argumente 2008 - Verbund Oldenburger Münsterland
argumente 2008 - Verbund Oldenburger Münsterland
argumente 2008 - Verbund Oldenburger Münsterland
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<strong>argumente</strong><br />
DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DES VERBUNDES OLDENBURGER MÜNSTERLAND<br />
Berichte, Meinungen & Porträts<br />
Innovation zahlt sich aus<br />
Industrie & Handwerk im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> setzen auf Kreativität<br />
Dienstleister im Kommen<br />
Vom Facility-Management bis zum<br />
Personalservice: Die Region boomt<br />
Eine Region in Bewegung<br />
Menschen,<br />
die bewegen<br />
<strong>2008</strong><br />
Tipps & Strategien<br />
Ausblicke<br />
Retrospektiven<br />
Die Boomregion Niedersachsens aus erster Hand!<br />
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Karriere, Chancen und Berufsbilder<br />
in der regionalen Wirtschaft
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STEFAN ORTMANN<br />
Argumente. Das Debüt.<br />
Mit dieser Ausgabe halten Sie als Leser ein völlig neues Medium der<br />
Region in den Händen: »<strong>argumente</strong>« ist das Wirtschaftsmagazin im<br />
und aus dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>. Unsere Idee: Wir lassen die<br />
handelnden Personen ganz einfach selbst zu Worte kommen. Unser<br />
Ergebnis: Blättern Sie selbst – sowas hat es bisher noch nicht gegeben.<br />
Mit diesem Magazin betritt<br />
der <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> einmal<br />
mehr Neuland, um der wachsenden<br />
Nachfrage nach Informationen<br />
zur Wirtschaftsregion <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> gerecht<br />
zu werden. Mit Einschätzungen<br />
der wirtschaftlichen Entwicklungen<br />
aus der Sicht von Unternehmern<br />
bieten die »<strong>argumente</strong>« eine<br />
praxisorientierte Beschreibung<br />
des wirtschaftlichen Geschehens<br />
in der Region. Die<br />
Autorinnen und Autoren stellen<br />
dar, welche Herausforderungen<br />
und Entwicklungspotenziale sie<br />
zu Jahresbeginn für ihre Branche<br />
sehen und wie sie sich mit ihren<br />
Unternehmen darauf einstellen.<br />
Ergänzend zeigen Städte und Gemeinden<br />
aus den Landkreisen Cloppenburg und Vechta in ihren Beiträgen auf, mit<br />
welchen Standortbedingungen sie die ansässigen Unternehmen dabei unterstützen.<br />
Damit bietet das Magazin gleich in mehrfacher Hinsicht eine Orientierungshilfe. Es<br />
richtet sich an Unternehmen, die an neuen Geschäftskontakten oder einer Investition<br />
im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> interessiert sind. Ebenso lässt es die Anforderungen der<br />
regionalen Wirtschaft an bedarfsgerechte Rahmenbedingungen erkennen. Und<br />
schließlich finden sich für junge Menschen in der Berufswahl viele Hinweise auf die<br />
Berufsbilder der Zukunft.<br />
Inwieweit uns das in dieser ersten Ausgabe gelungen ist, überlassen wir Ihrer Beurteilung.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Anregungen und Kritik. Denn die »<strong>argumente</strong>« sollen<br />
künftig jährlich erscheinen und als grundlegende Darstellung eingesetzt werden.<br />
Unsere monatlich erscheinenden WirtschaftsNachrichten werden ergänzend über aktuelle<br />
Ereignisse in der Wirtschaftsregion <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> berichten.<br />
An dieser Stelle bedanken wir uns bei den Autorinnen und Autoren für ihre Bei -<br />
träge in dieser Erstausgabe. Unser Dank gilt ferner der Oldenburgischen Volkszeitung<br />
und der Werbeagentur Bitter & Partner für die gemeinsame Umsetzung sowie allen<br />
unseren Inserenten und OM-Partnerunternehmen. Sie unterstützen das Regionalmarketing<br />
des <strong>Verbund</strong>es und haben dieses Magazin überhaupt erst möglich gemacht.<br />
Calveslage, im Februar <strong>2008</strong><br />
Stefan Ortmann<br />
Geschäftsführer des <strong>Verbund</strong>es <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
Intro<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
So now that<br />
you’ve got<br />
your mother’s<br />
smile and<br />
your father’s<br />
ears, all you<br />
need to do is<br />
tell the world<br />
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49377 Vechta<br />
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3
Titel<br />
Für sein unternehmerisches Lebenswerk als<br />
Chef der Lohner Pöppelmann GmbH wurde<br />
Karl-Heinz Diekmann am 30.11.2007 auf<br />
dem Unternehmerabend des <strong>Verbund</strong>es<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> ausgezeichnet.<br />
Die 350 Gäste in der festlich geschmückten<br />
Cloppenburger Stadthalle bedachten den<br />
75-jährigen Kaufmann mit Dauerapplaus. . . 10<br />
Wirtschaftsregion<br />
Landkreise mit Zukunft: Hans Eveslage und<br />
Albert Focke ziehen eine positive Bilanz<br />
des vergangenen Jahres in der Region . . . . . .6<br />
Die Preisträger: Stefan Ortmann über den<br />
großen Unternehmerabend 2007 . . . . . . . . .10<br />
Big Dutchman wächst weiter: Das Calveslager<br />
Erfolgsunternehmen hat große Pläne . . . . . .16<br />
Gutes von Schulte: In Lastrup arbeitet der<br />
größte deutsche Zungenverarbeiter . . . . . .18<br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
Märkte im Umbruch: Gert Stuke analysiert<br />
den deutschen Lebensmittelmarkt und<br />
lüftet das Erfolgsgeheimnis der Region . . . .20<br />
Wie starke Marken funktionieren: Paul-Heinz<br />
Wesjohann ist der »Wiesenhof«-Erfinder . . .28<br />
Die Boomregion: Ewald Drebing über das<br />
»Silicon Valley« der Agrarbranche . . . . . . . .30<br />
Wi leik se Landwirtschaft: Ein Branchen-Essay<br />
zur Lage des Weltgetreidemarktes . . . . . . . .32<br />
Maschinenbau<br />
Eine Branche im Aufwind: Frank Worthmann<br />
über den Maschinenbau als Motor<br />
des wirtschaftlichen Aufschwungs . . . . . . . .36<br />
Landtechnik läuft: Peter Kröger stellt sein<br />
Nutzfahrzeug-Unternehmen vor . . . . . . . . .40<br />
Wettbewerbsfähig: Alfons Greten über den<br />
Erfolg regionaler Stallbauspezialisten . . . . .44<br />
Hauptsache regalfertig:Wolfgang Kern gibt<br />
Einblicke ins aktuelle Verpackungswesen . . .48<br />
Kunststofftechnik<br />
Kunststoff aus Leidenschaft: 1966 produzierte<br />
P. Mager die ersten Kunststoffsäcke; heute<br />
ist die einstige KG ein Weltkonzern . . . . . . .50<br />
Intelligent verpackt: Ralf Wilkens zu den<br />
Chancen und Risiken eines Verpackungsherstellers<br />
im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> . . .56<br />
Alles andere als Abfall: Jan-Hendrik Wilming<br />
über die Notwendigkeit und den Erfolg<br />
seiner Kunststoff Recycling-Firma . . . . . . . .60<br />
Automobiler Kunststoff: ZF Boge Elastmetall<br />
ersetzt Metalle mit Kunststoffbauteilen . . . .62<br />
Neue Fenster aus Visbek: Ulrich Schmidt<br />
porträtiert die »ip-systems«-Fensterbauer,<br />
die bei Architekten für Furore sorgen . . . . . .64<br />
Elektrotechnik<br />
Nur wer sich ändert, bleibt sich treu:Waskönig<br />
und Walter aus dem Saterland sind internationale<br />
Spezialisten im Kabelbau . . . . . . .66<br />
4<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Unternehmerpreis: Menschen, die bewegen Seite 10<br />
Der Unternehmerpreis hat es in sich: Die Auswahl der Preisträger trifft eine<br />
Jury aus Vertretern der Wirtschaft, der Sponsoren und der Standorte im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> auf Basis von Vorschlägen aus allen 23 Städten und<br />
Gemeinden der Region. Der Existenzgründerpreis 2007 ging an Dr. Marc Koene<br />
(Bild oben, Mitte), Dr. Jan-Hein Swagemakers, Dr. Kirsten Schwenzer und<br />
Julius Wegert von der »Tierärztlichen Klinik für Pferde« in Lüsche. Olaf von<br />
Lehmden (Bild oben rechts) und Kunibert Ruhe von der Lohner EnviTec Biogas<br />
AG wurden »Existenzgründer des Jahres«; den Preis für das »Unternehmerische<br />
Lebenswerk« erhielt Karl-Heinz Diekmann (Bild oben links) aus Lohne.<br />
Zwei Landkreise, eine Boom-Region Seite 6<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Google weiß alles: »Der Begriff<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> bezeichnet<br />
aktuell die katholisch geprägten<br />
Landkreise Cloppenburg<br />
und Vechta des einstigen Großherzogtums<br />
Oldenburg. Beide Landkreise<br />
sind noch heute Teil des Offizialatsbezirkes<br />
Vechta des Bistums<br />
Münster. Wirtschaftlich weist<br />
das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> in<br />
Niedersachsen eine vergleichsweise<br />
geringe Arbeitslosenquote<br />
auf«, heißt es da. Die beiden Landräte<br />
der Landkreise freuen sich da<br />
naturgemäß besonders über den<br />
letzten Satz und sehen für ihre Region<br />
auch in Zukunft ein weiterhin<br />
ungebremstes Wachstum in allen<br />
Bereichen. Experten-Prognosen<br />
bestätigen den positven Trend;<br />
dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
geht es so gut wie nie zuvor.<br />
Kennen Sie eigentlich Chilled Food? Seite 20<br />
Chilled Food ist eines der neuen Schlagwörter in der<br />
Lebensmittelbranche und bezeichnet im Grunde<br />
nichts anderes als »gekühlte Lebensmittel«, also industriell<br />
oder gewerblich zubereitete Lebensmittel<br />
und Speisen aus dem Kühlregal. Chilled Food ist vakuumverpackt<br />
oder in Schutzgas eingeschweißt, gehört<br />
in die Kategorie Fertignahrung und wird nach<br />
England und Frankreich auch im deutschen Handel<br />
immer populärer, wie Gert Stuke in seinem Beitrag<br />
über die »Märkte im Umbruch« schreibt.
Ernährungswirtschaft<br />
Vom Dienen und Leisten in der Region Seite 88<br />
Die Dienstleistungsbranche ist einer<br />
der Wirtschaftszweige im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong>, deren Bedeutung in<br />
den letzten Jahren stetig zugenommen<br />
hat. Gleichwohl aber kommt sie<br />
in den offiziellen Betrachtungen zum<br />
Wirtschaftsgeschehen der Region oft<br />
nur am Rande vor. Konstantin Siemer<br />
hat das erfrischend anders angepackt:<br />
Als Geschäftsführer der im Bereich<br />
Entsorgungs- und Transportlogistik<br />
tätigen Firmengruppe Siemer<br />
selbst erfolgreicher Dienstleister,<br />
zeichnet der 41-Jährige anhand einiger<br />
Fallbeispiele und aussagekräftiger<br />
Statistiken ein gelungenes Porträt<br />
der Branche in den Landkreisen<br />
Cloppenburg und Vechta.<br />
»Wir verstehen was von Pferden« Seite 116<br />
Seit den 60er Jahren hat der Pferdesport<br />
einen ungeheuren Aufschwung<br />
erlebt. Bei Deutschlands<br />
Mädchen und Frauen zwischen 15<br />
und 26 gehört die Reiterei zu den<br />
beliebtesten Sportarten. Alle Bereiche<br />
der Branche – von der Pferdezucht<br />
über die Ausbildung und<br />
den Handel bis hin zur Ausrüstung<br />
für Ross und Reiter – erleben<br />
einen beispiellosen Boom, dessen<br />
Ende noch lange nicht in Sicht ist.<br />
Die private FH für Wirtschaft & Technik Seite 150<br />
Die »Private Fachhochschule für Wirtschaft und Technik« in Vechta fördert<br />
Innovation und Fortschritt in der Region. Harald Vogelsang arbeitet seit<br />
mehr als 15 Jahren erfolgreich mit der FH zusammen. Sein Fazit: Das »duale<br />
Studium« ist eine hervorragende Ausbildungsalternative für den akademischen<br />
Führungsnachwuchs der regionalen Wirtschaft.<br />
Mein <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> Seite 162<br />
Was macht ein Düsseldorfer, wenn<br />
er ins Cloppenburgische umsiedelt?<br />
Er freut sich. Über kurze Wege,<br />
nette Nachbarn und ein weites<br />
Land, das Platz genug zum Leben<br />
lässt. IHR-Marketingchef Stefan<br />
Rick outet sich in seinem Essay als<br />
Zugezogener, ist aber längst ein<br />
begeisterter und überzeugter <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong>er.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Bauwirtschaft<br />
Dr. Leuck: Wohnungsmangel birgt Chancen . .68<br />
Lieber Löningen: Remmers Baustofftechnik . .76<br />
Ray Facility: Ein Interview mit Nils Bogdol . . .78<br />
Durch die Talsohle: Olfry bleibt optimistisch . .82<br />
Die Versorger-Profis: Osterhues, Molbergen . .84<br />
Neue Trends im Büro: fm Büromöbel, Bösel . . .86<br />
Dienstleistungen<br />
Dienen und Leisten: Das Branchenporträt . . . .88<br />
Personal für die Region: Beratung boomt . . . .100<br />
Spedition: Paul Schockemöhle Logistics . . . .102<br />
Erfolg kein Zufall: LzO und Kundennähe . . . .104<br />
Sechs Policen hat jeder: Die Öffentlichen . . . .108<br />
Energiezukunft gestalten: EWE konkret . . . . .112<br />
Pferderegion<br />
Das Glück dieser Erde: Klaus Böckmann<br />
über den Wirtschaftsfaktor Pferd . . . . . . . .116<br />
Standort<br />
Auferstanden aus Ruinen: Nietfeld Feinkost . .120<br />
Die Gemeinden der Region: Bakum . . . . . . . . .124<br />
Barßel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .125<br />
Cappeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .126<br />
Cloppenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .127<br />
Damme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .128<br />
Dinklage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .129<br />
Emstek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .130<br />
Essen/Oldb. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .131<br />
Goldenstedt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .132<br />
Holdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .133<br />
Lastrup . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .134<br />
Lindern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .135<br />
Lohne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .136<br />
Löningen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .137<br />
Neuenkirchen-Vörden . . . . . . . . . . . . . . . .138<br />
Saterland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .139<br />
Steinfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .140<br />
Vechta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .141<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Vom Dorfschmied zum Marktführer: Die Landmaschinenfabrik<br />
Grimme in Damme . . . . .142<br />
Arbeitsmarkt<br />
Die Profi-Personaler: Perso Plankontor aus<br />
Lastrup ist Zeitarbeitspionier im OM . . . . .146<br />
Bildung<br />
Duales Studium:Vogelsang und die FHWT . .150<br />
Hochschule Vechta: Campus im Grünen . . . .151<br />
Die Ausbildungsregion: IHK mag das OM . . . .158<br />
Lebenswelt<br />
Mein <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>: Die Vorzüge<br />
der Region aus der Sicht eines Städters . . .162<br />
Der <strong>Verbund</strong><br />
Was machen die eigentlich? Stefan Ortmann<br />
über die Arbeit des 1995 gegründeten<br />
<strong>Verbund</strong>es <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> . . . . .168<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .170<br />
5
Das Automobil also löste für die<br />
New Yorker Stadtväter das Mistproblem.<br />
Dafür schuf es eine<br />
Menge neuer Probleme. Aber die Experten<br />
rieten den Stadtvätern, getrost abzuwarten:<br />
Das Auto habe keine Zukunft!<br />
Wieso? Weil es nicht genug geschulte<br />
Chauffeure gebe…<br />
Gleichwohl möchten wir an dieser Stelle<br />
nicht nur auf die Wirtschaftsentwicklung<br />
der beiden Landkreise Cloppenburg<br />
und Vechta im Jahre 2007 zurückblicken,<br />
sondern gleichzeitig einen Ausblick auf<br />
das weitere Jahr <strong>2008</strong> wagen.<br />
6<br />
Wirtschaftsregion<br />
Zwei Landräte, eine Region: Hans Eveslage (Kreis Cloppenburg) und Albert Focke (Kreis Vechta) blicken optimistisch nach vorn.<br />
HANS EVESLAGE, ALBERT FOCKE<br />
Landkreise mit Zukunft<br />
»Nur ein Gärtner weiß im Voraus, was ihm blüht«, lautet ein altes Sprichwort, das bis<br />
heute gilt. So prognostizierte Ende des 19. Jahrhunderts eine Studie, New York City<br />
würde ab 1910 wegen meterhohen Pferdemistes unpassierbar sein. Allein die Erfindung<br />
des Autos machte diese wissenschaftlich fundierte Pferdemist-Prognose zur Fehldiagnose.<br />
Für eine grundsätzliche Betrachtung<br />
der Ausgangssituation geben Studien des<br />
Prognos Instituts einen Anhaltspunkt, die<br />
im letzten Jahr als »Zukunftsatlas 2007«<br />
und »Familienatlas 2007« großes Aufsehen<br />
erregt haben. Der Zukunftsatlas führt<br />
die beiden Landkreise Cloppenburg und<br />
Vechta auf der Basis von Kennzahlen der<br />
Jahre 2003 bis 2006 unter den 50 wirtschaftlich<br />
dynamischsten Landkreisen<br />
Deutschlands. Im Gesamtergebnis aus<br />
Dynamik und Niveau kletterten die Landkreise<br />
der Region im Konzert der 439<br />
deutschen Landkreise weiter nach oben.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Im Familienatlas rangiert das <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> bei den harten Indikatoren<br />
Demografie und Arbeitsmarkt ebenfalls<br />
im Spitzendrittel. Spitzenqualität wird der<br />
Wohnsituation und dem Wohnumfeld bescheinigt.<br />
Auch im Bereich Bildung und<br />
Ausbildung ist die Region nach diesen<br />
Studien sehr gut aufgestellt.<br />
In der engeren Betrachtung des Jahres<br />
2007 ist die industrielle Entwicklung im<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> sehr ermutigend.<br />
Nach Angaben der Oldenburgischen<br />
Industrie- und Handelskammer stieg der<br />
Umsatz der Unternehmen mit 50 und<br />
Foto Hölzen, Gerald Lampe
mehr Beschäftigten in unserer Region in<br />
den ersten sechs Monaten gegenüber dem<br />
Vorjahreszeitraum zweistellig auf 3,6<br />
Milliarden Euro. Der Export nahm um<br />
über 15 Prozent auf 750 Millionen Euro<br />
zu. Damit wird über ein Fünftel des Industrieumsatzes<br />
bereits im Auslandsgeschäft<br />
erzielt. Träger des Umsatzwachstums waren<br />
insbesondere die Ernährungsindustrie,<br />
der Maschinen- und Anlagenbau, die<br />
Kunststoffindustrie, der Fahrzeugbau und<br />
die Elektroindustrie.<br />
Im Baubereich gab es in den ersten Monaten<br />
des Jahres 2007 sowohl Umsatzplus<br />
im Baugewerbe als auch Erlösrückgänge<br />
in der Bauindustrie. Die Sparte Wohnungsbau<br />
entwickelt sich angesichts rückläufiger<br />
Nachfrage weiter zum Sorgenkind.<br />
Insgesamt waren in den 142 Industrieunternehmen<br />
rund 25.500 Personen<br />
beschäftigt, ein Plus von gut zweieinhalb<br />
Prozent. In der Bauindustrie wurden 165<br />
zusätzliche Mitarbeiter beschäftigt. Die<br />
Arbeitslosenquote verringerte sich auf<br />
zuletzt 5,6 Prozent.<br />
Wie der produzierende Sektor konnten<br />
auch Handel und Dienstleistungen im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> weiter wachsen.<br />
Versicherungs- und Finanzdienstleistungen<br />
etwa verzeichneten ein ebenso positives<br />
Wachstum wie die Personaldienstleistungen<br />
und der Logistikbereich.<br />
Gerade für die Distribution der hier erzeugten<br />
Waren und Güter haben die Städte<br />
und Gemeinden sowie die Landkreise<br />
in der Region ihre Anstrengungen für einen<br />
bedarfsgerechten Ausbau der Verkehrsinfrastruktur<br />
nochmals massiv erhöht.<br />
Straßenbauprogramme im Bereich<br />
der Gemeinde- und Kreisstraßen sowie<br />
Ausbaumaßnahmen bei den Landes- und<br />
Wirtschaftsregion<br />
Wirtschaftszweig<br />
Produktion Erzeugerpreise Beschäftigung<br />
2006 Jan. – Aug. 2007 <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong><br />
Produzierendes Gewerbe 5,9 6 5,8 2,8 x x 1,3 0,5<br />
Industrie<br />
6,<br />
5 7,<br />
2 6,<br />
8 3 2,<br />
3 0,<br />
8 1,<br />
3 0,<br />
8<br />
Energie 0,<br />
1 -3,<br />
9 -3<br />
1,<br />
5 x x x x<br />
Bauhauptgewerbe 6,<br />
5 3,<br />
9 3 0 x x 1 -1<br />
Bergbau und Gew. v. Steinen und Erden -3,2 1,4 0 -2,5 -2 0,3 -3 -3,5<br />
Ernährungsgewerbe und 1,8 3,1 3 2 2,8 1,5 0 0,5<br />
Textil- und Bekleidungsgewerbe -4,3 -1,5 -1,5 -3 0,8 0,8 -2 -2,5<br />
Papier- und Druckgewerbe 1,5 2,4 2 1,5 3 1,3 -1,3 -0,8<br />
Kokerei, Mineralölverarbeitung 0,2 -0,5 0 0,5 -1 -1,3 1 0<br />
Chemische<br />
Industrie<br />
4,<br />
1 5,<br />
3 5,<br />
3 3 2 0,<br />
5 0,<br />
5 0,<br />
5<br />
Gummi- und Kunststoffwaren 4,6 6,3 6 3 2 1,3 2,3 1<br />
Metallgewerbe 6,<br />
8 8,<br />
5 7,<br />
3 2 5,<br />
5 1 3,<br />
8 1,<br />
3<br />
Maschinenbau<br />
8,<br />
1 10,<br />
2 10<br />
3 2,<br />
3 1,<br />
5 3,<br />
5 1,<br />
5<br />
Erweiterte Elektrotechnik 14,5 11,3 11 6 -1,8 -0,8 2 1,5<br />
Herstellung von Kraftwagen und -teilen 2,9 7,2 7,3 3,5 0,8 0,8 -1 0,3<br />
Energieversorgung 1,1 -6 -4,5 2,5 -0,5 -2,5 x x<br />
Commerzbankstudie »Produzierendes Gewerbe: Erwartungen in Deutschland« (Veränderung<br />
gegenüber dem Vorjahr in Prozent, Stand 15.11.07; Indizes nach der »Klassifikation<br />
der Wirtschaftszweige«, Ausgabe 2003; Produktion arbeitstäglich bereinigt; Beschäftigte<br />
nach Betrieben; Quellen: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen.)<br />
Bundesstraßen konnten auf den Weg gebracht<br />
werden. Für die Fernanbindung<br />
wurde der Ausbau der E 233 und der<br />
Autobahn A1 unter Einbindung unserer<br />
politischen Vertreter auf Bundes- und<br />
Landesebene nachdrücklich eingefordert.<br />
Im vergangenen Jahr haben die fünf<br />
Landkreise Cloppenburg, Vechta, Diepholz,<br />
Osnabrück und Oldenburg eine<br />
strukturpolitisch bedeutsame Kooperationsvereinbarung<br />
geschlossen. Ziel der<br />
Zusammenarbeit ist die Stärkung der<br />
Wett bewerbsfähigkeit von Unternehmen,<br />
der Ausbau einer zukunftsfähigen Infra -<br />
struktur, die Profilierung des Wirtschaftsraumes<br />
und Positionierung als Logistikstandort,<br />
die Sicherung, Weiterentwicklung,<br />
Nutzung und Vermarktung der Potenziale<br />
in Logistik, Wirtschaft und Demographie<br />
sowie die Einwerbung von Fördermitteln.<br />
Was dürfen wir für das Jahr <strong>2008</strong> erwarten?<br />
Als agrarisch geprägte Region<br />
stimmt es uns optimistisch, dass die deutschen<br />
Landwirte nach Angaben des DLG-<br />
Trendmonitors auch für die kommenden<br />
zwölf Monate eine gute Geschäftsentwicklung<br />
erwarten. Die Hälfte der befragten<br />
Landwirte geht sogar von einer besseren<br />
Entwicklung für den eigenen Betrieb<br />
aus. Der Aufschwung, den die Agrarbranche<br />
insgesamt zu verzeichnen hat, zeigt<br />
sich vor allem im Vergleich zu 2005 und<br />
2006. Während in den zurückliegenden<br />
Jahren die Lage des eigenen Betriebes<br />
durchgehend besser eingeschätzt wurde<br />
als die Konjunkturlage für die Landwirtschaft,<br />
hat sich dieser Wert auf einem guten<br />
Niveau stabilisiert. Wie in den Vormonaten<br />
will rund die Hälfte der befragten<br />
Landwirte in naher Zukunft investieren.<br />
Und dies lässt für die regionale Agrartech-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Andreaswerk e.V.<br />
Geschäftsführer: Otto Rauert<br />
Landwehrstraße 7 · 49377 Vechta<br />
Tel. 04441/960-0 · Fax 04441/960-220<br />
info@andreaswerk.de<br />
www.andreaswerk.de<br />
c-Port Zweckverband IIK<br />
Geschäftsführer: Martin Kropp<br />
Eschstraße 29 · 49661 Cloppenburg<br />
Tel. 04471/704800 · Fax 04471/704809<br />
kropp@c-port-kuestenkanal.de<br />
www.c-port-kuestenkanal.de<br />
ecopark (Zweckverband)<br />
Geschäftsführer: Jürgen Felbinger<br />
Eschstraße 29 · 49661 Cloppenburg<br />
Tel. 04471/7098-11 · Fax 04471/7098-22<br />
info@ecopark.de<br />
www.ecopark.de<br />
HAWITA-Gruppe GmbH<br />
Geschäftsführender Gesellschafter: Hans Tabeling<br />
Langer Damm 1 · 49377 Vechta<br />
Tel. 04441/9395-0 · Fax 04441/9395-44<br />
info@hawita-gruppe.de<br />
www.hawita-gruppe.de<br />
Niedersachsenpark GmbH<br />
Geschäftsführer: Uwe Schumacher<br />
Küsterstraße 4 · 49434 Neuenkirchen-Vörden<br />
Tel. 05493/5492-0 · Fax 05493/5492-15<br />
mail@niedersachsenpark.de<br />
www.niedersachsenpark.de<br />
Plantaflor Humus Verkaufs GmbH<br />
Geschäftsführer: Ekkehard Schwarzer<br />
<strong>Oldenburger</strong> Straße 4 · 49377 Vechta<br />
Tel. 04441/9263-0 · Fax 04441/9263-44<br />
info@plantaflor.de<br />
www.plantaflor.de<br />
Zerhusen Kartonagen GmbH<br />
Geschäftsführer: Roland Zerhusen<br />
Postfach 1308 · 49396 Damme<br />
Tel. 05491/9688-0 · Fax 05491/9688-49<br />
info@zerhusen.de<br />
www.zerhusen.de<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
7
Foto: Wikimedia Commons, Flominator<br />
nik ein durchaus ordentliches Geschäftsjahr<br />
<strong>2008</strong> erwarten.<br />
Nach den Angaben des Verbandes des<br />
Deutschen Maschinen- und Anlagenbaus<br />
(VDMA) verzeichnete die Landtechnik-<br />
Branche bis Juli 2007 einen zweistelligen<br />
Zuwachs beim Auftragseingang. Seit Jahresbeginn<br />
’07 gingen bei den deutschen<br />
Landtechnik-Herstellern Aufträge mit einem<br />
Volumen von 20 Prozent über dem<br />
Vorjahr ein. Während schon die deutschen<br />
Landwirte und Lohnunternehmer in den<br />
vergangenen Monaten mehr als im Vorjahr<br />
bestellten, stieg die Nachfrage aus<br />
dem Ausland noch deutlich kräftiger an.<br />
Dabei fällt vor allem eine Belebung in den<br />
europäischen Nachbarmärkten auf. Die<br />
Umsatzzahlen im Juli lagen deutlich über<br />
dem Vorjahr. Seit Januar 2007 wurde der<br />
Umsatz preisbereinigt um acht Prozent<br />
gesteigert.<br />
Optimistisch ist auch die Stimmung in<br />
der deutschen Kunststoffindustrie. Für das<br />
8<br />
Wirtschaftsregion<br />
Power to the Bauer: Die Prognosen <strong>2008</strong> für die Landwirtschaft sind hervorragend.<br />
Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg eG<br />
Anbau und Vermarktung von Beerenfrüchten und Gemüse aus Norddeutschland<br />
Lange Straße 7 | 49377 Vechta-Langförden | www.elo-online.de<br />
erste Halbjahr ’07 verzeichnete die Kunststoff<br />
erzeugende und Kunststoff verarbeitende<br />
Industrie ein Umsatzplus von gut<br />
zehn Prozent. Besonders deutlich waren<br />
die Steigerungsraten im Außenhandel.<br />
Zentrales Problem ist nach Angaben der<br />
führenden Kunststoffverbände der erhebliche<br />
Fachkräftemangel. Nur durch massive<br />
Investitionen in Bildung und Ausbildung<br />
könne der Hochtechnologie- und<br />
Hochlohnstandort Deutschland nach Ansicht<br />
des Gesamtverbandes international<br />
wettbewerbsfähig bleiben.<br />
Probleme bereite der Branche zudem<br />
die neue europäische Chemikalienverordnung<br />
(REACH). Sie belaste durch neue<br />
bürokratische Hemmnisse gerade kleine<br />
und mittelständische Unternehmen, die<br />
mit der Fülle und Komplexität der Vorschriften<br />
schnell überfordert seien. Zudem<br />
drohe ein Wegfall von Stoffen, auf<br />
die die Branche bei der Produktion ihrer<br />
Erzeugnisse angewiesen ist.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Der Zentralverband des Deutschen<br />
Bau gewerbes geht in seiner Konjunkturprognose<br />
davon aus, dass der für 2007 erwartete<br />
Umsatzzuwachs von drei Prozent<br />
nicht erreicht wird. Vielmehr dürfte der<br />
baugewerbliche Umsatz bestenfalls um<br />
anderthalb Prozent gestiegen sein. Für<br />
<strong>2008</strong> erwartet der Zentralverband keine<br />
weitere Steigerung. Zu drastisch sei der<br />
Einbruch im Wohnungsbau, als dass die<br />
anderen Bausparten diesen ausgleichen<br />
könnten.<br />
Die Logistik ist mit einem jährlichen<br />
Wachstum von etwa sechs bis sieben Prozent<br />
einer der am schnellsten wachsenden<br />
Wirtschaftsbereiche in Deutschland, der<br />
auch anderen Branchen Impulse gibt. Mit<br />
einem Jahresumsatz von über 180 Milliarden<br />
Euro ist sie der drittgrößte Wirtschaftszweig<br />
Deutschlands. In diesem Bereich<br />
entstehen pro Jahr etwa 100.000<br />
neue Arbeitsplätze über alle Führungsebenen<br />
hinweg. Und alle Experten sind<br />
sich darin einig, dass diese Entwicklung<br />
weitergehen wird.<br />
Ordentliche Zuwachsraten für Industrieproduktion<br />
und -beschäftigung, insbesondere<br />
auch in den regionalen Schwerpunktbranchen,<br />
Spitzenplätze bei Wohnsituation<br />
und Wohnumfeld als Argumente<br />
der Lebensqualität in unserer Region und<br />
ein gutes Bildungs- und Ausbildungssystem<br />
für unsere jungen Menschen – wir haben<br />
gute Gründe, optimistisch auf die<br />
kommenden Monate zu blicken. Denn<br />
wie sagte schon der ehemalige Vorstandssprecher<br />
der Deutschen Bank, Alfred<br />
Herrhausen, ganz richtig: »50 Prozent der<br />
Wirtschaft sind Psychologie. Und die Wirtschaft<br />
ist eine Veranstaltung von Menschen,<br />
nicht von Computern.«<br />
Insbesondere bei den Menschen im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong>, die unsere Wirtschaft<br />
in Bewegung halten, sollte uns für<br />
die Zukunft somit nicht bange sein – und<br />
auch die Gärtner können in unserer Region<br />
mit blühenden Gärten rechnen. ■
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nordphoto | Ferdi Kokenge<br />
Diese Symbolik bringt der Metall-<br />
Designer Alfred Bullermann mit<br />
der Skulptur für den Unternehmerpreis<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> in<br />
filigraner Schmiedetechnik in eine einzigartige<br />
und unverwechselbare Form. Und<br />
die Skulptur hat eine stattliche Größe und<br />
ein erhebliches Gewicht – Eigenschaften<br />
die auch der Unternehmerabend des <strong>Verbund</strong>es<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es mit<br />
der Vergabe dieses Preises in seiner fünfjährigen<br />
Geschichte für sich reklamieren<br />
kann. Das ist ein Ereignis, bei dem die<br />
Wirtschaftsregion <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
ihre Wirtschaftskraft und Geschlossenheit<br />
dokumentiert.<br />
Am 30. November 2007 war es wieder<br />
so weit. 350 Persönlichkeiten aus Wirt-<br />
10<br />
Wirtschaftsregion<br />
Preisträger, Laudatoren und Prominenz beim Unternehmerabend im November 2007 (erste Reihe v. l. n. r.) Bürgermeister Hans Lehmann,<br />
Dr. Marc und Miranda Koene, Dr. Kirsten Schwenzer, Elisabeth und Karl-Heinz Diekmann, Olaf und Marion von Lehmden, Kunibert<br />
und Sabina Ruhe; (zweite Reihe v. l.n. r.) Georg Friedrich Sommer, Martin Grapentin, Landrat Albert Focke, Bürgermeister<br />
Hans Georg -Niesel, Gerhard Berssenbrügge und Landrat Hans Eveslage.<br />
STEFAN ORTMANN<br />
Unternehmerpreis ’07<br />
Fünf Stege aus Bronze, gegründet auf einem Glassockel als sicheres und transparentes<br />
Fundament, streben in einer aufsteigenden Linie gemeinsam nach oben. Sie stehen für die<br />
fünf elementaren Tugenden des erfolgenden Unternehmertums: Kompetenz, Kreativität,<br />
Konsequenz, Effizienz und Innovation. Auf halbem Wege sind sie scheinbar ungeordnet<br />
ineinander verschlungen und zeigen auf, dass nicht immer der einfachste Weg zum Erfolg<br />
führt und jeder Unternehmer eine ganz eigene Philosophie entwickelt.<br />
schaft, Politik und Verwaltung feierten in<br />
der Stadthalle Cloppenburg herausragende<br />
Unternehmerpersönlichkeiten des Jahres.<br />
Für sein unternehmerisches Lebenswerk<br />
als Chef der Pöppelmann GmbH in<br />
Lohne ehrte der Vorstandsvorsitzende der<br />
Nestlé Deutschland AG, Gerhard Berssenbrügge,<br />
den 75-jährigen Kaufmann Karl<br />
Heinz Diekmann. Olaf von Lehmden und<br />
Kunibert Ruhe als Vorstände der Envitec<br />
AG aus Lohne erhielten aus den Händen<br />
ihres Laudators Georg Friedrich Sommer<br />
den Preis für den Unternehmer des Jahres.<br />
Sommer ist Direktor der Investmentbank<br />
Dresdner Kleinwort aus Frankfurt,<br />
die den Börsengang der Preisträger begleitete.<br />
Als Existenzgründer des Jahres<br />
schließlich wurden die Tierärzte Dr. Marc<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Koene, Dr. Jan-Hein Swagemakers, Dr.<br />
Kirsten Schwenzer und Julius Wegert für<br />
ihre Tierärztliche Klinik für Pferde in Lüsche<br />
ausgezeichnet. Die Ehrung nahm<br />
Martin Grapentin, Vorstandvorsitzender<br />
der Landessparkasse zu Oldenburg, vor.<br />
Vom Lastruper Gastronomen Hubert<br />
Witten und seinem Team festlich ausgeschmückt,<br />
bot die Stadthalle einen würdigen<br />
Rahmen für diese bedeutendste Veranstaltung<br />
der Wirtschaftsregion. Mit einem<br />
kulinarischen Feuerwerk im Wechsel<br />
mit den Ehrungen führte er die Gäste<br />
durch den Abend. Musikalische Höhepunkte<br />
lieferte das Niedersachsen Sound<br />
Orchester aus Bösel. Unter der Leitung<br />
von Heinrich und Willibald Lübben sorgten<br />
die 45 Musikerinnen und Musiker mit
sowohl feierlichen als auch beschwingten<br />
Klängen für eine ganz außergewöhnliche<br />
Atmosphäre. Diese wird den Preisträgern<br />
und allen Gästen in bester Erinnerung<br />
bleiben, bis sich die Region im kommenden<br />
November in der Hochschule Vechta<br />
zum nächsten Unternehmerabend des <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong>es versammelt.<br />
Gerhard Berssenbrügge freute sich nach<br />
Jahren der Auslandstätigkeit für den Nestlé<br />
Konzern, wieder in »seiner Heimat«<br />
sein zu können. Es habe ihn nicht gewundert,<br />
dass er in einer jüngst veröffentlichten<br />
Studie der Deutschen Bank zu »Wohlfühl-Regionen<br />
in Deutschland« den Raum<br />
Oldenburg auf einem Spitzenplatz vorfand.<br />
»Für mich ist das Ergebnis der Studie<br />
auch der Ausdruck einer tiefen Heimatverbundenheit<br />
der Menschen im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong>: Sie stehen mit<br />
beiden Füßen auf dem Boden und heben<br />
nicht ab«, sprach der Vorstandsvorsitzende<br />
der Nestlé Deutschland AG den Gästen<br />
aus dem Herzen.<br />
Diese <strong>Verbund</strong>enheit zur Heimat bescheinigte<br />
er auch Preisträger Karl-Heinz<br />
Diekmann und sah in ihm auch die Eigenschaften<br />
eines verantwortlichen Managers<br />
vereint, der nicht nur für das Unternehmen<br />
Werte schafft, sondern auch für die<br />
Gemeinschaften, in denen das Unternehmen<br />
aktiv ist. Den Preisträger beschrieb<br />
er »als einen von Grund auf bescheidenen<br />
Zahlenmenschen mit Herz und unternehmerischem<br />
Weitblick, mit Courage und<br />
eben auch Rückgrat«. Dies sei eine seltene<br />
Synthese, aber dafür umso wertvoller.<br />
Seine starken christlichen Wurzeln in der<br />
Gemeinde hätten sein Handeln stets bestimmt<br />
– auch in seiner Einstellung zu den<br />
Mitarbeitern und in der Art und Weise,<br />
wie das Unternehmen stets seine gesellschaftliche<br />
Verantwortung wahrgenommen<br />
habe.<br />
Nur sechs Jahre nach Gründung der<br />
Pöppelmann GmbH holte Josef Pöppelmann<br />
1955 den damals 22-Jährigen Karl-<br />
Heinz Diekmann in die Leitung seines<br />
Wirtschaftsregion<br />
Preisträger der Kategorie »Unternehmerisches Lebenswerk«: Karl-Heinz Diekmann mit<br />
seiner Frau Elisabeth und seinem Laudator Gerhard Berssenbrügge.<br />
Unternehmens. Mehr als 40 Jahre leitete<br />
Diekmann zunächst gemeinsam mit Josef<br />
Pöppelmann, nach dessen Tod dann mit<br />
seiner Schwägerin Gertrud Pöppelmann<br />
die Geschicke des Familienbetriebes.<br />
1997 zog er sich aus dem operativen Geschäft<br />
in den Beirat zurück. Als Generalbevollmächtigter<br />
von Gertrud Pöppelmann<br />
fühlt er sich auch heute noch eng<br />
mit der Firma verbunden.<br />
Die wichtigste Entscheidung traf das<br />
Unternehmen bereits unter seiner Beteiligung:<br />
1955 stieg der Korkenproduzent in<br />
die Kunststoffverarbeitung ein. Die Branche<br />
erlebte einen rasanten Aufstieg und<br />
mit ihr Pöppelmann. Der Familienbetrieb<br />
entwickelte sich zum größten Arbeitgeber<br />
Lohnes mit heute mehr als 1.300 Beschäftigten<br />
weltweit. In der Entwicklung neuer<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Produkte mit hohem Kundennutzen, im<br />
Einsatz modernster Fertigungstechnologie,<br />
in der beruflichen Aus- und Weiterbildung,<br />
in der internationalen Ausrichtung<br />
oder in der Gestaltung familienfreundlicher<br />
Arbeitsbedingungen – unter Karl-<br />
Heinz Diekmanns Führung gehörte Pöppelmann<br />
stets zu den Vorreitern. Die Beschäftigten<br />
fühlen und denken als Pöppelmänner<br />
und -frauen, sind stolz,<br />
Mitglied des Unternehmens zu sein. Diese<br />
hohe Identifikation ist nicht zuletzt ihm<br />
zu verdanken.<br />
Sein Führungsstil war geprägt von<br />
christlichen Werten. Privat engagiert sich<br />
Karl-Heinz Diekmann in seiner Kirchengemeinde<br />
St. Josef, war von 1960 bis Ende<br />
2001 ihr Provisor, zudem rund 30 Jahre<br />
Mitglied im Steuerrat des Bischöflichen<br />
11<br />
nordphoto | Ferdi Kokenge
nordphoto | Ferdi Kokenge<br />
Offizialats in Vechta. Daneben war er viele<br />
Jahre im Verwaltungsrat des Süddeutschen<br />
Kunststoffzentrums und im Beirat<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> der Oldenburgischen<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
tätig. Er trägt noch Verantwortung im Kuratorium<br />
des St.-Franziskus-Hospitales<br />
und des St.-Elisabeth-Hauses, im Stiftungsbeirat<br />
des Industrie Museums Lohne<br />
sowie als stellvertretender Beiratsvorsitzender<br />
der Oldenburgischen Landesbank.<br />
Georg Friedrich Sommer stellte in seiner<br />
Würdigung der Preisträger Tugenden<br />
eines erfolgreichen Unternehmers aus seiner<br />
Sicht heraus. Hierzu gehöre das Erkennen<br />
der besonderen Chance, deren<br />
rechtzeitige und richtige Einschätzung sowie<br />
das entschlossene Zupacken. Um aber<br />
12<br />
Wirtschaftsregion<br />
Die Unternehmer des Jahres 2007 (v. l. n. r.) Kunibert Ruhe und Olaf von Lehmden mit<br />
ihrem Laudator Georg Friedrich Sommer.<br />
dauerhaft im Wettbewerb zu bleiben,<br />
müsse »notwendige Sachkunde sowohl in<br />
Verbindung mit der Entscheidungsfähigkeit<br />
als auch Finanzkraft gebracht werden«,<br />
stellte der Investmentbanker mit<br />
Blick auf die Preisträger fest. Dies hätten<br />
Olaf von Lehmden und Kunibert Ruhe<br />
mit ihrem Börsengang in 2007 hervorragend<br />
umgesetzt.<br />
Die Lohner EnviTec Biogas AG ist eines<br />
der führenden Unternehmen der Biogasbranche.<br />
Seit 1995 gehören die Vorstände<br />
Olaf von Lehmden und Kunibert Ruhe zu<br />
den Pionieren der Anlagenbauer und -betreiber.<br />
Höhepunkt der bisherigen Firmengeschichte<br />
ist der 12. Juli 2007, an<br />
dem die Papiere der Aktiengesellschaft<br />
erstmals an der Frankfurter Börse notiert<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
wurden. In den vergangenen Jahren ist<br />
EnviTec stetig gewachsen und verzeichnete<br />
zuletzt einen Jahresumsatz von knapp<br />
100 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr<br />
2007 konnte das Unternehmen dieses Ergebnis<br />
im Vergleich zu den entsprechenden<br />
Vorjahresmonaten um 92,4 Prozent<br />
auf 65,6 Millionen Euro steigern. Die Zahl<br />
der Beschäftigten wuchs wie der Umsatz<br />
in den vergangenen Jahren rasant: 2005<br />
arbeiteten bei EnviTec durchschnittlich 66<br />
Mitarbeiter, 2206 rund 150. Derzeit sind<br />
es 241, davon 221 an den deutschen<br />
Standorten.<br />
EnviTec ist im Anlagenbau weltweit tätig,<br />
daneben aber auch Betreiberin von<br />
Biogasanlagen. Vorstandsvorsitzender<br />
Olaf von Lehmden sieht gerade in diesem<br />
Bereich großes Wachstumspotenzial. »Insbesondere<br />
im Ausland werden wir in den<br />
Eigenbetrieb von Biogasanlagen investieren.<br />
Hier sehen wir uns in der Pole Position<br />
und werden die enormen Wachstumspotenziale<br />
ausschöpfen.« Darüber hinaus<br />
wird das Unternehmen noch stärker als<br />
bisher in Forschung und Entwicklung investieren.<br />
Ziel der Anstrengungen ist beispielsweise<br />
die Aufbereitung von Biogas<br />
zu Erdgasqualität und die Einspeisung ins<br />
Erdgasnetz. Außerdem will EnviTec durch<br />
eine Aufbereitung der Gärreste die Effizenz<br />
der Anlagen weiter steigern.<br />
»Höchste fachliche Kompetenz, neuester<br />
Stand der Tiermedizin und starke Team<br />
arbeit, gepaart mit Willen, Mut und<br />
Weitblick«. So beschrieb Martin Grapentin<br />
in seiner Laudatio die Existenzgründer<br />
des Jahres 2007. Die Tierärztliche Klinik<br />
für Pferde in Lüsche wurde 2001 von den<br />
Preisträgern gegründet und ist speziell auf<br />
die ambulante und stationäre Behandlung<br />
und Betreuung von Pferden ausgerichtet.<br />
Für die Unterbringung der Pferde stehen<br />
80 Boxen zur Verfügung. Außerdem ist eine<br />
60 x 30 Meter große Halle angeschlossen.<br />
Daneben werden aber auch Kleintiere<br />
und Exoten behandelt. Bei ihrer Grün-
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
13
nordphoto | Ferdi Kokenge<br />
dung startete die Klinik zunächst mit drei<br />
Arbeitsplätzen für zwei Tierärzte und eine<br />
Tierarzthelferin. Heute bietet das<br />
Unternehmen 42 Arbeitsplätze. Der Beschäftigungsanteil<br />
von Frauen ist überdurchschnittlich<br />
hoch. 37 Mitarbeiterinnen<br />
stehen fünf Mitarbeitern gegenüber.<br />
Unter den 42 Arbeitsplätzen sind außerdem<br />
zwölf Ausbildungsplätze.<br />
Das Leistungsspektrum erstreckt sich<br />
von der Orthopädie und Sportmedizin<br />
weiter über die Chirurgie, Notfall- und Intensivmedizin<br />
bis hin zu allen Sparten der<br />
Reproduktionslehre einschließlich des<br />
14<br />
Wirtschaftsregion<br />
Für die Existenzgründer des Jahres 2007 nahmen Dr. Marc Koene (zweiter von links) und Dr. Kirsten Schwenzer den Preis von Laudator<br />
Martin Grapentin entgegen; ganz links im Bild der Bakumer Bürgermeister Hans Lehmann.<br />
Embryotransfers und der Gewinnung und<br />
Aufbereitung von Tiefgefriersperma. Über<br />
Partner werden zudem Physiotherapie,<br />
Akupunktur, Homöopathie und Hufbeschlag<br />
angeboten. Um den neuesten Stand<br />
der Medizintechnik zu nutzen, stehen<br />
sämtliche Diagnose- und Behandlungsinstrumente<br />
zur Verfügung. Komplettiert<br />
wurde die Bandbreite 2005 um eine Szintigraphieanlage<br />
und einen Kernspintomographen.<br />
Das Angebot wird inzwischen<br />
weltweit nachgefragt. Als eines der exponierten<br />
Aushängeschilder der Pferde- und<br />
Reiterregion <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
hat die Klinik dazu beigetragen, den nationalen<br />
und internationalen Bekanntheitsgrad<br />
des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es zu<br />
erhöhen.<br />
Der <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
vergibt den jährlichen Unternehmerpreis<br />
mit Unterstützung der Landessparkasse<br />
zu Oldenburg, der Öffentlichen Versicherungen<br />
Oldenburg sowie der Münsterländischen<br />
Tageszeitung und Oldenburgischen<br />
Volkszeitung. Die nächste Veranstaltung<br />
ist am Freitag, dem 28.11.08<br />
in der Uni in Vechta. ■
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Eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung<br />
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VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
15
Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />
Der Baulärm klingt allen Mitarbeitern<br />
wie Musik in den Ohren: Beweist<br />
diese »Symphonie« doch,<br />
dass Innovationskraft, Strategie und Motivation<br />
der »Big Dutchmänner« erfolgreich<br />
zusammenspielen.<br />
Doch nur wenn jeder Musiker seinen<br />
Part beherrscht, klingt das Orchester stimmig.<br />
Und das, so wage ich zu behaupten,<br />
ist derzeit der Fall bei Big Dutchman. Vor<br />
allem der steigende Bedarf an modernen<br />
Stall- und Fütterungsanlagen für Hühner<br />
und Schweine in Osteuropa und Asien beschert<br />
uns nach dem Rekordjahr 2006<br />
(Umsatz: 365 Millionen Euro) ein exzellentes<br />
Geschäftsjahr 2007 mit Verkaufserlösen<br />
von nunmehr fast 450 Millionen Euro.<br />
Dies entspricht einer nochmaligen prozentualen<br />
Steigerung von 23 Prozent in<br />
2007 gegenüber 29 Prozent im Jahr davor.<br />
In den letzten beiden Jahren hat die Big-<br />
16<br />
Wirtschaftsregion<br />
Profitieren vom Weltmarkt und leben Heimat: Josef Meerpohl (links), Aufsichtsratsvorsitzender und Bernd Meerpohl, Vorstandsvor -<br />
sitzender der Big Dutchman AG, auf dem Betriebsgelände der Firma in Calveslage bei Vechta.<br />
BERND MEERPOHL<br />
Fit für die Zukunft<br />
Es gibt Probleme, über die man sich durchaus freut: Die anhaltend gute Auftragslage und ein<br />
strammes Wachstum auf den Märkten in Osteuropa und Asien lassen im Big-Dutchman-Stammhaus<br />
in Vechta-Calveslage die Verwaltungs- und Lagerräume aus allen Nähten platzen. Deshalb baut das<br />
Unternehmen hier zusätzliche Bürohäuser für 180 Angestellte und ein Logistikzentrum, in dem<br />
künftig bis zu 150 Lkws pro Tag abgefertigt werden können.<br />
Dutchman-Gruppe somit jeweils um mehr<br />
als 80 Millionen Euro zulegen können.<br />
Doch nicht nur Umsatz und Gewinn<br />
wachsen weiter, auch die weltweite Belegschaft<br />
von derzeit rund 1400 Beschäftigten.<br />
Übrigens: Allein rund 500 Mitarbeiter<br />
arbeiten an unserem Stammsitz in Vechta-<br />
Calveslage.<br />
Dass unser Zusammenspiel gut ankommt,<br />
durften wir jüngst erfahren, als<br />
die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft<br />
(DLG) Daten über die Kundenzu -<br />
friedenheit veröffentlichte: »Erstmals<br />
steht mit Big Dutchman ein Stallausrüster<br />
an der Spitze der Image-Rangliste im Bereich<br />
Technik-Tierhaltung«, heißt es in<br />
dem DLG-Image-Barometer. Diese renommierte<br />
Untersuchung misst unter<br />
dem Titel »Die 60 besten Unternehmen«<br />
die Zufriedenheit der deutschen Landwirte<br />
mit ihren Zulieferern und Dienstleis-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
tungen. Und wir stehen ganz oben. Ein<br />
toller Erfolg und Motivation, weiter auf<br />
Augenhöhe mit unseren Kunden die Zukunftsaufgaben<br />
der modernen Landwirtschaft<br />
zu schultern. Wir begreifen uns als<br />
Partner unserer Kunden und lassen sie das<br />
spüren – egal ob in Deutschland oder in<br />
der Welt.<br />
Als familiengeführtes Unternehmen<br />
sind wir nämlich jeden Schritt der Globalisierung<br />
frühzeitig gegangen – und zwar<br />
lange bevor die Politik das Wort für sich in<br />
Beschlag nahm. Wer in der Welt erfolgreich<br />
sein will, muss sie kennen lernen.<br />
Das haben wir begriffen und in dezentralen<br />
Strukturen konsequent umgesetzt.<br />
Heute beraten Fachleute von Big Dutchman<br />
Landwirte in aller Welt und stellen<br />
sich neuen Herausforderungen genau<br />
dort, wo sie entstehen. Sie erzielen<br />
»Mehrwert«, der allen nutzt: den Land-
3-D-Projektion: Büro Geising, Vechta<br />
Erfolg braucht Größe: Das neue Bürogebäude, das im Sommer <strong>2008</strong> bezugsfertig sein<br />
soll, überragt die bisherigen Big Dutchman-Gebäude um zwei Stockwerke. Gleichzeitig<br />
entsteht 250 Meter nordwestlich davon das neue Logistikzentrum auf einer Grundfläche<br />
von rund 22.000 Quadratmetern.<br />
wirten vor Ort durch optimierte Produktionsabläufe,<br />
den Verbrauchern vor Ort<br />
durch Nahrungsmittel von hoher Qualität<br />
und unserem Unternehmen – durch gesunde<br />
Umsätze.<br />
Ein Beispiel: Seit Oktober ’06 betreiben<br />
wir ein Logistikzentrum in Kuala Lumpur,<br />
Malaysia. Die langen Lieferwege von<br />
Europa in den pazifischen Raum fallen so<br />
durch Produktion und intelligente Lagerhaltung<br />
vor Ort größtenteils weg. Unsere<br />
Kunden dort werden seither schnell und<br />
kostengünstig bedient. Zudem verbessert<br />
sich durch unser Engagement die Ernährungssituation<br />
in einer Region, in der die<br />
Bevölkerung kontinuierlich wächst.<br />
Der anhaltende Wachstumskurs unseres<br />
Unternehmens schafft intern Probleme,<br />
die zwar erfreulich sind, die aber dennoch<br />
gelöst werden wollen: Ingenieure, Techniker,<br />
Entwickler und clevere Kaufleute haben<br />
bei uns immer gute Chancen. 150<br />
Mitarbeiter haben wir in den vergangenen<br />
zwei Jahren eingestellt. Wir suchen weiterhin<br />
gute Leute. Denn wir wissen: Wer in<br />
Köpfe investiert, wird Ideen ernten. Und<br />
diese Geistesblitze, die das behutsame<br />
Wirtschaften mit Tieren und anderen<br />
wertvollen Ressourcen effizient wie verantwortungsvoll<br />
gestalten, sind unser<br />
wichtigstes Kapital. Im Klartext: Wir wollen<br />
technisch wie menschlich fit sein, um<br />
auf Veränderungen in unserer Branche<br />
pro-aktiv zu reagieren. Wir wollen »vor<br />
dem Markt laufen«. Denn genau so lässt<br />
sich nachhaltiges Wachstum auf dem globalen<br />
Marktplatz realisieren.<br />
Zweifellos bereiten uns der sinkende<br />
Dollarkurs und die steigenden Rohstoffpreise<br />
einige Sorgen. Dennoch sind wir<br />
gut aufgestellt – durch frische Ideen und<br />
Mut zu Investitionen in die Zukunft. In<br />
den noch relativ neuen Geschäftsbereichen<br />
Biogas und Aquakultur/Fischzucht<br />
erzielen wir bereits heute Erfolge, die allen<br />
Grund zum Optimismus geben. Langfristige<br />
Investitionen in ganz klassisches<br />
»Research« – also vor allem in kluge Köpfe,<br />
Grundlagenforschung und ausgedehnte<br />
Versuchsreihen – wollen wir stärker<br />
vorantreiben.<br />
Big Dutchman ist in seiner Produktpalette<br />
heute so breit aufgestellt wie nie zuvor<br />
in seiner nunmehr 70-jährigen Geschichte.<br />
Dadurch minimieren wir das Risiko,<br />
von Verwerfungen des Weltmarktes<br />
all zu schnell aus der Bahn zu geraten und<br />
stehen fest in der Erfolgsspur. Ein erfreulicher<br />
Trend, der die Grundhaltung von<br />
Big Dutchman untermauert: Wer an die<br />
Zukunft glaubt, muss in Innovation und<br />
Entwicklung investieren. Es lohnt sich. ■<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 17
Foto: Archiv Schulte<br />
In den folgenden Jahren kam die Belieferung<br />
des Großhandels hinzu.<br />
Dieser Geschäftsbereich erlebte vor<br />
allem mit dem Eintritt meines Vaters<br />
Werner Schulte, dem Sohn des Gründers,<br />
einen enormen Aufschwung. 1979 ermöglichte<br />
es der weitsichtige Heinrich Schulte<br />
seinem Sohn auf der grünen Wiese im<br />
Industriegebiet von Lastrup einen neuen<br />
Betrieb zu bauen.<br />
1980 zog die Firma in die fertig gestellten<br />
Produktionsräume an der Ruhrbachstraße<br />
und startete am heutigen Standort<br />
die Produktion mit 20 Angestellten. Die<br />
ersten Jahre dort waren nicht einfach, und<br />
ohne die Unterstützung der hiesigen Banken<br />
und einem Kunden, der uns damals<br />
eine außergewöhnliche Starthilfe gewährte,<br />
hätten wir diese ersten Jahre kaum so<br />
gut überstanden. Doch dann ging es stetig<br />
bergauf. 1990 erfolgte der erste Erweite -<br />
18<br />
Wirtschaftsregion<br />
Freuen sich über den Erfolg:Werner Schulte und Sarah Dhem führen die Geschäfte von Deutschlands größtem Zungenverarbeiter.<br />
SARAH DHEM<br />
Zunge aus Lastrup<br />
Im Jahr 1948 gründete Heinrich Schulte im Lastruper Ortskern ein Fleischerfachgeschäft<br />
und legte damit den Grundstein für unser heutiges Unternehmen. Zwei Jahre später stieg<br />
sein Bruder Hermann mit in den Betrieb ein, der zu dem Zeitpunkt neben der Produktion<br />
für den eigenen Laden auch noch Hausschlachtungen durchführte.<br />
rungsbau. 1995 wurde ein Bürogebäude<br />
errichtet. 1998 entstanden neue Kühlhäuser,<br />
und 2003 wurde in neue Lager- und<br />
Tiefkühlräume sowie Aufstellflächen investiert.<br />
Zurzeit werden neue Räume für<br />
Reinigungsanlagen und Büroräume angebaut,<br />
die in den kommenden Monaten bezogen<br />
werden können.<br />
Nach dem Ausstieg meines Großvaters<br />
und meines Großonkels 1993 hat mein<br />
Vater das Unternehmen alleine geleitet<br />
und sehr erfolgreich vergrößert. Seit 2006<br />
leiten wir die Firma zusammen – nunmehr<br />
in zweiter und dritter Generation.<br />
Das Fleischerhandwerk hat in unserer<br />
Familie und auch in unserem Betrieb Tradition.<br />
Sowohl Heinrich und Hermann<br />
Schulte als auch mein Vater und ich selbst<br />
sind Fleischermeister von Beruf. Des Weiteren<br />
sind unser Betriebsleiter Heinrich<br />
Wichmann und seine beiden Stellvertre-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Fachleute beim Verkosten: Geschäftsführer<br />
Werner Schulte und Sarah Dhem sowie<br />
Betriebsleiter Heinrich Wichmann überzeugen<br />
sich persönlich von der erstklassigen<br />
Schulte-Qualität.<br />
Foto: Archiv Schulte
ter Ralf Denzin und Frank Koopmann<br />
ebenso Meister unseres Handwerks. Neben<br />
der Tradition setzen wir allerdings genauso<br />
auf Innovation. Dies sind zwei Dinge,<br />
die sich bei uns optimal ergänzen. Als<br />
Fleischerfachgeschäft in Lastrup gegründet,<br />
steht heute im Lastruper Industriegebiet<br />
ein hochmoderner Industriebetrieb,<br />
der auf dem neuesten Stand der Technik<br />
und Hersteller hochwertiger Fleisch- und<br />
Wurstwaren ist.<br />
Wir haben uns spezialisiert auf Produkte<br />
rund um die Schweinezunge. Wöchentlich<br />
werden über 50 Tonnen der Innerei<br />
zu verzehrfertigen Köstlichkeiten, Zungenwurst<br />
mit einzeln handgelegten Zungen,<br />
Schweinezunge in Aspik und weiteren<br />
Delikatessen verarbeitet.<br />
Unser Sortiment bietet allerdings weit<br />
mehr. Es reicht von Schinken- oder Filet -<br />
rotwurst über viele Brühwurstspezialitäten,<br />
Pastetenaufschnitt und Leberwürste<br />
bis hin zu unseren Koch- und Rohschinken.<br />
Insgesamt produzieren wir über 150<br />
verschiedene Aufschnittsorten, die sämtliche<br />
Ansprüche an Frische, Qualität und<br />
Geschmack mehr als erfüllen. Entgegen<br />
dem Trend zu immer mehr SB-Ware in<br />
den Supermärkten produzieren wir zu 98<br />
Prozent Ware für Bedienungstheken. Wir<br />
sind davon überzeugt, dass über den persönlichen<br />
Verkauf und über die fachliche<br />
Beratung Kundenbindung und -vertrauen<br />
am Besten geschaffen werden können.<br />
Und die Entwicklung unserer Firmengeschichte<br />
gibt uns da Recht.<br />
Am wichtigsten ist es für uns, eine konstant<br />
gute Arbeit zu leisten – jeden Tag.<br />
Darin sehen wir heute auch den Erfolg unseres<br />
Unternehmens. In unserer Branche<br />
herrscht zurzeit ein starker Wettbewerb,<br />
es gibt immer jemanden, der günstiger<br />
produzieren kann. Daher ist es wichtig,<br />
sich über andere Dinge zu qualifizieren<br />
als über den Preis.<br />
Wir sind in den seltensten Fällen der<br />
günstigste Anbieter. Dafür können wir ei-<br />
Wirtschaftsregion<br />
Im Einklang mit Natur und Umwelt: Die Werner Schulte GmbH & Co. KG legt großen Wert<br />
auf umweltfreundliche Produktionsverfahren.<br />
ne Qualität bieten, die immer weit über<br />
denen der Mitbewerber liegt. Die Zeiten<br />
von Geiz ist geil scheinen sich zum Glück<br />
dem Ende zu nähern, denn immer mehr<br />
Verbraucher – und damit auch unsere<br />
Handelspartnee – legen wieder Wert auf<br />
Qualität und entscheiden nur im zweiten<br />
Schritt nach dem Preis.<br />
Weiterhin legen wir Wert auf eine partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit mit unseren<br />
Kunden. Einige unserer Kunden wurden<br />
schon von meinem Großvater und<br />
meinem Großonkel beliefert. Unser Ta -<br />
gesgeschäft muss so laufen, dass wir von<br />
dem Kunden – außer bei Bestellungen –<br />
nichts hören; nur dann arbeiten wir so,<br />
dass er vollauf mit uns zufrieden ist.<br />
An dieser Kundenzufriedenheit wirken<br />
63 Mitarbeiter Tag für Tag mit; die meisten<br />
von Ihnen sind schon viele Jahre bei uns.<br />
Das Qualitätsdenken meines Opas setzt<br />
sich bei jedem bis heute durch. Der Anspruch<br />
an unsere Produkte ist grundsätzlich<br />
sehr hoch – wahrscheinlich der beste<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Garant unseres Erfolgs. Denn viele unserer<br />
heutigen Mitarbeiter haben ihre berufliche<br />
Laufbahn bei uns mit einer Lehre<br />
zum Fleischer begonnen. Diese Ausbildung<br />
bieten wir heute noch an.<br />
In diesem Jahr wollen wir zum ersten<br />
Mal auch eine Fachkraft für Lebensmitteltechnik<br />
ausbilden. Für beide Berufe<br />
benötigen wir junge Menschen, die<br />
Spaß an der Arbeit und am Umgang mit<br />
Lebensmitteln haben und die sich der Verantwortung<br />
bewusst sind, die mit der<br />
Herstellung von Fleisch- und Wurstwaren<br />
zusammenhängt. Beide Berufe bieten für<br />
die Zukunft einige Chancen und Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
Neben der Prüfung<br />
zum Fleischermeister kann die Ausbildung<br />
auch eine Grundlage für ein<br />
weiterführendes Studium im Bereich Lebensmitteltechnik<br />
darstellen.<br />
Wir sind auf qualifizierte Mitarbeiter<br />
angewiesen und hoffen, dass sich weiterhin<br />
viele junge Leute für unseren Beruf<br />
begeistern können. ■<br />
Unser Service und unsere Leistungen<br />
werden Ihnen die Augen öffnen.<br />
19<br />
Foto: Archiv Schulte
Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />
Die Märkte für Agrar- und Ernährungsgüter<br />
sind im Umbruch. Die<br />
Zeiten niedriger Agrarpreise<br />
scheinen vorbei zu sein. Die weltweit<br />
wach sende Nachfrage nach Lebensmitteln<br />
und landwirtschaftlichen Rohstoffen<br />
treibt die Preise für viele Agrarerzeugnisse<br />
nach oben. Die Weltagrarproduktion steigt<br />
nur langsam an. Witterungsbedingte Ernteausfälle<br />
führen zu heftigen Preisausschlägen.<br />
Gleichzeitig nimmt der weltweite<br />
Handel mit Agrarprodukten rasant zu.<br />
Von 2001 bis 2005 expandierte der globale<br />
Handel mit Agrar- und Ernährungsgütern<br />
nach Berechnungen der WTO um<br />
mehr als 50 Prozent. Ausländische Märk-<br />
20<br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
Weiß, wo die Zukunftsmärkte für Lebensmittelproduzenten liegen: Gert Stuke, Generalbevollmächtigter der Deutschen Frühstücksei, vor<br />
dem Anlieferungsterminal auf dem Werksgelände in Neuenkirchen-Vörden.<br />
GERT STUKE<br />
Märkte im Umbruch<br />
Die deutsche Ernährungswirtschaft ist europaweit führend in der Produktion von<br />
Nahrungs- und Genussmitteln und gehört zu den vier führenden Industriezweigen<br />
Deutschlands. Die insgesamt 5.900 deutschen Unternehmen beschäftigen rund<br />
519.000 Mitarbeiter und erwirtschafteten zuletzt einen Jahresumsatz von rund<br />
138 Milliarden Euro. Das sind immerhin 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />
te haben auch für die deutsche Lebensmittelindustrie<br />
zunehmend strategische<br />
Bedeutung. Der Exportumsatz deutscher<br />
Lebensmittel stieg zuletzt um zehn Prozent<br />
auf rund 32 Milliarden Euro.<br />
Der wichtigste Absatzmarkt ist der Europäische<br />
Binnenmarkt mit einem Anteil<br />
von 80 Prozent. Im Drittlandsexport nehmen<br />
Russland und die USA mit rund einer<br />
Milliarde Euro eine führende Rolle<br />
ein. 2007 stiegen die Exporte um rund 13<br />
Prozent, <strong>2008</strong> wird die Wachstumsrate<br />
nur leicht auf zehn Prozent abflachen.<br />
Analysten der Deutschen Bank rechnen<br />
damit, dass sich die Verbraucher auch<br />
künftig auf höhere Preise für Grundle-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
bensmittel einstellen müssen. Zwar war<br />
der jüngste Preisanstieg zum großen Teil<br />
auf kurzfristige Produktionsausfälle und<br />
die resultierenden Ungleichgewichte von<br />
Angebot und Nachfrage zurückführen,<br />
aber es sind auch langfristige Faktoren<br />
wirksam. In den entwickelten Ländern<br />
wendete eine Durchschnittsfamilie zuletzt<br />
rund zehn Prozent ihres Einkommens<br />
für Lebensmittel auf; vor 50 Jahren<br />
waren es noch 40 Prozent. Die Technisierung<br />
und die Industrialisierung der Landwirtschaft<br />
ließen die realen Lebensmittelpreise<br />
kontinuierlich sinken. Gleichzeitig<br />
führte die zunehmende Arbeitsproduktivität<br />
zu steigenden Löhnen und damit
Foto: Franz Pfluegl, Fotolia<br />
höheren Ausgaben für Güter jenseits des<br />
Grundbedarfs. Global gesehen wird sich<br />
der Preisanstieg jedoch aus strukturellen<br />
Gründen weiter fortsetzen. Die Weltbevölkerung<br />
wächst weiter: Zudem nimmt<br />
seit kurzem in vielen Entwicklungs- und<br />
Schwellenländern der Verbrauch von<br />
Milchprodukten und Fleisch sprunghaft<br />
zu. In zehn Jahren dürften die Menschen<br />
dieser Länder nach Berechnungen der<br />
OECD aufgrund wachsender Einkommen<br />
und zunehmender Orientierung am westlichen<br />
Lebensstil 60 Prozent mehr Käse,<br />
30 Prozent mehr Butter und 40 Prozent<br />
mehr Fleisch verzehren.<br />
Das erwartete höhere Niveau der Weltmarktpreise<br />
sollte Anlass für weitere politische<br />
Reformen sein: Weg von staatlicher<br />
Preisregulierung, hin zu niedrigeren<br />
Zöllen und weniger Produktionsbeschränkungen!<br />
Wenn die Landwirte die<br />
Produktionsmenge selbst bestimmen<br />
können, wirkt dies langfristig Preis dämpfend<br />
– insbesondere aufgrund der Tatsache,<br />
dass in vielen Ländern die Industrialisierung<br />
der Landwirtschaft gerade erst<br />
begonnen hat.<br />
Die Produktion von Lebensmitteln ist<br />
in Deutschland traditionell mittelständisch<br />
geprägt. Viele Betriebe sind aus dem<br />
Handwerk hervorgegangen. Dies gilt insbesondere<br />
auch für uns im <strong>Oldenburger</strong><br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
Die Produktion von Lebensmitteln ist in Deutschland traditionell mittelständisch geprägt.<br />
Viele Betriebe sind aus dem Handwerk hervorgegangen – vor allem in Südoldenburg.<br />
<strong>Münsterland</strong>, in dem auch heute noch die<br />
inhabergeführten Familienunternehmen<br />
klar den Ton angeben. Wesentlich für unseren<br />
Erfolg sind die hohe Qualität der<br />
Produkte und ihr positives Image aufgrund<br />
ihres hervorragenden Preis-Leistungsverhältnisses<br />
sowie der ansprechenden<br />
Präsentation und Verpackung. Unsere<br />
Zukunftsmärkte liegen insbesondere<br />
in Osteuropa und den aufstrebenden asiatischen<br />
Ländern Südostasiens, aber auch<br />
in Lateinamerika sowie im Nahen und<br />
Mittleren Osten.<br />
Die deutschen Konsumenten haben ihre<br />
Kaufzurückhaltung teilweise aufgegeben.<br />
Davon haben auch wir profitiert.<br />
Allerdings ist eine immer stärkere Polarisierung<br />
des Marktes festzustellen. Kaufkraftstarke<br />
Verbraucher geben deutlich<br />
mehr aus, während viele einkommensschwächere<br />
Haushalte den Euro zweimal<br />
umdrehen.<br />
Ein Viertel der privaten Haushalte gab<br />
gegenüber der GfK an, sich nur wenig<br />
leisten zu können. Weitere 50 Prozent<br />
können sich das leisten, was sie zum Leben<br />
benötigen. Ein Viertel der Haushalte<br />
kann sich dagegen die Erfüllung aller<br />
Wünsche leisten.<br />
Eine Trendwende vollzogen auch einige<br />
Discounter, die ihren Kunden wieder verstärkt<br />
Markenartikel anbieten. Dennoch<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Hubert Bahlmann GmbH & Co.<br />
Versandschlachterei Spezialmischfutterwerk KG<br />
Geschäftsführer: Jens Bahlmann<br />
Mühlenweg 30 · 49699 Lindern<br />
Tel. 05957/89-0 · Fax 05957/1239<br />
j.bahlmann@bahlmann-kalb.de<br />
www.bahlmann-kalb.de<br />
Milchwerke Gebr. Bermes GmbH<br />
Geschäftsführer: Engelbert Deux<br />
Dammer Str. 60 · 49451 Holdorf<br />
Tel. 05494/801-0 · Fax 05494/801-22<br />
milchwerke.bermes@ewetel.net<br />
Böseler Goldschmaus GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Josef Hempen<br />
Industriestraße 10 · 49681 Garrel<br />
Tel. 04474/895-51 · Fax 04474/895-55<br />
info@goldschmaus.de<br />
www.goldschmaus.de<br />
Brand Qualitätsfleisch GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Paul Brand<br />
Brandstraße 21 · 49393 Lohne<br />
Tel. 04442/9236-0 · Fax 04442/72186<br />
brand.lohne@ewetel.net<br />
www.brand-lohne.de<br />
D & S Fleisch GmbH<br />
Geschäftsführer: Herbert Dreckmann<br />
Postfach 11 22 · 49627 Essen Oldb.<br />
Tel. 05434/85-0 · Fax 05434/85-33<br />
info@d-s-fleisch.de · www.d-s-fleisch.de<br />
Deutsche Frühstücksei GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Hermann Pulsfort<br />
Andreas Janzen<br />
Hörsten 3 · 49434 Neuenkirchen-Vörden<br />
Tel. 05495/955-0 · Fax 05495/955-166<br />
info@deutsche-fruehstuecksei.de<br />
www.deutsche-fruehstuecksei.de<br />
Frischehof Döpke GmbH<br />
Geschäftsführer: Andreas Döpke<br />
Friesoyther Straße 1 · 49681 Varrelbusch<br />
Tel. 04471/3932 oder 931212<br />
Fax 04471/933012<br />
info@frischehof.de · www.frischehof.de<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
21
Foto: Stephen Coburn, Fotolia<br />
stieg der Anteil der Handelsmarken am<br />
Umsatz von Konsumgütern des täglichen<br />
Bedarfs nach Angaben der GfK weiter<br />
von 33 auf 35 Prozent an. 78 Prozent der<br />
Handelsmarken sind Discount-Handels-<br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
Polarisierung des Marktes: Kaufkraftstarke Verbraucher geben heute deutlich mehr aus,<br />
während viele einkommensschwächere Haushalte den Euro zweimal umdrehen.<br />
marken. Die Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel<br />
