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argumente 2008 - Verbund Oldenburger Münsterland

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<strong>argumente</strong><br />

DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DES VERBUNDES OLDENBURGER MÜNSTERLAND<br />

Berichte, Meinungen & Porträts<br />

Innovation zahlt sich aus<br />

Industrie & Handwerk im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> setzen auf Kreativität<br />

Dienstleister im Kommen<br />

Vom Facility-Management bis zum<br />

Personalservice: Die Region boomt<br />

Eine Region in Bewegung<br />

Menschen,<br />

die bewegen<br />

<strong>2008</strong><br />

Tipps & Strategien<br />

Ausblicke<br />

Retrospektiven<br />

Die Boomregion Niedersachsens aus erster Hand!<br />

WWW.OM23.DE · SCHUTZGEBÜHR EUR 5,80<br />

Berufe mit Zukunft<br />

Karriere, Chancen und Berufsbilder<br />

in der regionalen Wirtschaft


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STEFAN ORTMANN<br />

Argumente. Das Debüt.<br />

Mit dieser Ausgabe halten Sie als Leser ein völlig neues Medium der<br />

Region in den Händen: »<strong>argumente</strong>« ist das Wirtschaftsmagazin im<br />

und aus dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>. Unsere Idee: Wir lassen die<br />

handelnden Personen ganz einfach selbst zu Worte kommen. Unser<br />

Ergebnis: Blättern Sie selbst – sowas hat es bisher noch nicht gegeben.<br />

Mit diesem Magazin betritt<br />

der <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> einmal<br />

mehr Neuland, um der wachsenden<br />

Nachfrage nach Informationen<br />

zur Wirtschaftsregion <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> gerecht<br />

zu werden. Mit Einschätzungen<br />

der wirtschaftlichen Entwicklungen<br />

aus der Sicht von Unternehmern<br />

bieten die »<strong>argumente</strong>« eine<br />

praxisorientierte Beschreibung<br />

des wirtschaftlichen Geschehens<br />

in der Region. Die<br />

Autorinnen und Autoren stellen<br />

dar, welche Herausforderungen<br />

und Entwicklungspotenziale sie<br />

zu Jahresbeginn für ihre Branche<br />

sehen und wie sie sich mit ihren<br />

Unternehmen darauf einstellen.<br />

Ergänzend zeigen Städte und Gemeinden<br />

aus den Landkreisen Cloppenburg und Vechta in ihren Beiträgen auf, mit<br />

welchen Standortbedingungen sie die ansässigen Unternehmen dabei unterstützen.<br />

Damit bietet das Magazin gleich in mehrfacher Hinsicht eine Orientierungshilfe. Es<br />

richtet sich an Unternehmen, die an neuen Geschäftskontakten oder einer Investition<br />

im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> interessiert sind. Ebenso lässt es die Anforderungen der<br />

regionalen Wirtschaft an bedarfsgerechte Rahmenbedingungen erkennen. Und<br />

schließlich finden sich für junge Menschen in der Berufswahl viele Hinweise auf die<br />

Berufsbilder der Zukunft.<br />

Inwieweit uns das in dieser ersten Ausgabe gelungen ist, überlassen wir Ihrer Beurteilung.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Anregungen und Kritik. Denn die »<strong>argumente</strong>« sollen<br />

künftig jährlich erscheinen und als grundlegende Darstellung eingesetzt werden.<br />

Unsere monatlich erscheinenden WirtschaftsNachrichten werden ergänzend über aktuelle<br />

Ereignisse in der Wirtschaftsregion <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> berichten.<br />

An dieser Stelle bedanken wir uns bei den Autorinnen und Autoren für ihre Bei -<br />

träge in dieser Erstausgabe. Unser Dank gilt ferner der Oldenburgischen Volkszeitung<br />

und der Werbeagentur Bitter & Partner für die gemeinsame Umsetzung sowie allen<br />

unseren Inserenten und OM-Partnerunternehmen. Sie unterstützen das Regionalmarketing<br />

des <strong>Verbund</strong>es und haben dieses Magazin überhaupt erst möglich gemacht.<br />

Calveslage, im Februar <strong>2008</strong><br />

Stefan Ortmann<br />

Geschäftsführer des <strong>Verbund</strong>es <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

Intro<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

So now that<br />

you’ve got<br />

your mother’s<br />

smile and<br />

your father’s<br />

ears, all you<br />

need to do is<br />

tell the world<br />

about it.<br />

Kathmannhaus Calveslage<br />

<strong>Oldenburger</strong> Str. 244<br />

49377 Vechta<br />

Tel. (0 44 41) 92 14 74<br />

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3


Titel<br />

Für sein unternehmerisches Lebenswerk als<br />

Chef der Lohner Pöppelmann GmbH wurde<br />

Karl-Heinz Diekmann am 30.11.2007 auf<br />

dem Unternehmerabend des <strong>Verbund</strong>es<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> ausgezeichnet.<br />

Die 350 Gäste in der festlich geschmückten<br />

Cloppenburger Stadthalle bedachten den<br />

75-jährigen Kaufmann mit Dauerapplaus. . . 10<br />

Wirtschaftsregion<br />

Landkreise mit Zukunft: Hans Eveslage und<br />

Albert Focke ziehen eine positive Bilanz<br />

des vergangenen Jahres in der Region . . . . . .6<br />

Die Preisträger: Stefan Ortmann über den<br />

großen Unternehmerabend 2007 . . . . . . . . .10<br />

Big Dutchman wächst weiter: Das Calveslager<br />

Erfolgsunternehmen hat große Pläne . . . . . .16<br />

Gutes von Schulte: In Lastrup arbeitet der<br />

größte deutsche Zungenverarbeiter . . . . . .18<br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

Märkte im Umbruch: Gert Stuke analysiert<br />

den deutschen Lebensmittelmarkt und<br />

lüftet das Erfolgsgeheimnis der Region . . . .20<br />

Wie starke Marken funktionieren: Paul-Heinz<br />

Wesjohann ist der »Wiesenhof«-Erfinder . . .28<br />

Die Boomregion: Ewald Drebing über das<br />

»Silicon Valley« der Agrarbranche . . . . . . . .30<br />

Wi leik se Landwirtschaft: Ein Branchen-Essay<br />

zur Lage des Weltgetreidemarktes . . . . . . . .32<br />

Maschinenbau<br />

Eine Branche im Aufwind: Frank Worthmann<br />

über den Maschinenbau als Motor<br />

des wirtschaftlichen Aufschwungs . . . . . . . .36<br />

Landtechnik läuft: Peter Kröger stellt sein<br />

Nutzfahrzeug-Unternehmen vor . . . . . . . . .40<br />

Wettbewerbsfähig: Alfons Greten über den<br />

Erfolg regionaler Stallbauspezialisten . . . . .44<br />

Hauptsache regalfertig:Wolfgang Kern gibt<br />

Einblicke ins aktuelle Verpackungswesen . . .48<br />

Kunststofftechnik<br />

Kunststoff aus Leidenschaft: 1966 produzierte<br />

P. Mager die ersten Kunststoffsäcke; heute<br />

ist die einstige KG ein Weltkonzern . . . . . . .50<br />

Intelligent verpackt: Ralf Wilkens zu den<br />

Chancen und Risiken eines Verpackungsherstellers<br />

im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> . . .56<br />

Alles andere als Abfall: Jan-Hendrik Wilming<br />

über die Notwendigkeit und den Erfolg<br />

seiner Kunststoff Recycling-Firma . . . . . . . .60<br />

Automobiler Kunststoff: ZF Boge Elastmetall<br />

ersetzt Metalle mit Kunststoffbauteilen . . . .62<br />

Neue Fenster aus Visbek: Ulrich Schmidt<br />

porträtiert die »ip-systems«-Fensterbauer,<br />

die bei Architekten für Furore sorgen . . . . . .64<br />

Elektrotechnik<br />

Nur wer sich ändert, bleibt sich treu:Waskönig<br />

und Walter aus dem Saterland sind internationale<br />

Spezialisten im Kabelbau . . . . . . .66<br />

4<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Unternehmerpreis: Menschen, die bewegen Seite 10<br />

Der Unternehmerpreis hat es in sich: Die Auswahl der Preisträger trifft eine<br />

Jury aus Vertretern der Wirtschaft, der Sponsoren und der Standorte im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> auf Basis von Vorschlägen aus allen 23 Städten und<br />

Gemeinden der Region. Der Existenzgründerpreis 2007 ging an Dr. Marc Koene<br />

(Bild oben, Mitte), Dr. Jan-Hein Swagemakers, Dr. Kirsten Schwenzer und<br />

Julius Wegert von der »Tierärztlichen Klinik für Pferde« in Lüsche. Olaf von<br />

Lehmden (Bild oben rechts) und Kunibert Ruhe von der Lohner EnviTec Biogas<br />

AG wurden »Existenzgründer des Jahres«; den Preis für das »Unternehmerische<br />

Lebenswerk« erhielt Karl-Heinz Diekmann (Bild oben links) aus Lohne.<br />

Zwei Landkreise, eine Boom-Region Seite 6<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Google weiß alles: »Der Begriff<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> bezeichnet<br />

aktuell die katholisch geprägten<br />

Landkreise Cloppenburg<br />

und Vechta des einstigen Großherzogtums<br />

Oldenburg. Beide Landkreise<br />

sind noch heute Teil des Offizialatsbezirkes<br />

Vechta des Bistums<br />

Münster. Wirtschaftlich weist<br />

das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> in<br />

Niedersachsen eine vergleichsweise<br />

geringe Arbeitslosenquote<br />

auf«, heißt es da. Die beiden Landräte<br />

der Landkreise freuen sich da<br />

naturgemäß besonders über den<br />

letzten Satz und sehen für ihre Region<br />

auch in Zukunft ein weiterhin<br />

ungebremstes Wachstum in allen<br />

Bereichen. Experten-Prognosen<br />

bestätigen den positven Trend;<br />

dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

geht es so gut wie nie zuvor.<br />

Kennen Sie eigentlich Chilled Food? Seite 20<br />

Chilled Food ist eines der neuen Schlagwörter in der<br />

Lebensmittelbranche und bezeichnet im Grunde<br />

nichts anderes als »gekühlte Lebensmittel«, also industriell<br />

oder gewerblich zubereitete Lebensmittel<br />

und Speisen aus dem Kühlregal. Chilled Food ist vakuumverpackt<br />

oder in Schutzgas eingeschweißt, gehört<br />

in die Kategorie Fertignahrung und wird nach<br />

England und Frankreich auch im deutschen Handel<br />

immer populärer, wie Gert Stuke in seinem Beitrag<br />

über die »Märkte im Umbruch« schreibt.


Ernährungswirtschaft<br />

Vom Dienen und Leisten in der Region Seite 88<br />

Die Dienstleistungsbranche ist einer<br />

der Wirtschaftszweige im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong>, deren Bedeutung in<br />

den letzten Jahren stetig zugenommen<br />

hat. Gleichwohl aber kommt sie<br />

in den offiziellen Betrachtungen zum<br />

Wirtschaftsgeschehen der Region oft<br />

nur am Rande vor. Konstantin Siemer<br />

hat das erfrischend anders angepackt:<br />

Als Geschäftsführer der im Bereich<br />

Entsorgungs- und Transportlogistik<br />

tätigen Firmengruppe Siemer<br />

selbst erfolgreicher Dienstleister,<br />

zeichnet der 41-Jährige anhand einiger<br />

Fallbeispiele und aussagekräftiger<br />

Statistiken ein gelungenes Porträt<br />

der Branche in den Landkreisen<br />

Cloppenburg und Vechta.<br />

»Wir verstehen was von Pferden« Seite 116<br />

Seit den 60er Jahren hat der Pferdesport<br />

einen ungeheuren Aufschwung<br />

erlebt. Bei Deutschlands<br />

Mädchen und Frauen zwischen 15<br />

und 26 gehört die Reiterei zu den<br />

beliebtesten Sportarten. Alle Bereiche<br />

der Branche – von der Pferdezucht<br />

über die Ausbildung und<br />

den Handel bis hin zur Ausrüstung<br />

für Ross und Reiter – erleben<br />

einen beispiellosen Boom, dessen<br />

Ende noch lange nicht in Sicht ist.<br />

Die private FH für Wirtschaft & Technik Seite 150<br />

Die »Private Fachhochschule für Wirtschaft und Technik« in Vechta fördert<br />

Innovation und Fortschritt in der Region. Harald Vogelsang arbeitet seit<br />

mehr als 15 Jahren erfolgreich mit der FH zusammen. Sein Fazit: Das »duale<br />

Studium« ist eine hervorragende Ausbildungsalternative für den akademischen<br />

Führungsnachwuchs der regionalen Wirtschaft.<br />

Mein <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> Seite 162<br />

Was macht ein Düsseldorfer, wenn<br />

er ins Cloppenburgische umsiedelt?<br />

Er freut sich. Über kurze Wege,<br />

nette Nachbarn und ein weites<br />

Land, das Platz genug zum Leben<br />

lässt. IHR-Marketingchef Stefan<br />

Rick outet sich in seinem Essay als<br />

Zugezogener, ist aber längst ein<br />

begeisterter und überzeugter <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong>er.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Bauwirtschaft<br />

Dr. Leuck: Wohnungsmangel birgt Chancen . .68<br />

Lieber Löningen: Remmers Baustofftechnik . .76<br />

Ray Facility: Ein Interview mit Nils Bogdol . . .78<br />

Durch die Talsohle: Olfry bleibt optimistisch . .82<br />

Die Versorger-Profis: Osterhues, Molbergen . .84<br />

Neue Trends im Büro: fm Büromöbel, Bösel . . .86<br />

Dienstleistungen<br />

Dienen und Leisten: Das Branchenporträt . . . .88<br />

Personal für die Region: Beratung boomt . . . .100<br />

Spedition: Paul Schockemöhle Logistics . . . .102<br />

Erfolg kein Zufall: LzO und Kundennähe . . . .104<br />

Sechs Policen hat jeder: Die Öffentlichen . . . .108<br />

Energiezukunft gestalten: EWE konkret . . . . .112<br />

Pferderegion<br />

Das Glück dieser Erde: Klaus Böckmann<br />

über den Wirtschaftsfaktor Pferd . . . . . . . .116<br />

Standort<br />

Auferstanden aus Ruinen: Nietfeld Feinkost . .120<br />

Die Gemeinden der Region: Bakum . . . . . . . . .124<br />

Barßel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .125<br />

Cappeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .126<br />

Cloppenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .127<br />

Damme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .128<br />

Dinklage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .129<br />

Emstek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .130<br />

Essen/Oldb. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .131<br />

Goldenstedt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .132<br />

Holdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .133<br />

Lastrup . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .134<br />

Lindern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .135<br />

Lohne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .136<br />

Löningen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .137<br />

Neuenkirchen-Vörden . . . . . . . . . . . . . . . .138<br />

Saterland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .139<br />

Steinfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .140<br />

Vechta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .141<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Vom Dorfschmied zum Marktführer: Die Landmaschinenfabrik<br />

Grimme in Damme . . . . .142<br />

Arbeitsmarkt<br />

Die Profi-Personaler: Perso Plankontor aus<br />

Lastrup ist Zeitarbeitspionier im OM . . . . .146<br />

Bildung<br />

Duales Studium:Vogelsang und die FHWT . .150<br />

Hochschule Vechta: Campus im Grünen . . . .151<br />

Die Ausbildungsregion: IHK mag das OM . . . .158<br />

Lebenswelt<br />

Mein <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>: Die Vorzüge<br />

der Region aus der Sicht eines Städters . . .162<br />

Der <strong>Verbund</strong><br />

Was machen die eigentlich? Stefan Ortmann<br />

über die Arbeit des 1995 gegründeten<br />

<strong>Verbund</strong>es <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> . . . . .168<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .170<br />

5


Das Automobil also löste für die<br />

New Yorker Stadtväter das Mistproblem.<br />

Dafür schuf es eine<br />

Menge neuer Probleme. Aber die Experten<br />

rieten den Stadtvätern, getrost abzuwarten:<br />

Das Auto habe keine Zukunft!<br />

Wieso? Weil es nicht genug geschulte<br />

Chauffeure gebe…<br />

Gleichwohl möchten wir an dieser Stelle<br />

nicht nur auf die Wirtschaftsentwicklung<br />

der beiden Landkreise Cloppenburg<br />

und Vechta im Jahre 2007 zurückblicken,<br />

sondern gleichzeitig einen Ausblick auf<br />

das weitere Jahr <strong>2008</strong> wagen.<br />

6<br />

Wirtschaftsregion<br />

Zwei Landräte, eine Region: Hans Eveslage (Kreis Cloppenburg) und Albert Focke (Kreis Vechta) blicken optimistisch nach vorn.<br />

HANS EVESLAGE, ALBERT FOCKE<br />

Landkreise mit Zukunft<br />

»Nur ein Gärtner weiß im Voraus, was ihm blüht«, lautet ein altes Sprichwort, das bis<br />

heute gilt. So prognostizierte Ende des 19. Jahrhunderts eine Studie, New York City<br />

würde ab 1910 wegen meterhohen Pferdemistes unpassierbar sein. Allein die Erfindung<br />

des Autos machte diese wissenschaftlich fundierte Pferdemist-Prognose zur Fehldiagnose.<br />

Für eine grundsätzliche Betrachtung<br />

der Ausgangssituation geben Studien des<br />

Prognos Instituts einen Anhaltspunkt, die<br />

im letzten Jahr als »Zukunftsatlas 2007«<br />

und »Familienatlas 2007« großes Aufsehen<br />

erregt haben. Der Zukunftsatlas führt<br />

die beiden Landkreise Cloppenburg und<br />

Vechta auf der Basis von Kennzahlen der<br />

Jahre 2003 bis 2006 unter den 50 wirtschaftlich<br />

dynamischsten Landkreisen<br />

Deutschlands. Im Gesamtergebnis aus<br />

Dynamik und Niveau kletterten die Landkreise<br />

der Region im Konzert der 439<br />

deutschen Landkreise weiter nach oben.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Im Familienatlas rangiert das <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> bei den harten Indikatoren<br />

Demografie und Arbeitsmarkt ebenfalls<br />

im Spitzendrittel. Spitzenqualität wird der<br />

Wohnsituation und dem Wohnumfeld bescheinigt.<br />

Auch im Bereich Bildung und<br />

Ausbildung ist die Region nach diesen<br />

Studien sehr gut aufgestellt.<br />

In der engeren Betrachtung des Jahres<br />

2007 ist die industrielle Entwicklung im<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> sehr ermutigend.<br />

Nach Angaben der Oldenburgischen<br />

Industrie- und Handelskammer stieg der<br />

Umsatz der Unternehmen mit 50 und<br />

Foto Hölzen, Gerald Lampe


mehr Beschäftigten in unserer Region in<br />

den ersten sechs Monaten gegenüber dem<br />

Vorjahreszeitraum zweistellig auf 3,6<br />

Milliarden Euro. Der Export nahm um<br />

über 15 Prozent auf 750 Millionen Euro<br />

zu. Damit wird über ein Fünftel des Industrieumsatzes<br />

bereits im Auslandsgeschäft<br />

erzielt. Träger des Umsatzwachstums waren<br />

insbesondere die Ernährungsindustrie,<br />

der Maschinen- und Anlagenbau, die<br />

Kunststoffindustrie, der Fahrzeugbau und<br />

die Elektroindustrie.<br />

Im Baubereich gab es in den ersten Monaten<br />

des Jahres 2007 sowohl Umsatzplus<br />

im Baugewerbe als auch Erlösrückgänge<br />

in der Bauindustrie. Die Sparte Wohnungsbau<br />

entwickelt sich angesichts rückläufiger<br />

Nachfrage weiter zum Sorgenkind.<br />

Insgesamt waren in den 142 Industrieunternehmen<br />

rund 25.500 Personen<br />

beschäftigt, ein Plus von gut zweieinhalb<br />

Prozent. In der Bauindustrie wurden 165<br />

zusätzliche Mitarbeiter beschäftigt. Die<br />

Arbeitslosenquote verringerte sich auf<br />

zuletzt 5,6 Prozent.<br />

Wie der produzierende Sektor konnten<br />

auch Handel und Dienstleistungen im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> weiter wachsen.<br />

Versicherungs- und Finanzdienstleistungen<br />

etwa verzeichneten ein ebenso positives<br />

Wachstum wie die Personaldienstleistungen<br />

und der Logistikbereich.<br />

Gerade für die Distribution der hier erzeugten<br />

Waren und Güter haben die Städte<br />

und Gemeinden sowie die Landkreise<br />

in der Region ihre Anstrengungen für einen<br />

bedarfsgerechten Ausbau der Verkehrsinfrastruktur<br />

nochmals massiv erhöht.<br />

Straßenbauprogramme im Bereich<br />

der Gemeinde- und Kreisstraßen sowie<br />

Ausbaumaßnahmen bei den Landes- und<br />

Wirtschaftsregion<br />

Wirtschaftszweig<br />

Produktion Erzeugerpreise Beschäftigung<br />

2006 Jan. – Aug. 2007 <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong><br />

Produzierendes Gewerbe 5,9 6 5,8 2,8 x x 1,3 0,5<br />

Industrie<br />

6,<br />

5 7,<br />

2 6,<br />

8 3 2,<br />

3 0,<br />

8 1,<br />

3 0,<br />

8<br />

Energie 0,<br />

1 -3,<br />

9 -3<br />

1,<br />

5 x x x x<br />

Bauhauptgewerbe 6,<br />

5 3,<br />

9 3 0 x x 1 -1<br />

Bergbau und Gew. v. Steinen und Erden -3,2 1,4 0 -2,5 -2 0,3 -3 -3,5<br />

Ernährungsgewerbe und 1,8 3,1 3 2 2,8 1,5 0 0,5<br />

Textil- und Bekleidungsgewerbe -4,3 -1,5 -1,5 -3 0,8 0,8 -2 -2,5<br />

Papier- und Druckgewerbe 1,5 2,4 2 1,5 3 1,3 -1,3 -0,8<br />

Kokerei, Mineralölverarbeitung 0,2 -0,5 0 0,5 -1 -1,3 1 0<br />

Chemische<br />

Industrie<br />

4,<br />

1 5,<br />

3 5,<br />

3 3 2 0,<br />

5 0,<br />

5 0,<br />

5<br />

Gummi- und Kunststoffwaren 4,6 6,3 6 3 2 1,3 2,3 1<br />

Metallgewerbe 6,<br />

8 8,<br />

5 7,<br />

3 2 5,<br />

5 1 3,<br />

8 1,<br />

3<br />

Maschinenbau<br />

8,<br />

1 10,<br />

2 10<br />

3 2,<br />

3 1,<br />

5 3,<br />

5 1,<br />

5<br />

Erweiterte Elektrotechnik 14,5 11,3 11 6 -1,8 -0,8 2 1,5<br />

Herstellung von Kraftwagen und -teilen 2,9 7,2 7,3 3,5 0,8 0,8 -1 0,3<br />

Energieversorgung 1,1 -6 -4,5 2,5 -0,5 -2,5 x x<br />

Commerzbankstudie »Produzierendes Gewerbe: Erwartungen in Deutschland« (Veränderung<br />

gegenüber dem Vorjahr in Prozent, Stand 15.11.07; Indizes nach der »Klassifikation<br />

der Wirtschaftszweige«, Ausgabe 2003; Produktion arbeitstäglich bereinigt; Beschäftigte<br />

nach Betrieben; Quellen: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen.)<br />

Bundesstraßen konnten auf den Weg gebracht<br />

werden. Für die Fernanbindung<br />

wurde der Ausbau der E 233 und der<br />

Autobahn A1 unter Einbindung unserer<br />

politischen Vertreter auf Bundes- und<br />

Landesebene nachdrücklich eingefordert.<br />

Im vergangenen Jahr haben die fünf<br />

Landkreise Cloppenburg, Vechta, Diepholz,<br />

Osnabrück und Oldenburg eine<br />

strukturpolitisch bedeutsame Kooperationsvereinbarung<br />

geschlossen. Ziel der<br />

Zusammenarbeit ist die Stärkung der<br />

Wett bewerbsfähigkeit von Unternehmen,<br />

der Ausbau einer zukunftsfähigen Infra -<br />

struktur, die Profilierung des Wirtschaftsraumes<br />

und Positionierung als Logistikstandort,<br />

die Sicherung, Weiterentwicklung,<br />

Nutzung und Vermarktung der Potenziale<br />

in Logistik, Wirtschaft und Demographie<br />

sowie die Einwerbung von Fördermitteln.<br />

Was dürfen wir für das Jahr <strong>2008</strong> erwarten?<br />

Als agrarisch geprägte Region<br />

stimmt es uns optimistisch, dass die deutschen<br />

Landwirte nach Angaben des DLG-<br />

Trendmonitors auch für die kommenden<br />

zwölf Monate eine gute Geschäftsentwicklung<br />

erwarten. Die Hälfte der befragten<br />

Landwirte geht sogar von einer besseren<br />

Entwicklung für den eigenen Betrieb<br />

aus. Der Aufschwung, den die Agrarbranche<br />

insgesamt zu verzeichnen hat, zeigt<br />

sich vor allem im Vergleich zu 2005 und<br />

2006. Während in den zurückliegenden<br />

Jahren die Lage des eigenen Betriebes<br />

durchgehend besser eingeschätzt wurde<br />

als die Konjunkturlage für die Landwirtschaft,<br />

hat sich dieser Wert auf einem guten<br />

Niveau stabilisiert. Wie in den Vormonaten<br />

will rund die Hälfte der befragten<br />

Landwirte in naher Zukunft investieren.<br />

Und dies lässt für die regionale Agrartech-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Andreaswerk e.V.<br />

Geschäftsführer: Otto Rauert<br />

Landwehrstraße 7 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441/960-0 · Fax 04441/960-220<br />

info@andreaswerk.de<br />

www.andreaswerk.de<br />

c-Port Zweckverband IIK<br />

Geschäftsführer: Martin Kropp<br />

Eschstraße 29 · 49661 Cloppenburg<br />

Tel. 04471/704800 · Fax 04471/704809<br />

kropp@c-port-kuestenkanal.de<br />

www.c-port-kuestenkanal.de<br />

ecopark (Zweckverband)<br />

Geschäftsführer: Jürgen Felbinger<br />

Eschstraße 29 · 49661 Cloppenburg<br />

Tel. 04471/7098-11 · Fax 04471/7098-22<br />

info@ecopark.de<br />

www.ecopark.de<br />

HAWITA-Gruppe GmbH<br />

Geschäftsführender Gesellschafter: Hans Tabeling<br />

Langer Damm 1 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441/9395-0 · Fax 04441/9395-44<br />

info@hawita-gruppe.de<br />

www.hawita-gruppe.de<br />

Niedersachsenpark GmbH<br />

Geschäftsführer: Uwe Schumacher<br />

Küsterstraße 4 · 49434 Neuenkirchen-Vörden<br />

Tel. 05493/5492-0 · Fax 05493/5492-15<br />

mail@niedersachsenpark.de<br />

www.niedersachsenpark.de<br />

Plantaflor Humus Verkaufs GmbH<br />

Geschäftsführer: Ekkehard Schwarzer<br />

<strong>Oldenburger</strong> Straße 4 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441/9263-0 · Fax 04441/9263-44<br />

info@plantaflor.de<br />

www.plantaflor.de<br />

Zerhusen Kartonagen GmbH<br />

Geschäftsführer: Roland Zerhusen<br />

Postfach 1308 · 49396 Damme<br />

Tel. 05491/9688-0 · Fax 05491/9688-49<br />

info@zerhusen.de<br />

www.zerhusen.de<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

7


Foto: Wikimedia Commons, Flominator<br />

nik ein durchaus ordentliches Geschäftsjahr<br />

<strong>2008</strong> erwarten.<br />

Nach den Angaben des Verbandes des<br />

Deutschen Maschinen- und Anlagenbaus<br />

(VDMA) verzeichnete die Landtechnik-<br />

Branche bis Juli 2007 einen zweistelligen<br />

Zuwachs beim Auftragseingang. Seit Jahresbeginn<br />

’07 gingen bei den deutschen<br />

Landtechnik-Herstellern Aufträge mit einem<br />

Volumen von 20 Prozent über dem<br />

Vorjahr ein. Während schon die deutschen<br />

Landwirte und Lohnunternehmer in den<br />

vergangenen Monaten mehr als im Vorjahr<br />

bestellten, stieg die Nachfrage aus<br />

dem Ausland noch deutlich kräftiger an.<br />

Dabei fällt vor allem eine Belebung in den<br />

europäischen Nachbarmärkten auf. Die<br />

Umsatzzahlen im Juli lagen deutlich über<br />

dem Vorjahr. Seit Januar 2007 wurde der<br />

Umsatz preisbereinigt um acht Prozent<br />

gesteigert.<br />

Optimistisch ist auch die Stimmung in<br />

der deutschen Kunststoffindustrie. Für das<br />

8<br />

Wirtschaftsregion<br />

Power to the Bauer: Die Prognosen <strong>2008</strong> für die Landwirtschaft sind hervorragend.<br />

Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg eG<br />

Anbau und Vermarktung von Beerenfrüchten und Gemüse aus Norddeutschland<br />

Lange Straße 7 | 49377 Vechta-Langförden | www.elo-online.de<br />

erste Halbjahr ’07 verzeichnete die Kunststoff<br />

erzeugende und Kunststoff verarbeitende<br />

Industrie ein Umsatzplus von gut<br />

zehn Prozent. Besonders deutlich waren<br />

die Steigerungsraten im Außenhandel.<br />

Zentrales Problem ist nach Angaben der<br />

führenden Kunststoffverbände der erhebliche<br />

Fachkräftemangel. Nur durch massive<br />

Investitionen in Bildung und Ausbildung<br />

könne der Hochtechnologie- und<br />

Hochlohnstandort Deutschland nach Ansicht<br />

des Gesamtverbandes international<br />

wettbewerbsfähig bleiben.<br />

Probleme bereite der Branche zudem<br />

die neue europäische Chemikalienverordnung<br />

(REACH). Sie belaste durch neue<br />

bürokratische Hemmnisse gerade kleine<br />

und mittelständische Unternehmen, die<br />

mit der Fülle und Komplexität der Vorschriften<br />

schnell überfordert seien. Zudem<br />

drohe ein Wegfall von Stoffen, auf<br />

die die Branche bei der Produktion ihrer<br />

Erzeugnisse angewiesen ist.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Der Zentralverband des Deutschen<br />

Bau gewerbes geht in seiner Konjunkturprognose<br />

davon aus, dass der für 2007 erwartete<br />

Umsatzzuwachs von drei Prozent<br />

nicht erreicht wird. Vielmehr dürfte der<br />

baugewerbliche Umsatz bestenfalls um<br />

anderthalb Prozent gestiegen sein. Für<br />

<strong>2008</strong> erwartet der Zentralverband keine<br />

weitere Steigerung. Zu drastisch sei der<br />

Einbruch im Wohnungsbau, als dass die<br />

anderen Bausparten diesen ausgleichen<br />

könnten.<br />

Die Logistik ist mit einem jährlichen<br />

Wachstum von etwa sechs bis sieben Prozent<br />

einer der am schnellsten wachsenden<br />

Wirtschaftsbereiche in Deutschland, der<br />

auch anderen Branchen Impulse gibt. Mit<br />

einem Jahresumsatz von über 180 Milliarden<br />

Euro ist sie der drittgrößte Wirtschaftszweig<br />

Deutschlands. In diesem Bereich<br />

entstehen pro Jahr etwa 100.000<br />

neue Arbeitsplätze über alle Führungsebenen<br />

hinweg. Und alle Experten sind<br />

sich darin einig, dass diese Entwicklung<br />

weitergehen wird.<br />

Ordentliche Zuwachsraten für Industrieproduktion<br />

und -beschäftigung, insbesondere<br />

auch in den regionalen Schwerpunktbranchen,<br />

Spitzenplätze bei Wohnsituation<br />

und Wohnumfeld als Argumente<br />

der Lebensqualität in unserer Region und<br />

ein gutes Bildungs- und Ausbildungssystem<br />

für unsere jungen Menschen – wir haben<br />

gute Gründe, optimistisch auf die<br />

kommenden Monate zu blicken. Denn<br />

wie sagte schon der ehemalige Vorstandssprecher<br />

der Deutschen Bank, Alfred<br />

Herrhausen, ganz richtig: »50 Prozent der<br />

Wirtschaft sind Psychologie. Und die Wirtschaft<br />

ist eine Veranstaltung von Menschen,<br />

nicht von Computern.«<br />

Insbesondere bei den Menschen im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong>, die unsere Wirtschaft<br />

in Bewegung halten, sollte uns für<br />

die Zukunft somit nicht bange sein – und<br />

auch die Gärtner können in unserer Region<br />

mit blühenden Gärten rechnen. ■


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nordphoto | Ferdi Kokenge<br />

Diese Symbolik bringt der Metall-<br />

Designer Alfred Bullermann mit<br />

der Skulptur für den Unternehmerpreis<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> in<br />

filigraner Schmiedetechnik in eine einzigartige<br />

und unverwechselbare Form. Und<br />

die Skulptur hat eine stattliche Größe und<br />

ein erhebliches Gewicht – Eigenschaften<br />

die auch der Unternehmerabend des <strong>Verbund</strong>es<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es mit<br />

der Vergabe dieses Preises in seiner fünfjährigen<br />

Geschichte für sich reklamieren<br />

kann. Das ist ein Ereignis, bei dem die<br />

Wirtschaftsregion <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

ihre Wirtschaftskraft und Geschlossenheit<br />

dokumentiert.<br />

Am 30. November 2007 war es wieder<br />

so weit. 350 Persönlichkeiten aus Wirt-<br />

10<br />

Wirtschaftsregion<br />

Preisträger, Laudatoren und Prominenz beim Unternehmerabend im November 2007 (erste Reihe v. l. n. r.) Bürgermeister Hans Lehmann,<br />

Dr. Marc und Miranda Koene, Dr. Kirsten Schwenzer, Elisabeth und Karl-Heinz Diekmann, Olaf und Marion von Lehmden, Kunibert<br />

und Sabina Ruhe; (zweite Reihe v. l.n. r.) Georg Friedrich Sommer, Martin Grapentin, Landrat Albert Focke, Bürgermeister<br />

Hans Georg -Niesel, Gerhard Berssenbrügge und Landrat Hans Eveslage.<br />

STEFAN ORTMANN<br />

Unternehmerpreis ’07<br />

Fünf Stege aus Bronze, gegründet auf einem Glassockel als sicheres und transparentes<br />

Fundament, streben in einer aufsteigenden Linie gemeinsam nach oben. Sie stehen für die<br />

fünf elementaren Tugenden des erfolgenden Unternehmertums: Kompetenz, Kreativität,<br />

Konsequenz, Effizienz und Innovation. Auf halbem Wege sind sie scheinbar ungeordnet<br />

ineinander verschlungen und zeigen auf, dass nicht immer der einfachste Weg zum Erfolg<br />

führt und jeder Unternehmer eine ganz eigene Philosophie entwickelt.<br />

schaft, Politik und Verwaltung feierten in<br />

der Stadthalle Cloppenburg herausragende<br />

Unternehmerpersönlichkeiten des Jahres.<br />

Für sein unternehmerisches Lebenswerk<br />

als Chef der Pöppelmann GmbH in<br />

Lohne ehrte der Vorstandsvorsitzende der<br />

Nestlé Deutschland AG, Gerhard Berssenbrügge,<br />

den 75-jährigen Kaufmann Karl<br />

Heinz Diekmann. Olaf von Lehmden und<br />

Kunibert Ruhe als Vorstände der Envitec<br />

AG aus Lohne erhielten aus den Händen<br />

ihres Laudators Georg Friedrich Sommer<br />

den Preis für den Unternehmer des Jahres.<br />

Sommer ist Direktor der Investmentbank<br />

Dresdner Kleinwort aus Frankfurt,<br />

die den Börsengang der Preisträger begleitete.<br />

Als Existenzgründer des Jahres<br />

schließlich wurden die Tierärzte Dr. Marc<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Koene, Dr. Jan-Hein Swagemakers, Dr.<br />

Kirsten Schwenzer und Julius Wegert für<br />

ihre Tierärztliche Klinik für Pferde in Lüsche<br />

ausgezeichnet. Die Ehrung nahm<br />

Martin Grapentin, Vorstandvorsitzender<br />

der Landessparkasse zu Oldenburg, vor.<br />

Vom Lastruper Gastronomen Hubert<br />

Witten und seinem Team festlich ausgeschmückt,<br />

bot die Stadthalle einen würdigen<br />

Rahmen für diese bedeutendste Veranstaltung<br />

der Wirtschaftsregion. Mit einem<br />

kulinarischen Feuerwerk im Wechsel<br />

mit den Ehrungen führte er die Gäste<br />

durch den Abend. Musikalische Höhepunkte<br />

lieferte das Niedersachsen Sound<br />

Orchester aus Bösel. Unter der Leitung<br />

von Heinrich und Willibald Lübben sorgten<br />

die 45 Musikerinnen und Musiker mit


sowohl feierlichen als auch beschwingten<br />

Klängen für eine ganz außergewöhnliche<br />

Atmosphäre. Diese wird den Preisträgern<br />

und allen Gästen in bester Erinnerung<br />

bleiben, bis sich die Region im kommenden<br />

November in der Hochschule Vechta<br />

zum nächsten Unternehmerabend des <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong>es versammelt.<br />

Gerhard Berssenbrügge freute sich nach<br />

Jahren der Auslandstätigkeit für den Nestlé<br />

Konzern, wieder in »seiner Heimat«<br />

sein zu können. Es habe ihn nicht gewundert,<br />

dass er in einer jüngst veröffentlichten<br />

Studie der Deutschen Bank zu »Wohlfühl-Regionen<br />

in Deutschland« den Raum<br />

Oldenburg auf einem Spitzenplatz vorfand.<br />

»Für mich ist das Ergebnis der Studie<br />

auch der Ausdruck einer tiefen Heimatverbundenheit<br />

der Menschen im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong>: Sie stehen mit<br />

beiden Füßen auf dem Boden und heben<br />

nicht ab«, sprach der Vorstandsvorsitzende<br />

der Nestlé Deutschland AG den Gästen<br />

aus dem Herzen.<br />

Diese <strong>Verbund</strong>enheit zur Heimat bescheinigte<br />

er auch Preisträger Karl-Heinz<br />

Diekmann und sah in ihm auch die Eigenschaften<br />

eines verantwortlichen Managers<br />

vereint, der nicht nur für das Unternehmen<br />

Werte schafft, sondern auch für die<br />

Gemeinschaften, in denen das Unternehmen<br />

aktiv ist. Den Preisträger beschrieb<br />

er »als einen von Grund auf bescheidenen<br />

Zahlenmenschen mit Herz und unternehmerischem<br />

Weitblick, mit Courage und<br />

eben auch Rückgrat«. Dies sei eine seltene<br />

Synthese, aber dafür umso wertvoller.<br />

Seine starken christlichen Wurzeln in der<br />

Gemeinde hätten sein Handeln stets bestimmt<br />

– auch in seiner Einstellung zu den<br />

Mitarbeitern und in der Art und Weise,<br />

wie das Unternehmen stets seine gesellschaftliche<br />

Verantwortung wahrgenommen<br />

habe.<br />

Nur sechs Jahre nach Gründung der<br />

Pöppelmann GmbH holte Josef Pöppelmann<br />

1955 den damals 22-Jährigen Karl-<br />

Heinz Diekmann in die Leitung seines<br />

Wirtschaftsregion<br />

Preisträger der Kategorie »Unternehmerisches Lebenswerk«: Karl-Heinz Diekmann mit<br />

seiner Frau Elisabeth und seinem Laudator Gerhard Berssenbrügge.<br />

Unternehmens. Mehr als 40 Jahre leitete<br />

Diekmann zunächst gemeinsam mit Josef<br />

Pöppelmann, nach dessen Tod dann mit<br />

seiner Schwägerin Gertrud Pöppelmann<br />

die Geschicke des Familienbetriebes.<br />

1997 zog er sich aus dem operativen Geschäft<br />

in den Beirat zurück. Als Generalbevollmächtigter<br />

von Gertrud Pöppelmann<br />

fühlt er sich auch heute noch eng<br />

mit der Firma verbunden.<br />

Die wichtigste Entscheidung traf das<br />

Unternehmen bereits unter seiner Beteiligung:<br />

1955 stieg der Korkenproduzent in<br />

die Kunststoffverarbeitung ein. Die Branche<br />

erlebte einen rasanten Aufstieg und<br />

mit ihr Pöppelmann. Der Familienbetrieb<br />

entwickelte sich zum größten Arbeitgeber<br />

Lohnes mit heute mehr als 1.300 Beschäftigten<br />

weltweit. In der Entwicklung neuer<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Produkte mit hohem Kundennutzen, im<br />

Einsatz modernster Fertigungstechnologie,<br />

in der beruflichen Aus- und Weiterbildung,<br />

in der internationalen Ausrichtung<br />

oder in der Gestaltung familienfreundlicher<br />

Arbeitsbedingungen – unter Karl-<br />

Heinz Diekmanns Führung gehörte Pöppelmann<br />

stets zu den Vorreitern. Die Beschäftigten<br />

fühlen und denken als Pöppelmänner<br />

und -frauen, sind stolz,<br />

Mitglied des Unternehmens zu sein. Diese<br />

hohe Identifikation ist nicht zuletzt ihm<br />

zu verdanken.<br />

Sein Führungsstil war geprägt von<br />

christlichen Werten. Privat engagiert sich<br />

Karl-Heinz Diekmann in seiner Kirchengemeinde<br />

St. Josef, war von 1960 bis Ende<br />

2001 ihr Provisor, zudem rund 30 Jahre<br />

Mitglied im Steuerrat des Bischöflichen<br />

11<br />

nordphoto | Ferdi Kokenge


nordphoto | Ferdi Kokenge<br />

Offizialats in Vechta. Daneben war er viele<br />

Jahre im Verwaltungsrat des Süddeutschen<br />

Kunststoffzentrums und im Beirat<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> der Oldenburgischen<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

tätig. Er trägt noch Verantwortung im Kuratorium<br />

des St.-Franziskus-Hospitales<br />

und des St.-Elisabeth-Hauses, im Stiftungsbeirat<br />

des Industrie Museums Lohne<br />

sowie als stellvertretender Beiratsvorsitzender<br />

der Oldenburgischen Landesbank.<br />

Georg Friedrich Sommer stellte in seiner<br />

Würdigung der Preisträger Tugenden<br />

eines erfolgreichen Unternehmers aus seiner<br />

Sicht heraus. Hierzu gehöre das Erkennen<br />

der besonderen Chance, deren<br />

rechtzeitige und richtige Einschätzung sowie<br />

das entschlossene Zupacken. Um aber<br />

12<br />

Wirtschaftsregion<br />

Die Unternehmer des Jahres 2007 (v. l. n. r.) Kunibert Ruhe und Olaf von Lehmden mit<br />

ihrem Laudator Georg Friedrich Sommer.<br />

dauerhaft im Wettbewerb zu bleiben,<br />

müsse »notwendige Sachkunde sowohl in<br />

Verbindung mit der Entscheidungsfähigkeit<br />

als auch Finanzkraft gebracht werden«,<br />

stellte der Investmentbanker mit<br />

Blick auf die Preisträger fest. Dies hätten<br />

Olaf von Lehmden und Kunibert Ruhe<br />

mit ihrem Börsengang in 2007 hervorragend<br />

umgesetzt.<br />

Die Lohner EnviTec Biogas AG ist eines<br />

der führenden Unternehmen der Biogasbranche.<br />

Seit 1995 gehören die Vorstände<br />

Olaf von Lehmden und Kunibert Ruhe zu<br />

den Pionieren der Anlagenbauer und -betreiber.<br />

Höhepunkt der bisherigen Firmengeschichte<br />

ist der 12. Juli 2007, an<br />

dem die Papiere der Aktiengesellschaft<br />

erstmals an der Frankfurter Börse notiert<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

wurden. In den vergangenen Jahren ist<br />

EnviTec stetig gewachsen und verzeichnete<br />

zuletzt einen Jahresumsatz von knapp<br />

100 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr<br />

2007 konnte das Unternehmen dieses Ergebnis<br />

im Vergleich zu den entsprechenden<br />

Vorjahresmonaten um 92,4 Prozent<br />

auf 65,6 Millionen Euro steigern. Die Zahl<br />

der Beschäftigten wuchs wie der Umsatz<br />

in den vergangenen Jahren rasant: 2005<br />

arbeiteten bei EnviTec durchschnittlich 66<br />

Mitarbeiter, 2206 rund 150. Derzeit sind<br />

es 241, davon 221 an den deutschen<br />

Standorten.<br />

EnviTec ist im Anlagenbau weltweit tätig,<br />

daneben aber auch Betreiberin von<br />

Biogasanlagen. Vorstandsvorsitzender<br />

Olaf von Lehmden sieht gerade in diesem<br />

Bereich großes Wachstumspotenzial. »Insbesondere<br />

im Ausland werden wir in den<br />

Eigenbetrieb von Biogasanlagen investieren.<br />

Hier sehen wir uns in der Pole Position<br />

und werden die enormen Wachstumspotenziale<br />

ausschöpfen.« Darüber hinaus<br />

wird das Unternehmen noch stärker als<br />

bisher in Forschung und Entwicklung investieren.<br />

Ziel der Anstrengungen ist beispielsweise<br />

die Aufbereitung von Biogas<br />

zu Erdgasqualität und die Einspeisung ins<br />

Erdgasnetz. Außerdem will EnviTec durch<br />

eine Aufbereitung der Gärreste die Effizenz<br />

der Anlagen weiter steigern.<br />

»Höchste fachliche Kompetenz, neuester<br />

Stand der Tiermedizin und starke Team<br />

arbeit, gepaart mit Willen, Mut und<br />

Weitblick«. So beschrieb Martin Grapentin<br />

in seiner Laudatio die Existenzgründer<br />

des Jahres 2007. Die Tierärztliche Klinik<br />

für Pferde in Lüsche wurde 2001 von den<br />

Preisträgern gegründet und ist speziell auf<br />

die ambulante und stationäre Behandlung<br />

und Betreuung von Pferden ausgerichtet.<br />

Für die Unterbringung der Pferde stehen<br />

80 Boxen zur Verfügung. Außerdem ist eine<br />

60 x 30 Meter große Halle angeschlossen.<br />

Daneben werden aber auch Kleintiere<br />

und Exoten behandelt. Bei ihrer Grün-


VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

13


nordphoto | Ferdi Kokenge<br />

dung startete die Klinik zunächst mit drei<br />

Arbeitsplätzen für zwei Tierärzte und eine<br />

Tierarzthelferin. Heute bietet das<br />

Unternehmen 42 Arbeitsplätze. Der Beschäftigungsanteil<br />

von Frauen ist überdurchschnittlich<br />

hoch. 37 Mitarbeiterinnen<br />

stehen fünf Mitarbeitern gegenüber.<br />

Unter den 42 Arbeitsplätzen sind außerdem<br />

zwölf Ausbildungsplätze.<br />

Das Leistungsspektrum erstreckt sich<br />

von der Orthopädie und Sportmedizin<br />

weiter über die Chirurgie, Notfall- und Intensivmedizin<br />

bis hin zu allen Sparten der<br />

Reproduktionslehre einschließlich des<br />

14<br />

Wirtschaftsregion<br />

Für die Existenzgründer des Jahres 2007 nahmen Dr. Marc Koene (zweiter von links) und Dr. Kirsten Schwenzer den Preis von Laudator<br />

Martin Grapentin entgegen; ganz links im Bild der Bakumer Bürgermeister Hans Lehmann.<br />

Embryotransfers und der Gewinnung und<br />

Aufbereitung von Tiefgefriersperma. Über<br />

Partner werden zudem Physiotherapie,<br />

Akupunktur, Homöopathie und Hufbeschlag<br />

angeboten. Um den neuesten Stand<br />

der Medizintechnik zu nutzen, stehen<br />

sämtliche Diagnose- und Behandlungsinstrumente<br />

zur Verfügung. Komplettiert<br />

wurde die Bandbreite 2005 um eine Szintigraphieanlage<br />

und einen Kernspintomographen.<br />

Das Angebot wird inzwischen<br />

weltweit nachgefragt. Als eines der exponierten<br />

Aushängeschilder der Pferde- und<br />

Reiterregion <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

hat die Klinik dazu beigetragen, den nationalen<br />

und internationalen Bekanntheitsgrad<br />

des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es zu<br />

erhöhen.<br />

Der <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

vergibt den jährlichen Unternehmerpreis<br />

mit Unterstützung der Landessparkasse<br />

zu Oldenburg, der Öffentlichen Versicherungen<br />

Oldenburg sowie der Münsterländischen<br />

Tageszeitung und Oldenburgischen<br />

Volkszeitung. Die nächste Veranstaltung<br />

ist am Freitag, dem 28.11.08<br />

in der Uni in Vechta. ■


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Eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung<br />

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VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

15


Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />

Der Baulärm klingt allen Mitarbeitern<br />

wie Musik in den Ohren: Beweist<br />

diese »Symphonie« doch,<br />

dass Innovationskraft, Strategie und Motivation<br />

der »Big Dutchmänner« erfolgreich<br />

zusammenspielen.<br />

Doch nur wenn jeder Musiker seinen<br />

Part beherrscht, klingt das Orchester stimmig.<br />

Und das, so wage ich zu behaupten,<br />

ist derzeit der Fall bei Big Dutchman. Vor<br />

allem der steigende Bedarf an modernen<br />

Stall- und Fütterungsanlagen für Hühner<br />

und Schweine in Osteuropa und Asien beschert<br />

uns nach dem Rekordjahr 2006<br />

(Umsatz: 365 Millionen Euro) ein exzellentes<br />

Geschäftsjahr 2007 mit Verkaufserlösen<br />

von nunmehr fast 450 Millionen Euro.<br />

Dies entspricht einer nochmaligen prozentualen<br />

Steigerung von 23 Prozent in<br />

2007 gegenüber 29 Prozent im Jahr davor.<br />

In den letzten beiden Jahren hat die Big-<br />

16<br />

Wirtschaftsregion<br />

Profitieren vom Weltmarkt und leben Heimat: Josef Meerpohl (links), Aufsichtsratsvorsitzender und Bernd Meerpohl, Vorstandsvor -<br />

sitzender der Big Dutchman AG, auf dem Betriebsgelände der Firma in Calveslage bei Vechta.<br />

BERND MEERPOHL<br />

Fit für die Zukunft<br />

Es gibt Probleme, über die man sich durchaus freut: Die anhaltend gute Auftragslage und ein<br />

strammes Wachstum auf den Märkten in Osteuropa und Asien lassen im Big-Dutchman-Stammhaus<br />

in Vechta-Calveslage die Verwaltungs- und Lagerräume aus allen Nähten platzen. Deshalb baut das<br />

Unternehmen hier zusätzliche Bürohäuser für 180 Angestellte und ein Logistikzentrum, in dem<br />

künftig bis zu 150 Lkws pro Tag abgefertigt werden können.<br />

Dutchman-Gruppe somit jeweils um mehr<br />

als 80 Millionen Euro zulegen können.<br />

Doch nicht nur Umsatz und Gewinn<br />

wachsen weiter, auch die weltweite Belegschaft<br />

von derzeit rund 1400 Beschäftigten.<br />

Übrigens: Allein rund 500 Mitarbeiter<br />

arbeiten an unserem Stammsitz in Vechta-<br />

Calveslage.<br />

Dass unser Zusammenspiel gut ankommt,<br />

durften wir jüngst erfahren, als<br />

die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft<br />

(DLG) Daten über die Kundenzu -<br />

friedenheit veröffentlichte: »Erstmals<br />

steht mit Big Dutchman ein Stallausrüster<br />

an der Spitze der Image-Rangliste im Bereich<br />

Technik-Tierhaltung«, heißt es in<br />

dem DLG-Image-Barometer. Diese renommierte<br />

Untersuchung misst unter<br />

dem Titel »Die 60 besten Unternehmen«<br />

die Zufriedenheit der deutschen Landwirte<br />

mit ihren Zulieferern und Dienstleis-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

tungen. Und wir stehen ganz oben. Ein<br />

toller Erfolg und Motivation, weiter auf<br />

Augenhöhe mit unseren Kunden die Zukunftsaufgaben<br />

der modernen Landwirtschaft<br />

zu schultern. Wir begreifen uns als<br />

Partner unserer Kunden und lassen sie das<br />

spüren – egal ob in Deutschland oder in<br />

der Welt.<br />

Als familiengeführtes Unternehmen<br />

sind wir nämlich jeden Schritt der Globalisierung<br />

frühzeitig gegangen – und zwar<br />

lange bevor die Politik das Wort für sich in<br />

Beschlag nahm. Wer in der Welt erfolgreich<br />

sein will, muss sie kennen lernen.<br />

Das haben wir begriffen und in dezentralen<br />

Strukturen konsequent umgesetzt.<br />

Heute beraten Fachleute von Big Dutchman<br />

Landwirte in aller Welt und stellen<br />

sich neuen Herausforderungen genau<br />

dort, wo sie entstehen. Sie erzielen<br />

»Mehrwert«, der allen nutzt: den Land-


3-D-Projektion: Büro Geising, Vechta<br />

Erfolg braucht Größe: Das neue Bürogebäude, das im Sommer <strong>2008</strong> bezugsfertig sein<br />

soll, überragt die bisherigen Big Dutchman-Gebäude um zwei Stockwerke. Gleichzeitig<br />

entsteht 250 Meter nordwestlich davon das neue Logistikzentrum auf einer Grundfläche<br />

von rund 22.000 Quadratmetern.<br />

wirten vor Ort durch optimierte Produktionsabläufe,<br />

den Verbrauchern vor Ort<br />

durch Nahrungsmittel von hoher Qualität<br />

und unserem Unternehmen – durch gesunde<br />

Umsätze.<br />

Ein Beispiel: Seit Oktober ’06 betreiben<br />

wir ein Logistikzentrum in Kuala Lumpur,<br />

Malaysia. Die langen Lieferwege von<br />

Europa in den pazifischen Raum fallen so<br />

durch Produktion und intelligente Lagerhaltung<br />

vor Ort größtenteils weg. Unsere<br />

Kunden dort werden seither schnell und<br />

kostengünstig bedient. Zudem verbessert<br />

sich durch unser Engagement die Ernährungssituation<br />

in einer Region, in der die<br />

Bevölkerung kontinuierlich wächst.<br />

Der anhaltende Wachstumskurs unseres<br />

Unternehmens schafft intern Probleme,<br />

die zwar erfreulich sind, die aber dennoch<br />

gelöst werden wollen: Ingenieure, Techniker,<br />

Entwickler und clevere Kaufleute haben<br />

bei uns immer gute Chancen. 150<br />

Mitarbeiter haben wir in den vergangenen<br />

zwei Jahren eingestellt. Wir suchen weiterhin<br />

gute Leute. Denn wir wissen: Wer in<br />

Köpfe investiert, wird Ideen ernten. Und<br />

diese Geistesblitze, die das behutsame<br />

Wirtschaften mit Tieren und anderen<br />

wertvollen Ressourcen effizient wie verantwortungsvoll<br />

gestalten, sind unser<br />

wichtigstes Kapital. Im Klartext: Wir wollen<br />

technisch wie menschlich fit sein, um<br />

auf Veränderungen in unserer Branche<br />

pro-aktiv zu reagieren. Wir wollen »vor<br />

dem Markt laufen«. Denn genau so lässt<br />

sich nachhaltiges Wachstum auf dem globalen<br />

Marktplatz realisieren.<br />

Zweifellos bereiten uns der sinkende<br />

Dollarkurs und die steigenden Rohstoffpreise<br />

einige Sorgen. Dennoch sind wir<br />

gut aufgestellt – durch frische Ideen und<br />

Mut zu Investitionen in die Zukunft. In<br />

den noch relativ neuen Geschäftsbereichen<br />

Biogas und Aquakultur/Fischzucht<br />

erzielen wir bereits heute Erfolge, die allen<br />

Grund zum Optimismus geben. Langfristige<br />

Investitionen in ganz klassisches<br />

»Research« – also vor allem in kluge Köpfe,<br />

Grundlagenforschung und ausgedehnte<br />

Versuchsreihen – wollen wir stärker<br />

vorantreiben.<br />

Big Dutchman ist in seiner Produktpalette<br />

heute so breit aufgestellt wie nie zuvor<br />

in seiner nunmehr 70-jährigen Geschichte.<br />

Dadurch minimieren wir das Risiko,<br />

von Verwerfungen des Weltmarktes<br />

all zu schnell aus der Bahn zu geraten und<br />

stehen fest in der Erfolgsspur. Ein erfreulicher<br />

Trend, der die Grundhaltung von<br />

Big Dutchman untermauert: Wer an die<br />

Zukunft glaubt, muss in Innovation und<br />

Entwicklung investieren. Es lohnt sich. ■<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 17


Foto: Archiv Schulte<br />

In den folgenden Jahren kam die Belieferung<br />

des Großhandels hinzu.<br />

Dieser Geschäftsbereich erlebte vor<br />

allem mit dem Eintritt meines Vaters<br />

Werner Schulte, dem Sohn des Gründers,<br />

einen enormen Aufschwung. 1979 ermöglichte<br />

es der weitsichtige Heinrich Schulte<br />

seinem Sohn auf der grünen Wiese im<br />

Industriegebiet von Lastrup einen neuen<br />

Betrieb zu bauen.<br />

1980 zog die Firma in die fertig gestellten<br />

Produktionsräume an der Ruhrbachstraße<br />

und startete am heutigen Standort<br />

die Produktion mit 20 Angestellten. Die<br />

ersten Jahre dort waren nicht einfach, und<br />

ohne die Unterstützung der hiesigen Banken<br />

und einem Kunden, der uns damals<br />

eine außergewöhnliche Starthilfe gewährte,<br />

hätten wir diese ersten Jahre kaum so<br />

gut überstanden. Doch dann ging es stetig<br />

bergauf. 1990 erfolgte der erste Erweite -<br />

18<br />

Wirtschaftsregion<br />

Freuen sich über den Erfolg:Werner Schulte und Sarah Dhem führen die Geschäfte von Deutschlands größtem Zungenverarbeiter.<br />

SARAH DHEM<br />

Zunge aus Lastrup<br />

Im Jahr 1948 gründete Heinrich Schulte im Lastruper Ortskern ein Fleischerfachgeschäft<br />

und legte damit den Grundstein für unser heutiges Unternehmen. Zwei Jahre später stieg<br />

sein Bruder Hermann mit in den Betrieb ein, der zu dem Zeitpunkt neben der Produktion<br />

für den eigenen Laden auch noch Hausschlachtungen durchführte.<br />

rungsbau. 1995 wurde ein Bürogebäude<br />

errichtet. 1998 entstanden neue Kühlhäuser,<br />

und 2003 wurde in neue Lager- und<br />

Tiefkühlräume sowie Aufstellflächen investiert.<br />

Zurzeit werden neue Räume für<br />

Reinigungsanlagen und Büroräume angebaut,<br />

die in den kommenden Monaten bezogen<br />

werden können.<br />

Nach dem Ausstieg meines Großvaters<br />

und meines Großonkels 1993 hat mein<br />

Vater das Unternehmen alleine geleitet<br />

und sehr erfolgreich vergrößert. Seit 2006<br />

leiten wir die Firma zusammen – nunmehr<br />

in zweiter und dritter Generation.<br />

Das Fleischerhandwerk hat in unserer<br />

Familie und auch in unserem Betrieb Tradition.<br />

Sowohl Heinrich und Hermann<br />

Schulte als auch mein Vater und ich selbst<br />

sind Fleischermeister von Beruf. Des Weiteren<br />

sind unser Betriebsleiter Heinrich<br />

Wichmann und seine beiden Stellvertre-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Fachleute beim Verkosten: Geschäftsführer<br />

