues kommt, Abschied heiÑt: Hallo. Und ich darf erzÄhlen, wie die Reise war, und die anderen hÅren zu. Es geht nicht, daÑ ich bleib, mich ruft mein Stern. die Reise ist noch weit – ich gehe gern. Gleich gibt es ein Wiedersehn: mit all den Lieben, die ich mag, und morgen kommt ein neuer Tag. Abschied heiÑt: Was Neues kommt, denn anderswo gibt es ein Hallo. Abschied heiÑt: Was Neues kommt, Abschied heiÑt: Hallo. etwas Neues kommt, etwas Anderes, etwas Neues zum Freuen. Es geht nicht, daÑ ich bleib, mich ruft mein Stern .... Wenn wir unsere eigenen LeinwÇnde benutzen und darauf immer wieder neu entwerfen, neu skizzieren und in den buntesten Farben die Lebensthemen Sterben, Tod und Trauer dort verewigen und immer wieder sammeln, bewahren und zwischendurch Neues entstehen lassen; wenn wir die Nischen in unserer Gesellschaft zu RÇumen entfalten, wo Ritualhandlungen und
Ritualmàglichkeiten entstehen kànnen, dann sind wir auf dem Weg in eine bessere Welt und in eine Gesellschaft, in der der Mensch im Mittelpunkt steht. Wenn wir Sterben, Tod und Trauer als integratives Moment unseres eigenen Daseins mit hineinnehmen und auf unsere Fahnen schreiben und Menschen einladen, sich diesen Lebensthemen zu stellen und daraus gemeinsam Rituale schàpfen, dann ist es nicht schlecht um uns bestellt. Das wiederum haben wir vielen Frauen und MÇnnern zu verdanken, die zum Teil nicht mehr leben, wie z. B. Elisabeth KÄbler-Ross, Dame Cicely Saunders und Dorothee Sàlle, und auch dem einen oder anderen Mann wie Christoph Student, Jorgos Canacakis und Fritz Roth. Wir sind die WÇchter! Wir sind die Bewahrer! Wir sind die Erinnerungsgestalter, die immer wieder eingeladen sind, mitzumachen, mitzugehen und die Welt mit anderen Augen zu sehen und zu erobern. Wenn wir diese Erde mit unseren Gaben, mit unserer Einmaligkeit, mit unserer UniversalitÇt anstecken, begeistern im Kontext von Sterben, Tod und Trauer, dann drÄcke ich es in den Worten meines verehrten Lehrmeisters Hanns Dieter HÄsch aus: Ich setze auf die Liebe. Das ist das Thema, den Hass aus der Welt zu entfernen, bis wir bereit sind zu lernen, dass Macht, Gewalt, Rache und Sieg nichts anderes bedeuten als ewiger Krieg auf Erden und dann auf den Sternen. Ich setze auf die Liebe. Wenn Sturm mich in die Knie zwingt und Angst in meinen SchlÄfen buchstabiert, ein dunkler Abend mir die Sinne trÖbt, ein Freund im anderen Lager singt, ein junger Mensch den Kopf verliert, ein alter Mensch den Abschied Öbt. Ich setze auf die Liebe. Das ist das Thema, den Hass aus der Welt zu vertreiben, ihn immer neu zu beschreiben. Die einen sagen, es lÄge am Geld, die anderen sagen, es wÄre die Welt, sie lÄge in den falschen HÄnden. Jeder weiÑ besser, woran es liegt, doch es hat noch niemand den Hass besiegt, ohne ihn selbst zu beenden. Er kann mir sagen, was er will. Er kann mir singen, wie er es meint, und mir erklÄren, was er muss. Mir begrÖnden, wie er es braucht. Ich setze auf die Liebe. Schluss. Gott schÖtze euch. Gott schÖtze und befreie uns auf unserem Weg. Amen. Herzlichen Dank fÄr Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Begleitung bei diesem Vortrag! 117
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Eine Gruppe von Jugendlichen malte eine Klagemauer. Dann suchten sie Steine und legten sie<br />
auf das Bild und sagten, dass das, was sie im Moment fÄhlen, so schwer sei.<br />
Wir saÑen in der Begegnung mit <strong>den</strong> Eltern – es gibt einmal im Jahr ein familien-orientiertes<br />
Trauer-Seminar, in dem Eltern, <strong>Kinder</strong> und Jugendliche zusammenkommen und das lebende<br />
Kind im Mittelpunkt steht. Wir haben vieles in der Hand zum Gestalten, und was wir nicht in<br />
der Hand haben, das passiert. Es entstand auf einmal ein Kreuz, sozusagen die Koordinaten<br />
des Lebens, und zwar durch die Sonne, die plàtzlich mit einer groÑen Macht in <strong>den</strong> Raum fiel.<br />
In diesem Kreuz fand die Begegnung zwischen <strong>den</strong> Eltern und <strong>den</strong> leben<strong>den</strong> <strong>Kinder</strong>n statt.<br />
Zum Schluss màchte ich Ihnen ein Lied vorspielen von Rolf Zuckowski, aus der CD „Der<br />
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Mich ruft mein Stern<br />
Es geht nicht, daÑ ich bleib –<br />
mich ruft mein Stern.<br />
Die Zeit ging schnell vorbei –<br />
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Vielleicht <strong>den</strong>kt Ihr an mich,<br />
wenn ich schon auf der Reise bin,<br />
ich muÑ zurÖck – mich ruft mein Stern.<br />
Das Weltall ist so groÑ,<br />
ich bin so klein.<br />
und auf dem dunklen Weg bin ich allein.<br />
Ich trÄum ein helles Licht,<br />
ein helles Licht erwartet mich,<br />
und wenn ich komm, dann feiern wir!!<br />
Abschied heiÑt: Was Neues kommt,<br />
<strong>den</strong>n anderswo gibt es ein Hallo.<br />
Abschied heiÑt: Was Neues kommt,<br />
Abschied heiÑt: Hallo.<br />
Und ich darf erzÄhlen, wie die Reise war,<br />
und die anderen hÅren zu.<br />
Es geht nicht, daÑ ich bleib,<br />
mich ruft mein Stern.<br />
die Reise ist noch weit –<br />
ich gehe gern.<br />
Gleich gibt es ein Wiedersehn:<br />
mit all <strong>den</strong> Lieben, die ich mag,<br />
und morgen kommt ein neuer Tag.<br />
Abschied heiÑt: Was Neues kommt,<br />
<strong>den</strong>n anderswo gibt es ein Hallo.<br />
Abschied heiÑt: Was Neues kommt,<br />
Abschied heiÑt: Hallo.<br />
etwas Neues kommt, etwas Anderes,<br />
etwas Neues zum Freuen.<br />
Es geht nicht, daÑ ich bleib, mich ruft mein Stern ....<br />
Wenn wir unsere eigenen LeinwÇnde benutzen und darauf immer wieder neu entwerfen, neu<br />
skizzieren und in <strong>den</strong> buntesten Farben die Lebensthemen Sterben, Tod und Trauer dort verewigen<br />
und immer wieder sammeln, bewahren und zwischendurch Neues entstehen lassen;<br />
wenn wir die Nischen in unserer Gesellschaft zu RÇumen entfalten, wo Ritualhandlungen und