hat sich weiter fortgesetzt.<br />
Die fünf größten Unternehmen vereinen<br />
mittlerweile 70 Prozent des Branchenumsatzes<br />
auf sich.<br />
Technik für die Zukunft.<br />
Um den Wünschen gerecht zu werden,<br />
bringt die deutsche Lebensmittelbranche<br />
jährlich rund 30.000 neue Produkte auf<br />
den Markt. Allerdings ändern sich die<br />
Konsumgewohnheiten so schnell, dass<br />
mehr als die Hälfte der neuen Produkte<br />
bereits nach einem Jahr wieder vom<br />
Markt verschwinden. Voll im Trend liegen<br />
Convenience-Produkte, Chilled Food,<br />
Functional Food und Biolebensmittel.<br />
Convenience-Produkte (vom eng lischen<br />
»convenient« = bequem) sind Lebensmittel,<br />
die verzehrfertig oder mit wenigen<br />
Handgriffen zubereitet werden; Viele<br />
können oder wollen fürs tägliche Kochen<br />
nicht mehr soviel Zeit aufwenden. Tiefkühlkost,<br />
Fertiggerichte und Konserven<br />
haben daher im Alltag mittlerweile einen<br />
festen Platz. Praktisch sind die bequemen<br />
Produkte auch, weil man damit ganz einfach<br />
internationale Gerichte auf den Tisch<br />
bringen kann – auch ohne entsprechende<br />
Kochkenntnisse. Chilled Food, d.h. frische<br />
Produkte aus dem Kühlregal, sind<br />
der neueste Renner im Bequemlichkeitssegment.<br />
Auch wer von Chilled Food bislang<br />
noch nichts gehört hat, hatte es trotzdem<br />
bestimmt schon mal im Einkaufswagen:<br />
die marinierten Putensteaks, den<br />
fertigen Kartoffelsalat, die gewürzten<br />
Chicken-Wings oder die frischen Nudeln.<br />
Wir bauen Lösungen.<br />
SCHULZ Systemtechnik GmbH · Schneiderkruger Str. 12 · D-49429 Visbek<br />
Industrieautomation, Agrarsysteme, Informationstechnik, Gebäude- und Lichttechnik, Elektroinstallationen, Schaltanlagenbau, Elektromaschinenbau, Ex-Anlagen etc.<br />
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Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />
Im Trend liegen außerdem Lebensmittel<br />
mit einem hohen Gesundheitswert wie<br />
das so genannte Functional Food. Darunter<br />
versteht man Lebensmittel, die eine<br />
positive gesundheitliche Wirkung haben.<br />
Beispielsweise wurden ihnen unerwünschte<br />
Stoffe wie Allergene entzogen<br />
oder gesundheitsfördernde Stoffe wie<br />
Cholesterinsenker zugesetzt. Das umfangreiche<br />
Angebot enthält Süßwaren, die<br />
mit Vitaminen angereichert sind, probiotische<br />
Milchprodukte, cholesterinsenkende<br />
Margarinen, Schokoriegel mit Mineralstoffen<br />
oder Kräutergetränke.<br />
Auch Regionale Produkte erleben zurzeit<br />
einen Boom, da wir Deutschen weltweit<br />
zu den Verbrauchern mit dem geringsten<br />
Vertrauen in Lebensmittel zählen.<br />
Eine Folge dieser Verunsicherung ist<br />
eine Rückkehr zu den Produkten der eigenen<br />
Region und Heimat. Den Begriff<br />
der »Regionalität« verbinden zahlreiche<br />
Verbraucher mit Qualität, unbehandelten<br />
Produkten und Gesundheit – und das<br />
stimmt ja auch! Besonders wir Unternehmer<br />
aus dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
wissen, dass Lebensmittel ein sehr wertvolles<br />
Gut sind und dass der Kauf von Lebensmittel<br />
Vertrauenssache ist. Das uns<br />
entgegengebrachte Vertrauen nehmen wir<br />
sehr ernst und tun alles, um gute und sichere<br />
Lebensmittel anzubieten, die auch<br />
immer wieder gerne gekauft werden.<br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
Willi und Werner Stolle, Inhaber der Gebr. Stolle GmbH & Co. KG aus Visbek (1.450<br />
Mitarbeiter): »Mit mehreren 100 verschiedenen Artikeln steht Stolle im Handel für<br />
Qualität aus deutschen Landen. Seit Gründung im Jahre 1954 in Familienbesitz verfügen<br />
wir mittlerweile über 50 Jahre Erfahrung in der Geflügelverarbeitung. Als Vollsortimenter<br />
mit hochmodernen Produktionslinien in drei Betriebsstätten liefern wir<br />
alle gewünschten Produkte – sei es frisch oder tiefgefroren, SB-verpackt oder lose,<br />
naturbelassen oder weiterverarbeitet.«<br />
Ökologische Produkte liegen ebenfalls im<br />
Trend, obwohl der Umsatzanteil insgesamt<br />
eher gering ist. Trotzdem entscheidet<br />
sich eine zunehmende Anzahl von Verbrauchern<br />
für ökologische Lebensmittel<br />
und ist bereit, für diese auch höhere Preise<br />
zu bezahlen.<br />
Der Kampf um die Wertschöpfungskette<br />
zwischen dem Einzelhandel und der<br />
Konsumgüterindustrie wird sich einer<br />
Studie des Prüfungs- und Beratungsun -<br />
ter nehmens Ernst & Young in den kommenden<br />
Jahren weiter verschärfen. Das<br />
Überleben jedes zweiten Produzenten ist<br />
bedroht. Die zunehmende Nachfragemacht<br />
der Händler und die Konkurrenz<br />
aus Niedriglohnländern werden uns verstärkt<br />
unter Druck setzen. Ob – wie von<br />
Ernst & Young progostiziert – starke Marken<br />
künftig noch stärker dominieren und<br />
einen elementaren Erfolgsfaktor darstellen,<br />
wird sich zeigen. Der Zusammenschluss<br />
zu schlagkräftigen Einheiten<br />
durch vertikale und horizontale Integration,<br />
um möglichst mehrere Bestandteile<br />
der Wertschöpfungskette abzudecken,<br />
wird in jedem Fall ein wichtiger Baustein<br />
im Kampf um die Wertschöpfungskette<br />
sein.<br />
Das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> ist einer<br />
der bedeutendsten Lebensmittelpunkte<br />
Europas. Obwohl, oder gerade weil die<br />
großen Lebensmittelkonzerne nicht hier<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Eichkamp Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Reinhard Voßmann<br />
Eichkamp 16 · 49681 Garrel<br />
Tel. 04474/9898-0 · Fax 04474/9898-99<br />
info@eichkamp.de<br />
www.eichkamp.de<br />
ELO-frost GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Dieter Raters<br />
Mittelwand 13 · 49377 Vechta-Langförden<br />
Tel. 04447/9691-600 · Fax 04447/9691-691<br />
d.raters@elo-frost.de<br />
www.elo-frost.de<br />
Erzeugergemeinschaft für Qualitätsvieh<br />
im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> e.G.<br />
Geschäftsführer: Heinrich Krieger<br />
Westerbakumer Straße · 49456 Bakum<br />
Tel. 04446/9686-0 · Fax 04446/9686-50<br />
info@eg-im-om.de · www.eg-im-om.de<br />
Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg e.G.<br />
Geschäftsführer: Werner Freese<br />
Lange Straße 7 · 49377 Langförden<br />
Tel. 04447/9620-102 · Fax 04447/9620-190<br />
w.freese@elo-online.de<br />
www.elo-online.de<br />
EW GROUP GmbH<br />
Geschäftsführer: Erich Wesjohann<br />
Norddöllen 51 · 49429 Visbek<br />
Tel. 04445/95059-0 · Fax 04445/95059-50<br />
holding@ew-group.de<br />
Fleisch-Krone-Feinkost GmbH<br />
Geschäftsführer: Norbert Dreckmann<br />
Waldstraße 7 · 49632 Essen Oldb.<br />
Tel. 05434/9460-0 · Fax 05434/9460-60<br />
info@fleisch-krone.de<br />
www.fleisch-krone.de<br />
GWE Bio-Feinkost GmbH<br />
Geschäftsführer: Christoph Reents<br />
Europaallee 7 · 49685 Emstek<br />
Tel. 04473/9413-0 · Fax 04473/9413-11<br />
info@gwe-bio-feinkost.de<br />
www.biofino.de<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
23
Haskamp Geflügelvertrieb GmbH<br />
Geschäftsführer: Johannes Freese<br />
Rechterfeld-Heide 60 · 49429 Visbek<br />
Tel. 04445/9627-0 · Fax 04445/9627-44<br />
info@agrimeat.de<br />
www.agrimeat.de<br />
HEIDEMARK Mästerkreis GmbH & Co. KG<br />
Ansprechpartner: Anke Kölling<br />
Industriestraße 12 · 49681 Garrel<br />
Tel. 04474/950-0 · Fax 04474/950-200<br />
marketing@heidemark.de<br />
www.heidemark.de<br />
Moorgut Kartzfehn von Kameke GmbH & Co. KG<br />
Assistent der Vertriebsleitung: Thorsten Mahlstedt<br />
Postfach 12 61 · 26217 Bösel<br />
Tel. 04494/88-188 · Fax 04494/88-189<br />
vertrieb@kartzfehn.de<br />
www.kartzfehn.de<br />
Kreuzritter GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Dr. Stephan Susen<br />
Am Hövel 12 · 49439 Mühlen<br />
Tel. 05492/970-900 · Fax 05492/970-888<br />
stephan.susen@kreuzritter.net<br />
www.kreuzritter.net<br />
Jungpflanzen Lüske<br />
Geschäftsführer: Josef Lüske<br />
Kirchstraße 29 · 49685 Höltinghausen<br />
Tel. 04473/9722-0 · Fax 04473/9722-39<br />
info@lueske.de<br />
www.lueske.de<br />
LVL Lebensmittel- und Veterinärlabor GmbH<br />
Ansprechpartner: Markus Schmidt<br />
ecopark Allee 6 · 49685 Emstek-Drantum<br />
Tel. 04473/9288-0 · Fax 04473/9288-99<br />
labor@lvl.de<br />
www.lvl.de<br />
Mählmann Gemüsebau GmbH & Co. KG<br />
Inhaber: Wolfgang Mählmann<br />
Im Siehenfelde 13 · 49692 Cappeln<br />
Tel. 04478/9480-0 · Fax 04478/9480-50<br />
info@maehlmann-gemuesebau.de<br />
www.maehlmann-gemuesebau.de<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
angesiedelt sind, obwohl, oder gerade<br />
weil die berühmten regionalen Spezialitäten<br />
mit regionaler Herkunftsbezeichnung<br />
wie »Schwarzwälder Schinken«<br />
oder »Mailänder Salami« fehlen, ist die<br />
Vielfalt und Qualität der von uns produzierten<br />
Lebensmittel wohl einmalig in<br />
Europa. Täglich decken wir den Tisch von<br />
Haushalten und Restaurants mit Geflügel-,<br />
Schweine- und Rindfleisch, Schinken<br />
und Wurstwaren, Feinkost und Salaten,<br />
Eiern und Eiprodukten, Milch- und<br />
Milchprodukten, Brot- und Backwaren,<br />
Kartoffelprodukten, Obst und Gemüse<br />
sowie Säften und Limonaden.<br />
Unternehmen mit hohen Marktanteilen<br />
finden sich vor allem in den Bereichen<br />
Geflügelfleisch, Feinkost sowie Wurstund<br />
Schinkenspezialitäten. Durch zertifizierte<br />
Produktionsketten erzielen wir dabei<br />
eine hohe Produktsicherheit und<br />
gleich bleibend hohe Qualität.<br />
Neben der integrierten Produktion gibt<br />
es leistungsstarke bäuerliche Produktionsgenossenschaften<br />
für Obst, Gemüse<br />
und Fleisch. Hinzu kommen Anbieter von<br />
Zuchttieren, Futtermitteln, Futterzusatzstoffen<br />
und Tierarzneimitteln bis hin zu<br />
Lebensmittelverpackungen.<br />
Unterstützung erhalten wir durch Forschungseinrichtungen<br />
wie das Nie der -<br />
säch sische Kompetenzzentrum Er näh -<br />
rungswirtschaft (NieKE) in Vechta und<br />
das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik<br />
(DIL) in Quakenbrück sowie ein<br />
breites Spektrum von Prüf- und Testlabors.<br />
Auf neudeutsch nennt man eine sol-<br />
24 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Eine Region deckt den Tisch: Im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> werden mehr Lebensmittel<br />
produziert als in irgendeiner anderen Region Europas.<br />
che Ballung sich ergänzender Kompetenzen<br />
einen Cluster. Über die Wachstum<br />
steigernden Folgen solcher Cluster wird<br />
gegenwärtig viel geredet – zu Recht!<br />
Mancherorts wird viel Geld verpulvert,<br />
um sie aus dem Boden zu stampfen. Im<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> ist dieser Cluster<br />
der Ernährungswirtschaft aus unserer<br />
eigenen Initiative gewachsen.<br />
Dies hängt auch damit zusammen, dass<br />
wir uns sehr mit der Region verbunden<br />
fühlen, ein großer Zusammenhalt unter-<br />
Qualität von Anfang an: Das Systemschema<br />
der integrierten Produktion bei der Deutschen<br />
Frühstücksei.<br />
Grafik: Deutsche Frühstücksei, www.bitters.de Foto: Phototom, Fotolia
Rosmarin-<br />
Kartoffeln<br />
GOURMET STYLE<br />
Qualität ist unser Rezept<br />
Rohe Kartoffelklöße Backofen Frites Naturel<br />
NEU<br />
Backofen Bratkartoffeln<br />
mit Speck und Zwiebeln<br />
Das Unternehmen Schne-frost ist Hersteller von Kartoffelspezialitäten auf höchstem Qualitätsniveau.<br />
Neben dem DLG Preis der Besten in Gold für eine über Jahre gleichbleibend hohe Produktqualität<br />
erhielten in diesem Jahr unter anderem die Rosmarin-Kartoffeln die begehrte DLG Trophäe in<br />
Gold. Das Schne-frost-Programm bietet immer wieder interessante Produktneuheiten.<br />
Schne-frost · Ernst Schnetkamp GmbH & Co. KG · Vinner Weg 3 · D-49624 Löningen<br />
Tel.: +49 (0)54 32/9 48 10 · Fax: +49 (0)54 32/94 81 19 · E-Mail: info@schne-frost.de · Internet: www.schne-frost.de
Nietfeld Feinkost GmbH<br />
Geschäftsführer: Franz Nietfeld, Gottfried Nietfeld<br />
Schwege 52 · 49413 Dinklage<br />
Tel. 04443/9625-0 · Fax 04443/9625-44<br />
info@nietfeld-feinkost.de<br />
www.nietfeld-feinkost.de<br />
Ovobest Eiprodukte GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Dr. Bernard Schneppe<br />
Hörsten 3a · 49434 Neuenkirchen-Vörden<br />
Tel. 05495/955-244 · Fax 05495/955-250<br />
bernard.schneppe@ovobest.de<br />
www.ovobest.de<br />
PHW-Gruppe/Lohmann & Co. AG<br />
Prokuristin: Renate Grothkopf<br />
Paul-Wesjohann-Str. 45 · 49429 Visbek-Rechterfeld<br />
Tel. 04445/891-425 · Fax 04445/891-336<br />
renate.grothkopf@wiesenhof.de<br />
www.phw-gruppe.de<br />
Schne-Frost Ernst Schnetkamp GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Ernst-Rainer Schnetkamp<br />
Vinner Weg 3 · 49624 Löningen<br />
Tel. 05432/9481-0 · Fax 05432/9481-19<br />
info@schne-frost.de<br />
www.schne-frost.de<br />
Werner Schulte GmbH & Co. KG Lastruper Wurstwaren<br />
Geschäftsführerin: Sarah Dhem, Werner Schulte<br />
Ruhrbachstraße 8 · 49688 Lastrup<br />
Tel. 04472/1313 · Fax 04472/8448<br />
info@schulte-lastrup.de<br />
www.schulte-lastrup.de<br />
SFB Fleisch- und Kühlcentrale GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Jürgen Rohn<br />
Industriestraße 22 · 49451 Holdorf<br />
Tel. 05494/984-18 · Fax 05494/984-29<br />
rohn@sfbholdorf.de · www.sfbholdorf.de<br />
SGS Germany GmbH<br />
Director Agricultural Services:<br />
Dr. Dorit Böckmann<br />
Europa-Allee 12 · 49685 Emstek<br />
Tel. 04473/9439-0 · Fax 04473/9439-36<br />
dorit.boeckmann@sgs.com<br />
www.sgs.com<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
einander herrscht. Wir agieren vielfach<br />
international, sind aber dennoch stark<br />
mittelständisch ausgerichtet und immer<br />
bodenständig geblieben. Bei uns handelt<br />
es sich oft noch um richtige, traditionelle<br />
Familienbetriebe, in denen mehrere Generationen<br />
gemeinsam anpacken, um die<br />
bestmöglichen Produkte für ihre Kunden<br />
herzustellen. Die Menschen hier in der<br />
Region sind es gewohnt, zu arbeiten und<br />
sie erkennen Trends. Außerdem stimmt<br />
das Preis-Leistungsverhältnis noch; wir<br />
kalkulieren im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
immer so, dass zwischen Daumen und<br />
Zeigefinger noch etwas übrig bleibt.<br />
Mit dem steigenden Wunsch der Kunden<br />
nach frischen und trotzdem haltbaren<br />
Produkten rücken bei der Lebensmittelverarbeitung<br />
neue Technologien<br />
immer mehr in den Mittelpunkt. Schweinebraten,<br />
Steaks, Filets sowie Hackfleisch<br />
usw. sind zunehmend unter Schutzatmo-<br />
26 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Hygiene ist oberstes Gebot: Lebensmittelproduzierende Unternehmen sehen heute von<br />
innen eher aus wie klinische Hi-Tech-Labore. Das Foto zeigt einen Teil des Maschinenparks<br />
in der Flüssigei-Produktionshalle bei Ovobest.<br />
sphäre verpackt, um ihre Haltbarkeit<br />
auch ohne Konservierungsstoffe zu verlängern.<br />
Dabei wird einfach die Umgebungsluft<br />
durch eine Schutzatmosphäre<br />
ersetzt.<br />
Auch automatische Abläufe und Roboter<br />
spielen eine immer wichtigere Rolle in<br />
der Lebensmittelverarbeitung: Intelligente<br />
Kombinationen verschiedener Technologien<br />
sorgen für konstant hohe Produktqualität,<br />
absolute Hygiene und ein hohes<br />
Tempo in der Verarbeitung.<br />
Ein Beispiel hierfür ist die automatische<br />
Bilderfassung und Bildauswertung<br />
in Verbindung mit Industrierobotern. So<br />
fotografiert bei der Geflügelverarbeitung<br />
ein Kamerasystem nach der Schlachtung<br />
jedes Tier und überprüft in Sekundenschnelle<br />
seine Qualität. Tiere, die den vorgegebenen<br />
Qualitätsstandards nicht entsprechen,<br />
werden automatisch von den<br />
Maschinen aussortiert.<br />
Foto Hölzen, Gerald Lampe
Foto: Jacek Chabraszewski, Fotolia<br />
Die Ernährungsindustrie konnte in den<br />
vergangenen Jahren ein starkes Beschäftigungswachstum<br />
verzeichnen, und das<br />
ganz besonders im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>.<br />
Hier arbeitet fast jeder dritte Industriebeschäftigte<br />
in der Ernährungswirtschaft<br />
– im Jahr 2005 waren das 10.164<br />
Menschen, 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />
Bei der sozialversicherungspflichtigen<br />
Gesamtbeschäftigung im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> kommen die Agrar- und<br />
Ernährungswirtschaft auf zusammen gut<br />
17 Prozent.<br />
Seit dem Jahre 2000 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten<br />
insgesamt um fast sieben Prozent, will<br />
heißen: von 5.945 Menschen auf insgesamt<br />
91.374 gestiegen. 20 Prozent dieser<br />
Steigerung sind dabei auf die Ernährungswirtschaft<br />
zurückzuführen. Seit 2000<br />
entstanden hier 1.202 zusätzliche sozialversicherungspflichtige<br />
Arbeitsplätze.<br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
Made in <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>: In der Region zwischen Damme und Barßel arbeitet<br />
fast jeder dritte Industriebeschäftigte in der Ernährungswirtschaft.<br />
Der Umsatz der Ernährungsindustrie<br />
ist nach Angaben der Oldenburgischen Industrie-<br />
und Handelskammer im IHK-Bezirk<br />
auch im ersten Halbjahr 2007 gegenüber<br />
dem Vorjahreszeitraum mit über<br />
zwölf Prozent kräftig gestiegen. Das Umsatzvolumen<br />
nahm auf fast drei Milliarden<br />
Euro zu. Die größte Sparte Schlachten<br />
und Fleischverarbeitung verzeichnete<br />
ein Umsatzplus von 15 Prozent. Der<br />
Auslandsumsatz nahm um 14 Prozent zu.<br />
In der Branche Obst- und Gemüseverarbeitung<br />
waren die Zuwachsraten des Umsatzes<br />
etwas höher. Hier stiegen die Erlöse<br />
um über 16, der Auslandserlös um über<br />
17 Prozent. Und die Futtermittelhersteller<br />
meldeten einen Umsatzzuwachs von<br />
rund elf Prozent.<br />
Die Zukunft der Ernährungswirtschaft<br />
sehe ich sehr positiv, wenn uns die politischen<br />
Rahmenbedingungen Raum zur<br />
Entfaltung lassen. Wir haben nur eine ein-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Steinemann GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Ulrich Steinemann, Carsten Knief<br />
Bahnhofstraße 78/80 · 49439 Steinfeld<br />
Tel. 05492/82-0 · Fax 05492/807-16<br />
info@steinemann.de<br />
www.steinemann.de<br />
Gebr. Stolle GmbH & Co. KG<br />
Marketingleiter: Albert Focke<br />
Ahlhorner Straße 98 · 49429 Visbek<br />
Tel. 04445/898-171 · Fax 04445/898-188<br />
albert.focke@stolle.de<br />
www.stolle.de<br />
Weiße Köpfe Vertriebsgesellschaft mbH<br />
Geschäftsführer: Michael Böging<br />
Wilhelm-Bunsen-Straße 18 · 49685 Emstek<br />
Tel. 04473/9412-0 · Fax 04473/9412-23<br />
info@wkv-online.de<br />
www.wkv-online.de<br />
Wernsing Feinkost GmbH<br />
Geschäftsführer: Stefan Wernsing<br />
Kartoffelweg 1 · 49632 Essen Oldb.<br />
Tel. 05438/51-01 · Fax 05438/51-200<br />
info@wernsing.de<br />
www.wernsing.de<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
zige Forderung an die Politik: Wir wollen<br />
kein Geld, keine Subventionen, keine Geschenke<br />
und keine Sondervorteile – wir<br />
wollen nur eine faire Wettbewerbspolitik.<br />
Außerdem brauchen wir eine Top-Infra -<br />
struktur und bessere Bedingungen bei der<br />
schulischen und hochschulischen Ausbildung,<br />
damit wir qualifizierte Mitarbeiter<br />
für die Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
gewinnen können. ■<br />
27
Foto: Wiesenhof<br />
Der Markenmacher: Paul-Heinz Wesjohann, Vorstandsvorsitzender von Wiesenhof, in der Zentrale des Unternehmens in Visbek.<br />
PAU L- HEINZ WESJOHANN<br />
Als die Marke »Wiesenhof« 1965<br />
erstmalig in Erscheinung trat, war<br />
der deutsche Lebensmittelhandel<br />
in punkto Handelsketten und Zahl der<br />
Lebensmittelmarken überschaubar. Dies<br />
hat sich radikal geändert. Rund 30.000<br />
Neuprodukte buhlen heute jährlich um<br />
einen dauerhaften Platz im Regal diverser<br />
Supermärkte und Discounter.<br />
Markenbildung im Bereich Fleischwaren<br />
war immer schwierig, weil Fleisch in<br />
der Bedienungstheke vom Verbraucher<br />
eher generisch wahrgenommen wird. So<br />
war früher der Fleischer selbst die eigentliche<br />
Marke. Erst mit dem größer werdenden<br />
Angebot an vorverpackten Produkten<br />
ist ein Branding besser möglich. So<br />
konnte die Marke Wiesenhof es allen Wid-<br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
Die Marke führen<br />
Gerade Unternehmen der Ernährungswirtschaft stehen heute vor besonders großen<br />
Herausforderungen: Konsumenten wechseln Einkaufsstätten, Produkte und Marken<br />
viel stärker als früher. Der Handel drängt mit Eigenmarken, zusehends auch im<br />
Premium bereich, in das angestammte Feld von Markenartiklern. Wie kann eine<br />
etablierte Marke wie Wiesenhof diesen Herausforderungen begegnen?<br />
rigkeiten zum Trotz schaffen, sehr stark<br />
beim Verbraucher verankert zu sein. Basis<br />
dafür ist eine Qualitäts- statt einer<br />
Preisstrategie. Das hat sich ausgezahlt:<br />
Mit einem Bekanntheitsgrad von 85 Prozent<br />
ist Wiesenhof heute nicht nur eine<br />
der bekanntesten, sondern auch die sympathischste<br />
und am meisten verwendete<br />
Fleisch- und Wurstmarke Deutschlands<br />
(Brigitte-Kommunikations-Analyse ’06).<br />
Drei Bausteine waren für diese Zielerreichung<br />
notwendig: Permanente Innovationen<br />
im Bereich Herkunft, Herstellung<br />
und Veredelung von Geflügelprodukten,<br />
eine hohe Produktsicherheit dank eines<br />
geschlossenen Qualitätskonzeptes sowie<br />
eine sympathische und offene Verbraucherkommunikation.<br />
28 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Produkte entstehen aus dem Willen,<br />
Verbraucherwünsche zu befriedigen,<br />
neue Verzehranlässe zu schaffen und Geschmackstrends<br />
zu setzen. Wiesenhof erkannte<br />
solche Trends immer sehr früh<br />
und ist heute beispielsweise der größte<br />
Hersteller von zertifiziertem Bio-Geflügelfleisch<br />
in Deutschland.<br />
Als erster deutscher Fleischanbieter hat<br />
Wiesenhof 1995 die Herkunfts-Garantie<br />
eingeführt. Mit der Kennzeichnung auf<br />
dem Etikett ist für jeden Verbraucher die<br />
genaue Herkunft des Produktes nachvollziehbar.<br />
Weitere strenge unternehmenseigene<br />
Qualitäts- und Herkunftskonzepte,<br />
die ständig erweitert werden, lassen das<br />
Rechterfelder Unternehmen heute in der<br />
gesamten Lebensmittelbranche eine Vor-
Foto: Wiesenhof<br />
reiterrolle einnehmen. Viele gesetzliche<br />
Bestimmungen hat Wiesenhof bereits erfüllt,<br />
bevor diese verpflichtend vorgeschrieben<br />
wurden. Seit dem Jahre 2000<br />
wird zudem nur Futter ohne gentechnisch<br />
verändertes Soja eingesetzt.<br />
Die hohe Produktsicherheit mit einem<br />
überragenden Qualitätskonzept demonstriert<br />
Deutschlands Geflügelmarke Nr. 1<br />
beispielsweise seit Oktober 2003 über<br />
das Internet: Dort haben Kunden die<br />
Möglichkeit, die sehr umfangreichen<br />
internen und externen Untersuchungsergebnisse<br />
von Wiesenhof in den Bereichen<br />
Futtermittel, Aufzucht und Schlachtung<br />
monatlich aktualisiert einzusehen.<br />
Die Marke baut auf ein gewachsenes<br />
Markenbild, was sich besonders im sensiblen<br />
Produktumfeld »Fleisch« als echter<br />
Mehrwert erweist: Wiesenhof steht für sicheren<br />
Geflügelgenuss, hervorragende<br />
Prozessqualität, sichere Herkunft und eine<br />
durchgängige Produktion »Made in<br />
Germany«.<br />
Der dritte Baustein ist die erfolgreiche,<br />
sympathische und offene Verbraucher-<br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
Die Dreierformel wirbt am besten: Ausschnitt einer Markenanzeige von Wiesenhof.<br />
kommunikation. Hauptaugenmerk bilden<br />
dabei klassische TV- und Print-Werbeformen<br />
sowie innovative Internetformate.<br />
Das »Informationsbüro Wiesenhof«<br />
beantwortet Anfragen von Verbrauchern<br />
und Journalisten. Ein regelmäßig erscheinender<br />
Newsletter berichtet über Neuerungen<br />
im Unternehmen. Eine eigene<br />
»Wiesenhof-Community« ist im Wiesenhof-Kochclub<br />
zusammengefasst.<br />
Großen Anklang finden darüber hinaus<br />
auch Markenkooperationen mit ergänzenden<br />
Beilagen wie Kartoffelprodukte,<br />
Feinkostsalate und Fertigsaucen. Wichtige<br />
Qualitätsaspekte kommuniziert das<br />
Unternehmen zudem seit Jahren mittels<br />
nachhaltiger Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Wo liegen die Herausforderungen der<br />
Zukunft? Aufgrund der Tatsache, dass der<br />
Handel zusehends mit ausgefeilten Eigenmarken-Konzepten<br />
bis in den Premiumbereich<br />
auf den Markt drängt, müssen<br />
Markenartikler durch Entwicklungsleistung,<br />
beständige Sortimente und wertige<br />
Produktausstattung eine abgrenzende<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Qualitätsposition aufbauen. Nicht die<br />
Orientierung am Verhalten des Preislagers<br />
mit seinen Standardprodukten in Minimalausstattung<br />
und seinem preisaggressiven,<br />
wechselnden Angebot darf dabei<br />
maßgebend sein. Daraus resultierende<br />
Er tragsminderungen zwingen allein zu<br />
Ko stensenkungsprogrammen; qualitative<br />
Abrüs tung, Produktionsverlagerung und<br />
Arbeitsplatzvernichtung sind die nahezu<br />
zwangsläufige Folge.<br />
Um Marken zur ursprünglichen Vertrauensposition<br />
zurückzuführen, sind<br />
deshalb Umkehrmaßnahmen nötig. Mit<br />
einer beständigen Pflege des Markennames<br />
als »Speicherplatz im Gehirn für<br />
Leistungsäußerungen des Unternehmens«,<br />
die über die reinen Produktleistungen<br />
hinaus gehen, ist der wichtigste<br />
Schritt getan. Mit der Erfüllung hoher<br />
Qualität, guten Geschmacks, einer vertrauensvollen<br />
Herkunft und einem guten<br />
Preis-Leistungsverhältnis gelingt eine hohe<br />
Markenbindung und Wiederkaufrate<br />
in Zeiten »hybrider Verbraucher«.<br />
Das Thema Berufsausbildung und<br />
Weiterbildung wird bei Wiesenhof groß<br />
geschrieben: Als Teil der langfristigen Geschäftsstrategie<br />
eröffnet das Unternehmen<br />
gut ausgebildeten und hoch qualifizierten<br />
Mitarbeitern beste Berufsaussichten.<br />
Aktuell bildet die PWH-Gruppe, zu<br />
der Wiesenhof zählt, rund 90 Auszubildende<br />
aus. Besonders nachgefragt ist in<br />
der Gruppe – wie auch insbesondere auf<br />
den Farmen des Unternehmens – der Beruf<br />
des Tierwirtes, ein hoch interessanter<br />
Beruf mit ganz unterschiedlichen Anforderungen.<br />
Die Investition in die Mitarbeiter<br />
macht sich bei Wiesenhof bezahlt, stellt<br />
doch ein engagiertes Team die Garantie<br />
für Innovationsführerschaft dar und trägt<br />
mit seinen Ideen, seiner Kreativität und<br />
seiner Intuition weltweit zu besseren Lebensmitteln<br />
und höherer wirtschaftlicher<br />
Dynamik bei. ■<br />
29
Foto: Marzanna Syncerz, Fotolia<br />
Landwirtschaft prägt: Das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> verdankt seinen Erfolg vor allem der Agrar- und Ernährungswirtschaft.<br />
EWALD DREBING<br />
Während andere Regionen es<br />
sich mit guten Bodenqualitäten<br />
und größeren Betrieben<br />
gut gehen ließen, erkannte man im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> schon vor Jahrzehnten,<br />
dass ohne eine Veredelung der<br />
verschiedenen Produkte zunächst ein<br />
Überleben und dann ein Wachstum nicht<br />
möglich sind. Im Ackerbaubereich waren<br />
und sind es vor allem unsere Maschinenbau-Unternehmen,<br />
die Bodenbearbeitungsgeräte<br />
entwickelten, um Leistung<br />
und Bearbeitungskosten zu optimieren.<br />
Heute haben sich einige dieser Firmen einen<br />
Vorsprung erarbeitet, der sie zu uneinholbaren<br />
Weltmarktführern macht.<br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
Eine Region boomt<br />
Im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> hat sich etwas Einmaliges entwickelt. Aus der Not heraus,<br />
auf mitunter kargen Böden große Familien ernähren zu müssen, ist im Laufe der letzten<br />
Jahrzehnte mit sehr viel Pioniergeist und Innovationskraft eine sehr dynamische und<br />
erfolgreiche Region entstanden. Schwerpunkt dieser enormen Entwicklung ist die<br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft.<br />
Einen besonderen Schwerpunkt bildet<br />
die Tierhaltung. Ob alle Arten von Geflügel<br />
(Legehennen, Hähnchen, Puten, Enten,<br />
Gänse) oder Schweine, in nahezu jeder<br />
Sparte ist das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
deutschlandweit führend. Somit<br />
wundert es kaum, dass der Weltmarktführer<br />
in der Geflügelzucht im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> beheimatet ist.<br />
Zur eigentlichen Tierzucht und -mast<br />
gehört aber auch die technische Ausstattung.<br />
Auch hier ist man führend. Auf der<br />
ganzen Welt findet man Stallausrüstungen<br />
(Fütterungs- und Tränkesysteme) für<br />
alle Tierarten aus dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>.<br />
30 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> ernährt<br />
Deutschland. Die Versorgung mit Frischfleisch<br />
geschieht zu einem hohen Prozentsatz<br />
aus dieser Region. Insbesondere<br />
die Fleischveredelung nimmt einen immer<br />
bedeutenderen Stellenwert ein.<br />
Dem Anspruch des Verbrauchers nach<br />
gesunden, sicheren Lebensmitteln werden<br />
die Anbieter voll und ganz gerecht.<br />
Darüber hinaus ist man dicht am Verbraucher,<br />
um Veränderungen in den Essgewohnheiten<br />
frühzeitig zu erkennen und<br />
entsprechende Produkte zu entwickeln.<br />
Fast selbstverständlich ist, dass Betriebe<br />
aus dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
sehr früh die Entwicklung der erneuerba-
Foto: Drebing<br />
ren Energien erkannt haben und erfolgreich<br />
weiter entwickeln. Nicht unerwähnt<br />
bleiben darf der in einigen Branchen ganz<br />
erhebliche Exportanteil. Viele Betriebe<br />
exportieren deutlich mehr als 50 Prozent<br />
ihrer Produkte. Hier profitiert die Region<br />
von der Globalisierung.<br />
Die Zeiten des Überschusses an Agrarprodukten<br />
sind vorbei. Der zunehmende<br />
globale Wohlstand und das Wachstum der<br />
Weltbevölkerung machen es dringend erforderlich,<br />
die Ressourcen optimal zu<br />
nutzen. Dafür sind qualifizierte Produktionsmethoden,<br />
Arbeitstechniken und<br />
selbstverständlich Mitarbeiter erforderlich.<br />
Hier gibt das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
die richtigen Antworten auf die weltweit<br />
gestellten Fragen.<br />
Wie konnte es zu dieser enormen Entwicklung<br />
kommen und warum ist ein Ende<br />
überhaupt nicht absehbar? Das Zauberwort<br />
heißt »Netzwerk«. Das <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> ist das Silicon Valley<br />
der Agrartechnologie. Auf im wahrsten<br />
Sinne des Wortes sehr kurzem Weg kommunizieren<br />
hier alle Disziplinen der<br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft.<br />
Beispielsweise können in der Schwei -<br />
ne haltung Anlagenbauer und Tierhalter<br />
ihre Anforderungen und Ideen austau-<br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
Die Pute, die gute: Autor Ewald Drebing ist Vorsitzender des Agrar- und Ernährungsforums<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> und Geschäftsführer der Böseler »Moorgut Kartzfehn<br />
von Kameke GmbH & Co. KG«, dem Marktführer und Impulsgeber der deutschen<br />
Putenwirtschaft.<br />
schen und binnen kurzer Zeit weiter entwickeln.<br />
Zügig entsteht so ein marktgerechtes<br />
Angebot, das auf der ganzen Welt<br />
Anwendung findet.<br />
Andererseits sind die Vertriebsmitarbeiter<br />
einzelner Firmen auf der ganzen<br />
Welt auch für die Region unterwegs. Trifft<br />
beispielsweise ein Anbieter von Geflügel<br />
irgendwo in Asien jemanden, der Kartoffelbearbeitungsmaschinen<br />
benötigt, so ist<br />
der Kontakt zur Spezialfirma im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> sehr schnell hergestellt.<br />
Weiterhin kann ein Besucher im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> binnen kurzer<br />
Zeit viele interessante Spezialisten zahlreicher<br />
Branchen besuchen.<br />
Beim Lesen dieser Zeilen wird aber<br />
auch deutlich, dass bei alledem der<br />
Mensch im Mittelpunkt steht – der<br />
Mensch als innovativer Unternehmer, als<br />
Techniker, als Tierhalter, als Lebensmitteltechniker<br />
oder als Vertriebsspezialist,<br />
von denen hierzulande viele als echte<br />
Weltbürger unterwegs sind.<br />
Die Ernährungswirtschaft ist in Niedersachsen<br />
nach der Automobil-Industrie der<br />
zweitwichtigste Wirtschaftsfaktor – und<br />
er wächst dynamisch. Das Herzstück dieser<br />
beeindruckenden Entwicklung ist das<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>. ■<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Josef gr. Austing Mischfutterwerk GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Bernhard große Austing<br />
Oldorf 11 · 49401 Damme<br />
Tel. 05491/9797-10 · Fax 05491/9797-22<br />
b.austing@austing.de<br />
www.austing.de<br />
BELA-Mühle GmbH<br />
Generalbevollmächtigter: Dr. Torsten Berndt<br />
Industriestraße 3-7 · 49377 Vechta-Langförden<br />
Tel. 04447/808-0 · Fax 04447/1646<br />
info@belamuehle.de<br />
www.bela-forfarmers.eu<br />
bela-pharm GmbH & Co. KG<br />
Lohner Straße 19 · 49377 Vechta<br />
Tel. 04441/873-0 · Fax 04441/873-140<br />
info@bela-pharm.com<br />
www.bela-pharm.com<br />
H. Bröring GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Dr. Walter Helms<br />
Ladestraße 2 · 49413 Dinklage<br />
Tel. 04443/970-0 · Fax 04443/970-117<br />
info@broering.com<br />
www.broering.com<br />
Desinfektionsmanagement und Schädlingsbekämpfungskonzepte<br />
DesFa Hygiene GmbH<br />
Geschäftsleitung: Frank und Martin Niemann<br />
Alter Heerweg 12 · 49696 Molbergen<br />
Tel. 04475/1474 · Fax 04475/5141<br />
info@desfa.de · www.desfa.de<br />
Friedrich Diekgerdes Landhandels GmbH<br />
Geschäftsführer: Fritz Diekgerdes<br />
Bahnhofstraße 61 · 49688 Hemmelte<br />
Tel. 04477/9494-0 · Fax 04477/9494-10<br />
dima@diekgerdes-landhandel.de<br />
www.diekgerdes-landhandel.de<br />
Eirero Landhandel GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer:<br />
Gerhard Einhaus, Walter Remmers<br />
Stühlenfeld, Mühlenberg 15<br />
49699 Lindern<br />
Tel. 05957/1219 · Fax 05957/1644<br />
info@eirero.de · www.eirero.de<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
31
Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />
Die Bröring-Unternehmensgruppe<br />
versteht sich als Partner der<br />
Landwirtschaft. Sie hat ihre Kunden<br />
im gesamten nordwestdeutschen<br />
Raum, vom <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> bis<br />
zum Emsland, von Westfalen-Lippe bis<br />
Hannover und im Norden auch in Ostfriesland.<br />
Über 10.000 landwirtschaftliche Veredlungsbetriebe<br />
kaufen ihre Futtermittel,<br />
aber auch Saatgut, Düngemittel und andere<br />
Bedarfsartikel für die Tierhaltung<br />
und Pflanzenproduktion bei Bröring. Viele<br />
dieser Kunden gibt es bereits seit mehreren<br />
Generationen. Auch Bröring gibt es<br />
seit 1891; und so hat sich die Landwirt-<br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
Ganz oben in Futtermittelproduktion und Agrarhandel: Heiner Bröring (links) und Dr. Walter Helms, Geschäftsführer der Bröring-Unternehmensgruppe<br />
auf dem Werksgelände der Firma an der Ladestraße in Dinklage.<br />
HEINRICH BRÖRING UND DR. WALTER HELMS<br />
Wi leik se Landwirtschaft<br />
Die Landwirtschaftsbranche und ihre vor- und nachgelagerten Wirtschaftszweige<br />
sind zweifellos äußerst bedeutende ökonomische Faktoren in unserer Region. Die<br />
Veredlungswirtschaft im Olden burger <strong>Münsterland</strong> trägt entscheidend dazu bei.<br />
Jeder dritte Arbeitsplatz und jeder zweite LKW auf unseren Straßen hat irgendetwas<br />
mit Landwirtschaft zu tun – auch wenn das nicht immer gleich offensichtlich ist.<br />
schaft in unserem Raum, wie auch unser<br />
Unternehmen, entsprechend zusammen<br />
weiterentwickelt.<br />
Wenn wir auf das Jahr 2007 zurückblicken,<br />
stehen wir gewissermaßen an einem<br />
Wendepunkt in der Landwirtschaft.<br />
Eine Generation lang haben die Landwirte<br />
durch einen laufenden technischen und<br />
züchterischen Fortschritt ihre Produktivität<br />
gesteigert und »Überschüsse« produziert.<br />
Es gab zu viel Milch, Fleisch und<br />
Getreide und die Preise verfielen. Die<br />
Landwirtschaft verbrauchte staatliche<br />
Subventionen und wurde in der breiten<br />
Bevölkerung nicht mehr richtig wahrgenommen.<br />
Auch junge Menschen suchten<br />
32 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
ihre Ausbildung nicht gerade im »landwirtschaftlichem<br />
Umfeld«.<br />
In Fernsehen und Zeitungen kamen Berichte<br />
aus der Landwirtschaft nur im Zusammenhang<br />
mit dem Begriff »Skandal«<br />
auf die erste Seite – das hat sich in jüngster<br />
Zeit grundlegend geändert! Die<br />
Landwirtschaft hat erkennbar an Bedeutung<br />
gewonnen. Wie kam es dazu?<br />
Die zunehmende Weltbevölkerung, der<br />
Klimawandel und der weltweite Trend in<br />
Richtung Bioenergie haben in nur zwei<br />
Jahren die Weltgetreidebestände deutlich<br />
verringert. Sie reichen nach Expertenschätzungen<br />
nur noch für rund 50 Tage<br />
(Übersicht Toepfer). Auch Europa hat mit
Quelle: ACTI Töpfer<br />
Foto: Swetlana Wall, Fotolia<br />
Angaben in Mio. t<br />
der Dürre im Süden und der Nässe im<br />
Norden zu dieser Situation beigetragen.<br />
Als Konsequenz daraus haben sich die<br />
Getreidepreise in der Ernte 2007 gegenüber<br />
dem Vorjahr nahezu verdoppelt!<br />
Weizen und Körnermais kosten in diesen<br />
Tagen über 23 Euro – das gilt nicht nur im<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>, sondern weltweit.<br />
Auch in den USA kostet der Weizen<br />
gegenwärtig umgerechnet mehr als 20<br />
Euro. Ebenso betroffen von diesen Preissteigerungen<br />
sind die Eiweißfuttermittel,<br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
Vom Acker bis zum Futter: Die Weltgetreiderzeugung bleibt hinter dem Verbrauch zurück!<br />
insbesondere das Sojaschrot und auch die<br />
pflanzlichen Öle. Gerade bei den beiden<br />
letztgenannten Rohstoffen wird sich für<br />
die EU die Ressourcenknappheit besonders<br />
deutlich auswirken, denn rund<br />
40 Prozent des derzeitigen Eiweißbedarfs<br />
der EU müssen wir heute importieren.<br />
Auch Innovationshemmnisse – vor allem<br />
in Deutschland und Europa – haben zu<br />
der jetzt erkennbaren Mangelsituation<br />
beigetragen. Sollte Europa an der derzeitigen<br />
Gentechnik-Politik festhalten, wer-<br />
Kostbares Gut: Eine Tonne Körnermais kosten in diesen Tagen mehr als 23 Euro.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Essex Animal Health Friesoythe GmbH<br />
General Manager: Dr. Gisbert Voigt<br />
Sedelsberger Straße 2 · 26169 Friesoythe<br />
Tel. 04491/294-0 · Fax 04491/294-200<br />
gisbert.voigt@spcorp.com<br />
www.spcorp.com<br />
Fleming + Wendeln GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Josef Abeling<br />
Auf'm Halskamp 12 · 49681 Garrel<br />
Tel. 04474/8907-0 · Fax 04474/8907-800<br />
info@fuw.net<br />
www.fleming-wendeln.de<br />
GS agri e.G.<br />
Geschäftsführer: Anton Krömer<br />
Raiffeisenstraße 4 · 49685 Schneiderkrug<br />
Tel. 04447/802-0 · Fax 04447/802-900<br />
info@gs-agri.de<br />
www.gs-agri.de<br />
MIAVIT GmbH<br />
Werbeleiter: Andreas Hoyer<br />
Robert-Bosch-Straße 3 · 49632 Essen Oldb.<br />
Tel. 05434/8223 · Fax 05434/8282<br />
andreas.hoyer@miavit.de<br />
www.miavit.de<br />
B. Neteler Landhandel<br />
Geschäftsführer: Hans Neteler<br />
Heideweg 5 · 49632 Essen Oldb.<br />
Tel. 05434/661 · Fax 05434/662<br />
Schweinebesamungsstation NORT GmbH<br />
Geschäftsführer: Dr. Hubert Mette<br />
Am Sportplatz 7 · 26683 Scharrel<br />
Tel. 04492/1622 · Fax 04492/919606<br />
info@besamung-nort.de<br />
www.besamung-nort.de<br />
Schweinebesamungsstation Weser-Ems e.V.<br />
Geschäftsführer: Werner Taphorn<br />
Am Osterfeld 13<br />
49661 Cloppenburg-Bethen<br />
Tel. 04471/9167-0 · Fax 04471/9167-50<br />
schweinebesamung@t-online.de<br />
www.schweinebesamung.de<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
33
Foto: Hans J. Schümann, Fotolia<br />
den wir uns vom Rest der Welt abkoppeln<br />
und die Konsequenzen zu tragen haben.<br />
Was bedeutet das für die nächste Zukunft,<br />
für uns als Mischfutterhersteller<br />
und Partner der Landwirtschaft und insbesondere<br />
für die Veredlungslandwirt-<br />
34<br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
Ist die Ernte <strong>2008</strong> nicht erfolgreich, droht ein Nahrungsmangel auf dem Weltmarkt.<br />
schaft? Die wirtschaftliche Situation der<br />
Landwirtschaft hat sich 2007 verbessert,<br />
und diese Entwicklung wird auch in diesem<br />
Jahr anhalten.<br />
Bei der Geflügelfleisch- und Milcherzeugung<br />
haben schon 2007 positive Ent-<br />
wicklungen eingesetzt. Nur die Schweinefleischproduktion,<br />
und hier insbesondere<br />
die Ferkelerzeugung, konnten von<br />
dieser Entwicklung noch nicht profitieren.<br />
Aber das wird sich bald positiv verändern.<br />
Die weltweite Nachfrage nach<br />
tierischen Lebensmitteln wird weiter ansteigen,<br />
die Produktivität der Landwirtschaft<br />
aber nur langsam wachsen.<br />
In diesem Jahr brauchen wir weltweit<br />
eine sehr gute Ernte und keine großen<br />
Ernteausfälle, sonst bekommen wir einen<br />
Nahrungsmittelmangel. Europa mit seinen<br />
klimatisch günstigen Bedingungen,<br />
den guten Böden und seiner hoch entwickelten<br />
Veredlungslandwirtschaft hat im<br />
weltweiten Wettbewerb dabei gute Zukunftsaussichten.<br />
Die Agrarpolitik muss<br />
hierzu aber einen verlässlichen Rahmen<br />
schaffen, damit Landwirte und die dazugehörenden<br />
Branchen ihr Geld am Markt<br />
verdienen können.<br />
Der vorliegende Optimismus für die<br />
Zukunft lässt sich auch an den Investitionsvorhaben<br />
erkennen, die derzeit im<br />
landwirtschaftlichen Bereich erkennbar<br />
sind. Die Mischfutterherstellung hat in<br />
der vor uns liegenden Entwicklung eine<br />
ganz besondere Bedeutung. Nahezu 50<br />
Prozent der variablen Kosten bei der<br />
ERZEUGERGEMEINSCHAFT FÜR QUALITÄTSVIEH<br />
IM OLDENBURGER MÜNSTERLAND EG<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Die Profis für die<br />
Vermarktung von:<br />
• Schlachtschweinen<br />
• Großvieh<br />
• Kälbern<br />
• Ferkeln<br />
Westbakumer Straße 2 · 49456 Bakum<br />
Telefon 04446/9686-0<br />
Telefax 04446/9686-50
Eine optimale Futterverwertung ist für den<br />
wirtschaftlichen Erfolg landwirtschaftlicher<br />
Betriebe wichtiger denn je.<br />
Milch, Fleisch und Eierproduktion entfallen<br />
auf das Futter. Gute Leistungen und<br />
eine entsprechende Futterverwertung<br />
sind also noch mehr als früher entscheidend<br />
für den wirtschaftlichen Erfolg der<br />
Veredlungsbetriebe. Dazu wollen wir<br />
durch unsere Leistungen als Partner der<br />
Landwirtschaft wesentlich beitragen und<br />
haben in jüngster Zeit noch erhebliche<br />
Zukunftsinvestitionen in neue Standorte<br />
und den Ausbau unserer Werke getätigt.<br />
Besonders wichtig ist uns aber die Investition<br />
in unsere Mitarbeiter. Für den<br />
Bereich Vertrieb/Beratung haben wir<br />
mehrere Fachschulabsolventen einge-<br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
stellt und sind nach wie vor auf der Suche<br />
nach Verstärkung. Auch die berufliche<br />
Ausbildung hat bei Bröring einen hohen<br />
Stellenwert. Auch in diesem Jahr werden<br />
wir wieder zahlreiche Ausbildungsplätze<br />
für die Bereiche Industriekaufmann/frau<br />
bzw. Groß- und Außenhandel – auch in<br />
Zusammenarbeit mit der Berufsakademie<br />
in Vechta – zur Verfügung stellen.<br />
Unsere Mitarbeiter arbeiten kundenund<br />
zielorientiert, damit wir wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse und Innovationen<br />
schnell in die Praxis umsetzen, mit<br />
unseren Beratungsleistungen die Produktion<br />
der Landwirte begleiten und weiter<br />
verbessern sowie die Veränderungen an<br />
den Märkten für die Futtermittelherstellung<br />
im Sinne einer Optimierung der Veredlungsproduktion<br />
nutzen können.<br />
Für uns ist die Lebensmittelproduktion<br />
der Landwirtschaft Grundlage unseres<br />
Geschäftes. Diese Lebensmittelproduktion<br />
hat in Nordwestdeutschland und insbesondere<br />
in den Landkreisen Cloppenburg<br />
und Vechta ihre Heimat. Darauf konzentriert<br />
sich unsere Unternehmensstrategie<br />
langfristig. Mit diesem positiven<br />
Spiegelbild der Landwirtschaft für die<br />
Zukunft verbindet sich auch unser Optimismus<br />
für die weitere Entwicklung. ■<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
H. Thamann & Leiber GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Jan Thamann<br />
Bahnhofstraße 24<br />
49434 Neuenkirchen-Vörden<br />
Tel. 05493/509-0 · Fax 05493/509-62<br />
info@tafu.de<br />
www.tafu.de<br />
Deutsche Vilomix Tierernährung GmbH<br />
Geschäftsführer: Dr. Karl-Heinz König<br />
Bahnhofstraße 30<br />
49434 Neuenkirchen-Vörden<br />
Tel. 05493/98700 · Fax 05493/98790<br />
info@vilomix.com<br />
www.vilomix.com<br />
Wulfa-Mast GmbH<br />
Geschäftsführer: Bernd Neteler<br />
Mühlenstraße 4 · 49413 Dinklage<br />
Tel. 04443/898-0 · Fax 04443/898-66<br />
info@wulfa.de<br />
www.wulfa.de<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
35
Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />
Das belegt eindrucksvoll der Branchenreport<br />
der Oldenburgischen<br />
Industrie- und Handelskammer:<br />
Im ersten Halbjahr des Jahres 2007 stieg<br />
der Umsatz der Maschinenbau-Branche<br />
um 13,3 Prozent – bei einer um vier auf<br />
46 Prozent gestiegenen Exportquote und<br />
einer Beschäftigungszunahme von 5,8<br />
Prozent in den größeren Maschinenbauunternehmen.<br />
Doch worin liegt das Erfolgs geheimnis<br />
dieser Branche; warum agiert der deutsche<br />
Maschinenbau am Weltmarkt derart<br />
erfolgreich? Die Antwort ist ebenso interessant<br />
wie aufschlussreich: Der Erfolg der<br />
Maschinenbauer rührt her von der spe-<br />
36<br />
Maschinenbau<br />
Frank Worthmann, Geschäftsführer der Worthmann Maschinenbau GmbH, Barßel: »Der Maschinenbau als klassische Ingenieurwissenschaft<br />
beschränkt sich längst nicht mehr auf den reinen Bau von Maschinen, Motoren und Getrieben. Aus ihm gingen zalreiche Fachrichtungen<br />
hervor – auch und vor allem im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>.«<br />
FRANK WORTHMANN<br />
Maschinenbau im Aufwind<br />
Positiv und stark präsentiert sich seit kurzem der Wirtschaftsstandort Deutschland:<br />
Den Aufschwung verdankt unser Land dabei vor allem dem Maschinenbau. Auch der<br />
regionale Maschinenbau erwies sich im vergangenen Jahr als eine der wichtigsten Säulen<br />
des Aufschwungs: Besonders die hohe Nachfrage aus dem Ausland sorgte auch bei<br />
den Firmen der Region für volle Auftragsbücher.<br />
Ein Stück Maschine mit Herkunftsnachweis: Da bleiben wirklich keine Fragen offen.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Foto: Ingram | Montage: bitters.de
Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
Foto: Thegarden, Fotolia<br />
Die Maschinenbauregion<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> in NIedersachsen<br />
Betriebe<br />
Beschäftigte<br />
Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik<br />
ziellen mittelständischen Struktur dieser<br />
Branche, die nur aus wenigen großen Industrieunternehmen<br />
besteht. Beim Gros<br />
der Firmen handelt es sich um kleine und<br />
mittlere Familienbetriebe. Und diese Mit -<br />
telständler pflegen ein gesundes Understatement.<br />
Sie mögen keinen Werbe rum -<br />
mel um »ungelegte Eier«, sondern entwickeln<br />
und vermarkten viel lieber neue<br />
Produkte und Dienstleistungen. Mit Er-<br />
Umsatz<br />
Maschinenbau<br />
Region vorn: Betriebe, Umsatz und Beschäftigte in der Maschinenbauindustrie.<br />
folg: Maschinenbauer beliefern alle Branchen<br />
mit Hightech – vom Fahrzeug-,<br />
Schiff- oder Flugzeugbau bis hin zur Ernährungswirtschaft<br />
oder der chemischen<br />
Industrie.<br />
Es handelt sich dabei um eine deutsche<br />
Erfolgsstory, denn Deutschland verfügt<br />
mit knapp 6.000 Unternehmen über eine<br />
weltweit einzigartige Konzentration an<br />
Maschinenbauern. Fast jeder siebte Be-<br />
Die werden überall gebraucht: Maschinenbauer beliefern alle Branchen mit Hightech –<br />
vom Fahrzeug- oder Flugzeugbau bis hin zur Ernährungswirtschaft.<br />
8 %<br />
7 %<br />
6 %<br />
5 %<br />
4 %<br />
3 %<br />
2 %<br />
1 %<br />
0 %<br />
� Gesamtindustrie<br />
� Maschinenbauindustrie<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
APULLMA Maschinenfabrik A. Pulsfort GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Peter Pulsfort<br />
Vechtaer Straße 81 · 49424 Lutten<br />
Tel. 04441/9296-0 · Fax 04441/9296-20<br />
info@apullma.de<br />
www.apullma.de<br />
Arens Rohrleitungsbau GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Gerhard Steenhoff<br />
Sater Landstraße 4 · 26683 Saterland<br />
Tel. 04498/9245-0 · Fax 04498/9245-45<br />
info@arens-rohrleitungsbau.de<br />
www.arens-rohrleitungsbau.de<br />
AWILA Agrar- und Industrieanlagen GmbH<br />
Geschäftsführer: Folke Wegner<br />
Dillen 1 · 49688 Lastrup<br />
Tel. 04472/892-0 · Fax 04472/892-200<br />
info@awila.de<br />
www.awila.de<br />
Ludwig Bergmann GmbH Maschinenfabrik<br />
Geschäftsführer: Ludwig Bergmann<br />
Hauptstraße 64-66 · 49424 Goldenstedt<br />
Tel. 04444/<strong>2008</strong>-0 · Fax 04444/<strong>2008</strong>-88<br />
info@l-bergmann.de<br />
www.bergmann-goldenstedt.de<br />
Big Dutchman International GmbH<br />
Leiter Kommunikation + Werbung: Andreas Böske<br />
Auf der Lage 2 · 49377 Vechta-Calveslage<br />
Tel. 04447/801-0 · Fax 04447/801-237<br />
big@bigdutchman.de<br />
www.bigdutchman.de<br />
BIS E.M.S. GmbH<br />
Prokurist: Roland Päplow<br />
Hohe Tannen 11<br />
49661 Cloppenburg<br />
Tel. 04471/182-135 · Fax 04471/182-128<br />
info@ems-clp.de<br />
www.ems-clp.de<br />
August Bruns Landmaschinen GmbH<br />
Geschäftsführer: Walter Bruns<br />
Eisenbahnstraße 12 · 49661 Cloppenburg<br />
Tel. 04471/189-0 · Fax 04471/189-80<br />
info@abc-bruns.de<br />
www.abc-bruns.de<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
37
Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
schäftige des verarbeitenden Gewerbes<br />
arbeitet bei einem Maschinenbau-Unternehmen.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt:<br />
Im Gegensatz zu manchem global agierenden<br />
Konzern finden wir Mittel und<br />
Wege, trotz der hohen Lohnkosten Arbeitsplätze<br />
in Deutschland zu halten und<br />
zu schaffen. Der mittelständische Maschinenbau<br />
zählt außerdem zu den Branchen<br />
38<br />
Sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigte im Maschinenbau<br />
2001 2002 2003 2004 2005<br />
� Niedersachsen<br />
� <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
2006<br />
105<br />
100<br />
95<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75<br />
70<br />
Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik<br />
Bemerkenswert:Vergleichstabelle Beschäftigung<br />
im Maschinenbau (2000 = 100)<br />
Maschinenbau<br />
Beachtenswert: Der deutsche Maschinenbau ist mit seinen rund 7.000 Unternehmen,<br />
wovon 95 Prozent weniger als 500 Beschäftigte haben, klar mittelständisch geprägt.<br />
mit einer der höchsten Ausbildungsquoten.<br />
Es gibt also wahrlich genügend Gründe,<br />
die enorme Innovationskraft dieser<br />
Branche mehr publik zu machen.<br />
Vorbildlich sind die Aktionen der kommunalen<br />
Wirtschaftsförderungen im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong>: Die Verantwortlichen<br />
erkannten frühzeitig, wie wichtig<br />
der Wissenstransfer zwischen Industrie<br />
Ihr Ihr Ihr Ansprechpartner Ansprechpartner Ansprechpartner im im im Norden!!!<br />
Norden!!!<br />
Norden!!!<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
und Forschung ist. So bauten etwa die<br />
Kom munen mit regis-online eine hervorragende<br />
Online-Datenbank mit und für<br />
die Unternehmen auf und bieten spezielle<br />
Technologieberatungen für die schnelle<br />
Entwicklung und Umsetzung neuer<br />
Ideen an. Vielen Dank für diese praktische<br />
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Foto: Aconcagua, Wikipedia
Foto: Baloncici, Fotolia<br />
Doch ist nicht alles Gold, was glänzt:<br />
Volle Auftragsbücher dürfen nicht darüber<br />
hinwegtäuschen, dass es einen dramatischen<br />
Preiskampf gibt, der teilweise<br />
bis an die Schmerzgrenze des wirtschaftlich<br />
Zumutbaren geht. Steigende Energiekosten<br />
und höhere Materialpreise (Stahl)<br />
führen zwangsläufig zur Verteuerung unserer<br />
Produkte und bremsen die Einkaufslust<br />
unserer Kunden. Der im Vergleich<br />
zum Dollar stärkere Euro führt zu<br />
spürbaren Nachteilen im Exportgeschäft.<br />
Unterm Strich: Deutsche Maschinenbauunternehmen<br />
und ihre Produkte genießen<br />
weltweit einen guten Ruf und hohe<br />
Wertschätzung. Damit hier aber auch<br />
weiterhin marktfähige Produkte entstehen,<br />
müssen wir produzierenden Mittelständler<br />
uns den sich ständig verändernden<br />
Märkten stellen und Marktnischen<br />
Maschinenbau<br />
International an der Spitze: Der deutsche Maschinenbau ist vor den USA der führende<br />
Anbieter im Welthandel mit einem Anteil von rund elf Prozent, gefolgt von China mit<br />
etwa acht und dicht dahinter Frankreich mit ca. 7,7 Prozent.<br />
erkennen. Nur durch ständige Weiterbildung,<br />
Motivation und Förderung unserer<br />
Mitarbeiter und ihrer Fähigkeiten können<br />
wir den vorhandenen Technologievorsprung<br />
weiter ausbauen. Wenn dann<br />
noch eine gezielte Industriepolitik verhindert,<br />
dass in Deutschland entwickelte<br />
Hightech-Produkte ins Ausland verlagert<br />
werden, bleibt der Maschinenbau auch<br />
weiterhin eine Säule des Aufschwungs.<br />
Autor Frank Worthmann ist Geschäftsführer<br />
der Worthmann Maschinenbau<br />
GmbH aus Barßel-Harkebrügge. Das<br />
Unternehmen projektiert und entwickelt<br />
mit 74 Mitarbeitern Fertigungslinien für<br />
die Automobilindustrie. Außerdem entstehenUltraschalldichtigkeitsprüfanlagen<br />
sowie Maschinen zur Qualitätssicherung<br />
in Industriebetrieben. ■<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Claaßen Maschinen- & Metallbau GmbH<br />
Geschäftsführer: Thomas Claaßen<br />
Krähenweg 19 · 26683 Saterland-Scharrel<br />
Tel. 04492/9150-0 · Fax 04492/9150-10<br />
info@claassen-maschinenbau.de<br />
www.claassen-maschinenbau.de<br />
EnviTec Biogasanlagen AG<br />
Vorstandsvorsitzender: Olaf von Lehmden<br />
Industriering 10a · 49393 Lohne<br />
Tel. 04442/8065-0 · Fax 04442/8065-10<br />
info@envitec-biogas.de<br />
www.envitec-biogas.de<br />
FOPAC Maschinenbau GmbH<br />
Geschäftsleiter: Wolfgang Kern<br />
Industriestraße · 26676 Barßel<br />
Tel. 04499/82-0 · Fax 04499/82-182<br />
info@fopac.de<br />
www.fopac.de<br />
Friedrich Graepel Aktiengesellschaft<br />
Doris Hegger<br />
Zeisigweg 2 · 49624 Löningen<br />
Tel. 05432/85-107 · Fax 05432/2053<br />
hegger@graepel.de<br />
www.graepel.de<br />
Alfons Greten Betonwerk GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Alfons Greten<br />
Holthöge 5 · 49632 Sandloh<br />
Tel. 05434/9440-0 · Fax 05434/9440-15<br />
info@greten.de<br />
www.greten.de<br />
Grimme Landmaschinenfabrik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Marketingleiter: Jürgen Feld<br />
Hunteburger Straße 32 · 49401 Damme<br />
Tel. 05491/666-616 · Fax 05491/666-77616<br />
j.feld@grimme.de · www.grimme.de<br />
HAGOLA Gastronomie-Technik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Stefan Rakers<br />
Hagolastraße 2 · 49424 Goldenstedt<br />
Tel. 04444/201-0 · Fax 04444/201-111<br />
info@hagola.de · www.hagola.de<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
39
Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />
Dabei hat sich die Nachfrage aus<br />
Ländern wie Russland und der<br />
Ukraine deutlich verbreitert und<br />
richtet sich mittlerweile auf alle Maschinengruppen<br />
aus deutscher oder westeuropäischer<br />
Produktion. Das Hauptgeschäft<br />
der europäischen Industrie liegt jedoch<br />
nach wie vor in Westeuropa mit einem<br />
Marktvolumen von rund 18 Milliarden<br />
Euro im vergangenen Jahr.<br />
Die Rahmenbedingungen der Landwirtschaft<br />
haben sich 2007 deutlich verbessert.<br />
Nach einem Zuwachs von vier<br />
Prozent in 2006 wird nochmals eine spürbare<br />
Steigerung der landwirtschaftlichen<br />
Einkommen erwartet. Das aktuelle Kon-<br />
40<br />
Maschinenbau<br />
Freut sich über den Erfolg seiner Branche: Peter Kröger, Geschäftsführer der Peter Kröger Nutzfahrzeuge GmbH aus Rechterfeld, vor<br />
einem Hakenliftanhänger aus der »agroliner«-Serie seines Unternehmens.<br />
PETER KRÖGER<br />
Landtechnik läuft<br />
2007 war ein gutes Jahr für die Hersteller von Landtechnik auf dem europäischen Markt. Der »Verband<br />
Deutscher Maschinen- und Anlagenbau« (VDMA) schätzt das Wachstum des Marktes auf fünf bis sieben<br />
Prozent in Westeuropa und 15 Prozent in Mittel- und Osteuropa. Der Anteil der deutschen Exporte in<br />
die GUS lag 2007 bei knapp 20 Prozent und wurde damit in den letzten drei Jahren verdoppelt.<br />
junkturklima wird von den deutschen<br />
Landwirten nochmals positiver eingeschätzt<br />
als im Frühjahr 2007 und erreicht<br />
mit der Note 2,6 den bisher höchsten<br />
Wert seit der Einführung des DLG-Trendmonitors<br />
Europe im Herbst 2003.<br />
Auch für die nächsten Monate erwarten<br />
die Landwirte eine gute Geschäftsentwicklung,<br />
deren Bewertung seit dem<br />
letzten Herbst von 2,9 auf die Höchstnote<br />
2,5 stieg. Die Hälfte der befragten<br />
Landwirte geht sogar von einer besseren<br />
Entwicklung für den eigenen Betrieb aus.<br />
Entsprechend den Absatz- und Preisentwicklungen<br />
haben die Landwirte eine hohe<br />
Investitionsneigung gezeigt und rund<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
die Hälfte plant, in den kommenden<br />
zwölf Monaten zu investieren – in Tschechien<br />
sind es 77 Prozent, in Polen 69 Prozent.<br />
Im Mittelpunkt stehen dabei Investitionen<br />
in Traktoren und Erntemaschinen<br />
sowie in Maschinen und Geräte für<br />
die Bodenbearbeitung und die Saat.<br />
Europa als Produktionsstandort für<br />
Landtechnik hat einen besonderen Stellenwert<br />
für die weltweite Landwirtschaft.<br />
Besonders Deutschland hat sich hier<br />
durch eine deutlich expansive Entwicklung<br />
hervorgetan und die Marktposition<br />
deutlich ausgebaut. 2007 wird der Branchenumsatz<br />
in Deutschland um voraussichtlich<br />
zwölf Prozent auf 5,8 Mrd. Euro
Foto: Deutsche Messe AG<br />
steigen. Die Auftragsbücher der Landtechnik-Branche<br />
sind noch gut gefüllt.<br />
Für das Gesamtjahr <strong>2008</strong> lässt sich somit<br />
derzeit eine weitere Steigerung des Branchenumsatzes<br />
von fünf Prozent erwarten.<br />
Im Jahr 2006 betrug der Anteil Deutschlands<br />
am weltweiten Produktionsvolumen<br />
in der Landtechnik mehr als zehn<br />
Prozent. Kein Land exportiert mehr, nirgends<br />
sonst werden so viele Innovationen<br />
und Patente generiert.<br />
Die traditionellen Absatzmärkte in Europa<br />
und den USA sind durch Ersatzbeschaffungszyklen<br />
gekennzeichnet, wäh -<br />
rend die Schwellenländer ein hohes<br />
Wachstumstempo aufweisen. Um in diesen<br />
oft sehr unterschiedlichen Märkten<br />
erfolgreich zu sein, müssen die Unternehmen<br />
die individuellen Besonderheiten in<br />
der Produkt- und Leistungsgestaltung sowie<br />
der Marktbearbeitungsstrategie berücksichtigen.<br />
Dies ist vor allem für mit -<br />
telständische Unternehmen aufgrund<br />
begrenzter Ressourcen eine große organisatorische<br />
Herausforderung, die unter anderem<br />
häufig durch geeignete Netzwerke<br />
gemeistert wird.<br />
Netzwerke stärken die Unternehmen<br />
entscheidend. So gibt es auch im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> ein dichtes Netzwerk<br />
zwischen Industrie, Forschungseinrich-<br />
Maschinenbau<br />
Andrang auf der Agritechnica ’07: Die international bedeutendste Leistungsschau wird von<br />
der DLG alle zwei Jahre auf dem Gelände der Hannover-Messe veranstaltet.<br />
tungen, Zulieferern und Verbänden. Dabei<br />
profitieren insbesondere die regionalen<br />
Unternehmen von regional unterschiedlichen<br />
Konjunkturzyklen. So haben<br />
sie bereits sehr erfolgreich auf den<br />
mittel- und osteuropäischen Märkten<br />
agiert, als die westeuropäischen Märkte<br />
um die Jahrtausendwende noch in tiefer<br />
Depression steckten. Die deutsche Landtechnikindustrie<br />
erhöhte den Anteil ihrer<br />
Exporte in die Gesamtregion innerhalb<br />
der letzten drei Jahre von knapp 20 auf<br />
über 30 Prozent.<br />
Für die Wettbewerbsfähigkeit entscheidend<br />
sind Produktinnovationen. Die<br />
F&E-Quote der deutschen Landtechnikindustrie<br />
ist mit durchschnittlich rund<br />
vier Prozent sehr hoch, was in den vergangenen<br />
Jahren regelmäßig dazu geführt<br />
hat, dass auch mittelständische Unternehmen<br />
aus dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
Innovationsführer waren.<br />
Die technische Leistungsfähigkeit von<br />
Maschinen weiter zu steigern und über<br />
technologische Differenzierungen einen<br />
Vorsprung gegenüber Wettbewerbern zu<br />
erzielen, wird dabei immer schwieriger<br />
bzw. kurzlebiger. Erfolgreiche Unternehmen,<br />
die weiter profitabel wachsen wollen,<br />
benötigen intelligente Innovationsstrategien<br />
und vor allem die Vorausset-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
ITW Heller GmbH<br />
Bereichsleiter Marketing und<br />
Produktmanagement: Jörg Frommeyer<br />
Steinfelder Straße 11 · 49413 Dinklage<br />
Tel. 04443/9621-0 · Fax 04443/9621-10<br />
info@hellertools.com · www.hellertools.com<br />
Hilgefort GmbH<br />
Geschäftsführer: Ulrich Hilgefort<br />
Industriestraße 2 · 49413 Dinklage<br />
Tel. 04443/9637-0 · Fax 04443/9637-37<br />
info@hilgefort.de<br />
www.hilgefort.de<br />
HUWECA Hubert Weßjohann GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Josef Vagelpohl<br />
Bokeler Straße 14 · 49692 Cappeln<br />
Tel. 04478/9481-0 · Fax 04478/9481-18<br />
info@huweca.de<br />
www.huweca.de<br />
Peter Kröger GmbH Nutzfahrzeuge<br />
Geschäftsführer: Peter Kröger<br />
Bloge 4 · 49429 Visbek-Rechterfeld<br />
Tel. 04445/9636-0 · Fax 04445/9636-66<br />
info@agroliner.de<br />
www.agroliner.de<br />
KÜHLA Kühltechnik & Ladenbau GmbH<br />
Geschäftsführer: Franz-Josef Niehaus<br />
Nordkämpe 1a · 49377 Vechta<br />
Tel. 04447/9633-0 · Fax 04447/9633-33<br />
info@kuehla.de · www.kuehla.de<br />
Kurmann Zerspanungstechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Franz Kurmann<br />
Koppelweg 10 · 49681 Garrel<br />
Tel. 04474/9401-0 · Fax 04474/9401-10<br />
info@kurmann.de · www.kurmann.de<br />
Kurre Spezialmaschinenbau GmbH<br />
Geschäftsführer: Reinhold Kurre<br />
Industriestraße 5<br />
26683 Saterland-Ramsloh<br />
Tel. 04498/9250-0 · Fax 04498/9250-50<br />
reinhold.kurre@kurre.net<br />
www.kurre.net<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
41
Foto: Natural Power<br />
zungen für eine immer schnellere Umsetzung.<br />
Dabei zielen sie mit ihren Produktinnovationen<br />
auf Kundenmerkmale, die<br />
einen echten und wahrgenommenen Zusatznutzen<br />
darstellen. Dafür ist der Kunde<br />
dann auch häufig bereit, einen Preisaufschlag<br />
zu bezahlen.<br />
Die Agritechnica 2007 hat die neue Bedeutung<br />
der Landwirtschaft eindrucksvoll<br />
bestätigt. 340.000 Landwirte und<br />
Fachleute, darunter 71.000 aus dem Ausland,<br />
kamen auf nach Hannover. Die<br />
Internationalität hat mit einem Zuwachs<br />
ausländischer Besucher um 60 Prozent<br />
eine neue Dimension erreicht.<br />
Auf unserem Messestand konnten wir<br />
deutliche Zunahmen insbesondere aus<br />
Polen, der Ukraine, Russland, Tschechien<br />
und Weißrussland verzeichnen. Das Interesse<br />
unserer Besucher galt in erster Linie<br />
den großvolumigen Kipperfahrzeugen. In<br />
Gesprächen mit Kunden und Interessenten<br />
wurde immer wieder deutlich, dass<br />
die Entfernungen vom Betrieb bis zum<br />
Feld oder Landhandel in hohem Maße<br />
zunehmen. Stark betroffen sind auch die<br />
Wegstrecken zur Zuckerfabrik oder zum<br />
Kartoffellager. Ursache hierfür ist der<br />
Konzentrationsprozess in der Landwirtschaft.<br />