Werner Schulte und Sarah Dhem sowie<br />

Betriebsleiter Heinrich Wichmann überzeugen<br />

sich persönlich von der erstklassigen<br />

Schulte-Qualität.<br />

Foto: Archiv Schulte


ter Ralf Denzin und Frank Koopmann<br />

ebenso Meister unseres Handwerks. Neben<br />

der Tradition setzen wir allerdings genauso<br />

auf Innovation. Dies sind zwei Dinge,<br />

die sich bei uns optimal ergänzen. Als<br />

Fleischerfachgeschäft in Lastrup gegründet,<br />

steht heute im Lastruper Industriegebiet<br />

ein hochmoderner Industriebetrieb,<br />

der auf dem neuesten Stand der Technik<br />

und Hersteller hochwertiger Fleisch- und<br />

Wurstwaren ist.<br />

Wir haben uns spezialisiert auf Produkte<br />

rund um die Schweinezunge. Wöchentlich<br />

werden über 50 Tonnen der Innerei<br />

zu verzehrfertigen Köstlichkeiten, Zungenwurst<br />

mit einzeln handgelegten Zungen,<br />

Schweinezunge in Aspik und weiteren<br />

Delikatessen verarbeitet.<br />

Unser Sortiment bietet allerdings weit<br />

mehr. Es reicht von Schinken- oder Filet -<br />

rotwurst über viele Brühwurstspezialitäten,<br />

Pastetenaufschnitt und Leberwürste<br />

bis hin zu unseren Koch- und Rohschinken.<br />

Insgesamt produzieren wir über 150<br />

verschiedene Aufschnittsorten, die sämtliche<br />

Ansprüche an Frische, Qualität und<br />

Geschmack mehr als erfüllen. Entgegen<br />

dem Trend zu immer mehr SB-Ware in<br />

den Supermärkten produzieren wir zu 98<br />

Prozent Ware für Bedienungstheken. Wir<br />

sind davon überzeugt, dass über den persönlichen<br />

Verkauf und über die fachliche<br />

Beratung Kundenbindung und -vertrauen<br />

am Besten geschaffen werden können.<br />

Und die Entwicklung unserer Firmengeschichte<br />

gibt uns da Recht.<br />

Am wichtigsten ist es für uns, eine konstant<br />

gute Arbeit zu leisten – jeden Tag.<br />

Darin sehen wir heute auch den Erfolg unseres<br />

Unternehmens. In unserer Branche<br />

herrscht zurzeit ein starker Wettbewerb,<br />

es gibt immer jemanden, der günstiger<br />

produzieren kann. Daher ist es wichtig,<br />

sich über andere Dinge zu qualifizieren<br />

als über den Preis.<br />

Wir sind in den seltensten Fällen der<br />

günstigste Anbieter. Dafür können wir ei-<br />

Wirtschaftsregion<br />

Im Einklang mit Natur und Umwelt: Die Werner Schulte GmbH & Co. KG legt großen Wert<br />

auf umweltfreundliche Produktionsverfahren.<br />

ne Qualität bieten, die immer weit über<br />

denen der Mitbewerber liegt. Die Zeiten<br />

von Geiz ist geil scheinen sich zum Glück<br />

dem Ende zu nähern, denn immer mehr<br />

Verbraucher – und damit auch unsere<br />

Handelspartnee – legen wieder Wert auf<br />

Qualität und entscheiden nur im zweiten<br />

Schritt nach dem Preis.<br />

Weiterhin legen wir Wert auf eine partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit unseren<br />

Kunden. Einige unserer Kunden wurden<br />

schon von meinem Großvater und<br />

meinem Großonkel beliefert. Unser Ta -<br />

gesgeschäft muss so laufen, dass wir von<br />

dem Kunden – außer bei Bestellungen –<br />

nichts hören; nur dann arbeiten wir so,<br />

dass er vollauf mit uns zufrieden ist.<br />

An dieser Kundenzufriedenheit wirken<br />

63 Mitarbeiter Tag für Tag mit; die meisten<br />

von Ihnen sind schon viele Jahre bei uns.<br />

Das Qualitätsdenken meines Opas setzt<br />

sich bei jedem bis heute durch. Der Anspruch<br />

an unsere Produkte ist grundsätzlich<br />

sehr hoch – wahrscheinlich der beste<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Garant unseres Erfolgs. Denn viele unserer<br />

heutigen Mitarbeiter haben ihre berufliche<br />

Laufbahn bei uns mit einer Lehre<br />

zum Fleischer begonnen. Diese Ausbildung<br />

bieten wir heute noch an.<br />

In diesem Jahr wollen wir zum ersten<br />

Mal auch eine Fachkraft für Lebensmitteltechnik<br />

ausbilden. Für beide Berufe<br />

benötigen wir junge Menschen, die<br />

Spaß an der Arbeit und am Umgang mit<br />

Lebensmitteln haben und die sich der Verantwortung<br />

bewusst sind, die mit der<br />

Herstellung von Fleisch- und Wurstwaren<br />

zusammenhängt. Beide Berufe bieten für<br />

die Zukunft einige Chancen und Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />

Neben der Prüfung<br />

zum Fleischermeister kann die Ausbildung<br />

auch eine Grundlage für ein<br />

weiterführendes Studium im Bereich Lebensmitteltechnik<br />

darstellen.<br />

Wir sind auf qualifizierte Mitarbeiter<br />

angewiesen und hoffen, dass sich weiterhin<br />

viele junge Leute für unseren Beruf<br />

begeistern können. ■<br />

Unser Service und unsere Leistungen<br />

werden Ihnen die Augen öffnen.<br />

19<br />

Foto: Archiv Schulte


Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />

Die Märkte für Agrar- und Ernährungsgüter<br />

sind im Umbruch. Die<br />

Zeiten niedriger Agrarpreise<br />

scheinen vorbei zu sein. Die weltweit<br />

wach sende Nachfrage nach Lebensmitteln<br />

und landwirtschaftlichen Rohstoffen<br />

treibt die Preise für viele Agrarerzeugnisse<br />

nach oben. Die Weltagrarproduktion steigt<br />

nur langsam an. Witterungsbedingte Ernteausfälle<br />

führen zu heftigen Preisausschlägen.<br />

Gleichzeitig nimmt der weltweite<br />

Handel mit Agrarprodukten rasant zu.<br />

Von 2001 bis 2005 expandierte der globale<br />

Handel mit Agrar- und Ernährungsgütern<br />

nach Berechnungen der WTO um<br />

mehr als 50 Prozent. Ausländische Märk-<br />

20<br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

Weiß, wo die Zukunftsmärkte für Lebensmittelproduzenten liegen: Gert Stuke, Generalbevollmächtigter der Deutschen Frühstücksei, vor<br />

dem Anlieferungsterminal auf dem Werksgelände in Neuenkirchen-Vörden.<br />

GERT STUKE<br />

Märkte im Umbruch<br />

Die deutsche Ernährungswirtschaft ist europaweit führend in der Produktion von<br />

Nahrungs- und Genussmitteln und gehört zu den vier führenden Industriezweigen<br />

Deutschlands. Die insgesamt 5.900 deutschen Unternehmen beschäftigen rund<br />

519.000 Mitarbeiter und erwirtschafteten zuletzt einen Jahresumsatz von rund<br />

138 Milliarden Euro. Das sind immerhin 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />

te haben auch für die deutsche Lebensmittelindustrie<br />

zunehmend strategische<br />

Bedeutung. Der Exportumsatz deutscher<br />

Lebensmittel stieg zuletzt um zehn Prozent<br />

auf rund 32 Milliarden Euro.<br />

Der wichtigste Absatzmarkt ist der Europäische<br />

Binnenmarkt mit einem Anteil<br />

von 80 Prozent. Im Drittlandsexport nehmen<br />

Russland und die USA mit rund einer<br />

Milliarde Euro eine führende Rolle<br />

ein. 2007 stiegen die Exporte um rund 13<br />

Prozent, <strong>2008</strong> wird die Wachstumsrate<br />

nur leicht auf zehn Prozent abflachen.<br />

Analysten der Deutschen Bank rechnen<br />

damit, dass sich die Verbraucher auch<br />

künftig auf höhere Preise für Grundle-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

bensmittel einstellen müssen. Zwar war<br />

der jüngste Preisanstieg zum großen Teil<br />

auf kurzfristige Produktionsausfälle und<br />

die resultierenden Ungleichgewichte von<br />

Angebot und Nachfrage zurückführen,<br />

aber es sind auch langfristige Faktoren<br />

wirksam. In den entwickelten Ländern<br />

wendete eine Durchschnittsfamilie zuletzt<br />

rund zehn Prozent ihres Einkommens<br />

für Lebensmittel auf; vor 50 Jahren<br />

waren es noch 40 Prozent. Die Technisierung<br />

und die Industrialisierung der Landwirtschaft<br />

ließen die realen Lebensmittelpreise<br />

kontinuierlich sinken. Gleichzeitig<br />

führte die zunehmende Arbeitsproduktivität<br />

zu steigenden Löhnen und damit


Foto: Franz Pfluegl, Fotolia<br />

höheren Ausgaben für Güter jenseits des<br />

Grundbedarfs. Global gesehen wird sich<br />

der Preisanstieg jedoch aus strukturellen<br />

Gründen weiter fortsetzen. Die Weltbevölkerung<br />

wächst weiter: Zudem nimmt<br />

seit kurzem in vielen Entwicklungs- und<br />

Schwellenländern der Verbrauch von<br />

Milchprodukten und Fleisch sprunghaft<br />

zu. In zehn Jahren dürften die Menschen<br />

dieser Länder nach Berechnungen der<br />

OECD aufgrund wachsender Einkommen<br />

und zunehmender Orientierung am westlichen<br />

Lebensstil 60 Prozent mehr Käse,<br />

30 Prozent mehr Butter und 40 Prozent<br />

mehr Fleisch verzehren.<br />

Das erwartete höhere Niveau der Weltmarktpreise<br />

sollte Anlass für weitere politische<br />

Reformen sein: Weg von staatlicher<br />

Preisregulierung, hin zu niedrigeren<br />

Zöllen und weniger Produktionsbeschränkungen!<br />

Wenn die Landwirte die<br />

Produktionsmenge selbst bestimmen<br />

können, wirkt dies langfristig Preis dämpfend<br />

– insbesondere aufgrund der Tatsache,<br />

dass in vielen Ländern die Industrialisierung<br />

der Landwirtschaft gerade erst<br />

begonnen hat.<br />

Die Produktion von Lebensmitteln ist<br />

in Deutschland traditionell mittelständisch<br />

geprägt. Viele Betriebe sind aus dem<br />

Handwerk hervorgegangen. Dies gilt insbesondere<br />

auch für uns im <strong>Oldenburger</strong><br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

Die Produktion von Lebensmitteln ist in Deutschland traditionell mittelständisch geprägt.<br />

Viele Betriebe sind aus dem Handwerk hervorgegangen – vor allem in Südoldenburg.<br />

<strong>Münsterland</strong>, in dem auch heute noch die<br />

inhabergeführten Familienunternehmen<br />

klar den Ton angeben. Wesentlich für unseren<br />

Erfolg sind die hohe Qualität der<br />

Produkte und ihr positives Image aufgrund<br />

ihres hervorragenden Preis-Leistungsverhältnisses<br />

sowie der ansprechenden<br />

Präsentation und Verpackung. Unsere<br />

Zukunftsmärkte liegen insbesondere<br />

in Osteuropa und den aufstrebenden asiatischen<br />

Ländern Südostasiens, aber auch<br />

in Lateinamerika sowie im Nahen und<br />

Mittleren Osten.<br />

Die deutschen Konsumenten haben ihre<br />

Kaufzurückhaltung teilweise aufgegeben.<br />

Davon haben auch wir profitiert.<br />

Allerdings ist eine immer stärkere Polarisierung<br />

des Marktes festzustellen. Kaufkraftstarke<br />

Verbraucher geben deutlich<br />

mehr aus, während viele einkommensschwächere<br />

Haushalte den Euro zweimal<br />

umdrehen.<br />

Ein Viertel der privaten Haushalte gab<br />

gegenüber der GfK an, sich nur wenig<br />

leisten zu können. Weitere 50 Prozent<br />

können sich das leisten, was sie zum Leben<br />

benötigen. Ein Viertel der Haushalte<br />

kann sich dagegen die Erfüllung aller<br />

Wünsche leisten.<br />

Eine Trendwende vollzogen auch einige<br />

Discounter, die ihren Kunden wieder verstärkt<br />

Markenartikel anbieten. Dennoch<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Hubert Bahlmann GmbH & Co.<br />

Versandschlachterei Spezialmischfutterwerk KG<br />

Geschäftsführer: Jens Bahlmann<br />

Mühlenweg 30 · 49699 Lindern<br />

Tel. 05957/89-0 · Fax 05957/1239<br />

j.bahlmann@bahlmann-kalb.de<br />

www.bahlmann-kalb.de<br />

Milchwerke Gebr. Bermes GmbH<br />

Geschäftsführer: Engelbert Deux<br />

Dammer Str. 60 · 49451 Holdorf<br />

Tel. 05494/801-0 · Fax 05494/801-22<br />

milchwerke.bermes@ewetel.net<br />

Böseler Goldschmaus GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Josef Hempen<br />

Industriestraße 10 · 49681 Garrel<br />

Tel. 04474/895-51 · Fax 04474/895-55<br />

info@goldschmaus.de<br />

www.goldschmaus.de<br />

Brand Qualitätsfleisch GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Paul Brand<br />

Brandstraße 21 · 49393 Lohne<br />

Tel. 04442/9236-0 · Fax 04442/72186<br />

brand.lohne@ewetel.net<br />

www.brand-lohne.de<br />

D & S Fleisch GmbH<br />

Geschäftsführer: Herbert Dreckmann<br />

Postfach 11 22 · 49627 Essen Oldb.<br />

Tel. 05434/85-0 · Fax 05434/85-33<br />

info@d-s-fleisch.de · www.d-s-fleisch.de<br />

Deutsche Frühstücksei GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Hermann Pulsfort<br />

Andreas Janzen<br />

Hörsten 3 · 49434 Neuenkirchen-Vörden<br />

Tel. 05495/955-0 · Fax 05495/955-166<br />

info@deutsche-fruehstuecksei.de<br />

www.deutsche-fruehstuecksei.de<br />

Frischehof Döpke GmbH<br />

Geschäftsführer: Andreas Döpke<br />

Friesoyther Straße 1 · 49681 Varrelbusch<br />

Tel. 04471/3932 oder 931212<br />

Fax 04471/933012<br />

info@frischehof.de · www.frischehof.de<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

21


Foto: Stephen Coburn, Fotolia<br />

stieg der Anteil der Handelsmarken am<br />

Umsatz von Konsumgütern des täglichen<br />

Bedarfs nach Angaben der GfK weiter<br />

von 33 auf 35 Prozent an. 78 Prozent der<br />

Handelsmarken sind Discount-Handels-<br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

Polarisierung des Marktes: Kaufkraftstarke Verbraucher geben heute deutlich mehr aus,<br />

während viele einkommensschwächere Haushalte den Euro zweimal umdrehen.<br />

marken. Die Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel<br />

hat sich weiter fortgesetzt.<br />

Die fünf größten Unternehmen vereinen<br />

mittlerweile 70 Prozent des Branchenumsatzes<br />

auf sich.<br />

Technik für die Zukunft.<br />

Um den Wünschen gerecht zu werden,<br />

bringt die deutsche Lebensmittelbranche<br />

jährlich rund 30.000 neue Produkte auf<br />

den Markt. Allerdings ändern sich die<br />

Konsumgewohnheiten so schnell, dass<br />

mehr als die Hälfte der neuen Produkte<br />

bereits nach einem Jahr wieder vom<br />

Markt verschwinden. Voll im Trend liegen<br />

Convenience-Produkte, Chilled Food,<br />

Functional Food und Biolebensmittel.<br />

Convenience-Produkte (vom eng lischen<br />

»convenient« = bequem) sind Lebensmittel,<br />

die verzehrfertig oder mit wenigen<br />

Handgriffen zubereitet werden; Viele<br />

können oder wollen fürs tägliche Kochen<br />

nicht mehr soviel Zeit aufwenden. Tiefkühlkost,<br />

Fertiggerichte und Konserven<br />

haben daher im Alltag mittlerweile einen<br />

festen Platz. Praktisch sind die bequemen<br />

Produkte auch, weil man damit ganz einfach<br />

internationale Gerichte auf den Tisch<br />

bringen kann – auch ohne entsprechende<br />

Kochkenntnisse. Chilled Food, d.h. frische<br />

Produkte aus dem Kühlregal, sind<br />

der neueste Renner im Bequemlichkeitssegment.<br />

Auch wer von Chilled Food bislang<br />

noch nichts gehört hat, hatte es trotzdem<br />

bestimmt schon mal im Einkaufswagen:<br />

die marinierten Putensteaks, den<br />

fertigen Kartoffelsalat, die gewürzten<br />

Chicken-Wings oder die frischen Nudeln.<br />

Wir bauen Lösungen.<br />

SCHULZ Systemtechnik GmbH · Schneiderkruger Str. 12 · D-49429 Visbek<br />

Industrieautomation, Agrarsysteme, Informationstechnik, Gebäude- und Lichttechnik, Elektroinstallationen, Schaltanlagenbau, Elektromaschinenbau, Ex-Anlagen etc.<br />

Niederlassungen in Berlin/Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Polen · Tel.: +49 (0) 44 45 / 8 97-0 · Fax: +49 (0) 44 45 / 71 22 · info@schulz.st · www.schulz.st


Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />

Im Trend liegen außerdem Lebensmittel<br />

mit einem hohen Gesundheitswert wie<br />

das so genannte Functional Food. Darunter<br />

versteht man Lebensmittel, die eine<br />

positive gesundheitliche Wirkung haben.<br />

Beispielsweise wurden ihnen unerwünschte<br />

Stoffe wie Allergene entzogen<br />

oder gesundheitsfördernde Stoffe wie<br />

Cholesterinsenker zugesetzt. Das umfangreiche<br />

Angebot enthält Süßwaren, die<br />

mit Vitaminen angereichert sind, probiotische<br />

Milchprodukte, cholesterinsenkende<br />

Margarinen, Schokoriegel mit Mineralstoffen<br />

oder Kräutergetränke.<br />

Auch Regionale Produkte erleben zurzeit<br />

einen Boom, da wir Deutschen weltweit<br />

zu den Verbrauchern mit dem geringsten<br />

Vertrauen in Lebensmittel zählen.<br />

Eine Folge dieser Verunsicherung ist<br />

eine Rückkehr zu den Produkten der eigenen<br />

Region und Heimat. Den Begriff<br />

der »Regionalität« verbinden zahlreiche<br />

Verbraucher mit Qualität, unbehandelten<br />

Produkten und Gesundheit – und das<br />

stimmt ja auch! Besonders wir Unternehmer<br />

aus dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

wissen, dass Lebensmittel ein sehr wertvolles<br />

Gut sind und dass der Kauf von Lebensmittel<br />

Vertrauenssache ist. Das uns<br />

entgegengebrachte Vertrauen nehmen wir<br />

sehr ernst und tun alles, um gute und sichere<br />

Lebensmittel anzubieten, die auch<br />

immer wieder gerne gekauft werden.<br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

Willi und Werner Stolle, Inhaber der Gebr. Stolle GmbH & Co. KG aus Visbek (1.450<br />

Mitarbeiter): »Mit mehreren 100 verschiedenen Artikeln steht Stolle im Handel für<br />

Qualität aus deutschen Landen. Seit Gründung im Jahre 1954 in Familienbesitz verfügen<br />

wir mittlerweile über 50 Jahre Erfahrung in der Geflügelverarbeitung. Als Vollsortimenter<br />

mit hochmodernen Produktionslinien in drei Betriebsstätten liefern wir<br />

alle gewünschten Produkte – sei es frisch oder tiefgefroren, SB-verpackt oder lose,<br />

naturbelassen oder weiterverarbeitet.«<br />

Ökologische Produkte liegen ebenfalls im<br />

Trend, obwohl der Umsatzanteil insgesamt<br />

eher gering ist. Trotzdem entscheidet<br />

sich eine zunehmende Anzahl von Verbrauchern<br />

für ökologische Lebensmittel<br />

und ist bereit, für diese auch höhere Preise<br />

zu bezahlen.<br />

Der Kampf um die Wertschöpfungskette<br />

zwischen dem Einzelhandel und der<br />

Konsumgüterindustrie wird sich einer<br />

Studie des Prüfungs- und Beratungsun -<br />

ter nehmens Ernst & Young in den kommenden<br />

Jahren weiter verschärfen. Das<br />

Überleben jedes zweiten Produzenten ist<br />

bedroht. Die zunehmende Nachfragemacht<br />

der Händler und die Konkurrenz<br />

aus Niedriglohnländern werden uns verstärkt<br />

unter Druck setzen. Ob – wie von<br />

Ernst & Young progostiziert – starke Marken<br />

künftig noch stärker dominieren und<br />

einen elementaren Erfolgsfaktor darstellen,<br />

wird sich zeigen. Der Zusammenschluss<br />

zu schlagkräftigen Einheiten<br />

durch vertikale und horizontale Integration,<br />

um möglichst mehrere Bestandteile<br />

der Wertschöpfungskette abzudecken,<br />

wird in jedem Fall ein wichtiger Baustein<br />

im Kampf um die Wertschöpfungskette<br />

sein.<br />

Das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> ist einer<br />

der bedeutendsten Lebensmittelpunkte<br />

Europas. Obwohl, oder gerade weil die<br />

großen Lebensmittelkonzerne nicht hier<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Eichkamp Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Reinhard Voßmann<br />

Eichkamp 16 · 49681 Garrel<br />

Tel. 04474/9898-0 · Fax 04474/9898-99<br />

info@eichkamp.de<br />

www.eichkamp.de<br />

ELO-frost GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Dieter Raters<br />

Mittelwand 13 · 49377 Vechta-Langförden<br />

Tel. 04447/9691-600 · Fax 04447/9691-691<br />

d.raters@elo-frost.de<br />

www.elo-frost.de<br />

Erzeugergemeinschaft für Qualitätsvieh<br />

im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> e.G.<br />

Geschäftsführer: Heinrich Krieger<br />

Westerbakumer Straße · 49456 Bakum<br />

Tel. 04446/9686-0 · Fax 04446/9686-50<br />

info@eg-im-om.de · www.eg-im-om.de<br />

Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg e.G.<br />

Geschäftsführer: Werner Freese<br />

Lange Straße 7 · 49377 Langförden<br />

Tel. 04447/9620-102 · Fax 04447/9620-190<br />

w.freese@elo-online.de<br />

www.elo-online.de<br />

EW GROUP GmbH<br />

Geschäftsführer: Erich Wesjohann<br />

Norddöllen 51 · 49429 Visbek<br />

Tel. 04445/95059-0 · Fax 04445/95059-50<br />

holding@ew-group.de<br />

Fleisch-Krone-Feinkost GmbH<br />

Geschäftsführer: Norbert Dreckmann<br />

Waldstraße 7 · 49632 Essen Oldb.<br />

Tel. 05434/9460-0 · Fax 05434/9460-60<br />

info@fleisch-krone.de<br />

www.fleisch-krone.de<br />

GWE Bio-Feinkost GmbH<br />

Geschäftsführer: Christoph Reents<br />

Europaallee 7 · 49685 Emstek<br />

Tel. 04473/9413-0 · Fax 04473/9413-11<br />

info@gwe-bio-feinkost.de<br />

www.biofino.de<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

23


Haskamp Geflügelvertrieb GmbH<br />

Geschäftsführer: Johannes Freese<br />

Rechterfeld-Heide 60 · 49429 Visbek<br />

Tel. 04445/9627-0 · Fax 04445/9627-44<br />

info@agrimeat.de<br />

www.agrimeat.de<br />

HEIDEMARK Mästerkreis GmbH & Co. KG<br />

Ansprechpartner: Anke Kölling<br />

Industriestraße 12 · 49681 Garrel<br />

Tel. 04474/950-0 · Fax 04474/950-200<br />

marketing@heidemark.de<br />

www.heidemark.de<br />

Moorgut Kartzfehn von Kameke GmbH & Co. KG<br />

Assistent der Vertriebsleitung: Thorsten Mahlstedt<br />

Postfach 12 61 · 26217 Bösel<br />

Tel. 04494/88-188 · Fax 04494/88-189<br />

vertrieb@kartzfehn.de<br />

www.kartzfehn.de<br />

Kreuzritter GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Dr. Stephan Susen<br />

Am Hövel 12 · 49439 Mühlen<br />

Tel. 05492/970-900 · Fax 05492/970-888<br />

stephan.susen@kreuzritter.net<br />

www.kreuzritter.net<br />

Jungpflanzen Lüske<br />

Geschäftsführer: Josef Lüske<br />

Kirchstraße 29 · 49685 Höltinghausen<br />

Tel. 04473/9722-0 · Fax 04473/9722-39<br />

info@lueske.de<br />

www.lueske.de<br />

LVL Lebensmittel- und Veterinärlabor GmbH<br />

Ansprechpartner: Markus Schmidt<br />

ecopark Allee 6 · 49685 Emstek-Drantum<br />

Tel. 04473/9288-0 · Fax 04473/9288-99<br />

labor@lvl.de<br />

www.lvl.de<br />

Mählmann Gemüsebau GmbH & Co. KG<br />

Inhaber: Wolfgang Mählmann<br />

Im Siehenfelde 13 · 49692 Cappeln<br />

Tel. 04478/9480-0 · Fax 04478/9480-50<br />

info@maehlmann-gemuesebau.de<br />

www.maehlmann-gemuesebau.de<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

angesiedelt sind, obwohl, oder gerade<br />

weil die berühmten regionalen Spezialitäten<br />

mit regionaler Herkunftsbezeichnung<br />

wie »Schwarzwälder Schinken«<br />

oder »Mailänder Salami« fehlen, ist die<br />

Vielfalt und Qualität der von uns produzierten<br />

Lebensmittel wohl einmalig in<br />

Europa. Täglich decken wir den Tisch von<br />

Haushalten und Restaurants mit Geflügel-,<br />

Schweine- und Rindfleisch, Schinken<br />

und Wurstwaren, Feinkost und Salaten,<br />

Eiern und Eiprodukten, Milch- und<br />

Milchprodukten, Brot- und Backwaren,<br />

Kartoffelprodukten, Obst und Gemüse<br />

sowie Säften und Limonaden.<br />

Unternehmen mit hohen Marktanteilen<br />

finden sich vor allem in den Bereichen<br />

Geflügelfleisch, Feinkost sowie Wurstund<br />

Schinkenspezialitäten. Durch zertifizierte<br />

Produktionsketten erzielen wir dabei<br />

eine hohe Produktsicherheit und<br />

gleich bleibend hohe Qualität.<br />

Neben der integrierten Produktion gibt<br />

es leistungsstarke bäuerliche Produktionsgenossenschaften<br />

für Obst, Gemüse<br />

und Fleisch. Hinzu kommen Anbieter von<br />

Zuchttieren, Futtermitteln, Futterzusatzstoffen<br />

und Tierarzneimitteln bis hin zu<br />

Lebensmittelverpackungen.<br />

Unterstützung erhalten wir durch Forschungseinrichtungen<br />

wie das Nie der -<br />

säch sische Kompetenzzentrum Er näh -<br />

rungswirtschaft (NieKE) in Vechta und<br />

das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik<br />

(DIL) in Quakenbrück sowie ein<br />

breites Spektrum von Prüf- und Testlabors.<br />

Auf neudeutsch nennt man eine sol-<br />

24 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Eine Region deckt den Tisch: Im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> werden mehr Lebensmittel<br />

produziert als in irgendeiner anderen Region Europas.<br />

che Ballung sich ergänzender Kompetenzen<br />

einen Cluster. Über die Wachstum<br />

steigernden Folgen solcher Cluster wird<br />

gegenwärtig viel geredet – zu Recht!<br />

Mancherorts wird viel Geld verpulvert,<br />

um sie aus dem Boden zu stampfen. Im<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> ist dieser Cluster<br />

der Ernährungswirtschaft aus unserer<br />

eigenen Initiative gewachsen.<br />

Dies hängt auch damit zusammen, dass<br />

wir uns sehr mit der Region verbunden<br />

fühlen, ein großer Zusammenhalt unter-<br />

Qualität von Anfang an: Das Systemschema<br />

der integrierten Produktion bei der Deutschen<br />

Frühstücksei.<br />

Grafik: Deutsche Frühstücksei, www.bitters.de Foto: Phototom, Fotolia


Rosmarin-<br />

Kartoffeln<br />

GOURMET STYLE<br />

Qualität ist unser Rezept<br />

Rohe Kartoffelklöße Backofen Frites Naturel<br />

NEU<br />

Backofen Bratkartoffeln<br />

mit Speck und Zwiebeln<br />

Das Unternehmen Schne-frost ist Hersteller von Kartoffelspezialitäten auf höchstem Qualitätsniveau.<br />

