Kinder_erleben_den_T.. - Peter Godzik

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29.01.2013 Aufrufe

urteilen. Es sind Bilder vom Tod als einer Person. Zu den auÑergewàhnlichen Bildern des Todes gehàrt die Darstellung von dem Tod als einem Cowboy mit zÇrtlichen GefÄhlen und vor allem der Sehnsucht nach Liebe. Bilder zu „tot sein“, „weg fÖr immer“ 100 Abbildung 5. Bilderbuch: Eustis Abbildung 6. Bilderbuch: Kikuta In dem Bilderbuch Du bist immer noch bei mir heiÑt es zu dem Bild vom Kreuz: „Miki ist nicht mehr da.“ Die sprachliche Formulierung ist kurz und klar und entspricht dem Denken der Kinder: „tot“ meint „weg sein.“ Die welken BlÇtter vor dem Kreuz lassen an den Herbst, das Lebensende denken. FÄr den Christen gilt das Kreuz auch ohne figÄrliche Darstellung als das Glaubenssymbol. An diesem Bild zeigt sich wie sehr unsere Wahrnehmung vom kulturellen und religiàsen Hintergrund, auch von unseren Vorerfahrungen und der Zeit beeinflusst wird. Was geschieht nach dem Tod? Das sichtbare Geschehen nach dem Tod. Einige BilderbÄcher vermitteln auf bildhafte und sprachlich angemessene Weise notwendiges Wissen Äber die Handlungen nach dem Todeseintritt, wie das AuswÇhlen des Sarges und der Blumen, der Besuch in der Leichenhalle, die Begegnung mit dem Bestatter, die Fahrt mit dem Totenwagen, die Totenmesse in der Kirche, die Beerdigung, das anschlieÑende Kaffeetrinken, die Verschànerung des Grabplatzes.

Abbildung 7. Bilderbuch: Schàssow Die Verwandlung. Die Bilderbuchgeschichte Guten Morgen alter Baum handelt von einem kleinen Jungen, der bei seinem GroÑvater lebt. Jeden Morgen begrÄÑt der Junge einen alten Baum im Garten seines GroÑvaters. Er liebt es, auf den weit verzweigten Åsten des alten Baumes herumzuklettern. Eines Nachts kommt ein starkes Unwetter. Sturm und Blitz zerstàren den Baum. Der GroÑvater und sein kleiner Enkel fÄhlen sich hilflos angesichts der Folgen der Naturkatastrophe und sie sind traurig. Doch eines Tages sprieÑt aus dem Stumpf des alten Baumes ein zartes grÄnes Zweiglein. GroÑvater findet einen Weg, den Baum weiterleben zu lassen. Er baut einen Schaukelstuhl aus dem Holz des alten Baumes. Abbildung 8. Bilderbuch: Tsurumi Auf einem der Bilder sitzt der Junge in dem selbst gebauten Schaukelstuhl aus dem Holz des zerstàrten Baumes. Der Jungen fÄhlt sich beim Schaukeln versetzt in die frÄhere Zeit vor dem Sturm. In seiner Phantasie sitzt er hoch oben in den Åsten seines geliebten Baumes und hàrt den Wind in den BÇumen rauschen. Zitat vom GroÑvater: „So habe ich’s mir gedacht. Unsere groÑe alte Buche wird dich dein Leben lang schaukeln.“ Bilder vom Jenseits. In den BilderbÄchern findet sich eine FÄlle von Bildern zum Jenseits. Das Besondere dieser Bilder ist, dass es hoffnungsvolle Bilder sind und keine Schreckensbilder. Hierzu gehàren die Bilder, die eine christliche Vorstellung von einem Weiterleben bei den Engeln, bei Gott, im Paradies darstellen. Es gibt auch Bilder von einem Weiterleben im Himmel, auf den Wolken, auf den Sternen, die nicht unbedingt mit religiàsen Vorstellungen verbunden aber von ihnen geprÇgt sind. Einige Jenseitsbilder erzÇhlen von geheimnisvollen Orten wie dem „Land SpÇter“ oder dem „Ort, wo der Rauch steil aufsteigt.“ Alle diese Jen- 101

Abbildung 7. Bilderbuch: Schàssow<br />

Die Verwandlung. Die Bilderbuchgeschichte Guten Morgen alter Baum handelt von einem<br />

kleinen Jungen, der bei seinem GroÑvater lebt. Je<strong>den</strong> Morgen begrÄÑt der Junge einen alten<br />

Baum im Garten seines GroÑvaters. Er liebt es, auf <strong>den</strong> weit verzweigten Åsten des alten<br />

Baumes herumzuklettern. Eines Nachts kommt ein starkes Unwetter. Sturm und Blitz zerstàren<br />

<strong>den</strong> Baum. Der GroÑvater und sein kleiner Enkel fÄhlen sich hilflos angesichts der Folgen<br />

der Naturkatastrophe und sie sind traurig. Doch eines Tages sprieÑt aus dem Stumpf des alten<br />

Baumes ein zartes grÄnes Zweiglein. GroÑvater findet einen Weg, <strong>den</strong> Baum weit<strong>erleben</strong> zu<br />

lassen. Er baut einen Schaukelstuhl aus dem Holz des alten Baumes.<br />

Abbildung 8. Bilderbuch: Tsurumi<br />

Auf einem der Bilder sitzt der Junge in dem selbst gebauten Schaukelstuhl aus dem Holz des<br />

zerstàrten Baumes. Der Jungen fÄhlt sich beim Schaukeln versetzt in die frÄhere Zeit vor dem<br />

Sturm. In seiner Phantasie sitzt er hoch oben in <strong>den</strong> Åsten seines geliebten Baumes und hàrt<br />

<strong>den</strong> Wind in <strong>den</strong> BÇumen rauschen. Zitat vom GroÑvater: „So habe ich’s mir gedacht. Unsere<br />

groÑe alte Buche wird dich dein Leben lang schaukeln.“<br />

Bilder vom Jenseits. In <strong>den</strong> BilderbÄchern findet sich eine FÄlle von Bildern zum Jenseits.<br />

Das Besondere dieser Bilder ist, dass es hoffnungsvolle Bilder sind und keine Schreckensbilder.<br />

Hierzu gehàren die Bilder, die eine christliche Vorstellung von einem Weit<strong>erleben</strong> bei<br />

<strong>den</strong> Engeln, bei Gott, im Paradies darstellen. Es gibt auch Bilder von einem Weit<strong>erleben</strong> im<br />

Himmel, auf <strong>den</strong> Wolken, auf <strong>den</strong> Sternen, die nicht unbedingt mit religiàsen Vorstellungen<br />

verbun<strong>den</strong> aber von ihnen geprÇgt sind. Einige Jenseitsbilder erzÇhlen von geheimnisvollen<br />

Orten wie dem „Land SpÇter“ oder dem „Ort, wo der Rauch steil aufsteigt.“ Alle diese Jen-<br />

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