Darüber hinaus wird die Infra -<br />
struktur in vielen Wirtschaftsbereichen<br />
nahezu überall im ländlichen Raum im-<br />
Maschinenbau<br />
Deutsche Landtechnik ist gefragt: Unter den europäischen Landmaschinen-Herstellerländern<br />
belegt Deutschland mit knapp 25 Prozent den ersten Rang, gefolgt von Italien<br />
(21 Prozent) und Frankreich (15 Prozent).<br />
mer schlechter. Aufgrund dieser Entwicklung<br />
und der enorm wachsenden Leistungsfähigkeit<br />
der Erntemaschinen wie<br />
Mähdrescher, Häcksler oder Roder steigt<br />
der Bedarf an Transportfahrzeugen weiter<br />
an. Niedrige Eigengewichte, maximale<br />
Ladevolumen und sichere Fahreigenschaften<br />
auch bei höheren Transportgeschwindigkeiten<br />
sind die wichtigsten Anforderungen<br />
an zukunftsfähige Transporttechnik.<br />
Wie viele landwirtschaftliche Anhänger<br />
in Deutschland verkauft werden,<br />
wird leider in keiner Statistik erfasst. Es<br />
gibt Schätzungen, die bei rund 10.000<br />
Einheiten pro Jahr liegen.<br />
Autor Peter Kröger ist Geschäftsführer<br />
der Peter Kröger GmbH aus Rechterfeld<br />
bei Visbek. Die Firma ist seit mehr als 40<br />
Jahren in der Branche Fahrzeugbau tätig<br />
und betreibt Entwicklung, Konstruktion,<br />
Bau, Qualitätssicherung, Auslieferung<br />
und Service aus erster Hand. Das Fahrzeugprogramm<br />
umfasst Kipperfahrzeuge<br />
von acht bis 34 Tonnen zul. Gesamtgewicht,<br />
Tiefladerfahrzeuge von zehn bis<br />
60 Tonnen zul. Gesamtgewicht, Hakenliftanhänger<br />
und Spezialfahrzeuge für<br />
Landwirtschaft und Gewerbe. Mit dem<br />
Top-Seller, dem 18-t-Zweiachsdreiseitenkipper,<br />
ist das Unternehmen Marktführer<br />
in Deutschland. ■<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Maschinenfabrik Meyer-Lohne GmbH<br />
Geschäftsführer: Hubert Meyer<br />
Am Hövel 1 · 49393 Lohne<br />
Tel. 04442/941-0 · Fax 04442/941-20<br />
info@meyer-lohne.de<br />
www.meyer-lohne.de<br />
nordluft Wärme- und Lüftungstechnik GmbH<br />
Geschäftsführer: Harry Sauerberg, Dipl.-Ing.<br />
Walter Kampers<br />
Robert-Bosch-Straße 5 · 49393 Lohne<br />
Tel. 04442/899-0 · Fax 04442/899-59<br />
info@nordluft.com · www.nordluft.com<br />
REBO Landmaschinen GmbH<br />
Geschäftsführer: Alexander Bruns,<br />
Walter Bruns, Ignatz Kuhlmann<br />
Am Bahnhof 32 · 49429 Visbek-Rechterfeld<br />
Tel. 04445/9621-0 · Fax 04445/9621-33<br />
mail@rebo.de · www.rebo.de<br />
Hermann Schickling Maschinenbau GmbH<br />
kaufm. Leiterin: Frau Schickling<br />
Astruper Straße 58 · 49429 Visbek<br />
Tel. 04445/9669-0 · Fax 04445/9669-66<br />
m.schickling@hschickling.de<br />
www.hschickling.de<br />
SCHULZ Systemtechnik GmbH<br />
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:<br />
M. Jungeblut<br />
Schneiderkruger Straße 12 · 49429 Visbek<br />
Tel. 04445/897-0 · Fax 04445/7122<br />
info@schulz.st · www.schulz.st<br />
SEVA Energie AG<br />
Vorstand Produktion & Vertrieb: Jan Pille<br />
Europaallee 14 / Ecopark<br />
49685 Emstek<br />
Tel. 04473/9281-0 · Fax 04473/9281-10<br />
info@seva.de · www.seva.de<br />
Spitzer Silo-Fahrzeug-Fördertechnik GmbH<br />
Betriebsleitung: Elisabeth Gänsler<br />
Zum Brook 30 · 49661 Cloppenburg<br />
Tel. 04471/820-44 · Fax 04471/820-94<br />
elisabeth.gaensler@spitzer-silo.com<br />
www.spitzer-silo.com<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
43
Foto: Alfons Greten Betonwerke GmbH & Co. KG, Essen<br />
Man ist heute wieder europaweit<br />
wettbewerbsfähig. Das heißt für<br />
unsere Branche, dass Landwirte<br />
in die Modernisierung und in neue Ställe<br />
investieren!<br />
Der Stallbau mit auf Maß vorgefertigten<br />
Elementen aus Beton und Kunststoff<br />
ist ein für die Agrarwirtschaft wesentlicher<br />
Baustein für Erfolge. Die Kosten<br />
bleiben durch die witterungsunabhängige<br />
Herstellung im Werk und die dadurch verkürzte<br />
Bauzeit niedrig. Gleichzeitig werden<br />
sämtliche Stallelemente exakt auf<br />
den Bedarf angepasst. Um eine artgerechte<br />
Nutztierhaltung zu gewährleisten und<br />
44<br />
Maschinenbau<br />
Alfons Greten: »Die tägliche Kombination aus echtem Teamwork im Unternehmen, klarer internationaler Orientierung und innovativem<br />
Denken und Agieren macht unsere Branche als Arbeitgeber jetzt und in Zukunft interessant für qualifizierte Bewerber<br />
aus ganz Deutschland. «<br />
ALFONS GRETEN<br />
Wettbewerbsfähig<br />
Die große Koalition hat für den Erfolg unserer Landwirtschaft neue Weichen gestellt.<br />
Mitten im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> spüre ich diesen Trend als Hersteller von Betonfertigprodukten<br />
und Kunststoffprodukten für den Stallbau ganz genau. Auch als Unternehmer<br />
bin ich über diese Entwicklung froh: Endlich wird die deutsche Landwirtschaft<br />
nicht mehr durch Extra-Verordnungen für die Nutztierhaltung gehemmt.<br />
den Arbeitsaufwand für die Landwirte zu<br />
verringern, hatte Greten als einer der ersten<br />
Anbieter bereits in den 60er Jahren<br />
Betonspaltenböden im Angebot. Seitdem<br />
werden sie fortlaufend weiterentwickelt<br />
und an die unterschiedlichen Tierbedürfnisse<br />
in Punkto Oberfläche und Funktionsmaße<br />
angepasst.<br />
Gleiches gilt für die breite Palette der<br />
Kunststoffprodukte von Greten wie<br />
Hohl kammer-Profilbretter, Trennwände,<br />
Absperrungen und Wandsysteme. Im<br />
Stallbau setzt darum die Beratung bereits<br />
bei der Planung ein. Und sollte etwas<br />
nach dem Einbau nicht in Ordnung sein,<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
kümmert sich unsere Serviceabteilung,<br />
bis der Kunde zufrieden ist.<br />
Nicht nur bei Greten in Essen, sondern<br />
bundesweit ist der Stallbau-Boom zu spüren.<br />
Zusätzlich kommt eine verstärkte<br />
Nachfrage nach fertigen und bewährten<br />
Stallbauelementen aus West- und Osteuropa,<br />
Russland und der Ukraine. In diesen<br />
Ländern ist gerade im Bereich Stallbau<br />
die Herkunftsbezeichnung Made in<br />
Germany ein echtes Gütesiegel. Den<br />
Grund dafür findet man im Rückblick:<br />
Die industrielle Landwirtschaft hat in<br />
Deutschland ihren Ursprung; so schaut<br />
man aus aller Welt besonders ins Olden-
Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
Sozialversicherungspflichtige<br />
Agrarbeschäftigung<br />
2001<br />
2002<br />
� Niedersachsen<br />
� <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
2003<br />
2004<br />
burger <strong>Münsterland</strong>. Wir sind nach Fakten<br />
und Zahlen so etwas wie die Hochburg<br />
der Agrarindustrie. Hier sitzt eng zusammen,<br />
was europaweit Rang und Namen<br />
hat, hier ist die Kompetenz für moderne<br />
Landwirtschaft und Stallbau.<br />
Im Bundesland Niedersachsen, zu dem<br />
das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> gehört, ist<br />
die Agrar- und Ernährungswirtschaft der<br />
zweitgrößte Arbeitgeber. Das heißt für<br />
uns als Hersteller und Dienstleister der<br />
Landwirtschaft: Wir sind dort, wo unsere<br />
Zielgruppe ist.<br />
Gemeinsam mit meiner Mutter Anna<br />
Greten und meiner Frau Anette führe ich<br />
das Unternehmen. Mein Vater hatte die<br />
Firma 1954 gegründet und mit viel Pioniergeist<br />
und neuartigen Ideen aufgebaut.<br />
Dieser Pioniergeist wird noch heute gepflegt.<br />
Landwirte werden nach Erfahrungen<br />
und Ideen befragt, was sie in ihren<br />
Ställen brauchen, was sich bewährt hat<br />
und was noch besser werden kann. Darum<br />
lässt Greten seine Produktinnovatio-<br />
2005<br />
Maschinenbau<br />
2006<br />
Die Landwirtschaft ist stark in der Region: Tabelle »Sozialversicherungspflichtige Agrar -<br />
beschäftigung« (2000 = 100; Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik).<br />
120<br />
115<br />
110<br />
105<br />
100<br />
95<br />
90<br />
nen bei benachbarten Landwirten testen.<br />
Die regelmäßigen Kontrollbesuche in den<br />
Ställen zeigen uns auf den ersten Blick,<br />
ob unsere Produkte die artgerechte Tierhaltung<br />
fördern.<br />
Neben diesem wichtigen Austausch vor<br />
Ort organisieren wir regelmäßig Informationsveranstaltungen<br />
für Landwirtschaft<br />
und Industrie im eigenen Haus, um den<br />
engen Kontakt zu pflegen.<br />
Die art- und tiergerechte Haltung wird<br />
bei der Planung und Herstellung aller<br />
Stallelemente berücksichtigt. Schließlich<br />
ist erwiesen, dass ein höheres Wohlbefinden<br />
zu einer höheren Leistungsfähigkeit<br />
der Tiere führt. So sind die Bedürfnisse<br />
der Tiere, die Erwartungen der Landwirte,<br />
die Verordnungen des Gesetzgebers<br />
und die eigenen Qualitätsansprüche das<br />
Feld, in dem sich Produktion und Produktentwicklung<br />
bei Greten bewegen.<br />
Dazu gehört ergänzend ein hohes Maß<br />
an Flexibilität durch die Eigenfertigung<br />
fast aller Bau- und Zusatzteile, um bis ins<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Erich Stallkamp ESTA GmbH<br />
Geschäftsführer: Erich Stallkamp<br />
In der Bahler Heide 4 · 49413 Dinklage<br />
Tel. 04443/9666-0 · Fax 04443/9666-60<br />
www.stallkamp.de<br />
Stanitech GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Ralph Holzenkamp<br />
Holzhausen 16 · 49377 Vechta<br />
Tel. 04441/9989-0 · Fax 04441/82941<br />
www.stanitech.de<br />
Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH<br />
Geschäftsführer: Harald Vogelsang<br />
Holthöge 10-14 · 49632 Essen Oldb.<br />
Tel. 05434/83-0 · Fax 05434/83-10<br />
www.vogelsang-gmbh.com<br />
Warnking Elektrotechnik GmbH<br />
Geschäftsführer: Stefan Warnking<br />
Holzhausen 14 · 49377 Vechta<br />
Tel. 04441/9235-0 · Fax 04441/9235-36<br />
www.warnking.de<br />
WEDA Dammann & Westerkamp GmbH<br />
Jan Bernd Diekhaus-Roettger<br />
Am Bahnhof 10 · 49424 Lutten<br />
Tel. 04441/8705-0 · Fax 04441/5500<br />
www.weda.de<br />
Willmann Steuerungstechnik GmbH<br />
Prokuristen: M. Brinkmann, S. Kallage<br />
Karl-Friedrich-Benz-Str. 2-4 · 49377 Vechta<br />
Tel. 04441/9304-0 · Fax 04441/9304-44<br />
www.willmann-hydraulik.de<br />
H. Wolking Mühlenbau GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Heinrich Wolking<br />
Bakumer Str. 13 · 49377 Vechta-Calveslage<br />
Tel. 04441/9298-0 · Fax 04441/9298-44<br />
www.wolking-muehlenbau.de<br />
Worthmann Maschinenbau GmbH<br />
Geschäftsführer: Frank Worthmann<br />
Königstraße 2 · 26676 Barßel-Harkebrügge<br />
Tel. 04497/9269-0 · Fax 04497/9269-18<br />
www.worthmann-ma.de<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
45
Detail Qualität zu sichern. Gleichzeitig<br />
sind in der Branche Mitarbeiter mit Fachwissen,<br />
Ideen und Motivation gefragt.<br />
Die Agrarwirtschaft – vor allem der Beton-Stallbau<br />
– braucht erfahrene Kräfte<br />
aus fast allen Bereichen des Handwerks:<br />
Tischler, Stahlverarbeiter, Stahlbetonbauer,<br />
Schlosser und Kunststofftechniker<br />
der Fachrichtung Extrusion.<br />
Darüber hinaus werden Bau-Ingenieure<br />
und Ingenieure der Metallverarbeitung<br />
gesucht. Zu den Bewerbungsanforderungen<br />
gehört auch gutes Business-Englisch.<br />
46<br />
Maschinenbau<br />
Schließlich hat die Branche frühzeitig erkannt:<br />
Der Mittelstand hat eine Chance<br />
im Export. Wer als qualifizierter Ingenieur<br />
im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> arbeitet, ist<br />
meist in einem Inhaber geführten Betrieb<br />
von überschaubarer Größe angestellt und<br />
kümmert sich von dort aus um einen Kundenstamm<br />
rund um den Globus.<br />
Diese tägliche Kombination aus echtem<br />
Teamwork im Unternehmen, klarer internationaler<br />
Orientierung und innovativem<br />
Denken und Agieren macht die Branche<br />
als Arbeitgeber jetzt und in Zukunft<br />
Mit Erfahrung und Know How zum Erfolg<br />
Dr. Clemens Schwerdtfeger hatte als Personalleiter eines erfolgreichen, weltweit operierenden Handelsunternehmens<br />
mit Sitz im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> vor allem die Aufgabe, passende Mitarbeiter<br />
auf der Fach- und Führungskräfteebene zu rekrutieren. Dabei stellte er fest, dass die in der Region<br />
angebotene Dienstleistungspalette im Bereich Personal zumeist wenig auf die Belange mittelständischer<br />
Firmen zugeschnitten war. Externe Berater finden sich nur schwer in die hiesige Kultur ein,<br />
gleichzeitig darf die professionelle Auswahl von qualifizierten Kandidaten sich nicht nur auf das bloße<br />
Vermitteln von Kandidatenprofilen beschränken.Aus der Überzeugung, dass im Mittelstand vor allem<br />
der Mensch und seine Persönlichkeit im Vordergrund steht, hat er darum im Jahr 2002 sein Konzept<br />
der Personalberatung im Nordwesten eingeführt und erfolgreich weiterentwickelt.<br />
Die Dr. Schwerdtfeger Personalberatung unterstützt erfolgreiche Firmen vornehmlich im Nordwesten<br />
Deutschlands bei der Rekrutierung von fachlich und menschlich geeigneten Fach- und<br />
Führungskräften. Im Mittelpunkt der Unternehmensphilosophie steht dabei die Aufgabe, den Menschen<br />
als Individuum mit seinen Bedürfnissen in Einklang mit der zu ihm passenden Firmenkultur<br />
zu bringen. In der Regel erfolgt dies im Rahmen eines konkreten Suchauftrages eines Unternehmens.<br />
Regelmäßig melden sich aber auch Personen, die Veränderungsabsichten haben oder ganz<br />
allgemein Beratung für ihre Karriereplanung suchen.<br />
Im Rahmen von ausführlichen Gesprächen werden individuelle fachliche und persönliche Kandidatenprofile<br />
von erfolgreichen Personen erstellt, die wissen, dass sie in Bezug auf ihre Veränderungsund<br />
Karrierewünsche vertraulich und kompetent beraten werden. Das breite Netzwerk des Hauses<br />
erlaubt aufgrund persönlicher Kontakte zu Unternehmern und Vorständen – immer in direkter<br />
Abstimmung mit den Bewerbern – die diskrete Prüfung von Einsatzmöglichkeiten auch über<br />
bestehende Mandate hinaus.<br />
Erfolgreiche Firmen aus unterschiedlichen Branchen innerhalb und außerhalb der Weser-Ems-<br />
Region schätzen es, dass ihnen auf diese Weise ebenso erfolgreiche Kandidaten vorgestellt<br />
werden, die nicht nur einen „Job“, sondern eine langfristige Perspektive suchen. Mit dem konsequenten<br />
Leben dieser Arbeitsweise hat sich die Dr. Schwerdtfeger Personalberatung im Nordwesten<br />
zu einem festen Partner bei der Gewinnung qualifizierter Fach- und Führungskräfte etabliert.<br />
Auf einen Blick<br />
Name des Unternehmens: Dr. Schwerdtfeger personalberatung<br />
Vorstand / Geschäftsführer: Dr. Clemens Schwerdtfeger<br />
Produkte / Dienstleistungen: Rekrutierung von Fach- und Führungskräften für<br />
mittelständische Unternehmen, Beratung und Unterstützung in<br />
allen Personalangelegenheiten, Bewerbungsberatung und<br />
Karrierecoaching<br />
Gründungsjahr: 2002<br />
Firmensitz: Fontanestr. 4, 49685 Emstek<br />
Standort: Emstek<br />
Mitarbeiter: 5<br />
Marktbereich: Weser-Ems-Region<br />
Ansprechpartner: Dr. Clemens Schwerdtfeger<br />
Tel.: 04473/94336 10<br />
eMail: beratung@personal-schwerdtfeger.de<br />
www.personal-schwerdtfeger.de<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Immer gut fürs Vieh: Art- und tiergerechte<br />
Haltungsformen werden sowohl bei der<br />
Planung als auch bei der Herstellung aller<br />
Stallelemente berücksichtigt.<br />
interessant für qualifizierte Bewerber aus<br />
ganz Deutschland. International präsent<br />
sind Greten und sein Team ebenfalls als<br />
Aussteller auf Messen wie der EuroTier in<br />
Hannover und im Internet. Unsere Homepage<br />
ist wie eine ständige Messe, über<br />
die wir Woche für Woche von neuen<br />
Kunden angesprochen werden.<br />
Angefragt werden deutsche Unternehmen<br />
wie Greten längst aus der ganzen<br />
Welt. Wir haben uns als Marke für den<br />
Stallbau etabliert. Den Grund für unseren<br />
Erfolg sehen ich und mein Vertriebsleiter<br />
Klaus Kroker in der Kombination aus<br />
Qualität und Zuverlässigkeit, garantiert<br />
durch die komplett eigene Herstellung,<br />
durch werkseigene Prüfstellen, pünktliche<br />
Lieferung und den umfassenden Testaufwand<br />
für jedes Neuprodukt.<br />
Insgesamt ist es die enge Zusammenarbeit<br />
mit der Landwirtschaft, den Kammern<br />
und Verbänden, die es dem Unternehmen<br />
ermöglicht, nah am Markt zu<br />
sein und praxisgerechte Produkte anzubieten<br />
für optimale Lösungen im Stall.<br />
Autor Alfons Greten ist Inhaber der<br />
Alfons Greten Betonwerke GmbH & Co.<br />
KG. Das Unternehmen aus Essen beschäftigt<br />
165 Mitarbeiter und vertreibt<br />
seine Produkte in 27 Länder. Neben der<br />
Fertigung von Spaltenböden entstand<br />
vor rund 25 Jahren der Bereich Kunststoffproduktion:<br />
Kunststofffenster, Stalleinrichtungssysteme<br />
und Profile bilden<br />
heute ein zweites Standbein. 1999 kam<br />
die Herstellung von Transportbeton und<br />
Betonfertigteilen hinzu. ■<br />
Foto: Andi Taranczuk, Fotolia
Big Dutchman:<br />
Weltweit die Nr. 1<br />
1938 haben die Big Dutchman-Firmengründer in<br />
den USA die erste automatische Fütterungsanlage der Welt<br />
erfunden. Heute befindet sich die Zentrale des Familienunternehmens<br />
in Vechta-Calveslage. Von hier aus ist das<br />
innovative Unternehmen seit Jahren weltweit erfolgreich<br />
tätig. Geht es um die Entwicklung und den Vertrieb von<br />
Stalleinrichtungen und Fütterungsanlagen zur modernen<br />
Schweine- und Geflügelhaltung, gilt Big Dutchman als<br />
Marktführer der Branche. Auf fünf Kontinenten in mehr als<br />
100 Ländern der Erde steht dieser Name als Markenzeichen<br />
für dauerhafte Qualität, schnellen Service und<br />
unübertroffenes Know-how.<br />
In den fast 70 Jahren seit der Gründung ist das Unternehmen<br />
aus dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> immer Schrittmacher in<br />
der technischen Entwicklung gewesen. Innovationen von<br />
Big Dutchman haben die Tierhaltungsbranche immer wieder<br />
maßgeblich beeinflusst. Vor allem, wenn es um besseren<br />
Umweltschutz, größere Tierfreundlichkeit oder effektivere<br />
Produktion ging.<br />
Ob Schweinezucht oder -mast, ob Geflügelfleisch- oder<br />
Eierproduktion: Das nahezu lückenlose Big Dutchman-<br />
Big Dutchman International GmbH<br />
Big Dutchman Pig Equipment GmbH<br />
Postfach 1163 · 49360 Vechta · Germany<br />
Tel. (04447) 801-0 · Fax (04447) 801-237<br />
big@bigdutchman.de · www.bigdutchman.de<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Produktprogramm umfasst einfache Anlagen, computergesteuerte<br />
Fütterungseinrichtungen mit Ausrüstungen für<br />
die Klimaregelung und Abluftreinigung sowie Computer<br />
Hard- und Software für das Management. Der Leistungs -<br />
umfang reicht vom Aufbau kleiner Landwirtschaftsbetriebe<br />
bis hin zu voll integrierten Farmkomplexen – von der Planung<br />
bis zur Inbetriebnahme.<br />
Big Dutchman beschäftigt über 1200 Mitarbeiter, davon rund<br />
500 in der Zentrale in Vechta-Calveslage und weltweit rund<br />
120 Mitarbeiter in der Technik beziehungsweise Produkt -<br />
entwicklung.<br />
Alle Produkte werden über mehrere Tochterfirmen und<br />
eine Vielzahl von unabhängigen Agenturen vertrieben.<br />
Aufgrund dieses feinmaschigen Netzes profitieren Big<br />
Dutchman-Kunden von der Kompetenz und Erfahrung der<br />
weltweiten Organisation.<br />
Mit der Finanzkraft einer weltweit erfolgreichen Unternehmensgruppe,<br />
dem unübertroffenen Know-how und der<br />
Geschäftsphilosophie eines Familienunternehmens gibt<br />
Big Dutchman seinen Kunden die gewünschte Sicherheit<br />
und begleitet sie gerne langfristig.<br />
47
Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />
Diese neuen Herausforderungen<br />
können nur durch konsequente<br />
Automatisierung bewältigt werden.<br />
Stand bis vor kurzem noch die Automatisierung<br />
der Verfahrenstechnik im<br />
Vordergrund, rücken jetzt die Primär- und<br />
Sekundärverpackungsprozesse der Lebensmittel-<br />
und Konsumgüterindustrie in<br />
den Vordergrund.<br />
Einer der Hauptgründe ist der europaweite<br />
Trend zur handelsgerechten Regalverpackung.<br />
Als »handelsgerechte Regalverpackung«<br />
(Shelf oder Retail Ready<br />
Packaging) wird eine für den Verkauf vorbereitete<br />
Einheit (Palette, Tray, Karton)<br />
bezeichnet, die leicht zu identifizieren,<br />
48<br />
Maschinenbau<br />
Verpackungen sind heute ein wichtiges Glied der Wertschöpfungskette:Wolfgang Kern, Geschäftsleiter der Fopac Maschinenbau GmbH<br />
aus Barßel, bei der Qualitätskontrolle im Hauptwerk an der Industriestraße.<br />
WOLFGANG KERN<br />
Hauptsache regalfertig<br />
Der Trend zur Automatisierung der Verpackungsprozesse in der Lebensmittel- und<br />
Konsumgüterindustrie wird immer stärker. Bisher ging es vorrangig darum, mit den<br />
steigenden Leistungsgraden der Herstellmaschinen Schritt zu halten und Personalkosten<br />
einzusparen. Heute stehen Industrie und Handel mit dem immer stärkeren Einzug von<br />
handelsgerechten Regalverpackungen in Europa vor ganz anderen Herausforderungen<br />
leicht zu öffnen, leicht in das Regal einzuräumen<br />
sowie leicht zu entsorgen ist und<br />
so die Regalauffüllung optimiert und die<br />
Sichtbarkeit verbessert. Solche Sekundärverpackungen<br />
werden vom Handel<br />
zunehmend gefordert und sind bei den<br />
Lebensmitteldiscountern im Bereich Private<br />
Label bereits etabliert. Die Markenartikler<br />
hingegen haben Nachholbedarf.<br />
Die Verpackung wird damit Teil einer<br />
Wertschöpfungskette von der Produkt -<br />
herstellung über die Logistik bis in das<br />
Warenregal einschließlich der Entsorgung.<br />
Dabei werden zunehmend Tabletts<br />
aus Karton, so genannte Trays, in die Regale<br />
des Einzelhändlers geschoben, die im<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Design des Produktes bedruckt sind, und<br />
von denen ein einfacher Transportdeckel<br />
abgezogen wird.<br />
Mit den steigenden Anforderungen an<br />
Funktion, Qualität und Geschwindigkeit<br />
ist der Verpackungsprozess zunehmend<br />
nur automatisiert zu bewältigen. Einige<br />
dieser Umverpackungen sind manuell gar<br />
nicht mehr handhabbar. Die besonderen<br />
Anforderungen an handels gerechte Regalverpackungen<br />
stellen eine gemeinsame<br />
Herausforderung für Industrie, Handel<br />
und Verpackungsindustrie dar. Als Verpackungsmaschinenhersteller<br />
ist Focke &<br />
Co mit dem Tochterunternehmen Fopac<br />
Maschinenbau GmbH dabei ein integrati-
Foto: Fopac<br />
Maschinenbau par excellence: Fopac ist eine<br />
eigenständige Tochter des Verdener<br />
Unternehmens Focke & Co und besteht<br />
seit mehr als 30 Jahren. Schon das Vorgängerunternehmen,<br />
die »Barßeler Maschinenbau<br />
GmbH«, unterhielt in den<br />
60er und 70er Jahren enge geschäftliche<br />
Beziehungen zu Focke & Co in Verden.<br />
ver Bestandteil dieser Wertschöpfungskette,<br />
der seine Verantwortung von der<br />
Produktübernahme bis zum Warenregal<br />
längst erkannt hat.<br />
Die Fopac GmbH stellt ihren Kunden<br />
die neueste Verpackungstechnologie von<br />
der Dienstleistung bis zur fertigen Verpackungslinie<br />
zur Verfügung und bietet individuelle<br />
Lösungen von der Primär- und<br />
Sekundärverpackung bis hin zur transportfähigen<br />
Palette. Zu den Kunden zählen<br />
internationale Konzerne sowie mittelständische<br />
Unternehmen der Hygiene-,<br />
Lebensmittel-, Konsumgüter- und Tabakindustrie.<br />
Die Maschinen entsprechen dabei den<br />
höchsten Anforderungen an Qualität und<br />
Leistung. So werden im Hygienebereich<br />
bis zu 1.200 Babywindeln pro Minute in<br />
Beutel und im Tabakbereich pro Minute<br />
1.000 Zigarettenschachteln zu 100 Zigarettenstangen<br />
gepackt.<br />
Fopac investiert permanent auch in die<br />
Qualifikation des Personals. Die Ausbildung<br />
des Nachwuchses ist ein wichtiges<br />
Anliegen. Seit 30 Jahren werden hier junge<br />
Menschen mit gutem Erfolg in den Berufen<br />
Industriemechaniker, Industrieelektroniker<br />
und Technischer Zeichner<br />
ausgebildet.<br />
Die FOPAC Maschinenbau GmbH ist<br />
die »Division General Packaging« des renommiertenMaschinenbauunternehmens<br />
FOCKE & CO in Verden (Aller).<br />
FOCKE & CO unterhält Vertriebs- und<br />
Serviceniederlassungen auf allen Kontinenten<br />
und hat etwa 1.600 Beschäftigte.<br />
Gegründet wurde das Unternehmen im<br />
Jahre 1955 von Dr. Heinz Focke. ■<br />
Maschinenbau<br />
Darf’s auch etwas mehr sein?<br />
gebäude- & systemtechnik<br />
automation & farmtechnik<br />
■ Gebäudeinstallation<br />
■ Beleuchtungsplanung<br />
■ Netzwerkverkabelung<br />
■ Alarmanlagenbau<br />
■ Wärmepumpenheizung<br />
■ Video- und Zutrittskontrolle<br />
24h<br />
NOTSERVICE<br />
0170.4409100<br />
Warnking Elektrotechnik GmbH<br />
49377 Vechta Holzhausen<br />
Tel. (0 44 41) 92 35-0<br />
www.warnking.de<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
■ Schaltanlagen- & Verteilerbau<br />
■ Anlagenautomatisierung<br />
■ Prozess-Visualisierung<br />
■ Maschineninstallation<br />
■ Farm-Installation<br />
■ Sonderleuchten für die Tierzucht<br />
49
Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />
Leichte und flexible Kunststoffverpackungen<br />
ersetzen immer mehr<br />
herkömmliche Verpackungswerkstoffe<br />
aus Metall, Pappe oder Papier.<br />
Durch die Vielfältigkeit ihrer Werkstoffeigenschaften<br />
können sie den Kunden-Bedürfnissen<br />
nach Sauberkeit und Hygiene,<br />
optischem Eindruck der Waren und leichter<br />
Handhabbarkeit, sowie problemloser<br />
Entsorgung nach Gebrauch besser nachkommen<br />
als alle anderen Verpackungs -<br />
materialien.<br />
Mit einem Branchenumsatz von rund<br />
zwölf Milliarden Euro steht die Kunst -<br />
50<br />
Kunststofftechnik<br />
Am Anfang war der Torf: 1966 gründete Peter Mager die »Nordenia Kunststoffe Peter Mager KG«. Er hatte die Idee, Kunststoffsäcke<br />
an Stelle von Latten- und Drahtverpackungen für die Torfindustrie herzustellen. Das anfangs acht Mitarbeiter starke Unternehmen<br />
hat sich zu einem der führenden Folienunternehmen in Europa mit heute über 3.000 Mitarbeitern entwickelt.<br />
PETER MAGER<br />
Kunststoff aus Leidenschaft<br />
Kunststoffe sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob als Teile am Fahrzeug, als<br />
Verpackungen, Folien und Behälter oder als Baustoffe – der Kunststoff hat mit seinen Vorzügen<br />
in nahezu alle Bereiche des täglichen Lebens Einzug gehalten. Insbesondere Verpackungen und<br />
Folien aus Kunststoff sind in der Industrie, in Supermärkten und Baumärkten, beim Haus- und<br />
Gartenbau oder auch bei Haushalts- und Elektronikgeräten überall anzutreffen.<br />
stoffverpackungsindustrie auf Platz eins<br />
der Rangliste bundesdeutscher Verpackungsmittelhersteller<br />
und stellt damit<br />
rund 25 Prozent der Aktivitäten in der<br />
bundesdeutschen Kunststoffe verarbeitenden<br />
Industrie dar. Allein dieser kurze<br />
Überblick zeigt die Bedeutung des Industriezweiges<br />
auf, in dem ich mit den Unternehmen<br />
Nordenia International AG und<br />
der Nordfolien GmbH zu Hause bin.<br />
Ein Ende des Vormarsches von Kunststoffen<br />
ist noch lange nicht in Sicht. Denn<br />
permanente Verbesserungen in den Materialeigenschaften<br />
und in der Verarbei-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
tungstechnik eröffnen immer neue Anwendungsbereiche.<br />
Und die bieten der<br />
Kunststoff verarbeitenden Industrie –<br />
auch im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> – hervorragende<br />
Wachstumschancen.<br />
Mit 20 Prozent der Beschäftigten und<br />
14 Prozent des Umsatzes ist die Kunststoffindustrie<br />
schon heute die zweitgrößte<br />
Industriebranche des <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong>es. In den 50er Jahren aus<br />
der Produktion von Flaschenkorken und<br />
Torfsäcken aus Kunststoff erwachsen bieten<br />
heute führende Unternehmen Verpackungslösungen<br />
in den Bereichen Food,
Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
Die Kunststoffregion<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
in Niedersachsen<br />
Betriebe<br />
� Gesamtindustrie<br />
� Kunststoffindustrie<br />
Beschäftigte<br />
Pharma und Kosmetik an und sind zu renommierten<br />
Entwicklungspartnern der<br />
Automobilindustrie geworden. Mit weiteren<br />
Unternehmen, die Möbel, Profile,<br />
Rohre und Gummiformteile sowie Kabel<br />
und Steckverbindungen herstellen, sind<br />
heute zehn Prozent aller Kunststoffbetriebe<br />
in Niedersachsen im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> zu Hause.<br />
Wie die gesamte Branche haben auch<br />
diese Unternehmen im Jahr 2007 eine<br />
gute Entwicklung genommen. Nach Angaben<br />
der Oldenburgischen Industrieund<br />
Handelskammer hielt das Umsatzwachstum<br />
in der Kunststoffindustrie im<br />
Umsatz<br />
Kunststofftechnik<br />
Bedeutender Standort: Die Infografik »Kunststoffregion <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> in<br />
Niedersachsen« zeigt die Bedeutung der Region für Niedersachsens Kunststoffindustrie<br />
(Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik).<br />
So wird's gemacht: Das Stäbchenmodell des<br />
Polypropylens (Kohlenstoff blau, Wasserstoff<br />
grau).<br />
15 %<br />
12 %<br />
9 %<br />
6 %<br />
3 %<br />
0 %<br />
ersten Halbjahr 2007 weiter an. Zwei<br />
Drittel des Erlöszuwachses waren auf das<br />
Auslandsgeschäft zurückzuführen. Dies<br />
zeigt die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
der regionalen Unternehmen.<br />
Die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren<br />
ab 50 und mehr Beschäftigten<br />
im <strong>Oldenburger</strong> Land verzeichneten in<br />
den ersten Monaten 2007 ein Umsatzplus<br />
von über sechs Prozent. Der Export<br />
nahm um 14,1 Prozent auf 208 Millionen<br />
Euro zu, die Exportquote lag damit bei 32<br />
Prozent. Für den Umsatzanstieg sorgte<br />
unter anderem die im Jahresverlauf wieder<br />
anziehende Automobilnachfrage.<br />
Im Bereich der Verpackungstechnik haben<br />
sich die Erlöse stabilisiert, nachdem<br />
es hier im vergangenen Jahr ein unterdurchschnittliches<br />
Wachstum gab. Die<br />
Unternehmen stehen unter starkem Kostendruck,<br />
da der Rohölpreis kräftig gestiegen<br />
ist und die Kostenstruktur dieser<br />
Branche prägt. Im Landkreis Vechta als<br />
Schwerpunktstandort der Kunststoffindustrie<br />
stiegen die Erlöse um bis zu 10<br />
Prozent. In den 31 Betrieben mit mehr als<br />
50 Beschäftigten waren rund 6.000 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. Die Zahl der Beschäftigten<br />
stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />
um 3,7 Prozent. Entsprechend<br />
positive Effekte waren auch für die<br />
vor- und nachgelagerten Bereiche des<br />
Werkzeugbaus, Recyclings und der<br />
Dienstleistungen zu verzeichnen.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
atka Kunststoffverarbeitung GmbH<br />
Geschäftsführer: Gregor Sieve<br />
Industriestraße 2 · 49393 Lohne<br />
Tel. 04442/9268-0 · Fax 04442/9268-11<br />
info@atka.de<br />
www.atka.de<br />
RPC Bramlage GmbH<br />
Brägeler Straße 70 · 49393 Lohne<br />
Tel. 04442/881-0 · Fax 04442/881-252<br />
management@rpc-bramlage.de<br />
www.rpc-bramlage.de<br />
Dettmer Verpackungen GmbH<br />
Geschäftsführer: Jürgen Sawadka<br />
Postfach 1309 · 49380 Lohne<br />
Tel. 04442/9323-0 · Fax 04442/9323-53<br />
service@de-lo.de<br />
www.de-lo.de<br />
LKR Recyclate Lohner Kunststoffrecycling GmbH<br />
Geschäftsführer: Jan-Hendrik Wilming<br />
Buchholzstraße 42-44 · 49377 Vechta<br />
Tel. 04441/97800-0 · Fax 04441/97800-1<br />
info@recyclate.de<br />
www.recyclate.de<br />
M.D.S. Meyer GmbH<br />
Geschäftsführer: Siegfried Meyer<br />
Hansatal 2 · 49456 Bakum<br />
Tel. 04446/9677-0 · Fax 04446/9677-10<br />
infos@mds-dichtungen.de<br />
www.mds-dichtungen.de<br />
NORDENIA Deutschland Halle GmbH<br />
Werk Steinfeld<br />
Geschäftsführer: Alfons Kruse<br />
Handorfer Straße 98 · 49439 Steinfeld<br />
Tel. 05492/417-0 · Fax 05492/417-209<br />
sabine.scheele@nordenia.com<br />
www.nordenia.com<br />
NORDFOLIEN GmbH<br />
Geschäftsführer: Martin Boller<br />
Am Tannenkamp 21 · 49439 Steinfeld<br />
Tel. 05492/88-601 · Fax 05492/88-666<br />
martin.boller@nordfolien.com<br />
www.nordfolien.com<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
51
Foto: Dash, Fotolia<br />
Überhaupt ist die gesamte Kunststoffund<br />
Kautschukindustrie in Deutschland<br />
zuversichtlich. Nach Angaben des Gesamtverbandes<br />
verzeichneten die Kunststoff<br />
erzeugenden und auch die verarbeitenden<br />
Industrieunternehmen im ersten<br />
Halbjahr 2007 ein Umsatzplus von fast<br />
zehn Prozent. Ähnlich positiv entwickelte<br />
sich der Kunststoff- und Gummimaschinenbau<br />
mit elf Prozent Umsatzzuwachs.<br />
Das erfreuliche Gesamtbild rundet<br />
die deutsche Kautschukindustrie mit<br />
einem Absatzplus von 4,4 Prozent im ersten<br />
Halbjahr ab. Dabei konnten besonders<br />
deutliche Steigerungsraten im<br />
Außenhandel erzielt werden.<br />
Im ersten Halbjahr 2007 stiegen die Exporterlöse<br />
bei den Polymererzeugern um<br />
Kunststofftechnik<br />
Kunststoff ist überall:Vor allem nach 1950 nahm aufgrund der zahlreichen Erfolge auf dem Gebiet der Polymerchemie die Produktion<br />
von Kunststoffen enorm zu. Durch die Entwicklung der Thermoplaste und insbesondere von entsprechenden Verarbeitungsverfahren<br />
können Formteile seither wesentlich günstiger als je zuvor hergestellt werden. Kunststoff wurde von einem Ersatzstoff<br />
mit besonderer Bedeutung zu einem Werkstoff für die industrielle Massenfertigung. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Kunststoffen lag<br />
im Jahr 2000 bei 92 kg in Westeuropa, 130 kg in den USA, 86 kg in Japan und etwa acht kg im Mittleren Osten/Afrika.<br />
52<br />
9,4 Prozent, bei den Kunststoffverarbeitern<br />
um 11,2 Prozent. Der Kunststoffund<br />
Gummimaschinenbau erhöhte seinen<br />
Absatz im Außenhandel um 13,6 Prozent,<br />
die Kautschukindustrie sogar um 17<br />
Prozent.<br />
Die Kunststoff- und Kautschukindustrie<br />
war im Jahr 2006 Arbeitgeber für insgesamt<br />
430.000 Menschen. Trotz einer<br />
Steigerung der Beschäftigtenzahlen von<br />
etwa zwei Prozent im ersten Halbjahr<br />
2007 leiden insbesondere die Verarbeiter<br />
nach wie vor unter erheblichem Fachkräftemangel.<br />
Nur durch erhebliche Investitionen<br />
in Bildung und Ausbildung<br />
können wir mit unseren Betrieben international<br />
wettbewerbsfähig bleiben. Probleme<br />
bereitet der Branche die neue eu-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
ropäische Chemikalienverordnung (RE-<br />
ACH). Sie belastet durch neue bürokratische<br />
Hemmnisse gerade kleine und<br />
mittelständische Unternehmen, die mit<br />
der Fülle und Komplexität der Vorschriften<br />
schnell überfordert sind.<br />
Wie haben wir uns mit den Unternehmen<br />
Nordenia International AG und der<br />
Nordfolien GmbH auf diese Marktbedingungen<br />
aufgestellt?<br />
Ein Unternehmen wie die Nordenia<br />
International AG muss in den Segmenten<br />
flexible Verpackungen, technische Folien<br />
und Hygienekomponenten das Ohr stets<br />
am Kunden haben und zukunftsweisende<br />
Verpackungslösungen anbieten. So wurde<br />
das Unternehmen aus seinen Anfängen<br />
als Nordenia Kunststoffe Peter Mager<br />
Das gibt es nur bei F+W:<br />
• Aufgeschlossene Getreideflocken für<br />
Schweine - Rinder - Geflügel<br />
• Strukturfutter für Puten und Broiler<br />
– durch CrackMais –<br />
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Heißdampfkonditionierung<br />
• Strukturiertes APC Mehlfutter zur<br />
Darmstabilisierung<br />
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und Silos<br />
• Gesundes Wachstum durch schonende<br />
Mehlfütterung<br />
Mit Sicherheit<br />
mehr Erfolg!<br />
Foto: Merecedes-Benz
Foto: pmphoto, Fotolia<br />
KG in Steinfeld vor 40 Jahren zu einem<br />
heute weltweit aktiven Unternehmen –<br />
ein flexibler und innovativer Partner der<br />
global agierenden Marktführer der Konsumgüterbranche<br />
und der Industrie. Die<br />
Ausrichtung auf die Weltmärkte und dort<br />
aktive Kunden und Lieferanten ist bei<br />
Nordenia Teil des Erfolgsrezeptes. Viele<br />
der namhaften Kunden produzieren auf<br />
allen Kontinenten. Wir haben dies früh<br />
Kunststofftechnik<br />
Klassiker aus Kunststoff: Bei der Herstellung von pharmazeutischen Blisterverpackungen<br />
sichert die Verwendung hochwertiger Kunststoffe dank ihrer guten Wasserdampfbarrierewerte<br />
den Schutz der Medikamente.<br />
erkannt und sind den Kunden immer wieder<br />
gefolgt. Nah am Kunden bedeutet für<br />
uns auch immer wieder: Dort, wo der<br />
Kunde ist, werden auch die Verpackungen<br />
produziert. Diese dauerhafte Marktpräsenz<br />
in vielen Ländern macht das Unternehmen<br />
unabhängiger von Konjunkturschwankungen<br />
in einzelnen Ländern.<br />
Trotz vieler Standorte im Ausland ist<br />
das Unternehmen noch immer fest im<br />
�����������<br />
����������������<br />
Pöppelmann GmbH & Co. KG<br />
Assistent der Geschäftsleitung:<br />
Jürgen Frilling<br />
Bakumer Straße 73<br />
49393 Lohne<br />
Tel. 04442/982-1342 · Fax 04442/982-232<br />
juergenfrilling@poeppelmann.com<br />
www.poeppelmann.com<br />
Unternehmensgruppe Schmidt-Visbek<br />
GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Ulrich Schmidt<br />
Visbeker Damm 32 · 49429 Visbek<br />
Tel. 04445/9622-0 · Fax 04445/9622-95<br />
uschmidt@schmidt-visbek.de<br />
www.schmidt-visbek.de<br />
UNTERNEHMENSGRUPPE<br />
Unternehmensgruppe Wessendorf<br />
Geschäftsführer: Franz Wessendorf<br />
Wilhelm-Bunsen-Straße 5<br />
49685 Emstek<br />
Tel. 04473/9495-0 · Fax 04473/9495-96<br />
f.wessendorf@wessendorf-online.de<br />
www.wessendorf-gruppe.de<br />
ZF Boge Elastmetall GmbH<br />
ZF Lemförder GmbH<br />
Leiter Unternehmenskommunikation:<br />
Alexander Hesselbarth<br />
Hunteburger Straße 21 · 49401 Damme<br />
Tel. 05474/60-2190 · Fax 05474/60-2199<br />
alexander.hesselbarth@zf.com · www.zf.com<br />
�����������������������������<br />
�����������<br />
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������������������������<br />
���������������������<br />
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OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 53
Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
Sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigung in der Kunststoffverarbeitung<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
� Niedersachsen<br />
� <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> verwurzelt.<br />
Während am Standort Lohne Schutzfolien<br />
für die Automobilindustrie und Kfz-<br />
Werkstätten produziert werden, hat sich<br />
das zum Standort Halle gehörende Werk<br />
Steinfeld zum konzernweiten Kompe -<br />
tenzzentrum für konfektionierte, wiederverschließbare<br />
Verpackungen entwickelt.<br />
Abnehmer der mehrfach preisgekrönten<br />
Verpackungen sind internationale Markenartikler,<br />
zum Beispiel aus dem Bereich<br />
Tiernahrung oder Garten- und Erdenprodukte.<br />
Auch der Dienstleister in<br />
Sachen Informationstechnologie, die<br />
Nordenia International Services GmbH,<br />
Kunststofftechnik<br />
ist in Steinfeld präsent. Diese<br />
Internationalität und einepartnerschaftsorientierte<br />
Unternehmenskultur übt<br />
auch eine Anziehungskraft<br />
auf die Mitarbeiter aus.<br />
Heute arbeiten über 3.000<br />
Mitarbeiter für Nordenia,<br />
das in 2006 von einem amerikanischen<br />
Finanzinvestor<br />
übernommen wurde. Dieser<br />
führt es in diesem Sinne<br />
weiter. Qualität, Innovationsfreudigkeit<br />
und flexibles<br />
Einstellen auf sich ständig<br />
ändernde Kundenwünsche<br />
sind die Mechanismen<br />
mittelständischer Unternehmen,<br />
um im Hochlohnland<br />
Deutschland und in<br />
Abhängigkeit des Erdölmarktes<br />
erfolgreich bestehen<br />
zu können. Bei Nordenia<br />
werden innovative Verpackungslösungen<br />
in enger<br />
Zusammenarbeit mit dem<br />
konzernweiten Forschungsund<br />
Entwicklungszentrum<br />
umgesetzt. In der 1995 gegründeten<br />
Nordenia Technologies<br />
GmbH wird<br />
Grundlagenforschung be-<br />
trieben, werden Folien und Rezepturen<br />
weiter- oder Verfahren neu entwickelt.<br />
Für jede Anforderung wird gemeinsam<br />
mit dem Kunden die bestmögliche Lösung<br />
für den Markt gefunden.<br />
Wer Neuheiten entwickeln will,<br />
braucht gute Ideen – und die sind höchst<br />
menschlich. Daher haben die Mitarbeiter<br />
einen wesentlichen Anteil am Erfolg. Die<br />
Mitarbeiter von Nordenia repräsentieren<br />
eine große Vielfalt der Menschen und ihrer<br />
Kulturen. Und doch vereint sie ein gemeinsames<br />
Wertesystem. Die Unternehmenswerte<br />
sind Leitlinien, nach denen<br />
sich die Mitarbeiter richten: Flexibilität,<br />
26219 Bösel/Oldb. Industrieweg 9–11<br />
Tel. (0 44 94) 92 41-0 · Fax (0 44 94) 92 41 66<br />
E-Mail: info@fenster-tueren-wintergarten.de<br />
www.dg-kunststoffenster.de<br />
Globales Denken, Selbstständigkeit, Innovation<br />
und Partnerschaft.<br />
Abgestimmte Spielregeln im Umgang<br />
miteinander gelten auch für die Nordfolien<br />
GmbH in Steinfeld. Dort haben wir<br />
uns auf die Entwicklung und Produktion<br />
von Verpackungsmaterialien für industrielle<br />
Anwendungen spezialisiert. Auch<br />
in diesem Unternehmen befinden wir uns<br />
mit großen Industriekunden in Europa<br />
auf Wachstumskurs. Kontinuierliche Entwicklung<br />
neuer Produkte sichern den anspruchsvollen<br />
Kunden anforderungsgerechte<br />
Verpackungslösungen.<br />
Auch wenn das Unternehmen einer<br />
Ausweitung der Wirtschaftsräume nach<br />
Osteuropa mit einer Werksgründung in<br />
Polen nachgekommen ist, garantieren die<br />
technische Entwicklung des Maschinenparks,<br />
die permanente Ausrichtung interner<br />
Prozesse an die jeweiligen Erfordernisse<br />
und ein transparentes Kostenmanagement<br />
Arbeitsplätze in Deutschland.<br />
Das Unternehmen als Gemeinschaft leben<br />
und zugleich die persönliche und berufliche<br />
Weiterentwicklung des Einzelnen<br />
fördern – dieses Ziel begründet die große<br />
Bedeutung der Ausbildung junger Fachkräfte.<br />
Mit einem qualifizierten Angebot<br />
an Ausbildungsplätzen ermöglicht Nordfolien<br />
jedes Jahr jungen Menschen einen<br />
optimalen Einstieg ins Berufsleben. Neben<br />
den klassischen Ausbildungsberufen<br />
bieten wir in enger Zusammenarbeit mit<br />
der privaten Fachhochschule für Wirtschaft<br />
und Technik die Möglichkeit zu einem<br />
integrierten Studium.<br />
Ob nun für Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten<br />
oder Aktionäre – flexible Kunststoffe<br />
werden ihre Faszination auch in<br />
Zukunft nicht verlieren. Viele der bei der<br />
Verpackung von Waren gestellten Ansprüche<br />
an Frische, Qualität und Sicherheit<br />
lassen sich nur mit Hilfe von Kunststoffen<br />
erfüllen. Die Nordenia International AG<br />
und die Nordfolien GmbH werden diesen<br />
wachsenden Markt weiter prägen. ■<br />
Fenster • Türen • Wintergärten<br />
Werfen Sie Ihr Geld nicht zum Fenster heraus!<br />
54 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
120<br />
115<br />
110 110<br />
105<br />
100<br />
95<br />
90<br />
Starker Arbeitgeber: Das Diagramm »Sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigung in der Kunststoffverarbeitung«<br />
zeigt die Dynamik der Branche im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> (Index: 2000 = 100, Quelle: Niedersächsisches<br />
Landesamt für Statistik)<br />
Energiesparfenster<br />
von<br />
D+G!
Die POLYTEC GROUP mit Hauptsitz in Hörsching, Österreich, gehört zu den bedeutenden Lieferanten der Automobilindustrie,<br />
wobei der Fokus auf der Produktion von Systemen und Modulen aus Kunststoff, Naturfaserverbundwerkstoffen sowie anderen<br />
Materialien liegt.<br />
Mit weltweit 5.750 Mitarbeitern an 31 Produktionsstandorten und Montagezentren konzentrieren wir uns auf innovative<br />
technische Lösungen. In unseren 3 Kompetenzzentren arbeiten Forschungs- und Entwicklungsteams kontinuierlich an der<br />
Umsetzung neuer Ideen und Konzepte. Den Erfolg Ihrer Arbeit beweisen zahlreiche Innovationen, welche seit Jahren am Markt<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Bei POLYTEC RIESSELMANN am Standort in Lohne haben wir uns auf die Entwicklung und Produktion von technischen Kunststoffteilen,<br />
vorrangig für den Motorraum, spezialisiert. Aber auch im Innen- und Kofferraum kommen unsere Produkte zum Einsatz.<br />
Wenn Sie die Zukunft unseres Unternehmens mitgestalten wollen, einen Berufseinstieg in einem interessanten Umfeld suchen<br />
und Sie sich von Aufgaben in einem international arbeitenden Unternehmen angesprochen fühlen, dann eröffnet Ihnen POLYTEC<br />
RIESSELMANN viele Möglichkeiten für Ihren Berufsstart.<br />
Zum Ausbildungsbeginn August <strong>2008</strong> haben wir folgende Ausbildungsplätze zu besetzen:<br />
BACHELOR OF SCIENCE IN BUSINESS ADMINISTRATION & IT (w/m)<br />
BACHELOR OF ENGINEERING (WIRTSCHAFTSINGENIEURWESEN + MASCHINENBAU) (w/m)<br />
TECHNISCHE/R ZEICHNER/IN<br />
INDUSTRIEKAUFFRAU/-MANN<br />
VERFAHRENSMECHANIKER/IN FORMENTECHNIK<br />
ELEKTRONIKER/IN FÜR BETRIEBSTECHNIK<br />
INDUSTRIEMECHANIKER/IN BETRIEBSTECHNIK<br />
MECHATRONIKER/IN<br />
FACHKRAFT FÜR LAGERLOGISTIK (w/m)<br />
Wir bieten Ihnen eine sehr gute Grundlage für eine erfolgreiche Ausbildung und die Möglichkeit zur aktiven Mitarbeit in unseren<br />
Teams. Sie bringen eine dem Ausbildungsberuf angemessene Schulausbildung mit und zeichnen sich durch Einsatzbereitschaft,<br />
Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit aus.<br />
Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit den Kopien der letzten beiden Schulzeugnisse<br />
senden Sie bitte an unsere Personalabteilung.<br />
POLYTEC RIESSELMANN GmbH & Co. KG<br />
Meyerfelder Weg 45, 49393 Lohne<br />
Phone: +49-4442-9 50-115, Fax: +49-44 42-9 50-2 65<br />
guphaus@polytec-holding.com<br />
www.polytec-group.com<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
55
Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />
Heutzutage wird beispielsweise erwartet,<br />
dass eine Verpackung<br />
Schutz vor Sonne und Sauerstoff<br />
gewährleistet, Geschmack und Aroma bewahrt<br />
sowie ausgezeichnete Siegelfähigkeit<br />
bietet. Außerdem soll natürlich die<br />
Bedruckung verbrauchergerecht und positiv<br />
auffallen. Zudem gewinnt das Öffnungsverhalten<br />
der Verpackung zum einfachen<br />
Entnehmen des Produkts immer<br />
mehr an Bedeutung. Diese Anforderungen<br />
werden bei Dettmer in Lohne erfüllt!<br />
Der Verpackungsdruck ist heute ein<br />
ganz entscheidender Faktor, um die Ver-<br />
56<br />
Kunststofftechnik<br />
Kommandozentrale Lohne: Heinz Dettmer, Geschäftsführer der Dettmer Verpackungen GmbH mit ca. 200 Mitarbeiter/-innen, lebt und<br />
arbeitet gern im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>. »Gut ausgebildete, motivierte und flexible Mitarbeiter sind unerlässlich«, so Dettmer:<br />
»In unserer Region haben wir diese Menschen – nicht zuletzt auch dank der Fachschule Kunststoff an unserem Standort Lohne.«<br />
RALF WILKENS<br />
Intelligent verpackt<br />
Die Ansprüche an Kunststoffverpackungen beziehungsweise Folien, wie sie vor allem<br />
in der Verpackung von Lebensmitteln eingesetzt werden, sind in den vergangenen<br />
Jahren ständig gestiegen. Inzwischen haben Sie einen Marktstandard erreicht, der<br />
sich nur noch mit einem ganzen Bündel gezielter Maßnahmen realisieren lässt.<br />
kaufsverpackung beim Konsumenten<br />
hervorstechen zu lassen. Die Kommunikation<br />
und Information übernimmt die<br />
Verpackung; hier bietet die Firma aus<br />
Lohne eine perfekte Umsetzung, um so<br />
die Produkte beim Verbraucher hervorzuheben.<br />
Der Markt erwartet dabei eine immer<br />
bessere Umsetzung der Ideen und Visionen.<br />
Dettmer kann das bieten, weil<br />
hier mit modernsten Druckmaschinen<br />
(drei 10-Farben-, sechs 8-Farben- und eine<br />
6-Farben-Maschine) produziert wird.<br />
Damit bietet die Lohner Firma einen der<br />
größten Druckstandorte Europas. Doch<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
nicht nur Maschinen sind notwendig, sondern<br />
auch Mitarbeiter. In unserem Team<br />
setzen wir besonders auf qualifiziertes<br />
Fachpersonal, das die Arbeiten an den<br />
Maschinen erfolgreich umsetzen kann.<br />
Auch im Bereich Druckvorstufe entwickelt<br />
sich der Lohner Mittelständler rasant<br />
nach vorne. In diesem Segment wurde<br />
im Frühjahr 2007 ein neuartiger Laser<br />
in Betrieb genommen. Mit diesem Gerät<br />
werden Druckformen produziert, die so<br />
präzise gelasert werden können, dass es<br />
zu einer weiteren Qualitätsverbesserung<br />
der Druckergebnisse geführt hat. Hervor-
Foto: Birkel, Waiblingen<br />
Nudeln Birkel, Packung delo: Verpackungen<br />
dienen längst nicht mehr nur dem Schutz<br />
des Inhaltes, sondern erfüllen eine sehr<br />
wichtige Funktion beim Point-of-Sale-<br />
Marketing aller Konsumprodukte.<br />
zuheben ist, dass die beschriebene Verbesserung<br />
auf einem bereits sehr hohen<br />
Niveau erreicht wurde. In Kombination<br />
mit den modernsten Druckmaschinen ist<br />
es jetzt möglich, auch ehemals typische<br />
Tiefdruckmotive im Flexodruck zu produzieren.<br />
Dieses konnte schon erfolgreich<br />
bewiesen werden, indem Dettmer<br />
bereits mehrere Verpackungsaufträge aus<br />
dem Tiefdruck zur vollsten Zufriedenheit<br />
der jeweiligen Kunden fertigte.<br />
Um Folien mit gleich bleibender Qualität<br />
und auf bestem Niveau zu produzieren,<br />
verarbeitet Dettmer nur hochwertige<br />
Rohstoffe und Materialien. Sie bilden<br />
die Basis für anspruchsvolle Endprodukte,<br />
die die individuellen Anforderungen<br />
des Kunden in bestmöglicher Weise erfüllen.<br />
Über das sogenannte Blasfolienverfahren<br />
wird die Folie produziert. Das geschieht<br />
gegenwärtig mit insgesamt zwölf<br />
Extrudern, die sowohl Mono- als auch<br />
Coexfolie herstellen. Im Frühjahr wwird<br />
es auch in diesem Bereich einen großen<br />
Innovationssprung in Lohne geben. Im Januar<br />
wurde ein Siebenschicht-Extruder<br />
in Betrieb genommen. Damit kann Dettmer<br />
hochwertige Sperrschichtfolien eigenständig<br />
entwickeln und produzieren.<br />
Diese Sperrschichtfolien können so dem<br />
Kunden und somit auch dem Endverbraucher<br />
die gewünschten Eigenschaften geben,<br />
beispielsweise die Barrierewirkung<br />
gegenüber Aromen und Gasen wie Sauerstoff,<br />
Kohlendioxid und Wasserdampf.<br />
Damit trägt Dettmer ganz direkt dazu<br />
bei, dass die moderne Verpackung ihren<br />
Inhalt nicht nur frisch, sondern auch ein-<br />
Kunststofftechnik<br />
ladend präsentiert. Denn eine innovative<br />
Verpackung kümmert sich auch nach dem<br />
Kauf noch um den Kunden; Verpackungen,<br />
die dem Verbraucher den Inhalt vorenthalten,<br />
werden oft als störend empfunden.<br />
Hier wurden mittlerweile verschiedene<br />
Öffnungshilfen entwickelt; inzwischen<br />
kann zum jeweiligen Produkt<br />
das passende Easy Opening-Konzept angeboten<br />
werden.<br />
Der Wunsch nach Convenience wird<br />
immer größer. Auch die Nachfrage nach<br />
Verpackungen für die Mikrowelle nimmt<br />
LEONI Special Cables<br />
LEONI Special Cables ist einer der führenden<br />
Hersteller von Kabelsystemen und Spezialkabeln.<br />
An verschiedenen Standorten in Europa und<br />
Asien produzieren motivierte MitarbeiterInnen<br />
Qualität, die verbindet.<br />
The Quality Connection<br />
stetig zu. Hierzu werden spezielle Folien<br />
angeboten, die mit einem Ventil ausgestattet<br />
werden können, um so einen kontrollierten<br />
Innendruck zu gewährleisten,<br />
der das Produkt optimal gart.<br />
Ein wichtiger Bereich im Hause Dettmer<br />
ist die Entwicklung von biologisch<br />
abbaubaren Folien bzw. der Einsatz von<br />
nachwachsenden Rohstoffen. Aktuell gehen<br />
wir davon aus, dass es hier noch zu<br />
vielen weiteren Innovationen kommen<br />
wird. Schon jetzt sind wir in der Lage, eine<br />
Folie zu produzieren, die aus nach-<br />
Kabel- und Kabelsysteme für<br />
Telekommunikation<br />
Automatisierungsund<br />
Antriebstechnik<br />
Medizintechnik<br />
Marinetechnologie<br />
Luft- und Raumfahrt<br />
LEONI Special Cables GmbH<br />
Eschstraße 1 · D-26169 Friesoythe · Telefon +49 (0)4491-292-292 · E-Mail info@lsc.leoni.com · www.leoni-special-cables.com<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 57
Foto: bitters.de<br />
wachsenden Rohstoffen hergestellt wird<br />
und dann auch biologisch abbaubar ist.<br />
Entwicklungen, die in eine neue Druck-<br />
Dimension vorstoßen (z. B. RFID), gedruckte<br />
Elektronik, gedruckte Solarkollektoren,<br />
Leuchtschriften etc. befinden<br />
sich in der Planung bzw. Testphase. Auch<br />
wir verfolgen diese Entwicklungen aktiv,<br />
um unseren Kunden jederzeit mit den<br />
neusten Innovationen dienen zu können.<br />
58<br />
Kunststofftechnik<br />
Marktgängiger DVD-Fünferpack in Folie: Gute Verpackungsbedruckungen müssen heute<br />
ihre Ware ebenso werbe- wie markenwirksam im Verkausfregal präsentieren können.<br />
Fachmessen und Ausstellungen<br />
Negativ bemerkbar ist der ständig steigende<br />
Kostendruck. Die Kosten für Energie<br />
und Rohstoffe steigen kontinuierlich<br />
und es ist daher unerlässlich, die internen<br />
Abläufe konstant zu verbessern.<br />
Das größte Problem sind die erdölbasierenden<br />
Rohstoffen, für die es aufgrund<br />
einer intensiven Konzentration der Industrie<br />
nur sehr begrenzte Möglichkeiten<br />
gibt, sich nach Alternativen umzusehen.<br />
Ihr professioneller Partner<br />
bei der Planung von Messen<br />
und Ausstellungen:<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Wir sehen keine Tendenz, dass es zu einer<br />
Entspannung kommen könnte.<br />
Abzuwarten bleibt ebenfalls, ob es zu<br />
den denkbaren Problemen durch REACH<br />
kommen wird. Dieses Dekret zur Registrierung,<br />
Bewertung, Zulassung und Beschränkung<br />
chemischer Stoffe (englisch:<br />
REACH = Registration, Evaluation, Au -<br />
tho risation and Restriction of Chemicals)<br />
ist eine Verordnung der Europäischen Gemeinschaft<br />
zur Reform des europäischen<br />
Chemikalienrechts und seit dem 1. Januar<br />
2007 als unmittelbares Recht in jedem<br />
Mitgliedsstaat direkt gültig.<br />
REACH trat im Juni 2007 in Kraft und<br />
wird mit seinen bürokratischen Hemmnissen<br />
vermutlich gerade kleinen und<br />
mittelständischen Unternehmen, die mit<br />
der Fülle und Komplexität der Vorschriften<br />
schnell überfordert sind, Schwierigkeiten<br />
bereiten.<br />
Das kann durchaus zu einem Wegfall<br />
von Stoffen führen, auf die viele Kunststoffverarbeiter<br />
bei der Produktion einiger<br />
Erzeugnisse angewiesen sind. Es<br />
könnte somit zu einer weiteren Marktbereinigung<br />
kommen, und die Anzahl der<br />
Anbieter von Rohstoffen dürfte sich weiter<br />
reduzieren.<br />
Im Bereich Umweltschutz hat sich<br />
Dettmer über viele Jahre hinweg ein großes<br />
und solides Know-how erworben.<br />
2006 etwa wurde auf dem Werksgelände<br />
eine der modernsten Abluftreinigungsanlagen<br />
installiert, die mit ihrer Leistung<br />
weit über den aktuellen gesetzlichen Anforderungen<br />
liegt. Diese Investition in<br />
den Umweltschutz ist nicht nur ökologisch,<br />
sondern auch ökonomisch sinnvoll.<br />
Flexibilität, Qualität und Kompetenz<br />
sind die Leitsätze unserer Arbeit. Neuen<br />
Dingen begegnen wir stets mit frischem<br />
Innovationsgeist. Deshalb investieren wir<br />
stetig in die Zukunft und in junge motivierte<br />
Menschen, denen wir mit einer<br />
Ausbildung die solide Startbasis für ihre<br />
Laufbahn bieten. ■<br />
Tenstedter Straße 28 · 49692 Cappeln<br />
Tel.: 0 44 78 / 9 58 75-15 · Fax: 0 44 78 / 9 58 75-29<br />
www.haug-ausstellungen.de · info@haug-ausstellungen.de<br />
Inh. Martin Vorwerk
ENTWICKLUNG. KONSTRUKTION. WERKZEUGBAU<br />
PRÄZISION IN KUNSTSTOFF<br />
In Anbetracht der stetig steigenden Stahlpreise sucht<br />
Müller-Technik fortwährend nach Substitutionsmöglichkeiten<br />
in Kunststoff. Um eine optimale Kundenlösung<br />
anbieten zu können, wurde in Eigeninitiative<br />
ein Sitzverstellhebel entwickelt, für den die Fa. Müller-<br />
Technik jetzt beim 11. Automotive Award des SPE<br />
Central Europe als 3. Sieger im Bereich Innenanwendung<br />
ausgezeichnet wurde.<br />
Die Vorteile sind:<br />
· Kostenersparnis<br />
· Gute Haptik<br />
· Hohe Oberflächenqualität und freie Farbauswahl<br />
ohne Lackierung<br />
· Ca. 1/3 Gewichtsersparnis<br />
· Freie Designgestaltung<br />
· Integration von Funktionselementen<br />
durch direkte Anspritzung<br />
· 100 % Recycling.<br />
11. Automotive Award SPE Central Europe<br />
Düsseldorf<br />
3. SIEGER IM BEREICH<br />
» Innenanwendung «<br />
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Müller-Technik setzt auf innovative Produkt- und<br />
Prozessentwicklungen.<br />
Das Unternehmen bietet seinen Kunden ein<br />
breites Leistungsspektrum, z.B.:<br />
· Metallsubstitution durch Kunststoff<br />
· Anspritzen von Kunststoffen auf Metall ohne<br />
vorheriges Primern (z. B. TPU-Dichtungen)<br />
· GIT-Sonderlösungen (Medienleitungen mit<br />
kleinen Innendurchmessern und konturgeformten<br />
Außengeometrien, Konsumelektronik mit innenliegender<br />
Kabelführung)<br />
· Lackiersubstitution durch Dünnwandüberspritzung<br />
mit TPU (Elastollan).<br />
Darüber hinaus werden Sonderlösungen aller Art<br />
auf Wunsch des Kunden entwickelt.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 59
Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />
Wirtschaftliche Aufbereitungskonzepte<br />
und effizientere Rohstoffverwertungen<br />
entlasten<br />
einerseits die Umwelt durch den verantwortungsvollen<br />
Umgang mit den Ressourcen,<br />
andererseits stellen Sie einen<br />
Imageträger für jedes Unternehmen dar.<br />
Seit ihrer Gründung Ende 1992 entwickelte<br />
sich die Lohner Kunststoffrecycling<br />
GmbH (LKR Recyclate) schnell vom<br />
regionalen zum überregional tätigen<br />
Dienstleistungsbetrieb. Für unsere Geschäftspartner<br />
in Deutschland, Europa<br />
und Übersee entwickeln wir ganzheitli-<br />
60<br />
Kunststofftechnik<br />
Seit ihrer Gründung Ende 1992 hat sich die »Lohner Kunststoffrecycling GmbH« (LKR Recyclate) auch überregional einen Namen<br />
gemacht. Im Bereich Kunststoffrecycling bieten Firmengründer Jan-Hendrik Wilming und seine LKR ihren Kunden in Deutschland,<br />
Europa und Übersee komplette Aufbereitungskonzepte inklusive der damit verbundenen Logistik und Konfektionierung.<br />
JAN- HENDRIK WILMING<br />
Alles andere als Abfall<br />
Recycelter Kunststoff hat in den letzten Jahren immer mehr an wirtschaftlicher Bedeutung<br />
gewonnen. Während es in der Vergangenheit kaum in Erwägung gezogen wurde, saubere<br />
Produktionsabfälle wieder einzusetzen, sind heute innovative Produkte ohne Bestandteile<br />
aus aufbereiteten Kunststoffen nicht mehr vorstellbar.<br />
che Aufbereitungskonzepte. Der firmeneigene<br />
Fuhrpark sowie angegliederte<br />
Speditionen sichern dabei eine reibungslose<br />
Logistik. Durch den permanenten<br />
Ausbau der Produktionskapazitäten ist<br />
die LKR in der Lage, Produktions- und<br />
Verarbeitungsabfälle in jeder Größenordnung<br />
zu verarbeiten.<br />
Mit den so genannten Vorzerkleinerern<br />
werden bei LKR selbst große und schwere<br />
Angüsse oder Brocken mit einem<br />
Stückgewicht von bis zu 2.500 kg auf die<br />
weitere Verarbeitung vorbereitet. Bei der<br />
anschließenden Vermahlung gewährleis-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
ten leistungsstarke Absauganlagen ein<br />
hochwertiges und staubfreies Mahlgut.<br />
Vor der eigentlichen Verarbeitung erstellt<br />
LKR ein auf den jeweiligen Kunden<br />
zugeschnittenes Aufbereitungskonzept,<br />
trennt <strong>Verbund</strong>stoffe voneinander und<br />
nimmt materialtechnische Untersuchungen<br />
vor. Der gesamte Ablauf wird gemäß<br />
der DIN-ISO Richtlinie dokumentiert.<br />
Anfang August 2005 haben wir außerdem<br />
den Compoundier- und Granulierbetrieb<br />
Jotec Recyclate GmbH in Rinteln<br />
gegründet. Mit den dort vorhandenen<br />
Aufbereitungsanlagen können wir unse-
Foto: Lohner Kunststoffrecycling GmbH<br />
Vom Abfall zum neuen Rohstoff: Die Verarbeitung<br />
von Produktionsabfällen und -überkapazitäten<br />
ist die Spezialität von LKR.<br />
»Dieser so genannte Ausschuss ist für uns<br />
wertvoll und sollte auch so behandelt<br />
werden«, sagt Jan-Henrik Wilming: »Erst<br />
nach der Erstellung eines Aufbereitungskonzepts,<br />
nach der Trennung von <strong>Verbund</strong>stoffen<br />
und der materialtechnischen<br />
Überprüfung geht es dann weiter zur<br />
eigentlichen Verarbeitung.«<br />
ren Kunden neben der Vermahlung auch<br />
die individuell angepasste Granulierung<br />
des Mahlgutes anbieten. Nach Kundenwunsch<br />
können wir das Mahlgut homogenisieren,<br />
im laufenden Verarbeitungsprozess<br />
einfärben, Additive zufügen und<br />
somit ein hochwertiges Granulat produzieren.<br />
Im Dezember 2006 wurde das<br />
Außenlager der Jotec Recyclate GmbH<br />
von rund 2.100 Quadratmetern um 3.400<br />
auf insgesamt fast 5.500 Quadratmeter<br />
erweitert.<br />
Das stetige Wachstum der LKR Recyclate<br />
setzt sich vor allem am Standort des<br />
Hauptwerkes in Vechta fort. Im Oktober<br />
2007 wurde mit dem Neubau eines zusätzlichen<br />
Verwaltungsgebäudes begonnen.<br />
Die Lagerfläche wurde durch den<br />
Erwerb des angrenzenden Gründstücks<br />
um 5.500 Quadratmeter auf insgesamt<br />
34.000 Quadratmeter vergrößert. Zudem<br />
wird dort eine weitere Lagerhalle mit einer<br />
Grundfläche von fast 1.000 Quadratmetern<br />
errichtet.<br />
Der Expansionskurs von LKR geht mit<br />
einem konstanten Wachstum der Belegschaft<br />
einher. Zum Zeitpunkt des Neubaus<br />
2001 waren 21 Mitarbeiter im<br />
Unternehmen beschäftigt. In den vergangenen<br />
sechs Jahren hat sich diese Zahl auf<br />
55 Mitarbeiter erhöht (Stand 11/07).<br />
Dem Wachstum entsprechend wird bis<br />
Ende 2009 eine Belegschaftsgröße von<br />
rund 75 Mitarbeitern angestrebt. Im Rahmen<br />
dieser Aufstockung werden wir auch<br />
<strong>2008</strong> wieder Ausbildungsplätze zum Bürokaufmann/-frau<br />
bzw. Industriekaufmann/-frau<br />
anbieten. ■<br />
Kunststofftechnik<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 61
Fotos: ZF Boge Elastmetall<br />
Kunststoff hat im direkten Vergleich<br />
oft genug die besseren Eigenschaften.<br />
Außerdem kann<br />
»der Einsatz von Kunststoffkomponenten<br />
zur Verbrauchs- und CO2-Reduzierung<br />
beitragen«, erläutert Dr. Günter W.<br />
Lohfink, Leiter des Kunststoffbereiches<br />
bei ZF Boge Elastmetall. Weitere Vorteile<br />
liegen in der Verarbeitung: Kunststoffbauteile<br />
bieten große Möglichkeiten der<br />
Formgebung. Sie sind nachbearbeitungsfrei,<br />
können vielfältig eingesetzt werden,<br />
sind medienbeständig und korrosionsfrei.<br />
Darüber hinaus weisen viele Kunststoffe<br />
62<br />
Kunststofftechnik<br />
In seinem Kerngeschäft entwickelt und produziert ZF Boge Elastmetall Gummi-Metallkomponenten zur Schwingungsdämpfung und<br />
Lagerung von Fahrwerk und Antriebsstrang. Auch für den Bereich Kunststoff erschließen sich hier neue Anwendungsbereiche.<br />
ALEXANDER HESSELBARTH<br />
Automobiler Kunststoff<br />
Innovationskraft ist eine anerkannte Stärke der Unternehmen im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong>. Im Bereich Kunststoff hat dies eine ganz besondere Dimension:<br />
So werden zum Beispiel in der Automobilbranche mehr und mehr metallische<br />
Komponenten durch diesen Werkstoff ersetzt.<br />
günstige tribologische Eigenschaften auf<br />
(Tribologie ist die Wissenschaft von Reibung,<br />
Verschleiß und Schmierung gegeneinander<br />
bewegter Körper). Hinzu<br />
kommt die Recyclingfähigkeit.<br />
Ein besonders wichtiges Argument ist<br />
für Dr. Lohfink auch die gute Integrationseigenschaft,<br />
wenn es um die Verbindung<br />
mit anderen Werkstoffen oder Komponenten<br />
aus dem ZF-Konzern geht. So<br />
erklärt sich die Entwicklung von ZF Boge<br />
Elastmetall innerhalb des Konzerns:<br />
Als vor 40 Jahren erstmalig Kunststoffkomponenten<br />
im Fahrwerkbereich der<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
2005 feierte ZF Boge Elastmetall ein besonderes<br />
Jubiläum – die Produktion des zehnmillionsten<br />
Beifahrer-Airbaggehäuses aus<br />
Kunststoff für den Kunden Opel.