Neben dem DLG Preis der Besten in Gold für eine über Jahre gleichbleibend hohe Produktqualität<br />

erhielten in diesem Jahr unter anderem die Rosmarin-Kartoffeln die begehrte DLG Trophäe in<br />

Gold. Das Schne-frost-Programm bietet immer wieder interessante Produktneuheiten.<br />

Schne-frost · Ernst Schnetkamp GmbH & Co. KG · Vinner Weg 3 · D-49624 Löningen<br />

Tel.: +49 (0)54 32/9 48 10 · Fax: +49 (0)54 32/94 81 19 · E-Mail: info@schne-frost.de · Internet: www.schne-frost.de


Nietfeld Feinkost GmbH<br />

Geschäftsführer: Franz Nietfeld, Gottfried Nietfeld<br />

Schwege 52 · 49413 Dinklage<br />

Tel. 04443/9625-0 · Fax 04443/9625-44<br />

info@nietfeld-feinkost.de<br />

www.nietfeld-feinkost.de<br />

Ovobest Eiprodukte GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Dr. Bernard Schneppe<br />

Hörsten 3a · 49434 Neuenkirchen-Vörden<br />

Tel. 05495/955-244 · Fax 05495/955-250<br />

bernard.schneppe@ovobest.de<br />

www.ovobest.de<br />

PHW-Gruppe/Lohmann & Co. AG<br />

Prokuristin: Renate Grothkopf<br />

Paul-Wesjohann-Str. 45 · 49429 Visbek-Rechterfeld<br />

Tel. 04445/891-425 · Fax 04445/891-336<br />

renate.grothkopf@wiesenhof.de<br />

www.phw-gruppe.de<br />

Schne-Frost Ernst Schnetkamp GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Ernst-Rainer Schnetkamp<br />

Vinner Weg 3 · 49624 Löningen<br />

Tel. 05432/9481-0 · Fax 05432/9481-19<br />

info@schne-frost.de<br />

www.schne-frost.de<br />

Werner Schulte GmbH & Co. KG Lastruper Wurstwaren<br />

Geschäftsführerin: Sarah Dhem, Werner Schulte<br />

Ruhrbachstraße 8 · 49688 Lastrup<br />

Tel. 04472/1313 · Fax 04472/8448<br />

info@schulte-lastrup.de<br />

www.schulte-lastrup.de<br />

SFB Fleisch- und Kühlcentrale GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Jürgen Rohn<br />

Industriestraße 22 · 49451 Holdorf<br />

Tel. 05494/984-18 · Fax 05494/984-29<br />

rohn@sfbholdorf.de · www.sfbholdorf.de<br />

SGS Germany GmbH<br />

Director Agricultural Services:<br />

Dr. Dorit Böckmann<br />

Europa-Allee 12 · 49685 Emstek<br />

Tel. 04473/9439-0 · Fax 04473/9439-36<br />

dorit.boeckmann@sgs.com<br />

www.sgs.com<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

einander herrscht. Wir agieren vielfach<br />

international, sind aber dennoch stark<br />

mittelständisch ausgerichtet und immer<br />

bodenständig geblieben. Bei uns handelt<br />

es sich oft noch um richtige, traditionelle<br />

Familienbetriebe, in denen mehrere Generationen<br />

gemeinsam anpacken, um die<br />

bestmöglichen Produkte für ihre Kunden<br />

herzustellen. Die Menschen hier in der<br />

Region sind es gewohnt, zu arbeiten und<br />

sie erkennen Trends. Außerdem stimmt<br />

das Preis-Leistungsverhältnis noch; wir<br />

kalkulieren im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

immer so, dass zwischen Daumen und<br />

Zeigefinger noch etwas übrig bleibt.<br />

Mit dem steigenden Wunsch der Kunden<br />

nach frischen und trotzdem haltbaren<br />

Produkten rücken bei der Lebensmittelverarbeitung<br />

neue Technologien<br />

immer mehr in den Mittelpunkt. Schweinebraten,<br />

Steaks, Filets sowie Hackfleisch<br />

usw. sind zunehmend unter Schutzatmo-<br />

26 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Hygiene ist oberstes Gebot: Lebensmittelproduzierende Unternehmen sehen heute von<br />

innen eher aus wie klinische Hi-Tech-Labore. Das Foto zeigt einen Teil des Maschinenparks<br />

in der Flüssigei-Produktionshalle bei Ovobest.<br />

sphäre verpackt, um ihre Haltbarkeit<br />

auch ohne Konservierungsstoffe zu verlängern.<br />

Dabei wird einfach die Umgebungsluft<br />

durch eine Schutzatmosphäre<br />

ersetzt.<br />

Auch automatische Abläufe und Roboter<br />

spielen eine immer wichtigere Rolle in<br />

der Lebensmittelverarbeitung: Intelligente<br />

Kombinationen verschiedener Technologien<br />

sorgen für konstant hohe Produktqualität,<br />

absolute Hygiene und ein hohes<br />

Tempo in der Verarbeitung.<br />

Ein Beispiel hierfür ist die automatische<br />

Bilderfassung und Bildauswertung<br />

in Verbindung mit Industrierobotern. So<br />

fotografiert bei der Geflügelverarbeitung<br />

ein Kamerasystem nach der Schlachtung<br />

jedes Tier und überprüft in Sekundenschnelle<br />

seine Qualität. Tiere, die den vorgegebenen<br />

Qualitätsstandards nicht entsprechen,<br />

werden automatisch von den<br />

Maschinen aussortiert.<br />

Foto Hölzen, Gerald Lampe


Foto: Jacek Chabraszewski, Fotolia<br />

Die Ernährungsindustrie konnte in den<br />

vergangenen Jahren ein starkes Beschäftigungswachstum<br />

verzeichnen, und das<br />

ganz besonders im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>.<br />

Hier arbeitet fast jeder dritte Industriebeschäftigte<br />

in der Ernährungswirtschaft<br />

– im Jahr 2005 waren das 10.164<br />

Menschen, 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />

Bei der sozialversicherungspflichtigen<br />

Gesamtbeschäftigung im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> kommen die Agrar- und<br />

Ernährungswirtschaft auf zusammen gut<br />

17 Prozent.<br />

Seit dem Jahre 2000 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten<br />

insgesamt um fast sieben Prozent, will<br />

heißen: von 5.945 Menschen auf insgesamt<br />

91.374 gestiegen. 20 Prozent dieser<br />

Steigerung sind dabei auf die Ernährungswirtschaft<br />

zurückzuführen. Seit 2000<br />

entstanden hier 1.202 zusätzliche sozialversicherungspflichtige<br />

Arbeitsplätze.<br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

Made in <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>: In der Region zwischen Damme und Barßel arbeitet<br />

fast jeder dritte Industriebeschäftigte in der Ernährungswirtschaft.<br />

Der Umsatz der Ernährungsindustrie<br />

ist nach Angaben der Oldenburgischen Industrie-<br />

und Handelskammer im IHK-Bezirk<br />

auch im ersten Halbjahr 2007 gegenüber<br />

dem Vorjahreszeitraum mit über<br />

zwölf Prozent kräftig gestiegen. Das Umsatzvolumen<br />

nahm auf fast drei Milliarden<br />

Euro zu. Die größte Sparte Schlachten<br />

und Fleischverarbeitung verzeichnete<br />

ein Umsatzplus von 15 Prozent. Der<br />

Auslandsumsatz nahm um 14 Prozent zu.<br />

In der Branche Obst- und Gemüseverarbeitung<br />

waren die Zuwachsraten des Umsatzes<br />

etwas höher. Hier stiegen die Erlöse<br />

um über 16, der Auslandserlös um über<br />

17 Prozent. Und die Futtermittelhersteller<br />

meldeten einen Umsatzzuwachs von<br />

rund elf Prozent.<br />

Die Zukunft der Ernährungswirtschaft<br />

sehe ich sehr positiv, wenn uns die politischen<br />

Rahmenbedingungen Raum zur<br />

Entfaltung lassen. Wir haben nur eine ein-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Steinemann GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Ulrich Steinemann, Carsten Knief<br />

Bahnhofstraße 78/80 · 49439 Steinfeld<br />

Tel. 05492/82-0 · Fax 05492/807-16<br />

info@steinemann.de<br />

www.steinemann.de<br />

Gebr. Stolle GmbH & Co. KG<br />

Marketingleiter: Albert Focke<br />

Ahlhorner Straße 98 · 49429 Visbek<br />

Tel. 04445/898-171 · Fax 04445/898-188<br />

albert.focke@stolle.de<br />

www.stolle.de<br />

Weiße Köpfe Vertriebsgesellschaft mbH<br />

Geschäftsführer: Michael Böging<br />

Wilhelm-Bunsen-Straße 18 · 49685 Emstek<br />

Tel. 04473/9412-0 · Fax 04473/9412-23<br />

info@wkv-online.de<br />

www.wkv-online.de<br />

Wernsing Feinkost GmbH<br />

Geschäftsführer: Stefan Wernsing<br />

Kartoffelweg 1 · 49632 Essen Oldb.<br />

Tel. 05438/51-01 · Fax 05438/51-200<br />

info@wernsing.de<br />

www.wernsing.de<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

zige Forderung an die Politik: Wir wollen<br />

kein Geld, keine Subventionen, keine Geschenke<br />

und keine Sondervorteile – wir<br />

wollen nur eine faire Wettbewerbspolitik.<br />

Außerdem brauchen wir eine Top-Infra -<br />

struktur und bessere Bedingungen bei der<br />

schulischen und hochschulischen Ausbildung,<br />

damit wir qualifizierte Mitarbeiter<br />

für die Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

gewinnen können. ■<br />

27


Foto: Wiesenhof<br />

Der Markenmacher: Paul-Heinz Wesjohann, Vorstandsvorsitzender von Wiesenhof, in der Zentrale des Unternehmens in Visbek.<br />

PAU L- HEINZ WESJOHANN<br />

Als die Marke »Wiesenhof« 1965<br />

erstmalig in Erscheinung trat, war<br />

der deutsche Lebensmittelhandel<br />

in punkto Handelsketten und Zahl der<br />

Lebensmittelmarken überschaubar. Dies<br />

hat sich radikal geändert. Rund 30.000<br />

Neuprodukte buhlen heute jährlich um<br />

einen dauerhaften Platz im Regal diverser<br />

Supermärkte und Discounter.<br />

Markenbildung im Bereich Fleischwaren<br />

war immer schwierig, weil Fleisch in<br />

der Bedienungstheke vom Verbraucher<br />

eher generisch wahrgenommen wird. So<br />

war früher der Fleischer selbst die eigentliche<br />

Marke. Erst mit dem größer werdenden<br />

Angebot an vorverpackten Produkten<br />

ist ein Branding besser möglich. So<br />

konnte die Marke Wiesenhof es allen Wid-<br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

Die Marke führen<br />

Gerade Unternehmen der Ernährungswirtschaft stehen heute vor besonders großen<br />

Herausforderungen: Konsumenten wechseln Einkaufsstätten, Produkte und Marken<br />

viel stärker als früher. Der Handel drängt mit Eigenmarken, zusehends auch im<br />

Premium bereich, in das angestammte Feld von Markenartiklern. Wie kann eine<br />

etablierte Marke wie Wiesenhof diesen Herausforderungen begegnen?<br />

rigkeiten zum Trotz schaffen, sehr stark<br />

beim Verbraucher verankert zu sein. Basis<br />

dafür ist eine Qualitäts- statt einer<br />

Preisstrategie. Das hat sich ausgezahlt:<br />

Mit einem Bekanntheitsgrad von 85 Prozent<br />

ist Wiesenhof heute nicht nur eine<br />

der bekanntesten, sondern auch die sympathischste<br />

und am meisten verwendete<br />

Fleisch- und Wurstmarke Deutschlands<br />

(Brigitte-Kommunikations-Analyse ’06).<br />

Drei Bausteine waren für diese Zielerreichung<br />

notwendig: Permanente Innovationen<br />

im Bereich Herkunft, Herstellung<br />

und Veredelung von Geflügelprodukten,<br />

eine hohe Produktsicherheit dank eines<br />

geschlossenen Qualitätskonzeptes sowie<br />

eine sympathische und offene Verbraucherkommunikation.<br />

28 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Produkte entstehen aus dem Willen,<br />

Verbraucherwünsche zu befriedigen,<br />

neue Verzehranlässe zu schaffen und Geschmackstrends<br />

zu setzen. Wiesenhof erkannte<br />

solche Trends immer sehr früh<br />

und ist heute beispielsweise der größte<br />

Hersteller von zertifiziertem Bio-Geflügelfleisch<br />

in Deutschland.<br />

Als erster deutscher Fleischanbieter hat<br />

Wiesenhof 1995 die Herkunfts-Garantie<br />

eingeführt. Mit der Kennzeichnung auf<br />

dem Etikett ist für jeden Verbraucher die<br />

genaue Herkunft des Produktes nachvollziehbar.<br />

Weitere strenge unternehmenseigene<br />

Qualitäts- und Herkunftskonzepte,<br />

die ständig erweitert werden, lassen das<br />

Rechterfelder Unternehmen heute in der<br />

gesamten Lebensmittelbranche eine Vor-


Foto: Wiesenhof<br />

reiterrolle einnehmen. Viele gesetzliche<br />

Bestimmungen hat Wiesenhof bereits erfüllt,<br />

bevor diese verpflichtend vorgeschrieben<br />

wurden. Seit dem Jahre 2000<br />

wird zudem nur Futter ohne gentechnisch<br />

verändertes Soja eingesetzt.<br />

Die hohe Produktsicherheit mit einem<br />

überragenden Qualitätskonzept demonstriert<br />

Deutschlands Geflügelmarke Nr. 1<br />

beispielsweise seit Oktober 2003 über<br />

das Internet: Dort haben Kunden die<br />

Möglichkeit, die sehr umfangreichen<br />

internen und externen Untersuchungsergebnisse<br />

von Wiesenhof in den Bereichen<br />

Futtermittel, Aufzucht und Schlachtung<br />

monatlich aktualisiert einzusehen.<br />

Die Marke baut auf ein gewachsenes<br />

Markenbild, was sich besonders im sensiblen<br />

Produktumfeld »Fleisch« als echter<br />

Mehrwert erweist: Wiesenhof steht für sicheren<br />

Geflügelgenuss, hervorragende<br />

Prozessqualität, sichere Herkunft und eine<br />

durchgängige Produktion »Made in<br />

Germany«.<br />

Der dritte Baustein ist die erfolgreiche,<br />

sympathische und offene Verbraucher-<br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

Die Dreierformel wirbt am besten: Ausschnitt einer Markenanzeige von Wiesenhof.<br />

kommunikation. Hauptaugenmerk bilden<br />

dabei klassische TV- und Print-Werbeformen<br />

sowie innovative Internetformate.<br />

Das »Informationsbüro Wiesenhof«<br />

beantwortet Anfragen von Verbrauchern<br />

und Journalisten. Ein regelmäßig erscheinender<br />

Newsletter berichtet über Neuerungen<br />

im Unternehmen. Eine eigene<br />

»Wiesenhof-Community« ist im Wiesenhof-Kochclub<br />

zusammengefasst.<br />

Großen Anklang finden darüber hinaus<br />

auch Markenkooperationen mit ergänzenden<br />

Beilagen wie Kartoffelprodukte,<br />

Feinkostsalate und Fertigsaucen. Wichtige<br />

Qualitätsaspekte kommuniziert das<br />

Unternehmen zudem seit Jahren mittels<br />

nachhaltiger Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Wo liegen die Herausforderungen der<br />

Zukunft? Aufgrund der Tatsache, dass der<br />

Handel zusehends mit ausgefeilten Eigenmarken-Konzepten<br />

bis in den Premiumbereich<br />

auf den Markt drängt, müssen<br />

Markenartikler durch Entwicklungsleistung,<br />

beständige Sortimente und wertige<br />

Produktausstattung eine abgrenzende<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Qualitätsposition aufbauen. Nicht die<br />

Orientierung am Verhalten des Preislagers<br />

mit seinen Standardprodukten in Minimalausstattung<br />

und seinem preisaggressiven,<br />

wechselnden Angebot darf dabei<br />

maßgebend sein. Daraus resultierende<br />

Er tragsminderungen zwingen allein zu<br />

Ko stensenkungsprogrammen; qualitative<br />

Abrüs tung, Produktionsverlagerung und<br />

Arbeitsplatzvernichtung sind die nahezu<br />

zwangsläufige Folge.<br />

Um Marken zur ursprünglichen Vertrauensposition<br />

zurückzuführen, sind<br />

deshalb Umkehrmaßnahmen nötig. Mit<br />

einer beständigen Pflege des Markennames<br />

als »Speicherplatz im Gehirn für<br />

Leistungsäußerungen des Unternehmens«,<br />

die über die reinen Produktleistungen<br />

hinaus gehen, ist der wichtigste<br />

Schritt getan. Mit der Erfüllung hoher<br />

Qualität, guten Geschmacks, einer vertrauensvollen<br />

Herkunft und einem guten<br />

Preis-Leistungsverhältnis gelingt eine hohe<br />

Markenbindung und Wiederkaufrate<br />

in Zeiten »hybrider Verbraucher«.<br />

Das Thema Berufsausbildung und<br />

Weiterbildung wird bei Wiesenhof groß<br />

geschrieben: Als Teil der langfristigen Geschäftsstrategie<br />

eröffnet das Unternehmen<br />

gut ausgebildeten und hoch qualifizierten<br />

Mitarbeitern beste Berufsaussichten.<br />

Aktuell bildet die PWH-Gruppe, zu<br />

der Wiesenhof zählt, rund 90 Auszubildende<br />

aus. Besonders nachgefragt ist in<br />

der Gruppe – wie auch insbesondere auf<br />

den Farmen des Unternehmens – der Beruf<br />

des Tierwirtes, ein hoch interessanter<br />

Beruf mit ganz unterschiedlichen Anforderungen.<br />

Die Investition in die Mitarbeiter<br />

macht sich bei Wiesenhof bezahlt, stellt<br />

doch ein engagiertes Team die Garantie<br />

für Innovationsführerschaft dar und trägt<br />

mit seinen Ideen, seiner Kreativität und<br />

seiner Intuition weltweit zu besseren Lebensmitteln<br />

und höherer wirtschaftlicher<br />

Dynamik bei. ■<br />

29


Foto: Marzanna Syncerz, Fotolia<br />

Landwirtschaft prägt: Das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> verdankt seinen Erfolg vor allem der Agrar- und Ernährungswirtschaft.<br />

EWALD DREBING<br />

Während andere Regionen es<br />

sich mit guten Bodenqualitäten<br />

und größeren Betrieben<br />

gut gehen ließen, erkannte man im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> schon vor Jahrzehnten,<br />

dass ohne eine Veredelung der<br />

verschiedenen Produkte zunächst ein<br />

Überleben und dann ein Wachstum nicht<br />

möglich sind. Im Ackerbaubereich waren<br />

und sind es vor allem unsere Maschinenbau-Unternehmen,<br />

die Bodenbearbeitungsgeräte<br />

entwickelten, um Leistung<br />

und Bearbeitungskosten zu optimieren.<br />

Heute haben sich einige dieser Firmen einen<br />

Vorsprung erarbeitet, der sie zu uneinholbaren<br />

Weltmarktführern macht.<br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

Eine Region boomt<br />

Im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> hat sich etwas Einmaliges entwickelt. Aus der Not heraus,<br />

auf mitunter kargen Böden große Familien ernähren zu müssen, ist im Laufe der letzten<br />

Jahrzehnte mit sehr viel Pioniergeist und Innovationskraft eine sehr dynamische und<br />

erfolgreiche Region entstanden. Schwerpunkt dieser enormen Entwicklung ist die<br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft.<br />

Einen besonderen Schwerpunkt bildet<br />

die Tierhaltung. Ob alle Arten von Geflügel<br />

(Legehennen, Hähnchen, Puten, Enten,<br />

Gänse) oder Schweine, in nahezu jeder<br />

Sparte ist das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

deutschlandweit führend. Somit<br />

wundert es kaum, dass der Weltmarktführer<br />

in der Geflügelzucht im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> beheimatet ist.<br />

Zur eigentlichen Tierzucht und -mast<br />

gehört aber auch die technische Ausstattung.<br />

Auch hier ist man führend. Auf der<br />

ganzen Welt findet man Stallausrüstungen<br />

(Fütterungs- und Tränkesysteme) für<br />

alle Tierarten aus dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>.<br />

30 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> ernährt<br />

Deutschland. Die Versorgung mit Frischfleisch<br />

geschieht zu einem hohen Prozentsatz<br />

aus dieser Region. Insbesondere<br />

die Fleischveredelung nimmt einen immer<br />

bedeutenderen Stellenwert ein.<br />

Dem Anspruch des Verbrauchers nach<br />

gesunden, sicheren Lebensmitteln werden<br />

die Anbieter voll und ganz gerecht.<br />

Darüber hinaus ist man dicht am Verbraucher,<br />

um Veränderungen in den Essgewohnheiten<br />

frühzeitig zu erkennen und<br />

entsprechende Produkte zu entwickeln.<br />

Fast selbstverständlich ist, dass Betriebe<br />

aus dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

sehr früh die Entwicklung der erneuerba-


Foto: Drebing<br />

ren Energien erkannt haben und erfolgreich<br />

weiter entwickeln. Nicht unerwähnt<br />

bleiben darf der in einigen Branchen ganz<br />

erhebliche Exportanteil. Viele Betriebe<br />

exportieren deutlich mehr als 50 Prozent<br />

ihrer Produkte. Hier profitiert die Region<br />

von der Globalisierung.<br />

Die Zeiten des Überschusses an Agrarprodukten<br />

sind vorbei. Der zunehmende<br />

globale Wohlstand und das Wachstum der<br />

Weltbevölkerung machen es dringend erforderlich,<br />

die Ressourcen optimal zu<br />

nutzen. Dafür sind qualifizierte Produktionsmethoden,<br />

Arbeitstechniken und<br />

selbstverständlich Mitarbeiter erforderlich.<br />

Hier gibt das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

die richtigen Antworten auf die weltweit<br />

gestellten Fragen.<br />

Wie konnte es zu dieser enormen Entwicklung<br />

kommen und warum ist ein Ende<br />

überhaupt nicht absehbar? Das Zauberwort<br />

heißt »Netzwerk«. Das <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> ist das Silicon Valley<br />

der Agrartechnologie. Auf im wahrsten<br />

Sinne des Wortes sehr kurzem Weg kommunizieren<br />

hier alle Disziplinen der<br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft.<br />

Beispielsweise können in der Schwei -<br />

ne haltung Anlagenbauer und Tierhalter<br />

ihre Anforderungen und Ideen austau-<br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

Die Pute, die gute: Autor Ewald Drebing ist Vorsitzender des Agrar- und Ernährungsforums<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> und Geschäftsführer der Böseler »Moorgut Kartzfehn<br />

von Kameke GmbH & Co. KG«, dem Marktführer und Impulsgeber der deutschen<br />

Putenwirtschaft.<br />

schen und binnen kurzer Zeit weiter entwickeln.<br />

Zügig entsteht so ein marktgerechtes<br />

Angebot, das auf der ganzen Welt<br />

Anwendung findet.<br />

Andererseits sind die Vertriebsmitarbeiter<br />

einzelner Firmen auf der ganzen<br />

Welt auch für die Region unterwegs. Trifft<br />

beispielsweise ein Anbieter von Geflügel<br />

irgendwo in Asien jemanden, der Kartoffelbearbeitungsmaschinen<br />

benötigt, so ist<br />

der Kontakt zur Spezialfirma im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> sehr schnell hergestellt.<br />

Weiterhin kann ein Besucher im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> binnen kurzer<br />

Zeit viele interessante Spezialisten zahlreicher<br />

Branchen besuchen.<br />

Beim Lesen dieser Zeilen wird aber<br />

auch deutlich, dass bei alledem der<br />

Mensch im Mittelpunkt steht – der<br />

Mensch als innovativer Unternehmer, als<br />

Techniker, als Tierhalter, als Lebensmitteltechniker<br />

oder als Vertriebsspezialist,<br />

von denen hierzulande viele als echte<br />

Weltbürger unterwegs sind.<br />

Die Ernährungswirtschaft ist in Niedersachsen<br />

nach der Automobil-Industrie der<br />

zweitwichtigste Wirtschaftsfaktor – und<br />

er wächst dynamisch. Das Herzstück dieser<br />

beeindruckenden Entwicklung ist das<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>. ■<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Josef gr. Austing Mischfutterwerk GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Bernhard große Austing<br />

Oldorf 11 · 49401 Damme<br />

Tel. 05491/9797-10 · Fax 05491/9797-22<br />

b.austing@austing.de<br />

www.austing.de<br />

BELA-Mühle GmbH<br />

Generalbevollmächtigter: Dr. Torsten Berndt<br />

Industriestraße 3-7 · 49377 Vechta-Langförden<br />

Tel. 04447/808-0 · Fax 04447/1646<br />

info@belamuehle.de<br />

www.bela-forfarmers.eu<br />

bela-pharm GmbH & Co. KG<br />

Lohner Straße 19 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441/873-0 · Fax 04441/873-140<br />

info@bela-pharm.com<br />

www.bela-pharm.com<br />

H. Bröring GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Dr. Walter Helms<br />

Ladestraße 2 · 49413 Dinklage<br />

Tel. 04443/970-0 · Fax 04443/970-117<br />

info@broering.com<br />

www.broering.com<br />

Desinfektionsmanagement und Schädlingsbekämpfungskonzepte<br />

DesFa Hygiene GmbH<br />

Geschäftsleitung: Frank und Martin Niemann<br />

Alter Heerweg 12 · 49696 Molbergen<br />

Tel. 04475/1474 · Fax 04475/5141<br />

info@desfa.de · www.desfa.de<br />

Friedrich Diekgerdes Landhandels GmbH<br />

Geschäftsführer: Fritz Diekgerdes<br />

Bahnhofstraße 61 · 49688 Hemmelte<br />

Tel. 04477/9494-0 · Fax 04477/9494-10<br />

dima@diekgerdes-landhandel.de<br />

www.diekgerdes-landhandel.de<br />

Eirero Landhandel GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer:<br />

Gerhard Einhaus, Walter Remmers<br />

Stühlenfeld, Mühlenberg 15<br />

49699 Lindern<br />

Tel. 05957/1219 · Fax 05957/1644<br />

info@eirero.de · www.eirero.de<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

31


Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />

Die Bröring-Unternehmensgruppe<br />

versteht sich als Partner der<br />

Landwirtschaft. Sie hat ihre Kunden<br />

im gesamten nordwestdeutschen<br />

Raum, vom <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> bis<br />

zum Emsland, von Westfalen-Lippe bis<br />

Hannover und im Norden auch in Ostfriesland.<br />

Über 10.000 landwirtschaftliche Veredlungsbetriebe<br />

kaufen ihre Futtermittel,<br />

aber auch Saatgut, Düngemittel und andere<br />

Bedarfsartikel für die Tierhaltung<br />

und Pflanzenproduktion bei Bröring. Viele<br />

dieser Kunden gibt es bereits seit mehreren<br />

Generationen. Auch Bröring gibt es<br />

seit 1891; und so hat sich die Landwirt-<br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

Ganz oben in Futtermittelproduktion und Agrarhandel: Heiner Bröring (links) und Dr. Walter Helms, Geschäftsführer der Bröring-Unternehmensgruppe<br />

auf dem Werksgelände der Firma an der Ladestraße in Dinklage.<br />

HEINRICH BRÖRING UND DR. WALTER HELMS<br />

Wi leik se Landwirtschaft<br />

Die Landwirtschaftsbranche und ihre vor- und nachgelagerten Wirtschaftszweige<br />

sind zweifellos äußerst bedeutende ökonomische Faktoren in unserer Region. Die<br />

Veredlungswirtschaft im Olden burger <strong>Münsterland</strong> trägt entscheidend dazu bei.<br />

Jeder dritte Arbeitsplatz und jeder zweite LKW auf unseren Straßen hat irgendetwas<br />

mit Landwirtschaft zu tun – auch wenn das nicht immer gleich offensichtlich ist.<br />

schaft in unserem Raum, wie auch unser<br />

Unternehmen, entsprechend zusammen<br />

weiterentwickelt.<br />

Wenn wir auf das Jahr 2007 zurückblicken,<br />

stehen wir gewissermaßen an einem<br />

Wendepunkt in der Landwirtschaft.<br />

Eine Generation lang haben die Landwirte<br />

durch einen laufenden technischen und<br />

züchterischen Fortschritt ihre Produktivität<br />

gesteigert und »Überschüsse« produziert.<br />

Es gab zu viel Milch, Fleisch und<br />

Getreide und die Preise verfielen. Die<br />

Landwirtschaft verbrauchte staatliche<br />

Subventionen und wurde in der breiten<br />

Bevölkerung nicht mehr richtig wahrgenommen.<br />

Auch junge Menschen suchten<br />

32 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

ihre Ausbildung nicht gerade im »landwirtschaftlichem<br />

Umfeld«.<br />

In Fernsehen und Zeitungen kamen Berichte<br />

aus der Landwirtschaft nur im Zusammenhang<br />

mit dem Begriff »Skandal«<br />

auf die erste Seite – das hat sich in jüngster<br />

Zeit grundlegend geändert! Die<br />

Landwirtschaft hat erkennbar an Bedeutung<br />

gewonnen. Wie kam es dazu?<br />

Die zunehmende Weltbevölkerung, der<br />

Klimawandel und der weltweite Trend in<br />

Richtung Bioenergie haben in nur zwei<br />

Jahren die Weltgetreidebestände deutlich<br />

verringert. Sie reichen nach Expertenschätzungen<br />

nur noch für rund 50 Tage<br />

(Übersicht Toepfer). Auch Europa hat mit


Quelle: ACTI Töpfer<br />

Foto: Swetlana Wall, Fotolia<br />

Angaben in Mio. t<br />

der Dürre im Süden und der Nässe im<br />

Norden zu dieser Situation beigetragen.<br />

Als Konsequenz daraus haben sich die<br />

Getreidepreise in der Ernte 2007 gegenüber<br />

dem Vorjahr nahezu verdoppelt!<br />

Weizen und Körnermais kosten in diesen<br />

Tagen über 23 Euro – das gilt nicht nur im<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>, sondern weltweit.<br />

