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Kinder_erleben_den_T.. - Peter Godzik

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Dies ist der Raum der Stille im <strong>Kinder</strong>hospiz SternenbrÄcke. Es ist ein Raum, der dazu genutzt<br />

wird um miteinander inne zu halten, Andachten zu feiern, miteinander GesprÇche zu<br />

fÄhren, zu singen, zu beten, zu danken, zu hoffen, zu klagen. Dieser Raum ist sehr hell gestaltet<br />

mit einem Lebensbaum, an dem Lichter angezÄndet wer<strong>den</strong> kànnen. Hinter dem Altar haben<br />

wir kein Kreuz als Hintergrund gewÇhlt, weil die Eltern und Familien unendlich viele<br />

Kreuze zu tragen haben. Diese Bilder haben wir geschenkt bekommen von Christine Oelkers,<br />

einer Mutter, die sie gemalt hat in ihrem Trauerprozess um ihren 14-jÇhrigen Sohn Martin.<br />

Und die an unserer Seite beim Aufbau der SternenbrÄcke war. Wir <strong>erleben</strong> immer wieder, wie<br />

MÄtter und VÇter vor diesen Bildern sitzen und in einen Dialog mit ihnen treten. Es ist sozusagen<br />

ein Raum der inneren Dialoge und ein Raum, der willkommen heiÑt und die Màglichkeit<br />

bietet, mit Herz und Seele eins zu wer<strong>den</strong>.<br />

Dies ist der Abschiedsraum, in dem die Aufbahrung der <strong>Kinder</strong> stattfindet. Er ist einer der<br />

gràÑten RÇume, damit der Abschied eine Weite erfÇhrt und gelebt wer<strong>den</strong> kann. Im Abschied<br />

nehmen gilt es, all die GefÄhle der Trauer in einen weiten Raum zu stellen. Es geht nicht um<br />

das Loslassen, sondern um das Bewahren und Behalten. Wir sind nicht auf dieser Welt, um<br />

unsere Toten auszugrenzen, sondern sie immer wieder an <strong>den</strong> Tisch des Lebens einzula<strong>den</strong> als<br />

positive ErgÇnzer unseres eigenen Lebens mit all ihrer Lebensgeschichte. So wer<strong>den</strong> die Toten<br />

nicht zu DÇmonen, weil wir in einem inneren Dialog mit ihnen stehen. Und wenn wir sie<br />

einla<strong>den</strong>, dann sind sie uns auch freundlich gesonnen.<br />

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