Foto: ZF Boge Elastmetall<br />
Am Standort Damme werden auch Ölbehälter<br />
aus Kunststoff entwickelt, die zunehmend<br />
für Schaltungskomponenten aller<br />
Art eingesetzt werden. Dies gilt auch für<br />
Ölbehälter mit und ohne Filtersystem zur<br />
Versorgung hydraulisch bewegter Komponenten<br />
im Fahrzeug, beispielsweise der<br />
Servolenkung.<br />
damaligen Lemförder Metallwaren erforderlich<br />
wurden, ging das Unternehmen<br />
Schritt für Schritt dazu über, diese selber<br />
zu entwickeln und zu fertigen.<br />
ZF Boge Elastmetall bietet heute viele<br />
Produktbeispiele für die Substitution von<br />
Stahl durch Kunststofflösungen. Das<br />
Unternehmen setzt schon seit vielen Jahren<br />
auf Innovationen in diesem Bereich:<br />
»Kunststoff ist auf dem Vormarsch im<br />
Auto und wir wollen dabei sein«, so Dr.<br />
Torsten Bremer, Vorsitzender der Geschäftsführung.<br />
Er spricht besonders in<br />
diesem Bereich von sehr guten Marktchancen<br />
für sein Unternehmen. Als Erfolg<br />
habe sich zum Beispiel die weltweit erstmalige<br />
Substitution von Metall durch<br />
Kunststoff bei den Airbaggehäusen gezeigt,<br />
von denen das Unternehmen inzwischen<br />
weit über zwölf Millionen<br />
Stück produziert hat. Ein weiteres Beispiel<br />
ist die neue Produktlinie Kunststoffpedalerie<br />
sowie die Stabilisatoranbindung<br />
in Pkw-Fahrwerken. Dabei konnte<br />
bei der neu entwickelten Stabilisatoranbindung<br />
aus Kunststoff im Vergleich zur<br />
konventionellen Stahlvariante das Gewicht<br />
deutlich reduziert werden.<br />
Bei diesen und anderen Entwicklungen<br />
steht immer die enge Zusammenarbeit<br />
mit dem Kunden und dem Rohstoffhersteller<br />
im Fokus. Denn erst das Zusammenspiel<br />
aus Material und Prozess<br />
sorgt für optimale Produkteigenschaften.<br />
Neben Innovationen ist auch die Globalisierung<br />
wichtig, denn »wir sind damit<br />
in der Lage, unser Kunststoff-Know-how<br />
im Rahmen der Gesamtkompetenz von<br />
ZF weltweit anzubieten«, so Dr. Lohfink.<br />
Auch auf anderen Gebieten ist das<br />
Unternehmen innovativ: So wurde das<br />
elektrisch schaltbare Motorlager für Audi<br />
entwickelt; diese Technologie ermöglicht<br />
Dieselfahrzeugen ein ähnliches Leerlauf-<br />
Schwingungsverhalten wie bei Benzin -<br />
Kunststofftechnik<br />
motoren. »Auch auf dem Gebiet von Systemlösungen<br />
beim Fußgänger- und Fahrzeugschutz<br />
haben wir noch einige viel -<br />
ver sprechen de Innovationen zu bieten«,<br />
äußern sich Dr. Bremer und Dr. Lohfink<br />
zuversichtlich.<br />
ZF Boge Elastmetall, das Geschäftsfeld<br />
Gummi-Metalltechnik der ZF Friedrichshafen<br />
AG, erwirtschaftete 2006 mit rund<br />
3.000 Mitarbeitern einen Umsatz von<br />
515 Millionen Euro, davon gut 200 Millionen<br />
am Stammsitz in Damme. Seit der<br />
Verschmelzung mit ZF Boge (Bonn) 2003<br />
Imagefilme, TV-Produktionen,<br />
Reportagen, Events<br />
>><br />
gehört der Automobilzulieferer weltweit<br />
zu den drei größten Anbietern für<br />
schwin gungstechnische Lösungen bei<br />
Pkw und Nkw.<br />
Ergänzende Produktfelder sind neben<br />
den Kunststoff-Komponenten verschiedene<br />
Produkte im Bereich Fußgängerschutz<br />
und Fahrzeugsicherheit. Entwickelt<br />
werden neue Produkte von fast 250<br />
Mitarbeitern in mehreren Entwicklungsstandorten<br />
auf der ganzen Welt. Allein in<br />
Damme sind mehr als 100 Mitarbeiter in<br />
der Entwicklung tätig. ■<br />
Als Medienproduktionsgesellschaft filmen wir in ganz<br />
Europa und manchmal auch darüber hinaus. Mit frischen<br />
Ideen und großer Einsatzbereitschaft arbeiten wir eng mit<br />
unseren namhaften Kunden aus Industrie, Gewerbe und<br />
TV-Medienanstalten zusammen, um individuelle Filmprojekte<br />
zu realisieren.<br />
GANSEFORTH Medienproduktion Bahnhofstraße 40 26219 Bösel<br />
Telefon (04494) 92 11 20 www.ganseforth-medienproduktion.de<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 63<br />
>>
Foto: Schmidt Visbek<br />
Die besonders schlanken Fenstersysteme<br />
von »ip-systems« werden<br />
heute über Tischlereien und<br />
Schreinereien europaweit erfolgreich vertrieben.<br />
Schon kurz nach Gründung des<br />
neuen Unternehmens konnten prominente<br />
Partner für das neue Projekt gewonnen<br />
werden. So wurden die Produkte<br />
der Serie ip-systems in Zusammenarbeit<br />
mit dem italienischen Stararchitekten<br />
Antonio Citterio weiterentwickelt.<br />
Die systemintegrierte Absturzsicherung<br />
aus Glas, die sich flächenbündig in<br />
das Profil der Fensterlaibung integrieren<br />
64<br />
Kunststofftechnik<br />
Architektur im Allgäu, Fenster aus Visbek: Mit der neuen »HausSchneiderei« geht der Allgäuer Holz- und Fertigbauspezialist Baufritz<br />
den »einzigartigen Weg einer sinnlich erlebbaren Hausplanung«, so Matthias Loebermann, Professor für Architektur. Hier können<br />
Bauinteressierte schon heute erleben, wie sie morgen wohnen – mit Fenstersystemen aus dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>.<br />
ULRICH SCHMIDT<br />
Neue Fenster aus Visbek<br />
Wer am Markt erfolgreich sein will, muss Produkte anbieten, die andere nicht haben. Zum<br />
Beispiel das neue »ip-Holz-Alu-Fenster«, das Architekten und Planer europaweit begeistert.<br />
Der Südoldenbuger Fensterhersteller Schmidt-Visbek, ein Familienbetrieb in dritter<br />
Generation, hat für dieses neue Produkt kurzerhand ein eigenes Unternehmen gegründet.<br />
lässt, ist nur eine der erfolgreichen Entwicklungen,<br />
für die dem Team aus Visbek<br />
im Sommer 2006 der international begehrte<br />
red dot design award verliehen<br />
wurde.<br />
Der red dot design award ist eine vom<br />
Design Zentrum Nordrhein Westfalen<br />
vergebene, international anerkannte Auszeichnung<br />
für gutes Design: »ip 55 ist eine<br />
Serie von Fenstern für den Fassadenbereich,<br />
die der Architektur viele neue<br />
Möglichkeiten eröffnet«, so die Jury.<br />
»Gestaltet sind die Fenster mit einem<br />
sehr schmalen Profil, das charaktervoll<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
und unaufgeregt anmutet und die aktuelle<br />
Architektur in ihrer Linearität unterstützt.<br />
Die Fenster dieser Serie können in<br />
fast jede Fassade eingebaut werden. Da<br />
sie mit den Fassaden flächenbündig sind,<br />
entstehen klare und homogene architektonische<br />
Aussagen. Eine formal wie technologisch<br />
sehr interessante Innovation<br />
der ip-Fensterserie ist die Absturzsicherung<br />
aus Glas. Diese Absturzsicherung ist<br />
intelligent in das System integriert und<br />
entspricht den höchsten Sicherheitsanforderungen.<br />
Die klare Anmutung der<br />
Fassaden wird an keiner Stelle durchbro-
Fotos: www.ipcompany.de<br />
Schöner Wohnen in Deutschland: ip-systems<br />
ist in Architektenkreisen offenbar gern gesehen.<br />
Die Fotos zeigen (von links) das<br />
Bauvorhaben Winkler in Hamburg, Jürgensallee<br />
(Architekt: Christoph Winkler,<br />
Ausführung ip55s mit Eckverglasung),<br />
den Dachausbau Frank Buchler, Stuttgart<br />
(Architekt: Thoma, Lay, Buchler; Ausführung<br />
ip55s in Eiche, ip55u Schiebetür) sowie<br />
die Freie evangelische Schule in Stuttgart<br />
(Architekt: Bauatelier Golze, Ausführung<br />
ip55s).<br />
chen, vielmehr wird ein Detail zu einem<br />
funktionalen Erlebnis. Die Gestaltung<br />
dieser Serie erweitert den Horizont der<br />
Architektur«, heißt es in der Auslobung.<br />
Besonderes Merkmal des ip-systems ist<br />
ein neuartiges Verklebeverfahren, das ursprünglich<br />
für den Flugzeug- und Automobilbereich<br />
entwickelt wurde. Es ermöglicht<br />
eine absolut sichere Verklebung<br />
des Holzflügels mit der Fensterscheibe.<br />
Damit kommt das Fenster mit deutlich<br />
weniger Rahmen aus. Schmale, stark reduzierte<br />
Ansichten, ein optimaler äußerer<br />
Witterungsschutz und die große Auswahl<br />
an Hölzern, die für das große Plus<br />
an Atmosphäre im Innenbereich sorgen,<br />
sind überzeugende Argumente.<br />
Im Ergebnis erlauben die extrem<br />
schmalen Rahmen einen um zehn Prozent<br />
gesteigerten Lichteinfall. Mit seinen<br />
vier bzw. fünf Dichtungsebenen werden<br />
ausgezeichnete U-Werte erreicht – je<br />
nach Ausführung sind U-Werte bis 0,8 realisierbar,<br />
womit sich das ip-system auch<br />
für den Passivhausbau eignet. Nachhaltige<br />
Reduzierung der Energiekosten sowie<br />
der klimaschädlichen CO2-Emissionen<br />
liefert das erfolgreiche ip-system damit<br />
gleich mit. Eine neue ip-Haustürengeneration<br />
ist seit Anfang <strong>2008</strong> auf den Markt.<br />
ip-systems-Fenster, die ausschließlich<br />
über das Handwerk und den Fachhandel<br />
vertrieben werden, wurden bereits europaweit<br />
in allen Bereichen der modernen<br />
Architektur eingesetzt. Weitere Infos sowie<br />
Referenzen gibt es im Internet unter<br />
www.ipcompany.de ■<br />
Kunststofftechnik<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 65
Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />
Geblieben sind – neben der unternehmerischen<br />
Freiheit und Unabhängigkeit<br />
– die klassischen<br />
Service-Merkmale des Familienunternehmens.<br />
Sie sind es auch, die Waskönig+Walter<br />
von manchem Mitbewerber<br />
im Großkonzernformat differenzieren.<br />
Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Flexibilität,<br />
insbesondere bei individuellen<br />
Wünschen, zählen bei unseren Kunden in<br />
der globalisierten Gegenwart mindestens<br />
ebenso sehr wie in früheren Zeiten.<br />
Geblieben, zumindest auf den ersten<br />
Blick, ist auch unser Produkt. Mit dem<br />
66<br />
Elektrotechnik<br />
Werksfoto mit Symbolcharakter: (von links) Michael, Peter und Jörg Waskönig – die alte und die neue Generation der Waskönig+Walter<br />
Kabel-Werk GmbH u. Co. KG im Saterland (über 400 Mitarbeiter/-innen): »Waskönig+Walter stehen in Europa für Kommu -<br />
nikations- und Energiekabel von höchster Belastbarkeit und Zuverlässigkeit. Für den Unternehmenserfolg ziehen Wirtschaft, Politik<br />
und Bevölkerung im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> an einem Strang! «<br />
MICHAEL WASKÖNIG<br />
Nur wer sich ändert, bleibt sich treu<br />
Wer auf eine fast 135-jährige Unternehmensgeschichte zurückblicken kann, wird oft<br />
und gern nach zwei Dingen gefragt: »Was hat sich verändert und was wollt Ihr<br />
beibehalten?« – Tradition und Kontinuität einerseits, Innovationsfähigkeit andererseits<br />
sind Leitthemen, die sich wie ein roter Faden durch die Entwicklung vom einstigen<br />
Familienbetrieb zum weltweit mitspielenden Mittelstandsunternehmen ziehen.<br />
Produkt »Qualitätskabel« wurde eine<br />
Pers pektive geschaffen, die man damals<br />
allenfalls ahnen konnte. Heute, mit ungleich<br />
mehr Anwendungsfeldern – sei es<br />
in der Industrie, der Energieversorgung<br />
oder im Hoch-, Tief- und Ingenieurbau –<br />
lässt sich feststellen: Kabel sind Investitionsgüter,<br />
die diesen Namen wirklich<br />
verdienen. Höchste Belastbarkeit ist gefragt,<br />
beste Produktqualität unerlässlich –<br />
schließlich geht es um die Sicherheit aller<br />
nachfolgenden Abnehmer, Erzeugnisse<br />
und Gewerke. Unsere derzeit wichtigste<br />
Neuerung, das Mittelspannungskabel, ist<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
ein wahrer Marathonläufer mit einer<br />
Mindestlebens erwartung von 40 Jahren<br />
und geprüfter Robustheit.<br />
Verändert hat sich neben den technischen<br />
Anforderungen vor allem die Breite<br />
der Produktpalette: Mehr als 1.500<br />
standardisierte wie auch kundenspezifische<br />
Produktvarianten tragen heute das<br />
Markenzeichen Waskönig+Walter. Kabel<br />
jeder Größenordnung werden normgerecht<br />
hergestellt. Dies alles geschieht unter<br />
dem Siegel des Qualitätszertifikats.<br />
Denn schon 1989, als erstes deutsches<br />
Kabelwerk überhaupt, erhielten wir die
foto.fritz, Fotolia<br />
Mehr als 1.500 verschiedene Produkte tragen<br />
heute das Markenzeichen von »Waskönig+Walter«<br />
aus dem Saterland.<br />
Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001.<br />
Heute verfügen wir über ein eigenes Prüflabor,<br />
eine betriebseigene Recyclinganlage<br />
und ein konsequentes Abfallvermeidungssystem.<br />
Damit zeigen wir, dass QM<br />
mehr bedeut als nur die höchstmögliche<br />
Qualität der eigenen Erzeugnisse. Es gibt<br />
aber auch von außen unsichtbare Innovationen<br />
bei Waskönig+Walter: Produktionstechnologie,<br />
Organisation, die Steuerung<br />
von Unternehmensprozessen und<br />
Neuerungen in der IT wurden implementiert<br />
und werden immer weiter optimiert.<br />
»Nur wer sich ändert, bleibt sich treu«, ist<br />
ein Motto, nach dem wir leben.<br />
Diese Innovationsfähigkeit (und Innovationsfreude,<br />
die für uns dazu gehört) ist<br />
aber nicht bloß ein wünschenswertes<br />
Charakteristikum – sie ist für uns als Investitionsgüterproduzent<br />
von existentieller<br />
Bedeutung. Die Entwicklung auf der<br />
Kostenseite ist mit dem Wort »rasant«<br />
noch äußerst zurückhaltend beschrieben.<br />
Ein großes Problem sind die stark angestiegenen<br />
Rohstoffpreise, nicht nur bei<br />
Erdöl-Produkten wie PVC oder PE, die<br />
sich nicht unmittelbar an die Kunden<br />
weitergeben lassen. Hinzu kommen die<br />
derzeitigen Strompreise, die einen großen<br />
Kostendruck verursachen. Als mittelständischer<br />
Kabelhersteller konkurrieren<br />
wir mit global agierenden Konzernen, die<br />
über Produktionsstätten verfügen, deren<br />
Kostenbilanz weitaus günstiger ausfällt,<br />
NIKKO<br />
PRESSWERK GMBH<br />
Rohrumformung<br />
Press-, Zieh- und Stanzteile<br />
Industriegebiet<br />
26683 Saterland – Scharrel<br />
Telefon 0 44 92 / 92 82-0<br />
Fax 0 44 92 / 92 82-29<br />
E-Mail: info@nikko-presswerk.de<br />
www.nikko-presswerk.de<br />
Elektrotechnik<br />
als dies in Deutschland möglich ist. Dabei<br />
wird Qualität nach Norm grundsätzlich<br />
vorausgesetzt.<br />
In diesem Markt können wir nur durch<br />
Mehrwert für Kunden – eben mit überdurchschnittlichem<br />
Service – überleben.<br />
Dazu haben wir Leistungsmerkmale wie<br />
den 24-Stunden-Service, das »Schneiden<br />
auf Kundenlänge« und die »absolute Liefertreue«<br />
als Standard eingeführt. Mindestens<br />
ebenso wichtig: Wir sind nur bedingt<br />
von Dritten abhängig. So fertigen<br />
wir zum Beispiel unsere Drähte und Seile<br />
für die Leiter sowohl bei Aluminium als<br />
auch bei Kupfer selbst. Dies bedeutet unter<br />
Kostengesichtspunkten und mit Blick<br />
auf die Qualität ein großes Plus.<br />
Und die Perspektiven? Rund 30 Prozent<br />
der Produkte gehen heute ins Ausland,<br />
wo Abnehmer unterschiedlichster<br />
Branchen die Qualitätskabel made in Saterland<br />
zu schätzen wissen, auch wenn<br />
wir unseren Fokus weiterhin im Inland<br />
sehen. Gleichzeitig bauen wir unsere Beziehungen<br />
in West- und Osteuropa weiter<br />
aus. Den wachsenden Energiebedarf und<br />
steten Ausbau alternativer Energiequellen<br />
im Blick wollen wir unsere Marktanteile<br />
bei den Energiekabeln in den nächsten<br />
Jahren weiter vergrößern. Für Azubis<br />
und Studenten bieten sich damit gute<br />
Zukunftsaussichten. Gesucht werden engagierte<br />
Nachwuchskräfte der technischen<br />
wie kaufmännischen Richtung. Geboten<br />
wird eine ebenso fundierte wie zukunftsorientierte<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
in einem Unternehmen, das sich seit 135<br />
Jahren immer wieder neu erfindet.<br />
Würde man die übliche Jahresproduktion<br />
von Waskönig+Walter aneinander<br />
legen, so ließe sich die Erde damit mehr<br />
als achtmal umspannen. 322.000 Kilometer<br />
Kabel verlassen die 48.000 Quadratmeter<br />
große Fertigungshalle des Traditionsunternehmens<br />
mittlerweile Jahr für<br />
Jahr. Das entspricht einem Gewicht von<br />
114.000 Tonnen – Tendenz steigend.<br />
Kompetenz<br />
in Umformtechnik<br />
Dabei hat die Firma in Wuppertal einst<br />
eher klein und ziemlich fein – als Hutdrahtfertigung<br />
– begonnen. 1873 war das,<br />
als der Vorfahre der heutigen Ge sell -<br />
schafter Michael und Jörg Waskönig, der<br />
Unternehmer Johann Peter Waskönig, die<br />
Chance für eine Nischenproduktion erkannte.<br />
Damals gingen Mann und Frau,<br />
die etwas auf sich hielten, niemals unbedeckt.<br />
Doch mit den Zeiten änderten sich<br />
die Märkte. So folgte 1920 mit der Herstellung<br />
von Dynamodrähten der Auftakt<br />
zu einer neuen Ära.<br />
Mit rund 100 Mitarbeitern überstand<br />
das Unternehmen den zweiten Weltkrieg<br />
– auf einem 25.000 Quadratmeter großen<br />
Gelände in Wuppertal. Zukäufe und Erweiterungen<br />
folgten. Im Jahre 1969 wurde<br />
schließlich die Produktionsstätte mitsamt<br />
dem Firmensitz ins Saterland verlegt.<br />
Ein Glück für die Region, in der Waskönig+Walter<br />
als einer der wichtigsten<br />
Arbeitgeber heute über 400 qualifizierte<br />
Mitarbeiter beschäftigt. ■<br />
Waskönig+Walter Kabel-Werk GmbH u. Co. KG<br />
Geschäftsführer: Michael Waskönig<br />
Ostermoorstraße 143<br />
26683 Saterland-Ramsloh<br />
Tel. 04498/88-0 · Fax 04498/88-900<br />
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LEONI Special Cables GmbH<br />
Marketingmanagerin: Kirsten Wessels<br />
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VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 67
Foto: BMO Baustoffwerke Münster-Osnabrück<br />
Damit steht die Region verhältnismäßig<br />
gut da: Im IHK-Bezirk und<br />
im Weser-Ems-Gebiet insgesamt<br />
sind jeweils nur weniger als acht Prozent<br />
der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten<br />
im Baugewerbe tätig. Ohne<br />
hier auf die Spezifika der amtlichen Statistik<br />
eingehen zu können, ist festzustellen,<br />
dass bei den Zahlen zum Baugewerbe<br />
die Beschäftigten beispielsweise in der<br />
Produktion von Baustoffen, beim Bau -<br />
stoffhandel, in den Architektur- und Planungsbüros<br />
oder bei Immobilienmaklern<br />
und Hausverwaltern nicht enthalten sind.<br />
68<br />
Bauwirtschaft<br />
Ernst, aber nicht hoffnungslos: Dr. Hans Georg Leuck analysiert die Lage der Bauwirtschaftsbranche im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>.<br />
Das Foto zeigt den Geschäftsführer der BMO Baustoffwerke Münster-Osnabrück GmbH & Co. KG auf der 75-Jahr-Feier des<br />
Kalksandsteinwerkes in Holdorf am 16. Juni 2007<br />
DR. HANS GEORG LEUCK<br />
Es wird immer gebaut<br />
Im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> ist die Bauwirtschaft einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige.<br />
Nach dem neuesten Zahlenspiegel der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer waren<br />
in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta zur Jahresmitte 2006 mehr als zehn Prozent der<br />
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Baugewerbe tätig.<br />
Das weite Spektrum macht es schwer,<br />
allgemeine Aussagen zur Lage der Bauwirtschaft<br />
zu treffen. Gegenwärtig haben<br />
wir eine sehr differenzierte Entwicklung,<br />
je nachdem von welchem Sektor des<br />
Baus die einzelnen Betriebe abhängig<br />
sind. Gerade hat Rainer Lorenz, Präsident<br />
des »Bau gewerbe-Verbandes<br />
Niedersachsen« (BVN), anlässlich eines<br />
Gespräches mit Pressevertretern im Rahmen<br />
des 28. Niedersächsischen Baugewerbetages<br />
in Osnabrück darauf hingewiesen,<br />
dass die Konjunktur am Bau in<br />
Niedersachsen gespalten verläuft und<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
sich die einzelnen Bausparten auseinanderentwickeln.<br />
Zuwächse gebe es nur<br />
im Wirtschaftsbau und – mit Abstrichen –<br />
im öffentlichen Tiefbau. Allerdings gebe<br />
es auch hier mehr und mehr Ermüdungszeichen.<br />
Insbesondere der aus Sicht kleinerer<br />
Baubetriebe wichtige Wohnungsbau<br />
habe aber »erhebliche Schwierigkeiten«,<br />
so Lorenz. Die Produktion im Wohnungsbau<br />
sei in den ersten neun Monaten<br />
des Jahres 2007 um knapp acht Prozent,<br />
der Umsatz um gut fünf Prozent gesunken.<br />
Der Trend zeige weiter bergab. »Ohne<br />
das gute erste Quartal ’07 sieht die Sa-
Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
Bruttowertschöpfung im Baugewerbe<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
� Niedersachsen<br />
� <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
2004<br />
2005<br />
che noch viel schlimmer aus«. Er sei in<br />
Sorge, meinte Lorenz. Der Wohnungsneubau<br />
sei für viele Handwerksbetriebe das<br />
»Brot- und Buttergeschäft«.<br />
2006 hatte der Wohnungsbau 58 Prozent<br />
der gesamten Bauinvestitionen in<br />
Deutschland ausgemacht und knapp<br />
sechs Prozent Anteil am BIP erwirtschaftet.<br />
Der tief greifende Konjunktureinbruch<br />
im Wohnungsneubau im letzten<br />
Jahr beschäftigt zunehmend alle Verbände<br />
der Bau- und Wohnungswirtschaft in<br />
Deutschland. Im Rahmen der Aktion<br />
»Impulse für den Wohnungsbau« haben<br />
sich die 25 wichtigsten Verbände einschließlich<br />
der IG Bau in diesem Jahr<br />
mehrfach zur Lage der Bauwirtschaft und<br />
zum Wohnungsbau in der Bundesrepublik<br />
geäußert.<br />
Auch viele Unternehmen im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> sind stark von dieser<br />
Entwicklung betroffen. Da sich Bauweisen<br />
von Land zu Land stark unterscheiden,<br />
gibt es wenige Aktivitäten heimischer<br />
Betriebe im Ausland, vom Export<br />
einzelner Baustoffe und Baumaterialien<br />
einmal abgesehen. Die Bauwirtschaft in<br />
der mittelständischen Struktur, die nicht<br />
nur in unserer Region für die Branche typisch<br />
ist, ist fast vollständig von der inländischen<br />
Baukonjunktur abhängig und<br />
kann kaum im Ausland eine Kompensation<br />
für die Rückgänge auf dem Inlandsmarkt<br />
suchen. Wegen der besonderen Bedeutung<br />
der Wohnungsbaukonjunktur gerade<br />
auch für die hiesige Bauwirtschaft<br />
werde ich mich bei den weiteren Ausführungen<br />
darauf konzentrieren. Dabei ist es<br />
100<br />
95<br />
90<br />
85<br />
80<br />
Uns geht’s noch gut: Das Diagramm »Bruttowertschöpfung<br />
im Baugewerbe« zeigt, wie die Branche im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> dasteht (Index: 2000 = 100, Quelle:<br />
Niedersächsisches Landesamt für Statistik).<br />
Bauwirtschaft<br />
mir auch ein Anliegen,<br />
mich kritisch mit Auffassungenauseinanderzusetzen,<br />
die den starken Rückgang<br />
des Wohnungsbaus im<br />
Jahre 2007 als zwangsläufige<br />
Entwicklung einer gesättigtenWohnungsnachfrage<br />
und einer optimalen<br />
Versorgung der Bevölkerung<br />
mit Wohnraum sehen.<br />
Im Rahmen der Sparmaßnahmen<br />
der Großen Koalition<br />
wurde bekanntlich die<br />
Eigenheimzulage abgeschafft.<br />
Zusammen mit der<br />
Erhöhung der Mehrwertsteuer<br />
hat sich dadurch das<br />
Bauen für viele potenzielle<br />
Bauherren spürbar verteuert.<br />
Gleichzeitig stand die<br />
Ankündigung des Koalitionsvertrags,<br />
die Immobilie<br />
künftig im Rahmen der<br />
Altersvorsorge zu fördern,<br />
zunächst nur auf dem Papier. Zwischen<br />
den Koalitionspartnern wurde über<br />
unterschiedliche Modelle zum »Bauoder<br />
Wohn-Riester« gestritten, ohne dass<br />
man sich auf ein Modell verständigen<br />
konnte. Kürzlich ist jedoch der Durchbruch<br />
gelungen. Seit dem 1.1.08 soll nun<br />
Wohneigentum als Teil der Altersvorsorge<br />
gefördert werden. Inwiefern die neue<br />
Förderung die Wohnungsbaukonjunktur<br />
wieder belebt, muss sich erst zeigen.<br />
Wichtig ist hier vor allem das Signal, dass<br />
Wohneigentum mit zur Alterssicherung<br />
gehört und folgerichtig ebenso wie andere<br />
Vorsorgemaßnahmen auch staatlich gefördert<br />
wird.<br />
Untersuchungen zu diesem Themenbereich<br />
haben ergeben, dass bei Rentner-<br />
Mieterhaushalten 20 bis 25 Prozent der<br />
verfügbaren Ruhestandbezüge für Wohnkosten<br />
ausgegeben werden müssen; bei<br />
jedem dritten Rentnerhaushalt sind es sogar<br />
mehr als 30 Prozent. Bei Rentner–<br />
Eigen tümerhaushalten sind es, sofern die<br />
Immobilie zum Rentenbeginn bezahlt ist,<br />
nur neun Prozent der Ruhestandsbezüge.<br />
Damit entspricht Wohneigentum einer<br />
Rentenerhöhung von mehr als 600 Euro<br />
pro Monat im Schnitt. Es kann folglich zu<br />
Recht neben der staatlichen Rente, der<br />
betrieblichen Altersversorgung und der<br />
privaten Vorsorge als vierte Säule der Alterssicherung<br />
gesehen werden.<br />
Für viele Betrachter ist der Rückgang<br />
des Wohnungsbaus der Vorgriff auf den<br />
prognostizierten Bevölkerungsrückgang.<br />
Dieser Rückgang wird für Deutschland<br />
insgesamt wahrscheinlich zutreffen. Die<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Holzimport/Holzgroßhandel/Holzfachmarkt<br />
Karl Ahmerkamp Vechta GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Ralph Ahmerkamp<br />
<strong>Oldenburger</strong> Straße 109 · 49377 Vechta<br />
Tel. 04441/950-0 · Fax 04441/950-122<br />
r.ahmerkamp@ahmerkamp-vechta.de<br />
www.holz-ahmerkamp.de<br />
BHB Bergmann GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Bernhard Middelkamp<br />
Portlandstraße 5 · 49439 Steinfeld<br />
Tel. 05492/81-0· Fax 05492/81-27<br />
b.middelkamp@bergmann-online.de<br />
www.bergmann-online.de<br />
Baustoffwerke Münster-Osnabrück GmbH & Co. KG<br />
Kalksandsteinwerk Holdorf<br />
Geschäftsführer: Dr. Hans Georg Leuck<br />
Postfach 62 61 · 49095 Osnabrück<br />
Tel. 0541/4069-0 · Fax 0541/4069-131<br />
info@bmo-ks.de · www.bmo-ks.de<br />
Diephaus Betonwerk Gmbh<br />
Geschäftsführer: Christian Diephaus<br />
Zum Langenberg 1+3 · 49377 Vechta<br />
Tel. 04441/9302-144 · Fax 04441/9302-120<br />
christian.diephaus@diephaus.de<br />
www.diephaus.de<br />
fm Büromöbelwerk GmbH & Co. KG<br />
Marketingleiterin: Ingrid Budde<br />
Glaßdorfer Straße 18-24 · 26219 Bösel<br />
Tel. 04494/9250-0 · Fax 04494/8151<br />
ingrid.budde@fm-bueromoebel.de<br />
www.fm-bueromoebel.de<br />
ideal-heim-bau GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Friedhelm Kutzner<br />
Industriestraße 3 · 26169 Markhausen<br />
Tel. 04496/9240-0 · Fax 04496/1354<br />
info@ideal-heim-bau.de<br />
www.ideal-heim-bau.de<br />
Stahlhallen und Baustoffe Janneck GmbH<br />
Geschäftsführer: Thorsten Bruns<br />
Zum Gewerbegebiet 23 · 49696 Molbergen<br />
Tel. 04475/92930-0 · Fax 04475/92930-99<br />
info@stahlhallen-janneck.de<br />
www.stahlhallen-janneck.de<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
69
Foto: Boereck, Wikipedia<br />
Foto: Franz Pfluegl, Fotolia<br />
Entwicklung der deutschen Bevölkerung<br />
lässt sich ja für die nächsten 30 bis 50 Jahre<br />
aus der Zahl der heutigen Bundesbürger<br />
statistisch belegbar prognostizieren.<br />
Der Einfluss der Zu- und Abwanderungen<br />
kann aber nur vermutet werden. Hier<br />
wird sich auswirken, wie attraktiv oder<br />
unattraktiv es sein wird, in Deutschland<br />
statt in anderen Ländern zu leben und<br />
wie einfach oder schwer es den Menschen<br />
gemacht wird, sich hier anzusiedeln.<br />
70<br />
Bauwirtschaft<br />
War schon mal besser: Der Einfamilienhaus- und Wohnungsbau ist heute eher der<br />
Brems klotz der Baukonjunktur. Nach Angaben der Bundesvereinigung Bauwirtschaft<br />
wurden in den Jahren 2000 bis 2006 in Deutschland durchschnittlich 11.500<br />
Einfamilienhäuser pro Monat genehmigt; 2007 lag diese Zahl nur noch bei 6.646. Das<br />
sind satte 37,6 Prozent weniger – kein Grund zur Freude in der Branche.<br />
Singles brauchen keine Häuser, sie leben lieber<br />
im schicken Loft. Auch das zeigt ganz<br />
deutlich: Die demographische Entwicklung<br />
spielt eine große Rolle in der Wohnungsbaukonjunktur<br />
eines Landes.<br />
Letzteres ist aber keine Frage der Bevölkerungsstatistik,<br />
sondern der Gesetze,<br />
die zu einer bestimmten Zeit bei uns gültig<br />
sind. Da dies kaum treffend vorhersehbar<br />
ist, arbeiten die Prognosen auch<br />
mit verschiedenen Szenarien und daraus<br />
resultierenden verschiedenen künftigen<br />
Bevölkerungszahlen. Alle Prognosen sind<br />
sich allerdings darin einig, dass in Zukunft<br />
immer stärker regionale Differenzierungen<br />
zu berücksichtigen sind.<br />
So sagen die Prognosen für das <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> für die nächsten Jahre<br />
bei insgesamt abnehmender Einwohnerzahl<br />
Deutschlands sogar eine um neun<br />
Prozent wachsende Bevölkerung voraus.<br />
Ob diese Menschen auch in unserer Region<br />
bleiben und daraus eine wachsende<br />
Nachfrage nach Wohnungen resultiert,<br />
hängt von der gesamten wirtschaftlichen<br />
Entwicklung unseres Raumes ab, d.h. ob<br />
es uns gelingt, die wirtschaftlich Dynamik<br />
beizubehalten, mit der wir uns in den<br />
90er Jahren zur »Boomregion in Niedersachsen«<br />
entwickelt haben.<br />
Beschäftigt man sich intensiver mit der<br />
Frage des Wohnungsbedarfs, muss man<br />
feststellen, dass die Nachfrage nach<br />
Wohnraum nicht in erster Linie von der<br />
Zahl der Einwohner abhängig ist, sondern<br />
von der Zahl der Haushalte. Die Zunahme<br />
der Singlehaushalte spielt hierbei<br />
eine wichtige Rolle. Sie entstehen, wenn<br />
junge Leute von zu Hause ausziehen und<br />
zunächst für sich allein leben wollen,<br />
wenn berufstätige Ehepaare voneinander<br />
während der Arbeitswoche getrennt leben,<br />
sie sind Folge von Scheidungen, ergeben<br />
sich aber auch zwangsläufig, wenn<br />
ein Ehepartner den anderen überlebt.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Fritz Kathe & Sohn GmbH<br />
Geschäftsführer: Fritz Kathe<br />
Krusenschlopp 2a · 49377 Vechta<br />
Tel. 04441/9995-0 · Fax 04441/9995-55<br />
info@kathe-holzbau.de<br />
www.kathe-holzbau.de<br />
Kleier GmbH<br />
Geschäftsführer: Karl Kleier<br />
Emsteker Straße 8 · 49661 Cloppenburg<br />
Tel. 04471/1809-0 · Fax 04471/1809-18<br />
info@kleier-cloppenburg.de<br />
Krapp Eisen GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Clemens-August Krapp<br />
Lindenstraße 105-106 · 49393 Lohne<br />
Tel. 04442/9402-0 · Fax 04442/9402-44<br />
info@krapp.de<br />
www.krapp.de<br />
KRONEN-HANSA-WERK GmbH & Co. KG<br />
Vertriebsleiter: Jörg Zerhusen<br />
Gewerbering 17 · 49393 Lohne<br />
Tel. 04442/8008-0 · Fax 04442/8008-99<br />
info@kronen-hansa-werk.com<br />
www.kronen-hansa-werk.com<br />
LH Lübbe Hallen-Systeme GmbH<br />
Inhaber: Werner Lübbe<br />
Schürenstätte 11a · 49377 Langförden<br />
Tel. 04447/1588 · Fax 04447/8937<br />
info@hallendirekt.de<br />
www.hallendirekt.de<br />
OLFRY-Ziegelwerke GmbH & Co. KG<br />
Inhaber: Georg Wilhelm Freiherr von Frydag<br />
Friesenstraße 9-11 · 49377 Vechta<br />
Tel. 04441/959-103 · Fax 04441/959-199<br />
v.frydag@olfry.de<br />
www.olfry.de<br />
Clemes Osterhus GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Clemens Osterhus<br />
Industriestraße 15 · 49696 Molbergen<br />
Tel. 04475/940-0 · Fax 04475/940-50<br />
info@osterhus.de<br />
www.osterhus.de<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN
Die Sieverding Heizungs- und Sanitärtechnik<br />
GmbH aus Cappeln ist auf Erfolgskurs.<br />
Das 1954 in Tenstedt gegründete<br />
Unternehmen plant und installiert<br />
haustechnische Anlagen in den Bereichen<br />
Heizung, Sanitär, Elektro, Regelungstechnik,<br />
Schaltanlagen, Klima und<br />
Lüftung einschließlich aller zugehörigen<br />
Bereiche. Die Firma Sieverding kann mittlerweile<br />
auf mehr als 11.000 Stammkunden<br />
zurückblicken.<br />
Aus kleinsten Anfängen wurde das<br />
Unternehmen durch die Familie Sieverding<br />
zu einem vielseitigen, modernen<br />
und heute weit über die Grenzen des<br />
Landkreises Cloppenburg hinaus bekannten<br />
Handwerks- und Dienstleistungsbetrieb<br />
aufgebaut.<br />
Das Unternehmen beschäftigt mehr als<br />
250 Mitarbeiter und hat im Laufe der Jahre<br />
über 220 jungen Menschen eine handwerkliche<br />
Ausbildung ermöglicht. Viele<br />
der im Unternehmen ausgebildeten Mitarbeiter<br />
wurden übernommen und sind<br />
heute mit ihrer langjährigen Berufserfahrung<br />
die tragenden Säulen des Unternehmens.<br />
Gut ausgebildete Nachwuchskräfte<br />
sind die Grundlage für eine<br />
erfolgreiche Zukunft.<br />
Mit dem Anspruch auf zuverlässige,<br />
fachkompetente und qualitativ hochwertige<br />
Arbeit versucht die Firma Sieverding<br />
das vielfältige Leistungsspektrum<br />
abzudecken.<br />
Auch im Bereich der erneuerbaren<br />
Energien werden die vielfältigen Kundenanfragen<br />
hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit<br />
und möglicher Fördergelder fachkompetent<br />
bearbeitet. Die Beratung, Planung<br />
und Ausführung erfolgt nach den<br />
Wünschen unserer Kunden aus dem privaten,<br />
öffentlichen, gewerblichen und industriellen<br />
Bereich und reicht von der<br />
kleinsten Änderung und Erweiterung bestehender<br />
Anlagen bis zur Erstellung von<br />
Neuanlagen in allen Größenordnungen.<br />
Eine großzügige, moderne Bäder- und<br />
Heizungsausstellung gibt mit aktuellen<br />
Anwendungsbeispielen den Kunden die<br />
Möglichkeit der optimalen Gestaltung<br />
der gewünschten Bäder und Heizungsanlagen.<br />
Die Wartung und Instandhaltung haustechnischer<br />
sowie industrieller Anlagen<br />
erfolgt durch einen 24-stündigen Kunden-<br />
und Notdienst.<br />
Ein weiterer Arbeitsbereich der Firma<br />
Sieverding ist die Verlegung und Instandhaltung<br />
erdverlegter Kabel und Rohrleitungen.<br />
Bereits seit den 70er Jahren werden<br />
für die EWE NETZ GmbH (vormals<br />
EWE Aktiengesellschaft) Versorgungsleitungen<br />
verlegt. Anfänglich wurden nur<br />
Gas-Hausanschlüsse später kamen dann<br />
auch Gas-Ortsnetz-, Strom- und Telekommunikationsleitungen<br />
hinzu.<br />
Einige Jahre später wurden dann auch<br />
für den OOWV (Oldenburgisch-Ostfriesischer-Wasserverband)<br />
die ersten Versorgungsleitungen<br />
und später auch Abwasserdruckleitungen<br />
verlegt.<br />
Heute zählen die EWE Netz GmbH und<br />
auch der OOWV zu den Hauptkunden der<br />
Firma Sieverding.<br />
• Heizungs- und Sanitärtechnik<br />
• Elektro- und Regeltechnik<br />
• Kabel- und Rohrleitungsbau<br />
Heizungszentrale Verwaltungsgebäude Heizungsverteiler Verwaltungsgebäude Prüfanlage für Gas-Messgeräte<br />
Wilhelm Sieverding, Geschäftsführer<br />
der Sieverding Heizungs- und Sanitärtechnik<br />
GmbH, Cappeln<br />
(250 Mitarbeiter/-innen)<br />
Tenstedter Straße 40<br />
49692 Cappeln<br />
Telefon: 0 44 78 / 9 55-0 u. 10 71<br />
Telefax: 0 44 78 / 202<br />
www.sieverding.de<br />
Inzwischen werden nicht nur die Verlegung<br />
von Ver- und Entsorgungsleitungen<br />
angeboten sondern auch Dienstleistungen<br />
im Bereich der Unterhaltung der Leitungsnetze.<br />
Seit Anfang der 90er Jahre ist die Firma<br />
Sieverding auch als Dienstleister für die<br />
Material- und Lagerwirtschaft der EWE<br />
Aktiengesellschaft tätig.<br />
Für den Bereich der privaten und gewerblichen<br />
Anlagen sowie für Städte und<br />
Gemeinden können ebenfalls alle Arbeiten<br />
nach den gültigen DVGW-Vorschriften<br />
entsprechend ausgeführt werden.<br />
Im Februar 1999 erhielt die Firma Sieverding<br />
vom Mess- und Eichwesen<br />
Niedersachsen die staatliche Anerkennung<br />
einer Prüfstelle für Messgeräte für<br />
Gas. Die Betriebserlaubnis ermöglicht es<br />
nach den gesetzlichen Vorschriften des<br />
Eichgesetzes die Prüfung von Gaszählern.<br />
Hierzu wurde im Frühjahr 2007 ein neues<br />
Prüfgebäude in Bad Zwischenahn im<br />
Ortsteil Kayhauserfeld bezogen.<br />
Die erfolgreiche über 50-jährige Firmentradition<br />
verpflichtet und garantiert<br />
den Kunden optimale Beratung, Planung<br />
und Ausführung der Arbeiten nach dem<br />
neuesten Stand der Technik.<br />
Auch für die Zukunft setzt das Unternehmen<br />
Sieverding auf Ausbildung, um<br />
auch weiterhin mit qualifizierten und<br />
engagierten Mitarbeitern den Qualitätsansprüchen<br />
unserer<br />
Kunden gerecht zu<br />
werden.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 71
Remmers Baustofftechnik GmbH<br />
Geschäftsführer: Gert-Dieter Sieverding<br />
Postfach 1255 · 49619 Löningen<br />
Tel. 05432/83-0 · Fax 05432/83-737<br />
info@remmers.de<br />
www.remmers.de<br />
Sieverding Heizungs- und<br />
Sanitärtechnik GmbH<br />
Geschäftsführer: Wilhelm Sieverding<br />
Tenstedter Straße 40 · 49692 Cappeln<br />
Tel. 04478/955-0 und 1071 · Fax 04478/202<br />
service@sieverding.de<br />
www.sieverding.de<br />
Emil Tepe GmbH<br />
Geschäftsführer: Andreas Tepe<br />
Industriering 1 · 49413 Dinklage<br />
Tel. 04443/9630-0 · Fax 04443/9630-99<br />
info@tepe-online.de · www.tepe-online.de<br />
Terra-Projekt A. Wagner GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Alexander Wagner<br />
Kneheimer Weg 27 · 49696 Molbergen<br />
Tel. 04475/9414-70 · Fax 04475/9414-71<br />
a-w@terra-projekt.net<br />
www.terra-projekt.net<br />
M- PA RTNERUNTERNEHMEN<br />
Kurt Weigel GmbH<br />
Geschäftsführer: Werner Weigel,<br />
Rolf Weigel, Markus Weigel<br />
Daimlerstraße 6 · 49661 Cloppenburg<br />
Tel. 04471/959-0 · Fax 04471/959180<br />
info@weigel.de · www.weigel.de O<br />
Aber auch die Zweipersonenhaushalte<br />
nehmen deutlich zu. Hier sind es die zunehmende<br />
Zahl kinderloser Paare sowie<br />
der wachsende Anteil der älteren Bevölkerung,<br />
die nach dem Auszug der Kinder<br />
lange gemeinsam in ihrer vertrauten Wohnung<br />
leben will. Für Gesamtdeutschland<br />
gibt es Prognosen, dass die Zahl der<br />
Haushalte noch bis weit in die 20er Jahre<br />
dieses Jahrhunderts zunehmen und sich<br />
daraus eine eigene Wohnungsbaunachfrage<br />
neben dem Ersatzneubau ergeben<br />
wird. Auch im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
liegt die für 2020 prog nostizierte Zunahme<br />
der Haushalte von 14 Prozent deutlich<br />
über der der Bevölkerung. Da die<br />
Bauwirtschaft des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es<br />
traditionell nicht nur in ihrem lokalen<br />
Markt aktiv ist, sondern der gesamte<br />
Weser-Ems-Raum und das nördliche<br />
Nordrhein-Westfalen zu ihrem Haupt -<br />
betätigungsfeld gehört, wird sie von dieser<br />
Entwicklung profitieren.<br />
Ein Aspekt, der bei der Betrachtung<br />
des Wohnungsbaubedarfs in Deutschland<br />
bisher kaum eine Rolle spielt, ist der Ersatzneubau.<br />
Rein rechnerisch haben wir,<br />
unter Berücksichtigung der viel zitierten<br />
Aussage: »In Deutschland wird für 100<br />
Jahre gebaut!«, einen jährlichen Ersatzbedarf<br />
von ein Prozent des Wohnungsbe -<br />
standes; bei derzeit rund 39 Millionen<br />
Wohnungen sind dies 390.000 pro Jahr.<br />
Seit einigen Jahren bauen wir deutlich<br />
weniger. 2002 lagen wir mit 290.000 Fertigstellungen<br />
erstmals unter der Marke<br />
von 300.000 mit jährlich abnehmender<br />
Tendenz. Und auch im Jahre 2006 haben<br />
wir deutschlandweit trotz der Effekte der<br />
auslaufenden Eigenheimzulage deutlich<br />
weniger gebaut als es rechnerisch dem Ersatzbedarf<br />
entsprochen hätte. Hier wirkte<br />
sich in starkem Maße der geringe Anteil<br />
der Mehrfamilienhäuser aus.<br />
Seit 2001 liegt der Geschosswohnungsbau<br />
unterhalb der Abgangsquote von<br />
Mietwohnungen durch Abriss, Zusam -<br />
72 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Positive Prognosen: Experten gehen davon<br />
aus, dass die Zahl der Haushalte noch bis<br />
weit in die 20er Jahre dieses Jahrhunderts<br />
zunehmen und sich daraus eine eigene<br />
Wohnungsbaunachfrage neben dem Ersatzneubau<br />
ergeben wird.<br />
menlegung, Umnutzung und Zweckentfremdung.<br />
Immer weitere Verschlechterungen<br />
der Abschreibungsmöglichkeiten,<br />
Verringerung von zinsgünstigen Darlehen,<br />
Diskussionen über die Steuer bei der<br />
Vererbung solcher Objekte in Verbindung<br />
mit einem stetigen Ausbau der Mieterrechte<br />
haben zu einer starken Zurückhaltung<br />
privater Investoren geführt. Es gibt<br />
ernstzunehmende Untersuchungen, die<br />
in städtischen Gebieten deutliche Mietsteigerungen<br />
bis hin zu Versorgungsengpässen<br />
für die unteren und mittleren Einkommensgruppen,<br />
Familien mit Kindern,<br />
Alleinerziehenden und Rentnerhaushalten<br />
prognostizieren. Für <strong>2008</strong> wird nun<br />
ein historischer Tiefstand der Baufertigstellungen<br />
in Deutschland von unter<br />
200.000 Wohnungen erwartet.<br />
Neben der quantitativen Betrachtung<br />
des Ersatzneubaus muss der Wohnungs-<br />
Foto: Barbara Noskowski, Fotolia
Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
Sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigte im Baugewerbe<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
� Niedersachsen<br />
� <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
bestand auch qualitativ gewertet werden.<br />
Die unter dem Druck der Flüchtlingsströme,<br />
der Wohnungsnot und des Wieder -<br />
aufbaus unmittelbar nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg und in den 50er Jahren mit den<br />
seinerzeit verfügbaren, mäßigen Baumaterialien<br />
errichteten Wohnungen müssen<br />
auf den Prüfstand. Einen beachtlichen<br />
Handlungsbedarf gibt es bei den unmit -<br />
telbar nach dem Krieg nach dem I. Wohnungsbaugesetz<br />
errichteten Beständen<br />
und Siedlungen, deren bauliche Alterung<br />
eine kritische Phase erreicht hat.<br />
100<br />
95<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75<br />
70<br />
Großer Arbeitgeber in der Region: Im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung<br />
im Baugewerbe deutlich geringer gesunken<br />
als im Landesdurchschnitt (Index: 1980 = 100,<br />
Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik).<br />
Bauwirtschaft<br />
Auch im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
wurde in den 50er<br />
Jahren viel gebaut, um Heimatvertriebenen<br />
und Flüchtlingen<br />
Wohnungen zu geben.<br />
Allein im Landkreis Vechta<br />
betrug damals ihr Anteil an<br />
der Bevölkerung etwa 20 Prozent.<br />
Es ist kritisch zu prüfen, ob<br />
die seinerzeit gewählten baulichen<br />
Standards, die geringen<br />
Wohnungsgrößen und der<br />
Energieverbrauch trotz aller<br />
inzwischen vorgenommener<br />
Modernisierungen den heutigen<br />
Anforderungen entsprechen<br />
und ob eine weitere<br />
funktionale und energetische<br />
Nachrüstung sinnvoll und<br />
wirtschaftlich ist, um eine<br />
nachhaltige Nutzung sicherzustellen.<br />
Bauten derart<br />
grundlegend neu zu strukturieren<br />
ist meistens deutlich<br />
teurer als auf dem vorhandenen<br />
Grundstück neu zu bauen.<br />
Die einseitige staatliche<br />
Förderung der energetischen<br />
Sanierung gegenüber einem<br />
energetisch optimalen Neubau<br />
auf demselben Grundstück<br />
bremst die Entwicklung<br />
vernünftiger Abriss-/Neubau-Konzepte.<br />
An deren Entwicklung könnten sich Vertreter<br />
der Bauwirtschaft unserer Region<br />
maßgeblich beteiligen und damit der gesamten<br />
Branche neue Impulse geben.<br />
Die Frage nach der Qualität der Wohnungen<br />
stellt sich auch im Hinblick auf<br />
die älter werdende Bevölkerung. Der<br />
deutliche Anstieg von älteren und damit<br />
pflegebedürftigen Bevölkerungsgruppen<br />
dürfte in den nächsten Jahren die schwierige<br />
finanzielle Situation der sozialen Sicherungssysteme<br />
weiter verschärfen. Der<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Alterungsprozess unserer Gesellschaft ist<br />
mit einem beachtlichen Rückgang der Erwerbstätigen<br />
und der Einnahmen der Sozial-<br />
und Pflegekassen verbunden. Unsere<br />
Wirtschaft kann diese Herausforderung<br />
nur schultern, wenn das selbständige<br />
Wohnen im Alter mit häuslichen und so<br />
genannten »niederschwelligen« Betreuungsangeboten<br />
gestärkt wird. Nach einer<br />
2007 vom Bundesverband Freier Immobilien-<br />
& Wohnungsunternehmen durchgeführten<br />
Studie zum »Wohnen im Alter«<br />
steht dem quantitativen Bedarf von<br />
etwa 800.000 weiteren altersgerechten<br />
Wohnungen allein bis 2020 im Neubau<br />
Die Generation »Silver« hat heute ganz andere<br />
Ansprüche als noch vor zwanzig Jahren:<br />
Viele Menschen möchten auch im Alter<br />
möglichst eigenständig leben und<br />
wohnen. Doch das Eigenheim entpuppt<br />
sich oft als wenig seniorengerecht: Der<br />
Eingang ist zu schmal, die Treppe zu steil<br />
und das Bad zu klein – ein Nachhol -<br />
bedarf, auf den sich die Bauwirtschaft<br />
noch gar nicht richtig eingestellt hat.<br />
73
Fotos: zenon, Schmock, Rebel, Fotolia<br />
74<br />
Bauwirtschaft<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Deutsche Häuser sind nicht teurer: Es ist noch<br />
gar nicht so lange her, da galt Deutschland<br />
als Baukosten-Weltmeister. Vor allem<br />
Niederländer und Briten wurden als<br />
Vorbilder gepriesen, wenn es um preisgünstiges<br />
Bauen ging. Inzwischen hat sich<br />
das Bild grundlegend gewandelt, wie die<br />
kürzlich für die Wohnungsbauminister der<br />
EU zusammengestellten Daten nach Auskunft<br />
von LBS Research zeigen. Während<br />
die Hauspreise hierzulande in den letzten<br />
zehn Jahren im Schnitt unverändert blieben,<br />
verdoppelten sie sich in anderen<br />
Ländern. Die Folge: In Luxemburg, Großbritannien<br />
und den Niederlanden sind<br />
neue Einfamilienhäuser mit im Schnitt<br />
275.000 Euro sogar rund 20 Prozent teurer<br />
als in West-Deutschland.<br />
und Bestand derzeit lediglich ein Angebot<br />
von etwa 250.000 Wohnungen gegenüber.<br />
Hier ist nicht an Altenwohnanlagen<br />
gedacht, sondern an Wohnungen, in denen<br />
alte Menschen möglichst lange<br />
selbstbestimmt leben können. Dazu sind<br />
bestimmte Türbreiten, Mindestgrößen<br />
von Sanitärräumen und Küchen sowie<br />
fehlende Stolperstellen beim Zugang und<br />
in der Wohnung hilfreich. Bei mehrgeschossigen<br />
Bauten sollte ein Aufzug vorhanden<br />
sein. Vor allem, wenn die Betreuung<br />
der alten Menschen von Angehörigen<br />
geleistet wird, die ohne fachliche Ausbildung<br />
helfen wollen, erleichtern diese Eigenschaften<br />
der Wohnungen die Pflege.<br />
Sind die Anforderungen erfüllt, so verbessern<br />
sie auch die Wohnqualität für Familien<br />
mit kleinen Kindern.<br />
Derartige Wohnungen lassen sich<br />
außerdem relativ einfach umrüsten, wenn<br />
ein Arbeits-, Verkehrs- oder Sportunfall in<br />
jüngeren Jahren die Lebenssituation drastisch<br />
verändert. Auch aus dieser Perspektive<br />
sollten grundsätzlich Bauten im Bestand<br />
untersucht werden, wenn eine umfangreiche<br />
Sanierung ansteht, ob die genannten<br />
Anforderungen nicht besser mit<br />
einem Neubau an gleicher Stelle erfüllt<br />
werden können. Pilotprojekte, die Fachleute<br />
aus unserer Region entwickeln, re-
alisieren und anschließend propagieren,<br />
wären ebenfalls ein Beitrag, das Image<br />
des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es als lebenswerte<br />
und zukunftsweisende Region<br />
auszubauen.<br />
Diese Schlaglichter sollten zeigen, dass<br />
Wohnungsbau auch künftig und in erheblich<br />
größerem Umfang als auf dem Niveau<br />
der letzten Jahre erforderlich sein<br />
wird. Die dauernden Rückgänge haben<br />
dazu geführt, dass es zunehmend Probleme<br />
mit qualifiziertem Nachwuchs gibt.<br />
Ausbildungen in der Bauwirtschaft sind<br />
für viele junge Menschen leider keine attraktive<br />
Option. Umso größer sind jedoch<br />
die Chancen derjenigen, die sich bewusst<br />
für den Baubereich entscheiden und während<br />
ihrer Ausbildung unter hohem Einsatz<br />
gute Leistungen erbringen wollen.<br />
Die Bauwirtschaft im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
bietet in gestandenen Betrieben<br />
Chancen einer qualifizierten Berufsausbildung<br />
auf hohem Niveau.<br />
Autor Dr. Hans Georg Leuck ist Geschäftsführer<br />
der BMO Baustoffwerke.<br />
Deren Standort Holdorf (Bild oben rechts)<br />
ist für die insgesamt zwölf Kalk sand -<br />
steinwerke der »Ver triebs ge sell schaft<br />
BMO KS-Ver trieb Bie le feld-Mün ster-Os -<br />
Bauwirtschaft<br />
na brück GmbH & Co KG« das Schwerpunktwerk<br />
für die Produktion des Planelementsystems<br />
»KS PLUS«. Das Holdorfer<br />
Kalksandsteinwerk wurde 1932<br />
gegründet; die Kalksandstein-Lochsteine<br />
haben hier ihren Ursprung. 1955 wurde<br />
in Holdorf die erste vollautomatische<br />
Kalksandstein-Presse installiert und in<br />
Betrieb genommen. Damit konnte die<br />
Handwerkliches Know how aus dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
bieten wir Ihnen mit unseren Mitarbeitern seit nunmehr über 130 Jahren und sehen uns in gleichem Maße für<br />
die Zukunft gerüstet. Wir verbinden handwerklichen Sachverstand, hohes technisches Know how und die<br />
Flexibilität unserer Mitarbeiter aus der Region zu einer stimmigen Gesamtleistung für unsere Kunden im<br />
regionalen und überregionalen Bereich.<br />
Über den Fachbereich Fassadentechnik bieten wir Ihnen<br />
ganzheitliche Lösungen zum Thema Fassade. Dieses erstreckt<br />
sich vom Gerüstbau über die Außenputzbeschichtung,<br />
Anstriche, Wärmedämmung mit entsprechenden<br />
Außenstuckarbeiten bei Neubauten bis hin zur<br />
Betoninstandsetzung oder auch nachträglicher energetischer<br />
Fassadensanierung beim Bauen oder Renovieren<br />
im Bestand.<br />
Im Fachbereich Systemboden sind wir Ihr umfassender<br />
Partner für die Thematik Unterbau und Oberbelag aus<br />
einer Hand.Wir entwickeln für Sie den Boden der auf Ihre<br />
speziellen Belange abgestimmt ist. Dabei berükksichtigen<br />
wir sowohl den Unterbau (Estrich) als auch<br />
die gewünschte Nutzschicht (Belag) incl. der entsprechenden<br />
Optik. Dieses kann sowohl der Estrichunterbau<br />
mit entsprechendem textilen bzw. Parkett-Bodenbelag<br />
Franz Wessendorf GmbH<br />
Wilhelm Bunsen Straße 5 • 49685 Emstek / Industriegebiet West<br />
Tel. 04473/9495-0 • Fax. 044739495-96<br />
Mail. info@wessendorf-online.de • www.wessendorf-gruppe.de<br />
im privaten oder gewerblichen Bereich sein, oder auch<br />
der Nutzbelag innerhalb eines Produktionsbetriebes mit<br />
entsprechen Rutschfestikeitsansprüchen, Wasserverdrängungen,<br />
Chemikalienbeständigkeiten, Schwerlastbefahrbarkeiten<br />
oder sonstigen für Sie wichtigen Ausstattungsmerkmalen.<br />
Mit dem Fachbereich Oberflächentechnik sind wir kompetenter<br />
Dienstleister des produzierenden Gewerbes für<br />
die Oberflächenbehandlung von Halbfertig- und Fertigteilen<br />
in Kunststoff, Holz, Glas und Metall. Wir veredeln<br />
und beschichten die Produkte unserer Kunden im Bereich<br />
der automobilen Zulieferung, der Möbelindustrie<br />
oder dem Handel und der handwerklichen Produktion.<br />
Dieser Unternehmensbereich unterliegt der ISO-Zertifizierung<br />
nach DIN ISO 9001:2000 und bietet damit<br />
höchstmögliche Qualitätssicherheit für Ihr Produkt.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Produktion von Kalksandstein-Lochsteinen<br />
beginnen. Diese Investition war offenbar<br />
ebenso richtungsweisend wie die<br />
erste Planelementherstellung (»KS-<br />
PLUS«) in Norddeutschland im Jahre<br />
1993. Mit diesem System kommen die<br />
Elemente als fertiger Bausatz auf die<br />
Baustelle – genau passend für das Objekt<br />
und fertig zugeschnitten. ■<br />
Die Wessendorf Unternehmensgruppe<br />
ist der leistungsfähige handwerkliche<br />
Dienstleister mitten im Herzen des<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es. Seit über<br />
130 Jahren stehen wir für hohe handwerkliche<br />
Qualität und kompetente<br />
Beratung in den unterschiedlichen<br />
Unternehmensbereichen. Die Wessendorf-Gruppe<br />
unterteilt sich heute in<br />
drei überregional tätige Fachbereiche<br />
mit rund 55 geschulten und motivierten<br />
Mitarbeitern die jeden Tage aufs<br />
Neue Ihre Leistungskraft unter Beweis<br />
stellen.<br />
75<br />
Foto: BMO Baustoffwerke Münster-Osnabrück
Foto: Remmers, Löningen<br />
Es gibt kein simples Erfolgsrezept,<br />
aber einige Erklärungen: Die einfachste<br />
ist, dass die Mitarbeiter, die<br />
zum Teil seit Jahrzehnten Remmers treu<br />
zur Seite stehen, hochqualifiziert und<br />
hochmotiviert sind. Das gemeinsame Ziel<br />
verbindet: Remmers will einen innovativen<br />
und konstruktiven Beitrag zur Bauwerterhaltung<br />
alter und neuer Bausubstanz<br />
leisten – ganz nach dem Motto »Alte<br />
Bausubstanz erhalten, neue für die Zukunft<br />
schützen«. Aus eben diesem Leitgedanken<br />
heraus entwickelten sich die<br />
76<br />
Bauwirtschaft<br />
Gerd-Dieter Sieverding, Unternehmenssprecher und Schwiegersohn des Unternehmensgründers: »Unser Engagement für Löningen,<br />
die gesamte Region und die Menschen, die dort leben, entspricht dem Wunsch und dem Auftrag unseres Unternehmensgründers<br />
Bernhard Remmers.«<br />
ANTONIUS SCHULTE<br />
Bodenständig und weltläufig<br />
Es war das Jahr 1949, als der Löninger Bernhard Remmers seinen Einmannbetrieb in<br />
Löningen gründete. Der Name Remmers wurde in den darauf folgenden Jahrzehnten<br />
eine führende europäische Marke in der Bauwerksanierung und -erhaltung und ist heute<br />
weltweit mit Tochterunternehmen aktiv. Ein beispielloser Erfolg, der ihm und seinen<br />
Mitarbeitern gelang. Was war, was ist das Geheimnis? Warum wächst das Unternehmen<br />
Remmers trotz der schwächelnden Baukonjunktur Jahr für Jahr stärker als die Branche?<br />
Remmers-Kompetenzfelder Bauwerksabdichtung,<br />
Mauerwerkssanierung, Fassadenschutz,<br />
Baudenkmalpflege, Bodenbeschichtungssysteme,<br />
Holzschutz und<br />
Holzveredelung. Damit ist Remmers breit<br />
und vielfältig aufgestellt und in der Lage,<br />
für nahezu alle Bauschäden Instandsetzungssysteme<br />
anbieten zu können.<br />
Firmengründer Bernhard Remmers hat<br />
die Bauwerterhaltung und Baudenkmalpflege<br />
schon zu einer Zeit als Zielsetzung<br />
aufgegriffen, als vielerorts noch der Abriss<br />
bagger das erste Mittel der Wahl war.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Dieser behutsame Umgang mit alter Bausubstanz<br />
zeichnet noch heute das Unternehmen<br />
Remmers aus. Alte Gebäude, insbesondere<br />
historische Bauwerke, sind<br />
Unikate.<br />
Aus der Einzigartigkeit eines solchen<br />
Bauwerks und der verbauten Materialien<br />
resultieren individuelle Schadensbilder<br />
und -abläufe. Deswegen steht Remmers<br />
dafür, Restaurierungen und Instandsetzungen<br />
mit einem ganzheitlichen Ansatz<br />
nur nach gründlicher Erarbeitung eines<br />
Lösungskonzeptes durchzuführen. Die
Medizin nennt ein solches Verfahren Anamnese,<br />
Diagnose und Therapie.<br />
Remmers ist bewusst, dass hochwertige<br />
Produkte alleine nicht ausreichen, komplexe<br />
Bauwerke erfolgreich instandzusetzen<br />
– wenngleich diese die wichtigste<br />
Säule im Unternehmen darstellen. Im<br />
Sinne der ganzheitlichen Betrachtung<br />
wäre eine zweite Säule die Bernhard-<br />
Remmers-Akademie; als dritte Säule hat<br />
sich die Remmers Fachplanungsgesellschaft<br />
mbH im Unternehmen etabliert.<br />
Remmers erscheint es unumgänglich,<br />
neben der Bereitstellung von Produkten<br />
auch Sorge für die Wissensgenerierung,<br />
Wissenvermittlung und handwerkliche<br />
Umsetzung zu tragen. Denn der beste Anwender<br />
hat keinen Erfolg, wenn er das<br />
Produkt falsch einsetzt, weil er es nicht<br />
versteht. Und das beste Produkt entfaltet<br />
keine Wirkungen, wenn es nicht sachgerecht<br />
eingebracht wird. Das ist eine unabdingbare<br />
Wechselwirkung.<br />
Die Remmers Fachplanungsgesellschaft<br />
engagiert sich auf wissenschaftlicher<br />
Basis für die Erarbeitung objektspezifischer<br />
Lösungsansätze inkl. differenzierter<br />
Stoff- und Produktsysteme<br />
und setzt diese planerisch objektbezogen<br />
um. Unterstützt wird sie hierbei von den<br />
40 Mitarbeitern der anwendungstechnischen<br />
Abteilung.<br />
Instandsetzen, Schützen, Erhalten vom<br />
Keller bis zum Dach – mit diesem selbst<br />
gestellten Auftrag arbeitet Remmers partnerschaftlich<br />
mit dem Handwerk, den Planern,<br />
Denkmalpflegern und Bauherren<br />
zusammen. Das würdigt auch der mit einem<br />
hohen Geldbetrag dotierte Bernhard-Remmers-Preis,<br />
der alle zwei Jahre<br />
für herausragende Leistungen in der Baudenkmalpflege<br />
an Bauhandwerker, Denk -<br />
malpfleger, Architekten und Bauherren<br />
im Rahmen der Messe denkmal in Leipzig<br />
verliehen wird.<br />
Die Remmers-Gruppe ist auch nach<br />
dem Tode von Bernhard Remmers ein familiengeführtes,<br />
mittelständisches Unternehmen<br />
geblieben, das sich nicht so sehr<br />
dem Shareholder Value-Gedanken verpflichtet<br />
fühlt, sondern vielmehr seinen<br />
Kunden und seinen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern – mit dem Ziel, seine Unabhängigkeit<br />
zu bewahren.<br />
Heute beschäftigt die Remmers-Gruppe<br />
mehr als tausend Mitarbeiter, ist ein<br />
bedeutsamer Arbeitgeber in der Region<br />
und realisierte 2007 einen Jahresumsatz<br />
von rund 180 Millionen Euro. Das Unternehmen<br />
mit europa- und weltweiten Aktivitäten<br />
ist dabei bodenständig geblieben<br />
und fühlt sich der Region und ihren Menschen<br />
verbunden. So hatte und hat diese<br />
Entwicklung auch positive Auswirkungen<br />
Bauwirtschaft<br />
auf das Stammwerk in Löningen: In naher<br />
Zukunft sind weitere größere Investitionen<br />
geplant.<br />
Die Zahl der Arbeitsplätze in der Produktion<br />
und den Laboren für Forschung<br />
und Entwicklung wird weiter zunehmen.<br />
Nachwuchsförderung hat dabei traditionell<br />
einen hohen Stellenwert. Mit rund 50<br />
Auszubildenden gehört Remmers zu den<br />
ausbildungsstärksten Unternehmen im<br />
Kammerbezirk. Auch die Fort- und Wei -<br />
terbildung der eigenen Mitarbeiter wird<br />
fortlaufend optimiert und ausgebaut.<br />
Das gesellschaftliche Engagement der<br />
Löninger Firma zeigt sich vor Ort in vielen<br />
Lebensbereichen. Hierzu gehört das<br />
Sponsoring von Ver anstaltungen und<br />
Sportereignissen wie etwa dem Remmers-Hasetal-Marathon<br />
oder der Unterhalt<br />
einer eigenen Werksfeuerwehr, die<br />
auch für die gesamte Region eingesetzt<br />
wird. Ein besonderes Anliegen ist der<br />
Unternehmensleitung die Förderung der<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
durch die Finanzierung von Krippen- und<br />
Kindergärtenplätzen. ■<br />
„ERST DAS GRUNDSTÜCK UND DANN …“<br />
… sind noch jede Menge Fragen offen!<br />
Die meisten Bauherren suchen ihr Grundstück nicht gezielt aus: Bauträger<br />
bieten das Grundstück mit Haus an, Freunde haben das Schnäppchen für den<br />
Bauherrn entdeckt, beim Sonntagsspaziergang wird das Traumgrundstück<br />
zufällig gesichtet.<br />
Und wer dann weiß, wo er bauen will, muss sich auf eine Menge Arbeit<br />
einstellen. Denn das unbekannte Grundstück muss auf eventuelle Probleme<br />
untersucht werden.<br />
W O R A U F B A U E I C H E I G E N T L I C H ?<br />
Bevor Sie ein unbebautes Grundstück kaufen, sollten Sie auf jeden Fall eine<br />
Bodenuntersuchung durch einen Boden- und Baugrundgutachter erstellen<br />
lassen.<br />
Es ist Vorsicht geboten bei<br />
• Grundstücken mit hohem Grundwasserspiegel: Hier können teure Abdichtungsmaßnahmen<br />
oder Grundwasserabsenkungen erforderlich werden.<br />
• Grundstücken mit weichem (z.B.torfigem) Untergrund.Hier sind Probleme bei<br />
der Fundamentlegung (Gründung) zu erwarten.<br />
• Grundstücken, die früher gewerblich genutzt wurden und bei denen mit so<br />
genannten „Altlasten“ zu rechnen ist (z.B.Tankstellen,Chemische Reinigungen,<br />
etc.),Boden- und Grundwasserverunreinigungen können zu gesundheitlichen<br />
Gefährdungen der Grundstücksnutzer, hohen Sanierungskosten und einem<br />
Wertverlust des Grundstücks führen.<br />
Die Kenntnis über die Boden- und Grundwasserverhältnisse auf einem Grundstück<br />
noch vor dem eigentlichen Kauf bzw.vor Beginn der Baumaßnahme kann<br />
immense Folgekosten sparen!<br />
Baugrunderkundungen<br />
Gründungsgutachten<br />
Baugrundlabor<br />
Flach- und Tiefbohrungen<br />
Altlastenuntersuchungen<br />
Hydrogeologie<br />
Ingenieurgeologie<br />
Dr. Lübbe<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
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77
Foto: ray facility management group, Holdorf<br />
Herr Bogdol, kann man den Tätigkeitsbereich<br />
Ihrer ray group in einem Satz zusammenfassen?<br />
Das ist gar nicht so einfach. Alle Facetten<br />
unserer Dienstleistungen zu nennen, würde<br />
an dieser Stelle wahrscheinlich den<br />
Rahmen sprengen. Deshalb mache ich es<br />
hier kurz: ray ist ganzheitliches Facility<br />
Management. Unternehmen, die Service<br />
benötigen, müssen nicht länger nach den<br />
passenden Spezialisten suchen. Wir haben<br />
die Spezialisten und wir machen das! Diese<br />
umfassende Ausrichtung ist Teil unseres<br />
78<br />
Bauwirtschaft<br />
Nils Bogdol, Geschäftsführer der ray facility management group: »Wir haben ein einzigartiges Portfolio, das kein anderer bietet!«<br />
INTERVIEW MIT NILS BOGDOL<br />
Wir machen das schon<br />
Nils Bogdol ist Geschäftsführer der »ray facility management group«, die als Dachmarke<br />
sämtlicher Bogdol-Dienstleistungsunternehmen im Facility Management operiert und ein<br />
breites Leistungsspektrum moderner Betriebsdienstleistungen vorhält. Das Angebot reicht<br />
von Reinigungsleistungen oder Anlagenmanagement über Bewachungs- und Sicher heits -<br />
konzepte bis zu Logistik- und Personaldienstleistungen oder der Gründung von<br />
Organschaften und Service-Gesellschaften.<br />
Erfolgs: ray steht für wirtschaftliche<br />
Dienstleistungskonzepte aus einer Hand,<br />
gepaart mit innovativem Fachwissen und<br />
sozialem Know-how. Damit haben wir ein<br />
einzigartiges Portfolio, das kein anderer<br />
bietet. Beispiel Gebäudemanagement: Facility<br />
Management bedeutet hier längst<br />
nicht mehr, nur Reinigungs- und Instandhaltungsaufgaben<br />
zu übernehmen. Wir erstellen<br />
darüber hinaus auch nachhaltig<br />
wirtschaftliche Nutzungspläne, kümmern<br />
uns um den Energieverbrauch oder übernehmen<br />
das gesamte Anlagen- und Gebäudecontrolling.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Ihr Angebot wendet sich also grundsätzlich<br />
an jede Art Unternehmen?<br />
So ist es. Denn durch unsere vielfältige<br />
Leistungspalette, die wirklich alle Bereiche<br />
abdeckt und darüber hinaus für jeden<br />
einzelnen Kunden genau auf den vorhandenen<br />
Bedarf skaliert wird, ist auch unser<br />
Kundenkreis breit gefächert: Von kleinen<br />
über mittelständische Unternehmen bis<br />
hin zu Marktführern wie der Post, BASF,<br />
Mercedes Benz, Exxon-Mobile oder bekannten<br />
Sparkassen ist alles vertreten.<br />
Und übrigens nicht nur Kunden aus
Deutschland. Die ray group sieht sich als<br />
europäisches Unternehmen in einem europäischen<br />
Markt.<br />
Für so viele Kunden brauchen Sie jede<br />
Menge und vor allem gut ausgebildete<br />
Mitarbeiter.<br />
Unsere Belegschaft ist die Basis unseres<br />
Erfolgs. Zur Zeit beschäftigt die ray group<br />
mehr als 3.000 Mitarbeiter. Darüber hinaus<br />
sind wir mit unseren Partnerbetrieben<br />
im EU-Umland, der »Easi Ltd.«, mit über<br />
11.000 Mitarbeitern und 110 Millionen<br />
Euro Umsatz vertreten. Nur mit ihrer Motivation<br />
und Kompetenz und latenter Ausund<br />
Weiterbildung ist es uns gelungen,<br />
innerhalb der letzten zehn Jahre zu einem<br />
der Großen der Branche zu werden. Daher<br />
möchten wir dieses bereits hervorragende<br />
Potential in Zukunft noch weiter<br />
ausbauen und verbessern. Dass uns an der<br />
konsequenten Weiterbildung unserer Mitarbeiter,<br />
denen wir umfangreiche interne<br />
und externe Programme anbieten, gelegen<br />
ist, belegt beispielhaft die Tatsache,<br />
dass wir in die entsprechenden Maßnahmen<br />
allein 2006 mehr als 160.000 Euro<br />
investiert haben. Mit der gleichen Priorität<br />
setzen wir auf die langfristige Nachwuchsförderung:<br />
Wir werden weiterhin einer<br />
der größten Ausbilder der Branche<br />
bleiben. Das Wachstum unserer gesamten<br />
Belegschaft beträgt pro Jahr um die 10<br />
Prozent! Bereits 2004 konnten wir unsere<br />
Dienstleistungen zeitgleich in 400 Filialen<br />
der Deutschen Post ausführen. 2005<br />
sind bundesweit 300 Filialen der Agentur<br />
für Arbeit dazugekommen. Um Aufgaben<br />
solcher Größenordnungen bewältigen zu<br />
können, brauchen wir natürlich viel und<br />
besonders gutes Personal.<br />
Auf dem Sektor der Gebäudereinigung<br />
gibt es viele Diskussionen um Preisdumping,<br />
das über Niedriglöhne auf dem Rücken<br />
der Mitarbeiter ausgetragen wird.<br />
Dagegen setzen wir uns vehement ein!<br />
Preis- und Lohndumping schaden der gesamten<br />
Branche. Langfristig führt Lohndumping<br />
zu unmotivierten Mitarbeitern<br />
und in der Folge zu schlecht ausgeführten<br />
Arbeiten und unzufriedenen Kunden. Das<br />
kann und will die ray group sich in keinster<br />
Weise leisten. Deshalb begrüßen wir<br />
auch ausdrücklich die Aufnahme des Gebäudereinigerhandwerks<br />
in das Entsendegesetz,<br />
das den Mindestlohn für Mitarbeiter<br />
verschiedener Branchen festlegt. Wir<br />
haben Verständnis für die verstärkten<br />
Kontrollen durch den Zoll, um dessen Einhaltung<br />
zu kontrollieren und entsprechende<br />
Sanktionen einzuleiten. Bei der Unter-<br />
Bauwirtschaft<br />
wanderung des Gesetzes sind drastische<br />
Strafen vorgesehen, die durchaus eine abschreckende<br />
Wirkung haben. Die Maßnahmen<br />
reichen von Bußgeldern bis zu<br />
500.000 EUR bis hin zu Haftstrafen bei<br />
systematischem oder vorsätzlichem Handeln.<br />
Doch die ray group selbst ist aktiv<br />
daran beteiligt, die Arbeitsbedingungen<br />
aller Mitarbeiter immer weiter zu verbessern.<br />
Nicht umsonst sind wir ein nach DIN<br />
EN ISO 9001:2000 zertifiziertes Unternehmen<br />
und darüber hinaus Mitglied im<br />
Landes- sowie im Bundesinnungsverband<br />
des Gebäudereiniger-Handwerks, in der<br />
German Facility Management Association<br />
und dort auch im Arbeitskreis Qualität.<br />
Ansatzpunkte zu Verbesserungen liefert<br />
uns auch unsere umfassende Kunden- und<br />
Mitarbeiterbefragung, die wir regelmäßig<br />
von einem unabhängigen Institut durchführen<br />
lassen und angezeigte Verbesserungen<br />
sofort umsetzen. Wir haben außerdem<br />
ein Mitarbeitervorschlagswesen eingeführt,<br />
von dessen Umsetzung nicht nur<br />
unsere Belegschaft, sondern auch unsere<br />
Kunden profitieren.<br />
ip | windows of a new generation<br />
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Ultraschlank und besonders vielseitig:<br />
ip-systems ist das neue Holz-Alu-<br />
Fenstersystem für ganz besondere Ansprüche.<br />
Maximale Atmosphäre im Innenbereich<br />
kombiniert mit einer reduzierten<br />
und flächenbündigen äußeren Optik<br />
– auch die technischen Details überzeugen.<br />
Mit einem U-Wert von bis zu 0,8<br />
erreicht dieses Fenstersystem Bestwerte<br />
in der Wärmedämmung.<br />
Ausgezeichnetes Design.<br />
Die systemintegrierte ip-Glasabsturzsicherung<br />
erfüllt alle Sicherheitsaspekte<br />
auf höchstem Niveau. Dafür gab es<br />
2006 den internationalen „Red-dot-<br />
Designpreis“.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 79
Foto: ray facility management group, Holdorf<br />
Welche konkreten Verbesserungen konnten<br />
dadurch bereits erzielt werden?<br />
In den Ergebnissen haben wir beispielsweise<br />
festgestellt, dass unsere Kunden den<br />
Bezug zu einem persönlichen und festen<br />
Ansprechpartner für alle Fragestellungen<br />
hinsichtlich von Arbeitsabläufen, Probleme<br />
oder Anregungen gesucht haben. Darauf<br />
haben wir sofort reagiert und regionale<br />
Teamleiter mit hohem Kompetenzstand<br />
installiert, die noch näher am Kunden<br />
sind. Alle Teamleiter sind Führungskräfte<br />
aus eigenen Reihen. Dieses Mehr an Kundenorientierung<br />
mit regionalem Bezug ermöglicht<br />
uns und unseren Kunden eine<br />
80<br />
Bauwirtschaft<br />
Menschen sind die Erfolgsbasis: Zur Zeit beschäftigt die ray group rund 3.000 Mitarbeiter.<br />
verbesserte Kommunikation, besser abgestimmte<br />
Planungen der Abläufe und eine<br />
schnellere Beseitigung eventueller Probleme.<br />
In unserer Absicht, die beste Wahl am<br />
Markt zu sein, sind wir sogar so weit gegangen,<br />
dass wir die komplette Verwaltung<br />
nach den gewonnenen Erkenntnissen<br />
neu aufgestellt, verschlankt sowie mit einem<br />
neuen ERP-System und weiteren<br />
Controllingtools ausgestattet haben. Kundenorientierung<br />
und Flexibilität sind<br />
Stichworte, die sich gerade größere Unternehmen<br />
scheinbar schon länger nicht<br />
mehr auf die Fahne geschrieben haben.<br />
Wir wollen in dieser Hinsicht auf jeden<br />
Fall besser sein!<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Was gibt es für die ray group in naher Zukunft<br />
zu tun? Welche neuen Chancen<br />
möchten Sie wahrnehmen, was steht auf<br />
Ihrer Agenda?<br />
Noch besser werden, noch weiter wachsen!<br />
Innerhalb Europas gibt es vor allem<br />
in den östlichen Bereichen noch viel Potential<br />
für uns. Für dessen Erschließung<br />
arbeiten wir zur Zeit intensiv am Ausbau<br />
unserer Vertriebsabteilung. Gleichzeitig<br />
wollen wir unsere Dienstleistungsvielfalt<br />
vor allem in den technischen Bereichen<br />
noch weiter vertiefen und uns damit einen<br />
uneinholbaren Vorsprung verschaffen.<br />
Interessant ist auch die Verstärkung unseres<br />
Unternehmens durch den Zukauf strategisch<br />
interessanter Partner.<br />
Haben Sie für das Thema Zukauf schon<br />
etwas Konkretes im Auge?<br />
Sagen wir es mal so: Eine starke Marktpositionierung<br />
erfordert jederzeit eine gute<br />
Beobachtung des Markts, um sich ändernden<br />
Bedürfnissen anpassen zu können.<br />
Deshalb haben wir immer etwas im Auge<br />
und immer wieder neue Ideen. Sie können<br />
auf jeden Fall sicher sein, dass Sie von<br />
der ray group noch viel Interessantes hören<br />
werden.<br />
Große Ziele. Haben Sie dabei überhaupt<br />
noch genügend Zeit für Privates und Familie?<br />
Das kommt darauf an, ob Sie mich oder<br />
meine Familie fragen. Aber im Ernst: Gottlob<br />
muss keiner bei uns alles alleine machen.<br />
Was Sie bei meinen Ausführungen sicherlich<br />
schon bemerkt haben: Die ray<br />
group ist ein Wir-Unternehmen. Und wir<br />
haben hervorragende Mitarbeiter, die sich<br />
jederzeit aufeinander verlassen können.<br />
Schließlich braucht jeder auch seine ganz<br />
persönliche Zeit zur Erholung und um die<br />
Akkus wieder aufzuladen. ■
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
81
Foto: Matthias Niehues<br />
Heute ist absehbar, dass sich vor allem<br />
in den Ballungsräumen Wohnungsengpässe<br />
abzeichnen, die<br />
zu erheblichen Steigerungen der Bauund<br />
Mietpreise führen werden. Angesichts<br />
dessen hat sich die Ziegelindustrie<br />
erstaunlich gut gehalten und in einigen<br />
Segmenten ihren Marktanteil ausgebaut.<br />
Dabei haben sich vor allem die Klinkerhersteller<br />
Modetrends zu stellen.<br />
Seit Jahren gilt es als chic, bei Architektenwettbewerben<br />
das Bauwerk mit Hilfe<br />
von viel Glas »transparent« zu gestalten.<br />
Das kann zwar zu vordergründig interes-<br />
82<br />
Bauwirtschaft<br />
Guten Muts trotz alledem: (v. l. n. r.) Olfry-Betriebsleiter Herbert Kohl, Niedersachsens Wirtschaftminister Walter Hirche, Firmenchef<br />
Georg Wilhelm Freiherr von Frydag und Vertriebsleiter Wolfgang Schöler auf dem 100-Jahre-Olfry-Jubiläumsempfang am<br />
8. Februar 2007 in Hagen bei Vechta.<br />
GEORG WILHELM FREIHERR VON FRYDAG<br />
Durch die Talsohle<br />
Hat die deutsche Bauwirtschaft ihre Talsohle schon durchschritten? Seit 1995, als die<br />
fertig gestellten Wohnungen mit 650.000 Einheiten ihren Höhepunkt erreicht haben, geht<br />
es mit dem Wohnungsbau bergab, so dass im Jahre 2007 nur mit knapp 200.000 Einheiten<br />
zu rechnen ist. Zu dieser unausgeglichenen Bilanz hat die Politik mit ihrer Steuer- und<br />
Subventionspolitik entscheidend beigetragen.<br />
santen Durch- und Ausblicken führen, für<br />
die Nutzer ist es jedoch eher eine Last<br />
denn eine Lust, jeden Tag von neuem einen<br />
Kampf gegen die Sonnenstrahlen und<br />
die Erwärmung zu führen. Diesen Problemen<br />
versucht man, durch Verschattung<br />
und Klimatisierung Rechnung zu tragen.<br />
Das ruft wiederum die Betreiber und vor<br />
allem die Kostenrechner auf den Plan,<br />
denn die steigenden Stromkosten, verursacht<br />
durch höheren Verbrauch und gestiegene<br />
Preise, führen dazu, dass die<br />
Nebenkosten derartiger Bauweisen ins<br />
Unermessliche steigen.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Ein anderer Trend ist die verputzte<br />
Wand, die vor allem aus Kostengründen<br />
populärer wird. Sie verbirgt ein Wärmedämmverbundsystem,<br />
mit dessen Hilfe<br />
Energie gespart werden soll. Dabei wird<br />
vergessen, dass diese Art der Wärmedämmung<br />
sehr pflegeintensiv ist – alle zehn<br />
Jahre muss ein Gerüst gebaut werden, um<br />
der Fassade neuen Glanz zu verleihen –<br />
und dass man am Ende des natürlichen<br />
Lebenszyklus’ eines Gebäudes derartige<br />
Wandkonstruktionen als Sondermüll entsorgen<br />
muss. Hier sei nur an die Diskussion<br />
um Asbestzement erinnert.