Auch in den USA kostet der Weizen<br />

gegenwärtig umgerechnet mehr als 20<br />

Euro. Ebenso betroffen von diesen Preissteigerungen<br />

sind die Eiweißfuttermittel,<br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

Vom Acker bis zum Futter: Die Weltgetreiderzeugung bleibt hinter dem Verbrauch zurück!<br />

insbesondere das Sojaschrot und auch die<br />

pflanzlichen Öle. Gerade bei den beiden<br />

letztgenannten Rohstoffen wird sich für<br />

die EU die Ressourcenknappheit besonders<br />

deutlich auswirken, denn rund<br />

40 Prozent des derzeitigen Eiweißbedarfs<br />

der EU müssen wir heute importieren.<br />

Auch Innovationshemmnisse – vor allem<br />

in Deutschland und Europa – haben zu<br />

der jetzt erkennbaren Mangelsituation<br />

beigetragen. Sollte Europa an der derzeitigen<br />

Gentechnik-Politik festhalten, wer-<br />

Kostbares Gut: Eine Tonne Körnermais kosten in diesen Tagen mehr als 23 Euro.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Essex Animal Health Friesoythe GmbH<br />

General Manager: Dr. Gisbert Voigt<br />

Sedelsberger Straße 2 · 26169 Friesoythe<br />

Tel. 04491/294-0 · Fax 04491/294-200<br />

gisbert.voigt@spcorp.com<br />

www.spcorp.com<br />

Fleming + Wendeln GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Josef Abeling<br />

Auf'm Halskamp 12 · 49681 Garrel<br />

Tel. 04474/8907-0 · Fax 04474/8907-800<br />

info@fuw.net<br />

www.fleming-wendeln.de<br />

GS agri e.G.<br />

Geschäftsführer: Anton Krömer<br />

Raiffeisenstraße 4 · 49685 Schneiderkrug<br />

Tel. 04447/802-0 · Fax 04447/802-900<br />

info@gs-agri.de<br />

www.gs-agri.de<br />

MIAVIT GmbH<br />

Werbeleiter: Andreas Hoyer<br />

Robert-Bosch-Straße 3 · 49632 Essen Oldb.<br />

Tel. 05434/8223 · Fax 05434/8282<br />

andreas.hoyer@miavit.de<br />

www.miavit.de<br />

B. Neteler Landhandel<br />

Geschäftsführer: Hans Neteler<br />

Heideweg 5 · 49632 Essen Oldb.<br />

Tel. 05434/661 · Fax 05434/662<br />

Schweinebesamungsstation NORT GmbH<br />

Geschäftsführer: Dr. Hubert Mette<br />

Am Sportplatz 7 · 26683 Scharrel<br />

Tel. 04492/1622 · Fax 04492/919606<br />

info@besamung-nort.de<br />

www.besamung-nort.de<br />

Schweinebesamungsstation Weser-Ems e.V.<br />

Geschäftsführer: Werner Taphorn<br />

Am Osterfeld 13<br />

49661 Cloppenburg-Bethen<br />

Tel. 04471/9167-0 · Fax 04471/9167-50<br />

schweinebesamung@t-online.de<br />

www.schweinebesamung.de<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

33


Foto: Hans J. Schümann, Fotolia<br />

den wir uns vom Rest der Welt abkoppeln<br />

und die Konsequenzen zu tragen haben.<br />

Was bedeutet das für die nächste Zukunft,<br />

für uns als Mischfutterhersteller<br />

und Partner der Landwirtschaft und insbesondere<br />

für die Veredlungslandwirt-<br />

34<br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

Ist die Ernte <strong>2008</strong> nicht erfolgreich, droht ein Nahrungsmangel auf dem Weltmarkt.<br />

schaft? Die wirtschaftliche Situation der<br />

Landwirtschaft hat sich 2007 verbessert,<br />

und diese Entwicklung wird auch in diesem<br />

Jahr anhalten.<br />

Bei der Geflügelfleisch- und Milcherzeugung<br />

haben schon 2007 positive Ent-<br />

wicklungen eingesetzt. Nur die Schweinefleischproduktion,<br />

und hier insbesondere<br />

die Ferkelerzeugung, konnten von<br />

dieser Entwicklung noch nicht profitieren.<br />

Aber das wird sich bald positiv verändern.<br />

Die weltweite Nachfrage nach<br />

tierischen Lebensmitteln wird weiter ansteigen,<br />

die Produktivität der Landwirtschaft<br />

aber nur langsam wachsen.<br />

In diesem Jahr brauchen wir weltweit<br />

eine sehr gute Ernte und keine großen<br />

Ernteausfälle, sonst bekommen wir einen<br />

Nahrungsmittelmangel. Europa mit seinen<br />

klimatisch günstigen Bedingungen,<br />

den guten Böden und seiner hoch entwickelten<br />

Veredlungslandwirtschaft hat im<br />

weltweiten Wettbewerb dabei gute Zukunftsaussichten.<br />

Die Agrarpolitik muss<br />

hierzu aber einen verlässlichen Rahmen<br />

schaffen, damit Landwirte und die dazugehörenden<br />

Branchen ihr Geld am Markt<br />

verdienen können.<br />

Der vorliegende Optimismus für die<br />

Zukunft lässt sich auch an den Investitionsvorhaben<br />

erkennen, die derzeit im<br />

landwirtschaftlichen Bereich erkennbar<br />

sind. Die Mischfutterherstellung hat in<br />

der vor uns liegenden Entwicklung eine<br />

ganz besondere Bedeutung. Nahezu 50<br />

Prozent der variablen Kosten bei der<br />

ERZEUGERGEMEINSCHAFT FÜR QUALITÄTSVIEH<br />

IM OLDENBURGER MÜNSTERLAND EG<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Die Profis für die<br />

Vermarktung von:<br />

• Schlachtschweinen<br />

• Großvieh<br />

• Kälbern<br />

• Ferkeln<br />

Westbakumer Straße 2 · 49456 Bakum<br />

Telefon 04446/9686-0<br />

Telefax 04446/9686-50


Eine optimale Futterverwertung ist für den<br />

wirtschaftlichen Erfolg landwirtschaftlicher<br />

Betriebe wichtiger denn je.<br />

Milch, Fleisch und Eierproduktion entfallen<br />

auf das Futter. Gute Leistungen und<br />

eine entsprechende Futterverwertung<br />

sind also noch mehr als früher entscheidend<br />

für den wirtschaftlichen Erfolg der<br />

Veredlungsbetriebe. Dazu wollen wir<br />

durch unsere Leistungen als Partner der<br />

Landwirtschaft wesentlich beitragen und<br />

haben in jüngster Zeit noch erhebliche<br />

Zukunftsinvestitionen in neue Standorte<br />

und den Ausbau unserer Werke getätigt.<br />

Besonders wichtig ist uns aber die Investition<br />

in unsere Mitarbeiter. Für den<br />

Bereich Vertrieb/Beratung haben wir<br />

mehrere Fachschulabsolventen einge-<br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

stellt und sind nach wie vor auf der Suche<br />

nach Verstärkung. Auch die berufliche<br />

Ausbildung hat bei Bröring einen hohen<br />

Stellenwert. Auch in diesem Jahr werden<br />

wir wieder zahlreiche Ausbildungsplätze<br />

für die Bereiche Industriekaufmann/frau<br />

bzw. Groß- und Außenhandel – auch in<br />

Zusammenarbeit mit der Berufsakademie<br />

in Vechta – zur Verfügung stellen.<br />

Unsere Mitarbeiter arbeiten kundenund<br />

zielorientiert, damit wir wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse und Innovationen<br />

schnell in die Praxis umsetzen, mit<br />

unseren Beratungsleistungen die Produktion<br />

der Landwirte begleiten und weiter<br />

verbessern sowie die Veränderungen an<br />

den Märkten für die Futtermittelherstellung<br />

im Sinne einer Optimierung der Veredlungsproduktion<br />

nutzen können.<br />

Für uns ist die Lebensmittelproduktion<br />

der Landwirtschaft Grundlage unseres<br />

Geschäftes. Diese Lebensmittelproduktion<br />

hat in Nordwestdeutschland und insbesondere<br />

in den Landkreisen Cloppenburg<br />

und Vechta ihre Heimat. Darauf konzentriert<br />

sich unsere Unternehmensstrategie<br />

langfristig. Mit diesem positiven<br />

Spiegelbild der Landwirtschaft für die<br />

Zukunft verbindet sich auch unser Optimismus<br />

für die weitere Entwicklung. ■<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

H. Thamann & Leiber GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Jan Thamann<br />

Bahnhofstraße 24<br />

49434 Neuenkirchen-Vörden<br />

Tel. 05493/509-0 · Fax 05493/509-62<br />

info@tafu.de<br />

www.tafu.de<br />

Deutsche Vilomix Tierernährung GmbH<br />

Geschäftsführer: Dr. Karl-Heinz König<br />

Bahnhofstraße 30<br />

49434 Neuenkirchen-Vörden<br />

Tel. 05493/98700 · Fax 05493/98790<br />

info@vilomix.com<br />

www.vilomix.com<br />

Wulfa-Mast GmbH<br />

Geschäftsführer: Bernd Neteler<br />

Mühlenstraße 4 · 49413 Dinklage<br />

Tel. 04443/898-0 · Fax 04443/898-66<br />

info@wulfa.de<br />

www.wulfa.de<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

35


Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />

Das belegt eindrucksvoll der Branchenreport<br />

der Oldenburgischen<br />

Industrie- und Handelskammer:<br />

Im ersten Halbjahr des Jahres 2007 stieg<br />

der Umsatz der Maschinenbau-Branche<br />

um 13,3 Prozent – bei einer um vier auf<br />

46 Prozent gestiegenen Exportquote und<br />

einer Beschäftigungszunahme von 5,8<br />

Prozent in den größeren Maschinenbauunternehmen.<br />

Doch worin liegt das Erfolgs geheimnis<br />

dieser Branche; warum agiert der deutsche<br />

Maschinenbau am Weltmarkt derart<br />

erfolgreich? Die Antwort ist ebenso interessant<br />

wie aufschlussreich: Der Erfolg der<br />

Maschinenbauer rührt her von der spe-<br />

36<br />

Maschinenbau<br />

Frank Worthmann, Geschäftsführer der Worthmann Maschinenbau GmbH, Barßel: »Der Maschinenbau als klassische Ingenieurwissenschaft<br />

beschränkt sich längst nicht mehr auf den reinen Bau von Maschinen, Motoren und Getrieben. Aus ihm gingen zalreiche Fachrichtungen<br />

hervor – auch und vor allem im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>.«<br />

FRANK WORTHMANN<br />

Maschinenbau im Aufwind<br />

Positiv und stark präsentiert sich seit kurzem der Wirtschaftsstandort Deutschland:<br />

Den Aufschwung verdankt unser Land dabei vor allem dem Maschinenbau. Auch der<br />

regionale Maschinenbau erwies sich im vergangenen Jahr als eine der wichtigsten Säulen<br />

des Aufschwungs: Besonders die hohe Nachfrage aus dem Ausland sorgte auch bei<br />

den Firmen der Region für volle Auftragsbücher.<br />

Ein Stück Maschine mit Herkunftsnachweis: Da bleiben wirklich keine Fragen offen.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Foto: Ingram | Montage: bitters.de


Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

Foto: Thegarden, Fotolia<br />

Die Maschinenbauregion<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> in NIedersachsen<br />

Betriebe<br />

Beschäftigte<br />

Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik<br />

ziellen mittelständischen Struktur dieser<br />

Branche, die nur aus wenigen großen Industrieunternehmen<br />

besteht. Beim Gros<br />

der Firmen handelt es sich um kleine und<br />

mittlere Familienbetriebe. Und diese Mit -<br />

telständler pflegen ein gesundes Understatement.<br />

Sie mögen keinen Werbe rum -<br />

mel um »ungelegte Eier«, sondern entwickeln<br />

und vermarkten viel lieber neue<br />

Produkte und Dienstleistungen. Mit Er-<br />

Umsatz<br />

Maschinenbau<br />

Region vorn: Betriebe, Umsatz und Beschäftigte in der Maschinenbauindustrie.<br />

folg: Maschinenbauer beliefern alle Branchen<br />

mit Hightech – vom Fahrzeug-,<br />

Schiff- oder Flugzeugbau bis hin zur Ernährungswirtschaft<br />

oder der chemischen<br />

Industrie.<br />

Es handelt sich dabei um eine deutsche<br />

Erfolgsstory, denn Deutschland verfügt<br />

mit knapp 6.000 Unternehmen über eine<br />

weltweit einzigartige Konzentration an<br />

Maschinenbauern. Fast jeder siebte Be-<br />

Die werden überall gebraucht: Maschinenbauer beliefern alle Branchen mit Hightech –<br />

vom Fahrzeug- oder Flugzeugbau bis hin zur Ernährungswirtschaft.<br />

8 %<br />

7 %<br />

6 %<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

� Gesamtindustrie<br />

� Maschinenbauindustrie<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

APULLMA Maschinenfabrik A. Pulsfort GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Peter Pulsfort<br />

Vechtaer Straße 81 · 49424 Lutten<br />

Tel. 04441/9296-0 · Fax 04441/9296-20<br />

info@apullma.de<br />

www.apullma.de<br />

Arens Rohrleitungsbau GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Gerhard Steenhoff<br />

Sater Landstraße 4 · 26683 Saterland<br />

Tel. 04498/9245-0 · Fax 04498/9245-45<br />

info@arens-rohrleitungsbau.de<br />

www.arens-rohrleitungsbau.de<br />

AWILA Agrar- und Industrieanlagen GmbH<br />

Geschäftsführer: Folke Wegner<br />

Dillen 1 · 49688 Lastrup<br />

Tel. 04472/892-0 · Fax 04472/892-200<br />

info@awila.de<br />

www.awila.de<br />

Ludwig Bergmann GmbH Maschinenfabrik<br />

Geschäftsführer: Ludwig Bergmann<br />

Hauptstraße 64-66 · 49424 Goldenstedt<br />

Tel. 04444/<strong>2008</strong>-0 · Fax 04444/<strong>2008</strong>-88<br />

info@l-bergmann.de<br />

www.bergmann-goldenstedt.de<br />

Big Dutchman International GmbH<br />

Leiter Kommunikation + Werbung: Andreas Böske<br />

Auf der Lage 2 · 49377 Vechta-Calveslage<br />

Tel. 04447/801-0 · Fax 04447/801-237<br />

big@bigdutchman.de<br />

www.bigdutchman.de<br />

BIS E.M.S. GmbH<br />

Prokurist: Roland Päplow<br />

Hohe Tannen 11<br />

49661 Cloppenburg<br />

Tel. 04471/182-135 · Fax 04471/182-128<br />

info@ems-clp.de<br />

www.ems-clp.de<br />

August Bruns Landmaschinen GmbH<br />

Geschäftsführer: Walter Bruns<br />

Eisenbahnstraße 12 · 49661 Cloppenburg<br />

Tel. 04471/189-0 · Fax 04471/189-80<br />

info@abc-bruns.de<br />

www.abc-bruns.de<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

37


Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

schäftige des verarbeitenden Gewerbes<br />

arbeitet bei einem Maschinenbau-Unternehmen.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt:<br />

Im Gegensatz zu manchem global agierenden<br />

Konzern finden wir Mittel und<br />

Wege, trotz der hohen Lohnkosten Arbeitsplätze<br />

in Deutschland zu halten und<br />

zu schaffen. Der mittelständische Maschinenbau<br />

zählt außerdem zu den Branchen<br />

38<br />

Sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigte im Maschinenbau<br />

2001 2002 2003 2004 2005<br />

� Niedersachsen<br />

� <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

2006<br />

105<br />

100<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik<br />

Bemerkenswert:Vergleichstabelle Beschäftigung<br />

im Maschinenbau (2000 = 100)<br />

Maschinenbau<br />

Beachtenswert: Der deutsche Maschinenbau ist mit seinen rund 7.000 Unternehmen,<br />

wovon 95 Prozent weniger als 500 Beschäftigte haben, klar mittelständisch geprägt.<br />

mit einer der höchsten Ausbildungsquoten.<br />

Es gibt also wahrlich genügend Gründe,<br />

die enorme Innovationskraft dieser<br />

Branche mehr publik zu machen.<br />

Vorbildlich sind die Aktionen der kommunalen<br />

Wirtschaftsförderungen im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong>: Die Verantwortlichen<br />

erkannten frühzeitig, wie wichtig<br />

der Wissenstransfer zwischen Industrie<br />

Ihr Ihr Ihr Ansprechpartner Ansprechpartner Ansprechpartner im im im Norden!!!<br />

Norden!!!<br />

Norden!!!<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

und Forschung ist. So bauten etwa die<br />

Kom munen mit regis-online eine hervorragende<br />

Online-Datenbank mit und für<br />

die Unternehmen auf und bieten spezielle<br />

Technologieberatungen für die schnelle<br />

Entwicklung und Umsetzung neuer<br />

Ideen an. Vielen Dank für diese praktische<br />

und unternehmenswirksame Wirtschaftsförderung!<br />

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Telefon 0 44 71 / 8 20 44 · Telefax 0 44 71 / 8 20 94<br />

Foto: Aconcagua, Wikipedia


Foto: Baloncici, Fotolia<br />

Doch ist nicht alles Gold, was glänzt:<br />

Volle Auftragsbücher dürfen nicht darüber<br />

hinwegtäuschen, dass es einen dramatischen<br />

Preiskampf gibt, der teilweise<br />

bis an die Schmerzgrenze des wirtschaftlich<br />

Zumutbaren geht. Steigende Energiekosten<br />

und höhere Materialpreise (Stahl)<br />

führen zwangsläufig zur Verteuerung unserer<br />

Produkte und bremsen die Einkaufslust<br />

unserer Kunden. Der im Vergleich<br />

zum Dollar stärkere Euro führt zu<br />

spürbaren Nachteilen im Exportgeschäft.<br />

Unterm Strich: Deutsche Maschinenbauunternehmen<br />

und ihre Produkte genießen<br />

weltweit einen guten Ruf und hohe<br />

Wertschätzung. Damit hier aber auch<br />

weiterhin marktfähige Produkte entstehen,<br />

müssen wir produzierenden Mittelständler<br />

uns den sich ständig verändernden<br />

Märkten stellen und Marktnischen<br />

Maschinenbau<br />

International an der Spitze: Der deutsche Maschinenbau ist vor den USA der führende<br />

Anbieter im Welthandel mit einem Anteil von rund elf Prozent, gefolgt von China mit<br />

etwa acht und dicht dahinter Frankreich mit ca. 7,7 Prozent.<br />

erkennen. Nur durch ständige Weiterbildung,<br />

Motivation und Förderung unserer<br />

Mitarbeiter und ihrer Fähigkeiten können<br />

wir den vorhandenen Technologievorsprung<br />

weiter ausbauen. Wenn dann<br />

noch eine gezielte Industriepolitik verhindert,<br />

dass in Deutschland entwickelte<br />

Hightech-Produkte ins Ausland verlagert<br />

werden, bleibt der Maschinenbau auch<br />

weiterhin eine Säule des Aufschwungs.<br />

Autor Frank Worthmann ist Geschäftsführer<br />

der Worthmann Maschinenbau<br />

GmbH aus Barßel-Harkebrügge. Das<br />

Unternehmen projektiert und entwickelt<br />

mit 74 Mitarbeitern Fertigungslinien für<br />

die Automobilindustrie. Außerdem entstehenUltraschalldichtigkeitsprüfanlagen<br />

sowie Maschinen zur Qualitätssicherung<br />

in Industriebetrieben. ■<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Claaßen Maschinen- & Metallbau GmbH<br />

Geschäftsführer: Thomas Claaßen<br />

Krähenweg 19 · 26683 Saterland-Scharrel<br />

Tel. 04492/9150-0 · Fax 04492/9150-10<br />

info@claassen-maschinenbau.de<br />

www.claassen-maschinenbau.de<br />

EnviTec Biogasanlagen AG<br />

Vorstandsvorsitzender: Olaf von Lehmden<br />

Industriering 10a · 49393 Lohne<br />

Tel. 04442/8065-0 · Fax 04442/8065-10<br />

info@envitec-biogas.de<br />

www.envitec-biogas.de<br />

FOPAC Maschinenbau GmbH<br />

Geschäftsleiter: Wolfgang Kern<br />

Industriestraße · 26676 Barßel<br />

Tel. 04499/82-0 · Fax 04499/82-182<br />

info@fopac.de<br />

www.fopac.de<br />

Friedrich Graepel Aktiengesellschaft<br />

Doris Hegger<br />

Zeisigweg 2 · 49624 Löningen<br />

Tel. 05432/85-107 · Fax 05432/2053<br />

hegger@graepel.de<br />

www.graepel.de<br />

Alfons Greten Betonwerk GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Alfons Greten<br />

Holthöge 5 · 49632 Sandloh<br />

Tel. 05434/9440-0 · Fax 05434/9440-15<br />

info@greten.de<br />

www.greten.de<br />

Grimme Landmaschinenfabrik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Marketingleiter: Jürgen Feld<br />

Hunteburger Straße 32 · 49401 Damme<br />

Tel. 05491/666-616 · Fax 05491/666-77616<br />

j.feld@grimme.de · www.grimme.de<br />

HAGOLA Gastronomie-Technik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Stefan Rakers<br />

Hagolastraße 2 · 49424 Goldenstedt<br />

Tel. 04444/201-0 · Fax 04444/201-111<br />

info@hagola.de · www.hagola.de<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

39


Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />

Dabei hat sich die Nachfrage aus<br />

Ländern wie Russland und der<br />

Ukraine deutlich verbreitert und<br />

richtet sich mittlerweile auf alle Maschinengruppen<br />

aus deutscher oder westeuropäischer<br />

Produktion. Das Hauptgeschäft<br />

der europäischen Industrie liegt jedoch<br />

nach wie vor in Westeuropa mit einem<br />

Marktvolumen von rund 18 Milliarden<br />

Euro im vergangenen Jahr.<br />

Die Rahmenbedingungen der Landwirtschaft<br />

haben sich 2007 deutlich verbessert.<br />

Nach einem Zuwachs von vier<br />

Prozent in 2006 wird nochmals eine spürbare<br />

Steigerung der landwirtschaftlichen<br />

Einkommen erwartet. Das aktuelle Kon-<br />

40<br />

Maschinenbau<br />

Freut sich über den Erfolg seiner Branche: Peter Kröger, Geschäftsführer der Peter Kröger Nutzfahrzeuge GmbH aus Rechterfeld, vor<br />

einem Hakenliftanhänger aus der »agroliner«-Serie seines Unternehmens.<br />

PETER KRÖGER<br />

Landtechnik läuft<br />

2007 war ein gutes Jahr für die Hersteller von Landtechnik auf dem europäischen Markt. Der »Verband<br />

Deutscher Maschinen- und Anlagenbau« (VDMA) schätzt das Wachstum des Marktes auf fünf bis sieben<br />

Prozent in Westeuropa und 15 Prozent in Mittel- und Osteuropa. Der Anteil der deutschen Exporte in<br />

die GUS lag 2007 bei knapp 20 Prozent und wurde damit in den letzten drei Jahren verdoppelt.<br />

junkturklima wird von den deutschen<br />

Landwirten nochmals positiver eingeschätzt<br />

als im Frühjahr 2007 und erreicht<br />

mit der Note 2,6 den bisher höchsten<br />

Wert seit der Einführung des DLG-Trendmonitors<br />

Europe im Herbst 2003.<br />

Auch für die nächsten Monate erwarten<br />

die Landwirte eine gute Geschäftsentwicklung,<br />

deren Bewertung seit dem<br />

letzten Herbst von 2,9 auf die Höchstnote<br />

2,5 stieg. Die Hälfte der befragten<br />

Landwirte geht sogar von einer besseren<br />

Entwicklung für den eigenen Betrieb aus.<br />

Entsprechend den Absatz- und Preisentwicklungen<br />

haben die Landwirte eine hohe<br />

Investitionsneigung gezeigt und rund<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

die Hälfte plant, in den kommenden<br />

zwölf Monaten zu investieren – in Tschechien<br />

sind es 77 Prozent, in Polen 69 Prozent.<br />

Im Mittelpunkt stehen dabei Investitionen<br />

in Traktoren und Erntemaschinen<br />

sowie in Maschinen und Geräte für<br />

die Bodenbearbeitung und die Saat.<br />

Europa als Produktionsstandort für<br />

Landtechnik hat einen besonderen Stellenwert<br />

für die weltweite Landwirtschaft.<br />

Besonders Deutschland hat sich hier<br />

durch eine deutlich expansive Entwicklung<br />

hervorgetan und die Marktposition<br />

deutlich ausgebaut. 2007 wird der Branchenumsatz<br />

in Deutschland um voraussichtlich<br />

zwölf Prozent auf 5,8 Mrd. Euro


Foto: Deutsche Messe AG<br />

steigen. Die Auftragsbücher der Landtechnik-Branche<br />

sind noch gut gefüllt.<br />

Für das Gesamtjahr <strong>2008</strong> lässt sich somit<br />

derzeit eine weitere Steigerung des Branchenumsatzes<br />

von fünf Prozent erwarten.<br />

Im Jahr 2006 betrug der Anteil Deutschlands<br />

am weltweiten Produktionsvolumen<br />

in der Landtechnik mehr als zehn<br />

Prozent. Kein Land exportiert mehr, nirgends<br />

sonst werden so viele Innovationen<br />

und Patente generiert.<br />

Die traditionellen Absatzmärkte in Europa<br />

und den USA sind durch Ersatzbeschaffungszyklen<br />

gekennzeichnet, wäh -<br />

rend die Schwellenländer ein hohes<br />

Wachstumstempo aufweisen. Um in diesen<br />

oft sehr unterschiedlichen Märkten<br />

erfolgreich zu sein, müssen die Unternehmen<br />

die individuellen Besonderheiten in<br />

der Produkt- und Leistungsgestaltung sowie<br />

der Marktbearbeitungsstrategie berücksichtigen.<br />

Dies ist vor allem für mit -<br />

telständische Unternehmen aufgrund<br />

begrenzter Ressourcen eine große organisatorische<br />

Herausforderung, die unter anderem<br />

häufig durch geeignete Netzwerke<br />

gemeistert wird.<br />

Netzwerke stärken die Unternehmen<br />

entscheidend. So gibt es auch im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> ein dichtes Netzwerk<br />

zwischen Industrie, Forschungseinrich-<br />

Maschinenbau<br />

Andrang auf der Agritechnica ’07: Die international bedeutendste Leistungsschau wird von<br />

der DLG alle zwei Jahre auf dem Gelände der Hannover-Messe veranstaltet.<br />

tungen, Zulieferern und Verbänden. Dabei<br />

profitieren insbesondere die regionalen<br />

Unternehmen von regional unterschiedlichen<br />

Konjunkturzyklen. So haben<br />

sie bereits sehr erfolgreich auf den<br />

mittel- und osteuropäischen Märkten<br />

agiert, als die westeuropäischen Märkte<br />

um die Jahrtausendwende noch in tiefer<br />

Depression steckten. Die deutsche Landtechnikindustrie<br />

erhöhte den Anteil ihrer<br />

Exporte in die Gesamtregion innerhalb<br />

der letzten drei Jahre von knapp 20 auf<br />

über 30 Prozent.<br />

Für die Wettbewerbsfähigkeit entscheidend<br />

sind Produktinnovationen. Die<br />

F&E-Quote der deutschen Landtechnikindustrie<br />

ist mit durchschnittlich rund<br />

vier Prozent sehr hoch, was in den vergangenen<br />

Jahren regelmäßig dazu geführt<br />

hat, dass auch mittelständische Unternehmen<br />

aus dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

Innovationsführer waren.<br />

Die technische Leistungsfähigkeit von<br />

Maschinen weiter zu steigern und über<br />

technologische Differenzierungen einen<br />

Vorsprung gegenüber Wettbewerbern zu<br />

erzielen, wird dabei immer schwieriger<br />

bzw. kurzlebiger. Erfolgreiche Unternehmen,<br />

die weiter profitabel wachsen wollen,<br />

benötigen intelligente Innovationsstrategien<br />

und vor allem die Vorausset-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

ITW Heller GmbH<br />

Bereichsleiter Marketing und<br />

Produktmanagement: Jörg Frommeyer<br />

Steinfelder Straße 11 · 49413 Dinklage<br />

Tel. 04443/9621-0 · Fax 04443/9621-10<br />

info@hellertools.com · www.hellertools.com<br />

Hilgefort GmbH<br />

Geschäftsführer: Ulrich Hilgefort<br />

Industriestraße 2 · 49413 Dinklage<br />

Tel. 04443/9637-0 · Fax 04443/9637-37<br />

info@hilgefort.de<br />

www.hilgefort.de<br />

HUWECA Hubert Weßjohann GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Josef Vagelpohl<br />