Foto: Olfry<br />
101 Jahre jung: Im Februar des Jahres 1907<br />
erwarb August Freiherr von Frydag, der<br />
Urgroßvater des heutigen Firmenchefs,<br />
die »Petersche Stelle« in der Bauerschaft<br />
Hagen bei Vechta. Auf der rund 90 Hektar<br />
großen Fläche stand damals eine<br />
bäuerliche Ziegelei, die in einem »Deutschen<br />
Ofen« Backsteine herstellte. Das<br />
Betriebsgelände ist inzwischen dreimal<br />
so groß, und aus dem »Deutschen Ofen«<br />
von einst wurden Produktionsstraßen für<br />
bis zu 945.000 Ziegel pro Woche – Tendenz<br />
steigend.<br />
Die Olfry-Ziegelwerke, die 2007 ihr 100jähriges<br />
Jubiläum feierten und die seit<br />
1969 von der vierten Generation geleitet<br />
werden, haben eine beispiellose Entwicklung<br />
genommen. Der eigene Rohstoff, der<br />
für das kräftige rote Farbspiel verantwortlich<br />
ist, und die große Kontinuität,<br />
die sich an der Betriebszugehörigkeit der<br />
leitenden Mitarbeiter ablesen lässt, sorgen<br />
dafür, dass Olfry für Mitarbeiter,<br />
Kunden und Lieferanten zu einem verlässlichen<br />
Partner geworden ist. Dies beweist<br />
auch die große Zahl an Auszubildenden,<br />
die sich zum Industriekeramiker,<br />
Industriekauffrau/-mann und Mechatroniker<br />
ausbilden ließen.<br />
Um der rückläufigen Nachfrage zu begegnen,<br />
wurde die Produktpalette in den<br />
letzten Jahren um blaubunte Farben und<br />
um Pflasterklinker erweitert. Mit diesen<br />
Produkten sprechen die Olfry-Ziegelwerke<br />
anspruchsvolle Bauherren, Architekten<br />
und Bauträger an. Außerdem steht<br />
der Privatmann, der seinen Garten neu<br />
gestalten will und mit farbkräftigen Pflasterklinkern<br />
die bisher vorherrschenden<br />
Grautöne ersetzen will, im Fokus der Vertriebsanstrengungen.<br />
Acht Außendienstmitarbeiter<br />
sorgen dafür, dass die hochwertigen<br />
Backsteine und Klinker ihren<br />
Kundenkreis finden.<br />
Neue Märkte haben sich auch im Ausland<br />
aufgetan. Dies gilt nicht nur für die<br />
Nachbarländer Dänemark, Niederlande<br />
und Polen; bis Kasachstan treten die Klinker<br />
aus Vechta auf LKW, Schiff und Bahn<br />
ihre gut 8.000 Kiolmeter lange Reise an.<br />
»Im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> werden<br />
heute die Baukapazitäten einfach nicht<br />
ausgenutzt; deshalb müssen zuviele Bauleute<br />
für ihren Job zu weite Wege in die<br />
Ballungsräume auf sich nehmen«, stellt<br />
Olfry-Verkaufsleiter Wolfgang Schöler<br />
fest. »Doch wenn jetzt die Immobilie in<br />
die Altersvorsorge integriert wird, haben<br />
wir auch für den normalenWohnungsbau<br />
wieder Hoffnung. Damit ist eine Konsolidierung<br />
der Branche und ein Ende der<br />
Konzentrationswelle in Sicht. Davon profitiert<br />
letztlich auch unsere Region.« ■<br />
Ein Geschäftsbereich der<br />
Worthmann Maschinenbau GmbH<br />
• Voll- und teilautomatisierte Fertigungslinien mit<br />
integrierten Prüfvorrichtungen für die Automobilindustrie<br />
• Bearbeitungs- und Prüfvorrichtungen für<br />
Faserverbundstoffe<br />
• Roboteranwendungen / Prozessautomation<br />
• Qualitätssicherungssysteme<br />
• Allgemeiner Maschinen- und Sondermaschinenbau<br />
• Herstellung und Montage von Baugruppen<br />
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VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
83
Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />
Das Hauptaufgabengebiet dieses<br />
technischen Zeichenbüros ist im<br />
Wesentlichen die Dokumentation<br />
der Rohrleitungen, Kabel und sonstigen<br />
Anlagen für Ver- und Entsorgungssorgungsunternehmen,<br />
aber auch für die Industrie,<br />
das Handwerk und für unsere private<br />
Kundschaft.<br />
Dieses geschieht in Geografischen Informationssystemen,<br />
in der alle Auskünfte<br />
zu den Versorgungseinrichtungen wie<br />
örtliche Lage, Baujahr, Größe der Leitung<br />
etc. in Datenbanken gespeichert werden.<br />
Viele Jahre wurden diese Informationen<br />
84<br />
Bauwirtschaft<br />
Clemens Osterhus, Geschäftsführer der Clemens Osterhus GmbH & Co. KG aus Molbergen (150 Mitarbeiter): »Osterhus steht für<br />
komplette Lösungen in allen Bereichen der Wasser-, Strom-, Gas- und Telekommunikationsversorgung. Wir verlegen die Leitungen<br />
nicht nur auf die jeweils erforderliche Art und Weise, sondern erstellen auch die kompletten Planunterlagen auf der Grund -<br />
lage eines Geografischen Informationssystems und eines GPS-Vermessungssytems. Umfassende Problemlösungen – davon verstehen<br />
wir etwas im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>. «<br />
CLEMENS OSTERHUS<br />
Die Versorger-Profis<br />
Die Firma Clemens Osterhus GmbH & Leitungsbau KG wurde vor 55 Jahren gegründet<br />
und ist seither auch überregional im Rohrleitungsbau für Gas- und Wasserleitungen sowie<br />
in der Kabelverlegung für die Stromversorgung und Telekommunikation tätig. Im Zuge<br />
der expandierenden Entwicklung konnte neben dem Leitungsbau auch ein technisches<br />
Zeichenbüro mit einem angegliederten Vermessungsbüro aufgebaut werden.<br />
manuell auf Papier festgehalten. In den<br />
vergangenen Jahren lag das Hauptaugenmerk<br />
darauf, diese auf Folie oder Papier<br />
erstellten Daten in digitale geografische<br />
Informationssysteme zu übertragen bzw.<br />
einzuscannen.<br />
Da diese Arbeiten zur Datenübertragung<br />
nur einige Jahre in Anspruch nehmen<br />
und für unsere Region bereits wei -<br />
testgehend abgeschlossen sind, wurde<br />
schon vor längerer Zeit der Entschluss gefasst,<br />
die Versorgungsunternehmen und<br />
gleichzeitig auch Kommunen, Behörden<br />
und anderen Unternehmen mit weiterge-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
henden Dienstleistungen zu unterstützen.<br />
Im heutigen Informationszeitalter<br />
und durch die immer weiter fortschreitende<br />
Globalisierung wird es für Unternehmen,<br />
Kommunen, Behörden immer<br />
wichtiger, schnell an alle Informationen<br />
in ihrem Unternehmen zu kommen. Dafür<br />
haben wir eine vielschichtige Dienstleistungssparte<br />
eingerichtet.<br />
Wir führen Rohrbücher für den Rohrleitungsbau.<br />
Wir stellen unseren Auftraggebern<br />
Personal im Rahmen von Arbeitnehmerüberlassung<br />
für Sekretariats-,<br />
Empfangs-, und Konferenzdienstarbeiten
im Bereich der Ablage von Unterlagen<br />
und Planauskünfte für Tiefbauunternehmen<br />
zur Verfügung. Weitergehende<br />
Dienstleistungen können im Rahmen von<br />
Dokumenten-Verwaltungs-Systemen erbracht<br />
werden. Um eine größtmögliche<br />
Kundenbindung zu erreichen, wurde das<br />
Leistungsspektrum vor vier Jahren um eine<br />
Vermessungsabteilung erweitert.<br />
In der Vermessung greifen wir auf mo -<br />
dernste Geräte wie Tachymeter und GPS-<br />
Systeme und im Bereich der Einmessung<br />
auf Distanzmesser mit einer Reichweite<br />
bis zu 1.000 Meter zurück. Gleichzeitig<br />
können hier Überdeckungsmessungen an<br />
Stahlleitungen durchgeführt werden.<br />
Hierbei wird z. B. bei Hochdruck-Gasleitungen,<br />
die schon Jahrzehnte im Erdreich<br />
liegen, gemessen, ob sie in der vorgeschriebenen<br />
Tiefe im Erdboden liegen.<br />
Zur Abrundung des Leistungsspektrums<br />
dient unsere CAD-Abteilung. Um<br />
auch hier breit aufgestellt zu sein, haben<br />
wir zusätzlich zum CAD-Programm<br />
AutoCad auch die Software Microstation<br />
im Einsatz. Zeichnungen können bis zu<br />
einer Größe von 1,5 Metern und Farb -<br />
scans bis zu einer Breite von 1,37 Metern<br />
erstellt und bearbeitet werden.<br />
Im Leitungsbau haben wir uns den Veränderungen<br />
des Marktes und dem gestiegenen<br />
Umweltbewusstsein gestellt. Angesichts<br />
der zahlreichen Vorteile wird der<br />
grabenlose Leitungsbau als Alternative<br />
bei der Planung und Bauausführung von<br />
Leitungen, Leitungsnetzen und -netzbereichen<br />
sowohl für die Verlegung von<br />
Strom- und Kommunikationskabeln als<br />
auch für Rohrleitungen immer wichtiger.<br />
Der grabenlose Leitungsbau hat durch<br />
internationale Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />
sowie konstante Optimie-<br />
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Apullma Maschinenfabrik A. Pulsfort GmbH & Co. KG<br />
Vechtaer Str. 81 - 49424 Lutten (Oldb.)<br />
Bauwirtschaft<br />
Präzise und sicher: Geografische Informations-Datenbank mit allen Auskünften zu den<br />
Versorgungseinrichtungen wie Lage, Baujahr, Größe der Leitung etc.<br />
rung der Maschinen- und Verfahrenstechniken<br />
ein sehr hohes technisches Niveau<br />
erreicht. Praktisch alle Arten von Ver- und<br />
Entsorgungsleitungen können nunmehr<br />
unabhängig von Nennweite, Außendurchmesser<br />
sowie geologischen und hydrogeologischen<br />
Randbedingungen umweltfreundlich<br />
in geschlossener Bauweise,<br />
d.h. unterirdisch, verlegt werden. Zu diesen<br />
relevanten leitungsspezifischen<br />
Randbedingungen, die die Wahl der geeigneten<br />
Verfahrenstechnik maßgeblich<br />
beeinflussen, zählen beispielsweise Leitungsart<br />
und -durchmesser, Rohrgeometrie<br />
und Rohrwerkstoff, die Betriebsart<br />
der Rohrleitung als Unter- oder Überdruck<br />
sowie Freispiegelleitung, Verlegevariante,<br />
Geologie und Hydrogeologie,<br />
Bäume und Bewuchs, Verkehrsverhältnisse<br />
und Zuwegung, Art und Aufbau der<br />
Leitungsnetze bzw. -systeme, Vortriebslänge<br />
bzw. Bohrdistanz etc.<br />
In den letzten Jahren mussten wir uns<br />
auf wichtige Veränderungen in der Vorsorgungsbranche<br />
einstellen. Vor ein paar<br />
Jahren waren wir noch stark in die Erschließung<br />
von Neubaugebieten, den An-<br />
Tel. + 49 - 44 41 - 92 96 - 0<br />
Fax + 49 - 44 41 - 92 96 - 20<br />
schluss der Häuser mit Wasser-, Gas-,<br />
Strom- und Fernmeldeleitungen eingebunden.<br />
Heute beschäftigen wir uns in<br />
diesem Bereich immer mehr mit der Instandhaltung,<br />
Auswechslung und Netzverstärkung<br />
von Gas- und Wasserrohrleitungen<br />
sowie Erdkabeln.<br />
Durch den Bau von Anlagen im Bereich<br />
der erneuerbaren Energien sowie den<br />
Ausbau des Fernmeldenetzes für Telefonie,<br />
für das Internet und ein zusätzliches<br />
Angebot fürs Fernsehen konnten wir unsere<br />
Angebots palette in diesem Bereich<br />
erweitern.<br />
Um die Multimedia-Anbindung der<br />
Haushalte zu realisieren, verlegen wir<br />
Lichtwellen- bzw. Glasfaserkabel in Leerrohren.<br />
Aufgrund des Bedarfs an immer<br />
größeren Bandbreiten und schnelleren<br />
Internetanschlüssen wird in diesem Bereich<br />
auch künftig noch viel zu tun sein.<br />
Auch im Bereich der erneuerbaren<br />
Energien schließlich sehen wir für den<br />
Leitungsbau noch einen hohen Bedarf,<br />
zum Beispiel bei der Verlegung von Fernwärme<br />
leitungen für Biogasanlagen und<br />
Blockheizkraftwerke. ■<br />
Ihr Servicepartner für Fördertechnik<br />
- Förderbänder - Förderanlagen - alle Ersatzteile<br />
Individuelle Fertigung:<br />
Wir liefern Problemlösungen für fast alle Transportbereiche.<br />
Fordern Sie uns:<br />
Ihre Anforderung ist unsere Herausforderung.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
eMail: info@apullma.de<br />
internet: www.apullma.de<br />
85<br />
Foto: Kay Ransom, Fotolia
Foto: fm Büromöbel GmbH & Co. KG, Bösel<br />
So hat sich die Unternehmensgruppe<br />
zum Ziel gemacht, Bürolösungen<br />
zu produzieren, die schön, preiswert<br />
und absolut gesundheitsfördernd<br />
sind. Sie entwickelte beispielsweise einen<br />
Schreibtisch, der sich nicht nur auf die<br />
Körpergröße des Anwenders einstellen<br />
lässt, sondern der sich mitsamt aller auf<br />
dem Schreibtisch befindlichen Geräte<br />
und Utensilien per Knopfdruck auf Stehhöhe<br />
fahren lässt (Bild oben). So lädt man<br />
heute Mitarbeiter und Kollegen nicht<br />
mehr zur Sitzung, sondern gerne auch zur<br />
Stehung zu sich ins Büro ein. Denn wenn<br />
86<br />
Bauwirtschaft<br />
Lieber sitzen oder stehen? Bei den FM-Sitzstehtischen aus der Serie »all in one« kann man sich jederzeit entscheiden: Diese einzigartigen<br />
Möbel sind standardmäßig mit einem Softstart und Softstop ausgestattet. Das System kann technisch mit einer<br />
Memorysteurung nach oben hin abgerundet werden.<br />
INGRID BUDDE<br />
Neue Trends im Büro<br />
Tische, Sideboards, Schränke – mit diesem Portfolio hat sich die Unternehmensgruppe<br />
FM Büromöbel aus Bösel auf dem internationalen Markt einen Namen gemacht, der für<br />
höchste Qualität und Kundenorientierung steht. Dem Büromöbelunternehmen geht es<br />
aber nicht nur darum, eine optisch schöne und funktionale Einrichtung anzubieten; auch<br />
der gesundheitliche Aspekt rückt immer mehr in den Fokus des Herstellers.<br />
das Blut fließen kann, ist die Konzentration<br />
besser und der Mensch wesentlich<br />
kreativer und leistungsfähiger.<br />
Gesundheitsfördernde Bürostühle lassen<br />
sich heute nicht nur in der Höhe verstellen,<br />
sondern ebenso in der Sitztiefe<br />
und Sitzneigung. Sie sollten auf das Gewicht<br />
des Anwenders einstellbar sein und<br />
höhen- wie breitenverstellbare Armlehnen<br />
besitzen. Das entlastet langfristig die<br />
Wirbelsäule und beugt Rückenschäden<br />
und Krampfadern vor.<br />
In der hauseigenen FM-Bürostuhlproduktion<br />
an der Glaßdorfer Straße geht es<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
bunt zur Sache. Schließlich leisten auch<br />
Farben einen großen Beitrag in punkto<br />
Wohlbefinden, Design und Mitarbeitermotivation.<br />
Für alle, die viel schreiben und stundenlang<br />
in Zwangshaltung verharren,<br />
gibt es jetzt eine revolutionäre Lösung<br />
aus Bösel: den Konzepthalter namens<br />
»Docuglide«, der sich zwischen Tastatur<br />
und Bildschirm platzieren lässt. Er ist in<br />
der Höhe justierbar und mit einer Verschiebeplatte<br />
versehen. Die raffinierte<br />
Technik verhindert Verspannungen im<br />
Schulter- und Nackenbereich und beugt
Kopfschmerzen und Schwindel vor.<br />
Außerdem lassen sich Texte und Zahlen<br />
wesentlich schneller erfassen. Selbstverständlich<br />
spielt auch die Auswahl der Materialien<br />
eine große Rolle bei fm; so werden<br />
ausschließlich Materialien verwandt,<br />
die keine gesundheitsschädlichen Bestandteile<br />
beinhalten.<br />
Um all die Trends zu entwickeln und zu<br />
produzieren, bedarf es natürlich soliden<br />
Fachwissens. Angefangen vom Holzingenieur<br />
bis hin zum qualifizierten Auslieferungsfahrer<br />
sind vielerlei Branchenkenntnisse<br />
erforderlich, um höchsten Qualitätsansprüchen<br />
gerecht zu werden und eine<br />
Weiterentwicklung zu ermöglichen.<br />
Größte Berufschancen liegen derzeit in<br />
der aus der Büromöbelwelt nicht wegzudenkenden<br />
Kunststofftechnik. Auf diesem<br />
Gebiet gibt es unzählige Stellen, die nur<br />
darauf warten, besetzt zu werden. Es ist<br />
für jeden etwas dabei. Etwa die Ausbildung<br />
zum technischen Konstrukteur: Der<br />
zeichnet Werkzeuge mit modernen Computerprogrammen<br />
vor und erstellt virtuell<br />
die Werkzeuge, welche für die spätere<br />
Produktion der Kunststoffteile benötigt<br />
werden. Diese werden dann in einer<br />
Werkstatt umgesetzt. Hier eröffnet sich<br />
das Berufsfeld für Schlosser, Techniker<br />
und Werkzeugmacher. Wer lieber im direkten<br />
Kontakt mit dem Kunststoff arbei-<br />
Bauwirtschaft<br />
Für alle, die viel schreiben und in stundenlanger Zwangshaltung verharren müssen, gibt es eine Lösung aus Bösel: den Konzepthalter<br />
namens »Docuglide«, der sich zwischen Tastatur und Bildschirm platzieren lässt. Er ist in der Höhe justierbar und mit einer<br />
Verschiebeplatte versehen. Die raffinierte Technik verhindert Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich.<br />
GmbH<br />
tet, hat als Thermoformer oder Verfahrensmechaniker<br />
den richtigen Platz und<br />
fertigt mit präzisen Maschinen aus den<br />
Halbteilen die fertigen Produkte. Auch<br />
Führungspositionen sind gefragt.<br />
Wer sein Abitur erreicht hat, kann sich<br />
an einer Uni oder FH für ein Ingenieurstudium<br />
der Fachrichtung »Kunststoff-<br />
Ihr Partner für Präzision<br />
technik« immatrikulieren. Als Bachelor<br />
bzw. Master of Engineering kann man<br />
damit später in eine Top-Position einsteigen.<br />
So zeigt sich, dass der Arbeitsmarkt<br />
»Kunststofftechnik« jedem Interessenten<br />
einen passenden Arbeitsplatz anbietet,<br />
der nicht zuletzt auch äußerst interessante<br />
Verdienstmöglichkeiten bietet. ■<br />
Schön und gut: fm-Drehstühle zeichnen sich durch eine exzellente Vielfalt aus. Von der<br />
eleganten Kopfstütze bis hin zum verchromten Drehkreuz bleiben keine Wünsche<br />
offen. Selbstverständlich tragen die Möbel das GS-Zeichen der LGA Nürnberg.<br />
PVD-Beschichtung im eigenen Beschichtungszentrum<br />
Anfertigung von Sonderwerkzeugen<br />
Werkzeugschleiferei/<br />
Werkzeughandel<br />
Im Eichengrund 4 • 49688 Lastrup • Tel. 0 44 72 / 94 74 00 • Fax 0 44 72 / 94 74 02<br />
www.nipper-gmbh.de • nipper-gmbh@t-online.de<br />
LGA InterCert<br />
Zertifiziertes<br />
QMSystem<br />
ISO 9001:2000<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 87
Foto: bitters.de<br />
Die Bereiche Land- und Forstwirtschaft,<br />
produzierendes Gewerbe<br />
sowie der Dienstleistungssektor<br />
erbringen die Wirtschaftsleistung der Region.<br />
Im Vordergrund der Berichterstattung<br />
steht in der Regel das produzierende<br />
Gewerbe mit seinen Schwerpunktbranchen<br />
Ernährung, Kunststoff, Maschinen-<br />
und Anlagenbau sowie der Bauindustrie.<br />
Deutlich weniger Beachtung haben<br />
bisher die Dienstleistungen als dritter<br />
Sektor gefunden, obwohl dieser Bereich<br />
beispielsweise 2005 eine Bruttowertschöpfung<br />
von mehr als 3,6 Milliarden<br />
88<br />
Dienstleistungen<br />
Gar nicht so einfach: Wikipedia definiert den Begriff »Dienstleistung« als ein »im Sinne der Volkswirtschaftslehre ökonomisches<br />
Gut, bei dem im Unterschied zur Ware nicht die materielle Produktion oder der materielle Wert eines Endproduktes im Vordergrund<br />
steht, sondern eine von einer natürlichen Person oder einer juristischen Person zu einem Zeitpunkt oder in einem Zeitrahmen<br />
erbrachte Leistung zur Befriedigung eines Bedürfnisses.«<br />
KONSTANTIN SIEMER<br />
Dienen und Leisten<br />
Das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> ist eine von der Fachwelt anerkannte Boom-Region. Hier hat<br />
sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den letzten zehn Jahren um<br />
über 20 Prozent auf über 90.000 erhöht. Die Bruttowertschöpfung stieg gar um 66 Prozent,<br />
dreimal so hoch wie im Bundesland Niedersachsen und erreichte einen Wert von über 7,2<br />
Milliarden Euro. Das sind Zahlen, die man oberhalb der Main-Linie sonst nirgends findet.<br />
Euro erwirtschaftet hat und knapp 44.000<br />
Mitarbeiter beschäftigt. Damit kommt<br />
dem Bereich Dienstleistungen hinsichtlich<br />
seiner Wirtschaftskraft eine ebenso<br />
große Bedeutung zu wie dem produzierenden<br />
Gewerbe. Mit mehr als 5.000 neu<br />
geschaffenen Arbeitsplätzen seit 2000<br />
sind die Dienstleistungen ebenfalls ein bedeutender<br />
Jobmotor der Region.<br />
Wichtig ist allerdings folgender Vergleich:<br />
Während in Niedersachsen der Anteil<br />
des Dienstleistungssektors hinsichtlich<br />
Beschäftigung und Bruttowertschöpfung<br />
bei jeweils weit mehr als 60 Prozent<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
erreicht, liegt der Anteil im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> bei beiden Maßzahlen bei<br />
etwa 50 Prozent. In der Region nimmt<br />
das produzierende Gewerbe nach wie vor<br />
eine überdurchschnittlich große Bedeutung<br />
ein. Gerade deshalb stehen die<br />
Wachstumschancen des Dienstleistungssektors<br />
im Vordergrund dieses Artikels.<br />
Welche Bereiche umfasst nun dieser<br />
Wirtschaftssektor? Welche Strukturveränderungen<br />
lassen sich in den Bereichen beobachten?<br />
Welche Chancen ergeben sich<br />
aus diesen Veränderungen für unsere Region?<br />
Wie haben einheimische Betriebe
Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
Bruttowertschöpfung<br />
Dienstleistungen<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
� Niedersachsen<br />
� <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
2004<br />
2005<br />
diese Chancen genutzt, um sich und die<br />
Region erfolgreich weiterzuentwickeln?<br />
Der Dienstleistungssektor im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> ist sehr vielfältig. Zur<br />
Beantwortung der vorgenannten Fragen<br />
wird auf fünf Bereiche bzw. jeweils zusammengehörige<br />
Unternehmensgruppen<br />
abgestellt, und markante Entwicklungen<br />
werden anhand ausgewählter Unternehmensbeispiele<br />
dargestellt.<br />
Der erste Bereich Handel, Verkehr,<br />
Gastgewerbe und Tourismus ist sowohl in<br />
Niedersachsen als auch im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> der bedeutendste Teil des<br />
Dienstleistungssektors. Die Betriebe aus<br />
diesem Bereich beschäftigen knapp<br />
18.000 Mitarbeiter und haben 2005 eine<br />
Bruttowertschöpfung von 1,3 Milliarden<br />
Euro erwirtschaftet.<br />
Mit 70 Prozent der Beschäftigung ist<br />
der Handel darin der größte Zweig. Der<br />
Trend zur Großfläche, die Filialisierung<br />
und die Nutzung neuer Informationstechnologien<br />
(Internet) haben auch im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> seine Entwicklung<br />
geprägt. Dies sei an vier exemplarisch<br />
ausgewählten Unternehmen verdeutlicht:<br />
Das Einrichtungshaus Nemann mit Stand -<br />
125<br />
120<br />
115<br />
110<br />
105<br />
100<br />
95<br />
90<br />
Da geht was: Die Wertschöpfung im Bereich »Dienst -<br />
leistungen« wächst im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> deutlich<br />
stärker als in Niedersachsen (Index: 1992 = 100,<br />
Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik).<br />
Dienstleistungen<br />
ort in Vechta etwa hat in den<br />
letzten Jahren eine besonders<br />
dynamische Entwicklung<br />
gezeigt. Entstanden<br />
aus einem kleinen Möbelverkaufsgeschäft<br />
an der<br />
Haupteinkaufsstraße mit<br />
wenigen 100 Quadratmeter<br />
Fläche noch in den sechziger<br />
Jahren bietet Nemann<br />
heute auf mehr als 26.000<br />
Quadratmetern Verkaufsfläche<br />
ein breites Angebot an<br />
Möbeln, Einrichtungs- und<br />
Randsortimenten an. Das<br />
Unternehmen beschäftigt<br />
120 Mitarbeiter. Ein Einrichtungshausvergleichbarer<br />
Größe findet sich erst<br />
wieder in Großstädten wie<br />
Bremen oder Osnabrück.<br />
Doch nicht nur im stati o nä -<br />
ren Handel, sondern auch<br />
im Versand- und jetzt Internethandel<br />
lassen sich interessante<br />
unternehmerische<br />
Erfolgsgeschichten entdecken.<br />
So startete »Sport<br />
Böckmann« aus Holdorf<br />
schon 1963 den Verkauf per<br />
Katalog von Sportartikeln,<br />
z.T. aus eigener Produktion.<br />
Seit langem hat sich das<br />
Unternehmen als renommierter<br />
Katalogversand und<br />
Internethändler mit mehr als 50 Mitarbeitern<br />
etabliert.<br />
Als Filialist hat sich die »Parfümerie<br />
Karsten Wilde« aus Vechta in den letzten<br />
Jahren besonders dynamisch entwickelt.<br />
Das Unternehmen bietet an mittlerweile<br />
16 Standorten im nordwestdeutschen<br />
Raum ein Sortiment hochwertiger Parfümerieartikel<br />
und kosmetische Behandlungen<br />
an.<br />
Neben diesen klassischen Bereichen des<br />
Handels haben sich auch Besonderheiten<br />
im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> entwickelt.<br />
So ist das Emsteker Unternehmen »Medtec«<br />
im Handel mit Neu- und Gebrauchtgeräten<br />
für die Bildverarbeitung vor allem<br />
im medizinischen Bereich aktiv. Zusätzlich<br />
werden Erweiterungen bestehender<br />
Anlagen, Generalüberholungen sowie<br />
Wartung und Service angeboten.<br />
Das 1998 gegründete Unternehmen beschäftigt<br />
24 Mitarbeiter, davon 18 Techniker.<br />
Neben schnellen Reaktionszeiten<br />
wird ein 24 Stunden-Service an 365 Tagen<br />
im Jahr angeboten. Die Entwicklung des<br />
Unternehmens ist rasant: Seit 2003 ist es<br />
Marktführer im Multi-Vendor-Service.<br />
2005 eröffnete es ein neues Lager- und<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
agma data GmbH<br />
Geschäftsführer: Helmut Voßmann<br />
Pfarrer-Kock-Straße 8 · 49681 Nikolausdorf<br />
Tel. 04474/9486-0 · Fax 04474/7010<br />
hvo@agma.de<br />
www.agma.de<br />
Bitter&Partner<br />
w e r b e a g e n t u r<br />
Bitter & Partner Werbeagentur<br />
Christian Bitter<br />
<strong>Oldenburger</strong> Straße 244 · 49377 Vechta<br />
Tel. 04441/9214-74 · Fax 04441/9214-75<br />
mail@bitters.de<br />
www.bitters.de<br />
BNS Blömer & Kollegen Steuerberatungs-GmbH<br />
Geschäftsführer: Hubert Blömer<br />
Lindenstraße 51 · 49393 Lohne<br />
Tel. 04442/9242-0 · Fax 04442/9242-33<br />
lohne@bns-steuerberater.de<br />
www.bns-steuerberater.de<br />
ray facility management group/Nils Bogdol GmbH<br />
Hauptgeschäftsführer: Denis Kramer<br />
Fallenriede 13 · 49451 Holdorf<br />
Tel. 05494/9875-0 · Fax 05494/9875-75<br />
info@raygroup.de<br />
www.raygroup.de<br />
By Your Site Personal<br />
Geschäftsführer: Andreas Richter<br />
Bremer Tor 16 · 49377 Vechta<br />
Tel. 04441/9733-90 · Fax 04441/9733-99<br />
info@byyoursite.net · www.byyoursite.net<br />
EWE Aktiengesellschaft<br />
Leiter Geschäftsregion<br />
Cloppenburg/Emsland: Ludwig Kohnen<br />
Emsteker Straße 60 · 49661 Cloppenburg<br />
Tel. 04471/13-100 · Fax 04471/13-109<br />
ludwig.kohnen@ewe.de · www.ewe.de<br />
Freese & Feldhaus GmbH<br />
Geschäftsführer: Werner Tombrägel<br />
An der Christoph-Bernhard-Bastei 8<br />
49377 Vechta<br />
Tel. 04441/8709-0 · Fax 04441/8709-700<br />
kanzlei@freese-feldhaus.de<br />
www.freese-feldhaus.de<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
89
Foto: bitters.de<br />
Bürogebäude. Seit 2006 expandiert es<br />
stark im Bereich Wartung und Dienstleistung.<br />
Medtec hat über 300 Kunden<br />
bundesweit und importiert und exportiert<br />
weltweit. 50 Prozent der Aufträge kommen<br />
mittlerweile aus dem Ausland. Zu<br />
den Tätigkeitsfeldern zählen u.a. Filmentwicklung,<br />
Laserimaging und Digitalimaging.<br />
Als weiterer Zweig im Bereich Handel,<br />
Verkehr, Gastgewerbe und Tourismus soll<br />
im Folgenden die Branche Verkehr und<br />
Logistik kurz dargestellt werden. Die gro-<br />
90<br />
Dienstleistungen<br />
Alles fürs Wohnen: Das Vechtaer Möbelhaus Nemann hat sich vom marktüblichen Kleinanbieter<br />
in den 60er Jahren zum beeindruckenden Wohnmarkt mit gegenwärtig mehr<br />
als 26.000 Quadratmetern Verkaufsfläche entwickelt.<br />
www.raygroup.de<br />
ßen Entwicklungstreiber dieser Branche<br />
sind veränderte Regulierung (z.B. Aufhebung<br />
Tarifpflicht), technologische Neuerungen<br />
beispielsweise in der Lagerhaltung<br />
und der zunehmende Fremdbezug von<br />
Dienstleistungen durch das produzierende<br />
Gewerbe (Stichwort Outsourcing).<br />
Zahlreiche Logistik-Unternehmen in<br />
den Landkreisen Cloppenburg und Vechta<br />
haben diese Umbrüche für die eigene<br />
Entwicklung genutzt. Markantes Beispiel<br />
ist die Paul Schockemöhle Logistics in<br />
Mühlen. Das Unternehmen hat sich in sei-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
ner 40jährigen Geschichte vom Fuhrbetrieb<br />
zum vielseitigen Logistikdienstleister<br />
mit mittlerweile über 250 Zugeinheiten<br />
und zahlreichen Logistikstandorten<br />
entwickelt. Ob Einzeldienstleistung oder<br />
ganzheitliche Logistikkonzepte, das Portfolio<br />
des Unternehmens umfasst sämtliche<br />
Dienstleistungen von Transport, Lagerung,<br />
Konfektionierung bis hin zur Kommissionierung,<br />
Verpackung, Abfertigung<br />
und Distribution. Heute werden über 450<br />
Mitarbeiter an verschiedenen Standorten<br />
in Europa beschäftigt.<br />
Parallel zur Wachstum der Logistikbetriebe<br />
durch Outsoucing lässt sich allerdings<br />
im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> auch<br />
beobachten, dass besonders stark wachsende<br />
produzierende Unternehmen ihre<br />
betriebsinternen Logistikbereiche ausbauen.<br />
Big Dutchman, der weitweit führende<br />
Anbieter von Fütterungsanlagen<br />
und Stalleinrichtungen für die moderne<br />
Haltung von Schweinen und Geflügel, errichtet<br />
zurzeit ein über 14.000 Quadratmeter<br />
großes Logistikzentrum an seinem<br />
Hauptsitz in Calveslage. ZF Lemförder,<br />
ein bedeutender Hersteller von Fahrwerkkomponenten<br />
und Achssysteme für<br />
Fahrzeuge sowie Schaltungssysteme, hat<br />
ein 10.000 Quadratmeter großes Logistikzentrum<br />
in Damme errichtet. Auch die<br />
Wernsing Feinkost GmbH in Addrup hat<br />
ihre Logistikkapazitäten stetig ausgebaut,<br />
um vom Hauptsitz aus ihre Kunden<br />
schnell und flexibel beliefern zu können.<br />
Um die Wettbewerbsposition der Logistik<br />
in der Region weiter zu stärken, gehen<br />
auch die Standorte in der Region neue<br />
Wege im Flächenmanagement. Neben<br />
dem interkommunalen Gewerbegebiet<br />
ecopark in Emstek oder dem Niedersachsenpark<br />
in Neuenkirchen-Vörden entwi-<br />
Facility Management mit Tradition und Zukunft<br />
Sie suchen einen Partner, auf den Sie zählen können?<br />
Dann rechnen Sie mit uns.<br />
Die reine Freude
Kleiner Tipp am Rande.<br />
Kaapke macht Marken im Mittelstand. – www.kaapke.com
92<br />
ckeln Gebietskörperschaften, Unternehmen<br />
und Investoren zurzeit gemeinsam<br />
direkt am Küstenkanal den interkommunale<br />
Industriepark und Hafen c-port für<br />
den kombinierten Umschlag.<br />
Mit dem c-Port in Friesoythe-Sedelsberg<br />
geht ein schneller Hafen, ausgerichtet<br />
auf den regionstypischen Umschlag<br />
von Schütt-, Massen- und Schwergütern<br />
sowie Containern und Stückgut an den<br />
Markt. Hinter der 570 Meter langen Kaje<br />
mit Anlegestellen für fünf Europaschiffe<br />
stehen hochwertig befestigte Umschlagund<br />
Lagerflächen zur Verfügung. Ein lückenloses<br />
Sicherheitskonzept, das schon<br />
Anforderungen des ISPS-Codes umsetzt,<br />
schützt die Güter und macht den c-Port<br />
zum idealen Standort für die trimodale<br />
Verknüpfung von Wasserstraße, Schiene<br />
und Straße. Langfristig sollen 280 Hektar<br />
Gewerbefläche zur Verfügung stehen.<br />
Auch der Tourismusbereich hat sich im<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> hervorragend<br />
entwickelt. Die touristischen Organisationen<br />
der Erholungsgebiete Barßel-Saterland,<br />
Dammer Berge, Hasetal, Thülsfelder<br />
Talsperre und Nordkreis Vechta sowie der<br />
<strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> haben<br />
es gemeinsam mit den gastgewerblichen<br />
Betrieben (Gastronomie, Hotel etc) geschafft,<br />
die Ankunfts- und Übernachtungszahlen<br />
durch eine vorausschauende<br />
Strategie seit 1997 um über 120 Prozent<br />
zu steigern. Damit ist das <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> die dynamischste Reisere-<br />
Dienstleistungen<br />
Wir machen Ferien: Die Zentrale von »Höffmann Reisen« in Hagen bei Vechta. Das<br />
Unternehmen gilt heute als Europas größter Anbieter von betreuten Jugendreisen.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
gion in Niedersachen und das Investitionsverhalten<br />
des Gastgewerbes hat sich<br />
nachhaltig erhöht. Ein herausragendes<br />
Beispiel ist der Ferienpark in Dwergte/Molbergen.<br />
Unter dem Namen Greenpark<br />
Landal werden 161 Ferienhäuser<br />
und zentrale Freizeit- und Versorgungseinrichtungen<br />
angeboten. 2006 wurden<br />
rund 132.000 Übernachtungen vornehmlich<br />
niederländischer Gäste verzeichnet.<br />
Auch im Bereich der Reiseveranstalter<br />
ist die Region leistungsstark. Busreiseunternehmen<br />
wie Hanekamp Busreisen in<br />
Cloppenburg, Schomaker Reisen in Lohne<br />
oder auch Wilmering Busreisen in<br />
Vechta behaupten sich im stark umkämpften<br />
Markt.<br />
Hans Höffmann, Vechta, Unternehmer<br />
des Jahres 2003, bietet seit 1987 betreute<br />
internationale Jugendreisen an. Mittlerweile<br />
beschäftigt das Unternehmen mit<br />
Sitz in Vechta mehr als 50 Mitarbeiter und<br />
betreibt zusätzlich ein modernes Reiseund<br />
Busunternehmen. Höffmann-Reisen<br />
gilt als Europas größter Anbieter von betreuten<br />
Jugendreisen.<br />
Der zweitgrößte Dienstleistungsbereich<br />
umfasst öffentliche und private<br />
Dienstleistungen. Hier werden im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> über 14.000 Mitarbeiter<br />
beschäftigt und in 2005 eine Bruttowertschöpfung<br />
von 1,1 Milliarden Euro<br />
erwirtschaftet. Öffentliche Bildung- und<br />
Erziehungsinstitutionen, die zunehmend<br />
speziell auf die Region zugeschnittene<br />
Foto: bitters.de
Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
Sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigung im Dienstleistungssektor<br />
2001 2002<br />
2003<br />
� Niedersachsen<br />
� <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
Ausbildungsgänge anbieten, prägen diesen<br />
Bereich. Beispielhaft seien hier die<br />
Hochschule Vechta und die private Fachhochschule<br />
oder auch die Fachschule<br />
Kunststofftechnik in Lohne und die Fachschule<br />
Ernährungswirtschaft in Cloppenburg<br />
genannt.<br />
Neben der Lehrerausbildung – jetzt mit<br />
Bachelor- und Master of Education-Abschlüssen<br />
– bietet die Hochschule Vechta<br />
ihren 3.500 Studentinnen und Studenten<br />
als einzige deutsche Universität den Studiengang<br />
Gerontologie/Soziale Dienstleistungen<br />
in besonderer fachübergreifender<br />
Form an. Dessen Absolventen stehen<br />
für ein hohes Gründerpotenzial im Bereich<br />
der Sozial- und Gesundheitsdienstleistungen.<br />
Die Hochschule ist an den<br />
Standorten Vechta, Lohne, Visbek und<br />
neuerdings Essen/Oldenburg vertreten.<br />
Im Bereich der Forschung sind neben<br />
dem Zentrum für Ernährungswirtschaft<br />
und ländliche Räume mit der Akademie<br />
für Pferdemanagement zwei weitere, der<br />
Hochschule angegliederte Institute bemerkenswert,<br />
die eng mit der privaten<br />
Wirtschaft zusammenarbeiten:<br />
Das Institut für Strukturforschung und<br />
Planung in agrarischen Intensivgebieten<br />
(ISPA) untersucht die Entwicklung und<br />
Strukturen in Regionen mit intensiver<br />
Landwirtschaft und die dort auftretenden<br />
sozioökonomischen und ökologischen<br />
Probleme. Die Forschung am ISPA ist<br />
nicht auf Nordwestdeutschland begrenzt.<br />
Vielmehr bezieht sie sich auch auf vergleichbare<br />
Forschung in anderen Staaten<br />
120<br />
115<br />
110<br />
105<br />
100<br />
95 95<br />
90<br />
Mehr als viele glauben: Die sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigung im Dienstleistungssektor des <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong>es wächst stärker (Index: 2000 = 100,<br />
Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik).<br />
Dienstleistungen<br />
der EU und in den Vereinigten<br />
Staaten.<br />
Das NieKE – das NiedersächsischeKompetenzzentrum<br />
Ernährungswirtschaft<br />
ist ein landesweit agierender<br />
Kooperationsverbund<br />
mehrerer, einander ergänzender<br />
und leistungsstarker<br />
Partner. Das Kompetenzzentrum<br />
bündelt seit Januar<br />
2002 für ganz Niedersachsen<br />
Kompetenz und Knowhow<br />
in allen Bereichen der<br />
Agrar- und Ernährungswirtschaft.<br />
Kompetenzträger<br />
sind neben dem bereits erwähnten<br />
ISPA beispielsweise<br />
auch das Deutsche Institut<br />
für Lebensmitteltechnik<br />
(DIL) und die Stiftung<br />
Tierärztliche Hochschule<br />
Hannover, die in Bakum eine<br />
Außenstelle Epidemiologie<br />
unterhält. Durch die Vernetzung<br />
von Wissenschaftseinrichtungen,Bildungs-<br />
stätten, Produktionsunternehmen,<br />
Vermarktungs- und Vertriebsorganisationen,<br />
Anwendern, Dienstleistern, Finanzierungsinstitutionen<br />
sowie von öffentlichen<br />
Verwaltungen können vorhandene<br />
Potenziale synergetisch genutzt werden.<br />
Das NieKE ist damit in der Lage, zur Leistungsförderung<br />
der Unternehmen in der<br />
Ernährungswirtschaft beizutragen und<br />
diesen zweitwichtigsten Wirtschaftszweig<br />
des Landes zu stärken.<br />
Eine Besonderheit ist die Private Fachhochschule<br />
für Wirtschaft und Technik<br />
(FHWT) mit Standorten in Vechta, Diepholz<br />
und Oldenburg. Die Hochschule ermöglicht<br />
ein Duales Studieren, d.h. dass<br />
die Studierenden sowohl ein Fachhochschulstudium<br />
absolvieren als auch während<br />
ihres gesamten Studiums engen Kontakt<br />
zur Praxis haben. Das wird u. a. dadurch<br />
erreicht, dass sie in einem Rhythmus<br />
von zehn bis zwölf Wochen<br />
abwechselnd an der Hochschule studieren<br />
und in den Betrieben tätig sind. Die<br />
Studierenden der FHWT erhalten die hervorragende<br />
Chance, parallel zum Studium<br />
einen Berufsabschluss zu erlangen.<br />
Die Berufsausbildung ist grundsätzlich integraler<br />
Bestandteil des Studienkonzeptes.<br />
In den unternehmensnahen Dienstleistungen,<br />
dem drittgrößten Bereich des<br />
Sektors, arbeiten in der Region ca. 6.800<br />
Personen. Die beschäftigungsintensivsten<br />
Branchen sind die Beratungs-, Personalund<br />
Gebäudedienstleistungen. In der Beratungsbranche<br />
haben sich in der Region<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Ganseforth Medienproduktion<br />
Geschäftsführer: Hendrik Ganseforth<br />
Bahnhofstraße 40 · 26219 Bösel<br />
Tel. 04494/9211-20 · Fax 04494/9211-95<br />
info@ganseforth-medienproduktion.de<br />
www.ganseforth-medienproduktion.de<br />
Hanekamp Busreisen GmbH<br />
Geschäftsführer: Heinz Janßen<br />
Daimlerstraße 13 · 49661 Cloppenburg<br />
Tel. 04471/9497-0 · Fax 04471/9497-25<br />
heinz.janszen@hanekamp-reisen.de<br />
www.hanekamp-reisen.de<br />
Foto-Hölzen GmbH<br />
Geschäftsführer: Gerald Lampe<br />
Am Markt 2 · 49413 Dinklage<br />
Tel. 04443/9612-28 · Fax 04443/9612-29<br />
gl@foto-hoelzen.de<br />
www.foto-hoelzen.de<br />
IFS GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Horst Schreiber<br />
Kruppstraße 12 · 49661 Cloppenburg<br />
Tel. 04471/9196-0 · Fax 04471/9196-40<br />
horst.schreiber@ifs-gmbh.com<br />
www.ifs-gmbh.com<br />
Kaapke GmbH–Marken im Mittelstand<br />
Geschäftsführender Gesellschafter:<br />
Timo Kaapke<br />
Rathausweg 10 · 49661 Cloppenburg<br />
Tel. 04471/9428-0 · Fax 04471/9428-28<br />
e-mail@kaapke.com<br />
www.kaapke.com<br />
Ingenieurgeologie Dr. Lübbe<br />
Dr. Joachim Lübbe<br />
Füchteler Straße 11 · 49377 Vechta<br />
Tel. 04441/97975-0<br />
Fax 04441/97975-29<br />
office@ig-luebbe.de · www.ig-luebbe.de<br />
Medienbüro Daniel Meier<br />
Daniel Meier<br />
<strong>Oldenburger</strong> Straße 246 · 49377 Vechta<br />
Tel. 04441/859495 · Fax 04441/956515<br />
Mobil: 01632885688<br />
info@medienteam.info<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
93
eispielsweise viele namhafte Wirtschaftsprüfungs-<br />
und Steuerberatungsgesellschaften<br />
etabliert. Ein gesonderter Artikel<br />
in diesem Magazin beschreibt die<br />
Rolle der Personaldienstleister. Im Vordergrund<br />
meiner Betrachtung stehen ausgewählte<br />
Unternehmen aus Branchen, in<br />
denen sich der Trend zum Outsourcing<br />
besonders deutlich zeigt, sowie Unternehmen,<br />
die besondere, durch die Region geprägte<br />
Leistungen anbieten.<br />
Unter der Dachmarke ray facility management<br />
bietet die Nils Bogdol GmbH<br />
ein umfassendes Programm von Gebäudedienstleistungen<br />
an. Mit über 30 Millionen<br />
Euro Umsatz zählt dieser Dienstleister<br />
mit Zentrale in Holdorf zu den großen<br />
Firmen der Branche. Allein vom Jahr<br />
2002 auf das Jahr 2003 konnte die Nils<br />
Bogdol GmbH ihren Umsatz mehr als<br />
verdoppeln. Auch die Zahl der Mitarbeiter<br />
ist seit Geschäftsaufnahme in Holdorf<br />
im Jahre 1996 stetig gewachsen. Waren es<br />
vor neun Jahren noch 800 Beschäftigte,<br />
sind heute deutschlandweit rund 3.100<br />
Angestellte für das Unternehmen tätig.<br />
Die Firma H. Thierbach und Sohn aus<br />
Lohne erbringt seit über 50 Jahren Gebäudereinigungsleistungen<br />
in Schulen,<br />
Büro- und Geschäftshäusern, Behörden,<br />
Supermärkten, der Industrie sowie Krankenhäusern<br />
und Altenheimen. Der frühere<br />
Ein-Mann Betrieb hat sich zu einem<br />
modern geführten mittelständischen<br />
Dienstleistungen<br />
Gute Werbeagenturen suchte man noch vor zwei Jahrzehnten vergeblich im <strong>Oldenburger</strong><br />
Mün sterland; heute steht in nahezu jeder Gemeinde ein Unternehmen zurVerfügung.<br />
94 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Unternehmen entwickelt – mit breitem<br />
Leistungsspektrum, einer firmeneigenen<br />
Fahrzeugflotte und einem neuen Betriebsgebäude<br />
als Schaltzentrale für die<br />
über 400 Mitarbeiter.<br />
Die Kunststoffindustrie ist eine Schwerpunktbranche<br />
des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es.<br />
Im Kunststoffrecycling sind etwa<br />
die Bösel Recycling Management GmbH<br />
oder auch das 1992 gegründete Unternehmen<br />
LKR aus Vechta tätig. LKR bietet<br />
seinen Geschäftspartnern in der Region,<br />
Deutschland, Europa und Übersee komplette<br />
Aufbereitungskonzepte von Kunststoffen<br />
inklusive der damit verbundenen<br />
Logistik und Konfektionierung an. An<br />
den Standorten Vechta, Rinteln und Spenge/Westfalen<br />
beschäftigt das Unternehmen<br />
bereits 80 Mitarbeiter.<br />
In Emstek hat sich Escon Marketing als<br />
eine auf den Reitsport fokussierte Veranstaltungsagentur<br />
etabliert. Das Unternehmen<br />
beschäftigt über 20 Mitarbeiter und<br />
organisiert und vermarktet bedeutende<br />
nationale und internationale Reitturniere,<br />
wie z.B. das Masters League Finale in der<br />
Festhalle Frankfurt. Darüber hinaus betreut<br />
Escon Marketing internationale<br />
Spitzensportler.<br />
Erfolgreich ist auch die Kommunikationsagentur<br />
Kaapke aus Cloppenburg,<br />
die sich auf den Aufbau und die Betreuung<br />
von Marken im Mittelstand spezialisiert<br />
hat. Geschäftsführer des Unterneh-<br />
Foto: demarco, Fotolia
Foto: Christophe Villedieu, Fotolia<br />
mens ist Timo Kaapke, der 2006 zum<br />
Existenzgründer des Jahres im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> gewählt wurde. Kaapke<br />
beschäftigt mittlerweile 17 Mitarbeiter.<br />
Ebenso hat das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
im Bereich der EDV- und IT-Dienstleistungen<br />
an Attraktivität gewonnen. Die<br />
HFC Consulting GmbH in Cloppenburg<br />
bietet beispielsweise Kompetenz in allen<br />
Bereichen der elektronischen Medien.<br />
Das Unternehmen entwickelt effiziente<br />
Lösungen in den Bereichen eBusiness,<br />
eGovernment, eMarketing, eCommerce<br />
und MultiMedia für Kunden in Industrie<br />
und Bauwirtschaft, Gesundheitswesen<br />
und im öffentlichen Sektor.<br />
So eröffnete die iits GmbH & Co. KG<br />
aus Oldenburg in 2007 eine neue Niederlassung<br />
in Cloppenburg. Das Unternehmen<br />
beschäftigt zurzeit über 50 Mitarbeiter<br />
und ist eines der führenden EDV-<br />
Systemhäuser in der Region. Niederlassungen<br />
gibt es bereits in Hamburg,<br />
Hannover und Bremen. Neben flexiblem<br />
Service vor Ort realisiert iits auch umfassende<br />
Projekten wie zum Beispiel Storage-Lösungen,<br />
Server-Virtualisierungen<br />
und Vernetzungen. Zu den Kunden zählen<br />
Unternehmen wie EADS, inBev (Becks),<br />
BTC oder Premiere Fernsehen.<br />
Die IFS GmbH & Co. KG in Cloppenburg<br />
ist eine unabhängige Beratungs- und<br />
IT-Gesellschaft. Sie bietet Beratung und<br />
Unterstützung in allen Kernfeldern des<br />
Maschinenbaus an. Zur Lösung komple-<br />
Dienstleistungen<br />
xer Aufgaben besteht das Team aus analytischen<br />
Querdenkern mit branchenübergreifenden<br />
Fachkenntnissen. Für die innovative<br />
Methodik und die verzahnte Qualitätssteigerung<br />
durch gleichzeitige Prozessoptimierung<br />
und Mitarbeiterschulung<br />
erhielt das Unternehmen 2006 den Initiativpreis<br />
Aus-/Weiterbildung der DIHK<br />
und den MUWIT-Award 2006.<br />
Im Umfeld einer ausgeprägten Bauwirtschaft<br />
in der Region sind auch große<br />
Architekturbüros ansässig. Das Architekturbüro<br />
Geising + Böker beispielsweise<br />
mit Standorten in Vechta und Hamburg<br />
bietet mit 50 Mitarbeitern neben allgemeinen<br />
Architekturleistungen die Generalplanung<br />
kompletter Bäder- und Freizeitanlagen<br />
an. Ein gemeinsam mit der<br />
Familie Hagenbeck aus Hamburg gegründetes<br />
Partnerschaftsunternehmen vermarktet<br />
international das erarbeitete<br />
Know-how für die Konzeption großer<br />
Tierparks.<br />
Auch im Bereich Landwirtschaft haben<br />
sich große Unternehmen entwickelt, die<br />
ihr Leistungsprogramm speziell auf die<br />
Anforderungen abgestimmt haben. So<br />
übernehmen landwirtschaftliche Lohnunternehmen<br />
etwa Einsaaten, Düngerausbringung,<br />
Mähen und alle Erntearbeiten.<br />
Überregional bekannte Betriebe in<br />
diesem Bereich sind etwa die Gebrüder<br />
Ludger und Alfons Rohenkohl, Vechta,<br />
Hubert Schillmöller aus Bakum und Gerhard<br />
Funke aus Visbek. Weiterhin gibt es<br />
Der IT-Boom der letzten Dekaden bescherte auch dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> neue<br />
Chancen und Unternehmen; entsprechende Dienstleister aus der Region haben sich<br />
oft auf bestimmte Branchen konzentriert und sind damit bundesweit im Geschäft.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Ostendorf Büroorganisations GmbH<br />
Prokurist: Heribert Magh<br />
Soestenstraße 5 · 49661 Cloppenburg<br />
Tel. 04471/9101-0 · Fax 04471/9101-99<br />
h.magh@ostendorf-buero.com<br />
www.ostendorf-buero.com<br />
PERSO PLANKONTOR GmbH<br />
Geschäftsleitung: Marlies Thoben-Jans, Günter Jans<br />
Unnerweg 88 · 49688 Lastrup<br />
Tel. 04472/6880-0 · Fax 04472/6880-30<br />
info@perso-plankontor.de<br />
www.perso-plankontor.de<br />
Paul Schockemöhle Logistics GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Gottfried Pille<br />
Rienshof 2 · 49439 Mühlen<br />
Tel. 05492/808-0 · Fax 05492/808-220<br />
g.pille@schockemoehle.de<br />
www.schockemoehle.de<br />
Dr. Schwerdtfeger Personalberatung<br />
Inhaber: Dr. Clemens Schwerdtfeger<br />
Fontanestraße 4 · 49685 Emstek<br />
Tel. 04473/94336-0 · Fax 04473/94336-20<br />
beratung@personal-schwerdtfeger.de<br />
www.personal-schwerdtfeger.de<br />
Siemer Spedition GmbH<br />
Geschäftsführer: Konstantin Siemer<br />
Gutenbergstraße 5 · 49377 Vechta<br />
Tel. 04441/9230-0 · Fax 04441/9230-45<br />
siemer@siemer-vechta.de<br />
www.siemer-vechta.de<br />
SIWA Sicherheits- und Wachdienst GmbH<br />
Geschäftsführerin: Doris Thyen<br />
Borsigstraße 10 · 49661 Cloppenburg<br />
Tel. 04471/9309-15 · Fax 04471/9309-16<br />
info@siwa-sicherheit.de<br />
www.siwa-sicherheit.de<br />
Gerhard Wilmering GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführer: Leo Wilmering<br />
Marsch 45 · 49377 Vechta<br />
Tel. 04441/9311-0 · Fax 04441/9311-20<br />
bus@wilmering.de<br />
www.wilmering.de<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
95
Foto: Franz Pfluegl, Fotolia<br />
in der Region einige große Tierarztpraxen<br />
mit 20 und mehr Tierärzten sowie Laborund<br />
Prüfeinrichtungen. Diese haben sich<br />
unter anderem auf die Diagnostik von<br />
Dienstleistungen<br />
Tierärzte, Labore, Prüfeinrichtungen: Rund um die Erfolgsbranche Landwirtschaft haben<br />
sich in den beiden Landkreisen Cloppenburg und Vechta zahlreiche Dienstleister angesiedelt,<br />
deren Angebot zuweilen europaweit nachgefragt wird.<br />
Schweine- und Geflügelkrankheiten, Lebensmitteluntersuchungen<br />
und Herstellung<br />
von stallspezifischen Impfstoffen<br />
spezialisiert. Hier sind etwa das LVL Le-<br />
����������������������<br />
����������������������������<br />
������������<br />
������������������������<br />
�����������������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������<br />
������������������������������������<br />
bensmittel- und Veterinärlabor GmbH sowie<br />
die SGS Germany GmbH in Emstek<br />
beispielhaft zu nennen. Der weltweit<br />
größte Warenprüfkonzern hat im ecopark<br />
eine Niederlassung und führt über sein<br />
grundsätzliches Leistungsspektrum hinaus<br />
auch Foren zu aktuellen Themenstellungen<br />
für seine Kunden durch. Eines der<br />
herausragenden Beispiele im Veterinärbereich<br />
ist die Tierärztliche Klinik für Pferde<br />
in Bakum, deren Leitung vor kurzem<br />
als Existenzgründer des Jahres 2007 ausgezeichnet<br />
wurde.<br />
Als vierter Bereich ist die öffentliche<br />
Verwaltung mit etwas über 2.900 Mitarbeitern<br />
zwar einer der kleinsten Bereiche<br />
des Dienstleistungssektors, aber ein besonders<br />
wichtiger. Denn er unterstützt die<br />
Entwicklung der Wirtschaft durch kluges<br />
Verwaltungshandeln. Deutlich wird dies<br />
etwa an der kürzlich ins Leben gerufenen<br />
Wachstumskooperation Hansalinie. In<br />
dieser Kooperation arbeiten neben den<br />
Landkreisen Cloppenburg und Vechta die<br />
Landkreise Diepholz, Oldenburg und Osnabrück<br />
zusammen, um den Wirtschaftsraum<br />
hinsichtlich Logistik und Gewerbeansiedlung<br />
zu stärken.<br />
Der fünfter Bereich, das Kredit- und<br />
Versicherungsgewerbe, beschäftigt in der<br />
Region an die 2.000 Mitarbeiter. Ein be-<br />
������������������������������������������������������������
Foto: Marc Dietrich, Fotolia<br />
sonders beachtenswertes Unternehmen<br />
in diesem Bereich ist die Alte <strong>Oldenburger</strong><br />
Krankenversicherung. Sie wurde 1927<br />
als Selbsthilfeeinrichtung für die ländliche<br />
Bevölkerung im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
gegründet und ist heute ein<br />
Dienstleistungen<br />
Die öffentliche Verwaltung und das Versicherungs- und Kreditwesen gehören zu den klassischen<br />
Dienstleistern der Region; einzigartig ist die »Alte <strong>Oldenburger</strong>« in Vechta, heute<br />
ein bundesweit agierender privater Krankenversicherer mit rund 130.000 Kunden.<br />
bundesweit agierender privater Krankenversicherer<br />
mit Beitragseinnahmen von<br />
rund 160 Millionen Euro. Das Unternehmen<br />
zählt zur Zeit 130.000 Versicherte<br />
und beschäftigt mehr als 160 Mitarbeiter.<br />
In Zusammenarbeit mit der »Versiche-<br />
rungsgruppe Hannover« (VGH) soll der<br />
Standort Vechta in den nächsten Jahren<br />
erheblich ausgebaut werden.<br />
Diese kurze Untersuchung macht deutlich:<br />
Nicht nur das produzierende Gewerbe<br />
hat im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> eine<br />
ganz bemerkenswerte Dynamik entfaltet.<br />
Auch der Dienstleistungssektor mit vielen<br />
erfolgreichen Unternehmen und Institutionen<br />
hat maßgeblich zum Erfolg der<br />
Region beigetragen. Er ist wichtiger Jobund<br />
Wachstumsmotor. Überall dort, wo<br />
Betriebe sich auf die Stärken der Region<br />
fokussieren und den Strukturwandel als<br />
anspornende Herausforderung annehmen,<br />
entstehen Erfolgsgeschichten – für<br />
die Unternehmenden, für die Mitarbeiter<br />
und unsere Region als Ganzes. ■<br />
Autor Konstantin Siemer (41) ist seit<br />
1993 Geschäftsführer der Firmengruppe<br />
Siemer und Mitglied der<br />
Vollversammlung der Oldenburgischen<br />
IHK in der<br />
Wahlgruppe »Dienstleistungen«.<br />
Das Familienunternehmen<br />
aus Vechta<br />
ist seit 1960 im Bereich<br />
Entsorgungs- und Transportlogistik tätig<br />
und überregional erfolgreich.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 97
Foto: bellestock, Fotolia<br />
Das Personalproblem rangierte in<br />
der Umfrage mit weitem Abstand<br />
vor Themen wie Flächenverfügbarkeit,<br />
Nähe zum Kunden oder Rohstoffkosten.<br />
So verwundert es nicht, dass<br />
Dienstleistungen im Bereich Personal zunehmend<br />
auch im Südoldenburger Raum<br />
an Akzeptanz gewinnen.<br />
Seit Jahren haben die Unternehmen im<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> auch in den<br />
konjunkturell allgemein schwierigen Jahren<br />
ihre Umsätze im Gegensatz zum Landes-<br />
und Bundestrend deutlich steigern<br />
können. Die Landkreise Vechta und Clop-<br />
98<br />
Dienstleistungen<br />
Wir brauchen gute Leute: Im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> ist der steigende und offenbar schwierig zu deckende Personalbedarf auf<br />
der Ebene qualifizierter Fach- und Führungskräfte unübersehbar. Gute Mitarbeiter indes werden immer wichtiger, zumal zahlreiche<br />
Unternehmen der Region in ihren zum Teil internationalen Märkten nicht nur die Preis-, sondern vor allem die Qualitätsführerschaft<br />
anstreben.<br />
DR. CLEMENS SCHWERDTFEGER<br />
Personal für die Region<br />
Der <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> hat 2001 in allen relevanten Branchen der<br />
Region eine Umfrage zu den Zukunftserwartungen der Unternehmen durchgeführt.<br />
Erstaunliches Ergebnis damals: Alle wachstumsorientierten Betriebe sahen – unabhängig<br />
von der befragten Branche – das größte Entwicklungshemmnis in der mangelnden<br />
Verfügbarkeit geeigneter Fach- und Führungskräfte.<br />
penburg hatten insbesondere im letzten<br />
Jahrzehnt einen hohen Zustrom von<br />
Menschen zu verzeichnen – sicherlich<br />
zum großen Teil bedingt durch die hohe<br />
Zahl von Spätaussiedlern, die in der Ernährungswirtschaft<br />
und Kunststoffindustrie<br />
rasch in den Arbeitsmarkt integriert<br />
werden konnten. Hierbei handelt es sich<br />
vielfach um Arbeitsplätze, die im geringer<br />
qualifizierten Bereich, etwa der Fleischzerlegung,<br />
angesiedelt sind – also Tätigkeiten,<br />
für die es immer schwerer fällt,<br />
engagierte Kräfte in der vorhandenen Bevölkerung<br />
zu finden. Allerdings sehen<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
viele Firmen auch einen steigenden und<br />
schwierig zu deckenden Bedarf auf der<br />
Ebene qualifizierter Fach- und Führungskräfte.<br />
Viele Firmen der Region streben in<br />
ihren zum großen Teil internationalen<br />
Märkten nicht die Preis-, sondern die<br />
Qualitätsführerschaft an. Qualifizierte<br />
Mitarbeiter gewinnen dabei eine immer<br />
größere Bedeutung.<br />
Wenn auch die hiesigen Unternehmen<br />
schon sehr früh ihre Kräfte darauf konzentriert<br />
haben, das vorhandene Potenzial<br />
der vielen jungen Menschen – über den<br />
Weg einer niedersachsenweit überdurch-
Foto: Matthias Niehues<br />
Dienstleistungen<br />
Beispielhafter Ansatz: Die »Private Fachhochschule für Wirtschaft und Technik« in<br />
Vechta (FHWT) ist eine staatlich anerkannte und privat finanzierte Hochschule mit<br />
integrierter Berufsakademie, die bundesweit das breiteste Spektrum an dualen Fachhochschul-<br />
und Berufsakademie-Studiengängen anbietet. Die FHWT geht auf eine<br />
private Initiative von Repräsentanten der Wirtschaft zurück, die sich vor mehr als 14<br />
Jahren zum Ziel gesetzt haben, jungen Menschen ein herausragendes, praxisorientiertes<br />
Qualifizierungsangebot zu eröffnen.<br />
schnittlichen Ausbildungsquote und Einrichtungen<br />
wie der privaten Fachhochschule<br />
in Vechta – für sich zu qualifizieren,<br />
so belegt eine aktuelle Arbeitslosenquote<br />
von 5,6 Prozent im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong>, dass nahezu Vollbeschäftigung<br />
herrscht und Arbeitskräfte weiterhin<br />
und dauerhaft fehlen.<br />
Im Bereich der Personaldienstleistungen<br />
hat sich in den vergangenen Jahrzehnten<br />
insbesondere in Süddeutschland,<br />
wo ländliche Regionen und mittelständische<br />
Unternehmen schon sehr früh unter<br />
dem Sog großer Konzerne auf dem Arbeitsmarkt<br />
litten, ein Marktsegment entwickelt,<br />
das auf sehr unterschiedlichen<br />
Ebenen Unternehmen qualifizierte<br />
Unterstützung bei der Personalgewinnung<br />
bietet. Auch im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
werden diese Leistungen zunehmend<br />
nachgefragt – mit gutem Erfolg.<br />
Doch der wenig transparente Markt der<br />
Personaldienstleistungen umfasst ein weites<br />
Feld. So finden sich externe Personalleiter,<br />
die interne Personaler komplett<br />
oder nur für bestimmte Schlüsselthemen<br />
ersetzen, Qualifizierungs- und Trainingsinstitute,<br />
um den stetigen Wandel in der<br />
Arbeitswelt durch Schulungen der Mitarbeiter<br />
zu begleiten, und schließlich<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 99
Foto: Franz Pfluegl, Fotolia<br />
Dienstleister für die Personalgewinnung<br />
auf unterschiedlichen Mitarbeiterebenen.<br />
Während die Leistungen der Trainings -<br />
institute mehr oder weniger transparent<br />
erscheinen und bei der IHK oder dem Arbeitgeberverband<br />
Oldenburg qualifiziert<br />
nachgefragt werden können, unterliegt<br />
die Personalrekrutierung keinen Standards<br />
oder sonstigen gesetzlichen Regulierungen.<br />
Diese Art der Personaldienstleitung<br />
ist in drei Segmente unterteilt:<br />
Zeitarbeit: Sowohl überregional und<br />
international tätige Unternehmen wie<br />
auch lokale Neugründungen sind in den<br />
letzten Jahren in der Region verstärkt zu<br />
100<br />
Dienstleistungen<br />
Personalberatung wird nachgefragt: Der Vorteil besteht vor allem darin, dass der Personalberater<br />
über sehr gute Kenntnisse der aktuellen Arbeitsmarktlage verfügt und meist<br />
eine einschlägige akademische Ausbildung vorweisen kann, die betriebswirtschaftliches<br />
Denken und Handeln mit Personalmanagement verbindet. Außerdem spielt die<br />
Neutralität, Diskretion und der Imageschutz für die Firmen eine wichtige Rolle.<br />
finden. Obwohl zunehmend am kaufmännischen<br />
Bereich orientiert, leben<br />
Zeitarbeitsunternehmen in der Regel von<br />
der Überlassung von Arbeitnehmern vor<br />
allem aus dem gewerblichen Bereich auf<br />
Zeit an Unternehmen, die den entsprechenden<br />
Bedarf aus saisonalen Spitzen<br />
oder aus rein arbeitsrechtlichen Gründen<br />
nicht decken können. Zwischen dem<br />
Zeitarbeitnehmer und dem Zeitarbeitsunternehmen<br />
besteht ein Arbeitsvertrag,<br />
der jedem anderen Arbeitsvertrag gleichgestellt<br />
ist – mit der Ausnahme, dass kein<br />
fester Arbeitsort definiert ist. Der Zeitarbeitnehmer<br />
wird vom Zeitarbeitsunter-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
nehmen bezahlt und nicht vom Einsatzunternehmen.<br />
Einige Zeitarbeitsunternehmen<br />
geben dem Unternehmen gegen<br />
ein Entgelt die Möglichkeit, einen ursprünglich<br />
nur entliehenen Arbeitnehmer<br />
fest zu übernehmen.<br />
Personalvermittlung: Klassische Personalvermittler<br />
sind sowohl im gewerblichen<br />
Bereich als auch in kaufmännischen<br />
Sachbearbeiterpositionen aktiv. Bei einer<br />
Personalrekrutierung durch einen Personalvermittler<br />
besteht zumeist kein verbindlicher<br />
Suchauftrag. Die Vergütung resultiert<br />
in der Regel aus dem reinen Erfolg<br />
bei der Besetzung einer Position.<br />
Über das Arbeitsamt besteht für längerfristig<br />
Arbeitssuchende die Möglichkeit,<br />
Dienste einer Personalvermittlung in<br />
Anspruch zu nehmen (der so genannte<br />
»Vermittlungsgutschein«).<br />
Personalberatung: Die Personalrekrutierung<br />
bei einer Personalberatung erfolgt<br />
dagegen im festen Suchauftrag eines<br />
Unternehmens und bezieht sich zumeist<br />
auf die Besetzung von ausgewiesenen<br />
Fach- oder Führungspositionen. Die Suche<br />
ist anzeigengestützt oder erfolgt per<br />
Direktansprache. Ein guter und vor allem<br />
diskret arbeitender Personalberater wird<br />
ferner über ein breites Netzwerk von geeigneten<br />
Kandidaten aus der Branche<br />
oder Region, in der er arbeitet, verfügen.<br />
Im Unterschied zur reinen Personalvermittlung<br />
findet hier in der Regel eine<br />
fachliche und persönliche Vorselektion<br />
der Bewerber in Form eines professionellen<br />
Bewerbungsgesprächs und eines<br />
psychologischen Testverfahrens statt.<br />
Die Vergütung erfolgt über ein festes<br />
Honorar oder unterschiedliche Stufen eines<br />
Erfolgsanteils und immer durch das<br />
beauftragende Unternehmen. Den Bewerbern<br />
werden bei seriös arbeitenden<br />
Unternehmen keine Kosten abverlangt.<br />
Der erfahrene Personalberater verfügt<br />
ferner über eine sehr gute Situations- und<br />
Menschenkenntnis und begleitet durch
Foto: ruemue, Fotolia<br />
alle Verfahrensstufen bei der Auswahl geeigneter<br />
Mitarbeiter. Durch die diskrete<br />
Suche bleibt der Name des Unternehmens<br />
vollständig im Hintergrund.<br />
Festzuhalten bleibt, dass Personalrekrutierung<br />
auf jeder Mitarbeiterebene<br />
mit der fachlichen und persönlichen<br />
Kompetenz des Dienstleisters steht und<br />
fällt. Hierzu gehören insbesondere Branchen-<br />
und Regionskenntnisse sowie ein<br />
möglichst tiefer Einblick in die Firmenkultur<br />
des Mandanten.<br />
Wie in jeder anderen Branche wird<br />
aber auch im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
mit seinen kurzen Kommunikationswegen<br />
der entsprechende Markt der Personaldienstleistungen<br />
durch die Unternehmen<br />
selektiert werden. Der Bedarf<br />
nach entsprechenden Leistungen ist zweifelsohne<br />
vorhanden und bildet eine wichtige<br />
Grundlage für das weitere Wirtschaftswachstum<br />
der Region.<br />
Autor Dr. Clemens Schwerdtfeger ist<br />
Inhaber der gleichnamigen Personalberatung<br />
mit Sitz in Emstek. Schwerdtfeger<br />
hatte bis vor sechs Jahren als Personalleiter<br />
eines weltweit operierenden Unternehmens<br />
aus der Region<br />
vor allem die Aufgabe,<br />
passende Mitarbeiter<br />
auf der Fach- und Führungskräfteebene<br />
zu rekrutieren.<br />
Dabei stellte<br />
er fest, dass die in der<br />
Region angebotene Dienstleistungspalette<br />
im Bereich Personal zumeist wenig auf<br />
die Belange mittelständischer Firmen zugeschnitten<br />
war. Seine Analyse: »Externe<br />
Berater finden sich nur schwer in die hiesige<br />
Kultur ein, gleichzeitig darf die professionelle<br />
Auswahl von qualifizierten<br />
Kandidaten sich nicht nur auf das bloße<br />
Vermitteln von Kandidatenprofilen beschränken.«<br />
Aus der Überzeugung, dass<br />
im Mittelstand vor allem der Mensch und<br />
seine Persönlichkeit im Vordergrund<br />
steht, hat er 2002 sein Konzept der Personalberatung<br />
im Nordwesten eingeführt<br />
und erfolgreich weiterentwickelt. ■<br />
Dienstleistungen<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Junge Branche: Erst nach dem zweiten<br />
Weltkrieg etablierte sich die Dienst -<br />
leistung der professionellen Personal -<br />
beratung in den USA. Erst gegen Ende<br />
der 50er Jahre setzte sich die Denkweise<br />
langfristiger Personalplanung schließlich<br />
auch in Deutschland durch. Seither kann<br />
die Branche jährlich wachsende Umsätze<br />
verzeichnen. So legte im Jahre 2005 der<br />
Gesamtumsatz im Vergleich zu 2004 um<br />
knapp zehn Prozent auf 970 Mio. Euro<br />
zu (Quelle: Bundesverband deutscher<br />
Unternehmensberater).<br />
101
Foto: Archiv Paul Schockemöhle Logistics<br />
Darüber hinaus zeichnet sich in<br />
den letzten Jahren durch eine<br />
breitere und intensivere Nutzung<br />
sogenannter JIT-Konzepte (= englisch:<br />
»just in time«) der Trend zu einer Ver -<br />
lagerung der Lagerhaltung auf Lkw und<br />
Autobahn ab. Gleichzeitig werden bei einer<br />
steigenden Anlieferfrequenz die Güter-<br />
und Sendungsgrößen von Jahr zu<br />
Jahr kleiner. Das stellt uns Logistiker immer<br />
wieder vor die Herausforderung,<br />
Prozesse neu zu überdenken. Logistikdienstleistungen<br />
müssen so gesteuert<br />
werden, dass Märkte und Kunden trotz<br />
102<br />
Dienstleistungen<br />
Aller Laster Anfang: Bereits im Jahre 1966, lange bevor er als Springreiter für Furore sorgte, begann Paul Schockemöhle in Mühlen<br />
sein Logistikunternehmen aufzubauen, das bis heute zu den erfolgreichsten privaten Speditionsunternehmen in Deutschland<br />
zählt. Die prägnanten Trucks mit den werbewirksamen Aufdrucken sind in ganz Europa unterwegs.<br />
PAUL SCHOCKEMÖHLE<br />
Logistik ist Trumpf<br />
Logistikdienstleistungen spielen im globalen Wirtschaftsgeschehen eine zentrale Rolle.<br />
Der fristgerechte Transfer von Waren und Gütern zu Lande, zu Wasser und in der Luft ist<br />
heute mit entscheidend für den Erfolg von produzierenden Unternehmen. Nach Ansicht<br />
von Experten werden Güterverkehr- und Logistikdienstleistungen bis zum Jahre 2020 um<br />
mindestens 30 Prozent steigen.<br />
der schwierigen Umstände optimal bedient<br />
werden. Diesen Herausforderungen<br />
sieht sich auch mein Unternehmen, die<br />
Paul Schockemöhle Logistics, gegenüber<br />
und geht diese offensiv an.<br />
Pferdestärken haben mir stets Erfolg<br />
gebracht. Mit meinem »Deister« konnte<br />
ich diverse nationale und internationale<br />
Erfolge feiern. Bereits vor meinen sportlichen<br />
Erfolgen gründete ich die Spedition<br />
Paul Schockemöhle. Was einst mit<br />
dem Transport von Futtermitteln begann,<br />
hat sich zu einem leistungsstarken Logistik-Unternehmen<br />
mit neun Niederlassun-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
gen in Mühlen, Neustadt-Glewe, Hennickendorf,<br />
Dessau, Mannheim, Gronau,<br />
Duisburg, Damme und Krapkowice in Polen<br />
entwickelt.<br />
Mit der großen Umsatzsteigerung des<br />
Unternehmens im Jahre 2007 wurde die<br />
Kostenentwicklung im Bereich der Speditions-<br />
und Logistikdienstleistungen zu einer<br />
großen Herausforderung. Neben den<br />
allgemein steigenden Personalkosten waren<br />
insbesondere Erhöhungen bei den<br />
Energie- und Kraftstoffkosten zu verzeichnen.<br />
Gleichzeitig erhöhte sich die<br />
Autobahnmaut. Die neuen Lenk-, Ruhe-
Foto: Archiv Paul Schockemöhle Logistics<br />
Einer der besten Springreiter der Welt: Paul<br />
Schockemöhle wurde 1981, 1983 und<br />
1985 auf Deister dreimal hintereinander<br />
Europameister – ein Rekord, der bisher<br />
einzigartig blieb. Auch bei Olympischen<br />
Sommerspielen und zahlreichen Preisen<br />
der Nationen feierte er große Erfolge.<br />
und Arbeitszeiten der Fahrer zwingen zu<br />
mehr Personal bei gleicher Fuhrparkstärke.<br />
In Fachzeitschriften wird allein diese<br />
Kostensteigerung mit bis zu zehn Prozent<br />
beziffert. Diese Kostensteigerungen finden<br />
bei der notwendigen Weitergabe an<br />
Dienstleistungen<br />
die Kundschaft wenig Akzeptanz. Um die<br />
Kosten im Griff zu behalten, optimiert<br />
Paul Schockemöhle Logistics mit einer<br />
neuen Telematiksoftware die Tourenplanung<br />
und die Kommunikation stetig weiter.<br />
Bei Fahrzeugersatzbeschaffungen<br />
oder für die Erweiterung des Fuhrparks<br />
werden nur noch umweltfreundliche Euro-5-Fahrzeuge<br />
angeschafft, bei denen<br />
die Mautbelastung niedriger ist.<br />
Um am Markt jederzeit agieren zu können,<br />
müssen sowohl das Dienstleistungsportfolio<br />
als auch die Flotte entsprechend<br />
umfangreich sein. Wir bieten mit rund 300<br />
eigenen Lkw auf höchstem technischem<br />
Niveau die verschiedensten Transportdienstleistungen<br />
an. Neben den konventionellen<br />
Fahrzeugen wird der Fuhrpark<br />
durch eine Flotte von Baustofffahrzeugen<br />
mit eigenständiger Entladetechnik, Kühlfahrzeugen,<br />
Schwerlastfahrzeugen für individuelle<br />
Ansprüche sowie eine Nahverkehrsflotte<br />
ergänzt, die Synergien in den<br />
verschiedenen Bereichen generieren.<br />
Über den Transport hinaus bieten wir<br />
an den Standorten Mühlen, Damme und<br />
Duis burg auf über 60.000 Quadratmetern<br />
Lager- und Logistikfläche nahezu alle<br />
erdenklichen Logistikdienstleistungen<br />
wie Lagerhaltung, Kommissionierung,<br />
Schöne Autos sind Anders.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Warenbehandlung und Qualitätskontrollen<br />
an. Dienstleistungen sind sehr personalgebunden;<br />
daher setzen wir auf gut<br />
ausgebildete Mitarbeiter.<br />
In der Firmengruppe werden derzeit 31<br />
Auszubildende in den Berufen Kaufmann<br />
für Spedition und Logistikdienstleistungen,<br />
Bürokaufmann, Fachkraft für Lagerlogistik,<br />
Informatikkaufmann, Bachelor<br />
of Science in Business Administration<br />
and IT, Kfz-Mechatroniker und Berufskraftfahrer<br />
ausgebildet.<br />
Gegenwärtig sind in der Logisticsgruppe<br />
rund 500 Mitarbeiter beschäftigt, davon<br />
350 im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> am<br />
Stammsitz in Mühlen, in Damme und<br />
Holdorf, wo seit einigen Jahren ein<br />
Dienst leistungszentrum für die Fahrzeugreinigung<br />
einschließlich Siloinnenreinigung<br />
besteht. <strong>2008</strong> ist dort der Bau einer<br />
weiteren Umschlaghalle geplant.<br />
Unterstützt von meinen Geschäftsführern<br />
Gottfried Pille und Ernst Nordlohne<br />
werde ich mich auch weiter von der Erfahrung<br />
leiten lassen, dass qualifizierte<br />
und motivierte Mitarbeiter das wichtigste<br />
Kapital eines Unternehmens sind und gerade<br />
auch im Logistikbereich ein langfristiger<br />
Geschäftserfolg nur mit guten Mitarbeitern<br />
möglich ist. ■<br />
Autohaus Anders GmbH · Vechta, Nienburg, Syke, Diepholz, Hoya, Damme · www. ich-fahre-anders.de · Anders Automobile GmbH · Vechta, Nienburg<br />
103
Foto: LzO<br />
Die Region spielt mit ihrer Wachstumsdynamik,<br />
ihrem industriellen<br />
Potenzial und ihrer Branchenstruktur<br />
für die Landessparkasse zu<br />
Oldenburg (LzO) im Bereich der Firmenkunden<br />
eine herausragende Rolle: Gerade<br />
mittelständische Unternehmen sind in<br />
der Regel oft nicht groß genug, um die damit<br />
verbundenen Investitionen über den<br />
Kapitalmarkt finanzieren zu können. Sie<br />
brauchen verlässliche und starke Partner<br />
im Finanzwesen, die sie in ihrer Entwicklung<br />
begleiten und bestärken.<br />
104<br />
Dienstleistungen<br />
Das LzO-Agrar-Team: Unter der Leitung des langjährig erfahrenen Agrarkreditexperten Wilfried Westermann (im Bild ganz rechts)<br />
stehen Ingrid Buss als Spezialistin für Finanzierungen mit der Landwirtschaftlichen Rentenbank und Wilfried Poppen als Berater<br />
ihren Kunden aus der gesamten Agrarwirtschaft zur Verfügung. Wilfried Westermann und sein Team haben ihren Sitz in der<br />
LzO-Filialdirektion Wildeshausen.<br />
MARTIN GRAPENTIN<br />
Erfolg ist kein Zufall<br />
Das Wirtschaftsgeschehen der Gegenwart ist von Internationalität, zeitlichen Engpässen<br />
und großer Veränderlichkeit geprägt. Für die Unternehmen in unserem Raum ist eine hohe<br />
Flexibilität der Leistung und zusehends auch das Denken in Exportstrategien unerlässlich.<br />
Dies gilt auch für die überwiegend mittelständischen, inhabergeführten Unternehmen der<br />
Nahrungs- und Genussmittelindustrie, des Maschinen- und Anlagenbaus sowie der Kunststoffverarbeitung<br />
im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>.<br />
Partner zu sein bedeutet, die Unternehmen<br />
in Fragen der Finanzierung, der Vorsorge<br />
und der Versicherung umfassend<br />
und flexibel zu begleiten. Es bedeutet<br />
auch, kleine und mittelständische Unternehmen<br />
bei ihrem Schritt in das Ausland<br />
zu betreuen, denn die offener gewordenen<br />
Weltmärkte bieten ein großes Wachstums-<br />
und Kostensenkungspotenzial.<br />
Derzeit geht der Mittelstand vor allem<br />
dorthin, wo eigene Produkte gut abgesetzt<br />
werden können. Um die Internationalisierung<br />
erfolgreich fortzusetzen, ist es<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
jedoch erforderlich, die Marktbearbeitung<br />
in den Mittelpunkt zu rücken und<br />
die Produkte anzupassen. Hier positioniert<br />
sich die Sparkassen-Finanzgruppe<br />
als zuverlässiger Scout und vertrauenswürdiger<br />
Partner vor Ort, damit das internationale<br />
Geschäft nicht zum Nerven<br />
verzehrenden Kraftakt wird. Ein Meilenstein<br />
war der Aufbau des internationalen<br />
Netzwerkes CountryDesk, an dem die<br />
Landessparkasse zu Oldenburg als Gründungsmitglied<br />
maßgeblich beteiligt war.<br />
Es ist speziell auf die Bedürfnisse mittel-
Foto: Marc Dietrich, Fotolia<br />
ständischer Unternehmen zugeschnitten<br />
und betreut Unternehmer bei allen Fragen<br />
rund um den Auf- und Ausbau ihrer<br />
Aktivitäten im Ausland. Wohin auch immer<br />
die unternehmerische Reise geht: Vor<br />
Ort erwartet den Investor Finanzbegleitung<br />
und eine persönliche Betreuung – in<br />
der Regel deutschsprachig. Darüber hinaus<br />
sorgen wir für die Exportfinanzierung<br />
und die Absicherung von Länderrisiken.<br />
Außerdem erschließen wir unseren Firmenkunden<br />
mit Leasing, Factoring oder<br />
Mezzanine weitere Finanzierungswege.<br />
Die zunehmende Spezialisierung und<br />
Konzentration im Kreditgewerbe wird die<br />
Bedeutung regionaler Sparkassen für die<br />
finanzielle Versorgung kleiner und mittlerer<br />
Unternehmen weiter erhöhen. Es bestehen<br />
rechtliche Vorgaben, die kreditwirtschaftliche<br />
Entscheidungen strengen<br />
Regeln unterwerfen. Über die Aktenlage<br />
und betriebswirtschaftlichen Kennziffern<br />
hinaus müssen jedoch die persönliche Erfahrung,<br />
das Wissen um die Historie und<br />
das Umfeld des Unternehmens in Wert<br />
gesetzt werden, um unternehmerische Investition<br />
zu ermöglichen.<br />
Dazu braucht es versierte Spezialisten<br />
wie etwa in unserem neu installierten<br />
LzO Agrar-Team in Wildeshausen, die auf<br />
Dienstleistungen<br />
Schon etwas länger im Geschäft: Die Landessparkasse zu Oldenburg wurde bereits am 1.<br />
August 1786 vom Großherzog Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg als so genannte<br />
»Ersparungscasse« für das damalige Herzogtum Oldenburg gegründet und gilt heute<br />
als die älteste noch existierende Sparkasse der Welt.<br />
aktuelle Marktentwicklungen in der<br />
Landwirtschaft und daraus resultierende<br />
Kundenbedürfnisse eingehen. Durch den<br />
gezielten Einsatz versierter Experten bietet<br />
die LzO ihren zahlreichen Kunden eine<br />
besondere Möglichkeit, sich umfassend<br />
und intensiv zu informieren.<br />
Fair, menschlich und nah zu sein gehört<br />
zu einem wesentlichen Aspekt des Unternehmensleitbildes<br />
der Landessparkasse<br />
zu Oldenburg, die mit einer Bilanzsumme<br />
von über sieben Milliarden Euro zu einer<br />
der größten Sparkassen in Deutschland<br />
zählt. Als leistungsstarkes, innovatives<br />
Unternehmen zeichnet sich die LzO<br />
durch Ideenreichtum und konsequente<br />
Marktorientierung aus – beste Impulsgeber,<br />
um auch in Zukunft »die Nase richtig<br />
im Wind zu haben«.<br />
Die Nähe zum Markt ist ein entscheidender<br />
Erfolgsfaktor. Mit einer service -<br />
orientierten Geschäftspolitik bieten wir<br />
Privat- und Firmenkunden maßgeschneiderte<br />
Finanz- und Vorsorgekonzepte.<br />
Hierzu zählen optimale Finanzierungsangebote<br />
ebenso wie die professionelle<br />
Geldanlage, das effiziente Management<br />
großer Vermögen durch das Private Banking<br />
und eine maßgeschneiderte Produktpalette<br />
der hauseigenen Versiche-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Bremer Landesbank<br />
Abteilungsleiter Firmenkunden:<br />
Torsten Brandt<br />
Firmenkundenbetreuer: Jürgen Hohnholt<br />
Domshof 26 · 28195 Bremen<br />
Tel. 0441/237-01 · Fax 0441/237-133<br />
kontakt@bremerlandesbank.de<br />
www.bremerlandesbank.de<br />
Deutsche Bank AG<br />
Theodor Lanfermann<br />
Staugraben 10 · 26122 Oldenburg<br />
Tel. 0441/2108-120 · Fax 0441/2108-210<br />
theodor.lanfermann@db.com<br />
www.deutsche-bank.de<br />
Landessparkasse zu Oldenburg<br />
Direktor Bereich Marketing: Harry Lukas<br />
Postfach 2645 • 26016 Oldenburg<br />
Tel. 0441/230-0 • Fax 0441/230-1000<br />
lzo@lzo.com · www.lzo.com<br />
Oldenburgische Landesbank AG<br />
Melanie Eggerstedt<br />
Stau 15-17 · 26122 Oldenburg<br />
Tel. 0441/221-1234 · Fax 0441/221-2425<br />
melanie.eggerstedt@olb.de<br />
www.olb.de<br />
Raiffeisenbank<br />
Garrel eG<br />
Arbeitsgemeinschaft der<br />
Volks- und Raiffeisenbanken<br />
im Landkreis Cloppenburg<br />
c/o Raiffeisenbank Garrel<br />
Vorsitzender: Ludger Ostermann<br />
Postfach 1260 · 49675 Garrel<br />
Tel. 04474/9499-20 · Fax 04474/9499-12<br />
posteingang@rbgarrel.de<br />
www.vr-networld-cloppenburg.de<br />
Arbeitsgemeinschaft der<br />
Volksbanken im Landkreis Vechta<br />
Arbeitsgemeinschaft der<br />
Volksbanken im Landkreis Vechta<br />
c/o Volksbank Neuenkirchen-Vörden<br />
Sprecher: Norbert Feldkamp<br />
Bahnhofstraße 2<br />
49434 Neuenkirchen-Vörden<br />
Tel. 05493/981-0<br />
Fax 05493/981-189<br />
norbert.feldkamp@<br />
vbneuenkirchen-voerden.de<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
105
Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />
rungsagentur LzO FinanzService GmbH.<br />
Ab gerundet wird das Serviceangebot<br />
durch multimediale Kommunikationswege,<br />
deren Attraktivität sich unter anderem<br />
im regen Zuspruch der LzO-Internet-Filiale<br />
widerspiegelt. Als erstes Kreditinstitut<br />
in der Region und als eine der ersten<br />
Sparkassen in Deutschland ermöglichen<br />
wir in unserer Internet-Filiale den Online-Abschluss<br />
von Baufinanzierungen.<br />
Als lokal verankerter Partner, der die<br />
örtlichen und betrieblichen Verhältnisse<br />
106<br />
Dienstleistungen<br />
Dr. Eduard Möhlmann, Mitglied des Vorstandes der LzO, vor der Filiale in Vechta an der Großen Straße: »Seit Jahrzehnten sind wir<br />
mit unserem fundierten Fachwissen und maßgeschneiderten Leistungsangeboten ein verlässlicher Partner von Landwirtschaft,<br />
Handel, Handwerk und Gewerbe im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>. Unsere Nähe bringt auch Sie weiter! «<br />
kennt, bieten wir der Wirtschaft bedarfsgerechte<br />
Finanzierungsangebote zu angemessenen<br />
Konditionen. Wir kennen die<br />
Märkte vor Ort, ihre Kunden sowie deren<br />
Umfeld und Historie sehr genau. Die finanzielle<br />
Versorgung der Unternehmen<br />
im <strong>Oldenburger</strong> Land sehen wir als unsere<br />
Aufgabe, die wir auch in Zukunft kompetent<br />
und kundenorientiert in bewährter<br />
Partnerschaft annehmen werden.<br />
Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
bilden das Herzstück der LzO.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Ihr persönlicher Einsatz, ihr Fachwissen<br />
und nicht zuletzt die Freude an der Arbeit<br />
sind Garanten für die qualifizierte Kundenbetreuung.<br />
Umfassende Fortbildungsmaßnahmen<br />
und Schulungen in den Bereichen<br />
Teamtraining, Sozial- und Kommunikationskompetenz<br />
tragen zum Erfolg<br />
bei. Großen Wert legen wir auch auf<br />
die Nachwuchsförderung. Der prozentuale<br />
Anteil an Auszubildenden in Bezug<br />
auf die bankspezifisch Beschäftigten beträgt<br />
8,2 Prozent und liegt damit erheb-
Foto: Cyril Hou, Fotolia<br />
Stark im Nordwesten: Das Geschäftsgebiet<br />
der Landessparkasse zu Oldenburg umfasst<br />
neben den Städten Oldenburg und<br />
Delmenhorst die Landkreise Ammerland,<br />
Cloppenburg, Friesland, Oldenburg, Vechta<br />
und Wesermarsch, die gleichzeitig Träger<br />
der LzO als Anstalt des öffentlichen<br />
Rechts sind. Das moderne Universalbankhaus<br />
bietet mit 123 Standorten ein<br />
engmaschiges Filialnetz. Direkter und<br />
persönlicher Kontakt sind schließlich die<br />
wichtigsten Voraussetzungen für schnellen<br />
Service und individuelle Beratung.<br />
lich über dem Mittelwert aller anderen<br />
niedersächsischen Sparkassen. Jedes Jahr<br />
beginnen rund 50 Auszubildende den<br />
Start in den Beruf. Die zweieinhalb- bis<br />
dreijährige Ausbildung erfolgt in den Filialen<br />
unseres Geschäftsgebietes und wird<br />
zentral durch begleitende Seminare<br />
unterstützt. Nach einem erfolgreichen<br />
Abschluss ist der Weg aber noch lange<br />
nicht zu Ende. Vielfältige Weiterbildungsmaßnahmen<br />
in der LzO und in der Sparkassenorganisation<br />
bis hin zum Diplom-<br />
Sparkassenbetriebswirt bieten engagierten<br />
Nachwuchskräften eine langfristige<br />
Perspektive und eine hervorragende Alternative<br />
zum Hochschulstudium. ■<br />
Autor Martin Grapentin ist Vorsitzender<br />
des Vorstandes der Landessparkasse<br />
zu Oldenburg, die mit mehr als 1.700<br />
Mit ar bei te rin nen und<br />
Mit arbeitern klassisches<br />
Uni ver sal bank geschäft<br />
be treibt. Die LzO ist<br />
Marktführer in ihrem<br />
Geschäftsgebiet und<br />
nimmt mit einer Bilanzsumme<br />
von 7.115 Millionen<br />
Euro in der Sparkassen-Rangliste<br />
’06 des »Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes«<br />
Platz 20 von insgesamt<br />
457 Sparkassen ein. Im <strong>Verbund</strong>geschäft<br />
arbeitet die LzO mit der LBS Nord, der<br />
DekaBank, den Öffentlichen Versicherungen<br />
Oldenburg und der Bremer Landesbank<br />
zusammen.<br />
Dienstleistungen<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
107
Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />
Versicherungsunternehmen übernehmen<br />
– mal ganz einfach ausgedrückt<br />
– Risiken gegen vertraglich<br />
vereinbarte Prämien und decken sie<br />
ab. Die Risken reichen dabei von Schäden<br />
an Haus, Hof, Auto oder Hausrat bis hin<br />
zum Risiko des Todes. Mehrere hundert<br />
Versicherungsgesellschaften liefern sich<br />
in Deutsch land einen harten Wettbewerb<br />
um die Kunden.<br />
Als eine besonders starke Gruppe präsentieren<br />
sich darunter die öffentlichen<br />
Versicherer, die im Gegensatz zu anderen<br />
nicht auf Gewinnmaximierung ausgerich-<br />
108<br />
Dienstleistungen<br />
Horst Schreiber, Vorstand der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg: »Mit fast 100 Geschäftsstellen und elf Schadenschnell -<br />
diensten ist die Öffentliche überall im <strong>Oldenburger</strong> Land mit einem flächendeckenden, dichten Servicenetz vertreten. Unsere<br />
Kundennähe, Leistungsstärke und Zuverlässigkeit ist die Basis für die dauerhaften und vertrauensvollen Beziehungen zu unseren<br />
Kunden. «<br />
HORST SCHREIBER<br />
Sechs Policen hat jeder<br />
Versicherung – find’ ich gut! Fast 430 Millionen Mal haben das die Deutschen<br />
in den vergangenen Jahren gesagt und entsprechend gehandelt. Mit so vielen<br />
Versicherungsverträgen haben sie sich jedenfalls gegen die Wechselfälle des<br />
Lebens abgesichert. Auf jeden Einwohner – vom Baby bis zum Greis – kommen<br />
damit knapp sechs Policen.<br />
tet sind. Hierzu gehören auch die Öffentlichen<br />
Versicherungen Oldenburg – also<br />
die Oldenburgische Landesbrandkasse<br />
und die Öffentliche Lebensversicherungsanstalt<br />
Oldenburg. Geschäftsgebiet ist<br />
das ehemalige <strong>Oldenburger</strong> Land. Es<br />
reicht von Delmenhorst bis zur Grenze<br />
mit Ostfriesland, von Wangerooge und<br />
Wilhelmshaven bis Damme.<br />
Der deutsche Versicherungsmarkt ist<br />
derzeit im Umbruch. Die Rahmenbedingungen<br />
werden durch die Reform des 100<br />
Jahre alten Versicherungsvertragsgesetzes<br />
(VVG) geändert. Das neue VVG trat am 1.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Januar <strong>2008</strong> in Kraft; es hat aber schon<br />
im Jahr 2007 seine Spuren in den Versicherungsunternehmen<br />
hinterlassen, wo<br />
neben dem Tagesgeschäft wichtige Vorbereitungsarbeiten<br />
bis hin zur Schulung der<br />
Mitarbeiter geschultert werden mussten.<br />
Nur ein Beispiel: Bei der Produktgestaltung<br />
der Lebensversicherung musste die<br />
Anpassung an gesetzliche Altersregelungen<br />
– Stichwort »Rente mit 67« – berücksichtigt<br />
werden. Unterm Strich aber<br />
dürfen sich die Kunden über verbraucherfreundlichereVersicherungsbedingungen<br />
freuen. Die Öffentliche wird dies
Foto: Falko Matte, Fotolia<br />
offensiv als Verkaufsargument nutzen.<br />
Denn auf allen Teilmärkten der Versicherungsdienstleistungen<br />
herrscht ein zunehmender<br />
Wettbewerbsdruck. Beson -<br />
ders deutlich wird dies zum Jahresende<br />
immer wieder bei der Kfz-Versicherung.<br />
Zwar läuft dieser Wettbewerb natürlich<br />
auch über den Preis. Wir merken aber,<br />
Dienstleistungen<br />
Nimm zwei: Die Oldenburgische Landesbrandkasse und die Öffentliche Lebensversicherungsanstalt<br />
Oldenburg – beide Anstalten des öffentlichen Rechts – bilden gemeinsam<br />
die Öffentlichen Versicherungen Oldenburg, die in Zusammenarbeit mit den Sparkassen<br />
und der LBS die gesamte Palette des Finanzdienstleistungssektors anbieten.<br />
dass die Kunden dabei sehr viel Wert auf<br />
Serviceleistungen und den Versicherungsschutz<br />
legen. Die Kunden wollen eine<br />
möglichst umfassende Absicherung zu einem<br />
fairen Preis. Günstig auf den Preis<br />
wirkt sich beispielsweise aus, wenn der<br />
Wagen in einer Garage abgestellt wird<br />
oder die Jahresfahrleistung gering ist. Die<br />
H. Bröring GmbH & Co. KG<br />
Ladestraße 2<br />
49413 Dinklage<br />
Telefon 0 44 43 – 97 0-0<br />
Telefax 0 44 43 – 97 0-1 17<br />
Alte <strong>Oldenburger</strong><br />
Krankenversicherung AG<br />
Vorstand: Friedrich Schmücker (Vorsitzender),<br />
Georg Hake, Dr. Ulrich Knemeyer<br />
Moorgärten 12-14 · 49377 Vechta<br />
Tel. 04441/905-0 · Fax 04441/905-470<br />
info@alte-oldenburger.de · www.alte-oldenburger.de<br />
Münsterländische<br />
Versicherungsvermittlung<br />
Geschäftsführer: Paul-Heinrich Lamping<br />
Mühlenstraße 19 · 49429 Visbek<br />
Tel. 04445/9630-0 · Fax 04445/9630-96<br />
post@mvv.info<br />
www.muensterlaendische.de<br />
Öffentliche Versicherungen Oldenburg<br />
Vertriebsdirektor: Christian Bunk<br />
Staugraben 11 · 26122 Oldenburg<br />
Tel. 0441/2228-0 · Fax 0441/2228-444<br />
info@oevo.de · www.oevo.de<br />
Öffentliche bietet zum Beispiel einen Rabattschutz<br />
bei Vollkasko, eine Neuwertentschädigung<br />
auf zwölf Monate sowie<br />
die Übernahme von Zulassungskosten<br />
bei Neuwertentschädigung. Außerdem erhalten<br />
die Kunden Service-Vorteile, wenn<br />
sie ihren Wagen in einer Partnerwerkstatt<br />
reparieren lassen. Im Gegensatz zu vielen<br />
anderen Versicherern besteht hierzu aber<br />
keine vertragliche Verpflichtung.<br />
Alle Versicherungsunternehmen sind in<br />
erster Linie Dienst leister und müssen sich<br />
auf die gesellschaftlichen Trends einstel-<br />
Service vom<br />
Acker bis<br />
zum Futter<br />
www.broering.com<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 109
Foto: Verband öffentlicher Versicherer, Düsseldorf<br />
len. An erster Stelle steht hier derzeit sicherlich<br />
die Notwendigkeit der privaten<br />
Altersvorsorge. Einen wahren Boom erlebt<br />
die Branche in diesem Bereich seit etwa<br />
zwei Jahren bei der staatlich geförderten<br />
»Riester«-Rente, mit der Versorgungslücken<br />
der gesetzlichen Rentenversicherung<br />
geschlossen werden können. Das<br />
110<br />
Dienstleistungen<br />
Schön und rund: Das Gebäude des Verbands öffentlicher Versicherer in Düsseldorf. Eins<br />
von den insgesamt zwölf Mitglieder des Verbandes sind die Öffentlichen in Oldenburg.<br />
Versicherungsprodukt liegt in der Beliebtheit<br />
der Kunden deutlich vor Angeboten<br />
anderer Anbieter wie z. B. Investmentfonds.<br />
Vor allem die Flexibilität in<br />
der Beitragszahlung kommt mit diesem<br />
Produkt dem Kundentrend entgegen. Der<br />
Kunde kann den Einsatz finanzieller<br />
Mittel nach dem eigenen Lebensplan<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
steuern. Generell werden immer mehr<br />
Lebensversicherungsprodukte mit rentenförmiger<br />
Auszahlung verlangt. Auch<br />
das bietet »Riester«. Darüber hinaus ist<br />
beim »Riester«-Produkt vom Gesetzgeber<br />
ermöglicht worden, dass bist zu 30<br />
Prozent des Kapitals entnommen werden<br />
kann.<br />
Zunehmend wichtiger für die Kunden<br />
wird die Absicherung des Pflegefalls.<br />
Auch hier wird die Notwendigkeit der<br />
privaten Absicherung – neben der gesetzlichen<br />
Pflegeversicherung – immer häufiger<br />
erkannt. Und noch ein Trend, der sich<br />
abzeichnet: Verstärkt wollen sich Kunden<br />
gegen Elementarschadenereignisse absichern,<br />
um unter anderem vor Folgen der<br />
immer häufiger auftretenden Starkniederschläge<br />
geschützt zu sein.<br />
Der Versicherungsmarkt wird immer<br />
komplexer. Daher besteht ein hoher Bedarf<br />
an Nachwuchs. Das 2006 neu geordnete<br />
Berufsbild Kaufmann/Kauffrau für<br />
Versicherungen und Finanzen legt ein<br />
stärkeres Gewicht auf die Themen Beratung<br />
und Verkauf, trägt aber auch den<br />
veränderten Anforderungen der Branche<br />
nach einer stärkeren Verknüpfung von<br />
Versicherungs- und Bankgeschäft Rechnung.<br />
Daher tritt neben das breite fachliche<br />
Basiswissen eine Spezialisierung in<br />
eine der beiden Fachrichtungen »Versicherung«<br />
oder »Finanzberatung«. Vor allem<br />
Serviceversicherer wie die Öffentlichen<br />
Versicherungen Oldenburg müssen<br />
eine qualitativ hochwertige Beratung bieten.<br />
Daher lernen die Auszubildenden bei<br />
der Öffentlichen frühzeitig, den Kunden<br />
in Versicherungs-, Vorsorge- und Vermögensfragen<br />
zu beraten. Die Ausbildung<br />
findet darum auch verstärkt in den zahlreichen<br />
Versicherungsagenturen in der
Foto: bitters.de<br />
243 Jahre jung: Die »Oldenburgische Landesbrandkasse«<br />
gehört zu den ältesten<br />
Versicherungsunternehmen in Deutschland.<br />
Sie wurde nach dem Vorbild der<br />
»Hamburger Feuerkasse« bereits im Jahre<br />
1764 als Gebäudefeuerversicherung<br />
gegründet – zu einer Zeit, in der Oldenburg<br />
aufgrund der Erbfolge nach dem Tode<br />
des Grafen Anton Günther unter dänischer<br />
Herrschaft stand. Gründungszweck<br />
war – wie bei allen Feuerversicherungsanstalten<br />
des 18. Jahrhunderts – die Sicherung<br />
des Gebäudebestandes. Neben<br />
der Feuerversicherung betreibt die Landesbrandkasse<br />
seit 1995 auch Schadenund<br />
Unfall- sowie Kraftfahrtversicherung.<br />
Darüber hinaus werden in geringem Umfang<br />
Risiken in Rückdeckung übernommen<br />
– z. B. von der Deutschen Kernreaktor-Versichertengemeinschaft,<br />
Köln und<br />
von der Pharma-Rückversicherungs-Gemeinschaft<br />
(Pharmapool), München.<br />
Region statt. Voraussetzung für den Einstieg<br />
in diesen Beruf ist das Abitur, zumindest<br />
jedoch ein guter Realschulabschluss.<br />
Darüber hinaus wird großer Wert<br />
auf soziale Kompetenz und Teamfähigkeit,<br />
auf Freude im Umgang mit Kunden<br />
und eine starke Eigendynamik gelegt. Wer<br />
all dies mitbringt, hat nach der Ausbildung<br />
beste berufliche Perspektiven.<br />
Ein Service-Versicherer zeichnet sich in<br />
erster Linie durch seine Nähe zum Kunden<br />
aus. Mit rund 100 Geschäftsstellen<br />
und neun Schadenschnelldiensten existiert<br />
bei der Öffentlichen ein dichtes eigenes<br />
Servicenetz. Hinzu kommen die Geschäftsstellen<br />
von zwei Sparkassen und<br />
der Landesbausparkasse.<br />
So kann die gesamte Palette des Versicherungs-<br />
und Finanzdienstleistungssektors<br />
angeboten werden. Mit Erfolg: Die<br />
Öffentliche wächst gegen den Markttrend.<br />
Rund 400.000 Kunden und über<br />
eine Million Verträge bei einer Million<br />
Einwohner belegen: Die »Öffentliche« ist<br />
die Nummer eins im <strong>Oldenburger</strong> Land<br />
und damit in wesentlichen Versicherungssparten<br />
anerkannter Marktführer. ■<br />
Dienstleistungen<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
111
Foto: EWE<br />
Mit den so genannten »Bullensee-<br />
Thesen« beteiligt sich der <strong>Oldenburger</strong><br />
Energiedienstleister<br />
EWE an der Suche nach geeigneten Maßnahmen.<br />
Die Thesen lassen sich auf die<br />
Kurzformel »E3« bringen: Erneuerbare<br />
Energie ausbauen, Energieeffizienz erhöhen<br />
und Energie sparen.<br />
Als eines der führenden Energieversorgungsunternehmen<br />
in Deutschland versteht<br />
EWE regionale Besonderheiten als<br />
Chance und nutzt sie konsequent. Der<br />
Nordwesten Niedersachsens ist eine der<br />
windreichsten Gegenden Deutschlands.<br />
112<br />
Dienstleistungen<br />
Windmühlen für sauberen Strom: Norddeutschland verfügt über viele erneuerbare Ressourcen, vor allem aber über Wind. Rund ein<br />
Sechstel des vom <strong>Oldenburger</strong> Energieversorger EWE verteilten Stroms stammt aus Windenergie.<br />
LUDWIG KOHNEN<br />
Energiezukunft gestalten<br />
Auch in Zukunft soll Energie sicher, ausreichend, klimaverträglich und bezahlbar zur<br />
Verfügung stehen. Die Frage, wie die zukünftige Energieversorgung gestaltet werden muss,<br />
bewegt nicht nur die Politik, sondern stößt auch in der Öffentlichkeit auf großes Interesse.<br />
Längst sind die knapper werdenden Energie- und Umweltressourcen auch zu handfesten<br />
wirtschaftlichen Faktoren geworden.<br />
Deshalb wird hier auch überdurchschnittlich<br />
viel Strom aus Windenergie erzeugt:<br />
Rund ein Sechstel des von EWE verteilten<br />
Stroms stammt aus Windenergie. Dazu betreibt<br />
EWE mehr als 40 eigene Windenergieanlagen<br />
und beteiligt sich an den ersten<br />
Offshore-Testfeldern Riffgatt und Borkum-West<br />
in der deutschen Bucht.<br />
Zudem ist die Region Ems-Weser-Elbe<br />
geprägt von landwirtschaftlicher Produktion<br />
und der Futtermittel und Lebensmittel<br />
verarbeitenden Industrie. Die hier<br />
anfallenden Produktionsrückstände liefern<br />
kontinuierlich Biomasse, die energe-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
tisch genutzt werden kann. Deshalb bindet<br />
EWE eine zunehmende Zahl von eigenen<br />
und fremden Biogasanlagen in die<br />
Stromerzeugung ein. 2007 eröffneten wir<br />
darüber hinaus eine der bundesweit ersten<br />
und die erste Biogasaufbereitungsanlage<br />
in Norddeutschland im niedersächsischen<br />
Werlte. Kunden, die schon heute<br />
ausschließlich Strom aus regenerativen<br />
Quellen nutzen möchten, können von der<br />
EWE NaturWatt GmbH Grünstrom beziehen,<br />
der nachweislich zu 100 Prozent<br />
aus Wind-, Wasser- und Sonnenenergie<br />
stammt.
Foto: EWE<br />
Zusammen mit Universitäten, Hochschulen,<br />
Forschungseinrichtungen und Un -<br />
ter nehmen der Region entwickelt und erprobt<br />
EWE zukunftsweisende Technologien.<br />
In diesem Jahr wurde zum Beispiel an<br />
der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg<br />
das EWE Forschungszentrum für<br />
Energietechnologie gegründet. Hier soll<br />
künftig in enger Zusammenarbeit mit EWE<br />
praxisorientierte Grundlagenforschung zur<br />
Energieversorgung betrieben werden.<br />
Wegweisende Zukunftstechnologien<br />
greifen wir auch mit dem Zentrum Zukunft<br />
auf, das wir in Emstek bei Cloppenburg<br />
bauen. Hier wird unter anderem gezeigt,<br />
wie bei Gebäuden durch Baumaßnahmen<br />
und intelligente Betriebskonzepte<br />
Energie effizient genutzt werden kann.<br />
Dienstleistungen<br />
Alles Naturstrom: Biomasse-Heizkraftwerk im Vordergrund, Windenergieanlagen im<br />
Hintergrund. In Zukunft werden immer kleinere Erzeugungsanlagen auf der Niederund<br />
Mittelspannungsebene elektrische Energie einspeisen. EWE erprobt ein neues<br />
Energiemanagement-System, mit dem sie den Strombezug aus einer Vielzahl von Energiequellen<br />
ihren Kunden sicher und effizient zur Verfügung stellen kann.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Die Erforschung eines Wind-Wasserstoff-Systems<br />
ist eines der weiteren zukunftsweisenden<br />
Projekte, an denen sich<br />
EWE beteiligt. Dabei soll Wasserstoff als<br />
Speichermedium für eine gleichmäßigere<br />
Leistungsabgabe von Windparks sorgen.<br />
Bereits heute zeichnet sich deutlich ab,<br />
dass der Anteil der Stromerzeugung aus<br />
Wind-, Wasser-, Solarenergie und Biomasse<br />
weiter zunehmen wird und zum anderen<br />
immer mehr kleine, effiziente Anlagen<br />
Strom und Wärme vor Ort erzeugen. Deshalb<br />
entwickelt EWE ein Dezentrales<br />
Energiemanagementsystem, das zukünftig<br />
Energie aus dezentralen Erzeugungsanlagen<br />
optimal und bedarfsgerecht in die<br />
Energieversorgung einbinden soll. Zum<br />
Beispiel können in Ein- und Mehrfami-<br />
Qualität<br />
„Made in<br />
Goldenstedt“<br />
Ludwig Bergmann GmbH<br />
Maschinenfabrik<br />
Hauptstraße 64-66<br />
49424 Goldenstedt/Germany<br />
Tel.: +49 (0) 44 44 - 20 08-0<br />
Fax: +49 (0) 44 44 - 20 08 88<br />
www.bergmann-goldenstedt.de
Foto: EWE<br />
114<br />
Dienstleistungen<br />
Wegweisende Zukunftstechnologien greift EWE mit ihrem »Zentrum Zukunft« auf, das in<br />
Emstek entsteht. Hier wird unter anderem gezeigt, wie bei Gebäuden durch Baumaßnahmen<br />
und intelligente Betriebskonzepte Energie effizient genutzt werden kann.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
lienhäusern künftig Brennstoffzellen<br />
Strom und Wärme produzieren. EWE erprobt<br />
diese effiziente und emissionsarme<br />
Technologie seit Jahren und testet Geräte<br />
verschiedener Hersteller in der Praxis.<br />
Heute werden Brennstoffzellen mit Erdgas<br />
betrieben. Auch eine steigende Zahl<br />
von Fahrzeugen nutzt diese emissions -<br />
arme Energie. Im EWE-Versorgungsgebiet<br />
etwa können erdgasbetriebene Fahrzeuge<br />
bereits an über 60 Tankstellen tanken.<br />
Am wirkungsvollsten lassen sich Kosten<br />
und Emissionen durch jede nicht verbrauchte<br />
Kilowattstunde Energie senken.<br />
Deshalb unterstützt EWE Geschäfts- und<br />
Privatkunden aktiv beim Energiesparen<br />
und bietet umfassende, kompetente Beratung<br />
sowie spezielle Produkte und Dienstleistungen<br />
wie den Energiemanager und<br />
das Contracting-Angebot Wärme plus.<br />
Einen Schritt weiter geht das Modellprojekt<br />
CO2-Zertifikatehandel für Privathaushalte,<br />
bei dem EWE und der Landkreis<br />
Emsland teilnehmenden Haushalten<br />
Zuschüsse zur Energieberatung gewähren<br />
und erfolgreiche Emissionssenkungen belohnen.<br />
Echter Pioniergeist kennzeichnet die<br />
bisherige 77-jährige Geschichte von EWE<br />
und prägt auch heute noch das Unterneh-
men. Täglich gestalten kompetente und<br />
engagierte Konzernmitarbeiter die Zukunft<br />
der EWE AG mit. Der Konzern<br />
wächst kontinuierlich. Daher suchen wir<br />
ständig qualifizierte Nachwuchskräfte.<br />
Neben interessanten Ausbildungsprogrammen,<br />
die die Berufseinsteiger auf die<br />
anspruchsvollen Tätigkeiten in einem<br />
Konzern vorbereiten, bietet das Unternehmen<br />
zudem erfolgversprechende Direkteinstiege<br />
für Berufsanfänger an.<br />
Autor Ludwig Kohnen ist Leiter der<br />
EWE-Geschäftsregion Cloppenburg und<br />
Emsland. EWE mit Hauptsitz in Oldenburg<br />
ist eines der größten Energieunternehmen<br />
in Deutschland. Das Leistungsspektrum<br />
des Konzerns<br />
umfasst Strom-,<br />
Gas- und Wasserversorgung,<br />
Energie- und<br />
Umwelttechnik, Gas-<br />
Transport und -handel<br />
sowie Telekommunikation<br />
und Informationstechnologie.<br />
Über das angestammte Geschäftsgebiet<br />
in Norddeutschland hinaus ist EWE auch<br />
in den neuen Bundesländern, Polen und in<br />
der Türkei erfolgreich tätig. ■<br />
Dienstleistungen<br />
Biogas ist ein wichtiger Baustein in der Energieversorgung der Zukunft. EWE betreibt<br />
im niedersächsischen Werlte die erste Biogas-Aufbereitungsanlage in Norddeutschland.<br />
Die Anlage modifiziert das Biogas und speist es statt Erdgas in das Ortsnetz ein.<br />
Hydraulische Steuerungstechnik<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 115<br />
Foto: EWE
Foto: Böckmann Fahrzeugwerke GmbH, Lastrup<br />
Die Pferdepopulation hat sich in<br />
den letzten 40 Jahren vervier -<br />
facht. Wir haben heute über alle<br />
Pferderassen und Reitweisen hinweg gut<br />
1,7 Millionen reitsportbegeisterte, aktive<br />
Reiter in Deutschland und fast elf Millionen<br />
Reitsportinteressierte.<br />
Wir unterscheiden in Deutschland nach<br />
über 100 Pferderassen. Insbesondere der<br />
klassische Reitsport (Springen, Dressur,<br />
Fahrsport, Vielseitigkeit), ausgeübt mit<br />
Warmblutpferden, hat im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> einen Boom erfahren, der<br />
in den Anfängen der Entwicklung so si-<br />
116<br />
Pferderegion<br />
Für mehr als zwei Tiere: Die Böckmann-Pferde-Anhänger der »Traveller«-Klasse sind ideal für alle, die gleich mehrere Pferde mit<br />
auf die Reise nehmen möchten. Je nach Modell bietet sie drei Großpferden, drei bis vier Westernpferden oder vier bis fünf Kleinpferden<br />
reichlich Platz. Jedes Traveller-Modell zeichnet sich aus durch seine robuste Bauweise und die vielen praktischen Ausstattungsdetails.<br />
KLAUS BÖCKMANN<br />
Wirtschaftsfaktor Pferd<br />
Seit den 60er Jahren hat der Pferdesport in Deutschland einen fast permanenten Aufschwung<br />
erlebt. Bei Mädchen und Frauen zwischen 15 und 26 Jahren ist nach Angaben des Deutschen<br />
Olympischen Sportbundes das Reiten die zweitbeliebteste Sportart nach Turnen. Alle Bereiche<br />
des Pferdesports, ob Zucht, Ausbildung und Handel oder die Ausrüstung für Reiter und Pferd<br />
haben sich dabei positiv entwickelt.<br />
cher nicht vorhersehbar war. Die Pferdedichte<br />
und Reitbegeisterung im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> sind zwar nicht einmalig<br />
in Deutschland, zumindest aber mit<br />
führend. Mit dieser Entwicklung ist rund<br />
um das Pferd auch eine handwerklich<br />
orientierte Industrie entstanden, die oftmals<br />
marktführend und zukunftsweisend<br />
war und ist. Viele Impulse gehen vom <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> aus, ob in der privaten<br />
Hengsthaltung, dem Auktionswesen,<br />
dem professionellen Reitsport, der<br />
Tiermedizin, der Zucht, den Produkten<br />
für Ross und Reiter.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Zunehmend ist das Pferd aus dem <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> auch ein Exportschlager<br />
und bringt viele internationale<br />
Kunden in den Doppelkreis. Damit werden<br />
auch Reitsportprodukte aus dem <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> auf dem internationalen<br />
Markt bekannt und begehrt.<br />
Man kann sagen, dass es eine gegenseitige,<br />
äußerst positive Ausstrahlung gibt<br />
zwischen dem Pferd und den Produkten<br />
für den Pferdemarkt aus dem <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong>.<br />
Auch die über 50jährige Erfahrung der<br />
Fahrzeugwerke Böckmann ist sehr eng
Foto: Böckmann Fahrzeugwerke GmbH, Lastrup<br />
mit der Entwicklung rund ums Pferd im<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> verbunden.<br />
Über die Herstellung von Pferdeanhängern<br />
für den Eigenbedarf wurde die nähere<br />
Umgebung, sprich das <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong>, der erste Markt für uns. Was<br />
Pferderegion<br />
Die LKW-Aufbauten von Böckmann lassen kaum noch Wünsche offen: Eindrucksvoll im<br />
Platzangebot, steht dem Besitzer mit solchen Fahrzeugen viel Freiraum für drei bis<br />
neun Pferde zur Verfügung. Ein separater Wohnraum schließt sich an. Die Lastruper<br />
sind branchenweit für ihre handwerkliche Detailqualitäten bekannt.<br />
sich hier bewährte, war auch überregional<br />
zu verkaufen. Unser Unternehmen<br />
wuchs personell zu der Reitsportentwicklung<br />
regional, überregional und dann<br />
auch international. Die Nähe zum Pferd<br />
hilft uns täglich, unsere Produkte weiter-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Böckmann Fahrzeugwerke GmbH<br />
Geschäftsführer: Klaus Böckmann,<br />
Roger Böckmann<br />
Siehefeld 5 · 49688 Lastrup<br />
Tel. 04472/895-0<br />
Fax 04472/895-550<br />
info@boeckmann.com<br />
www.boeckmann.com<br />
Tierärztliche Klinik für Pferde<br />
Praxismanagerin: Kathrin Siemer<br />
Essener Straße 39a<br />
49456 Lüsche<br />
Tel. 05438/9585-0<br />
Fax 05438/9585-20<br />
kontakt@tierklinik-luesche.de<br />
www.tierklinik-luesche.de<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
zuentwickeln und neue Ideen zu bekommen.<br />
Zweifellos ist die enge Verbindung<br />
zur eigenen Pferdezucht und zum Reitsport<br />
eines der Erfolgsgeheimnisse der<br />
Fahrzeugwerke Böckmann. In 50 Jahren<br />
hat der Markt sich verändert, die Kunden<br />
117
Foto: Eric Isselée, Fotolia<br />
haben sich verändert, aber auch die Produkte.<br />
Waren am Ende der 60er Jahre lediglich<br />
zwei Pferdeanhängermodelle im<br />
Angebot, bieten wir heute mher als 100<br />
verschiedene Pferdetransport-Modelle an<br />
– bis hin zum speziellen LKW-Aufbau für<br />
den professionellen Turnierreiter. Wo sich<br />
118<br />
Pferderegion<br />
Pferdehaltung, Zucht, Freizeitreiterei und Pferdesport sind in Deutschland längst nicht mehr<br />
nur Liebhaberei und Freizeitvergnügen, sondern haben sich zu einem äußerst wichtigen<br />
Wirtschaftsfaktor entwickelt. Elf Millionen Menschen reiten oder interessieren sich<br />
für den Reitsport; 1,7 Millionen davon treiben regelmäßig Pferdesport. Die Anzahl der<br />
in Deutschland hierfür gehaltenen Pferde und Ponys wird auf rund eine Million geschätzt<br />
– so zumindest der Jahresbericht 2005 der FN (= Fédération Equestre Nationale,<br />
in Deutschland die »Deutsche Reiterliche Vereinigung«).<br />
AUS SÜDOLDENBURG – FÜR SÜDOLDENBURG<br />
früher fast nur Männer in der Reiterei<br />
tummelten, wird der Markt heute vom<br />
femininen Geschlecht beherrscht. 70 Prozent<br />
der Mitglieder der deutschen reiterlichen<br />
Vereinigung (FN) sind heute Mädchen<br />
und Frauen. Dementsprechend müssen<br />
die Produkte mehr und mehr lady -<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
like sein. »Aus der Praxis für die Praxis«<br />
ist da unser Motto. Waren in den Anfängen<br />
die Anhänger mit einen Windschott<br />
statt eines Verdecks ausgestattet, sind<br />
heute moderne Anhänger aus Aluminium<br />
oder Polyester State of the Art. Es gibt<br />
Produkte für verschiedene Pferderassen<br />
und verschiedene Reitsportarten. Beispielhaft<br />
seien erwähnt die Anhänger für<br />
Kleinpferde, Isländer, Westerpferde oder<br />
für den Fahrsport.<br />
Pferdeanhänger werden heute für ein<br />
Pferd, für zwei, drei, vier oder für bis zu<br />
fünf Pferde hergestellt. Design und Farbe<br />
sind ein wichtiges Thema, wobei leider<br />
teilweise die Schönheit fürs menschliche<br />
Auge nicht immer das Beste fürs Pferd ist.<br />
Hier ist oftmals ein Kompromiss zu suchen,<br />
um beiden, Mensch und Pferd, gerecht<br />
zu werden. Der Blick durch die<br />
Pferdebrille wird vom Markt zunehmend<br />
weniger genutzt bzw. geht zu großen Teilen<br />
ganz einfach verloren.<br />
Wenn man aktuell die Auktionsplätze<br />
im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> betrachtet,<br />
ob Verbandsauktion oder Privatauktion,<br />
ist der Exportmarkt heute unverzichtbar.<br />
So auch bei Böckmann. Rund 50 Prozent<br />
aller Pferdeanhänger werden nicht in<br />
Deutschland verkauft. Hauptmärkte sind<br />
die reitbegeisterten EU-Länder. Zunehmend<br />
entstehen neue Märkte, ob Ost-Europa,<br />
Übersee, Asien, arabische Länder.<br />
Heute exportieren wir in 30 verschiedene<br />
Staaten, von Norwegen bis Australien.<br />
Auch das Thema Klimawandel geht am<br />
Pferdemarkt nicht vorbei; Märkte werden<br />
sich auch aus diesem Grund ändern,<br />
positiv wie negativ. Die Produkte werden<br />
mehr denn je auf Ausstellungen und Messen<br />
präsentiert. Wir folgen dem Pferdemarkt,<br />
könnte man sagen, da jedes aus<br />
Wilmering bewegt –<br />
eine ganze Region.<br />
Businessreisen rund um den Globus,<br />
Tagesausflug nach Hamburg, Mietwagen<br />
für den Umzug: Wir machen Sie mobil.<br />
Professionell, unkompliziert und günstig.<br />
Wähle »Urlaub« 04441.93200 | Wähle »Omnibus« 04441.93110 | Wähle »Mietwagen« 04441.93100
Foto: Reitsport Schockemöhle, Mühlen<br />
dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> verkaufte<br />
Pferd ja auch transportiert werden muss,<br />
egal, wohin. Die größte Pferdemesse der<br />
Welt, die »Equitana«, war in den Anfängen<br />
ohne die Aussteller aus dem <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> nicht denkbar.<br />
Leider zeigt sich im Export, dass Europa<br />
noch sehr unterschiedlich agiert, weil<br />
in jedem Land die Vorschriften differieren<br />
können. Da es nun mal keinen »Europa-<br />
TÜV« gibt, ist es ein enormer Aufwand,<br />
in jedem Land die nationale Homologation<br />
in der jeweiligen Landessprache zu<br />
erhalten. Techniker und Ingenieure sind<br />
deshalb für uns immens wichtig, leider<br />
Pferderegion<br />
Fest im Sattel: Bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung waren imJahre 2005 rund<br />
134.000 Turnierpferde und 760.000 Mitglieder registriert. Die Anzahl der bei der FN<br />
registrierten Vereine in Deutschland wird mit 7.500 beziffert. Interessant ist dabei, dass<br />
etwa 300.000 Menschen in unmittelbarer oder indirekter Form ihren Lebensunterhalt<br />
durch Pferde und Pferdesport beziehen. Pferdehalter, Reiter und Fahrer geben jährlich<br />
um die 2,6 Milliarden Euro für laufende Kosten aus. Der Gesamtumsatz im Zusammenhang<br />
mit Pferden wird auf knapp sechs Milliarden Euro geschätzt.<br />
aber zu selten verfügbar. Denn Fremdsprachen<br />
wie Englisch und Französisch<br />
sind heute ein Muss für alle Vertriebs -<br />
mitarbeiter. Früher war das einfacher: In<br />
den Anfängen des Unternehmens reichte<br />
Plattdeutsch vollkommen aus…<br />
Die permanente Weiterbildung der Mitarbeiter<br />
ist unerlässlich und wird zunehmend<br />
unverzichtbarer, um den schnellen<br />
Änderungen der Marktbedingungen gerecht<br />
werden zu können. Die aktuelle<br />
Qualität der Schulabschlüsse in den Basisfächern<br />
verstärkt diese Notwendigkeiten<br />
noch und macht den Berufseinstieg<br />
für viele junge Menschen problematisch.<br />
Paul Schockemöhle<br />
Logistics GmbH & Co. KG<br />
Rienshof 2 · 49439 Mühlen<br />
Tel. 0 54 92. 80 80<br />
www.schockemoehle.de<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Der deutsche Markt stagniert auf hohem<br />
Niveau. Wachstum gibt es für uns eigentlich<br />
nur noch im Ausland. Der Standort<br />
Deutschland ist als Produktionsstandort<br />
nicht unproblematisch. Die Märkte<br />
werden mehr und mehr zu Käufermärkten,<br />
der Preisdruck steigt unweigerlich,<br />
auch mit der wachsenden Zahl des Wettbewerbs.<br />
Da viele Wettbewerber nicht in<br />
Deutschland produzieren, haben diese<br />
auf der Kostenseite zum Teil erhebliche<br />
Vorteile. Die osteuropäischen Nachbarstaaten<br />
haben eine große Pferdepassion<br />
und Nachfrage nach z. B. Anhängern,<br />
aber auch eigene und billigere Produzenten<br />
im Lande, die zunehmend wiederum<br />
nach Deutschland exportieren.<br />
Für uns bedeutet dass, dass wir nur mit<br />
sehr hochwertigen Produkten eine Chance<br />
haben, da wir preislich nur zweiter Sieger<br />
sind. Diese Entwicklung wird noch<br />
anhalten, solange Osteuropa die Kostenvorteile<br />
hat. Der starke Euro ist aktuell im<br />
internationalen Einkauf hilfreich, stört<br />
aber zunehmend den Verkauf in die<br />
Nicht-Euro-Länder. Wie in vielen anderen<br />
Bereichen der deutschen Wirtschaft auch<br />
haben wir nur eine Zukunftschance,<br />
wenn wir weiter dem Made in Germany,<br />
will heißen: einer kompromisslosen Qualitätsphilosophie<br />
folgen. Billig kann jeder,<br />
noch billiger immer einer.<br />
Wir können glücklicherweise eine Abwendung<br />
von der Geiz-ist-geil-Mentalität<br />
feststellen: Kunden tendieren wieder hin<br />
zum faireren Preis-Leistungs-Vergleich<br />
und Markenprodukte sind wieder gefragt.<br />
Ein langer Atem ist dennoch nötig, um<br />
sich mit der eigenen Marktphilosophie zu<br />
behaupten. Am Ende wird aber – wie bei<br />
den Pferden – die Qualität gewinnen. ■<br />
Ihre Logistik ist unser<br />
Steckenpferd<br />
Ob Einzeldienstleistung oder ganzheitliche Logistikkonzepte, unser Portfolio umfasst sämtliche<br />
Logistikdienstleistungen von Transport, Lagerung, Konfektionierung, bis hin zur Kommissionierung,<br />
Verpackung,Abfertigung und Distribution. Sprechen Sie mit uns.Wir bieten Lösungen für Ihre Ideen.<br />
Mühlen | Hennickendorf/Berlin | Neustadt-Glewe | Gronau | Dessau | Mannheim | Damme | Duisburg | Krapkowice/Polen<br />
119
Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />
Am 15. Mai 2004 wurde durch einen<br />
Brand fast die gesamte Produktionsstätte<br />
des Unternehmens<br />
vernichtet. Dieser Sonnabend ist<br />
bis heute ein schwarzer Tag in der 40-jährigen<br />
Firmengeschichte. Dennoch ist der<br />
Neuanfang hervorragend geglückt.<br />
Seit der Gründung des Unternehmens<br />
im Jahre 1967 durch Josef und Maria<br />
Nietfeld hat die Firma eine enorme Entwicklung<br />
durchlaufen. Zur damaligen<br />
Zeit handelte es sich um einen reinen Familienbetrieb.<br />
Auf dem Hof Nietfeld in<br />
Schwege wurden halbe Hähnchen für das<br />
120<br />
Standort<br />
Erfolgsduo mit Visionen: Die Brüder Franz und Gottfried Nietfeld in ihrem Büro in Schwege bei Dinklage.<br />
FRANZ NIETFELD<br />
Auferstanden aus Ruinen<br />
Mit seinem zeitgemäßen, hochaktuellen und umschlagstarken Sortiment ist der Convenience-<br />
Spezialist Nietfeld aus Dinklage im Handel ein geschätzter und willkommener Partner. Die<br />
beliebten Food-Artikel treffen das heutige Lebensgefühl und erfüllen die daraus resultierenden<br />
Bedürfnisse der Menschen nach optimalem und ungetrübtem Genuss, gesunder Ernährung<br />
und schneller Zubereitung – eine Erfolgsstory, die vor vier Jahren beinahe ein jähes Ende fand.<br />
nahe Umfeld und die Märkte produziert;<br />
mit zwei Friteusen nahm alles seinen<br />
Lauf. Auf Anregung der IHK Oldenburg<br />
wurde das Unternehmen 1971 in das<br />
Handelsregister eingetragen. 1974 waren<br />
15 Mitarbeiter beschäftigt und die Produktpalette<br />
erweiterte sich um Putenspezialitäten.<br />
Seit 1983 wird das Unternehmen<br />
von den Brüdern Franz und Gottfried<br />
Nietfeld geführt. Heute beschäftigt<br />
der Betrieb rund 240 Mitarbeiter.<br />
Mit seinem hochaktuellen und zeitgemäßen<br />
Produktsortiment ist Nietfeld im<br />
Lebensmittel-Handel ein geschätzter und<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
willkommener Partner. Die beliebten Artikel<br />
treffen das heutige Lebensgefühl<br />
und die Bedürfnisse der Kunden. Europaweit<br />
werden die Produkte exportiert, die<br />
hier im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> produziert<br />
werden.<br />
So nimmt es kaum Wunder, dass die<br />
Dinklager sich von dem schweren Schicksalsschlag<br />
im Mai 2004 vergleichsweise<br />
schnell erholten. Am Anfang aller Überlegungen<br />
stand die Vision von Franz und<br />
Gottfried Nietfeld, am traditionellen heimischen<br />
Standort Europas modernste<br />
Produktionsstätte für innovative Fein-
Foto: Franz Nietfeld<br />
kost- und Convenienceprodukte zu errichten.<br />
Damit sollte die bis dahin überaus<br />
erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens<br />
auch in der Zukunft gesichert<br />
werden. Mut, Risikobereitschaft, kaufmännische<br />
Tüchtigkeit und nicht zuletzt<br />
der Glaube an den Standort Deutschland,<br />
das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> und die<br />
Standort<br />
Harte Zeiten: Am 15. Mai 2004 wurde durch einen Brand fast die gesamte Produktionsstätte von Nietfeld vernichtet. Die »Oldenburgische<br />
Volkszeitung« berichtete zwei Tage später über die zum Teil äußerst gefährlichen Löscharbeiten: »Unter der Einsatzleitung<br />
von Kreisbrandmeister Herbert Zerhusen und des Dinklager Stadtbrandmeisters Alfred Dinkelmann waren schließlich<br />
alle 14 Feuerwehren des Kreises Vechta mit 53 Fahrzeugen sowie drei Feuerwehren aus dem Artland mit sechs Fahrzeugen im<br />
Einsatz. Zusätzlich zu den rund 250 Feuerwehrkräften waren noch der Malteser Rettungsdienst und die Polizei mit 20 Beamten<br />
aus den Kreisen Vechta, Cloppenburg, Osnabrück und Diepholz sowie ein Polizeihubschrauber vor Ort.«<br />
Stadt Dinklage ermutigte die Brüder, den<br />
größten Investitionsschritt in der Firmengeschichte<br />
zu wagen und das Unternehmen<br />
wieder aufzubauen.<br />
Nietfeld ist und bleibt ein Familienunternehmen;<br />
da hängt die Weiterführung<br />
besonders am Herzen. Das Unternehmen<br />
hat am Standort Dinklage mit<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
viel Erfolg gewirtschaftet; eine gute Infrastruktur<br />
ist gegeben und damit auch eine<br />
gute Erreichbarkeit der Kunden. Eine<br />
Vielzahl der Rohwarenproduzenten für<br />
Fleisch, Kartonagen, Folien und andere<br />
Partner und Lieferanten sind in Dinklage<br />
oder in der näheren Umgebung vertreten.<br />
Die zuverlässigen Mitarbeiter vor Ort, die<br />
121
Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />
122<br />
Standort<br />
Auferstanden aus Ruinen: Nach nur acht Monaten Bauzeit präsentiert sich das Unternehmen Nietfeld heute auf insgesamt 37.317<br />
Quadratmetern Betriebsfläche mitten in der schönen Natur des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es. Der Neuanfang in Dinklage ist mehr<br />
als geglückt und die Firma schöner und großzügiger als je zuvor.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong>
Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />
Handwerker, Kommunen und nicht zuletzt<br />
die Behörden haben am Ende die<br />
Entscheidung leicht gemacht, in Dinklage<br />
zu bleiben. Nach nur acht Monaten Bauzeit<br />
präsentiert sich das Unternehmen<br />
Nietfeld heute auf 37.317 Quadratmetern<br />
Betriebsfläche mit einem Werksverkauf<br />
und 13.568 Quadratmetern bebauter<br />
Fläche mitten in der schönen Natur<br />
des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es.<br />
Standort<br />
Top-Qualität aus Dinklage: »Nietfeld Feinkost stellt Produkte her, die hohen Genuss versprechen«.<br />
Zu diesem Ergebnis kamen die Experten der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft)<br />
beim internationalen Qualitätswettbewerb für Tiefkühlkost,<br />
Fertiggerichte, Feinkost und Frischfleisch im Herbst 2007. Das Unternehmen erzielte<br />
bei dieser freiwilligen Qualitätskontrolle vier Gold- und vier Silbermedaillen. Das<br />
DLG-Auszeichnungssystem »basiert auf einer wissenschaftlich abgesicherten Prüfmethode,<br />
die hohe Anforderungen an die Produktqualität stellen«, so die Tester.<br />
Ein Produkt der Marke Nietfeld ist ein<br />
hochwertiges modernes Lebensmittelerzeugnis,<br />
das den aktuellen Erwartungen<br />
des modernen Menschen voll entspricht<br />
und nur in gleichbleibender Spitzen -<br />
qualität in den Handel gelangt. Höchste<br />
Qualitätsstandards und detaillierte Kontrollen<br />
von der angelieferten Rohware bis<br />
hin zur Verpackung führen zu einem reinen<br />
und streng kontrollierten sowie ein-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
wandfreien Endprodukt. Nietfeld ist nach<br />
IFS und QS zertifiziert. Auch aktuell gab<br />
es wieder einige Gold- und Silbermedaillen<br />
der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft<br />
(DLG). Ziel des Unternehmens<br />
ist es, Verbrauchern damit die Sicherheit<br />
einer gleichbleibend hohen Produkt -<br />
qualität zu geben.<br />
Autor Franz Nietfeld ist Geschäftsführer<br />
der Nietfeld Feinkost GmbH. Das<br />
Unternehmen steht für Feinkostspezialitäten<br />
aus dem <strong>Oldenburger</strong> Land und<br />
ist im Convenience-Bereich sehr erfolgreich<br />
am Markt vertreten. Aus »Europas<br />
größter Produktion für innovative Feinkost-<br />
und Convenienceprodukte« (Bild<br />
unten) stammen die »Blitzschnellen Produkte«<br />
vom Schwein, Rind oder Lamm,<br />
die »Feinetti«-Geflügel-Aufschnittserie,<br />
der Aspik-Aufschnitt sowie die »Gourmet«-Reihe<br />
mit besonders hochwertigen<br />
Fleisch-Zutaten. Neben einer hohen Genuss-Qualität<br />
steht bei Nietfeld-Produkten<br />
die einfache Verwend- und Portionierbarkeit<br />
im Vordergrund. ■<br />
123<br />
Foto Hölzen, Gerald Lampe
Foto: Werner Hill<br />
BÜRGERMEISTER<br />
HANS LEHMANN<br />
Bakum<br />
1 A an der A 1: Die schöne<br />
Gemeinde Bakum ist ein<br />
vorwiegend mittelständisch<br />
geprägter Industrie- und Gewerbestandort<br />
mit<br />
idealer Verkehrsanbindung.<br />
Rund 50 Prozent aller Beschäftigten<br />
arbeiten im produzierenden<br />
Gewerbe. Über die A1, Abfahrt<br />
64, führt der direkte Weg zu den wichtigsten<br />
Seehäfen Deutschlands und in das<br />
Ruhrgebiet. Diese Standortvorteile zahlen<br />
sich vor allem im Bereich transportintensiver<br />
Fertigung in Euro und Cent aus.<br />
Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen<br />
Beschäftigten stieg seit der Ausweisung<br />
des direkt an der A-1-Abfahrt 64<br />
liegenden Gewerbeparks Harme stetig<br />
an, was nicht zuletzt an der Aufgeschlossenheit<br />
für neue Unternehmerideen liegt.<br />
1 A an der A 1 ist also auch der Gewerbepark<br />
Harme mit 45 Hektar zu einzigartigen<br />
Konditionen von nur 19,50 Euro<br />
pro Quadratmeter (voll erschlossen). Erfolgreich<br />
angesiedelt haben sich hier bereits<br />
Betriebe aus den Bereichen Dienstleistung<br />
und Service (Tiefkühlcenter<br />
HTC, LKW-Service MAN, LKW-Wasch -<br />
anlage, LKW-Handel, Rasthof Olden -<br />
burger <strong>Münsterland</strong>), der Metall ver ar bei -<br />
tung, ein Betrieb der Kunst stoff ober flä -<br />
chenbeschichtung für die Au to mo bil -<br />
124<br />
Standort<br />
Klein, aber fein: Bakum ist die kleinste Gemeinde im Landkreis Vechta; sie besteht aus<br />
dem Hauptort Bakum und den Bauernschaften Märschendorf, Harme, Molkenstraße,<br />
Daren, Elmelage, Lohe, Schledehausen, Büschel und Westerbakum sowie den Dörfern<br />
Carum, Lüsche, Vestrup und Hausstette.<br />
industrie (Firma Vogler), Betriebe für die<br />
Herstellung von Dichtungssystemen aller<br />
Art (MDS), Schutzplankenbau (Firma<br />
Schüer), Betriebe mit Baumaschinen und<br />
Spezialkränen sowie Betriebe des Bau -<br />
stoff handels (BFS, LHH). Ferner gehört<br />
zu den bedeutenden Unternehmen der<br />
Gemeinde die Suding-Gruppe als einer<br />
der führenden Hersteller von Betonfertigteilen.<br />
Diese positive Entwicklung soll auch in<br />
den kommenden Jahren fortgesetzt werden.<br />
Hierfür stehen im Gewerbepark<br />
Harme noch freie Flächen zurVerfügung.<br />
1 A an der A 1: Das Luftbild verdeutlicht die perfekte Autobahnanbindung Bakums.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Als naturnaher Wohnort bietet Bakum<br />
vor allem Ruhe und Erholung direkt vor<br />
der Haustür. Die Einwohnerzahl wuchs<br />
inzwischen auf über 5.800; hier wohnt<br />
man mitten im Grünen, ohne auf Zentralität<br />
verzichten zu müssen. Denn im Ortskern<br />
ist alles zu finden, was zum täglichen<br />
Leben gehört: gute Einkaufsmöglichkeiten,<br />
Kindergärten, Schule, Sport- und<br />
Freizeitangebote. Und über die A 1 sind<br />
größere Städte schnell erreicht, die die<br />
Lebensqualität in Bakum abrunden.<br />
Bakum wurde als kinderfreundlichste<br />
Gemeinde Niedersachsens ausgezeichnet.<br />
Und weil Familien auch künftig besonders<br />
willkommen sind, bietet Bakum<br />
attraktives Bauland zu familienfreundlichen<br />
Preisen an. Neben Bakum stehen<br />
auch in Hausstette und Lüsche Wohnbaugebiete<br />
zur Verfügung.<br />
Ob Bakumer Kinder lieber zur Schule<br />
gehen als andere? Auf jeden Fall gehen sie<br />
sicherer in den Unterricht. Denn die Verkehrsplanung<br />
in Bakum ist ganz auf Kinder<br />
ausgerichtet. Im gesamten Bereich<br />
um Schule, Sporthalle und Hallenbad ist<br />
kein Verkehr zugelassen. Und dank<br />
durchdachter Straßenführung an den<br />
Schulbushaltestellen werden Fahrschüler<br />
vor dem fließenden Verkehr abgeschirmt.<br />
Das Bildungsangebot besteht aus zwei<br />
Grundschulen sowie einer Haupt- und<br />
Realschule. Gymnasien und Berufsbildende<br />
Schulen sind durch gute Schulbusanbindungen<br />
in Vechta oder Lohne<br />
schnell erreichbar. ■<br />
Foto: Michael Nath
BÜRGERMEISTER<br />
BERND SCHULTE<br />
Barßel<br />
Umgeben von herrlicher Landschaft<br />
hat sich Barßel zu einem<br />
anerkannten Erholungsort mit<br />
guter Infrastruktur entwickelt.<br />
Leistungsfähige Geschäfte, Gastronomie,<br />
Hotels und umweltfreundliches<br />
Gewerbe bieten Arbeitsplätze<br />
sowie hervorragende Beratungs- und<br />
Servicequalität. Zahlreiche Freizeiteinrichtungen<br />
bieten Gästen interessante<br />
Möglichkeiten zum Verweilen. Zusammen<br />
mit dem Charme der früheren Seefahrt<br />
präsentiert sich die Gemeinde Barßel<br />
zeitlos schön.<br />
In der Gemeinde wohnen auf rund 85<br />
Quadratkilometern Fläche rund 13.000<br />
Bürgerinnen und Bürger. Sie ist Unterzentrum<br />
und die nördlichste Gemeinde<br />
im Landkreis Cloppenburg und zugleich<br />
Erholungsort. Angesichts ihrer zentralörtlichen<br />
Funktion hat die Gemeinde Barßel<br />
auch die Versorgung eines Einzugsgebietes<br />
zu gewährleisten, in dem nochmals<br />
rund 50.000 Menschen leben.<br />
Barßel bietet einen hohen Wohn- und<br />
Freizeitwert sowie Lebensqualität. Der<br />
Satz »Dort arbeiten und leben, wo andere<br />
Urlaub machen« oder »wo die Kapitäne<br />
wohnen« ist hier durchaus mehr als<br />
nur ein Werbeslogan. Die Gemeinde Barßel<br />
ist mit 70.000 Urlaubsgästen und<br />
über 100.000 Übernachtungen im Jahr<br />
der bedeutendste Fremdenverkehrsort im<br />
Nordkreis Cloppenburg. Der Tourismus<br />
stellt damit ein wichtiges wirtschaftliches<br />
Standbein für die Gemeinde dar.<br />
In der Gemeinde Barßel befinden sich<br />
eine Kinderkrippe und fünf Kindergärten.<br />
Vier Grundschulen und eine Hauptund<br />
Realschule mit Ganztagsangebot<br />
runden das Bildungsangebot ab. Vier<br />
Gymnasien sind in unmittelbaren Nachbarorten<br />
vorhanden. Im Jahr 2007 wurden<br />
120 Kinder in der Gemeinde Barßel<br />
geboren. Wohnbauflächen werden ständig<br />
vorgehalten und bilden einen Grundstock<br />
für die weitere Ansiedlung junger<br />
Familien sowie Menschen, die das Besondere<br />
suchen.<br />
Im Jahre 2007 wurden rund 35.000<br />
Quadratmeter Gewerbefläche an überwiegend<br />
neue Gewerbezweige verkauft.<br />
Die Wirtschaftsstruktur in der Gemeinde<br />
Barßel ist relativ breit gefächert und wird<br />
hauptsächlich durch Groß-, Mittel- und<br />
Standort<br />
Leben, wo die Kapitäne wohnen: Barßel liegt 45 km nördlich von Cloppenburg im Westen<br />
des Ammerlandes und gut 40 km vom Dollart bei der Emsmündung entfernt. Den<br />
Ortskern umfließen die Aue und die Soeste.<br />
Kleinbetriebe geprägt. Hervorzuheben ist<br />
das produzierende Gewerbe und hier vor<br />
allem der Bereich Metallverarbeitung<br />
und Ernährungswirtschaft.<br />
Im Ort selbst befindet sich das Gewerbegebiet<br />
In den Hüllen. Hier sind noch<br />
rund 15.000 Quadratmeter an sofort bebaubaren<br />
Flächen vorhanden. Im Gewerbegebiet<br />
Harkebrügge, Firmensitz der<br />
Firma Schinken Abraham, sind noch etwa<br />
18.000 Quadratmeter zu vermarkten. Im<br />
Industrie- und Gewerbepark Elisabethfehn-Ost<br />
stehen gut 100.000 Quadratmeter<br />
zur Verfügung.<br />
In allen Barßeler Gewerbegebieten<br />
werden ständig Erweiterungsflächen er -<br />
schlos sen, womit die Vor aus set zungen für<br />
eine sinnvolle Er gänzung der regionalen<br />
Angebotspalette geschaffen werden. Erst<br />
2007 konnte der Windpark Elisabethfehn<br />
eröffnet werden.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Die Gemeinde Barßel hat aufgrund ihrer<br />
Lage handfeste Standortvorteile: Gute<br />
Verkehrsanbindungen etwa zur Kreisstadt<br />
Cloppenburg (45 km), nach Oldenburg<br />
(35 km), Bremen (90 km), Münster<br />
(120 km) oder Groningen in den Niederlanden<br />
sind gegeben. Die Bundesautobahnen<br />
A 24, A 31 und A 1 sind ebenfalls<br />
schnell über gut ausgebaute Bundesstraßen<br />
zu erreichen. Für Gewerbebetriebe<br />
außerdem ein interessanter Faktor: Die<br />
Gemeinde Barßel ist an das Schienennetz<br />
der Verkehrsbetriebe Emsländische Eisenbahn<br />
angeschlossen. Für besonders<br />
Eilige empfiehlt sich der öffentliche Flugplatz<br />
Barßel-Lohe.<br />
Barßel bietet sich sowohl als Standort<br />
für Gewerbe- und Industrieansiedlung als<br />
auch als Wohnsitzgemeinde mit hohem<br />
Freizeitwert und guten gemeindlichen<br />
Einrichtungen an. ■<br />
125<br />
Foto: Archiv Nordkreis Vechta
Foto: Archiv Gemeinde Cappeln<br />
BÜRGERMEISTER<br />
REINHOLD GROTE<br />
Cappeln<br />
Auf den ersten Blick ist Cappeln<br />
eine eher ländlich geprägte<br />
Gemeinde mit einladendem<br />
Wohnumfeld im Einzugsbereich<br />
der Kreisstadt Cloppenburg.<br />
Bei genauerem Hinsehen jedoch ist<br />
Cappeln genauso gut Standort zukunftsträchtiger<br />
Gewerbebetriebe<br />
am Verkehrsknotenpunkt der Bundesautobahn<br />
1 mit den Bundesstraßen 69, 72<br />
und 213. Rund 70 Prozent der Arbeitsplätze<br />
werden von kleinen und mittleren<br />
Betrieben des produzierenden Gewerbes<br />
angeboten. Schwer punkte sind das Bauund<br />
Ernährungsgewerbe sowie der Me -<br />
tall - und Maschinenbau.<br />
Gewerbe- und Industrieflächen stehen<br />
zum Preis ab 10,50 Euro pro Quadratmeter<br />
zur Erweiterung bestehender oder<br />
Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe sofort<br />
zur Verfügung. Darüber hinaus ist die<br />
Gemeinde einer der Träger des Inter -<br />
kommunalen Gewerbegebietes Ecopark<br />
in Sichtweite der A1.<br />
In den 90er Jahren ist Cappeln mit einem<br />
Bevölkerungswachstum von 28 Prozent<br />
zu einem der begehrtesten Wohnorte<br />
der Region geworden. In den großzügig<br />
bemessenen Wohnbaugebieten mit dörf -<br />
126<br />
Standort<br />
lichem Charme, umgeben von Wiesen,<br />
Äckern und Wald, lässt es sich eben günstiger<br />
bauen und angenehmer leben als<br />
anderswo; selten findet sich ein so ausgeprägter<br />
Mix aus Familienfreundlichkeit<br />
und gutem Bildungs-, Freizeit, Einkaufsund<br />
Sportangebot wie hier.<br />
Die Gemeinde sieht in der Familienförderung<br />
eine ihrer zentralen Aufgaben.<br />
Rund 30 Prozent der Einwohner sind unter<br />
18 Jahren. Seit 1995 erhalten Fami-<br />
Im Jahre 1159 löste sich Cappeln von Emstek und gründete eine selbstständige Kirchengemeinde.<br />
Der Name »Cappeln« bedeutet soviel wie »Kapelle«. Bereits 1150 baute<br />
man in Cappeln die erste Kirche, die erst im Jahre 1900 abgebrochen werden musste.<br />
Der Hof Vorwerk in Cappeln ist einer der bekanntesten und schönsten Höfe des <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong>es. Im Jahre 1310 bereits urkundlich erwähnt, begann im Jahr 1875<br />
Georg Vorwerk mit den Hengsten »Agrarier« und »Macro«, der damals maßgeblich<br />
die Südoldenburger Fuchszucht beeinflusste, eine private Hengsthaltung.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
lien mit drei Kindern, Alleinerziehende<br />
mit zwei Kindern sowie Familien und Alleinerziehende<br />
mit behindertem Kind<br />
beispielsweise Preisnachlässe beim Kauf<br />
von Baugrundstücken oder Zuschüsse zu<br />
Klassenfahrten und Kindergartenbesuch.<br />
Das Cappelner Bildungsangebot um -<br />
fasst drei Kindergärten, zwei Grundschulen<br />
sowie eine Haupt- und Realschule.<br />
Gymnasiale und berufsbildende Angebote<br />
sind in der nahen Kreisstadt Cloppenburg<br />
bequem wahrzunehmen. Sportbegeisterte<br />
finden mit vier Sporthallen und<br />
vier Sportplätzen sowie einem breit gefächerten<br />
Vereinsleben gute Rahmenbedingungen<br />
vor.<br />
Cappeln ist mit dem Gestüt Vorwerk<br />
und zwei öffentlichen Reithallen ein Zentrum<br />
der Pferdezucht und des Reitsports.<br />
Auch Anhänger des Tennis- und Schieß -<br />
sportes kommen mit Tennishalle und Freiplätzen<br />
sowie drei Schießständen voll auf<br />
ihre Kosten. Zusätzlich ist das vollständige<br />
Freizeitangebot der Kreisstadt Cloppenburg<br />
bequem zu nutzen.<br />
Die Gemeinde Cappeln im Überblick:<br />
Einwohnerzahl (Stand: Juni ’07): 7.031 |<br />
Entwicklung seit 1990: + 41,7 % | sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigte (Stand<br />
2003): 1.378 | Entwicklung seit 1990 +<br />
49,6 % | Grundsteuer A 290 % | Grundsteuer<br />
B 290 % | Gewerbesteuerhebesatz<br />
310 % | Verkehrsanbindung BAB 1, B 68,<br />
B 72, B 213 | Schulangebot: Grund-,<br />
Haupt- und Realschule | sofort verfügbare<br />
Gewerbeflächen: 3 Hektar ■<br />
Foto: Archiv Gemeinde Cappeln
Foto: Archiv der Stadt Cloppenburg<br />
BÜRGERMEISTER<br />
DR. WOLFGANG WIESE<br />
Cloppenburg<br />
Cloppenburg als Kreisstadt mit<br />
vielen für die Wirtschaft wichtigen<br />
Behörden und Institutionen<br />
profitiert von seiner günstigen<br />
geografischen Lage im Schnittpunkt<br />
wichtiger Verkehrsachsen.<br />
Die Stadt hat in den vergangenen<br />
Jahren durch die Schaffung günstig<br />
gelegener Gewerbe- und Industriegebiete<br />
hervorragende Rahmenbedingungen<br />
für die Bestandsentwicklung<br />
ansässiger Betriebe und Neuansiedlung<br />
von Betrieben geschaffen. Denn der aktuelle<br />
konjunkturelle Aufschwung in der<br />
Bundesrepublik Deutschland ist auch in<br />
Cloppenburg spürbar.<br />
Eine deutlich gestiegene Investitionsbereitschaft<br />
der Wirtschaft ist zu verzeichnen<br />
– sei es im Handwerks-, Handels- und<br />
Dienstleistungsbereich oder in der Industrie.<br />
Als Beispiel sei hier nur die Firma<br />
Spitzer Silo Fahrzeug- und Fördertechnik<br />
GmbH genannt, die aufgrund der guten<br />
Auftragslage ihr Werk in Cloppenburg<br />
kontinuierlich erweitert und in den vergangenen<br />
zwölf Monaten die Belegschaft<br />
von 80 auf 130 Personen aufgestockt hat.<br />
Daneben wurde besonders Cloppenburgs<br />
Bedeutung als Einkaufsstadt (kleines<br />
Bild unten) für ein weites Umland von<br />
bis zu 150.000 Menschen gestärkt. Mit<br />
der Ansiedlung international tätiger<br />
Großtextilisten konnten Ankermieter für<br />
die Innenstadt Cloppenburgs gewonnen<br />
werden, die in der Folge eine starke Nachfrage<br />
anderer Einzelhändler, darunter<br />
viele bundesweit bekannte Filialisten,<br />
auslösten. Mit der sehr hohen Zentralitätskennziffer<br />
von 174 belegt Cloppenburg<br />
einen Spitzenplatz in Deutschland.<br />
Aufgrund der derzeit guten wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen rechne ich<br />
auch in diesem Jahr mit einer Fortsetzung<br />
des Aufschwungs und weiter anhaltender<br />
Standort<br />
Bürgermeister Dr. Wolfgang Wiese: »Die aufgeschlossenen Menschen und das rege kulturelle<br />
Leben machen Cloppenburg zu einer lebenswerten Stadt. Mit dem Freilichtmuseum<br />
und der Stadthalle ist Cloppenburg der kulturellen Mittelpunkt der Region.«<br />
Investitionstätigkeit der Wirtschaft. Mit<br />
einer aktiven Wirtschaftsförderung betreuen<br />
wir unsere ortsansässigen Unternehmen<br />
und diejenigen, die es werden<br />
möchten. Dazu gehört auch die Unterstützung<br />
der Cloppenburger Gründerszene.<br />
Im städtischen Gründerhof und den<br />
Gründerbüros bietet die Stadt jungen<br />
Unternehmen die Möglichkeit, zu sehr<br />
günstigen Konditionen den Schritt in die<br />
Selbständigkeit zu wagen.<br />
Ein besonderes Augenmerk verdient<br />
die Altersstruktur der Stadt Cloppenburg.<br />
34 Prozent der Bevölkerung Cloppenburgs<br />
sind unter 25 Jahren; bis 2020 wird<br />
die Bevölkerung um weitere zehn Prozent<br />
wachsen, während sie im Bundesdurchschnitt<br />
um zwei Prozent abnimmt.<br />
Das bedeutet, in Cloppenburg gibt es<br />
auch in den nächsten Jahrzehnten ein<br />
ausreichendes Arbeitskräftepotential –<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
ein Faktor, der für Standortentscheidungen<br />
von Unternehmen in Deutschland<br />
zunehmend an Bedeutung gewinnt.<br />
Als Wohnort bietet Cloppenburg eine<br />
hohe Lebensqualität bei günstigen Lebenshaltungskosten.<br />
Attraktive Wohngebiete<br />
unweit vom Stadtzentrum erlauben<br />
Wohnen im Grünen und Shoppingerlebnis<br />
in der Innenstadt auf kurzem Wege.<br />
Daneben verfügt Cloppenburg über ein<br />
breites Bildungsangebot mit allen Schulformen,<br />
Einrichtungen der Erwachsenenbildung<br />
und der Katholischen Akademie<br />
in Stapelfeld. Vielfältige Kultur- und Freizeitangebote<br />
runden das Angebot ab. Und<br />
wer einmal großstädtisches Flair erleben<br />
möchte, ist in weniger als einer Stunde in<br />
Bremen, Oldenburg oder Osnabrück.<br />
Ich würde mich freuen, Sie demnächst<br />
in unserer schönen Stadt begrüßen zu<br />
können! ■<br />
127<br />
Foto: Archiv der Stadt Cloppenburg
BÜRGERMEISTER<br />
GERD MUHLE<br />
Damme<br />
Damme ist mit seinen 16.200<br />
Einwohnern aufgrund seiner<br />
Wirtschaftskraft, der umfangreichen<br />
Infrastruktureinrichtungen<br />
und seiner landschaftlich<br />
exponierten Lage zwischen<br />
den Dammer Bergen und<br />
dem Dümmer die Südkreis-<br />
Metropole im Landkreis Vechta.<br />
Ursprünglich war Damme ein Zentrum<br />
der Landwirtschaft, die mit<br />
ihren vor- und nachgelagerten<br />
Betrieben auch heute noch einen hohen<br />
Stellenwert besitzt. Im Zuge der fortschreitenden<br />
Industrialisierung sind im<br />
Laufe der letzten Jahrzehnte weltweit bekannte<br />
Unternehmen aus dem Maschinenbau,<br />
der Kartoffel- und Zuckerrübentechnik,<br />
der Automobilzulieferindustrie,<br />
der Kunststofftechnik, der Papierverarbeitung<br />
und der Holzverarbeitung in<br />
Damme ansässig geworden. Dabei hat<br />
sich eine sehr ausgewogene Beschäftigungsstruktur<br />
entwickelt, die sich auch in<br />
der Anzahl der Einpendler (2.884) und<br />
der Auspendler (2.771) widerspiegelt.<br />
Insgesamt verzeichnet Damme aktuell<br />
5.848 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte.<br />
Für viele Unternehmen war<br />
die sehr gute Infrastruktur Anlass dafür,<br />
sich hier niederzulassen, was dazu geführt<br />
hat, dass sich Damme zu einem starken<br />
und leistungsfähigen Gewerbe- und<br />
Industriestandort entwickelt hat, dessen<br />
Unternehmen und deren Produkte nationale<br />
und internationale Wertschätzung<br />
genießen. So liegt Damme nur etwa acht<br />
Kilometer von der nächstgelegenen Anschlussstelle<br />
zur Autobahn A 1 entfernt<br />
und verfügt mit dem Verkehrslandeplatz<br />
in Rottinghausen über eine weitere bedeutsame<br />
Infrastruktureinrichtung, die<br />
bereits von vielen Gewerbetreibenden in<br />
der Region intensiv genutzt wird.<br />
Das Jahr 2007 stand seitens der Stadt<br />
Damme ganz im Zeichen der Mobilisierung<br />
neuer Gewerbeflächen. So hat die<br />
Stadt die entsprechenden Bauleitplanverfahren<br />
zur Entwicklung neuer Gewerbegebiete<br />
in Damme sowie in den Ortsteilen<br />
Neuenwalde und Dümmerlohausen<br />
eingeleitet und hofft hier – im Hinblick<br />
auf eine nach wie vor ungebrochene<br />
128<br />
Standort<br />
Bürgermeister Gerd Muhle ist stolz auf seine Stadt: »Damme ist ein attraktiver und leistungsstarker<br />
Wirtschaftsstandort zwischen Wald und See.« Überregional bekannt ist die<br />
Stadt durch den Dammer Carneval, dessen Anfänge auf das Jahr 1614 zurückgehen.<br />
Nachfrage nach Gewerbegrundstücken –<br />
schon bald zusätzliche Flächen anbieten<br />
zu können. Das gleiche Ziel verfolgt man<br />
auch mit der Aussiedlung eines landwirtschaftlichen<br />
Betriebes in Osterdamme.<br />
Hierdurch wird die Erschließung von<br />
rund 36 Hektar neuer Gewerbeflächen<br />
ermöglicht, von denen sich 15 Hektar bereits<br />
in städtischem Eigentum befinden.<br />
Wie groß der Bedarf an Gewerbegrundstücken<br />
in Damme ist, verdeutlichen auch<br />
verschiedene gewerbliche Bauprojekte,<br />
die 2007 realisiert wurden. Als Beispiele<br />
seien hier nur die Errichtung des neuen<br />
Logistikzentrums durch die Lemförder<br />
Logistik und das neue Logistikcenter der<br />
Landmaschinenfabrik Grim me genannt.<br />
Eine vorausschauende Gewerbeflächenentwicklung<br />
im Rahmen einer zukunftsund<br />
marktorientierten Wirtschaftsförderung<br />
wird daher auch künftig eine der<br />
vordringlichsten Aufgaben der Stadt<br />
Damme sein.<br />
Doch Damme hat noch sehr viel mehr<br />
zu bieten! So ist die Stadt nicht zuletzt<br />
aufgrund ihrer landschaftlich besonderen<br />
Lage und der hervorragenden Infrastruktureinrichtungen<br />
ein besonders attraktiver<br />
Wohnstandort. Die Nachfrage nach<br />
Baugrundstücken ist – auch aufgrund der<br />
günstigen Bevölkerungsentwicklung und<br />
des fortwährenden Zuzugs von außerhalb<br />
– ungebrochen. Deshalb wurden in<br />
den vergangenen Jahren in zentraler Lage<br />
und in den Ortschaften attraktive<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Wohnbaugebiete entwickelt. Ziel der<br />
Stadt Damme ist es, insbesondere jungen<br />
Familien den Bau eines Eigenheimes in<br />
einem familienfreundlichen Umfeld zu<br />
ermöglichen.<br />
Das Herzstück des Ortes bildet die verkehrsberuhigte<br />
Innenstadt mit ihren attraktiven<br />
und vielfältigen Fachgeschäften<br />
und Dienstleistungsbetrieben. Im Zuge<br />
der Innenstadtsanierung hat der Stadtkern<br />
ein besonderes Flair entwickelt, das<br />
für eine herausragende Aufenthaltsqualität<br />
sorgt. Darüber hinaus verfügt Damme<br />
mit dem Krankenhaus St.-Elisabeth-<br />
Stift und dem Gesundheitszentrum auch<br />
über wichtige Einrichtungen im Gesundheitssektor,<br />
die maßgeblich zur entsprechenden<br />
Versorgung der Bevölkerung in<br />
dieser Region beitragen.<br />
Einen besonderen Stellenwert genießt<br />
in Damme auch die Pflege von Tradition<br />
und Brauchtum, was insbesondere im alljährlichen<br />
»Dammer Carneval« zum Ausdruck<br />
kommt, der mit mehr als 240 Wagen<br />
und Gruppen und über 9.000 Aktiven<br />
als größte Karnevalsveranstaltung in<br />
Norddeutschland gilt. Der Dammer Carneval<br />
blickt dabei bereits auf eine lange<br />
und bewegte Geschichte zurück, lassen<br />
sich die Anfänge des Karnevals doch bis<br />
auf das Jahr 1614 zurückführen. So verwundert<br />
es kaum, dass Damme mit Blick<br />
auf dieses herausragende Ereignis mit<br />
dem schönen Slogan »Vernarrt in Damme«<br />
wirbt. ■<br />
Foto: Archiv der Stadt Damme
Foto: Schwege, Wikipedia<br />
BÜRGERMEISTER<br />
HEINRICH MOORMANN<br />
Dinklage<br />
Dinklage liegt inmitten des<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es mit<br />
direkter Anbindung an das<br />
Städtedreieck Osnabrück,<br />
Oldenburg und Bremen durch<br />
die Autobahn Hansalinie A 1.<br />
Die gute Verkehrsanbindung und<br />
schnelle Erreichbarkeit der größeren<br />
Absatzmärkte sind somit<br />
wesentlicher Standortvorteil für die Gewerbe-<br />
und Industrieansiedlung in Dink -<br />
lage. Diese Standortqualität konnte 2006<br />
mit der Freigabe des ersten Bauabschnittes<br />
der kommunalen Entlastungsstraße<br />
wesentlich verbessert werden.<br />
Doch nicht nur die bestehenden Gewerbe-<br />
und Industriegebiete erfahren<br />
durch den Autobahnzubringer eine<br />
schnellere und effizientere Anbindung an<br />
die A 1; auch eine weitere rund zehn Hektar<br />
große Fläche für die Neuansiedlung<br />
von Gewerbe und Industrie genießt nunmehr<br />
diesen Vorzug. Dieses Gewerbegebiet<br />
An den Fischteichen II dürfte für ansiedlungswillige<br />
Betriebe besonders interessant<br />
sein, da es verkehrlich direkt mit<br />
der neuen Infrastrukturmaßnahme verbunden<br />
ist. Erste Betriebe haben sich hier<br />
bereits Flächen gesichert; weitere Anfragen<br />
sind im Rathaus der Stadt Dinklage<br />
zu verzeichnen. Es steht zu hoffen, dass<br />
mit dem Bau der ersten Hallen im Laufe<br />
des Jahres <strong>2008</strong> begonnen wird.<br />
Um die Ost-Westverbindung zu schließen,<br />
laufen derzeit die Grundstücksverhandlungen<br />
für den zweiten Bauabschnitt<br />
der Entlastungsstraße. Der Baubeginn ist<br />
für Mitte <strong>2008</strong> vorgesehen.<br />
Auch bereits in Dinklage ansässige Betriebe<br />
haben im Jahre 2007 erfreulicher-<br />
Standort<br />
weise am Standort Dinklage weitere Investitionen<br />
getätigt. Hierüber freuen sich<br />
Rat und Verwaltung besonders, wird doch<br />
durch dieses Zeichen der <strong>Verbund</strong>enheit<br />
zum Standort Dinklage die Wirtschaftskraft<br />
der Stadt ganz allgemein gestärkt.<br />
Die Wirtschaftsstruktur Dinklages wird<br />
geprägt von der Industrie – hier vor allem<br />
im metallverarbeitendem Bereich – , den<br />
Handel-, Gewerbe- und Handwerks -<br />
betrieben sowie der Landwirtschaft.<br />
Mehrere Großbetriebe mit europäischen<br />
und weltweiten Geschäftsbeziehungen<br />
haben ihren Stammsitz in Dinklage.<br />
Besucher, die sich Dinklage von der<br />
Autobahn her nähern, werden von den<br />
stattlichen Eichen und Buchen der Naherholungszone<br />
direkt am Stadtrand<br />
empfangen. Der rund 300 Hektar große<br />
Dinklage historisch: Die ehemalige Rentei liegt unweit der Dietrichsburg.<br />
Die junge Stadt am Burgwald: Die Entstehung und Entwicklung Dinklages dürfte von der<br />
Burg Dinklage, einer der schönsten Wasserburgen des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es<br />
ausgegangen sein. Der Ortsname selbst – besonders seine Endung »-lage« – lässt auf<br />
eine Rodungssiedlung des 11. bis 12. Jahrhunderts, möglicherweise sogar mit einer<br />
eigenen Gerichtsstätte (Thinc), schließen.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Burgwald bietet auf zahlreichen Rad- und<br />
Wanderwegen durch die langen Baum -<br />
alleen Abwechslung für Auge und Ohr,<br />
Ruhe und Entspannung. Hier findet man<br />
auch die größte und älteste Wasserburg<br />
des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es und Geburtsstätte<br />
des Kardinals Clemens-August<br />
Graf von Galen. Zur Erholung und<br />
sportlichen Betätigung laden neben dem<br />
bereits erwähnten Burgwald weitere ruhige<br />
Wander- und Radwanderwege sowie<br />
viele sportliche Einrichtungen ein.<br />
»Dort wohnen, wo man arbeitet« – um<br />
diesen Slogan praxisgerecht in die Tat umzusetzen,<br />
hat die Stadt Dinklage in den<br />
vergangenen Jahren immer wieder attraktive<br />
und ruhige Wohnsiedlungen rund<br />
um den Stadtkern geschaffen. Die überwiegenden<br />
Einfamilienhäuser sind, eingerahmt<br />
von gepflegten Gärten, eine echte<br />
Idylle im Grünen.<br />
Derzeit arbeiten die Verantwortlichen<br />
im Rathaus an einem äußerst attraktiven<br />
Wohngebiet im Norden der Stadt. Das<br />
insgesamt 15 Hektar umfassende Gebiet<br />
wird neben gut 100 Bauplätzen einen<br />
fünf Hektar großen Nah erholungsbereich<br />
ausweisen. Direkt angrenzend an dieser<br />
Grünfläche werden Bauplätze für Pferdeliebhaber<br />
ausgewiesen: In diesem Bereich<br />
wird das Halten von Pferden möglich<br />
sein. Eine einmalige Chance für Pferdebegeisterte!<br />
■<br />
129<br />
Foto: Archiv der Stadt Damme
Foto: Archiv der Gemeinde Emstek<br />
BÜRGERMEISTER<br />
MICHAEL FISCHER<br />
Emstek<br />
Die Gemeinde Emstek hat sich<br />
aufgrund ihrer Lage im Raum<br />
zu einem wichtigen und innovativen<br />
Gewerbe- und Industriestandort<br />
in der hiesigen Region<br />
entwickelt. Dabei kommt der<br />
äußerst günstigen Verkehrslage<br />
eine besondere Bedeutung zu.<br />
Emstek ist die einzige Gemeinde im<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>, die an<br />
zwei Autobahnen (A 1 und A 29)<br />
mit drei Auf- und Abfahrten angebunden<br />
ist. Mehrere Bundesstraßen, die B 69, B<br />
72 und die B 213 führen zu diesen Autobahnen.<br />
An den Schnittstellen der wichtigsten<br />
Verkehrsadern hat die Gemeinde<br />
Industrie- und Gewerbegebiete ausgewiesen,<br />
die sich in den zurückliegenden Jahren<br />
hervorragend entwickelt haben.<br />
Neben der sehr guten Verkehrslage erfüllt<br />
die Gemeinde durch die Bereitstellung<br />
preiswerter Flächen eine weitere<br />
wichtige Voraussetzung für die Ansiedlung<br />
von Gewerbe und Industrie. Dazu<br />
kommen für gewerbliche Unternehmen –<br />
egal, ob Neu- bzw. Umsiedlung oder Erweiterung<br />
– die niedrigen Steuerhebesätze<br />
(Grundsteuer A und B je 280 Prozent,<br />
Gewerbesteuer 300 Prozent des Messbetrages)<br />
sowie die als günstig zu bezeichnenden<br />
Tarife der Energieversorgung<br />
130<br />
Standort<br />
Bürgermeister Michael Fischer: »Emstek ist ein innovativer Wirtschaftsstandort«.<br />
EWE für Strom und Gas sowie des Olden<br />
burgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes<br />
(OOWV) für das Wasser.<br />
In Emstek zählen Kunststoffverarbeitung,<br />
Metallbau, Sanitär- und Lüftungstechnik,<br />
Umwelttechnik, Bau- und Elektrogewerbe,<br />
Nahrungs- und Futtermittelproduktion,<br />
Gärtnereien, Kalksandsteinherstellung<br />
und Energiegewinnung sowie<br />
die Automobilbranche zu den wichtigsten<br />
Branchen vor Ort.<br />
Die Gemeinde Emstek wird in den<br />
nächsten Jahren die bestehenden Gewerbegebiete<br />
nach Möglichkeiten des Flächennutzungsplanes<br />
zielgerichtet erweitern<br />
und weitere interessante Ansiedlungsmöglichkeiten<br />
für Betriebe schaffen.<br />
Emstek mittendrin: Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 108 Qua drat ki lo -<br />
metern mit insge samt 11.350 Einwohnern und besteht aus den Bauerschaften Emstek,<br />
Wester emstek, Drantum, Bühren, Garthe, Halen, Höltinghausen und Hoheging.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Im vergangenen Jahr konnten gerade im<br />
Gewerbegebiet Emstek-West zukunftsorientierte<br />
Betriebserweiterungen auf<br />
den Weg gebracht werden. Im Bereich der<br />
Halener Straße – von Emstek in Richtung<br />
Halen – bilden erste An- und Umsiedlungen<br />
einheimischer Betriebe einen weiteren<br />
interessanten Ansatz, den es weiter zu<br />
entwickeln gilt. Die Planung einer zukünftigen<br />
nördlichen Entlastungsstraße<br />
birgt weiteres Optimierungspotenzial für<br />
den Standort.<br />
Um zukünftigen Ansprüchen auch gemeindeübergreifend<br />
gerecht zu werden,<br />
wird der Ecopark als interkommunales<br />
Industrie- und Gewerbegebiet in Drantum<br />
(210 Hektar) in unmittelbarer Nähe<br />
zu den Autobahnen A 1 und A 29 realisiert.<br />
Hiermit wird ein neuer Weg eingeschlagen<br />
– ein Weg, der nicht nur allein<br />
von der Gemeinde Emstek, sondern auch<br />
von den umliegenden Kommunen Cappeln,<br />
Cloppenburg sowie vom Landkreis<br />
Cloppenburg gemeinsam begangen wird.<br />
Günstige Baulandpreise, eine gute<br />
schulische und medizinische Versorgung,<br />
vielfältige Sport- und Freizeitmöglichkeiten,<br />
ein reges Vereins- und Kulturleben<br />
und ein hoher Wohnwert mit interessanten<br />
Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten<br />
machen Emstek zu einem attraktiven<br />
Wohnort.<br />
Emstek ist eine Gemeinde mit Zukunft,<br />
in der man leben, arbeiten und sich einfach<br />
wohl fühlen kann. Emstek ist »fit«,<br />
also: familienfreundlich, innovativ und<br />
traditionsbewusst – drei Adjektive, die<br />
den Charakter unserer Gemeinde beschreiben<br />
und sich auch in unserem Logo<br />
wieder finden. ■<br />
Foto: Archiv der Gemeinde Emstek
Foto: Thomas Pusch, Wikipedia<br />
BÜRGERMEISTER<br />
GEORG KETTMANN<br />
Essen/Oldb.<br />
Tradition und Fortschritt stehen<br />
in der Gemeinde Essen/Oldb.<br />
dicht beieinander. Urkunden<br />
und archäologische Funde<br />
zeugen von einer mehr als<br />
1000-jährigen Geschichte.<br />
Rund um die Gemeinde hat sich eine<br />
Kulturlandschaft entwickelt,<br />
die von der Landwirtschaft geprägt<br />
wird. Neben einigen größeren Höfen<br />
sind heute vorwiegend mittlere Familienbetriebe<br />
Träger der Landwirtschaft.<br />
Sie sichern ihr Einkommen als Veredlungsbetriebe<br />
der Schweine- und Geflügelhaltung.<br />
Auf dieser Grundlage haben sich in den<br />
zurückliegenden Jahren namhafte Gewebe-<br />
und Industriebetriebe des der Landwirtschaft<br />
vor- und nachgelagerten Bereiches<br />
entwickelt. Inzwischen zählt die Gemeinde<br />
Essen/Oldb. zu den Standorten in<br />
Niedersachsen mit der größten Finanzkraft<br />
und einem überdurchschnittlichen<br />
Arbeitsplatzangebot.<br />
Essen verfügt über verschiedene Gewerbe<br />
und Industriegebiete, die den Betrieben<br />
ausreichende Entwicklungsmöglichkeiten<br />
geben. Gerade in jüngster Zeit<br />
zeigt sich der Bedarf an zusätzlicher Gewerbefläche,<br />
so dass die Gemeinde 2007<br />
die Planung für die Erweiterung des Ge-<br />
Das ehemalige »Hotel zur Post« in Essen.<br />
Standort<br />
Das Rathaus der Gemeinde Essen/Oldb. wurde 1909 im Jugendstil erbaut und gilt als<br />
Wahrzeichen der Gemeinde.<br />
werbe- und Industriegebietes Sandloh in<br />
einem Umfang von 19 Hektar aufgenommen<br />
hat. Hier soll ansässigen Betrieben<br />
die Möglichkeit zum Ausbau am vorhandenen<br />
Standort gegeben werden.<br />
Diese Entwicklung ist nicht zuletzt auf<br />
die günstige Lage und die gute Verkehrsinfrastruktur<br />
zurückzuführen. Die Nähe<br />
zur Bundesautobahn A1 und die durch<br />
den Ort parallel zur A1 verlaufende<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Bundesstraße B 68 sowie die Ost-West-<br />
Verbindung über die Landesstraßen machen<br />
die Gemeinde zu einem Verkehrsknotenpunkt.<br />
Die Erreichbarkeit des Ortes<br />
wird darüber hinaus in starkem Maße<br />
durch die Bahnanbindung über die Nord-<br />
West-Bahnstrecke Oldenburg–Osnabrück<br />
gesichert. Im Stundentakt werden die<br />
Oberzentren innerhalb einer Fahrzeit<br />
von weniger als einer Stunde erreicht.<br />
Der hohe Freizeitwert der Gemeinde<br />
ist sicher auf die schöne Parklandschaft<br />
des Erholungsgebietes Hasetal und die<br />
vielfältigen Sportangebote und Sporteinrichtungen<br />
zurückzuführen. Das touristische<br />
Angebot im »Radfahradies« Hasetal<br />
wird kontinuierlich mit den Gemeinden<br />
aus den Nachbarbereichen des Osnabrücker<br />
Landes und des Emslandes ausgebaut.<br />
Außerdem soll die Flusslandschaft<br />
an den beiden die Gemeinde durchfließenden<br />
Haseflüsse als Lernstandort Kulturlandschaft<br />
am Wasser noch mehr Menschen<br />
nahe gebracht werden.<br />
Die Gemeinde hofft, im Laufe dieses<br />
Jahres die Weichen für den Bau der Ortsumgehung<br />
B 68 stellen und damit noch<br />
einmal einen Schritt in Richtung Verbesserung<br />
der Verkehrsinfrastruktur tun zu<br />
können. Die gewerbliche Entwicklung<br />
wird weiter gefördert durch eine verlässliche<br />
Partnerschaft mit den Unternehmen<br />
und günstige Rahmenbedingungen. ■<br />
131<br />
Foto: Archiv der Gemeinde Essen/Oldb.