Bokeler Straße 14 · 49692 Cappeln<br />

Tel. 04478/9481-0 · Fax 04478/9481-18<br />

info@huweca.de<br />

www.huweca.de<br />

Peter Kröger GmbH Nutzfahrzeuge<br />

Geschäftsführer: Peter Kröger<br />

Bloge 4 · 49429 Visbek-Rechterfeld<br />

Tel. 04445/9636-0 · Fax 04445/9636-66<br />

info@agroliner.de<br />

www.agroliner.de<br />

KÜHLA Kühltechnik & Ladenbau GmbH<br />

Geschäftsführer: Franz-Josef Niehaus<br />

Nordkämpe 1a · 49377 Vechta<br />

Tel. 04447/9633-0 · Fax 04447/9633-33<br />

info@kuehla.de · www.kuehla.de<br />

Kurmann Zerspanungstechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Franz Kurmann<br />

Koppelweg 10 · 49681 Garrel<br />

Tel. 04474/9401-0 · Fax 04474/9401-10<br />

info@kurmann.de · www.kurmann.de<br />

Kurre Spezialmaschinenbau GmbH<br />

Geschäftsführer: Reinhold Kurre<br />

Industriestraße 5<br />

26683 Saterland-Ramsloh<br />

Tel. 04498/9250-0 · Fax 04498/9250-50<br />

reinhold.kurre@kurre.net<br />

www.kurre.net<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

41


Foto: Natural Power<br />

zungen für eine immer schnellere Umsetzung.<br />

Dabei zielen sie mit ihren Produktinnovationen<br />

auf Kundenmerkmale, die<br />

einen echten und wahrgenommenen Zusatznutzen<br />

darstellen. Dafür ist der Kunde<br />

dann auch häufig bereit, einen Preisaufschlag<br />

zu bezahlen.<br />

Die Agritechnica 2007 hat die neue Bedeutung<br />

der Landwirtschaft eindrucksvoll<br />

bestätigt. 340.000 Landwirte und<br />

Fachleute, darunter 71.000 aus dem Ausland,<br />

kamen auf nach Hannover. Die<br />

Internationalität hat mit einem Zuwachs<br />

ausländischer Besucher um 60 Prozent<br />

eine neue Dimension erreicht.<br />

Auf unserem Messestand konnten wir<br />

deutliche Zunahmen insbesondere aus<br />

Polen, der Ukraine, Russland, Tschechien<br />

und Weißrussland verzeichnen. Das Interesse<br />

unserer Besucher galt in erster Linie<br />

den großvolumigen Kipperfahrzeugen. In<br />

Gesprächen mit Kunden und Interessenten<br />

wurde immer wieder deutlich, dass<br />

die Entfernungen vom Betrieb bis zum<br />

Feld oder Landhandel in hohem Maße<br />

zunehmen. Stark betroffen sind auch die<br />

Wegstrecken zur Zuckerfabrik oder zum<br />

Kartoffellager. Ursache hierfür ist der<br />

Konzentrationsprozess in der Landwirtschaft.<br />

Darüber hinaus wird die Infra -<br />

struktur in vielen Wirtschaftsbereichen<br />

nahezu überall im ländlichen Raum im-<br />

Maschinenbau<br />

Deutsche Landtechnik ist gefragt: Unter den europäischen Landmaschinen-Herstellerländern<br />

belegt Deutschland mit knapp 25 Prozent den ersten Rang, gefolgt von Italien<br />

(21 Prozent) und Frankreich (15 Prozent).<br />

mer schlechter. Aufgrund dieser Entwicklung<br />

und der enorm wachsenden Leistungsfähigkeit<br />

der Erntemaschinen wie<br />

Mähdrescher, Häcksler oder Roder steigt<br />

der Bedarf an Transportfahrzeugen weiter<br />

an. Niedrige Eigengewichte, maximale<br />

Ladevolumen und sichere Fahreigenschaften<br />

auch bei höheren Transportgeschwindigkeiten<br />

sind die wichtigsten Anforderungen<br />

an zukunftsfähige Transporttechnik.<br />

Wie viele landwirtschaftliche Anhänger<br />

in Deutschland verkauft werden,<br />

wird leider in keiner Statistik erfasst. Es<br />

gibt Schätzungen, die bei rund 10.000<br />

Einheiten pro Jahr liegen.<br />

Autor Peter Kröger ist Geschäftsführer<br />

der Peter Kröger GmbH aus Rechterfeld<br />

bei Visbek. Die Firma ist seit mehr als 40<br />

Jahren in der Branche Fahrzeugbau tätig<br />

und betreibt Entwicklung, Konstruktion,<br />

Bau, Qualitätssicherung, Auslieferung<br />

und Service aus erster Hand. Das Fahrzeugprogramm<br />

umfasst Kipperfahrzeuge<br />

von acht bis 34 Tonnen zul. Gesamtgewicht,<br />

Tiefladerfahrzeuge von zehn bis<br />

60 Tonnen zul. Gesamtgewicht, Hakenliftanhänger<br />

und Spezialfahrzeuge für<br />

Landwirtschaft und Gewerbe. Mit dem<br />

Top-Seller, dem 18-t-Zweiachsdreiseitenkipper,<br />

ist das Unternehmen Marktführer<br />

in Deutschland. ■<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Maschinenfabrik Meyer-Lohne GmbH<br />

Geschäftsführer: Hubert Meyer<br />

Am Hövel 1 · 49393 Lohne<br />

Tel. 04442/941-0 · Fax 04442/941-20<br />

info@meyer-lohne.de<br />

www.meyer-lohne.de<br />

nordluft Wärme- und Lüftungstechnik GmbH<br />

Geschäftsführer: Harry Sauerberg, Dipl.-Ing.<br />

Walter Kampers<br />

Robert-Bosch-Straße 5 · 49393 Lohne<br />

Tel. 04442/899-0 · Fax 04442/899-59<br />

info@nordluft.com · www.nordluft.com<br />

REBO Landmaschinen GmbH<br />

Geschäftsführer: Alexander Bruns,<br />

Walter Bruns, Ignatz Kuhlmann<br />

Am Bahnhof 32 · 49429 Visbek-Rechterfeld<br />

Tel. 04445/9621-0 · Fax 04445/9621-33<br />

mail@rebo.de · www.rebo.de<br />

Hermann Schickling Maschinenbau GmbH<br />

kaufm. Leiterin: Frau Schickling<br />

Astruper Straße 58 · 49429 Visbek<br />

Tel. 04445/9669-0 · Fax 04445/9669-66<br />

m.schickling@hschickling.de<br />

www.hschickling.de<br />

SCHULZ Systemtechnik GmbH<br />

Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:<br />

M. Jungeblut<br />

Schneiderkruger Straße 12 · 49429 Visbek<br />

Tel. 04445/897-0 · Fax 04445/7122<br />

info@schulz.st · www.schulz.st<br />

SEVA Energie AG<br />

Vorstand Produktion & Vertrieb: Jan Pille<br />

Europaallee 14 / Ecopark<br />

49685 Emstek<br />

Tel. 04473/9281-0 · Fax 04473/9281-10<br />

info@seva.de · www.seva.de<br />

Spitzer Silo-Fahrzeug-Fördertechnik GmbH<br />

Betriebsleitung: Elisabeth Gänsler<br />

Zum Brook 30 · 49661 Cloppenburg<br />

Tel. 04471/820-44 · Fax 04471/820-94<br />

elisabeth.gaensler@spitzer-silo.com<br />

www.spitzer-silo.com<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

43


Foto: Alfons Greten Betonwerke GmbH & Co. KG, Essen<br />

Man ist heute wieder europaweit<br />

wettbewerbsfähig. Das heißt für<br />

unsere Branche, dass Landwirte<br />

in die Modernisierung und in neue Ställe<br />

investieren!<br />

Der Stallbau mit auf Maß vorgefertigten<br />

Elementen aus Beton und Kunststoff<br />

ist ein für die Agrarwirtschaft wesentlicher<br />

Baustein für Erfolge. Die Kosten<br />

bleiben durch die witterungsunabhängige<br />

Herstellung im Werk und die dadurch verkürzte<br />

Bauzeit niedrig. Gleichzeitig werden<br />

sämtliche Stallelemente exakt auf<br />

den Bedarf angepasst. Um eine artgerechte<br />

Nutztierhaltung zu gewährleisten und<br />

44<br />

Maschinenbau<br />

Alfons Greten: »Die tägliche Kombination aus echtem Teamwork im Unternehmen, klarer internationaler Orientierung und innovativem<br />

Denken und Agieren macht unsere Branche als Arbeitgeber jetzt und in Zukunft interessant für qualifizierte Bewerber<br />

aus ganz Deutschland. «<br />

ALFONS GRETEN<br />

Wettbewerbsfähig<br />

Die große Koalition hat für den Erfolg unserer Landwirtschaft neue Weichen gestellt.<br />

Mitten im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> spüre ich diesen Trend als Hersteller von Betonfertigprodukten<br />

und Kunststoffprodukten für den Stallbau ganz genau. Auch als Unternehmer<br />

bin ich über diese Entwicklung froh: Endlich wird die deutsche Landwirtschaft<br />

nicht mehr durch Extra-Verordnungen für die Nutztierhaltung gehemmt.<br />

den Arbeitsaufwand für die Landwirte zu<br />

verringern, hatte Greten als einer der ersten<br />

Anbieter bereits in den 60er Jahren<br />

Betonspaltenböden im Angebot. Seitdem<br />

werden sie fortlaufend weiterentwickelt<br />

und an die unterschiedlichen Tierbedürfnisse<br />

in Punkto Oberfläche und Funktionsmaße<br />

angepasst.<br />

Gleiches gilt für die breite Palette der<br />

Kunststoffprodukte von Greten wie<br />

Hohl kammer-Profilbretter, Trennwände,<br />

Absperrungen und Wandsysteme. Im<br />

Stallbau setzt darum die Beratung bereits<br />

bei der Planung ein. Und sollte etwas<br />

nach dem Einbau nicht in Ordnung sein,<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

kümmert sich unsere Serviceabteilung,<br />

bis der Kunde zufrieden ist.<br />

Nicht nur bei Greten in Essen, sondern<br />

bundesweit ist der Stallbau-Boom zu spüren.<br />

Zusätzlich kommt eine verstärkte<br />

Nachfrage nach fertigen und bewährten<br />

Stallbauelementen aus West- und Osteuropa,<br />

Russland und der Ukraine. In diesen<br />

Ländern ist gerade im Bereich Stallbau<br />

die Herkunftsbezeichnung Made in<br />

Germany ein echtes Gütesiegel. Den<br />

Grund dafür findet man im Rückblick:<br />

Die industrielle Landwirtschaft hat in<br />

Deutschland ihren Ursprung; so schaut<br />

man aus aller Welt besonders ins Olden-


Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

Sozialversicherungspflichtige<br />

Agrarbeschäftigung<br />

2001<br />

2002<br />

� Niedersachsen<br />

� <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

2003<br />

2004<br />

burger <strong>Münsterland</strong>. Wir sind nach Fakten<br />

und Zahlen so etwas wie die Hochburg<br />

der Agrarindustrie. Hier sitzt eng zusammen,<br />

was europaweit Rang und Namen<br />

hat, hier ist die Kompetenz für moderne<br />

Landwirtschaft und Stallbau.<br />

Im Bundesland Niedersachsen, zu dem<br />

das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> gehört, ist<br />

die Agrar- und Ernährungswirtschaft der<br />

zweitgrößte Arbeitgeber. Das heißt für<br />

uns als Hersteller und Dienstleister der<br />

Landwirtschaft: Wir sind dort, wo unsere<br />

Zielgruppe ist.<br />

Gemeinsam mit meiner Mutter Anna<br />

Greten und meiner Frau Anette führe ich<br />

das Unternehmen. Mein Vater hatte die<br />

Firma 1954 gegründet und mit viel Pioniergeist<br />

und neuartigen Ideen aufgebaut.<br />

Dieser Pioniergeist wird noch heute gepflegt.<br />

Landwirte werden nach Erfahrungen<br />

und Ideen befragt, was sie in ihren<br />

Ställen brauchen, was sich bewährt hat<br />

und was noch besser werden kann. Darum<br />

lässt Greten seine Produktinnovatio-<br />

2005<br />

Maschinenbau<br />

2006<br />

Die Landwirtschaft ist stark in der Region: Tabelle »Sozialversicherungspflichtige Agrar -<br />

beschäftigung« (2000 = 100; Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik).<br />

120<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

95<br />

90<br />

nen bei benachbarten Landwirten testen.<br />

Die regelmäßigen Kontrollbesuche in den<br />

Ställen zeigen uns auf den ersten Blick,<br />

ob unsere Produkte die artgerechte Tierhaltung<br />

fördern.<br />

Neben diesem wichtigen Austausch vor<br />

Ort organisieren wir regelmäßig Informationsveranstaltungen<br />

für Landwirtschaft<br />

und Industrie im eigenen Haus, um den<br />

engen Kontakt zu pflegen.<br />

Die art- und tiergerechte Haltung wird<br />

bei der Planung und Herstellung aller<br />

Stallelemente berücksichtigt. Schließlich<br />

ist erwiesen, dass ein höheres Wohlbefinden<br />

zu einer höheren Leistungsfähigkeit<br />

der Tiere führt. So sind die Bedürfnisse<br />

der Tiere, die Erwartungen der Landwirte,<br />

die Verordnungen des Gesetzgebers<br />

und die eigenen Qualitätsansprüche das<br />

Feld, in dem sich Produktion und Produktentwicklung<br />

bei Greten bewegen.<br />

Dazu gehört ergänzend ein hohes Maß<br />

an Flexibilität durch die Eigenfertigung<br />

fast aller Bau- und Zusatzteile, um bis ins<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Erich Stallkamp ESTA GmbH<br />

Geschäftsführer: Erich Stallkamp<br />

In der Bahler Heide 4 · 49413 Dinklage<br />

Tel. 04443/9666-0 · Fax 04443/9666-60<br />

www.stallkamp.de<br />

Stanitech GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Ralph Holzenkamp<br />

Holzhausen 16 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441/9989-0 · Fax 04441/82941<br />

www.stanitech.de<br />

Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH<br />

Geschäftsführer: Harald Vogelsang<br />

Holthöge 10-14 · 49632 Essen Oldb.<br />

Tel. 05434/83-0 · Fax 05434/83-10<br />

www.vogelsang-gmbh.com<br />

Warnking Elektrotechnik GmbH<br />

Geschäftsführer: Stefan Warnking<br />

Holzhausen 14 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441/9235-0 · Fax 04441/9235-36<br />

www.warnking.de<br />

WEDA Dammann & Westerkamp GmbH<br />

Jan Bernd Diekhaus-Roettger<br />

Am Bahnhof 10 · 49424 Lutten<br />

Tel. 04441/8705-0 · Fax 04441/5500<br />

www.weda.de<br />

Willmann Steuerungstechnik GmbH<br />

Prokuristen: M. Brinkmann, S. Kallage<br />

Karl-Friedrich-Benz-Str. 2-4 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441/9304-0 · Fax 04441/9304-44<br />

www.willmann-hydraulik.de<br />

H. Wolking Mühlenbau GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Heinrich Wolking<br />

Bakumer Str. 13 · 49377 Vechta-Calveslage<br />

Tel. 04441/9298-0 · Fax 04441/9298-44<br />

www.wolking-muehlenbau.de<br />

Worthmann Maschinenbau GmbH<br />

Geschäftsführer: Frank Worthmann<br />

Königstraße 2 · 26676 Barßel-Harkebrügge<br />

Tel. 04497/9269-0 · Fax 04497/9269-18<br />

www.worthmann-ma.de<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

45


Detail Qualität zu sichern. Gleichzeitig<br />

sind in der Branche Mitarbeiter mit Fachwissen,<br />

Ideen und Motivation gefragt.<br />

Die Agrarwirtschaft – vor allem der Beton-Stallbau<br />

– braucht erfahrene Kräfte<br />

aus fast allen Bereichen des Handwerks:<br />

Tischler, Stahlverarbeiter, Stahlbetonbauer,<br />

Schlosser und Kunststofftechniker<br />

der Fachrichtung Extrusion.<br />

Darüber hinaus werden Bau-Ingenieure<br />

und Ingenieure der Metallverarbeitung<br />

gesucht. Zu den Bewerbungsanforderungen<br />

gehört auch gutes Business-Englisch.<br />

46<br />

Maschinenbau<br />

Schließlich hat die Branche frühzeitig erkannt:<br />

Der Mittelstand hat eine Chance<br />

im Export. Wer als qualifizierter Ingenieur<br />

im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> arbeitet, ist<br />

meist in einem Inhaber geführten Betrieb<br />

von überschaubarer Größe angestellt und<br />

kümmert sich von dort aus um einen Kundenstamm<br />

rund um den Globus.<br />

Diese tägliche Kombination aus echtem<br />

Teamwork im Unternehmen, klarer internationaler<br />

Orientierung und innovativem<br />

Denken und Agieren macht die Branche<br />

als Arbeitgeber jetzt und in Zukunft<br />

Mit Erfahrung und Know How zum Erfolg<br />

Dr. Clemens Schwerdtfeger hatte als Personalleiter eines erfolgreichen, weltweit operierenden Handelsunternehmens<br />

mit Sitz im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> vor allem die Aufgabe, passende Mitarbeiter<br />

auf der Fach- und Führungskräfteebene zu rekrutieren. Dabei stellte er fest, dass die in der Region<br />

angebotene Dienstleistungspalette im Bereich Personal zumeist wenig auf die Belange mittelständischer<br />

Firmen zugeschnitten war. Externe Berater finden sich nur schwer in die hiesige Kultur ein,<br />

gleichzeitig darf die professionelle Auswahl von qualifizierten Kandidaten sich nicht nur auf das bloße<br />

Vermitteln von Kandidatenprofilen beschränken.Aus der Überzeugung, dass im Mittelstand vor allem<br />

der Mensch und seine Persönlichkeit im Vordergrund steht, hat er darum im Jahr 2002 sein Konzept<br />

der Personalberatung im Nordwesten eingeführt und erfolgreich weiterentwickelt.<br />

Die Dr. Schwerdtfeger Personalberatung unterstützt erfolgreiche Firmen vornehmlich im Nordwesten<br />

Deutschlands bei der Rekrutierung von fachlich und menschlich geeigneten Fach- und<br />

Führungskräften. Im Mittelpunkt der Unternehmensphilosophie steht dabei die Aufgabe, den Menschen<br />

als Individuum mit seinen Bedürfnissen in Einklang mit der zu ihm passenden Firmenkultur<br />

zu bringen. In der Regel erfolgt dies im Rahmen eines konkreten Suchauftrages eines Unternehmens.<br />

Regelmäßig melden sich aber auch Personen, die Veränderungsabsichten haben oder ganz<br />

allgemein Beratung für ihre Karriereplanung suchen.<br />

Im Rahmen von ausführlichen Gesprächen werden individuelle fachliche und persönliche Kandidatenprofile<br />

von erfolgreichen Personen erstellt, die wissen, dass sie in Bezug auf ihre Veränderungsund<br />

Karrierewünsche vertraulich und kompetent beraten werden. Das breite Netzwerk des Hauses<br />

erlaubt aufgrund persönlicher Kontakte zu Unternehmern und Vorständen – immer in direkter<br />

Abstimmung mit den Bewerbern – die diskrete Prüfung von Einsatzmöglichkeiten auch über<br />

bestehende Mandate hinaus.<br />

Erfolgreiche Firmen aus unterschiedlichen Branchen innerhalb und außerhalb der Weser-Ems-<br />

Region schätzen es, dass ihnen auf diese Weise ebenso erfolgreiche Kandidaten vorgestellt<br />

werden, die nicht nur einen „Job“, sondern eine langfristige Perspektive suchen. Mit dem konsequenten<br />

Leben dieser Arbeitsweise hat sich die Dr. Schwerdtfeger Personalberatung im Nordwesten<br />

zu einem festen Partner bei der Gewinnung qualifizierter Fach- und Führungskräfte etabliert.<br />

Auf einen Blick<br />

Name des Unternehmens: Dr. Schwerdtfeger personalberatung<br />

Vorstand / Geschäftsführer: Dr. Clemens Schwerdtfeger<br />

Produkte / Dienstleistungen: Rekrutierung von Fach- und Führungskräften für<br />

mittelständische Unternehmen, Beratung und Unterstützung in<br />

allen Personalangelegenheiten, Bewerbungsberatung und<br />

Karrierecoaching<br />

Gründungsjahr: 2002<br />

Firmensitz: Fontanestr. 4, 49685 Emstek<br />

Standort: Emstek<br />

Mitarbeiter: 5<br />

Marktbereich: Weser-Ems-Region<br />

Ansprechpartner: Dr. Clemens Schwerdtfeger<br />

Tel.: 04473/94336 10<br />

eMail: beratung@personal-schwerdtfeger.de<br />

www.personal-schwerdtfeger.de<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Immer gut fürs Vieh: Art- und tiergerechte<br />

Haltungsformen werden sowohl bei der<br />

Planung als auch bei der Herstellung aller<br />

Stallelemente berücksichtigt.<br />

interessant für qualifizierte Bewerber aus<br />

ganz Deutschland. International präsent<br />

sind Greten und sein Team ebenfalls als<br />

Aussteller auf Messen wie der EuroTier in<br />

Hannover und im Internet. Unsere Homepage<br />

ist wie eine ständige Messe, über<br />

die wir Woche für Woche von neuen<br />

Kunden angesprochen werden.<br />

Angefragt werden deutsche Unternehmen<br />

wie Greten längst aus der ganzen<br />

Welt. Wir haben uns als Marke für den<br />

Stallbau etabliert. Den Grund für unseren<br />

Erfolg sehen ich und mein Vertriebsleiter<br />

Klaus Kroker in der Kombination aus<br />

Qualität und Zuverlässigkeit, garantiert<br />

durch die komplett eigene Herstellung,<br />

durch werkseigene Prüfstellen, pünktliche<br />

Lieferung und den umfassenden Testaufwand<br />

für jedes Neuprodukt.<br />

Insgesamt ist es die enge Zusammenarbeit<br />

mit der Landwirtschaft, den Kammern<br />

und Verbänden, die es dem Unternehmen<br />

ermöglicht, nah am Markt zu<br />

sein und praxisgerechte Produkte anzubieten<br />

für optimale Lösungen im Stall.<br />

Autor Alfons Greten ist Inhaber der<br />

Alfons Greten Betonwerke GmbH & Co.<br />

KG. Das Unternehmen aus Essen beschäftigt<br />

165 Mitarbeiter und vertreibt<br />

seine Produkte in 27 Länder. Neben der<br />

Fertigung von Spaltenböden entstand<br />

vor rund 25 Jahren der Bereich Kunststoffproduktion:<br />

Kunststofffenster, Stalleinrichtungssysteme<br />

und Profile bilden<br />

heute ein zweites Standbein. 1999 kam<br />

die Herstellung von Transportbeton und<br />

Betonfertigteilen hinzu. ■<br />

Foto: Andi Taranczuk, Fotolia


Big Dutchman:<br />

Weltweit die Nr. 1<br />

1938 haben die Big Dutchman-Firmengründer in<br />

den USA die erste automatische Fütterungsanlage der Welt<br />

erfunden. Heute befindet sich die Zentrale des Familienunternehmens<br />

in Vechta-Calveslage. Von hier aus ist das<br />

innovative Unternehmen seit Jahren weltweit erfolgreich<br />

tätig. Geht es um die Entwicklung und den Vertrieb von<br />

Stalleinrichtungen und Fütterungsanlagen zur modernen<br />

Schweine- und Geflügelhaltung, gilt Big Dutchman als<br />

Marktführer der Branche. Auf fünf Kontinenten in mehr als<br />

100 Ländern der Erde steht dieser Name als Markenzeichen<br />

für dauerhafte Qualität, schnellen Service und<br />

unübertroffenes Know-how.<br />

In den fast 70 Jahren seit der Gründung ist das Unternehmen<br />

aus dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> immer Schrittmacher in<br />

der technischen Entwicklung gewesen. Innovationen von<br />

Big Dutchman haben die Tierhaltungsbranche immer wieder<br />

maßgeblich beeinflusst. Vor allem, wenn es um besseren<br />

Umweltschutz, größere Tierfreundlichkeit oder effektivere<br />

Produktion ging.<br />

Ob Schweinezucht oder -mast, ob Geflügelfleisch- oder<br />

Eierproduktion: Das nahezu lückenlose Big Dutchman-<br />

Big Dutchman International GmbH<br />

Big Dutchman Pig Equipment GmbH<br />

Postfach 1163 · 49360 Vechta · Germany<br />

Tel. (04447) 801-0 · Fax (04447) 801-237<br />

big@bigdutchman.de · www.bigdutchman.de<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Produktprogramm umfasst einfache Anlagen, computergesteuerte<br />

Fütterungseinrichtungen mit Ausrüstungen für<br />

die Klimaregelung und Abluftreinigung sowie Computer<br />

Hard- und Software für das Management. Der Leistungs -<br />

umfang reicht vom Aufbau kleiner Landwirtschaftsbetriebe<br />

bis hin zu voll integrierten Farmkomplexen – von der Planung<br />

bis zur Inbetriebnahme.<br />

Big Dutchman beschäftigt über 1200 Mitarbeiter, davon rund<br />

500 in der Zentrale in Vechta-Calveslage und weltweit rund<br />

120 Mitarbeiter in der Technik beziehungsweise Produkt -<br />

entwicklung.<br />

Alle Produkte werden über mehrere Tochterfirmen und<br />

eine Vielzahl von unabhängigen Agenturen vertrieben.<br />

Aufgrund dieses feinmaschigen Netzes profitieren Big<br />

Dutchman-Kunden von der Kompetenz und Erfahrung der<br />

weltweiten Organisation.<br />

Mit der Finanzkraft einer weltweit erfolgreichen Unternehmensgruppe,<br />

dem unübertroffenen Know-how und der<br />

Geschäftsphilosophie eines Familienunternehmens gibt<br />

Big Dutchman seinen Kunden die gewünschte Sicherheit<br />

und begleitet sie gerne langfristig.<br />

47


Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />

Diese neuen Herausforderungen<br />

können nur durch konsequente<br />

Automatisierung bewältigt werden.<br />

Stand bis vor kurzem noch die Automatisierung<br />

der Verfahrenstechnik im<br />

Vordergrund, rücken jetzt die Primär- und<br />

Sekundärverpackungsprozesse der Lebensmittel-<br />

und Konsumgüterindustrie in<br />

den Vordergrund.<br />

Einer der Hauptgründe ist der europaweite<br />

Trend zur handelsgerechten Regalverpackung.<br />

Als »handelsgerechte Regalverpackung«<br />

(Shelf oder Retail Ready<br />

Packaging) wird eine für den Verkauf vorbereitete<br />

Einheit (Palette, Tray, Karton)<br />

bezeichnet, die leicht zu identifizieren,<br />

48<br />

Maschinenbau<br />

Verpackungen sind heute ein wichtiges Glied der Wertschöpfungskette:Wolfgang Kern, Geschäftsleiter der Fopac Maschinenbau GmbH<br />

aus Barßel, bei der Qualitätskontrolle im Hauptwerk an der Industriestraße.<br />

WOLFGANG KERN<br />

Hauptsache regalfertig<br />

Der Trend zur Automatisierung der Verpackungsprozesse in der Lebensmittel- und<br />