Foto: Archiv der Gemeinde Goldenstedt<br />
BÜRGERMEISTER<br />
WILLIBALD MEYER<br />
Goldenstedt<br />
Die Gemeinde Goldenstedt mit<br />
rund neuntausend Einwohnern<br />
ist ein von mittelständischem<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
geprägter Gewerbestandort im<br />
Naturpark Wildeshauser Geest.<br />
Weitere Branchenschwerpunkte<br />
sind das Baugewerbe, die Gastronomie-Technik<br />
und die<br />
Holzverarbeitung. Die zentral gelegenen<br />
Gewerbegebiete sichern mit ausreichenden<br />
Flächenreserven die Entwicklung<br />
dieser und neuer Betriebe. Mitten im<br />
Städtedreieck Bremen, Oldenburg und<br />
Osnabrück gelegen, verfügt Goldenstedt<br />
über günstige Verkehrsanbindungen. Die<br />
Autobahnanschlüsse Wildeshausen-Nord,<br />
Cloppenburg und Vechta befinden sich in<br />
unmittelbarer Nähe, die Gewerbegebiete<br />
liegen direkt an der Bahn strecke Os na -<br />
brück–Delmen horst–Bre men und die<br />
Bahn höfe in Goldenstedt und Lutten<br />
werden im Stundentakt durch die Nordwestbahn<br />
bedient.<br />
Niedrige Gewerbegrundstückspreise ab<br />
acht Euro inkl. Erschließungskosten, ein<br />
niedriger Gewerbesteuersatz von 300<br />
Prozent und die Serviceorientierung der<br />
Wirtschaftsförderung sorgen in Goldenstedt<br />
für ein gutes Investitionsklima. Zusätzlich<br />
unterstützt die Gemeinde ansied-<br />
132<br />
Standort<br />
lungswillige Unternehmen durch entsprechende<br />
Gewerbeförderungsmaßnahmen.<br />
Vor allem für Unternehmen des verarbeitenden<br />
Gewerbes haben sich die Standortbedingungen<br />
als förderlich erwiesen.<br />
Goldenstedt bietet vielfältige Möglichkeiten<br />
zur Naherholung. Der Staatsforst<br />
Herrenholz, das Huntetal und das große<br />
Naturschutzgebiet Goldenstedter Moor<br />
sind erste Adressen für Naturerlebnisse.<br />
Zum Badeerlebnis in natürlicher Umgebung<br />
lockt der Hartensbergsee.<br />
Wer in Goldenstedt lebt und arbeitet,<br />
will auf Naturnähe nicht mehr verzichten.<br />
Nur ein kurzer Weg zu Fuß oder mit<br />
dem Rad, und die von mächtigen Eichen<br />
Mitten im Grünen: Das Freizeitangebot in und um Goldenstedt ist sehr vielfältig: Schwimmen,<br />
Wandern, Angeln, Tennis (auch in der Halle), Rudern und Paddeln auf der Hunte<br />
sowie Modellfliegen sorgen für ein abwechslungsreiches Programm.<br />
Sauberes Wasser, schöner Sandstrand, ausgedehnte Spiel- und Liegewiesen für sonnenhungrige<br />
Badegäste sorgen am Goldenstedter Hartensbergsee für schöne Sommer.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
und Fichten gesäumten Wanderwege im<br />
Herrenholz machen den Alltag vergessen.<br />
Nicht weniger erholsam und interessant<br />
ist das Moorerlebnis im Goldenstedter<br />
Moor. Das mit Mitteln der Bundesstiftung<br />
Umwelt geförderte Naturschutz- und Informationszentrum<br />
Goldenstedter Moor<br />
(NIZ) macht die Faszination des Moores<br />
erlebbar – ob mit Freunden bei einer<br />
Fahrt mit der Moorbahn oder während<br />
eines Spazierganges mit der Familie über<br />
den Moorerlebnispfad. Das NIZ hat mit<br />
seiner Wahl zu einem von 365 Orten im<br />
Land der Ideen 2006 bundesweite Anerkennung<br />
erfahren.<br />
Auch als Wohnort ist Goldenstedt attraktiv.<br />
Bauwillige finden ideale Rahmenbedingungen<br />
vor: erschwingliche Grundstücke<br />
mit vielen Spielplätzen, freundliche<br />
Nachbarn und ortliche Bauunternehmen,<br />
die ihr Handwerk verstehen!<br />
Die Bevölkerung hat in den letzten<br />
zehn Jahren um zehn Prozent zugenommen.<br />
Zur Deckung der damit verbundenen<br />
Nachfrage nach Bauland wurden in<br />
unmittelbarer Nähe zu den drei Ortskernen<br />
Goldenstedt, Lutten und Ellenstedt<br />
weitere Wohnbaugebiete ausgewiesen.<br />
Die Preise von 44 bis 48 Euro wurden dabei<br />
bewusst familienfreundlich gestaltet.<br />
Eine 100-prozentige Kindergartenplatzversorgung<br />
sowie eine Kinderkrippe und<br />
ein Waldkindergarten sind selbstverständlich.<br />
Außerdem: Goldenstedt verfügt<br />
über drei Grundschulen sowie eine<br />
Haupt- und Realschule. Gymnasien, berufsbildende<br />
Schulen und drei Hochschulen<br />
sind in der benachbarten Kreisstadt<br />
Vechta schnell zu erreichen. ■<br />
Foto: Archiv der Gemeinde Goldenstedt
Foto: Michael Nath<br />
BÜRGERMEISTER<br />
DR. WOLFGANG KRUG<br />
Holdorf<br />
Auf den ersten Blick ist Holdorf<br />
mit seinen 6.500 Einwohnern nur<br />
die zweitkleinste Gemeinde im<br />
Kreis Vechta und damit scheinbar<br />
wenig attraktiv für Neubürger,<br />
Industrie und neues Gewerbe.<br />
Doch genau das Gegenteil ist der<br />
Fall! Denn hier in Holdorf pflegen<br />
wir engste Verbindungen<br />
zwischen Unternehmern, Verwaltung und<br />
Politik, so dass in den letzten beiden Jahrzehnten<br />
ein vorbildliches und wirtschaftsfreundliches<br />
Klima entstanden<br />
konnte. Das augenfälligste Zeugnis für<br />
die exzellente Zusammenarbeit zwischen<br />
den Unternehmen und der Gemeinde<br />
sind die regelmäßigen Treffen des Gewerbe-<br />
und Industriestammtisches, zu dem<br />
die Gemeinde jederzeit eingeladen ist.<br />
Daneben veranschaulichten die beiden<br />
überregional Aufmerksamkeit erregenden<br />
Gewerbeschauen von 2001 und 2006<br />
unter dem inzwischen zur Marke gewordenen<br />
Begriff IGEHA (Industrie, Gewerbe,<br />
Handel) bestens, warum es sich in<br />
Holdorf zu investieren lohnt und zu welchen<br />
Höchstleistungen die bereits ansässigen<br />
Firmen fähig sind.<br />
Die besondere Stärke des Wirtschaftsstandortes<br />
Holdorf besteht darüber hinaus<br />
darin, dass die Gemeinde neben ihren<br />
Standort<br />
kurzen Entscheidungswegen ausreichend<br />
erschlossene Gewerbeflächen (rund zehn -<br />
einhalb Hektar) zu Top-Konditionen (19<br />
bzw. 20 Euro pro Quadratmeter) anbieten<br />
kann. Die aus logistischen Gesichtspunkten<br />
optimale Anbindung an die überregionalen<br />
Verkehrsachsen (A 1 und B 214)<br />
trägt ein Übriges zur Attraktivität bei.<br />
Um nur ein aussagekräftigs Beispiel für<br />
die erfolgreiche Entwicklung zu nennen,<br />
darf ich auf den rasanten Anstieg der sozialversicherungspflichtigenBeschäftigungsverhältnisse<br />
in den letzten 15 Jah-<br />
Am Nordwestrand des Naturparks Dümmer: Zur Gemeinde Holdorf gehören die Ortschaften<br />
und Dörfer Amtern, Diekhausen, Fladder, Fladderlohausen, Gramke, Grandorf,<br />
Handorf, Holdorf-Bahnhof, Ihorst, Langenberg, Scheelenhorst und Wahlde.<br />
Das Holdorfer Gewerbe- und Industriegebiet bietet mit seinen vielen Firmen einen repräsentativen<br />
Querschnitt durch die Leistungsfähigkeit der regionalen Unternehmerschaft<br />
und hat noch genügend Platz für viele Neuansiedlungen.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
ren verweisen: 1990 bis 2005 von 1.200<br />
auf 2.600 – Tendenz steigend!<br />
Nicht zuletzt wegen der Ausweisung<br />
entsprechender Bauplätze, die zu sagenhaft<br />
günstigen Preisen veräußert werden<br />
(41 bis 45 Euro pro Quadratmeter), stehen<br />
immer genügend Arbeitskräfte zur<br />
Verfügung. Damit ist auch die hiesige Bevölkerungsstruktur<br />
mit ihren vielen Jugendlichen<br />
die Gewähr dafür, dass auch<br />
in Zukunft der leider anderenorts schon<br />
oft beklagte Fachkräftemangel in Holdorf<br />
ein Fremdwort bleiben wird.<br />
Eingebettet in eine intakte Bürgergesellschaft<br />
mit über 60 Vereinen und Organisationen<br />
bietet das unmittelbare und<br />
das weitere Umfeld von Holdorf eine unvergleichliche<br />
Lebensgrundlage. Der Heidesee,<br />
die Dersaburg, die Reit- und Wanderwege<br />
und vieles mehr garantieren eine<br />
erfolgreiche Erholung. Dass die Gemeindefinanzen<br />
von Holdorf mit einer<br />
annähernden Schuldenfreiheit in bestem<br />
Zustand sind, sei in diesem Zusammenhang<br />
nur am Rande erwähnt.<br />
Also: Holdorf hat enorm viel für ansiedlungswillige<br />
Unternehmen zu bieten.<br />
Sprechen Sie deshalb entweder mit der<br />
Gemeindeverwaltung, Herrn Wirtschaftsförderer<br />
Wilfried Schweigel, bzw. mit mir.<br />
Oder – vielleicht noch viel interessanter<br />
– fragen Sie einfach mal bei den bereits<br />
ansässigen Unternehmen nach deren Erfahrungen<br />
in und mit Holdorf. Diese neutralen<br />
Botschafter werden Sie von Holdorf<br />
restlos überzeugen! ■<br />
133<br />
Foto: Archiv der Gemeinde Holdorf
Foto: Archiv der Gemeinde Lastrup<br />
BÜRGERMEISTER<br />
JÜRGEN FOCKE<br />
Lastrup<br />
Mit dem Ende der Besatzungszeit<br />
und der Währungsreform<br />
begann auch in der Gemeinde<br />
Lastrup, die heute rund 7.000<br />
Einwohner zählt und sich über<br />
ein Gebiet von etwa 85 Quadratkilometern<br />
erstreckt, eine<br />
deutliche Aufwärtsentwicklung.<br />
Der eigentliche Durchbruch kam<br />
für die Gemeinde nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg mit den Erd -<br />
ölexplorationen. Die Vacuum-Öl-AG, die<br />
später in Mobil-Oil umbenannt wurde,<br />
war in den fünfziger Jahren des vorigen<br />
Jahrhunderts mit bis zu 300 Beschäftigten<br />
einer der größten Arbeitgeber in der<br />
Gemeinde.<br />
Um 1970 herum wurde in Lastrup an<br />
der Bundesstraße 213, die heute die<br />
Hauptverbindungsstrecke zwischen dem<br />
norddeutschen Raum sowie den skandinavischen<br />
Ländern und unserem Nachbarland<br />
Holland bildet, ein Gewerbegebiet<br />
ausgewiesen. Hier haben sich bis<br />
heute zahlreiche namhafte Firmen mit<br />
teilweise internationalen Absatzmärkten<br />
niedergelassen. Der bekannte Fahrzeugund<br />
Pferdeanhänger-Produzent etwa, die<br />
Fahrzeugwerke Böckmann, ist dort bereits<br />
seit 1971 tätig. Auch die Awila<br />
Agrar- & Industrieanlagen GmbH ist vor<br />
kurzem in das Lastruper Gewerbegebiet<br />
umgezogen; die Werner Schulte GmbH &<br />
Co. KG schließlich ist überregional für<br />
ihre hochwertigen Fleisch- und Wurstspezialitäten<br />
bekannt und neben Böckmann<br />
und Awila einer der größten Arbeitgeber<br />
in der Gemeinde Lastrup. Auch im Ge-<br />
134<br />
Standort<br />
werbegebiet in Hemmelte hat im Laufe<br />
der letzten Jahre eine Ansiedlung von<br />
Gewerbebetrieben verschiedenster Art<br />
stattgefunden.<br />
Heute bieten Handel, Handwerk und<br />
Gewerbe in der Gemeinde Lastrup dank<br />
des vorausschauenden Handelns der politisch<br />
Verantwortlichen einen bunten<br />
Branchenmix und darüber hinaus zahlreiche<br />
Arbeitsplätze. Waren 1980 noch<br />
insge samt 1.177 Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig<br />
beschäftigt, konnte<br />
diese Zahl auf über 1.900 im Jahre 2006<br />
gesteigert werden. Auch die Arbeitslosenquote<br />
in unserer Gemeinde bewegt sich<br />
landkreisweit im unteren Niveau. Industrie<br />
und Gewerbe haben in Verwaltung<br />
und Bevölkerung der Gemeinde Lastrup<br />
einen hohen Stellenwert.<br />
Auch 2007 konnte die Gemeinde wieder<br />
einige Gewerbegrundstücke veräußern,<br />
sodass sich für den Betrachter das<br />
Bild in den Industriegebieten ständig po-<br />
Starke Wirtschaft: In Lastrup sind zahlreiche Wirtschaftsunternehmen ansässig, deren<br />
Produkte weltweit bzw. am deutschen Markt äußerst erfolgreich sind.<br />
Familienfreundlich: In der Gemeinde Lastrup gibt es mehrere Kindergärten (darunter einen<br />
heilpädagogischen), zwei Grundschulen sowie eine Haupt- und Realschule.<br />
Lastruper Gymasiasten gehen in Löningen oder Cloppenburg auf das Gymnasium.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
sitiv verändert. Die Ausweisung weiterer<br />
Gewerbeflächen wird deshalb auch in den<br />
kommenden Jahren eine der vordringlichsten<br />
Aufgaben der Gemeinde sein. Einer<br />
der Gründe, die für eine Ansiedlung<br />
und Expansion von Gewerbebetrieben in<br />
unserer Gemeinde sprechen, ist sicherlich<br />
nicht zuletzt der niedrige Gewerbesteuerhebesatz<br />
von derzeit 310 Prozent.<br />
Die Gemeinde Lastrup verfügt vollständig<br />
über die für eine Landgemeinde<br />
dieser Größenordnung erforderlichen infrastrukturellen<br />
Einrichtungen. Beispielhaft<br />
genannt seien hier nur Kindergärten,<br />
Schulen, mehrere Ärzte, eine Apotheke,<br />
eine Postagentur sowie verschiedene<br />
Banken und soziale Einrichtungen. Der<br />
Caritas-Verein Altenoythe e.V. unterhält<br />
in Lastrup einen Heilpädagogischen Kindergarten,<br />
eine Tagesbildungsstätte sowie<br />
zwei Wohnheime und eine Werkstatt für<br />
Menschen mit Behinderung. Auch im<br />
sportlichen Bereich zeigen wir uns gerne<br />
von unserer besten Seite. Die Sportschule<br />
in Lastrup sowie die Pferdezuchthöfe<br />
Klatte und Böckmann sind hierbei sicherlich<br />
die herausragendsten Highlights.<br />
Die Lastruper Geschäftswelt bietet der<br />
Bevölkerung eine Vielfalt von Einkaufsmöglichkeiten.<br />
Eine gesunde Mischung<br />
aus landwirtschaftlichen Betrieben, Baugewerbe,<br />
Handel und zunehmend auch<br />
Dienstleistern prägen das Bild Lastrups.<br />
Der Drang nach Wohneigentum ist bei<br />
uns ungebrochen und wird durch die<br />
großzügige Ausweisung von Baugebieten<br />
mit niedrigen Grundstückspreisen unterstützt;<br />
besuchen Sie Lastrup und lassen<br />
Sie es sich bei uns gut gehen! ■<br />
Foto: Archiv der Gemeinde Lastrup
Foto: Bahlmann, Lindern<br />
BÜRGERMEISTER<br />
RAINER RAUCH<br />
Lindern<br />
Die Gemeinde Lindern mit ihren<br />
rund 4.900 Einwohnern wird seit<br />
jeher von der Landwirtschaft<br />
geprägt. Heute spielen gerade die<br />
vor- und nachgelagerten Betriebe<br />
der Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
sowie die Baubranche eine<br />
große ökonomische Rolle.<br />
Die Ausweisung von rund 25 Hektar<br />
Gewerbe- und Industrie -<br />
flächen in den vergangenen Jahren<br />
führte zu Neuansiedlungen und Betriebserweiterungen<br />
und in der Folge zu<br />
einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung<br />
der kleinsten Gemeinde im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong>. Mit ihren Steuerund<br />
Abgabesätzen (z. B. Gewerbesteuerhebesatz<br />
300 Prozent, Grundsteuerhebesätze<br />
285 Prozent) liegt Lindern deutlich<br />
unter dem Landes- und Regionalschnitt.<br />
Die Steuersätze bleiben auch <strong>2008</strong> unverändert<br />
und bieten sowohl Existenzgründern<br />
als auch florierenden Betrieben<br />
ein attraktives wirtschaftliches Umfeld.<br />
Zurzeit stehen noch rund zehn Hektar<br />
Gewerbe- und Industrieflächen im Eigentum<br />
der Gemeinde zur Verfügung.<br />
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in<br />
den vergangenen Jahren ist positiv. So<br />
verzeichnete die Gemeinde im September<br />
’07 mit einem Arbeitslosenanteil von<br />
4,9 Prozent den niedrigsten Wert aller<br />
Gemeinden im Landkreis Cloppenburg.<br />
Hauptarbeitgeber in der Gemeinde mit<br />
rund 280 Arbeitsplätzen ist Deutschlands<br />
Marktführer im Bereich Kalbfleisch, die<br />
Versandschlachterei Hubert Bahlmann<br />
GmbH & Co. Im vergangenen Jahr hat<br />
Standort<br />
die Unternehmensgruppe am Standort<br />
Lindern rund sechs Millionen Euro in einen<br />
hochmodernen Zerlegebereich investiert.<br />
Um eine weitere Betriebsansiedlung im<br />
Gewerbegebiet Stühlenfeld zu unterstützen,<br />
wird jetzt die Boschstraße verlängert.<br />
Aufgrund des hohen Durchgangsverkehrs<br />
auf der Landesstraße 837 mit einem<br />
Schwer- und Güterverkehrsanteil<br />
von über 20 Prozent hat die Gemeinde<br />
erste Schritte zur Planung einer kommunalen<br />
Ortsentlastungsstraße eingeleitet.<br />
Die vom Rat beschlossene Vorzugsvariante<br />
im Süden der Gemeinde soll auch der<br />
verbesserten Anbindung des Ge wer be ge -<br />
bie tes an den über örtlichen Ver kehr Richtung<br />
E 233 bzw. A 1 sowie A 31 dienen.<br />
Hauptarbeitgeber in der Gemeinde Lindern: Die Versandschlachterei »Hubert Bahlmann<br />
GmbH & Co«, Deutschlands Marktführer im Bereich Kalbfleisch.<br />
Am Rathaus geht’s los: Die die Gemeinde Lindern durchziehenden zahlreichen Rad -<br />
wege laden sowohl Radler als auch Wanderer ein, das Gemeindegebiet zu erkunden.<br />
Ausflugsziele sind etwa die verschiedenen Hünengräber und die gemeinsame Quelle<br />
zweier Flüsse (Wasserscheide), aber auch die vor einigen Jahren restaurierte Windmühle<br />
und das liebevoll eingerichtete »Dörpshus« in Liener.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Für die Betriebe der Baubranche in der<br />
Gemeinde ist die Dorferneuerung Liener/Auen-Holthaus<br />
außerordentlich bedeutsam<br />
gewesen. Im Rahmen dieser als<br />
Modellprojekt des Landes Niedersachsen<br />
geführten Dorferneuerung wurden bis<br />
Ende 2007 rund 1,6 Millionen. Euro von<br />
privater Seite in die Instandsetzung von<br />
Gebäuden investiert. Diese Dorferneuerung<br />
wird bis zum Jahr 2011 fortgeführt.<br />
Neu aufgenommen in die Dorferneuerung<br />
des Landes Niedersachsen wurde<br />
zum 1. Juli 2007 auch der Kernort Lindern<br />
mit Neuenkämpen, Osterlindern<br />
und Stühlenfeld. Auch hier werden neben<br />
öffentlichen Vorhaben zahlreiche private<br />
Investitionen erwartet.<br />
Die Gemeinde Lindern bietet ein attraktives<br />
Wohn- und Lebensumfeld. Neben<br />
preisgünstigen Wohnbaugrundstücken<br />
verfügt die Gemeinde über ein gut<br />
ausgestattes Schulzentrum mit Grund-,<br />
Haupt- und Realschule und vielfältige<br />
Sportmöglichkeiten. Die Kinderbetreuung<br />
wird durch den Kath. Kindergarten<br />
St. Michael in Lindern mit 150 Plätzen sichergestellt<br />
und bedarfsorientiert weiter<br />
ausgebaut. Im kulturellen Bereich hat sich<br />
die Gemeinde Lindern auch überregional<br />
einen Namen gemacht. Neben den alle<br />
vier Jahre stattfindenden Linderner Kulturwochen<br />
wird in regelmäßigen Abständen<br />
in der Galerie Lindern junge moderne<br />
Kunst präsentiert. ■<br />
135<br />
Foto: Archiv der Gemeinde Lindern
Foto: Pöppelmann<br />
BÜRGERMEISTER<br />
HANS GEORG NIESEL<br />
Lohne<br />
Lohne wächst. Und zwar seit<br />
Jahren. Mehr Einwohner, mehr<br />
Betriebe, mehr sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigte,<br />
mehr Steuereinnahmen verzeichnet<br />
die Stadt. Und: Weniger<br />
Arbeitslose sowie eine Pro-<br />
Kopf-Verschuldung nahezu null.<br />
Ihren Ursprung hat diese Entwicklung<br />
ausgerechnet im Gefieder einer Gans.<br />
Denn mit der Produktion von<br />
Schreibfedern aus Gänsekielen fing die industrielle<br />
Entwicklung Lohnes an. 1801<br />
war das. Heute, mehr als 200 Jahre später,<br />
ist das Mittelzentrum Lohne bekannt als<br />
»Stadt der Spezialindustrien« – im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong>, in Deutschland und<br />
sogar darüber hinaus.<br />
Um 126 Prozent haben die Lohner Industrie-Unternehmen<br />
ihren Umsatz zwischen<br />
1995 und 2005 steigern können.<br />
Ein Trend wie in der gesamten Region und<br />
in Niedersachsen, allerdings auf deutlich<br />
höherem Niveau. Nichts deutet darauf<br />
hin, dass sich diese Tendenz umkehrt.<br />
Vor allem die Kunststoffindustrie prägt<br />
die Stadt. Die größten Lohner Arbeitgeber<br />
tummeln sich in dieser Branche: Pöppelmann,<br />
Polytec, RPC Bramlage, Dettmer,<br />
Atka, um nur einige zu nennen. Handschuhfächer<br />
und Stadionsitze, Blumentöpfe<br />
und Partyfässer, Cremedosen und<br />
Lebensmittel-Verpackungen werden von<br />
hier aus auf die nahe »Hansalinie«, die<br />
136<br />
Standort<br />
Autobahn 1, geschickt und von dort in alle<br />
Länder dieser Welt transportiert. Aber<br />
auch Unternehmen aus anderen Branchen<br />
machen von sich reden: die Firma<br />
Envitec Biogas zum Beispiel. Seit dem<br />
Börsengang im Juli 2007 steht der Lohner<br />
Biogas-Anlagenbauer immer wieder im<br />
Mittelpunkt medialen Interesses. Europaweit.<br />
Der positiven Entwicklung unserer<br />
Wirtschaft trägt die Stadt Rechnung. Ein<br />
wichtiger Schritt ist die Fertigstellung des<br />
Südringes im Sommer <strong>2008</strong>, der die verkehrliche<br />
Infrastruktur weiter verbessern<br />
wird und auch den Süden Lohnes besser<br />
an die Autobahn anbindet.<br />
Stetig schaffen Politik und Verwaltung<br />
ausreichend Bauland für die Firmen. Nach<br />
den Gewerbegebieten in Brägel, nördlich<br />
Die Stadt der Spezialindustrien: Ein Mitarbeiter der Firma Pöppelmann bei der Vermessung<br />
einer Spritzgussform. Der Kunststoffproduzent ist Lohnes größter Arbeitgeber.<br />
Autor Hans Georg Niesel ist seit November 2001 hauptamtlicher Bürgermeister. Von 1979<br />
bis zu seiner Wahl war er Stadtdirektor in Lohne. Er ist 63 Jahre alt und Volljurist.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
der Dinklager Straße, an der Steinfelder<br />
Straße und dem Gewerbepark Hansalinie<br />
erschließt die Stadt in Nordlohne weitere<br />
interessante Flächen für kleinere und<br />
mittlere Unternehmen.<br />
Auch für die Arbeitnehmer wird gesorgt.<br />
Auf drei bis vier Hektar entstehen<br />
jedes Jahr neue Häuser. Die Eigenheimquote<br />
liegt weit über dem Landesdurchschnitt.<br />
Mehr als 80 Prozent leben laut<br />
Niedersächsischer Landestreuhandstelle<br />
in Lohne in den eigenen vier Wänden.<br />
Niedersachsenweit sind es knapp 60 Prozent.<br />
Der Wohlfühlfaktor ist hoch. Studien<br />
zeigen immer wieder: Die Menschen sind<br />
zufrieden mit ihrem Leben in Lohne. Sie<br />
fühlen sich eng verbunden mit der Region,<br />
beruflich wie privat. Wir wollen diese<br />
Bande erhalten. Unsere Ziele: Familien<br />
unterstützen, Firmen fördern. Deshalb<br />
halten wir die Grundstückspreise niedrig,<br />
deshalb setzen wir die Vereinbarkeit von<br />
Familie und Beruf auf die Agenda, deshalb<br />
zahlen die Unternehmer vergleichsweise<br />
wenig Gewerbesteuer, deshalb investieren<br />
wir viel in die Ausstattung der Schulen,<br />
Kindergärten und Krippen. Deshalb<br />
gibt es ein umfassendes Bildungs- und<br />
Weiterbildungsangebot sowie eine gute<br />
ärztliche Versorgung. Deshalb haben wir<br />
vor Jahren viel Parkraum geschaffen und<br />
die Innenstadt saniert.<br />
Diesen Weg werden wir weitergehen.<br />
Gemeinsam mit Handel und Immobilieneigentümern<br />
wollen Rat und Verwaltung<br />
die Innenstadt weiter beleben. Dazu zählt<br />
auch, für Investoren größere Flächen in<br />
der Fußgängerzone zu schaffen. ■<br />
Foto: Stadt Lohne
Foto: Sylvia Burkhart<br />
BÜRGERMEISTER<br />
THOMAS STÄDTLER<br />
Löningen<br />
Löningen ist nicht nur eine<br />
schöne Stadt im idyllischen Hasetal,<br />
sondern auch attraktiver und<br />
zukunftsfähiger Wirtschaftsstandort<br />
für Industrie- und Gewerbebetriebe<br />
jedweder Art. Etwas in<br />
Löningen unternehmen zu wollen,<br />
bedeutet, Vorfahrt zu haben.<br />
Unternehmer – ob bereits in Löningen<br />
ansässig oder noch in der<br />
Entscheidungsphase – werden<br />
hier persönlich und individuell betreut,<br />
insbesondere bei der Erledigung der leider<br />
vielfältig zu erfüllenden öffentlichrechtlichen<br />
und bürokratischen Verpflichtungen.<br />
Gerne übernimmt die Stadt im<br />
Rahmen der Erfüllung des Wirtschaftsförderungsauftrages<br />
auch weitere Dienstleistungen,<br />
wie z. B. die Vorbereitung von<br />
Grundstücksgeschäften, Förderanträgen<br />
oder Personalgewinnungsmaßnahmen.<br />
Entscheidend ist, dass nicht nur beraten,<br />
sondern aktiv unterstützt und gehandelt<br />
wird – frei nach dem Motto: Es gibt nichts<br />
Gutes, außer man tut es!<br />
Die Stadt Löningen liegt verkehrsgünstig<br />
direkt an der E 233/B 213 und damit<br />
auch nahe bei den Bundesautobahnen A<br />
1/A 29 und A 31. Die von der Stadt erschlossenen<br />
Industrie- und Gewerbeflächen<br />
werden zu fairen Konditionen vergeben.<br />
Günstige Steuersätze sorgen dafür,<br />
dass zahlreiche Betriebe bereits jetzt<br />
Löningen als Produktions- und Dienst-<br />
Stolz auf seine Stadt: Der Löninger Bürgermeister<br />
Thomas Städtler.<br />
Standort<br />
Die Stadt am Fluss: Löningen befindet sich im »Erholungsgebiet Hasetal«, benannt nach<br />
dem Fluss Hase, der in der Nähe von Osnabrück entspringt und in Meppen in die Ems<br />
mündet. Sehenswert ist die katholische St. Vitus-Kirche; das Wahrzeichen Löningens<br />
gilt als die größte pfeilerlose Saalkirche Deutschlands.<br />
leistungsstandort gewählt haben. Die<br />
Stadt ist stolz auf erfolgreiche Unternehmen<br />
des Maschinen- und Werkzeugbaus,<br />
der Bauwerkerhaltung, der Lebensmittelindustrie,<br />
der Landmaschinentechnikbranche<br />
und der Ver- und Entsorgungstechnik.<br />
Hochqualifizierte Handwerksbetriebe<br />
aller Art und ein großes Spektrum<br />
im Dienstleistungs- und Informationstechnikbereich<br />
runden dieses Bild ab.<br />
Löningen wird auch in den nächsten<br />
Jahren weiter in eine gute Verkehrsinfra -<br />
struktur investieren. Die Nord-Ost-Tangente,<br />
ein kommunales Straßenbauprojekt,<br />
erschließt in hervorragender Art und<br />
Weise die drei Industrie- und Gewerbegebiete<br />
im Ostteil der Stadt. Diese Maßnahme<br />
wird noch in diesem Jahr ihrer Bestimmung<br />
übergeben und führt neben<br />
den wirtschaftsinfrastrukturellen Vorteilen<br />
auch zu einer erheblichen Entlastung<br />
des Innenstadtbereiches vom überörtlichen<br />
LKW- und PKW-Verkehr.<br />
Mit der Realisierung einer innerstädtischen<br />
kommunalen Entlastungsstraße,<br />
der Ost-West-Achse, besteht die Chance,<br />
den Güterbahnhof aus der Innenstadt in<br />
das Industriegebiet Löningen-Ost zu verlegen.<br />
Dort können im Zuge der Umsetzung<br />
dieser Maßnahme, deren erster Spatenstich<br />
ebenfalls im diesem Jahr erfolgen<br />
soll, modernste Gleisanlagen für dort ansässige<br />
Betriebe geschaffen werden. Dem<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
eisenbahngeeigneten Güterverkehr wird<br />
eine entsprechende Bedeutung beigemessen,<br />
nicht zuletzt auch deshalb, weil<br />
derartige infrastrukturelle Maßnahmen<br />
bei den betroffenen Unternehmen ungeteilte<br />
Zustimmung finden.<br />
In der Stadt Löningen gibt es ein<br />
Kinderkrippen-, Jugendbetreuungs- und<br />
Ganztagsschulkonzept. Die Zukunft gehört<br />
unseren Kindern. Deshalb hat die<br />
Stadt ein Konzept entwickelt, dessen<br />
Maßnahmen je nach Bedarf und Haushaltslage<br />
umzusetzen sind. Hierzu zählt<br />
auch der Ausbau der Betreuungsangebote<br />
für Kleinkinder, Kindergartenkinder<br />
und das Angebot für die freiwillige Nutzung<br />
einer Ganztagsbetreuung für Schüler.<br />
Besonders hervorzuheben ist, dass ein<br />
Krippenbetrieb für die ein- bis dreijährigen<br />
Kinder in enger Kooperation mit der<br />
Katholischen Kirchengemeinde als Träger<br />
und Wirtschaftsunternehmen zum 1. Ok -<br />
tober 2007 eingerichtet werden konnte.<br />
Dieses Projekt wurde übrigens vom Kinderschutzbund<br />
Cloppenburg als vorbildlich<br />
ausgezeichnet. Auch für die drei- bis<br />
sechsjährigen Kinder ist gesorgt; hierfür<br />
stehen insgesamt rund 400 Kindergartenplätze<br />
zur Verfügung.<br />
Besuchen Sie uns am besten persönlich<br />
in Löningen oder unternehmen Sie zunächst<br />
als Vorgeschmack einen virtuellen<br />
Besuch unter www.loeningen.de ■<br />
137<br />
Foto: Thomas Bertelt
Foto: Gemeinde Neuenkirchen-Vörden<br />
BÜRGERMEISTER<br />
ALFONS WIESCHMANN<br />
Neuenkirchen-<br />
Vörden<br />
Die Gemeinde Neuenkirchen-<br />
Vörden ist mit einer Fläche von<br />
gut 91 Quadratkilometern und<br />
rund 8.000 Einwohnern die südlichste<br />
Gemeinde im Landkreis<br />
Vechta und aufgrund ihrer verkehrsgünstigen<br />
Lage ein äußerst<br />
attraktiver Gewerbestandort.<br />
Neuenkirchen-Vörden liegt direkt<br />
an der gleichnamigen Anschlussstelle<br />
der Autobahn A 1 »Hansalinie«,<br />
über die die beiden Ortszentren<br />
Neuenkirchen und Vörden in rund zwei<br />
Kilometer zu erreichen sind. Die Gewerbegebiete<br />
Fehrenkamp und Hörster Heide<br />
sowie der Niedersachsenpark liegen<br />
nicht mehr als 500 Meter von der Autobahnauffahrt<br />
entfernt. Über den Bahnhof<br />
Neuenkirchen ist die Gemeinde an<br />
das Streckennetz der Deutschen Bahn<br />
angeschlossen. Die Nordwestbahn bietet<br />
hier stündliche Anschlussmöglichkeiten<br />
in Richtung Osnabrück und Bremen.<br />
Neben der verkehrsgünstigen Lage sorgen<br />
die reizvolle Landschaft, ein vielfältiges<br />
Freizeitangebot sowie hervorragende<br />
Infrastruktureinrichtungen für einen<br />
hohen Wohnwert in Neuenkirchen-Vörden.<br />
So ermöglichen drei Kindergärten,<br />
Chef bis 2014: Alfons Wieschmann ist nach<br />
der Einführung der eingleisigen Kommunalverfassung<br />
seit 1999 hauptamtlicher<br />
Bürgermeister der Gemeinde.<br />
138<br />
Standort<br />
Gemeinsam stark: Zusammen mit der Gemeinde Rieste bietet Neuenkirchen-Vörden mit<br />
dem Niedersachsenpark das größte Gewerbe- und Industriegebiet Niedersachsens. Mit<br />
diesen Gewerbeflächen in einer infrastrukturell hervorragend ausgebauten und marktstrategisch<br />
exzellenten Lage (»Das Tor zum nordeuropäischen Markt«) bietet die Gemeinde<br />
interessierten Unternehmen eine optimale Plattform für Expansion und zukunftsorientiertes<br />
Wachstum.<br />
zwei Grundschulen und eine kombinierte<br />
Haupt- und Realschule eine wohnortnahe<br />
Beschulung. Das Gymnasium in der<br />
Nachbarstadt Damme ist über direkte<br />
Busverbindungen schnell zu erreichen.<br />
Das Naturbad Vörden bietet Badespaß<br />
für groß und klein und ist durch sein alternatives<br />
Betriebskonzept schon mehr<br />
als ein Geheimtipp. Im Kulturbahnhof<br />
Neuenkirchen-Vörden, ein soziokulturelles<br />
Zentrum, finden Veranstaltungen der<br />
unterschiedlichsten Richtungen statt. Neben<br />
Konzerten international bekannter<br />
Künstler und Lesungen renommierter<br />
Autoren werden hier auch Veranstaltungen<br />
mit Lokalkolorit angeboten. Das<br />
Schlachtereimuseum Vörden ist das einzige<br />
seiner Art in Deutschland und eine<br />
Hommage an das Schlachterhandwerk,<br />
das in Vörden eine sehr große Tradition<br />
hat. Durch die Maßnahmen der Dorferneuerung<br />
ist der Ortskern Neuenkirchen<br />
neu gestaltet worden.<br />
In Neuenkirchen-Vörden sind leistungsfähige<br />
Betriebe der Fleischwarenund<br />
Futtermittelindustrie beheimatet, die<br />
von hier aus ihre Kunden im gesamten<br />
Europa bedienen. Neben diesen Bereichen<br />
ist der Gesundheitssektor in Neuenkirchen-Vörden<br />
stark vertreten. Die Clemens-August-Klinik<br />
für Psychotherapie<br />
und Psychosomatik, die Clemens-August-Jugendklinik<br />
sowie die Fachklinik<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
St. Marienstift für suchtkranke Männer<br />
gehören zu den größten Arbeitgebern der<br />
Gemeinde.<br />
Als zentralen Baustein der Wirtschaftsförderung<br />
versteht die Gemeinde ihre<br />
Gesellschafterfunktion im Niedersachsenpark,<br />
dem mit 412 Hektar größten<br />
interkommunalen Gewerbe- und Industriegebiet<br />
Niedersachsens. In dem direkt<br />
an der Autobahnanschlussstelle Neuenkirchen-Vörden<br />
gelegenen Gewerbe- und<br />
Industriegebiet mit 300 Hektar netto<br />
Baufläche stehen 200 Hektar als restriktionsarme<br />
Industrieflächen zur Verfügung.<br />
In einem beispielhaften Public-Private-<br />
Partnership-Modell arbeiten kreisgrenzenübergreifend<br />
die Standortkommunen<br />
Neuenkirchen-Vörden, Rieste, Bersenbrück<br />
und Damme sowie die beiden<br />
Landkreise Vechta und Osnabrück mit der<br />
Privatwirtschaft, vertreten durch die<br />
MBN Bau AG, zusammen, um die wirtschaftliche<br />
Wachstumsregion Osnabrück/<br />
Vechta zukunftsfähig zu gestalten. Mit ihrem<br />
Engagement verfolgt die Gemeinde<br />
Neuenkirchen-Vörden gemeinsam mit<br />
den anderen Gesellschaftern das Ziel,<br />
durch ein Reservoir hochwertiger Gewerbe-<br />
und Industrieflächen neue Wertschöpfung<br />
in der Region zu etablieren<br />
und den regionalen Akteuren Raum für<br />
ihre Wachstumsambitionen zu bieten. ■<br />
Foto: Gemeinde Neuenkirchen-Vörden
Fotos: Gemeinde Saterland<br />
BÜRGERMEISTER<br />
HUBERT FRYE<br />
Saterland<br />
Die einst selbständigen Gemeinden<br />
Strücklingen, Ramsloh und<br />
Scharrel mit Sedelsberg bilden<br />
seit der Gebietsreform 1974 die<br />
Gemeinde Saterland. Auf einer<br />
Fläche von fast 124 Quadratkilometern<br />
leben hier rund<br />
12.900 Einwohner<br />
Aus einer ursprünglich landwirtschaftlich<br />
geprägten Gemeinde<br />
entwickelte sich ein moderner<br />
Wirtschaftsstandort mit gutem Branchenmix.<br />
Unternehmen der Kabel-, Textil-,<br />
Heizkessel-, Klimatechnik-, Spezialmaschinen-,<br />
Maschinenbau-, Torf- und der<br />
holzverarbeitenden Industrie sowie im<br />
Metallbau arbeiten erfolgreich in der Gemeinde<br />
und beschäftigen über 3.400<br />
Menschen. Die Gewerbegebiete sind über<br />
leistungsfähige Straßen gut erschlossen<br />
und über kurze Wege an das überörtliche<br />
Seit 1999 im Dienst und 2006 für eine weitere<br />
Amtszeit von acht Jahren gewählt:<br />
Saterlands Bürgermeister Hubert Frye.<br />
Verkehrsnetz, die Bundesstraßen 72, 401<br />
und 438, angeschlossen. Über diese können<br />
sternförmig die Bundesautobahnen A<br />
28, A 31 und A 1 schnell und gut erreicht<br />
werden.<br />
Für die Bestandsentwicklung, für Neugründungen<br />
und Neuansiedlungen setzt<br />
die Gemeinde stets alles daran, immer gut<br />
erschlossene, verkehrsgünstig angeschlossene<br />
Gewerbeflächen zur Verfügung zu<br />
stellen. Hierfür ist gerade in Strücklingen-<br />
Nord ein neues Gewerbegebiet erschlossen<br />
worden und wird in Scharrel-Nord eine<br />
Erweiterung des guten Gewerbestandortes<br />
beplant. Beide Gebiete liegen un-<br />
Standort<br />
Seit 16 Jahren in Ramsloh: Bis 1992 wurde im Saterland in zwei Rathäusern gearbeitet,<br />
die in Scharrel und Ramsloh standen. Im Dezember 1992 zog die Gemeindeverwaltung<br />
in das neu gebaute Rathaus in Ramsloh ein. Der Rathausneubau ist aufgrund seiner<br />
avantgardistischen Architektur mit vielen lichtdurchfluteten Räumen und aufwendigen<br />
Holzkonstruktionen ein modernes, repräsentatives Verwaltungsgebäude, das bei<br />
den Bürgerinnen und Bürgern und Gästen gleichermaßen Anerkennung findet.<br />
mittelbar an einem Anschluss an die im<br />
Saterland kreuzungsfrei ausgebaute B 72.<br />
Gewerbeflächen zu günstigen Preisen sowie<br />
die Beratung in Baurechtsfragen und<br />
die Begleitung der Investitionsvorhaben<br />
bis hin zur Baugenehmigung sind bei uns<br />
selbstverständlich. Aber auch danach ist<br />
eine gute Zusammenarbeit unser Anliegen.<br />
Prüfen Sie uns, wir freuen uns auf<br />
Sie: www.saterland.de!<br />
Die junge Bevölkerung – gut ein Drittel<br />
der Einwohner sind unter 25 – ist für die<br />
Gemeinde Verpflichtung und Chance zugleich.<br />
Ein gutes Bildungsangebot in der<br />
Gemeinde bestimmt jetzt und in den<br />
nächsten Jahren das politische Handeln.<br />
Es beginnt bei den Jüngsten mit der Einrichtung<br />
einer Kinderkrippe und setzt<br />
sich fort mit einem zeit- und bedarfsgerechten<br />
Angebot an Kindergärten und<br />
Schulen. Gut ausgebildete junge Menschen<br />
sind die Arbeitskräfte von morgen<br />
für die Unternehmen. Ihnen gilt daher ein<br />
besonderer Schwerpunkt unseres politischen<br />
Handelns. Fünf Kindergärten, davon<br />
vier in kirchlicher Trägerschaft, vier<br />
Grundschulen und die Haupt- und Realschule<br />
in Ramsloh sind Beleg dafür. Ab -<br />
gerundet wird das schulische Angebot<br />
durch das neue Gymnasium in Ramsloh.<br />
Reit-, Schieß-, Tennis- und andere<br />
Sportanlagen sowie Kartbahnen, Fitness-<br />
Studios, ein modernes Freizeitbad oder<br />
beschauliche Plätze zum Angeln sind Teil<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
eines vielfältigen Tourismus-, Sport- und<br />
Freizeitangebotes. Moderne Saunalandschaften<br />
und Therapiezentren runden das<br />
Angebot für Gesundheit und Erholung ab.<br />
»Seelterlound« ist der Name des Saterlandes<br />
auf saterfriesisch, einer eigenen<br />
altfriesischen Sprache. Sie wird noch von<br />
gut 2.000 Einwohnern gesprochen. Der<br />
Eintrag als kleinste Sprachinsel Europas<br />
im Guinness-Buch der Rekorde 1991 belegt<br />
sein besonderes Alleinstellungsmerkmal.<br />
Die Ortseingangsschilder der vier<br />
Gemeindeteile sind zweisprachig und<br />
führen zusätzlich die saterfriesischen Namen<br />
Strukelje, Roomelse, Schäddel und<br />
Seeidelsbierich. ■<br />
Fast 360 Meter hoch: Im Saterland steht der<br />
Sender »DHO38« der Deutschen Marine,<br />
das höchste – allerdings leider nur für Soldaten<br />
– begehbare Bauwerk Westeuropas!<br />
139<br />
Foto unten: satermedia.de, Christian Brinkmann
BÜRGERMEISTERIN<br />
MANUELA HONKOMP<br />
Steinfeld<br />
Steinfeld ist eine gute Adresse.<br />
Dieser Slogan hat für die<br />
Gemeinde im Norden der<br />
Dammer Berge für die kommenden<br />
Jahre auch angesichts der<br />
allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />
Bestand. Steinfeld sieht<br />
sich dabei aufgrund der verkehrsgünstigen<br />
Lage und einer guten<br />
Infrastruktur einer entsprechend<br />
hohen Nachfrage an Gewerbeund<br />
Industrieflächen gegenüber.<br />
Waren die vergangenen Jahre<br />
von einer intensiven Arbeitsstättenentwicklung<br />
der Steinfelder<br />
Traditionsbetriebe geprägt, geht es<br />
in Zukunft darum, diesen wichtigen Partnern<br />
der gemeindlichen Entwicklung,<br />
aber auch ansiedlungswilligen Betrieben<br />
und insbesondere Existenzgründern, Perspektiven<br />
für einen attraktiven Standort<br />
zu bieten. Dabei gilt es, Hand in Hand mit<br />
Unternehmen, Politik und Verwaltung<br />
mögliche Probleme anzufassen und Ideen<br />
und Lösungen für die Gegenwart und Zukunft<br />
zu sichern. Seit langem setzt die<br />
Gemeinde für ihre Unternehmen so auf<br />
eine verlässliche Bodenvorratspolitik, um<br />
den Bestandsunternehmen gute Entwicklungsmöglichkeiten<br />
zu bieten.<br />
Bedeutsam über die Entwicklung der<br />
südwestlich des Ortskerns gelegenen Ge-<br />
140<br />
Standort<br />
werbe- und Industriebereiche hinaus ist<br />
der für das laufende Jahr geplante Bau einer<br />
Verbindungsstraße. Diese soll künftig<br />
Gewerbe- und Industrieflächen der Gemeinden<br />
Holdorf und Steinfeld verbinden<br />
und so die attraktive Anbindung an<br />
die wirtschaftliche Lebensader des <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong>es, die »Hansalinie«<br />
BAB 1, schaffen.<br />
Hier, im Einzugsbereich dieses bedeutsamen<br />
Infrastrukturprojektes, siedelt zur<br />
Zeit mit der Firma Schwarzer ein ortsansässiger<br />
Speditionsbetrieb um. Neben<br />
kurzen Wegen zum überregionalen Verkehrsnetz<br />
bietet der Gewerbestandort<br />
Am Tannenkamp wichtige Voraussetzungen<br />
für die künftige Unternehmensentwicklung<br />
und damit beste Grundlagen für<br />
Gut und gerne 140 Hektar groß ist die Gesamtfläche aller Industrie- und Gewerbeflächen<br />
in Steinfeld. Das Bild zeigt die Produktions- und Freiflächen der Firma Berding Beton.<br />
Die erste hauptamtliche Bürgermeisterin im Landkreis Vechta: Manuela Honkomp ist seit<br />
Oktober 2006 Chefin der Steinfelder Verwaltung.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
die Anforderungen an das nächste Jahrzehnt.<br />
Über die Entwicklung dieses gewerblichen<br />
Bereiches hinaus, in dem mit<br />
den Firmen Nordenia Deutschland Halle<br />
GmbH, der Spedition Schwarzer und im<br />
weiteren Umfeld mit den Firmen Nordfolien<br />
und Steinemann wichtige Arbeitgeber<br />
für die Gemeinde ansässig sind, geht<br />
der Ausbau der Gewerbe- und Industrieansiedlungen<br />
in dem etwa 60 Hektar großen<br />
Gebiet nördlich der Bundesstraße<br />
214 stetig weiter.<br />
Ende 2007 waren rund 140 Hektar in<br />
Steinfeld als Gewerbe- und Industriegebiete<br />
ausgewiesen. Nach wie vor wichtigste<br />
Wirtschaftszweige sind die Baustoffund<br />
Kunststoffindustrie sowie verschiedene<br />
Betriebe der Nahrungsmittelbranche,<br />
namhafte Logistikunternehmen oder<br />
auch metallverarbeitende Betriebe.<br />
Bei einer klaren Trennung zwischen<br />
Wohnen, Gewerbe und Naherholung bietet<br />
die Gemeinde Steinfeld so langfristig<br />
gute Voraussetzungen sowohl im gewerblichen<br />
als auch im privaten Bereich.<br />
Wohnen in naturnaher Umgebung und<br />
ein ausgeprägtes Angebot für junge Familien<br />
sind dabei gute Gründe für die Verwirklichung<br />
des Traums von den eigenen<br />
vier Wänden. Hier bieten in Steinfeld und<br />
Mühlen gleich mehrere Baugebiete ideale<br />
Voraussetzungen für private Wohnbauprojekte.<br />
Als Teil des Erholungsgebietes Dammer<br />
Berge mit einem ausgeprägten Angebot<br />
an aktiver Freizeitgestaltung in herrlicher<br />
Umgebung bietet Steinfeld gute Möglichkeiten,<br />
Arbeiten und Wohnen an einem<br />
Ort miteinander zu verbinden. ■<br />
Fotos: Gemeinde Steinfeld
BÜRGERMEISTER<br />
UWE BARTELS<br />
Vechta<br />
Weltoffenheit, innovative Unternehmen,<br />
gut ausgebildete und<br />
motivierte Menschen mit einem<br />
hohen Maß an Eigenverantwortung<br />
sind die Kennzeichen der<br />
Kreis- und Hochschulstadt Vechta.<br />
Idyllisch eingebettet in eine weite Natur-<br />
und Kulturlandschaft ist die<br />
Stadt Vechta mit ihrer modernen Infrastruktur<br />
gleichzeitig einer der erfolgreichsten<br />
Wirtschaftsstandorte im Nordwesten<br />
Deutschlands. In Vechta ist es stets<br />
gelungen, wirtschaftliches Wachstum, eine<br />
solide kommunale Finanzlage sowie<br />
eine stetige Verbesserung der Lebensqualität<br />
für die Bürgerinnen und Bürger zum<br />
Wohle aller zu vereinen.<br />
Diese dynamische Entwicklung der<br />
Kreisstadt gründet auf dem Engagement<br />
vieler Menschen, die in Politik, Verwaltung,<br />
Kirche, Wirtschaft und Gesellschaft<br />
Verantwortung übernommen haben und<br />
so den Erfolg erst ermöglichten.<br />
Maßgeblichen Anteil an der positiven<br />
Entwicklung haben die rund 2.500 Gewerbebetriebe<br />
am Standort Vechta. Neben<br />
namhaften Unternehmen von europäischem<br />
Rang zeichnet sich Vechta insbesondere<br />
durch seine mittelständische<br />
Wirtschaftsstruktur und einen gesunden<br />
Branchenmix aus. Erfolgreich am Markt<br />
operierende Unternehmen aus den Bereichen<br />
Ziegeleiprodukte, Kunststoff- und<br />
Metallverarbeitung, Futtermittel und Tierarzneien<br />
sowie Holz- und Glasgroßhandel<br />
bieten den Vechtaern sowie 7.000<br />
Einpendlern attraktive Arbeitsplätze.<br />
Die Unternehmensphilosophie der Betriebe<br />
in Vechta ist gekennzeichnet durch<br />
Zuverlässigkeit, Bodenständigkeit, Innovationsfreude<br />
und ein gesundes Maß an<br />
Risikobereitschaft. Unterstützt wird dieser<br />
unternehmerische Erfolg durch zuverlässige<br />
und kompetente Partner im öffentlichen<br />
Bereich, eine leistungsfähige<br />
Verwaltung und ein hohes Maß an Kontinuität.<br />
Dies bestätigt auch das Fraunhofer<br />
Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation<br />
(IAO) in Stuttgart. Das IAO<br />
hat herausgefunden, dass der Krankenstand<br />
bei der Stadt Vechta deutlich unter<br />
dem Durchschnitt deutscher Kommunalverwaltungen<br />
liegt und es in keiner vergleichbaren<br />
Kommune Niedersachsens<br />
Standort<br />
Ein schönes Stück Architektur im Herzen der Stadt: Das Vechtaer Rathaus wurde im<br />
Jahre 2000 fertiggestellt und geschickt in die städtebaulichen Gegebenheiten integriert.<br />
eine höhere Arbeitsproduktivität gibt.<br />
Zusätzlich tragen niedrige, seit Jahrzehnten<br />
unveränderte Hebesätze, günstige<br />
Preise für Gewerbegrundstücke und Immobilien<br />
sowie die verkehrsgünstige Lage<br />
in unmittelbarer Nähe zur Autobahn<br />
maßgeblich zum Wachstum des Wirtschaftsstandortes<br />
Vechta bei.<br />
Im Rahmen einer weitsichtigen Wirtschaftsförderungspolitik<br />
hat die Stadt im<br />
zurückliegenden Jahr mehrere Bebauungspläne<br />
für Gewerbegebiete aufgestellt<br />
bzw. geändert, um so die planungsrechtlichen<br />
Voraussetzungen für Entwicklungsmöglichkeiten<br />
zu schaffen, bereits<br />
genehmigte Gewerbegebiete zu erweitern<br />
und neue Standorte zu entwickeln.<br />
Mit der Ausweisung neuer Flächen an der<br />
Falkenrotter Straße konnte beispielsweise<br />
die Ansiedlung eines großen Vertriebs-<br />
und Servicebetriebes der Automobilbranche<br />
erreicht werden. Mit bedarfsgerechten<br />
Gewerbeflächen fördert und<br />
unterstützt Vechta so aktiv Expansionsvorhaben<br />
von Bestandsunternehmen und<br />
zugleich die Ansiedlung neuer Betriebe.<br />
Investitionen in eine unternehmensfreundliche<br />
und moderne Infrastruktur<br />
sind für die Stadt Vechta eine Selbstverständlichkeit.<br />
So konnten mit der Schaffung<br />
einer neuen Verkehrsanbindung<br />
Millioneninvestitionen eines großen<br />
Unternehmens am Standort Vechta gesichert<br />
werden. Aber auch die sogenannten<br />
weichen Standortfaktoren tragen zum Erfolg<br />
des Wirtschaftsstandortes Vechta bei.<br />
Die staatliche Hochschule Vechta, drei<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Gymnasien, zwei Haupt- und Realschulen<br />
und acht wohnortnahe Grundschulen<br />
dokumentieren das exzellente Bildungsangebot<br />
in der Kreisstadt, und mit zehn<br />
Kinderbetreuungseinrichtungen ist auch<br />
für die Kleinsten bestens gesorgt. Darüber<br />
hinaus ist Vechta Sitz der staatlich anerkannten<br />
Privaten Fachhochschule für<br />
Wirtschaft und Technik mit Berufsakademie,<br />
an der schon heute viele heimische<br />
Unternehmen ihren Nachwuchs in dualen<br />
Studiengängen ausbilden lassen, sowie<br />
der Fachschule für Sozialpädagogik.<br />
Eine lebendige Innenstadt mit vielen<br />
gut sortierten Fachgeschäften, ein hochkarätiges<br />
Kulturangebot sowie zahlreiche<br />
Freizeitmöglichkeiten machen Vechta zu<br />
einer überregional interessanten und anziehenden<br />
Einkaufsstadt.<br />
Die ungebrochene Nachfrage nach<br />
Wohn baugrundstücken zeigt zudem, dass<br />
Vechta als Lebensmittelpunkt sehr beliebt<br />
ist. So hat allein die Stadt Vechta im<br />
Westen der Stadt in den vergangenen drei<br />
Jahren mehr als 120 Baugrundstücke ausgewiesen,<br />
und weitere 45 Baugrundstücke<br />
stehen für eine Bebauung ab sofort<br />
zur Verfügung.<br />
Mit dem Bau der Umgehungsstraße,<br />
den in naher Zukunft zu realisierenden<br />
großen Verkehrsprojekten Entlastungsstraße<br />
Vechta-West und Ortsumgehung<br />
Nord wird die Stadt Vechta ihre Infrastruktur<br />
weiter maßgeblich verbessern.<br />
Vechta ist somit ein Standort, an dem es<br />
sich hervorragend wirtschaften und leben<br />
lässt. ■<br />
141<br />
Foto: Michael Nath
Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />
Grimme beschäftigte sich also bereits<br />
in den 30er Jahren mit der<br />
Rationalisierung der Kartoffelernte<br />
und entwickelte mithin den ersten<br />
von Pferden gezogenen Kartoffelvollernter<br />
der Welt. Aus seinem Hobby wurde eine<br />
Passion; er ebnete den Weg für seinen<br />
gleichnamigen Sohn, der diese Firma zum<br />
größten Hersteller für moderne Kartoffeltechnik<br />
der Welt geführt hat.<br />
Ob in Argentinien, Australien, China, in<br />
den GUS-Staaten, den USA oder am Heimatmarkt<br />
Deutschland: Die Grimme<br />
Landmaschinenfabrik GmbH & Co. KG<br />
142<br />
Forschung & Entwicklung<br />
Weiß eine gute Ausbildung wohl zu schätzen: Franz Grimme, Geschäftsführer der Dammer Grimme Landmaschinenfabrik GmbH &<br />
Co. KG, arbeitet gern mit der FHWT. »Durch die Private Fachhochschule für Wirtschaft und Technik mit Berufsakademie <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> erhalten wir genau die motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wir brauchen! «<br />
FRANZ GRIMME<br />
Vom Dorfschmied zum Marktführer<br />
Vor fast 150 Jahren begann eine nicht ganz alltägliche Erfolgsgeschichte im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>:<br />
1861 gründete Franz Carl Heinrich Grimme in Damme einen Schmiedebetrieb. Sowohl sein Sohn Franz<br />
August wie auch dessen Sohn Franz erlernten dasselbe Handwerk. Letzterer konzentrierte sich ab seiner<br />
Firmenübernahme im Jahr 1930 allerdings verstärkt auf die Automatisierung und konnte 1936 die erste<br />
selbst gefertigte Maschine vorstellen – einen Reihenleger für Kartoffeln.<br />
ist mit ihren Produkten rund um den Globus<br />
präsent. Das Unternehmen hat sich –<br />
das liegt auf der Hand – vor allem in der<br />
Kartoffeltechnik einen Namen gemacht.<br />
Dass man sich indes auch immer wieder<br />
neuen Herausforderungen stellt, wird<br />
durch den im Jahr 2003 erfolgten Einstieg<br />
in die Produktion von Zuckerrüben-Vollerntemaschinen<br />
unterstrichen. 2005 trug<br />
dieser Bereich bereits rund zehn Millionen<br />
Euro zum Gesamtumsatz bei!<br />
Der Export spielt nach wie vor eine dominierende<br />
Rolle. Insbesondere in den<br />
vergangenen Jahren baute Grimme seine<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Marktstellung im Ausland kontinuierlich<br />
aus. Der Exportanteil am Umsatz stieg<br />
seit 2003 von 70 auf 85 Prozent. Einbußen<br />
in Deutschland wurden durch Absatz -<br />
erfolge vor allem in den GUS-Staaten voll<br />
kompensiert. In Russland wurde 2005 eine<br />
eigene Tochtergesellschaft gegründet,<br />
die sich mit Verkauf und Service befasst.<br />
Inzwischen gibt es Überlegungen, in dem<br />
GUS-Staat auch eine Teilproduktion zu<br />
realisieren.<br />
Auch China, mit Abstand der größte<br />
Kartoffelanbauer der Welt, ist für Grimme<br />
ein Thema. Dort ist das Unternehmen
noch nicht in Eigenregie tätig, sondern wickelt<br />
die Geschäfte über einen Handelspartner<br />
aus Bremen ab. Vertriebs- und<br />
Servicetöchter vor Ort hat Grimme unter<br />
anderem auch in England, Frankreich und<br />
den USA. In den USA fertigt das Tochterunternehmen<br />
Spudnik LLC mit 200 Mitarbeitern<br />
Maschinen für den dortigen<br />
Markt.<br />
Im vergangenen Jahr 2007 konnte die<br />
Grimme-Unternehmensgruppe auf das<br />
erfolgreichste Geschäftsjahr in der fast<br />
150-jährigen Firmengeschichte blicken.<br />
Aufgrund der sehr positiven Marktentwicklung<br />
in fast allen Vertriebsgebieten<br />
stieg der Umsatz zweistellig auf über 200<br />
Millionen Euro; diese Entwicklung ist<br />
nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass<br />
das Unternehmen im engen Kontakt mit<br />
seinen Kunden seine gewachsene Erfahrung<br />
für stetige Produktverbesserungen<br />
und neue Lösungen nutzt.<br />
Die Innovations- und Leistungsfähigkeit<br />
beruht im besonderen Maße auf kompetenten<br />
und motivierten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern im Grimme-Team.<br />
Daher hat die Investition in die Aus- und<br />
Weiterbildung sowie in Neueinstellungen<br />
einen hohen Stellenwert. Innerhalb eines<br />
Jahres wuchs die Belegschaft um über<br />
Forschung & Entwicklung<br />
Vor vier Jahren erfolgreich am Markt eingeführt: Die neue sechsreihige Zuckerrüben-Vollerntemaschine<br />
»Maxtron 620« aus Damme – natürlich im typischen Grimme-Rot.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
143
Fotos: Grimme Landmaschinenfabrik GmbH & Co. KG<br />
144<br />
Forschung & Entwicklung<br />
Überall gefragt: Die Geschichte der Landmaschinenfabrik Grimme ist durchaus typisch<br />
für ein erfolgreiches Industrieunternehmen im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>: gegründet<br />
als kleiner Handwerksbetrieb; dabei zunächst eng verbunden mit der örtlichen Landwirtschaft;<br />
industrielle Expansion in den 60er Jahren; heute ein hochmodernes, international<br />
agierendes Unternehmen – mit großem Erfolg auf der ganzen Welt.<br />
HESEDING<br />
Erfolgreich Hand in Hand<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
150 auf rund 1.300 Mitarbeiter in der<br />
Gruppe. Innerhalb von zehn Jahren hat<br />
sich so die Belegschaft fast verdreifacht.<br />
Alleine am Standort Damme sind über<br />
900 Mitarbeiter und gut 70 Auszubildende<br />
beschäftigt. Ständige Aus- und Weiterbildungen<br />
stehen dabei ganz oben auf der<br />
Prioritätenliste, um die Herausforderungen<br />
des Marktes mit optimalen Lösungen<br />
aus dem Hause Grimme zu bewältigen.<br />
Umfangreiche Investitionen in ein eigenes<br />
hochmodernes Schulungszentrum sowie<br />
eine umfangreich ausgestattete Lehrwerkstatt<br />
sind nur einige Bespiele der vielen<br />
Maßnahmen. Grimme ist zudem<br />
Gründungsmitglied der Privaten Fachhochschule<br />
für Wirtschaft und Technik<br />
(FHWT Vechta/Diepholz) und bietet im<br />
Rahmen des dualen Studienganges jungen<br />
Leuten interessante und praxisgerechte<br />
Ausbildungsmöglichkeiten an.<br />
Die Grimme Landmaschinenfabrik ist<br />
heute der einzige Full Liner weltweit, der<br />
das Gesamtprogramm aus Separierungs-,<br />
Lege-, Pflege-, Ernte- und Lagertechnik<br />
für die Kartoffel aus einer Hand anbietet.<br />
Dazu kommen seit vier Jahren die Zu -<br />
ckerer rübenroder; Grimme hat so innerhalb<br />
der letzten zehn Jahre sein Portfolio<br />
von 25 auf über 80 Produkte ausgeweitet.<br />
� Heizung u. Sanitär<br />
� Sanitär-Ausstellung<br />
� Maschinen<br />
� Werkzeuge<br />
� Eisenwaren<br />
� Verbindungstechnik<br />
� Baubeschlag<br />
� Stahl<br />
� Röhren<br />
Aug. Heseding GmbH · Brägeler Ring 2-4 · 49393 Lohne · www.heseding.de<br />
Tel.: 0 44 42 / 809-0 · Fax: 0 44 42 / 809-51 · E-mail: info@heseding.de
Zur Sicherung der hohen Qualität und<br />
mit Blick auf die zukünftigen Wachstumsziele<br />
wurde in eine hochmoderne kathodische<br />
Tauchlackierung (2006), in die Erweiterung<br />
der Produktionskapazitäten, in<br />
die Erweiterung des Verwaltungsgebäudes<br />
sowie in ein neues, voll automatisiertes<br />
Logistikzentrum investiert (2007). Mit<br />
diesen Investitionen stärkt Grimme den<br />
Standort Damme nachhaltig und rüstet<br />
sich so gleichzeitig für die Herausforderungen<br />
der Zukunft.<br />
Sowohl die große Innovationskraft des<br />
Unternehmens als auch die umfassende<br />
internationale Ausrichtung weisen auf eine<br />
weitere Stabilisierung und Ausweitung<br />
der Marktanteile hin. Grimme geht’s gut<br />
– deshalb wird auch weiterhin an allen<br />
Standorten investiert.<br />
Der Anteil an Forschung und Entwicklung<br />
liegt mit über zehn Prozent weit über<br />
dem Branchenschnitt und zeigt deutlich<br />
die strategische Ausrichtung: Die Landmaschinenfabrik<br />
Grimme will auch in Zukunft<br />
nicht nur Markt-, sondern weiterhin<br />
Technologieführer bleiben! Nur so können<br />
wir auch künftig sichere und interessante<br />
Arbeitsplätze gerade für Fachkräfte<br />
im attraktiven Umfeld des <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong>es bieten. ■<br />
SUDING Beton- und Kunststoffwerk GmbH<br />
Vestruper Straße 6 · 49456 Lüsche · Tel. 0 54 38 / 94 10-0<br />
Fax 0 54 38 / 94 10-20 · www.suding.de · info@suding.de<br />
Forschung & Entwicklung<br />
Spezialisten mit Zukunft : Die Grimme-Stammbelegschaft besteht fast durchgängig aus<br />
ausgebildeten Fachkräften – und zwar sowohl im technischen als auch im kaufmännischen<br />
Bereich. Die meisten stammen nach wie vor aus der Region und werden durch<br />
Anzeigen oder im Internet, aber auch an Fachhochschulen angeworben. Oft handelt<br />
es sich um eigenen Nachwuchs, der in der Firma selbst seine Ausbildung absolvierte.<br />
Stallkompetenz<br />
Moderne Stallbaukonzepte mit Beton und Kunststoff<br />
Spaltenböden für Schweine- und Rinderhaltung Stahlbeton-Behälter<br />
Fahrsilo-Betonelemente Kunststoff-Profile Kunststoff-Fenster<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
145
Foto: Perso Plankontor, Lastrup<br />
Dennoch verzeichnen nach wie vor<br />
viele Unternehmen der Region<br />
einen deutlichen Fachkräftemangel.<br />
Besonders gravierend ist der, wenn es<br />
darum geht, Arbeitsplätze kurzfristig mit<br />
geeigneten Fachkräften zu besetzen. Genau<br />
an dieser Stelle setzt das Zeitarbeits -<br />
prinzip mit zunehmendem Erfolg an. Und<br />
längst hat sich die Zeitarbeit als Jobmotor<br />
etabliert, der vor allem Arbeitnehmern,<br />
die zuvor keine Arbeit hatten, als Karrieresprungbrett<br />
dient. Insbesondere Firmenlenker<br />
und Personalchefs mittelständischer<br />
Unternehmen aus der Region begrüßen<br />
diese Entwicklung. In Zeiten, in<br />
146<br />
Arbeitsmarkt<br />
»Professionelle Personaldienstleistung eröffnet Unternehmen und Mitarbeitern aus dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> neue Chancen<br />
und Perspektiven«, erläutert Marlies Thoben-Jans (Bild links), Geschäftsführerin der Perso Plankontor GmbH aus Lastrup. »Für<br />
Unternehmen und Mitarbeiter aus der Region ist Transparenz von Anfang an, eine individuelle und umfassende Personalberatung<br />
sowie der persönliche Draht das A und O«, betont Günter Jans, Geschäftsleitung Perso Plankontor.<br />
MARLIES THOBEN- JANS UND GÜNTER JANS<br />
Die Profi-Personaler<br />
Keine Frage: Das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> boomt. Es läuft weiterhin sehr gut für die<br />
Wachstums region. Das belegen auch die Zahlen der Agentur für Arbeit in Vechta. Laut<br />
Arbeitsmarktreport vom Oktober 2007 lag die Arbeitslosenquote mit 5,6 Prozent auf<br />
dem tiefsten Stand des Jahres. Im Bezirk Vechta war man mit dieser Quote sogar auf dem<br />
tiefsten Stand seit fünf Jahren.<br />
denen in allen Bereichen der Wirtschaft<br />
ein schnelles Reagieren auf sich ändernde<br />
Marktbedingungen von großer Bedeutung<br />
ist, wird professionelle Personaldienstleistung<br />
zu einem wichtigen und<br />
wirksamen strategischen Instrument.<br />
Denn ein flexibles und risikofreies Personalmanagement<br />
eröffnet neue unternehmerische<br />
Spielräume: Auftragsspitzen<br />
und lukrative Aufträge können gemeistert,<br />
kurzfristiger Personalbedarf für Urlaubs-,<br />
Kranken- oder Schwangerschaftsvertretungen<br />
kann schnell abgedeckt und<br />
produktiver Know-how-Transfer am Arbeitsplatz<br />
kann genutzt werden.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Die Vorteile liegen auf der Hand: Wirt -<br />
schaftlichkeit und Planungs si cher heit des<br />
Unternehmens werden gesteigert, Wettbewerbs-<br />
und Wachstumschancen bleiben<br />
erhalten. Darüber hinaus entfallen die<br />
zeitaufwändige Personalsuche sowie Verwaltungskosten.<br />
Gleichzeitig können<br />
neue Mitarbeiter risikolos erprobt und in<br />
ein festes Arbeitsverhältnis übernommen<br />
werden. Aus diesem Grund ist es für<br />
Unternehmer wichtig, bei der Wahl eines<br />
Anbieters auf einen starken Partner in<br />
der Region zu bauen, der die Menschen<br />
und Märkte vor Ort gut kennt, damit die<br />
Personallösungen schnell, flexibel und
Essex Animal Health Friesoythe<br />
Lokal verwurzelt – Global vernetzt!<br />
Essex Animal Health in Friesoythe ist ein Tochterunternehmen der Schering-Plough Corporation in New<br />
Jersey, USA. Der Konzern, eines der größten pharmazeutischen Unternehmen, beschäftigt mehr als 30.000<br />
Mitarbeiter. In 36 Betrieben weltweit werden die Produkte gefertigt und 15 Werke davon haben eine Zulassung<br />
für den US-amerikanischen Markt, so auch Friesoythe.<br />
Wir produzieren am Standort seit mehr als 70 Jahren Tierarzneimittel. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir unsere<br />
Tradition bewahren können und gleichzeitig im internationalen Geschäft bei den gestiegenen Anforderungen<br />
an die Arzneimittelsicherheit Maßstäbe setzen können.<br />
Wir sind ein Ausbildungsbetrieb!<br />
Wir bieten Studenten unterschiedlichster Fachrichtungen<br />
schon während des Studiums die Möglichkeit,<br />
im Rahmen von Praktika oder auch durch die Betreuung<br />
von Diplomarbeiten Praxiserfahrungen in einem<br />
hochmodernen Wirtschaftsbetrieb zu sammeln.<br />
Wir engagieren uns in der betrieblichen Ausbildung<br />
zu den Berufen:<br />
• Chemielaborant/-in<br />
• Pharmakant/-in<br />
• Industriekaufmann/-frau<br />
Dabei legen wir großen Wert auf eine umfassende und<br />
exzellente Ausbildung, um unseren Auszubildenden die<br />
besten Voraussetzungen für ihren Lebensweg in einem<br />
immer enger werdenden Arbeitsmarkt mitzugeben.<br />
Diese soziale Verantwortung gehen wir gerne ein.<br />
In Friesoythe produzieren wir sterile Tierarzneimittel nach<br />
höchstem Standard in der Produktion und Qualitätssicherung.<br />
30 Produkte in 200 Aufmachungen werden an Kunden in 70<br />
Länder geliefert. Unser Kundenschwerpunkt sind Schering-<br />
Plough-Niederlassungen in USA, Kanada und Europa.<br />
In den letzten 7 Jahren haben wir umfangreich in den Produktionsstandort<br />
Friesoythe investiert.<br />
Jahrzehntelanges zuverlässiges und kostenbewusstes Arbeiten<br />
waren die Basis für diese Investitionen.<br />
Die Anzahl unserer Mitarbeiter hat sich in den letzen 5 Jahren<br />
mehr als verdoppelt.<br />
Die Grundlage unseres Erfolges heißt<br />
„Vertrauen gewinnen, jeden Tag“<br />
essex friesoythe<br />
Sedelsberger Straße 2 · 26169 Friesoythe · Telefon 0 44 91 / 2 94-0 · Telefax 0 44 91 / 2 94-200<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
147
Grafik: © Bundesverband Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen e.V.<br />
Arbeitsmarkt<br />
»Keine Beschäftigungsform ist in den zurückliegenden Jahren so stark gewachsen wie die Zeitarbeit«<br />
– zu diesem Ergebnis kommt auch das Institut für Wirtschaft und Gesellschaft<br />
Bonn (IWG) in seiner am 10. Dezember 2007 in Berlin vorgestellten Studie »Die Rolle<br />
der Zeitarbeit in einem sich ändernden Arbeitsmarkt«.<br />
148 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
individuell auf das jeweilige Unternehmen<br />
abgestimmt werden können.<br />
Nur durch flexiblere Beschäftigungsmodelle<br />
können Unternehmen auf die<br />
veränderten Anforderungen des Marktes<br />
reagieren. Professionelle Personaldienstleistung<br />
bietet diese Flexibilität. Von 1998<br />
bis 2006 ist laut Bundesverband Zeitarbeit<br />
Personal-Dienstleistungen e.V.<br />
(BZA) die Zahl der Beschäftigten in der<br />
Zeitarbeitsbranche von 575.275 auf<br />
1.263.375 gestiegen. Wir sind überzeugt,<br />
dass die Zeitarbeitsbranche auch in den<br />
nächsten Jahren eine große Rolle für den<br />
deutschen Arbeitsmarkt insgesamt und<br />
für die Region <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
im Besonderen spielen wird; die Anzahl<br />
der Beschäftigten wird weiter ansteigen,<br />
da immer mehr Unternehmen die Vorteile<br />
und Chancen erkennen und nutzen.<br />
Doch die Tür schwingt nach beiden Seiten.<br />
Auch Arbeitnehmer profitieren stark<br />
von Zeitarbeit – schließlich bietet sie<br />
Chancen auf Wiedereinstieg, Festanstellung<br />
und Qualifizierung und dient oft als<br />
Türöffner und Karrieresprungbrett. Ganz<br />
gleich, ob Ungelernter, Facharbeiter,<br />
Techniker, Ingenieur, Krankenpfleger, Büro-Assistentin,<br />
Kaufmann, Sachbearbeiter<br />
oder Führungskraft, ob Frau, ob
Foto: picprofi, Fotolia<br />
Kundenunternehmen und Mitarbeiter profitieren<br />
von professioneller Personaldienstleis -<br />
tung als flexibles und modernes Beschäftigungsmodell<br />
– jetzt und in Zukunft.<br />
Mann, ob alt, ob jung – Zeitarbeit bietet<br />
Chancen für alle in fast allen Wirtschaftsbereichen.<br />
Sie ist ein Spiegelbild des heutigen<br />
Arbeitsmarktes. Unsere Geschäftsstellen<br />
in Hamburg, Berlin, Hannover,<br />
Leipzig und Lastrup verfügen deshalb<br />
über einen Kundenstamm, der sich aus<br />
vielen Branchen zusammensetzt.<br />
Zeitarbeit wird auch für Schulabgänger,<br />
Hochschulabsolventen und Berufsanfänger<br />
zunehmend interessanter: So können<br />
Einsteiger erste Erfahrungen auf dem<br />
Arbeitsmarkt sammeln. Denn bei professioneller<br />
Personaldienstleistung gibt es<br />
vielfältige Einarbeitungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten;<br />
verschiedenste Ar-<br />
Von hier<br />
in die ganze Welt ...<br />
Arbeitsmarkt<br />
beitsmethoden und -techniken werden in<br />
unterschiedlichen Firmen trainiert. Diese<br />
Tätigkeit in abwechslungsreichen Projekten<br />
bei verschiedenen namhaften Unternehmen<br />
bedeutet stets auch ein Mehr an<br />
beruflicher Qualifizierung – günstig für<br />
künftige Bewerbungen. Denn wenn die<br />
Qualifikation steigt, steigen auch die<br />
Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Erfahrungsgemäß<br />
wechselt schließlich jeder<br />
dritte Zeitarbeitnehmer früher oder später<br />
in ein konventionelles Beschäftigungsverhältnis<br />
– meistens bei einem Kundenbetrieb<br />
des Personaldienstleisters.<br />
Unbefristete Arbeitsverträge, volle soziale<br />
Absicherung, tarifliche Bezahlung<br />
und Urlaub sind für die Zeitarbeitsbranche<br />
Standard. Sehr viel wichtigere Kriterien<br />
bei der Auswahl eines passenden Personaldienstleisters<br />
sind Transparenz von<br />
Anfang an, eine umfassende persönliche<br />
Betreuung, mögliche Weiterbildungsmaßnahmen<br />
und die Rücksichtnahme auf individuelle<br />
Berufswünsche. Schließlich<br />
leistet man nur besonders gute Arbeit,<br />
wenn der Job Spaß macht; dazu zählt für<br />
uns auch die Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf, damit jeder entsprechend seiner<br />
Fähigkeiten nicht nur fachlich, sondern<br />
auch menschlich optimal eingesetzt<br />
Spitzenqualität gehört bei uns zur Tradition – Eine Firmentradition, die auf solider<br />
Basis gewachsen ist und sich den Herausforderungen des Marktes mit bekannt<br />
guter Qualität und fortschrittlichen Technologien stellt. Mit „Kartzfehn Premium“<br />
zeigen wir unseren hohen Anspruch.<br />
Als gößter deutscher und zweitgrößter PUTENVERMEHRER in Europa garantieren<br />
wir erstklassige Resultate in allen Produktionsstufen – zertifi ziert nach DIN EN ISO<br />
9001. Erfolgreiche Putenmäster profi tieren davon.<br />
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wird. Unser auf Fachkräfte für die Bereiche<br />
Industrie und Technik, Medizin und<br />
Pflege, IT und EDV, Engineering und Office<br />
spezialisiertes Unternehmen wurde<br />
auch deshalb auf der diesjährigen Verleihung<br />
als einziger Personaldienstleister<br />
mit dem audit berufundfamilie ® von<br />
Bundesfamilienministerin Ursula von der<br />
Leyen ausgezeichnet.<br />
Erfolg ist für uns das Ergebnis einer<br />
partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit<br />
Unternehmen und Mitarbeiter. Erst dann<br />
wird professionelle Personaldienstleistung<br />
zu einem Gewinn für alle.<br />
Die Autoren Marlies Thoben-Jans und<br />
Günter Jans sind Geschäftsführer der<br />
Lastruper »Perso Plankontor GmbH«.<br />
Seit 1997 ist die Gesellschaft in der Überlassung<br />
von hochqualifiziertem Fachpersonal<br />
in den Bereichen Office, Medizin<br />
und Pflege, EDV/IT, Engineering, Industrie<br />
und Technik tätig. Als inhabergeführtes<br />
Unternehmen legt Perso Plankontor<br />
großen Wert auf individuelle Beratung,<br />
persönliche Betreuung und unbürokratisches<br />
Engagement. Mit Niederlassungen<br />
in Hamburg, Berlin, Hannover und Leipzig<br />
sind die Lastruper weit über die Grenzen<br />
der Region hinaus erfolgreich. ■<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 149
Foto: Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH & Co. KG, Essen<br />
Die Firma Vogelsang wurde 1929<br />
als Sägewerk gegründet. Mit der<br />
Verarbeitung von Holz haben die<br />
heutigen Produkte allerdings nichts mehr<br />
zu tun. Das Produktprogramm heute umfasst<br />
Drehkolbenpumpen, Flüssigmist-<br />
Verteiler und Verteiltechnik für die Landwirtschaft,<br />
Zerkleinerungstechnik und<br />
Vakuumentsorgungsanlagen.<br />
Regional ist Deutschland seit langem<br />
schon als Absatzmarkt nicht mehr ausreichend.<br />
Die wichtigsten Absatzmärkte<br />
sind neben Deutschland die Länder Europas,<br />
USA/Kanada, China und Japan. Das<br />
150<br />
Bildung<br />
Harald Vogelsang, Geschäftsführer der Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH & Co. KG: »Nach 75 Jahren ist Vogelsang dank kontinuierlicher<br />
Forschung und Entwicklung ein führendes Unternehmen in vielen Bereichen. Selber entwickeln und Maßstäbe setzen – so lässt<br />
sich unsere Firmenphilosophie beschreiben. Dazu brauchen wir kompetente Mitarbeiter, die ihr Handwerk verstehen, sich in der<br />
Branche auskennen und nicht zuletzt auch einen soliden theoretischen Background mitbringen.«<br />
HARALD VOGELSANG<br />
Das Duale Studium<br />
Die »Private Fachhochschule für Wirtschaft und Technik« sorgt indirekt für Innovation und Fortschritt<br />
in der Region – mit dem Know-how der nächsten Generation. Denn wer dem Wettbewerb technologisch<br />
immer eine Nasenlänge voraus sein will, braucht gut ausgebildetes und fachkundiges Personal. Für die<br />
Entwicklung, Konstruktion und den Produktionsbereich gilt dies ganz besonders. Vor allem in Zeiten<br />
knapp werdender Fachkräfte sind deshalb Firmen, die aktiv ausbilden, klar im Vorteil.<br />
Wettbewerbsumfeld ist in den meisten<br />
Ländern ebenfalls von international agierenden<br />
Unternehmen geprägt. Viele gehören<br />
zu großen, teilweise börsennotierten<br />
Unternehmensgruppen.<br />
Unsere Kunden finden wir sowohl in<br />
der Landwirtschaft als auch in industriellen<br />
und kommunalen Bereichen. Unsere<br />
Produkte erfordern in aller Regel hohe<br />
Aufwendungen in der Entwicklung, Produktion,<br />
Produktpflege und Vermarktung.<br />
Das Ganze findet in sich dynamisch<br />
entwickelnden Märkten statt, die sich<br />
teilweise mit rasender Geschwindigkeit<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
von lokalen Märkten zu globalen Märkten<br />
entwickeln. Veränderungen in einem<br />
Land werden immer schneller auch in anderen<br />
Ländern adaptiert; der Informationsfluss<br />
wird heute im Wesentlichen nur<br />
noch durch Sprachbarrieren gebremst.<br />
Dies ist das Umfeld, in dem sich unser<br />
Unternehmen seit Jahren behaupten<br />
muss und erfolgreich behauptet hat. In<br />
vielen Bereichen nehmen wir die Position<br />
des Marktführers ein. Was also ist nun der<br />
wesentliche Faktor, der unsere heutige<br />
Position begründet hat und diese auch in<br />
Zukunft sichern und ausbauen soll?
Foto: Yuri Arcurs, Fotolia<br />
Es ist die Qualifikation der Menschen, die<br />
hier arbeiten. In einem Land wie<br />
Deutsch land, das eine Spitzenstellung<br />
beim Wohlstand der Bevölkerung in der<br />
Welt einnimmt, sind die Möglichkeiten,<br />
sich durch günstige Preise vom Wettbewerb<br />
abzusetzen, begrenzt. Es ist viel -<br />
mehr notwendig, Produkte zu erzeugen,<br />
die ein hohes Know-how in Entwicklung<br />
und Produktion erfordern – Produkte,<br />
deren Wert man nicht in Kilogramm<br />
Stahl, sondern in intelligenter Nutzenerzeugung<br />
für die Kunden bemisst. Solche<br />
Produkte sind im Grunde geronnenes<br />
Bildung<br />
Entscheidender Vorteil der »Privaten Fachhochschule für Wirtschaft und Technik« (FHWT): Die Ausbildungsbetriebe können »ihre« Studierenden<br />
bereits während des Studiums kennenlernen und mit den Besonderheiten ihres Unternehmens vertraut machen. Sie sehen<br />
die Studierenden in den Betrieb hineinwachsen und können sie gegebenenfalls nach erfolgreichem Abschluss des Studiums ihrer<br />
Qualifikation entsprechend einsetzen.<br />
Wissen in Konstruktion, Produktion und<br />
Organisation oder auch einfach sichtbar<br />
gewordene Ausbildung. Als Konsequenz<br />
dessen legen wir großen Wert auf die Ausbildung<br />
unserer Mitarbeiter.<br />
Der größte Teil der neuen Mitarbeiter<br />
kommt aus der eigenen Ausbildung. Denn<br />
betriebliche Ausbildung hat viele Vorteile:<br />
Das Unternehmen lernt die zukünftigen<br />
Mitarbeiter gut kennen, und auch die<br />
Auszubildenden kennen nach ihrer Ausbildung<br />
ihr Arbeitsumfeld.<br />
Werden diese jungen Menschen nach<br />
ihrer Ausbildung bei uns übernommen,<br />
erübrigt sich in der Regel die Einarbeitung,<br />
und die Produktivität der Arbeit ist<br />
sofort gegeben.<br />
Personelle Fehlgriffe kommen kaum<br />
vor, denn schließlich sind die neuen Mitarbeiter<br />
lange bekannt.<br />
Dies trifft auch für Positionen zu, die eine<br />
akademische Ausbildung erfordern.<br />
Und so wundert es nicht, dass die enge<br />
Zusammenarbeit mit Fachhochschulen<br />
und Universitäten mittlerweile bei Vogelsang<br />
Tradition hat. Ein besonderes Beispiel<br />
dafür ist die Private Fachhochschule<br />
für Wirtschaft und Technik (FHWT) mit
Foto: Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH & Co. KG, Essen<br />
ihren Standorten Vechta und Diepholz.<br />
Seit mehr als 15 Jahren arbeiten wir bereits<br />
mit dem Institut zusammen. Seit der<br />
Studienreform 2001 werden im Rahmen<br />
des dualen Studiums Betriebswirte, Wirtschaftsingenieure<br />
und vor allem Maschinenbauingenieure<br />
bei Vogelsang ausgebildet.<br />
Und das aus gutem Grund: Fehlender<br />
Praxisbezug ist ein Vorwurf, den sich die<br />
Studenten der FHWT sicher nicht anhö-<br />
152<br />
Bildung<br />
Vogelsang-Studenten im Einsatz (von links): Die Herren Hellmann (Produktionsleiter)<br />
und Schulte-Borchers (FH-Absolvent) vor einem der Teststände, die im Rahmen von<br />
nunmehr vier Diplom- und Studienarbeiten gebaut und erweitert wurden.<br />
ren müssen; sie sind vielmehr in die täglichen<br />
Aufgaben eingebunden, müssen andererseits<br />
jedoch auch Projekte eigenverantwortlich,<br />
aber mit großer Unterstützung<br />
der jeweiligen Abteilungen durchführen.<br />
Im Blockunterricht in der<br />
Fachhochschule wird dafür das theoretische<br />
Wissensfundament gelegt.<br />
Duales Studieren an der FHWT heißt,<br />
dass die Studierenden sowohl ein Fach-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
hochschulstudium absolvieren als auch<br />
während ihres gesamten Studiums engen<br />
Kontakt zur Praxis haben. Das wird unter<br />
anderem dadurch erreicht, dass sie in einem<br />
Rhythmus von zehn bis zwölf Wochen<br />
abwechselnd an der Hochschule studieren<br />
und dann wiederum in ihrem Betrieb<br />
tätig sind. Die Studierenden erhalten<br />
so die Chance, parallel zum Studium<br />
einen Berufsabschluss zu erlangen.<br />
Lehre und Forschung der FHWT orientieren<br />
sich an den angewandten Wissenschaften.<br />
Die Lehrenden kommen aus<br />
der Praxis und vermitteln den Studierenden<br />
neben dem fachlichen Basiswissen<br />
den jeweils neuesten Stand der Wissenschaft<br />
und Technik und dessen Umsetzung<br />
in die Praxis. Die Studierenden erfahren<br />
konzeptionelle Lösungsmuster für<br />
ihren Arbeitsalltag und erhalten an der<br />
FHWT eine optimale wissenschaftliche<br />
und praxisorientierte Qualifizierung.<br />
Die FHWT geht in ihren Anfängen auf<br />
eine private Initiative von Repräsentanten<br />
der Wirtschaft zurück, die sich vor<br />
mehr als 15 Jahren zum Ziel gesetzt haben,<br />
jungen Menschen in der Region ein<br />
praxisorientiertes Qualifizierungsangebot<br />
zu eröffnen. Sie schlossen sich zum<br />
Verein des Berufsakademie <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> e. V. zusammen, in dem aktuell<br />
rund 150 Mitgliedsfirmen vertreten<br />
sind. Ebenfalls mit hohem privatem Engagement<br />
setzt sich die Dr.-Jürgen-Ulderup-Stiftung<br />
für die Förderung der Bildung<br />
in der Region ein; sie finanziert seit<br />
1995 an der FHWT den Studiengang Maschinenbau.<br />
Heute befindet sich die FHWT in Trägerschaft<br />
der gemeinnützigen Privaten<br />
Fachhochschule und Berufsakademie für<br />
Wirtschaft und Technik gGmbH mit<br />
gegenwärtig drei Gesellschaftern – dem<br />
Berufsakademie <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
e. V., der Dr.-Jürgen-Ulderup-Stiftung<br />
und dem Bundestechnologiezentrum<br />
für Elektro- und Informationstech-
nik e. V. Oldenburg. Das Ziel der privaten<br />
FHWT ist, die Studierenden und deren<br />
Arbeitgeber voranzubringen. Eine individuelle<br />
Betreuung und kleine Gruppen<br />
garantieren kurze Studienzeiten. Die Studierenden<br />
erhalten eine Ausbildungsvergütung<br />
durch ihre Betriebe, die ihnen finanzielle<br />
Sicherheit gibt. Und der akademische<br />
Abschluss am Ende des Studiums,<br />
die abgeschlossene Be rufsausbildung, Berufserfahrung<br />
und der frühe Kontakt zur<br />
unternehmerischen Realität verschaffen<br />
den Absolventinnen und Absolventen eine<br />
hohe Arbeitsplatzwahrscheinlichkeit.<br />
Diese Form der Ausbildung stellte sich<br />
für unser Unternehmen bisher als sehr erfolgreich<br />
heraus. Insbesondere in den Projekt-<br />
und Diplomarbeiten können wir immer<br />
wieder eine mustergültige Leistungsbereitschaft<br />
der Studierenden feststellen,<br />
die weit über die üblichen Arbeitszeiten<br />
hinausgeht. Dies mag auch daran liegen,<br />
dass wir bestrebt sind, Projektaufgaben<br />
zu vergeben, mit denen wir selbst Neuland<br />
betreten, von denen wir interessante<br />
Produktentwicklungen erwarten oder<br />
neue Maschinen und Verfahren für die<br />
Fertigung erstellen. Dabei werden oft erhebliche<br />
Budgets zur Verfügung gestellt.<br />
Dies gepaart mit der Unterstützung der<br />
Abteilungen führte in den vergangen Jahren<br />
zu sehr guten Ergebnissen, sowohl für<br />
die Studierenden als auch für das Unternehmen.<br />
Fast alle Diplomarbeiten und<br />
Studienarbeiten, die seit 1995 in unserem<br />
Unternehmen geschrieben wurden, bekamen<br />
die Note Eins, einige gar eine eins<br />
Komma null. Ein großer Teil der Diplomanden<br />
konnte übernommen werden<br />
und arbeitet heute in verantwortungsvollen<br />
Positionen. Die meisten Ergebnisse<br />
der Studienarbeiten sind in unsere Produkte,<br />
Produktionsanlagen oder die Organisation<br />
eingegangen.<br />
Wenngleich unsere Ausbildung die<br />
größte Quelle neuer Mitarbeiter ist, können<br />
doch nicht alle Auszubildenden und<br />
Bildung<br />
Vogelsang ist Lieferant für viele renommierte und wohlbekannte Hersteller moderner Landmaschinen.<br />
Das Foto zeigt einen modernen Fasswagen mit VX186Q Drehkolbenpumpe,<br />
RotaCut 10000 MXL Nasszerkleinerer und SwingMax Schleppschlauchgestänge.<br />
Fachhochschüler übernommen werden.<br />
Insbesondere den FH-Absolventen, die<br />
nicht übernommen werden konnten oder<br />
sich anderweitig entschieden hatten, eröffnet<br />
der Abschluss gute Chancen auf<br />
dem Arbeitsmarkt. Die Kombination aus<br />
Fachhochschulausbildung und Facharbeiterbrief<br />
ist gefragt: Kaum einer der ehemaligen<br />
Vogelsang-Studenten musste lange<br />
nach einer neuen Stelle suchen.<br />
Alles im allem ist die betriebliche Ausbildung<br />
und insbesondere das FH-Studium<br />
aus der Sicht der Firma Vogelsang<br />
eine Erfolgsgeschichte, die auch in Zukunft<br />
fortgesetzt wird.<br />
Im Augenblick haben wir 37 Auszubildende<br />
und sechs FH-Studenten. Der<br />
Startschuss für die nächste Runde fällt<br />
wieder im August. Wir suchen weitere<br />
Lehrlinge und FH-Studenten! ■<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Autor Harald Vogelsang ist Geschäftsführer<br />
der Hugo Vogelsang Maschinenbau<br />
GmbH & Co. KG in Essen. Das Unternehmen<br />
gilt als Spezialist für Drehkolbenpumpen<br />
und Zerkleinerungstechnik;<br />
die elastomerbeschichtete Drehkolbenpumpe<br />
wurde von Vogelsang erfunden<br />
und perfektioniert. In den 90ern folgte<br />
die Entwicklung der pulsationsfrei laufenden<br />
HiFlo-Geometrie. Das Vogelsang-<br />
Lieferprogramm umfasst heute Pumpen<br />
bis 900 cbm/h und/oder bis 16 bar Differenzdruck.<br />
Außerdem gehören RotaCut-<br />
Nass-Zerkleinerer, Verteiltechnik und Vakuumentsorgungsanlagen<br />
zu den gefragten<br />
Aggregaten. Vogelsang ist weltweit erfolgreich:<br />
Über Handelspartner und Tochtergesellschaften<br />
ist das Unternehmen in<br />
den USA, in Südamerika, ganz Europa,<br />
Afrika, Asien und Australien vertreten.<br />
153<br />
Foto: Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH & Co. KG, Essen
Foto: Hochschule Vechta<br />
Vechta blieb dabei immer eine gute<br />
Adresse. Im Laufe der Zeit haben<br />
neue Studiengänge das Angebotsprofil<br />
der Hochschule erheblich erweitert.<br />
Jüngster Spross ist ein Weiterbildungsstudiengang<br />
für Erzieherinnen: »Bildungswissenschaften<br />
der frühen Kindheit«.<br />
Die Umstellung der Lehrerausbildung<br />
auf die in der Erklärung von Bologna<br />
1999 vereinbarten europaweit einheitlichen<br />
Abschlüsse Bachelor und Master<br />
wurde an der Hochschule Vechta im Jahr<br />
2003 begonnen. 2007 verließen die ersten<br />
»Master of Education«-Absolventen<br />
154<br />
Bildung<br />
Als jüngste unter den niedersächsischen Unis bewegt die Hochschule Vechta eine ganze Menge: Die Bachelorstudiengänge für die Lehrerausbildung<br />
wurden bereits 2003 eingeführt, der »Master of Education« folgte für alle Unterrichtsfächer 2006. Der Bachelor<br />
Gerontologie und Soziale Arbeit wurde 2005 eingeführt, der Master Gerontologie und Social Work folgt zum Winter semester <strong>2008</strong>.<br />
Damit gehören die Vechtaer zu den schnellsten Deutschlands und gelten als eine der offiziellen Pionier-Universitäten.<br />
DR. EDUARD MÖHLMANN<br />
Die Hochschule Vechta<br />
Die 1995 neu gegründete »Hochschule Vechta« knüpft an eine lange Tradition von<br />
Vorläuferinstitutionen seit 1830 an. Im Mittelpunkt stand und steht die Lehrerausbildung im<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>, die stets von hohem Qualitätsanspruch geprägt war. Die Institution<br />
entwickelte sich daher kontinuierlich von der Normalschule über das Lehrerseminar und die<br />
Pädagogische Hochschule weiter bis hin zur heutigen Universität.<br />
die Hochschule, um ihren Vorbereitungsdienst<br />
an Grund-, Haupt- und Realschulen<br />
anzutreten. Vechta war damit Vorreiter<br />
in der Einführung dieser neuen, modularisierten<br />
Studienstruktur in ganz<br />
Niedersachsen. Inzwischen sind alle Studiengänge<br />
umgestellt worden.<br />
Zukunftsweisend: Soziale Dienstleistungen<br />
und Gerontologie Seit der 2005 vollzogenen<br />
Integration der Katholischen Fachhochschule<br />
Norddeutschland (KFH) bietet<br />
die Hochschule Vechta auch im Studienbereich<br />
Soziale Dienstleistungen moderne<br />
universitäre Bachelor- und<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Master-Studiengänge an. Eine in Niedersachsen<br />
einzigartige Besonderheit ist Gerontologie<br />
(Alternswissenschaft). Dieser<br />
zukunftsweisende Bereich rundet das<br />
Profil der Hochschule Vechta auf hohem<br />
Niveau ab. Der demographische Wandel<br />
stellt auch die Unternehmen in der Region<br />
vor neue Herausforderungen. Eine<br />
regionale Fachtagung zu »Alternden Belegschaften«<br />
zeigte dies deutlich. Das<br />
2007 gegründete Zentrum für Altern und<br />
Gesellschaft (ZAG) wird entsprechende<br />
Weiterbildungsangebote für Unternehmen<br />
entwickeln. Auch die Absolventen
Foto: Hochschule Vechta<br />
des Studienganges Gerontologie werden<br />
fit gemacht, um in Beratung und Dienstleistung<br />
für Unternehmen wichtige Zukunftsaufgaben<br />
erfüllen zu können.<br />
Fokus Ländlicher Raum, Agrar- & Ernährungswirtschaft<br />
Im Forschungsbereich<br />
Länd li cher Raum, Ernährungswirtschaft<br />
und Agrarstrukturen kommt der Hochschule<br />
ihre zentrale Lage in dem sich sehr<br />
dynamisch entwickelnden Wirtschafts-<br />
Bildung<br />
Die lange Tradition der Universität in Vechta, die ihren bisherigen Höhepunkt mit der Errichtung einer selbstständigen Hochschule<br />
1995 fand, begann bereits am 2. August 1830 mit der Einrichtung einer Normalschule durch das Großherzogtum Oldenburg.<br />
raum des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es zugute.<br />
Die Hochschule ist in ein engmaschiges<br />
regionales Forschungs-Netzwerk<br />
eingebunden. Das Institut für Strukturforschung<br />
und Planung in agrarischen Intensivgebieten<br />
(ISPA) ist als verlässlicher<br />
Partner für Forschungsprojekte geschätzt<br />
und genießt einen überregional guten<br />
Ruf. Dass das Niedersächsische Kom pe -<br />
tenz zentrum Er näh rungs wirt schaft (Nie-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
KE) seinen Sitz an der Hochschule hat, ist<br />
daher kein Zufall. »Wie sicher sind<br />
Deutschlands Betriebe vor der Geflügelpest?«,<br />
»Das Qualitätssiegel QS in der<br />
Schweine- und Rinderhaltung« und die<br />
»Nachhaltige Produktion tierischer Nahrungsmittel<br />
in Hochverdichtungsräumen«<br />
sind nur Beispiele für innovative Forschungsprojekte,<br />
deren Ergebnisse auch<br />
den Betrieben in der Region zugute kom-<br />
155
Foto: Hochschule Vechta<br />
men. Für wichtige Zukunftsthemen bietet<br />
die Hochschule Vechta stets ein Forum.<br />
Das Zentrum für Ernährungswirtschaft<br />
und ländliche Räume (ZER) – eine Kooperation<br />
mit den Agrarfakultäten der<br />
Universität Göttingen und der FH Osna -<br />
brück – hat seine Weiterbildungsangebote<br />
ebenfalls auf Unternehmen fokussiert:<br />
So ist die Akademie zum Pferdemanagement<br />
inzwischen ein Renner.<br />
In einer globalen Wirtschaft und in einer<br />
wachsenden EU der Regionen ist es<br />
wichtig, regional stark verankerte Kompetenz-Cluster<br />
zu bilden, um auf dieser<br />
Basis gezielte Förderanträge stellen und<br />
Forschung vorantreiben zu können. Vernetzung<br />
und Interaktion können daneben<br />
auch starke Impulse in der Regionalentwicklung<br />
setzen. Das von der EU geför-<br />
156<br />
Bildung<br />
Ein Platz für individuelle Entdecker: Fernab der Massenuni, fernab des Massengeschmacks<br />
überschreitet die Uni Vechta asphaltierte Grenzen. Stadtkinder finden Gehör – bei offenen<br />
Ohren hinter offenen Türen von Professoren, die sich Zeit nehmen. Vechta ist<br />
nicht nur die ungewöhnlichere Wahl, sondern oft genug auch die bessere: Hier kann<br />
man Wissenschaft in modernsten Strukturen erleben und gleichzeitig das Uni-Leben<br />
in vertrautem Klima mitgestalten.<br />
derte Projekt ALICERA nutzt die Potenziale<br />
der regionalen Wirtschaft als Lernorte,<br />
um schon in der Schule die Basis für einen<br />
hohen Identifikationsgrad mit der Region<br />
und ihrer Wirtschaft zu legen.<br />
Innovationsmotor für die Region Derzeit<br />
sind über 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
an der Hochschule Vechta tätig,<br />
davon über 130 Personen wissenschaftliches<br />
Personal. Vor diesem Hintergrund<br />
bietet die Hochschule für die Region ein<br />
erhebliches Know-how-Potenzial und ist<br />
mit ihren rund 3.500 Studierenden auch<br />
ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.<br />
Ein Großteil der Studierenden stammt<br />
aus dem Bereich des früheren Regierungsbezirkes<br />
Weser-Ems und findet auch<br />
dort nach Studienabschluss eine Beschäftigung.<br />
Nur wenigen ist bekannt, dass die<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong>
Foto: Matthias Niehues<br />
Hochschule auch ein Ausbildungsbetrieb<br />
ist: Azubis werden hier für ihren Beruf in<br />
der Bürokommunikation, in Medien- und<br />
Informationsdiensten oder als Fachinformatiker<br />
ausgebildet.<br />
Auch für Existenzgründer ist die Hochschule<br />
aktiv. Durch die Einbindung in das<br />
Projekt EXIST der Universität Oldenburg<br />
können Kompetenzen im Entrepreneur -<br />
ship gemeinsam genutzt werden. Zahlreiche<br />
praxisnahe Angebote im Bereich Betriebswirtschaft,<br />
Kommunikation, Marketing<br />
und Managementmethoden können<br />
Studierende in Vechta bereits im Studium<br />
nutzen. Schließlich soll der Bachelor oder<br />
Master viele Startchancen eröffnen, auch<br />
die Selbständigkeit.<br />
Unternehmen Hochschule Um für die Zukunft<br />
gerüstet zu sein, wird die Hochschule<br />
zunehmend wie ein Unternehmen geführt.<br />
Leistungs- und Zielvereinbarungen,<br />
eine effiziente Verwaltungsstruktur und<br />
gezielte Personalentwicklung sind Alltag<br />
im modernen Hochschul- und Wissenschaftsmanagement.<br />
Eine wichtige Aufgabe<br />
ist es, Forschung und Studium finanziell<br />
zu fördern. Seitens des Landes wurden<br />
Studienbeiträge eingeführt, die direkt<br />
der Verbesserung der Lehrsituation an<br />
den Hochschulen zugute kommen, sei es<br />
Bildung<br />
Diese Mensa ist ausgezeichnet: Das bundesweit erscheinende Studentenmagazin »Unicum«<br />
vergibt jährlich »Das Goldene Tablett« in fünf Kategorien für die besten Mensen<br />
Deutschlands. Dabei werden jeweils alle Studenten aufgerufen, im Internet für ihren<br />
Favoriten abzustimmen. In den Jahren 2005, 2004 und 2002 stand die Vechtaer<br />
Mensa mit ihrem Chefkoch Rudi Böhmer auf dem Siegertreppchen.<br />
durch zusätzliche Lehraufträge und Lektoren<br />
oder bessere Ausstattung der Bibliothek<br />
und technischen Infrastruktur. Die<br />
Forschung finanziert sich dagegen überwiegend<br />
aus externen Mitteln. Auftragsforschung<br />
ruft gezielt die Problemlösungskompetenz<br />
der Hochschule ab. Die<br />
Wissenstransferstelle vermittelt zwischen<br />
Hochschule und Unternehmen und organisiert<br />
den Erstkontakt.<br />
In Public-Private-Partnership-Modellen<br />
lassen sich neue Wege beschreiten und<br />
Synergien für die Region bündeln. So<br />
wird mittels Fundraising ein Stipendiensystem<br />
aufgebaut, mit dem leistungsfähige<br />
Studierende direkt gefördert werden<br />
können. Wirtschaft, Institutionen und Privatpersonen<br />
gehören bereits zu den<br />
Unterstützern, weitere Förderer werden<br />
gesucht. So kann die Hochschule Vechta<br />
optimistisch in die Zukunft der Region<br />
blicken, in der sie fest verankert ist. ■<br />
Autor Dr. Eduard Möhlmann<br />
ist Mitglied des Vorstandes<br />
der Landessparkasse<br />
zu Oldenburg (LzO)<br />
und Vorsitzender des<br />
Hochschulrates der Hochschule<br />
Vechta.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
157
Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />
Gegen Ende des Jahres 2002 registrierte<br />
die IHK in den Landkreisen<br />
Vechta und Cloppenburg ein<br />
Minus von 3,8 Prozent; verglichen mit<br />
dem IHK-Schnitt von minus sechs Prozent<br />
war also auch damals das <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> weit vorn.<br />
Diese Lage hat sich in den vergangenen<br />
fünf Jahren noch einmal positiv verändert.<br />
Im Jahr 2003 wurde schon eine Steigerung<br />
von 0,5 Prozent erreicht. Unter anderem<br />
durch den Ausbildungspakt, den die<br />
Wirtschaft 2004 mit der Politik geschlossen<br />
hat, steigt die Ausbildungsleistung der<br />
158<br />
Bildung<br />
Ludger Block,Vizepräsident der Oldenburgischen IHK: »Mit einem Wachstum des Industrieumsatzes von rund 37 Prozent in den<br />
letzten fünf Jahren gehört das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> zu den dynamischsten Produktionsstandorten Deutschlands. Seine Entwicklung<br />
belegt eindrucksvoll, dass es selbst unter schwierigen Rahmenbedingungen auch heute noch möglich ist, zum Wohl der<br />
Unternehmen und ihrer Mitarbeiter und damit letztlich der gesamten Region vernünftige Standortbedingungen zu schaffen.«<br />
LUDGER BLOCK<br />
Die Ausbildungsregion<br />
Etwas mehr als viertausend Ausbildungsverträge hat die Oldenburgische IHK bis Ende<br />
Oktober 2007 ein getragen – der höchste Wert seit vielen Jahren. An dieser erfreulichen<br />
Entwicklung hat die Wirtschaft im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> einen stattlichen Anteil – was<br />
übrigens auch in schwierigen Zeiten galt. Selbst als die Situation der Wirtschaft vor fünf<br />
Jahren eher düster aussah, wurde in der Region überdurchschnittlich ausgebildet.<br />
Unternehmen kontinuierlich an – bis zu einem<br />
Zuwachs von 9,4 Prozent im Ok tober<br />
2007 im gesamten IHK-Bezirk.<br />
Zweistellig und überdurchschnittlich<br />
waren von Januar bis Oktober die Steigerungen<br />
im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
(Landkreis Vechta + 20,7 Prozent; Landkreis<br />
Cloppenburg + 20,6 Prozent). Das<br />
heißt: 1.270 neue Ausbildungsstellen sind<br />
hier bislang entstanden.<br />
Im Fünf-Jahres-Vergleich haben Südoldenburger<br />
Unternehmen so zwölf Schulklassen<br />
(bei einer angenommenen Schülerzahl<br />
von 23 Schülern) mehr eingestellt<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
und sind damit ihrer Verantwortung gegenüber<br />
den jungen Menschen gerecht geworden.<br />
Die kaufmännischen Berufe glänzen<br />
dabei mit den höchsten Zahlen: Industriekaufleute<br />
(147 Ausbildungsverträge) und<br />
Kaufleute im Einzelhandel (105). Im gewerblich-technischen<br />
Bereich ist die Verteilung<br />
unterschiedlich. Im Landkreis<br />
Cloppenburg mit den vielen Unternehmen<br />
der Lebensmittelindustrie dominieren<br />
die Industriemechaniker (21 Ausbildungsverträge)<br />
vor den Fachkräften für<br />
Lebensmitteltechnik (18). Im Landkreis<br />
Vechta, einer der Hochburgen der Kunst-
Foto: IHK Oldenburg<br />
stoffindustrie in Deutschland, werden am<br />
häufigsten die Verfahrensmechaniker für<br />
Kunststoff- und Kautschuktechnik (35<br />
neue Verträge) ausgebildet, gefolgt von<br />
den Industriemechanikern (22). Hervorzuheben<br />
ist die Entwicklung rund um die<br />
Bildung<br />
Nur das Beste: 99 junge Leute aus dem Bezirk der Oldenburgischen IHK haben im Sommer 2007 ihre Ausbildung mit der Note<br />
»Sehr gut« abgeschlossen. Der größte Teil der erfolgreichen Absolventen durchlief eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich<br />
(63). Stellvertretend für die Prämierten sprach Jan Ehlers, der seine Ausbildung zum Industriekaufmann bei der Hagola Gastronomietechnik<br />
GmbH & Co. KG in Goldenstedt absolviert hat.<br />
Logistik: Erstmals werden rund um Vechta<br />
46 Fachkräfte für Lagerlogistik ausgebildet<br />
– eine erstaunliche Steigerung gegenüber<br />
2002, als man in diesem Bereich nur 16<br />
Neuverträge verzeichnen konnte. Doch<br />
worauf ist diese seit Jahren starke Ausbil-<br />
Unser Auftrag<br />
heißt Qualität!<br />
Wir sind überregionaler, führender Anbieter im Produktionsverbindungshandel<br />
für Handwerk und Industrie. Mit 250 Mitarbeitern<br />
realisieren wir individuelle Problemlösungen für unsere anspruchsvollen<br />
Kunden.<br />
Unser Großhandel bietet ein umfangreiches Leistungsspektrum im<br />
Bereich von Industrie-, Bau- und Bürobedarf. Er umfasst die Bereiche<br />
Eisenwaren, Werkzeuge, Beschläge, Baubedarf, Bauelemente,<br />
Werkstatt- und Industriebedarf, Arbeitsschutz, Bürobedarf, Gartengeräte,<br />
Reinigungsartikel und Haushaltsgeräte.<br />
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starker Partner von Hörmann in Norddeutschland, bewährte<br />
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dungsleistung im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
zurückzuführen? Die überwiegend<br />
sehr gute wirtschaftliche Entwicklung sowie<br />
unternehmerisches Verantwortungsbewusstsein<br />
sind Gründe für die hohe Ausbildungsbereitschaft.<br />
Außerdem gibt es<br />
49393 LOHNE<br />
Lindenstraße 105/106<br />
Tel. 04442/940-0<br />
www.<br />
krapp.de<br />
Unser Auftrag heißt Qualität!<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 159
Foto: Mike Witschel, MEV<br />
160<br />
Bildung<br />
Zehn Prozent Plus: Die Oldenburgische IHK meldete am 30. September 2007 einen Zuwachs an neu eingetragenen Ausbildungsstellen<br />
von 10,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die neuen Ausbildungsverhältnisse stiegen im gewerblich-technischen<br />
Bereich um 8,7 Prozent und im kaufmännischen Bereich um 10,7 Prozent. Insgesamt hat die IHK im Jahre 2007 4.002 Ausbildungsverträge<br />
neue Ausbildungsstellen registriert. Alle Städte und Landkreise können ein dickes Plus verbuchen. Die geringste<br />
Steigerung mit 3,5 Prozent gibt es in der Stadt Oldenburg, die größte Steigerung mit 22,5 Prozent im Landkreis Vechta.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong>
Grafik: IHK Oldenburg<br />
Grafik: IHK Oldenburg<br />
Steigerung der Ausbildungsleistung von 2003 bis 2007<br />
Charakteristika, die für viele erfolgreiche<br />
Südoldenburger Unternehmen gelten und<br />
auch die Einstellung zur beruflichen Ausbildung<br />
prägen: Innovation und Bodenständigkeit,<br />
Familienunternehmen, weltweite<br />
Tätigkeit, Marktführerschaft, Ver -<br />
antwortung gegenüber den jungen Menschen<br />
und Verankerung in der Region;<br />
diese Kombination ist wohl der Schlüssel<br />
zum Erfolg des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es<br />
mit einer sehr geringen Arbeitslosigkeit<br />
und einem nahezu ausgeglichenen<br />
Ausbildungsmarkt.<br />
Die Veränderung in der Ausbildungsstruktur<br />
zeigt: die Unternehmen nutzen<br />
entschlossen das Spektrum der Ausbildungsmöglichkeiten<br />
zur Facharbeitersicherung.<br />
Denn der Facharbeitermangel erreicht<br />
uns leider auch, wenn auch nicht so<br />
schnell wie in anderen Regionen Deutschlands.<br />
Diese große Herausforderung müssen<br />
wir annehmen. Wir müssen alle Chancen<br />
nutzen, um unsere jungen Menschen<br />
weiterhin mit den uns zur Verfügung stehenden<br />
Möglichkeiten optimal auszubilden.<br />
So kann das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
auch morgen vorn auf den Weltmärkten<br />
mitspielen. Darüber dürfen wir aber<br />
nicht die jungen Menschen vergessen, die<br />
Bildung<br />
Jetzt geht’s los: Im Vergleich zum übrigen Bezirk der Oldenburgischen IHK ist die Ausbildungsleistung<br />
im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> im Jahre 2007 deutlich gestiegen.<br />
leider keine sehr gute Schulbildung haben.<br />
Auch für sie kann man etwas tun. So gibt<br />
es verschiedene Ausbildungsberufe für<br />
praktisch Begabte – zum Beispiel den Maschinen-<br />
und Anlagenführer. Dieser Beruf<br />
kann mit den Schwerpunkten Metall,<br />
Kunststoff, Papier/Kartonagen sowie Lebensmittelindustrie<br />
ausgebildet werden.<br />
Nach einer erfolgreichen Abschlussprüfung<br />
kann die Ausbildung in den einschlägigen<br />
industriellen Berufen fortgesetzt<br />
werden.<br />
Mein Appell: Geben Sie jungen Menschen<br />
– und damit dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
– eine Chance: Bilden Sie auch<br />
weiterhin tatkräftig aus!<br />
Autor Ludger Block ist Vizepräsident<br />
der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer.<br />
Zum IHK-Bezirk Oldenburg<br />
gehören die kreisfreien Städte Delmenhorst,<br />
Oldenburg und Wilhelmshaven<br />
sowie die Landkreise Ammerland, Cloppenburg,<br />
Friesland, Oldenburg, Vechta<br />
und Wesermarsch mit insgesamt rund<br />
17.000 im Handels- und Genossenschaftsregister<br />
eingetragenen und etwa<br />
43.000 nicht eingetragenen Gewerbe -<br />
treibenden. ■<br />
Neu eingetragene<br />
Ausbildungsverträge<br />
Oldenburg ist groß, hat aber im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> einen würdigen Konkurrenten:<br />
Im IHK-Bezirk werden – bis auf die Stadt Oldenburg – nirgends mehr junge Leute<br />
ausgebildet als in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
Spezialmaschinenbau Kurre GmbH<br />
Industriestraße 5<br />
26683 Saterland - Ramsloh<br />
Telefon: 0 44 98 / 92 50 - 0<br />
Telefax: 0 44 98 / 92 50 - 50<br />
E-Mail: info@kurre.net<br />
Internet: http://www.kurre.net<br />
161
Foto: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
Ich hatte in Düsseldorf eine tolle und<br />
unbeschwerte Kindheit: Wir hatten<br />
einen Garten mit einer Wiese zum<br />
Spielen! »Na und?«, wird der hiesige Leser<br />
jetzt fragen; meine Familie aber galt<br />
damit als privilegiert. Der städtische<br />
Standard hieß Etagenwohnung, und Aufzugfahren<br />
war ein normaler Vorgang,<br />
wenn man jemanden besuchen wollte.<br />
Dann kamen wir ins <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>,<br />
und plötzlich war da viel Platz.<br />
Ich konnte einen Stein werfen, ohne das<br />
Auto oder das Haus eines Nachbarn zu<br />
beschädigen. Wir konnten laut sein und<br />
162<br />
Lebenswelt<br />
Leben im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> bedeutet höchste Wohn- und Lebensqualität – vor allem für Familien mit Kindern. Über 80 Prozent<br />
der Einwohner bewerten die Lebensumstände als »sehr gut«. Hier, in der jüngsten Region Deutschlands, werden auch 2016<br />
noch 50 Prozent der Einwohner jünger als 40 Jahre sein. In den von landschaftlicher Vielfalt umgebenen überschaubaren Siedlungen<br />
bieten vielfältige Aktivitäten der Kirchengemeinden, Sport- und Kulturvereine rasch Anschluss.<br />
STEFAN RICK<br />
Mein <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
Ich bin taulopen – also ein Zugezogener! So, jetzt ist es raus. Meine Familie stammt zwar aus<br />
dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>, aber ich bin nicht hier geboren. Ich habe den größten Teil meiner<br />
Kindheit in Düsseldorf verbracht. Das ist zwar keine riesige Großstadt, aber sie war groß genug,<br />
um mir als Kind den Eindruck »Stadt« zu vermitteln. Als wir dann ins <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
auswanderten, war ich alt genug, um diese neue Lebenswelt mit Abstand zu betrachten.<br />
schreien, ohne dass es jemanden störte, ja<br />
ohne dass es jemand merkte!<br />
Ich habe das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
immer als eine Art Paradies wahrgenommen.<br />
Das wird den geneigten Südoldenburger<br />
vielleicht verwundern. Aber Bewohnern<br />
des Paradieses ist es ja durchaus<br />
zu eigen, dass sie sich dessen nicht bewusst<br />
sind, solange sie nicht vom Baum<br />
der Erkenntnis gekostet haben. Bewohner<br />
des Paradieses wissen zum Beispiel nicht,<br />
dass es andernorts einfach ganz normal<br />
ist, auf dem Weg zur Arbeit und zurück<br />
nach Hause im Stau zu stehen;<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
dass dieser Weg mindestens eine Stunde<br />
dauert;<br />
dass viele Menschen sich einen ganzen<br />
Tag frei nehmen müssen, wenn sie etwas<br />
auf einem Amt zu erledigen haben;<br />
dass Wohnräume in der Größe von Sälen<br />
nicht die Regel, sondern die Ausnahme<br />
sind;<br />
dass man für einen Spaziergang im<br />
Grünen erstmal eine gute halbe Stunde<br />
mit dem Auto fahren muss;<br />
dass es so etwas wie »Luftverschmutzung«<br />
gibt;<br />
dass man seine Kinder zum Spielen
Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
Bevölkerungsprognose 2021<br />
unter 15 Jahren<br />
15–20 Jahre 20–30 Jahre 30–40 Jahre 40–50 Jahre<br />
� Niedersachsen<br />
� <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
nicht einfach vor die Tür schicken kann,<br />
weil da Straßenbahnschienen, Tausende<br />
von Autos und allerlei fremde Menschen<br />
sind – was für ein Elend…<br />
Kinder sind überhaupt typisch für das<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>. Nirgends in<br />
Deutschland werden so viele Kinder geboren.<br />
Ganz Deutschland schaut auf diese<br />
Region, wenn wieder einmal der Rückgang<br />
der Geburtenraten diskutiert wird<br />
und das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> mit einer<br />
positiven Geburtenrate (will heißen:<br />
Die Anzahl der Menschen, die geboren<br />
werden, übersteigt die der Menschen, die<br />
sterben…) und dem Landkreis mit der<br />
jüngsten Bevölkerung in ganz Deutschland,<br />
nämlich Cloppenburg, die rühmliche<br />
Ausnahme bildet. Woran mag das liegen?<br />
Was mag es sein, das diese Region<br />
eher geeignet erscheinen lässt, Kinder in<br />
die Welt zu setzen als andere? Ist diese<br />
Lebenswelt<br />
50–65 Jahre 65 Jahre und älter<br />
Region vielleicht besonders lebenswert?<br />
Ich sage: Ja!<br />
Nun ist Lebensqualität ja eher subjektiv,<br />
also gefühlt und schlecht messbar. Ich<br />
möchte daher ein paar Beispiele für die<br />
Lebensqualität geben, die ich im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> finde: Meine Kinder<br />
etwa finden es normal, dass sie vom ersten<br />
Schultag an alleine und zu Fuß zur<br />
Schule gehen konnten. Ich genieße es,<br />
viel Platz zum Wohnen und Leben zu haben<br />
und meinen Nachbarn – ob ich sie<br />
jetzt mag oder nicht – nicht auf der Pelle<br />
sitzen zu müssen. Wir können mit dem<br />
Rad morgens Brötchen holen fahren und<br />
fast alle Freunde mit dem Rad besuchen.<br />
All das sind keine großen, herausragenden<br />
Vorteile, aber kleine Mosaiksteine,<br />
die für mich und meine Familie zur Lebensqualität<br />
beitragen. Wer übrigens dennoch<br />
an gemessener Lebensqualität inter-<br />
Haus der Landtechnik · Technischer Bedarf<br />
Eisenbahnstraße 12<br />
49661 Cloppenburg<br />
Telefon 04471/1890 · www.abc-bruns.de<br />
www.traktorpool.de/orgabruns<br />
25 %<br />
20 %<br />
Kinder, Kinder und Prognosen: Auch in 13 Jahren noch wird das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
aller Voraussicht nach zu den kinderreichsten Regionen Deutschlands zählen<br />
(Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik).<br />
15 %<br />
10 %<br />
5 %<br />
0 %<br />
Autohaus Anders GmbH<br />
Geschäftsführer: Hauke Anders<br />
Karl-Friedrich-Benz-Str. 7 · 49377 Vechta<br />
Tel. 04441/912-0 · Fax 04441/912-262<br />
info@mercedes-anders.de<br />
www.auto-anders.de<br />
Beckermann Küchen GmbH<br />
Geschäftsführer: Bernd Lampe<br />
Postfach 1155 · 49689 Cappeln<br />
Tel. 04478/88-0 · Fax 04478/88-95<br />
b.lampe@beckermann.de<br />
www.beckermann.de<br />
Exclusive Damenmode Lore B.<br />
Geschäftsführer: Lore Beckermann<br />
Langestraße 5a · 49661 Cloppenburg<br />
Tel. 04471/87600 · Fax 04471/947001<br />
info@loreb.de<br />
www.loreb.de<br />
Derby Cycle Werke GmbH<br />
Geschäftsführer: Mathias Seidler<br />
Siemensstraße 1-3 · 49661 Cloppenburg<br />
Tel. 04471/966-175 · Fax 04471/966-188<br />
info@derby-cycle.de<br />
www.derby-cycle.de<br />
IHR Ideal Home Range<br />
Geschäftsführer: Stefan Rick<br />
Höger Damm 4<br />
49632 Essen Oldb.<br />
Tel. 05434/81-0 · Fax 05434/81-56<br />
info@ihr-online.de<br />
www.ohr-online.de<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 163
Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
essiert ist, dem sei der Familienatlas ’07<br />
des Bundesfamilienministeriums empfohlen.<br />
Hier wurden solche Faktoren wie<br />
Erschwinglichkeit von Wohneigentum,<br />
Entfernung von Einkaufs- und Unterhaltungszentren,<br />
Erholungsfläche pro Einwohner,<br />
Anzahl verunglückter Kinder<br />
oder auch die Kriminalitätsrate in ganz<br />
Deutschland miteinander verglichen. Das<br />
Ergebnis entspricht meiner gefühlten Einschätzung:<br />
das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
ist bundesweit Spitze!<br />
Eine weitere Besonderheit der Region:<br />
Die Menschen hier sind eng mit ihrem<br />
Dorf und ihrer Gemeinde verbunden. Das<br />
Gefühl des »bloß weg hier«, das offenbar<br />
viele Jugendliche und junge Erwachsene<br />
nach Beendigung ihrer Schullaufbahn<br />
164<br />
Immobilienpreise im Vergleich<br />
100 %<br />
■ Mischfutterwerke für Tierfutter<br />
■ Siloanlagenbau<br />
■ Premix- und Mineralfutterwerke<br />
■ Fördertechnik für Schüttgüter<br />
■ Vermahlungssysteme & Siebtechnik<br />
■ Pelletieranlagen<br />
66 %<br />
Baugrundstück für Eigenheim<br />
baureife Grundstücke, mittlere bis gute Wohnlage,<br />
300 bis 800 Quadratmeter (häufigster Wert pro qm)<br />
Qualität aus Vechta<br />
für die ganze Welt!<br />
■ Hygienisierungssysteme<br />
■ Filteranlagen<br />
■ Dosiersysteme<br />
■ Technik für Pflanzenölproduktion<br />
■ Edelstahl- und Alu-Verarbeitung<br />
■ Montage & Service<br />
Lebenswelt<br />
überkommt, scheint hier weniger ausgeprägt<br />
zu sein. Genau dieser Wesenszug<br />
der Menschen in unserer Region, diese<br />
Heimatverbundenheit, hat auch eine große<br />
Rolle gespielt beim Aufbau der IHR –<br />
Ideal Home Range. Unsere Firma entwirft,<br />
produziert und vertreibt Dekorationsartikel<br />
und Wohnaccessoires. Unsere<br />
Marke ist weltweit ein Begriff; wir entwickeln<br />
und vertreiben unsere Designs auf<br />
der ganzen Welt exklusiv an den Facheinzelhandel.<br />
Und dieser Erfolg, diese Entwicklung<br />
wäre nicht möglich gewesen ohne<br />
unsere Mitarbeiter, ohne die Menschen<br />
aus dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>.<br />
Die Geschichte von IHR geht zurück<br />
ins Jahr 1977, als Ingrid und Hanjö Rick<br />
in einer alten Dorfschule in Essen/Oldb.<br />
H. Wolking · Mühlenbau-Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />
Bakumer Straße 13 · D-49377 Vechta-Calveslage<br />
Tel. +49 (0) 4441-92 98-0 · Fax +49 (0) 4441-92 98-44<br />
info@wolking-muehlenbau.de · www.wolking-muehlenbau.de<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
� Norddeutschland (Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen)<br />
� <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> (Stadt)<br />
100 %<br />
67 %<br />
Kaufpreis für frei stehendes Eigenheim,<br />
mittlere bis gute Wohnlage, Wohnfläche ca. 120 Quadratmeter,<br />
inklusive Garage und ortsüblichem Grundstück (häufigster Wert)<br />
Paradies für Häuslebauer: Die Preise für Baugrundstücke und frei stehende Eigenheime sind im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> rund ein<br />
Drittel günstiger als im übrigen Norddeutschland (Quelle: LBS Research 2006).<br />
100 %<br />
90 %<br />
80 %<br />
70 %<br />
60 %<br />
50 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
10 %<br />
0 %<br />
begannen, kunstgewerbliche Artikel rund<br />
um den gedeckten Tisch herzu stellen, in<br />
denen sie ihre eigene Vorstellung von<br />
Wohnaccessoires umsetzen konnten.<br />
Schon bald entdeckten sie die Tissue-<br />
Serviette – also die Zellstoffserviette – als<br />
ideales Gestaltungsobjekt und Grundlage<br />
stilvoller Tischdekorationen. Im Laufe der<br />
Jahre entstanden viele erfolgreiche Kollektionen<br />
rund um das Schöne Zuhause,<br />
die auch schon in den ersten Jahren des<br />
Betriebes über die internationalen Frankfurter<br />
Messen einem weltweiten Publikum<br />
angeboten wurden.<br />
Der Betrieb wuchs beständig und entwickelte<br />
sich zum Trendsetter im Bereich<br />
hochwertiger Tischdekorationen und Interieur-Accessoires.
Foto: IHR - Ideal Home Range, Essen/Oldbg.<br />
Die Kollektion von heute mit mehr als<br />
8.000 Artikeln wird in ausgesuchten Fachgeschäften<br />
(Porzellanhäusern, Papeterien,<br />
Einrichtungshäusern, Museumsshops,<br />
De likatessengeschäften, aber auch Blumenfachgeschäften<br />
und Gartencentern)<br />
in Deutschland und über 80 Ländern der<br />
Erde angeboten. In den meisten Ländern<br />
Lebenswelt<br />
Bartmannsholte von oben: 250 Mitarbeiter zählt das IHR-Team inzwischen. Auf einer<br />
Fläche von rund 20.000 Quadratmetern stehen Lager-, Produktions- und Präsen -<br />
tationsflächen für die weltweite Vermarktung der IHR-Dekorationen zur Verfügung.<br />
arbeitet IHR mit einer Exklusiv-Vertretung,<br />
so dass auch in Finnland, Neuseeland,<br />
Mexiko oder Jordanien wie in<br />
Deutschland der Grundsatz gilt: »IHR<br />
gibt es nur bei IHR«. In England unterhält<br />
IHR ein Tochterunternehmen.<br />
Die Kollektionen reichen rund um die<br />
Tischkultur und das Thema Wohnen. Tis-<br />
Mega Company Block GmbH<br />
Geschäftsführer: Ludger Block<br />
Emsstraße 2 · 26169 Friesoythe<br />
Tel. 04491/9294-0<br />
Fax 04491/9294-42<br />
info@euronics-friesoythe.de<br />
www.euronics-friesoythe.de<br />
Nemann GmbH<br />
Geschäftsführer: Clemens Nemann<br />
Falkenrotter Straße 179<br />
49377 Vechta<br />
Tel. 04441/909-0 · Fax 04441/909-110<br />
info@nemann.de · www.nemann.de<br />
Siemer Jachtservice Hunte-Ems GmbH<br />
Geschäftsführer: Alexander Siemer<br />
Schleusenstraße 149 b · 26676 Barßel<br />
Tel. 04497/9268-26 · Fax 04497/9267-94<br />
siemer-jachtservice@gmx.de<br />
www.siemer-jachtservice.de<br />
OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 165
Foto: IHR - Ideal Home Range, Essen/Oldbg.<br />
sueservietten verschiedener Formate und<br />
Kerzen, Kerzenständer und Tischdecken<br />
gehören genauso dazu wie Porzellan, Keramikserien<br />
oder Weihnachtsschmuck,<br />
Tischaccessoires, Bänder, Blütenkränze,<br />
Blumenschmuck oder Serviettenringe.<br />
Nicht zuletzt sind aber auch hochwertige<br />
Stoffe und Wohntextilien oder der Bereich<br />
Papeterie mit Geschenkpapieren,<br />
Gruß- und Tischkarten oder kleine Geschenke<br />
wie bedruckte Taschentücher im<br />
umfangreichen Angebot zu finden.<br />
Ständig wird an der Aktualisierung der<br />
Kollektion und an der Entwicklung neuer<br />
Produkte gearbeitet, die die Gestaltung<br />
und Ausstattung der eigenen Wohnung<br />
und der heimischen Tischdekoration<br />
166<br />
Lebenswelt<br />
Einfach schön: Ensemble aus der »Grandeur«-Kollektion. IHR verfolgt konsequent die<br />
»Alles aus einer Hand«-Strategie. Von der Idee über die Designentwicklung und Perfektionierung<br />
von Prototypen bis hin zur Produktion entsteht alles unter dem Dach<br />
des Unternehmens. Genauso umfassend sind die Produktwelten, die für den Handel<br />
ausgearbeitet werden. Wer mag, kann komplette Tischinszenierungen mit IHR erstellen.<br />
Anregungen liefern nicht zuletzt die aufwändigen Kataloge des Unternehmens;<br />
hier zeigen die Bartmannsholter auf insgesamt über 400 Seiten stimmungsvoll dekorierte<br />
Tischszenen und Interieurs.<br />
erleichtern und stilistisch perfektionieren.<br />
Der Kunde soll bei IHR alles aus einer<br />
Hand bekommen und alles finden,<br />
was er für die Ausstattung und Dekoration<br />
eines festlichen Abendessens, einer<br />
Geburtstagsfeier oder eines Hochzeitsbanketts<br />
braucht. Die Besonderheit der<br />
IHR-Kollektionen ist folglich ihre thematische<br />
Ausrichtung. Produkte werden in<br />
Geschmacksgruppen zusammengefasst,<br />
so dass in sich stimmige und harmonische<br />
Tisch- und Einrichtungsszenen entstehen.<br />
Diese Themen sind gleichsam Bilder einer<br />
vollständigen Dekoration und können<br />
so oder ähnlich auch beim Einzelhändler<br />
oder im Heim des Endverbrauchers<br />
umgesetzt werden. So erklärt sich<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
auch der Firmenname, der – wenn auch<br />
etwas frei übersetzt – etwa soviel wie<br />
»ideale Einrichtung fürs Zuhause« bedeutet.<br />
IHR ist auf den internationalen Frankfurter<br />
Messen ständig vertreten und<br />
pflegt so den Kontakt zur deutschen und<br />
internationalen Kundschaft und zur Presse.<br />
Das Herz der Firma bildet das Design-<br />
Studio, in dem die Entwürfe für sämtliche<br />
Produkte entstehen und Produkte neu<br />
entwickelt werden. Zu den Themen Trend<br />
und Mode werden in regelmäßigen Abständen<br />
Schulungen abgehalten und daraus<br />
gewonnene Erkenntnisse im Aufbau<br />
der Kollektion und deren Dekoration verarbeitet.<br />
Für die Vorbereitung der aufwendigen<br />
Messestände unterhält IHR eine<br />
eigene Messeabteilung.<br />
Eine lange und fruchtbare Tradition hat<br />
bei IHR auch die Zusammenarbeit mit<br />
verschiedenen Museen, deren Originale<br />
und Kunstsammlungen immer wieder<br />
Eingang finden in Produktlinien. Hier<br />
sind vor allem das Victori a& Al bert Mu -<br />
se um in London und das New Yorker Metropolitan<br />
Museum of Art zu nennen, aus<br />
deren Archiven regelmäßig IHR-Dekore<br />
entstehen. Hintergrund dieser Idee ist der<br />
Anspruch, Kunst auf den Tisch und ins<br />
tägliche Leben der Menschen zu bringen.<br />
In dieser Hinsicht versteht sich IHR auch<br />
als Bewahrer und Vermittler von Kultur,<br />
denn die Museumskollektionen sprechen<br />
auch Menschen an, die nicht zu den typischen<br />
Museumsbesuchern zählen.<br />
1992 wurde das Tochterunternehmen<br />
Decoprint Druckerei GmbH gegründet.<br />
Hier werden auf modernsten Druckanlagen<br />
die IHR-Kollektionen hergestellt. Die<br />
Druckerei machte sich durch herausragende<br />
Qualität international schnell einen<br />
Namen und produziert heute auch<br />
Kollektionen namhafter Hersteller aus<br />
verschiedenen Branchen. IHR betreibt<br />
darüber hinaus eigene Geschäfte, die unter<br />
dem Namen »Schönes Zuhause« die<br />
Philosophie und das Konzept des Unternehmens<br />
zum Endverbraucher tragen.<br />
Autor Stefan Rick ist Marketingchef<br />
bei IHR - Ideal Home Range. Das Familienunternehmen<br />
mit Sitz in Essen beging<br />
2007 das 30. Firmenjubiläum; 30<br />
Jahre, in denen IHR Design made in Germany<br />
gestaltete, 30 Jahre auch, in denen<br />
das Produktspektrum wuchs und kontinuierlich<br />
weiter entwickelt wurde. Was<br />
1977 mit hochwertigen Papierservietten<br />
begann, erstreckt sich mittlerweile auf<br />
weit über 8.000 Artikel – von Keramikvasen<br />
über Porzellanteller bis hin zu Textilien.<br />
Die klassischen Servietten dürfen<br />
dabei natürlich nicht fehlen. ■
nordphoto | Ferdi Kokenge<br />
STEFAN ORTMANN<br />
168<br />
Der <strong>Verbund</strong><br />
Immer im Einsatz: Stefan Ortmann (ganz links) mit dem amtierenden Präsidenten des »<strong>Verbund</strong>es <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>«,<br />
Cloppenburgs Landrat Hans Eveslage, und dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff bei der Vorstellung der<br />
Wirtschaftsbroschüre des <strong>Verbund</strong>es. Das Foto entstand im August 2005 auf dem Stoppelmarktsempfang der Stadt Vechta.<br />
Der <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
Eine Region in Bewegung – Menschen, die bewegen! Dieses Motto beschreibt die besondere<br />
Dynamik, die das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> als Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum<br />
auszeichnet. Diese Dynamik wirkungsvoll zu vermitteln, ist das Ziel der Arbeit des <strong>Verbund</strong>es<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>. Dazu wurde er 1995 von den Landkreisen Cloppenburg und Vechta<br />
sowie dem Heimatbund für das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> gegründet.<br />
Unser Auftrag ist es, die Vorzüge<br />
der Region <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
bekannt zu machen und<br />
damit Aufmerksamkeit für Produkte und<br />
Dienstleistungen aus der Region zu schaffen,<br />
Investitionsinteresse zu wecken und<br />
die Identifikation der Bevölkerung mit ihrer<br />
Heimat zu stärken. Konkret bedienen<br />
wir als <strong>Verbund</strong> dazu die einzelnen Geschäftsfelder<br />
Wirtschaftskommunikation,<br />
Tourismusmarketing und Binnenmarketing<br />
und bearbeiten damit alle prägenden<br />
Imagefelder einer Region in einer Organisation.<br />
Dabei finanzieren wir unsere Tätigkeit<br />
aus den Mitgliedsbeiträgen der<br />
Landkreise, Verkaufserlösen und Sponsoringeinnahmen.<br />
Als eingetragener Verein verfügt der<br />
<strong>Verbund</strong> über einen Vorstand und eine<br />
Mitgliederversammlung, deren Mitglieder<br />
von den Kreistagen ernannt werden. Vorsitzende<br />
des Vorstandes sind im Wechsel<br />
die Landräte der Landkreise Cloppenburg<br />
und Vechta. Von 2007 bis 2009 ist<br />
Hans Eveslage, Landrat des Landkreises<br />
Cloppenburg, der Präsident des <strong>Verbund</strong>es;<br />
Vechtas Landrat Albert Focke ist der<br />
Vize-Präsident.<br />
Mit fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
in unserer Geschäftsstelle in Cal-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
veslage und umfangreicher Unterstützung<br />
von Unternehmen und Institutionen, Vereinen<br />
und Verbänden in der Region realisieren<br />
wir ein jährliches Marketingprogramm,<br />
mit dem wir unseren Beitrag leisten,<br />
das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> in Bewegung<br />
zu halten. Und diese Arbeit<br />
beginnt zu Hause in der Region.<br />
Im Binnenmarketing bieten wir dazu<br />
eigene Veranstaltungen und Veranstaltungsbeteiligungen<br />
an. Sie sind Anlässe<br />
der Begegnung auf regionaler Ebene und<br />
ermöglichen das Erlebnis der regionalen<br />
Gemeinschaft für alle Altersgruppen.<br />
Denn nur wer die Region erlebt hat, kann
Grafik: bitters.de<br />
Das <strong>Oldenburger</strong>-<strong>Münsterland</strong>-Logo entstand<br />
aus den Anfangsbuchstaben O und M und<br />
ist Ausdruck der Heimatgeschichte beider<br />
Landkreise. Anregung für die Wortbildmarke<br />
war ein traditionsreiches Motiv aus<br />
dem alten Brandzeichen für die in der Region<br />
gezüchteten weltberühmten Pferde.<br />
sie schätzen und wird sich für das <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> in Familie, Freizeit<br />
und Beruf einsetzen. Daher schafft das<br />
Binnenmarketing den notwendigen Rückhalt<br />
für das marktorientierte Tourismusmarketing<br />
und die Wirtschaftskommunikation<br />
des <strong>Verbund</strong>es. Drei wichtige Bei-<br />
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Der <strong>Verbund</strong><br />
spiele für Veranstaltungen des Binnenmarketings<br />
sind das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>-Spargelessen,<br />
der Familientag<br />
oder der E-Jugend-Fußball-Cup <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong>.<br />
Das OM-Spargelessen bildet seit 1996<br />
am Freitag vor Muttertag den offiziellen<br />
Auftakt zur regionalen Spargelsaison. Es<br />
verzeichnete zuletzt rund 7.500 Gäste in<br />
55 teilnehmenden Restaurants und sorgte<br />
für erhebliche Umsätze im regionalen<br />
Gastgewerbe. Seit 2000 geht die Region<br />
begleitend auf Tournee, um mit einem<br />
OM-Spargelessen in angrenzenden Regionen<br />
für die Spargelregion zu werben und<br />
überregionale Kontakte zu pflegen.<br />
Am Familientag feiert die Familienregion<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> seit 1996<br />
in Kooperation mit regionalen Unternehmen<br />
und Vereinen den Weltkindertag in<br />
Form eines großen, kostenfreien Programmes<br />
für Kinder. Ein besonderes Lob<br />
dafür kam aus Hannover: Der Deutsche<br />
Kinderschutzbund zeichnete den Familientag<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> mit<br />
dem Kinderfreundlichkeitspreis aus.<br />
Über 100 Vereine, Verbände, Unternehmen,<br />
Interessengruppen und öffentliche<br />
Einrichtungen führen den Regionsnamen<br />
in Ihrer Bezeichnung und verwenden das<br />
Auf den Großmärkten bildet das <strong>Oldenburger</strong> Schwein<br />
eine Klasse für sich.<br />
Auch wenn D&S Fleisch heute als großer Schlacht- und<br />
Zerlegebetrieb die internationalen Märkte bedient –<br />
das Qualitätsbewusstsein für Schweinefleisch im <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> ist und bleibt auch zukünftig gewahrt.<br />
Damit Sie als Kunde sagen: „Das schmeckt mir“.<br />
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OM-Logo. Die Veranstaltungen sind stets<br />
ausgebucht bzw. erfahren steigende Besucherresonanz<br />
und leben von großem ehrenamtlichem<br />
Einsatz aus der Region.<br />
In der Wirtschaftskommunikation stellen<br />
wir die ansässige Wirtschaft und ihre<br />
Standorte in den Mittelpunkt der regionalen<br />
Präsentation. Durch Pressearbeit, Veranstaltungen<br />
und Beteiligungen bieten<br />
wir Standortinformationen zu den Kompetenzfeldern<br />
Maschinen- und Anlagenbau,<br />
Ernährungswirtschaft, Kunststofftechnik<br />
und Bauwirtschaft. Damit wollen<br />
wir ein exportorientiertes Profil des Produktionsstandortes<br />
vermitteln und Nachfrage<br />
nach Produkten und Dienstleistungen<br />
sowie Interesse an Investitionen wecken.<br />
Beispiele sind das Wirtschaftsportal<br />
om23.de mit umfangreichem Standortinformationssystem<br />
zu den 23 Städten und<br />
Gemeinden, Unternehmens- und Kontaktdatenbanken<br />
sowie statistischem Material,<br />
das Produkt- und Dienstleistungsverzeichnis<br />
des regionalen Agribusiness<br />
oder auch der Unterrichtsfilm zur regionalen<br />
Schweinefleischproduktionskette.<br />
Monatlich geben wir die Wirtschafts-<br />
Nachrichten <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
mit aktuellen Meldungen der regionalen<br />
Unternehmen, Forschungseinrichtungen<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 169
und Standorte heraus und organisieren<br />
Journalistenreisen in die ansässige Wirtschaft<br />
und zu den Schwerpunktmessen<br />
der regionalen Unternehmen. Gesellschaftliche<br />
Anerkennung für unternehmerische<br />
Leistung vermittelt der Ver bund<br />
seit 2003 mit dem Unternehmerpreis <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong>.<br />
Rund 170 Partnerunternehmen beteiligen<br />
sich heute an der Wirtschaftswerbung<br />
des <strong>Verbund</strong>es und geben der Wirtschaftsregion<br />
<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> ein reales<br />
Gesicht. Und neben der außerordentlichen<br />
Wirtschaftskraft weist sie heute eine<br />
große Geschlossenheit auf.<br />
Als touristischer Dachverband koordiniert<br />
der <strong>Verbund</strong> die Angebote der re -<br />
gionalen Erholungsgebiete Barßel-Saterland,<br />
Dammer Berge, Hasetal und Thülsfelder<br />
Talsperre sowie der Ausflugsregion<br />
Nordkreis Vechta unter der Dachmarke<br />
Reise region <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>.<br />
Er realisiert gemeinsame Aktivitäten und<br />
übernimmt die Vermarktung des Gesamtangebotes<br />
im Zuge der klassischen Werbung<br />
und Öffentlichkeitsarbeit. Dazu<br />
zählt die Beteiligung an überregionalen<br />
Werbeaktionen und internationalen Tourismusmessen,<br />
die Herausgabe des jährlichen<br />
Reisejournals mit regionalem<br />
170<br />
Der <strong>Verbund</strong><br />
Gastgeberverzeichnis sowie das Internetportal<br />
mein-om.de. Hinzu kommt eine<br />
umfangreiche Pressearbeit bis hin zur Begleitung<br />
von TV-Sendungen in der Region.<br />
Zudem vertreten wir die Interessen<br />
der Region im Deutschen Tourismusverband<br />
und im Tourismusverband Niedersachsen.<br />
Der Tourismus im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
wurde 2004 im Rahmen eines<br />
Offenen Forums Tourismus mit einem<br />
neuen touristischen Leitbild beschrieben,<br />
das seither durch alle touristischen Organisationen<br />
gemeinsam umgesetzt wird.<br />
Daraus entstand auch die Boxenstopp-<br />
Route als Ferienstraße und Radrundroute,<br />
die das Radwandern und die ländliche<br />
Lebensart als besondere Stärken der Reiseregion<br />
sehr erfolgreich verbindet.<br />
So ergänzen sich die touristischen Organisationen<br />
der Erholungsgebiete und<br />
der <strong>Verbund</strong> zu einer starken Gemeinschaft;<br />
seit dem Jahre 2000 hat sich die<br />
Zahl der gewerblichen Übernachtungen<br />
im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> nahezu verdoppelt!<br />
Damit ist es seit Jahren die Reiseregion<br />
in Niedersachsen mit der höchsten<br />
Dynamik und die Leistungsträger investieren<br />
vor Ort in eine viel versprechende<br />
Zukunft. ■<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />
<strong>argumente</strong><br />
das impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
Geschäftsführer Stefan Ortmann<br />
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Layout, Pre-Press, Schlussredaktion:<br />
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