Konsumgüterindustrie wird immer stärker. Bisher ging es vorrangig darum, mit den<br />

steigenden Leistungsgraden der Herstellmaschinen Schritt zu halten und Personalkosten<br />

einzusparen. Heute stehen Industrie und Handel mit dem immer stärkeren Einzug von<br />

handelsgerechten Regalverpackungen in Europa vor ganz anderen Herausforderungen<br />

leicht zu öffnen, leicht in das Regal einzuräumen<br />

sowie leicht zu entsorgen ist und<br />

so die Regalauffüllung optimiert und die<br />

Sichtbarkeit verbessert. Solche Sekundärverpackungen<br />

werden vom Handel<br />

zunehmend gefordert und sind bei den<br />

Lebensmitteldiscountern im Bereich Private<br />

Label bereits etabliert. Die Markenartikler<br />

hingegen haben Nachholbedarf.<br />

Die Verpackung wird damit Teil einer<br />

Wertschöpfungskette von der Produkt -<br />

herstellung über die Logistik bis in das<br />

Warenregal einschließlich der Entsorgung.<br />

Dabei werden zunehmend Tabletts<br />

aus Karton, so genannte Trays, in die Regale<br />

des Einzelhändlers geschoben, die im<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Design des Produktes bedruckt sind, und<br />

von denen ein einfacher Transportdeckel<br />

abgezogen wird.<br />

Mit den steigenden Anforderungen an<br />

Funktion, Qualität und Geschwindigkeit<br />

ist der Verpackungsprozess zunehmend<br />

nur automatisiert zu bewältigen. Einige<br />

dieser Umverpackungen sind manuell gar<br />

nicht mehr handhabbar. Die besonderen<br />

Anforderungen an handels gerechte Regalverpackungen<br />

stellen eine gemeinsame<br />

Herausforderung für Industrie, Handel<br />

und Verpackungsindustrie dar. Als Verpackungsmaschinenhersteller<br />

ist Focke &<br />

Co mit dem Tochterunternehmen Fopac<br />

Maschinenbau GmbH dabei ein integrati-


Foto: Fopac<br />

Maschinenbau par excellence: Fopac ist eine<br />

eigenständige Tochter des Verdener<br />

Unternehmens Focke & Co und besteht<br />

seit mehr als 30 Jahren. Schon das Vorgängerunternehmen,<br />

die »Barßeler Maschinenbau<br />

GmbH«, unterhielt in den<br />

60er und 70er Jahren enge geschäftliche<br />

Beziehungen zu Focke & Co in Verden.<br />

ver Bestandteil dieser Wertschöpfungskette,<br />

der seine Verantwortung von der<br />

Produktübernahme bis zum Warenregal<br />

längst erkannt hat.<br />

Die Fopac GmbH stellt ihren Kunden<br />

die neueste Verpackungstechnologie von<br />

der Dienstleistung bis zur fertigen Verpackungslinie<br />

zur Verfügung und bietet individuelle<br />

Lösungen von der Primär- und<br />

Sekundärverpackung bis hin zur transportfähigen<br />

Palette. Zu den Kunden zählen<br />

internationale Konzerne sowie mittelständische<br />

Unternehmen der Hygiene-,<br />

Lebensmittel-, Konsumgüter- und Tabakindustrie.<br />

Die Maschinen entsprechen dabei den<br />

höchsten Anforderungen an Qualität und<br />

Leistung. So werden im Hygienebereich<br />

bis zu 1.200 Babywindeln pro Minute in<br />

Beutel und im Tabakbereich pro Minute<br />

1.000 Zigarettenschachteln zu 100 Zigarettenstangen<br />

gepackt.<br />

Fopac investiert permanent auch in die<br />

Qualifikation des Personals. Die Ausbildung<br />

des Nachwuchses ist ein wichtiges<br />

Anliegen. Seit 30 Jahren werden hier junge<br />

Menschen mit gutem Erfolg in den Berufen<br />

Industriemechaniker, Industrieelektroniker<br />

und Technischer Zeichner<br />

ausgebildet.<br />

Die FOPAC Maschinenbau GmbH ist<br />

die »Division General Packaging« des renommiertenMaschinenbauunternehmens<br />

FOCKE & CO in Verden (Aller).<br />

FOCKE & CO unterhält Vertriebs- und<br />

Serviceniederlassungen auf allen Kontinenten<br />

und hat etwa 1.600 Beschäftigte.<br />

Gegründet wurde das Unternehmen im<br />

Jahre 1955 von Dr. Heinz Focke. ■<br />

Maschinenbau<br />

Darf’s auch etwas mehr sein?<br />

gebäude- & systemtechnik<br />

automation & farmtechnik<br />

■ Gebäudeinstallation<br />

■ Beleuchtungsplanung<br />

■ Netzwerkverkabelung<br />

■ Alarmanlagenbau<br />

■ Wärmepumpenheizung<br />

■ Video- und Zutrittskontrolle<br />

24h<br />

NOTSERVICE<br />

0170.4409100<br />

Warnking Elektrotechnik GmbH<br />

49377 Vechta Holzhausen<br />

Tel. (0 44 41) 92 35-0<br />

www.warnking.de<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

■ Schaltanlagen- & Verteilerbau<br />

■ Anlagenautomatisierung<br />

■ Prozess-Visualisierung<br />

■ Maschineninstallation<br />

■ Farm-Installation<br />

■ Sonderleuchten für die Tierzucht<br />

49


Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />

Leichte und flexible Kunststoffverpackungen<br />

ersetzen immer mehr<br />

herkömmliche Verpackungswerkstoffe<br />

aus Metall, Pappe oder Papier.<br />

Durch die Vielfältigkeit ihrer Werkstoffeigenschaften<br />

können sie den Kunden-Bedürfnissen<br />

nach Sauberkeit und Hygiene,<br />

optischem Eindruck der Waren und leichter<br />

Handhabbarkeit, sowie problemloser<br />

Entsorgung nach Gebrauch besser nachkommen<br />

als alle anderen Verpackungs -<br />

materialien.<br />

Mit einem Branchenumsatz von rund<br />

zwölf Milliarden Euro steht die Kunst -<br />

50<br />

Kunststofftechnik<br />

Am Anfang war der Torf: 1966 gründete Peter Mager die »Nordenia Kunststoffe Peter Mager KG«. Er hatte die Idee, Kunststoffsäcke<br />

an Stelle von Latten- und Drahtverpackungen für die Torfindustrie herzustellen. Das anfangs acht Mitarbeiter starke Unternehmen<br />

hat sich zu einem der führenden Folienunternehmen in Europa mit heute über 3.000 Mitarbeitern entwickelt.<br />

PETER MAGER<br />

Kunststoff aus Leidenschaft<br />

Kunststoffe sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob als Teile am Fahrzeug, als<br />

Verpackungen, Folien und Behälter oder als Baustoffe – der Kunststoff hat mit seinen Vorzügen<br />

in nahezu alle Bereiche des täglichen Lebens Einzug gehalten. Insbesondere Verpackungen und<br />

Folien aus Kunststoff sind in der Industrie, in Supermärkten und Baumärkten, beim Haus- und<br />

Gartenbau oder auch bei Haushalts- und Elektronikgeräten überall anzutreffen.<br />

stoffverpackungsindustrie auf Platz eins<br />

der Rangliste bundesdeutscher Verpackungsmittelhersteller<br />

und stellt damit<br />

rund 25 Prozent der Aktivitäten in der<br />

bundesdeutschen Kunststoffe verarbeitenden<br />

Industrie dar. Allein dieser kurze<br />

Überblick zeigt die Bedeutung des Industriezweiges<br />

auf, in dem ich mit den Unternehmen<br />

Nordenia International AG und<br />

der Nordfolien GmbH zu Hause bin.<br />

Ein Ende des Vormarsches von Kunststoffen<br />

ist noch lange nicht in Sicht. Denn<br />

permanente Verbesserungen in den Materialeigenschaften<br />

und in der Verarbei-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

tungstechnik eröffnen immer neue Anwendungsbereiche.<br />

Und die bieten der<br />

Kunststoff verarbeitenden Industrie –<br />

auch im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> – hervorragende<br />

Wachstumschancen.<br />

Mit 20 Prozent der Beschäftigten und<br />

14 Prozent des Umsatzes ist die Kunststoffindustrie<br />

schon heute die zweitgrößte<br />

Industriebranche des <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong>es. In den 50er Jahren aus<br />

der Produktion von Flaschenkorken und<br />

Torfsäcken aus Kunststoff erwachsen bieten<br />

heute führende Unternehmen Verpackungslösungen<br />

in den Bereichen Food,


Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

Die Kunststoffregion<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

in Niedersachsen<br />

Betriebe<br />

� Gesamtindustrie<br />

� Kunststoffindustrie<br />

Beschäftigte<br />

Pharma und Kosmetik an und sind zu renommierten<br />

Entwicklungspartnern der<br />

Automobilindustrie geworden. Mit weiteren<br />

Unternehmen, die Möbel, Profile,<br />

Rohre und Gummiformteile sowie Kabel<br />

und Steckverbindungen herstellen, sind<br />

heute zehn Prozent aller Kunststoffbetriebe<br />

in Niedersachsen im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> zu Hause.<br />

Wie die gesamte Branche haben auch<br />

diese Unternehmen im Jahr 2007 eine<br />

gute Entwicklung genommen. Nach Angaben<br />

der Oldenburgischen Industrieund<br />

Handelskammer hielt das Umsatzwachstum<br />

in der Kunststoffindustrie im<br />

Umsatz<br />

Kunststofftechnik<br />

Bedeutender Standort: Die Infografik »Kunststoffregion <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> in<br />

Niedersachsen« zeigt die Bedeutung der Region für Niedersachsens Kunststoffindustrie<br />

(Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik).<br />

So wird's gemacht: Das Stäbchenmodell des<br />

Polypropylens (Kohlenstoff blau, Wasserstoff<br />

grau).<br />

15 %<br />

12 %<br />

9 %<br />

6 %<br />

3 %<br />

0 %<br />

ersten Halbjahr 2007 weiter an. Zwei<br />

Drittel des Erlöszuwachses waren auf das<br />

Auslandsgeschäft zurückzuführen. Dies<br />

zeigt die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

der regionalen Unternehmen.<br />

Die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren<br />

ab 50 und mehr Beschäftigten<br />

im <strong>Oldenburger</strong> Land verzeichneten in<br />

den ersten Monaten 2007 ein Umsatzplus<br />

von über sechs Prozent. Der Export<br />

nahm um 14,1 Prozent auf 208 Millionen<br />

Euro zu, die Exportquote lag damit bei 32<br />

Prozent. Für den Umsatzanstieg sorgte<br />

unter anderem die im Jahresverlauf wieder<br />

anziehende Automobilnachfrage.<br />

Im Bereich der Verpackungstechnik haben<br />

sich die Erlöse stabilisiert, nachdem<br />

es hier im vergangenen Jahr ein unterdurchschnittliches<br />

Wachstum gab. Die<br />

Unternehmen stehen unter starkem Kostendruck,<br />

da der Rohölpreis kräftig gestiegen<br />

ist und die Kostenstruktur dieser<br />

Branche prägt. Im Landkreis Vechta als<br />

Schwerpunktstandort der Kunststoffindustrie<br />

stiegen die Erlöse um bis zu 10<br />

Prozent. In den 31 Betrieben mit mehr als<br />

50 Beschäftigten waren rund 6.000 Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Die Zahl der Beschäftigten<br />

stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

um 3,7 Prozent. Entsprechend<br />

positive Effekte waren auch für die<br />

vor- und nachgelagerten Bereiche des<br />

Werkzeugbaus, Recyclings und der<br />

Dienstleistungen zu verzeichnen.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

atka Kunststoffverarbeitung GmbH<br />

Geschäftsführer: Gregor Sieve<br />

Industriestraße 2 · 49393 Lohne<br />

Tel. 04442/9268-0 · Fax 04442/9268-11<br />

info@atka.de<br />

www.atka.de<br />

RPC Bramlage GmbH<br />

Brägeler Straße 70 · 49393 Lohne<br />

Tel. 04442/881-0 · Fax 04442/881-252<br />

management@rpc-bramlage.de<br />

www.rpc-bramlage.de<br />

Dettmer Verpackungen GmbH<br />

Geschäftsführer: Jürgen Sawadka<br />

Postfach 1309 · 49380 Lohne<br />

Tel. 04442/9323-0 · Fax 04442/9323-53<br />

service@de-lo.de<br />

www.de-lo.de<br />

LKR Recyclate Lohner Kunststoffrecycling GmbH<br />

Geschäftsführer: Jan-Hendrik Wilming<br />

Buchholzstraße 42-44 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441/97800-0 · Fax 04441/97800-1<br />

info@recyclate.de<br />

www.recyclate.de<br />

M.D.S. Meyer GmbH<br />

Geschäftsführer: Siegfried Meyer<br />

Hansatal 2 · 49456 Bakum<br />

Tel. 04446/9677-0 · Fax 04446/9677-10<br />

infos@mds-dichtungen.de<br />

www.mds-dichtungen.de<br />

NORDENIA Deutschland Halle GmbH<br />

Werk Steinfeld<br />

Geschäftsführer: Alfons Kruse<br />

Handorfer Straße 98 · 49439 Steinfeld<br />

Tel. 05492/417-0 · Fax 05492/417-209<br />

sabine.scheele@nordenia.com<br />

www.nordenia.com<br />

NORDFOLIEN GmbH<br />

Geschäftsführer: Martin Boller<br />

Am Tannenkamp 21 · 49439 Steinfeld<br />

Tel. 05492/88-601 · Fax 05492/88-666<br />

martin.boller@nordfolien.com<br />

www.nordfolien.com<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

51


Foto: Dash, Fotolia<br />

Überhaupt ist die gesamte Kunststoffund<br />

Kautschukindustrie in Deutschland<br />

zuversichtlich. Nach Angaben des Gesamtverbandes<br />

verzeichneten die Kunststoff<br />

erzeugenden und auch die verarbeitenden<br />

Industrieunternehmen im ersten<br />

Halbjahr 2007 ein Umsatzplus von fast<br />

zehn Prozent. Ähnlich positiv entwickelte<br />

sich der Kunststoff- und Gummimaschinenbau<br />

mit elf Prozent Umsatzzuwachs.<br />

Das erfreuliche Gesamtbild rundet<br />

die deutsche Kautschukindustrie mit<br />

einem Absatzplus von 4,4 Prozent im ersten<br />

Halbjahr ab. Dabei konnten besonders<br />

deutliche Steigerungsraten im<br />

Außenhandel erzielt werden.<br />

Im ersten Halbjahr 2007 stiegen die Exporterlöse<br />

bei den Polymererzeugern um<br />

Kunststofftechnik<br />

Kunststoff ist überall:Vor allem nach 1950 nahm aufgrund der zahlreichen Erfolge auf dem Gebiet der Polymerchemie die Produktion<br />

von Kunststoffen enorm zu. Durch die Entwicklung der Thermoplaste und insbesondere von entsprechenden Verarbeitungsverfahren<br />

können Formteile seither wesentlich günstiger als je zuvor hergestellt werden. Kunststoff wurde von einem Ersatzstoff<br />

mit besonderer Bedeutung zu einem Werkstoff für die industrielle Massenfertigung. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Kunststoffen lag<br />

im Jahr 2000 bei 92 kg in Westeuropa, 130 kg in den USA, 86 kg in Japan und etwa acht kg im Mittleren Osten/Afrika.<br />

52<br />

9,4 Prozent, bei den Kunststoffverarbeitern<br />

um 11,2 Prozent. Der Kunststoffund<br />

Gummimaschinenbau erhöhte seinen<br />

Absatz im Außenhandel um 13,6 Prozent,<br />

die Kautschukindustrie sogar um 17<br />

Prozent.<br />

Die Kunststoff- und Kautschukindustrie<br />

war im Jahr 2006 Arbeitgeber für insgesamt<br />

430.000 Menschen. Trotz einer<br />

Steigerung der Beschäftigtenzahlen von<br />

etwa zwei Prozent im ersten Halbjahr<br />

2007 leiden insbesondere die Verarbeiter<br />

nach wie vor unter erheblichem Fachkräftemangel.<br />

Nur durch erhebliche Investitionen<br />

in Bildung und Ausbildung<br />

können wir mit unseren Betrieben international<br />

wettbewerbsfähig bleiben. Probleme<br />

bereitet der Branche die neue eu-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

ropäische Chemikalienverordnung (RE-<br />

ACH). Sie belastet durch neue bürokratische<br />

Hemmnisse gerade kleine und<br />

mittelständische Unternehmen, die mit<br />

der Fülle und Komplexität der Vorschriften<br />

schnell überfordert sind.<br />

Wie haben wir uns mit den Unternehmen<br />

Nordenia International AG und der<br />

Nordfolien GmbH auf diese Marktbedingungen<br />

aufgestellt?<br />

Ein Unternehmen wie die Nordenia<br />

International AG muss in den Segmenten<br />

flexible Verpackungen, technische Folien<br />

und Hygienekomponenten das Ohr stets<br />

am Kunden haben und zukunftsweisende<br />

Verpackungslösungen anbieten. So wurde<br />

das Unternehmen aus seinen Anfängen<br />

als Nordenia Kunststoffe Peter Mager<br />

Das gibt es nur bei F+W:<br />

• Aufgeschlossene Getreideflocken für<br />

Schweine - Rinder - Geflügel<br />

• Strukturfutter für Puten und Broiler<br />

– durch CrackMais –<br />

• Beste Mehlfutterhygiene durch<br />

Heißdampfkonditionierung<br />

• Strukturiertes APC Mehlfutter zur<br />

Darmstabilisierung<br />

• Beste Rieseleigenschaften in Automaten<br />

und Silos<br />

• Gesundes Wachstum durch schonende<br />

Mehlfütterung<br />

Mit Sicherheit<br />

mehr Erfolg!<br />

Foto: Merecedes-Benz


Foto: pmphoto, Fotolia<br />

KG in Steinfeld vor 40 Jahren zu einem<br />

heute weltweit aktiven Unternehmen –<br />

ein flexibler und innovativer Partner der<br />

global agierenden Marktführer der Konsumgüterbranche<br />

und der Industrie. Die<br />

Ausrichtung auf die Weltmärkte und dort<br />

aktive Kunden und Lieferanten ist bei<br />

Nordenia Teil des Erfolgsrezeptes. Viele<br />

der namhaften Kunden produzieren auf<br />

allen Kontinenten. Wir haben dies früh<br />

Kunststofftechnik<br />

Klassiker aus Kunststoff: Bei der Herstellung von pharmazeutischen Blisterverpackungen<br />

sichert die Verwendung hochwertiger Kunststoffe dank ihrer guten Wasserdampfbarrierewerte<br />

den Schutz der Medikamente.<br />

erkannt und sind den Kunden immer wieder<br />

gefolgt. Nah am Kunden bedeutet für<br />

uns auch immer wieder: Dort, wo der<br />

Kunde ist, werden auch die Verpackungen<br />

produziert. Diese dauerhafte Marktpräsenz<br />

in vielen Ländern macht das Unternehmen<br />

unabhängiger von Konjunkturschwankungen<br />

in einzelnen Ländern.<br />

Trotz vieler Standorte im Ausland ist<br />

das Unternehmen noch immer fest im<br />

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Pöppelmann GmbH & Co. KG<br />

Assistent der Geschäftsleitung:<br />

Jürgen Frilling<br />

Bakumer Straße 73<br />

49393 Lohne<br />

Tel. 04442/982-1342 · Fax 04442/982-232<br />

juergenfrilling@poeppelmann.com<br />

www.poeppelmann.com<br />

Unternehmensgruppe Schmidt-Visbek<br />

GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Ulrich Schmidt<br />

Visbeker Damm 32 · 49429 Visbek<br />

Tel. 04445/9622-0 · Fax 04445/9622-95<br />

uschmidt@schmidt-visbek.de<br />

www.schmidt-visbek.de<br />

UNTERNEHMENSGRUPPE<br />

Unternehmensgruppe Wessendorf<br />

Geschäftsführer: Franz Wessendorf<br />

Wilhelm-Bunsen-Straße 5<br />

49685 Emstek<br />

Tel. 04473/9495-0 · Fax 04473/9495-96<br />

f.wessendorf@wessendorf-online.de<br />

www.wessendorf-gruppe.de<br />

ZF Boge Elastmetall GmbH<br />

ZF Lemförder GmbH<br />

Leiter Unternehmenskommunikation:<br />

Alexander Hesselbarth<br />

Hunteburger Straße 21 · 49401 Damme<br />

Tel. 05474/60-2190 · Fax 05474/60-2199<br />

alexander.hesselbarth@zf.com · www.zf.com<br />

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OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 53


Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

Sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung in der Kunststoffverarbeitung<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

� Niedersachsen<br />

� <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> verwurzelt.<br />

Während am Standort Lohne Schutzfolien<br />

für die Automobilindustrie und Kfz-<br />

Werkstätten produziert werden, hat sich<br />

das zum Standort Halle gehörende Werk<br />

Steinfeld zum konzernweiten Kompe -<br />

tenzzentrum für konfektionierte, wiederverschließbare<br />

Verpackungen entwickelt.<br />

Abnehmer der mehrfach preisgekrönten<br />

Verpackungen sind internationale Markenartikler,<br />

zum Beispiel aus dem Bereich<br />

Tiernahrung oder Garten- und Erdenprodukte.<br />

Auch der Dienstleister in<br />

Sachen Informationstechnologie, die<br />

Nordenia International Services GmbH,<br />

Kunststofftechnik<br />

ist in Steinfeld präsent. Diese<br />

Internationalität und einepartnerschaftsorientierte<br />

Unternehmenskultur übt<br />

auch eine Anziehungskraft<br />

auf die Mitarbeiter aus.<br />

Heute arbeiten über 3.000<br />

Mitarbeiter für Nordenia,<br />

das in 2006 von einem amerikanischen<br />

Finanzinvestor<br />

übernommen wurde. Dieser<br />

führt es in diesem Sinne<br />

weiter. Qualität, Innovationsfreudigkeit<br />

und flexibles<br />

Einstellen auf sich ständig<br />

ändernde Kundenwünsche<br />

sind die Mechanismen<br />

mittelständischer Unternehmen,<br />

um im Hochlohnland<br />

Deutschland und in<br />

Abhängigkeit des Erdölmarktes<br />

erfolgreich bestehen<br />

zu können. Bei Nordenia<br />

werden innovative Verpackungslösungen<br />

in enger<br />

Zusammenarbeit mit dem<br />

konzernweiten Forschungsund<br />

Entwicklungszentrum<br />

umgesetzt. In der 1995 gegründeten<br />

Nordenia Technologies<br />

GmbH wird<br />

Grundlagenforschung be-<br />

trieben, werden Folien und Rezepturen<br />

weiter- oder Verfahren neu entwickelt.<br />

Für jede Anforderung wird gemeinsam<br />

mit dem Kunden die bestmögliche Lösung<br />

für den Markt gefunden.<br />

Wer Neuheiten entwickeln will,<br />

braucht gute Ideen – und die sind höchst<br />

menschlich. Daher haben die Mitarbeiter<br />

einen wesentlichen Anteil am Erfolg. Die<br />

Mitarbeiter von Nordenia repräsentieren<br />

eine große Vielfalt der Menschen und ihrer<br />

Kulturen. Und doch vereint sie ein gemeinsames<br />

Wertesystem. Die Unternehmenswerte<br />

sind Leitlinien, nach denen<br />

sich die Mitarbeiter richten: Flexibilität,<br />

26219 Bösel/Oldb. Industrieweg 9–11<br />

Tel. (0 44 94) 92 41-0 · Fax (0 44 94) 92 41 66<br />

E-Mail: info@fenster-tueren-wintergarten.de<br />

www.dg-kunststoffenster.de<br />

Globales Denken, Selbstständigkeit, Innovation<br />

und Partnerschaft.<br />

Abgestimmte Spielregeln im Umgang<br />

miteinander gelten auch für die Nordfolien<br />

GmbH in Steinfeld. Dort haben wir<br />

uns auf die Entwicklung und Produktion<br />

von Verpackungsmaterialien für industrielle<br />

Anwendungen spezialisiert. Auch<br />

in diesem Unternehmen befinden wir uns<br />

mit großen Industriekunden in Europa<br />

auf Wachstumskurs. Kontinuierliche Entwicklung<br />

neuer Produkte sichern den anspruchsvollen<br />

Kunden anforderungsgerechte<br />

Verpackungslösungen.<br />

Auch wenn das Unternehmen einer<br />

Ausweitung der Wirtschaftsräume nach<br />

Osteuropa mit einer Werksgründung in<br />

Polen nachgekommen ist, garantieren die<br />

technische Entwicklung des Maschinenparks,<br />

die permanente Ausrichtung interner<br />

Prozesse an die jeweiligen Erfordernisse<br />

und ein transparentes Kostenmanagement<br />

Arbeitsplätze in Deutschland.<br />

Das Unternehmen als Gemeinschaft leben<br />

und zugleich die persönliche und berufliche<br />

Weiterentwicklung des Einzelnen<br />

fördern – dieses Ziel begründet die große<br />

Bedeutung der Ausbildung junger Fachkräfte.<br />

Mit einem qualifizierten Angebot<br />

an Ausbildungsplätzen ermöglicht Nordfolien<br />

jedes Jahr jungen Menschen einen<br />

optimalen Einstieg ins Berufsleben. Neben<br />

den klassischen Ausbildungsberufen<br />

bieten wir in enger Zusammenarbeit mit<br />

der privaten Fachhochschule für Wirtschaft<br />

und Technik die Möglichkeit zu einem<br />

integrierten Studium.<br />

Ob nun für Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten<br />

oder Aktionäre – flexible Kunststoffe<br />

werden ihre Faszination auch in<br />

Zukunft nicht verlieren. Viele der bei der<br />

Verpackung von Waren gestellten Ansprüche<br />

an Frische, Qualität und Sicherheit<br />

lassen sich nur mit Hilfe von Kunststoffen<br />

erfüllen. Die Nordenia International AG<br />

und die Nordfolien GmbH werden diesen<br />

wachsenden Markt weiter prägen. ■<br />

Fenster • Türen • Wintergärten<br />

Werfen Sie Ihr Geld nicht zum Fenster heraus!<br />

54 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

120<br />

115<br />

110 110<br />

105<br />

100<br />

95<br />

90<br />

Starker Arbeitgeber: Das Diagramm »Sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung in der Kunststoffverarbeitung«<br />

zeigt die Dynamik der Branche im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> (Index: 2000 = 100, Quelle: Niedersächsisches<br />

Landesamt für Statistik)<br />

Energiesparfenster<br />

von<br />

D+G!


Die POLYTEC GROUP mit Hauptsitz in Hörsching, Österreich, gehört zu den bedeutenden Lieferanten der Automobilindustrie,<br />

wobei der Fokus auf der Produktion von Systemen und Modulen aus Kunststoff, Naturfaserverbundwerkstoffen sowie anderen<br />

Materialien liegt.<br />

Mit weltweit 5.750 Mitarbeitern an 31 Produktionsstandorten und Montagezentren konzentrieren wir uns auf innovative<br />

technische Lösungen. In unseren 3 Kompetenzzentren arbeiten Forschungs- und Entwicklungsteams kontinuierlich an der<br />

Umsetzung neuer Ideen und Konzepte. Den Erfolg Ihrer Arbeit beweisen zahlreiche Innovationen, welche seit Jahren am Markt<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Bei POLYTEC RIESSELMANN am Standort in Lohne haben wir uns auf die Entwicklung und Produktion von technischen Kunststoffteilen,<br />

vorrangig für den Motorraum, spezialisiert. Aber auch im Innen- und Kofferraum kommen unsere Produkte zum Einsatz.<br />

Wenn Sie die Zukunft unseres Unternehmens mitgestalten wollen, einen Berufseinstieg in einem interessanten Umfeld suchen<br />

und Sie sich von Aufgaben in einem international arbeitenden Unternehmen angesprochen fühlen, dann eröffnet Ihnen POLYTEC<br />

RIESSELMANN viele Möglichkeiten für Ihren Berufsstart.<br />

Zum Ausbildungsbeginn August <strong>2008</strong> haben wir folgende Ausbildungsplätze zu besetzen:<br />

BACHELOR OF SCIENCE IN BUSINESS ADMINISTRATION & IT (w/m)<br />

BACHELOR OF ENGINEERING (WIRTSCHAFTSINGENIEURWESEN + MASCHINENBAU) (w/m)<br />

TECHNISCHE/R ZEICHNER/IN<br />

INDUSTRIEKAUFFRAU/-MANN<br />

VERFAHRENSMECHANIKER/IN FORMENTECHNIK<br />

ELEKTRONIKER/IN FÜR BETRIEBSTECHNIK<br />

INDUSTRIEMECHANIKER/IN BETRIEBSTECHNIK<br />

MECHATRONIKER/IN<br />

FACHKRAFT FÜR LAGERLOGISTIK (w/m)<br />

Wir bieten Ihnen eine sehr gute Grundlage für eine erfolgreiche Ausbildung und die Möglichkeit zur aktiven Mitarbeit in unseren<br />

Teams. Sie bringen eine dem Ausbildungsberuf angemessene Schulausbildung mit und zeichnen sich durch Einsatzbereitschaft,<br />

Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit aus.<br />

Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit den Kopien der letzten beiden Schulzeugnisse<br />

senden Sie bitte an unsere Personalabteilung.<br />

POLYTEC RIESSELMANN GmbH & Co. KG<br />

Meyerfelder Weg 45, 49393 Lohne<br />

Phone: +49-4442-9 50-115, Fax: +49-44 42-9 50-2 65<br />

guphaus@polytec-holding.com<br />

www.polytec-group.com<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

55


Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />

Heutzutage wird beispielsweise erwartet,<br />

dass eine Verpackung<br />

Schutz vor Sonne und Sauerstoff<br />

gewährleistet, Geschmack und Aroma bewahrt<br />

sowie ausgezeichnete Siegelfähigkeit<br />

bietet. Außerdem soll natürlich die<br />

Bedruckung verbrauchergerecht und positiv<br />

auffallen. Zudem gewinnt das Öffnungsverhalten<br />

der Verpackung zum einfachen<br />

Entnehmen des Produkts immer<br />

mehr an Bedeutung. Diese Anforderungen<br />

werden bei Dettmer in Lohne erfüllt!<br />

Der Verpackungsdruck ist heute ein<br />

ganz entscheidender Faktor, um die Ver-<br />

56<br />

Kunststofftechnik<br />

Kommandozentrale Lohne: Heinz Dettmer, Geschäftsführer der Dettmer Verpackungen GmbH mit ca. 200 Mitarbeiter/-innen, lebt und<br />

arbeitet gern im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>. »Gut ausgebildete, motivierte und flexible Mitarbeiter sind unerlässlich«, so Dettmer:<br />

»In unserer Region haben wir diese Menschen – nicht zuletzt auch dank der Fachschule Kunststoff an unserem Standort Lohne.«<br />

RALF WILKENS<br />

Intelligent verpackt<br />

Die Ansprüche an Kunststoffverpackungen beziehungsweise Folien, wie sie vor allem<br />

in der Verpackung von Lebensmitteln eingesetzt werden, sind in den vergangenen<br />

Jahren ständig gestiegen. Inzwischen haben Sie einen Marktstandard erreicht, der<br />

sich nur noch mit einem ganzen Bündel gezielter Maßnahmen realisieren lässt.<br />

kaufsverpackung beim Konsumenten<br />

hervorstechen zu lassen. Die Kommunikation<br />

und Information übernimmt die<br />

Verpackung; hier bietet die Firma aus<br />

Lohne eine perfekte Umsetzung, um so<br />

die Produkte beim Verbraucher hervorzuheben.<br />

Der Markt erwartet dabei eine immer<br />

bessere Umsetzung der Ideen und Visionen.<br />

Dettmer kann das bieten, weil<br />

hier mit modernsten Druckmaschinen<br />

(drei 10-Farben-, sechs 8-Farben- und eine<br />

6-Farben-Maschine) produziert wird.<br />

Damit bietet die Lohner Firma einen der<br />

größten Druckstandorte Europas. Doch<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

nicht nur Maschinen sind notwendig, sondern<br />

auch Mitarbeiter. In unserem Team<br />

setzen wir besonders auf qualifiziertes<br />

Fachpersonal, das die Arbeiten an den<br />

Maschinen erfolgreich umsetzen kann.<br />

Auch im Bereich Druckvorstufe entwickelt<br />

sich der Lohner Mittelständler rasant<br />

nach vorne. In diesem Segment wurde<br />

im Frühjahr 2007 ein neuartiger Laser<br />

in Betrieb genommen. Mit diesem Gerät<br />

werden Druckformen produziert, die so<br />

präzise gelasert werden können, dass es<br />

zu einer weiteren Qualitätsverbesserung<br />

der Druckergebnisse geführt hat. Hervor-


Foto: Birkel, Waiblingen<br />

Nudeln Birkel, Packung delo: Verpackungen<br />

dienen längst nicht mehr nur dem Schutz<br />

des Inhaltes, sondern erfüllen eine sehr<br />

wichtige Funktion beim Point-of-Sale-<br />

Marketing aller Konsumprodukte.<br />

zuheben ist, dass die beschriebene Verbesserung<br />

auf einem bereits sehr hohen<br />

Niveau erreicht wurde. In Kombination<br />

mit den modernsten Druckmaschinen ist<br />

es jetzt möglich, auch ehemals typische<br />

Tiefdruckmotive im Flexodruck zu produzieren.<br />

Dieses konnte schon erfolgreich<br />

bewiesen werden, indem Dettmer<br />

bereits mehrere Verpackungsaufträge aus<br />

dem Tiefdruck zur vollsten Zufriedenheit<br />

der jeweiligen Kunden fertigte.<br />

Um Folien mit gleich bleibender Qualität<br />

und auf bestem Niveau zu produzieren,<br />

verarbeitet Dettmer nur hochwertige<br />

Rohstoffe und Materialien. Sie bilden<br />

die Basis für anspruchsvolle Endprodukte,<br />

die die individuellen Anforderungen<br />

des Kunden in bestmöglicher Weise erfüllen.<br />

Über das sogenannte Blasfolienverfahren<br />

wird die Folie produziert. Das geschieht<br />

gegenwärtig mit insgesamt zwölf<br />

Extrudern, die sowohl Mono- als auch<br />

Coexfolie herstellen. Im Frühjahr wwird<br />

es auch in diesem Bereich einen großen<br />

Innovationssprung in Lohne geben. Im Januar<br />

wurde ein Siebenschicht-Extruder<br />

in Betrieb genommen. Damit kann Dettmer<br />

hochwertige Sperrschichtfolien eigenständig<br />

entwickeln und produzieren.<br />

Diese Sperrschichtfolien können so dem<br />

Kunden und somit auch dem Endverbraucher<br />

die gewünschten Eigenschaften geben,<br />

beispielsweise die Barrierewirkung<br />

gegenüber Aromen und Gasen wie Sauerstoff,<br />

Kohlendioxid und Wasserdampf.<br />

Damit trägt Dettmer ganz direkt dazu<br />

bei, dass die moderne Verpackung ihren<br />

Inhalt nicht nur frisch, sondern auch ein-<br />

Kunststofftechnik<br />

ladend präsentiert. Denn eine innovative<br />

Verpackung kümmert sich auch nach dem<br />

Kauf noch um den Kunden; Verpackungen,<br />

die dem Verbraucher den Inhalt vorenthalten,<br />

werden oft als störend empfunden.<br />

Hier wurden mittlerweile verschiedene<br />

Öffnungshilfen entwickelt; inzwischen<br />

kann zum jeweiligen Produkt<br />

das passende Easy Opening-Konzept angeboten<br />

werden.<br />

Der Wunsch nach Convenience wird<br />

immer größer. Auch die Nachfrage nach<br />

Verpackungen für die Mikrowelle nimmt<br />

LEONI Special Cables<br />

LEONI Special Cables ist einer der führenden<br />

Hersteller von Kabelsystemen und Spezialkabeln.<br />

An verschiedenen Standorten in Europa und<br />

Asien produzieren motivierte MitarbeiterInnen<br />

Qualität, die verbindet.<br />

The Quality Connection<br />

stetig zu. Hierzu werden spezielle Folien<br />

angeboten, die mit einem Ventil ausgestattet<br />

werden können, um so einen kontrollierten<br />

Innendruck zu gewährleisten,<br />

der das Produkt optimal gart.<br />

Ein wichtiger Bereich im Hause Dettmer<br />

ist die Entwicklung von biologisch<br />

abbaubaren Folien bzw. der Einsatz von<br />

nachwachsenden Rohstoffen. Aktuell gehen<br />

wir davon aus, dass es hier noch zu<br />

vielen weiteren Innovationen kommen<br />

wird. Schon jetzt sind wir in der Lage, eine<br />

Folie zu produzieren, die aus nach-<br />

Kabel- und Kabelsysteme für<br />

Telekommunikation<br />

Automatisierungsund<br />

Antriebstechnik<br />

Medizintechnik<br />

Marinetechnologie<br />

Luft- und Raumfahrt<br />

LEONI Special Cables GmbH<br />

Eschstraße 1 · D-26169 Friesoythe · Telefon +49 (0)4491-292-292 · E-Mail info@lsc.leoni.com · www.leoni-special-cables.com<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 57


Foto: bitters.de<br />

wachsenden Rohstoffen hergestellt wird<br />

und dann auch biologisch abbaubar ist.<br />

Entwicklungen, die in eine neue Druck-<br />

Dimension vorstoßen (z. B. RFID), gedruckte<br />

Elektronik, gedruckte Solarkollektoren,<br />

Leuchtschriften etc. befinden<br />

sich in der Planung bzw. Testphase. Auch<br />

wir verfolgen diese Entwicklungen aktiv,<br />

um unseren Kunden jederzeit mit den<br />

neusten Innovationen dienen zu können.<br />

58<br />

Kunststofftechnik<br />

Marktgängiger DVD-Fünferpack in Folie: Gute Verpackungsbedruckungen müssen heute<br />

ihre Ware ebenso werbe- wie markenwirksam im Verkausfregal präsentieren können.<br />

Fachmessen und Ausstellungen<br />

Negativ bemerkbar ist der ständig steigende<br />

Kostendruck. Die Kosten für Energie<br />

und Rohstoffe steigen kontinuierlich<br />

und es ist daher unerlässlich, die internen<br />

Abläufe konstant zu verbessern.<br />

Das größte Problem sind die erdölbasierenden<br />

Rohstoffen, für die es aufgrund<br />

einer intensiven Konzentration der Industrie<br />

nur sehr begrenzte Möglichkeiten<br />

gibt, sich nach Alternativen umzusehen.<br />

Ihr professioneller Partner<br />

bei der Planung von Messen<br />

und Ausstellungen:<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Wir sehen keine Tendenz, dass es zu einer<br />

Entspannung kommen könnte.<br />

Abzuwarten bleibt ebenfalls, ob es zu<br />

den denkbaren Problemen durch REACH<br />

kommen wird. Dieses Dekret zur Registrierung,<br />

Bewertung, Zulassung und Beschränkung<br />

chemischer Stoffe (englisch:<br />

REACH = Registration, Evaluation, Au -<br />

tho risation and Restriction of Chemicals)<br />

ist eine Verordnung der Europäischen Gemeinschaft<br />

zur Reform des europäischen<br />

Chemikalienrechts und seit dem 1. Januar<br />

2007 als unmittelbares Recht in jedem<br />

Mitgliedsstaat direkt gültig.<br />

REACH trat im Juni 2007 in Kraft und<br />

wird mit seinen bürokratischen Hemmnissen<br />

vermutlich gerade kleinen und<br />

mittelständischen Unternehmen, die mit<br />

der Fülle und Komplexität der Vorschriften<br />

schnell überfordert sind, Schwierigkeiten<br />

bereiten.<br />

Das kann durchaus zu einem Wegfall<br />

von Stoffen führen, auf die viele Kunststoffverarbeiter<br />

bei der Produktion einiger<br />

Erzeugnisse angewiesen sind. Es<br />

könnte somit zu einer weiteren Marktbereinigung<br />

kommen, und die Anzahl der<br />

Anbieter von Rohstoffen dürfte sich weiter<br />

reduzieren.<br />

Im Bereich Umweltschutz hat sich<br />

Dettmer über viele Jahre hinweg ein großes<br />

und solides Know-how erworben.<br />

2006 etwa wurde auf dem Werksgelände<br />

eine der modernsten Abluftreinigungsanlagen<br />

installiert, die mit ihrer Leistung<br />

weit über den aktuellen gesetzlichen Anforderungen<br />

liegt. Diese Investition in<br />

den Umweltschutz ist nicht nur ökologisch,<br />

sondern auch ökonomisch sinnvoll.<br />

Flexibilität, Qualität und Kompetenz<br />

sind die Leitsätze unserer Arbeit. Neuen<br />

Dingen begegnen wir stets mit frischem<br />

Innovationsgeist. Deshalb investieren wir<br />

stetig in die Zukunft und in junge motivierte<br />

Menschen, denen wir mit einer<br />

Ausbildung die solide Startbasis für ihre<br />

Laufbahn bieten. ■<br />

Tenstedter Straße 28 · 49692 Cappeln<br />

Tel.: 0 44 78 / 9 58 75-15 · Fax: 0 44 78 / 9 58 75-29<br />

www.haug-ausstellungen.de · info@haug-ausstellungen.de<br />

Inh. Martin Vorwerk


ENTWICKLUNG. KONSTRUKTION. WERKZEUGBAU<br />

PRÄZISION IN KUNSTSTOFF<br />

In Anbetracht der stetig steigenden Stahlpreise sucht<br />

Müller-Technik fortwährend nach Substitutionsmöglichkeiten<br />

in Kunststoff. Um eine optimale Kundenlösung<br />

anbieten zu können, wurde in Eigeninitiative<br />

ein Sitzverstellhebel entwickelt, für den die Fa. Müller-<br />

Technik jetzt beim 11. Automotive Award des SPE<br />

Central Europe als 3. Sieger im Bereich Innenanwendung<br />

ausgezeichnet wurde.<br />

Die Vorteile sind:<br />

· Kostenersparnis<br />

· Gute Haptik<br />

· Hohe Oberflächenqualität und freie Farbauswahl<br />

ohne Lackierung<br />

· Ca. 1/3 Gewichtsersparnis<br />

· Freie Designgestaltung<br />

· Integration von Funktionselementen<br />

durch direkte Anspritzung<br />

· 100 % Recycling.<br />

11. Automotive Award SPE Central Europe<br />

Düsseldorf<br />

3. SIEGER IM BEREICH<br />

» Innenanwendung «<br />

PRÄZISION IN KUNSTSTOFF<br />

Portlandstraße 4 · 49439 Steinfeld<br />

Phone: +495492|96 56-0 Fax: -156<br />

info@mueller-technik.info · www.mueller-technik.info<br />

Müller-Technik setzt auf innovative Produkt- und<br />

Prozessentwicklungen.<br />

Das Unternehmen bietet seinen Kunden ein<br />

breites Leistungsspektrum, z.B.:<br />

· Metallsubstitution durch Kunststoff<br />

· Anspritzen von Kunststoffen auf Metall ohne<br />

vorheriges Primern (z. B. TPU-Dichtungen)<br />

· GIT-Sonderlösungen (Medienleitungen mit<br />

kleinen Innendurchmessern und konturgeformten<br />

Außengeometrien, Konsumelektronik mit innenliegender<br />

Kabelführung)<br />

· Lackiersubstitution durch Dünnwandüberspritzung<br />

mit TPU (Elastollan).<br />

Darüber hinaus werden Sonderlösungen aller Art<br />

auf Wunsch des Kunden entwickelt.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 59


Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />

Wirtschaftliche Aufbereitungskonzepte<br />

und effizientere Rohstoffverwertungen<br />

entlasten<br />

einerseits die Umwelt durch den verantwortungsvollen<br />

Umgang mit den Ressourcen,<br />

andererseits stellen Sie einen<br />

Imageträger für jedes Unternehmen dar.<br />

Seit ihrer Gründung Ende 1992 entwickelte<br />

sich die Lohner Kunststoffrecycling<br />

GmbH (LKR Recyclate) schnell vom<br />

regionalen zum überregional tätigen<br />

Dienstleistungsbetrieb. Für unsere Geschäftspartner<br />

in Deutschland, Europa<br />

und Übersee entwickeln wir ganzheitli-<br />

60<br />

Kunststofftechnik<br />

Seit ihrer Gründung Ende 1992 hat sich die »Lohner Kunststoffrecycling GmbH« (LKR Recyclate) auch überregional einen Namen<br />

gemacht. Im Bereich Kunststoffrecycling bieten Firmengründer Jan-Hendrik Wilming und seine LKR ihren Kunden in Deutschland,<br />

Europa und Übersee komplette Aufbereitungskonzepte inklusive der damit verbundenen Logistik und Konfektionierung.<br />

JAN- HENDRIK WILMING<br />

Alles andere als Abfall<br />

Recycelter Kunststoff hat in den letzten Jahren immer mehr an wirtschaftlicher Bedeutung<br />

gewonnen. Während es in der Vergangenheit kaum in Erwägung gezogen wurde, saubere<br />

Produktionsabfälle wieder einzusetzen, sind heute innovative Produkte ohne Bestandteile<br />

aus aufbereiteten Kunststoffen nicht mehr vorstellbar.<br />

che Aufbereitungskonzepte. Der firmeneigene<br />

Fuhrpark sowie angegliederte<br />

Speditionen sichern dabei eine reibungslose<br />

Logistik. Durch den permanenten<br />

Ausbau der Produktionskapazitäten ist<br />

die LKR in der Lage, Produktions- und<br />

Verarbeitungsabfälle in jeder Größenordnung<br />

zu verarbeiten.<br />

Mit den so genannten Vorzerkleinerern<br />

werden bei LKR selbst große und schwere<br />

Angüsse oder Brocken mit einem<br />

Stückgewicht von bis zu 2.500 kg auf die<br />

weitere Verarbeitung vorbereitet. Bei der<br />

anschließenden Vermahlung gewährleis-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

ten leistungsstarke Absauganlagen ein<br />

hochwertiges und staubfreies Mahlgut.<br />

Vor der eigentlichen Verarbeitung erstellt<br />

LKR ein auf den jeweiligen Kunden<br />

zugeschnittenes Aufbereitungskonzept,<br />

trennt <strong>Verbund</strong>stoffe voneinander und<br />

nimmt materialtechnische Untersuchungen<br />

vor. Der gesamte Ablauf wird gemäß<br />

der DIN-ISO Richtlinie dokumentiert.<br />

Anfang August 2005 haben wir außerdem<br />

den Compoundier- und Granulierbetrieb<br />

Jotec Recyclate GmbH in Rinteln<br />

gegründet. Mit den dort vorhandenen<br />

Aufbereitungsanlagen können wir unse-


Foto: Lohner Kunststoffrecycling GmbH<br />

Vom Abfall zum neuen Rohstoff: Die Verarbeitung<br />

von Produktionsabfällen und -überkapazitäten<br />

ist die Spezialität von LKR.<br />

»Dieser so genannte Ausschuss ist für uns<br />

wertvoll und sollte auch so behandelt<br />

werden«, sagt Jan-Henrik Wilming: »Erst<br />

nach der Erstellung eines Aufbereitungskonzepts,<br />

nach der Trennung von <strong>Verbund</strong>stoffen<br />

und der materialtechnischen<br />

Überprüfung geht es dann weiter zur<br />

eigentlichen Verarbeitung.«<br />

ren Kunden neben der Vermahlung auch<br />

die individuell angepasste Granulierung<br />

des Mahlgutes anbieten. Nach Kundenwunsch<br />

können wir das Mahlgut homogenisieren,<br />

im laufenden Verarbeitungsprozess<br />

einfärben, Additive zufügen und<br />

somit ein hochwertiges Granulat produzieren.<br />

Im Dezember 2006 wurde das<br />

Außenlager der Jotec Recyclate GmbH<br />

von rund 2.100 Quadratmetern um 3.400<br />

auf insgesamt fast 5.500 Quadratmeter<br />

erweitert.<br />

Das stetige Wachstum der LKR Recyclate<br />

setzt sich vor allem am Standort des<br />

Hauptwerkes in Vechta fort. Im Oktober<br />

2007 wurde mit dem Neubau eines zusätzlichen<br />

Verwaltungsgebäudes begonnen.<br />

Die Lagerfläche wurde durch den<br />

Erwerb des angrenzenden Gründstücks<br />

um 5.500 Quadratmeter auf insgesamt<br />

34.000 Quadratmeter vergrößert. Zudem<br />

wird dort eine weitere Lagerhalle mit einer<br />

Grundfläche von fast 1.000 Quadratmetern<br />

errichtet.<br />

Der Expansionskurs von LKR geht mit<br />

einem konstanten Wachstum der Belegschaft<br />

einher. Zum Zeitpunkt des Neubaus<br />

2001 waren 21 Mitarbeiter im<br />

Unternehmen beschäftigt. In den vergangenen<br />

sechs Jahren hat sich diese Zahl auf<br />

55 Mitarbeiter erhöht (Stand 11/07).<br />

Dem Wachstum entsprechend wird bis<br />

Ende 2009 eine Belegschaftsgröße von<br />

rund 75 Mitarbeitern angestrebt. Im Rahmen<br />

dieser Aufstockung werden wir auch<br />

<strong>2008</strong> wieder Ausbildungsplätze zum Bürokaufmann/-frau<br />

bzw. Industriekaufmann/-frau<br />

anbieten. ■<br />

Kunststofftechnik<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 61


Fotos: ZF Boge Elastmetall<br />

Kunststoff hat im direkten Vergleich<br />

oft genug die besseren Eigenschaften.<br />

Außerdem kann<br />

»der Einsatz von Kunststoffkomponenten<br />

zur Verbrauchs- und CO2-Reduzierung<br />

beitragen«, erläutert Dr. Günter W.<br />

Lohfink, Leiter des Kunststoffbereiches<br />

bei ZF Boge Elastmetall. Weitere Vorteile<br />

liegen in der Verarbeitung: Kunststoffbauteile<br />

bieten große Möglichkeiten der<br />

Formgebung. Sie sind nachbearbeitungsfrei,<br />

können vielfältig eingesetzt werden,<br />

sind medienbeständig und korrosionsfrei.<br />

Darüber hinaus weisen viele Kunststoffe<br />

62<br />

Kunststofftechnik<br />

In seinem Kerngeschäft entwickelt und produziert ZF Boge Elastmetall Gummi-Metallkomponenten zur Schwingungsdämpfung und<br />

Lagerung von Fahrwerk und Antriebsstrang. Auch für den Bereich Kunststoff erschließen sich hier neue Anwendungsbereiche.<br />

ALEXANDER HESSELBARTH<br />

Automobiler Kunststoff<br />

Innovationskraft ist eine anerkannte Stärke der Unternehmen im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong>. Im Bereich Kunststoff hat dies eine ganz besondere Dimension:<br />

So werden zum Beispiel in der Automobilbranche mehr und mehr metallische<br />

Komponenten durch diesen Werkstoff ersetzt.<br />

günstige tribologische Eigenschaften auf<br />

(Tribologie ist die Wissenschaft von Reibung,<br />

Verschleiß und Schmierung gegeneinander<br />

bewegter Körper). Hinzu<br />

kommt die Recyclingfähigkeit.<br />

Ein besonders wichtiges Argument ist<br />

für Dr. Lohfink auch die gute Integrationseigenschaft,<br />

wenn es um die Verbindung<br />

mit anderen Werkstoffen oder Komponenten<br />

aus dem ZF-Konzern geht. So<br />

erklärt sich die Entwicklung von ZF Boge<br />

Elastmetall innerhalb des Konzerns:<br />

Als vor 40 Jahren erstmalig Kunststoffkomponenten<br />

im Fahrwerkbereich der<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

2005 feierte ZF Boge Elastmetall ein besonderes<br />

Jubiläum – die Produktion des zehnmillionsten<br />

Beifahrer-Airbaggehäuses aus<br />

Kunststoff für den Kunden Opel.


Foto: ZF Boge Elastmetall<br />

Am Standort Damme werden auch Ölbehälter<br />

aus Kunststoff entwickelt, die zunehmend<br />

für Schaltungskomponenten aller<br />

Art eingesetzt werden. Dies gilt auch für<br />

Ölbehälter mit und ohne Filtersystem zur<br />

Versorgung hydraulisch bewegter Komponenten<br />

im Fahrzeug, beispielsweise der<br />

Servolenkung.<br />

damaligen Lemförder Metallwaren erforderlich<br />

wurden, ging das Unternehmen<br />

Schritt für Schritt dazu über, diese selber<br />

zu entwickeln und zu fertigen.<br />

ZF Boge Elastmetall bietet heute viele<br />

Produktbeispiele für die Substitution von<br />

Stahl durch Kunststofflösungen. Das<br />

Unternehmen setzt schon seit vielen Jahren<br />

auf Innovationen in diesem Bereich:<br />

»Kunststoff ist auf dem Vormarsch im<br />

Auto und wir wollen dabei sein«, so Dr.<br />

Torsten Bremer, Vorsitzender der Geschäftsführung.<br />

Er spricht besonders in<br />

diesem Bereich von sehr guten Marktchancen<br />

für sein Unternehmen. Als Erfolg<br />

habe sich zum Beispiel die weltweit erstmalige<br />

Substitution von Metall durch<br />

Kunststoff bei den Airbaggehäusen gezeigt,<br />

von denen das Unternehmen inzwischen<br />

weit über zwölf Millionen<br />

Stück produziert hat. Ein weiteres Beispiel<br />

ist die neue Produktlinie Kunststoffpedalerie<br />

sowie die Stabilisatoranbindung<br />

in Pkw-Fahrwerken. Dabei konnte<br />

bei der neu entwickelten Stabilisatoranbindung<br />

aus Kunststoff im Vergleich zur<br />

konventionellen Stahlvariante das Gewicht<br />

deutlich reduziert werden.<br />

Bei diesen und anderen Entwicklungen<br />

steht immer die enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Kunden und dem Rohstoffhersteller<br />

im Fokus. Denn erst das Zusammenspiel<br />

aus Material und Prozess<br />

sorgt für optimale Produkteigenschaften.<br />

Neben Innovationen ist auch die Globalisierung<br />

wichtig, denn »wir sind damit<br />

in der Lage, unser Kunststoff-Know-how<br />

im Rahmen der Gesamtkompetenz von<br />

ZF weltweit anzubieten«, so Dr. Lohfink.<br />

Auch auf anderen Gebieten ist das<br />

Unternehmen innovativ: So wurde das<br />

elektrisch schaltbare Motorlager für Audi<br />

entwickelt; diese Technologie ermöglicht<br />

Dieselfahrzeugen ein ähnliches Leerlauf-<br />

Schwingungsverhalten wie bei Benzin -<br />

Kunststofftechnik<br />

motoren. »Auch auf dem Gebiet von Systemlösungen<br />

beim Fußgänger- und Fahrzeugschutz<br />

haben wir noch einige viel -<br />

ver sprechen de Innovationen zu bieten«,<br />

äußern sich Dr. Bremer und Dr. Lohfink<br />

zuversichtlich.<br />

ZF Boge Elastmetall, das Geschäftsfeld<br />

Gummi-Metalltechnik der ZF Friedrichshafen<br />

AG, erwirtschaftete 2006 mit rund<br />

3.000 Mitarbeitern einen Umsatz von<br />

515 Millionen Euro, davon gut 200 Millionen<br />

am Stammsitz in Damme. Seit der<br />

Verschmelzung mit ZF Boge (Bonn) 2003<br />

Imagefilme, TV-Produktionen,<br />

Reportagen, Events<br />

>><br />

gehört der Automobilzulieferer weltweit<br />

zu den drei größten Anbietern für<br />

schwin gungstechnische Lösungen bei<br />

Pkw und Nkw.<br />

Ergänzende Produktfelder sind neben<br />

den Kunststoff-Komponenten verschiedene<br />

Produkte im Bereich Fußgängerschutz<br />

und Fahrzeugsicherheit. Entwickelt<br />

werden neue Produkte von fast 250<br />

Mitarbeitern in mehreren Entwicklungsstandorten<br />

auf der ganzen Welt. Allein in<br />

Damme sind mehr als 100 Mitarbeiter in<br />

der Entwicklung tätig. ■<br />

Als Medienproduktionsgesellschaft filmen wir in ganz<br />

Europa und manchmal auch darüber hinaus. Mit frischen<br />

Ideen und großer Einsatzbereitschaft arbeiten wir eng mit<br />

unseren namhaften Kunden aus Industrie, Gewerbe und<br />

TV-Medienanstalten zusammen, um individuelle Filmprojekte<br />

zu realisieren.<br />

GANSEFORTH Medienproduktion Bahnhofstraße 40 26219 Bösel<br />

Telefon (04494) 92 11 20 www.ganseforth-medienproduktion.de<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 63<br />

>>


Foto: Schmidt Visbek<br />

Die besonders schlanken Fenstersysteme<br />

von »ip-systems« werden<br />

heute über Tischlereien und<br />

Schreinereien europaweit erfolgreich vertrieben.<br />

Schon kurz nach Gründung des<br />

neuen Unternehmens konnten prominente<br />

Partner für das neue Projekt gewonnen<br />

werden. So wurden die Produkte<br />

der Serie ip-systems in Zusammenarbeit<br />

mit dem italienischen Stararchitekten<br />

Antonio Citterio weiterentwickelt.<br />

Die systemintegrierte Absturzsicherung<br />

aus Glas, die sich flächenbündig in<br />

das Profil der Fensterlaibung integrieren<br />

64<br />

Kunststofftechnik<br />

Architektur im Allgäu, Fenster aus Visbek: Mit der neuen »HausSchneiderei« geht der Allgäuer Holz- und Fertigbauspezialist Baufritz<br />

den »einzigartigen Weg einer sinnlich erlebbaren Hausplanung«, so Matthias Loebermann, Professor für Architektur. Hier können<br />

Bauinteressierte schon heute erleben, wie sie morgen wohnen – mit Fenstersystemen aus dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>.<br />

ULRICH SCHMIDT<br />

Neue Fenster aus Visbek<br />

Wer am Markt erfolgreich sein will, muss Produkte anbieten, die andere nicht haben. Zum<br />

Beispiel das neue »ip-Holz-Alu-Fenster«, das Architekten und Planer europaweit begeistert.<br />

Der Südoldenbuger Fensterhersteller Schmidt-Visbek, ein Familienbetrieb in dritter<br />

Generation, hat für dieses neue Produkt kurzerhand ein eigenes Unternehmen gegründet.<br />

lässt, ist nur eine der erfolgreichen Entwicklungen,<br />

für die dem Team aus Visbek<br />

im Sommer 2006 der international begehrte<br />

red dot design award verliehen<br />

wurde.<br />

Der red dot design award ist eine vom<br />

Design Zentrum Nordrhein Westfalen<br />

vergebene, international anerkannte Auszeichnung<br />

für gutes Design: »ip 55 ist eine<br />

Serie von Fenstern für den Fassadenbereich,<br />

die der Architektur viele neue<br />

Möglichkeiten eröffnet«, so die Jury.<br />

»Gestaltet sind die Fenster mit einem<br />

sehr schmalen Profil, das charaktervoll<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

und unaufgeregt anmutet und die aktuelle<br />

Architektur in ihrer Linearität unterstützt.<br />

Die Fenster dieser Serie können in<br />

fast jede Fassade eingebaut werden. Da<br />

sie mit den Fassaden flächenbündig sind,<br />

entstehen klare und homogene architektonische<br />

Aussagen. Eine formal wie technologisch<br />

sehr interessante Innovation<br />

der ip-Fensterserie ist die Absturzsicherung<br />

aus Glas. Diese Absturzsicherung ist<br />

intelligent in das System integriert und<br />

entspricht den höchsten Sicherheitsanforderungen.<br />

Die klare Anmutung der<br />

Fassaden wird an keiner Stelle durchbro-


Fotos: www.ipcompany.de<br />

Schöner Wohnen in Deutschland: ip-systems<br />

ist in Architektenkreisen offenbar gern gesehen.<br />

Die Fotos zeigen (von links) das<br />

Bauvorhaben Winkler in Hamburg, Jürgensallee<br />

(Architekt: Christoph Winkler,<br />

Ausführung ip55s mit Eckverglasung),<br />

den Dachausbau Frank Buchler, Stuttgart<br />

(Architekt: Thoma, Lay, Buchler; Ausführung<br />

ip55s in Eiche, ip55u Schiebetür) sowie<br />

die Freie evangelische Schule in Stuttgart<br />

(Architekt: Bauatelier Golze, Ausführung<br />

ip55s).<br />

chen, vielmehr wird ein Detail zu einem<br />

funktionalen Erlebnis. Die Gestaltung<br />

dieser Serie erweitert den Horizont der<br />

Architektur«, heißt es in der Auslobung.<br />

Besonderes Merkmal des ip-systems ist<br />

ein neuartiges Verklebeverfahren, das ursprünglich<br />

für den Flugzeug- und Automobilbereich<br />

entwickelt wurde. Es ermöglicht<br />

eine absolut sichere Verklebung<br />

des Holzflügels mit der Fensterscheibe.<br />

Damit kommt das Fenster mit deutlich<br />

weniger Rahmen aus. Schmale, stark reduzierte<br />

Ansichten, ein optimaler äußerer<br />

Witterungsschutz und die große Auswahl<br />

an Hölzern, die für das große Plus<br />

an Atmosphäre im Innenbereich sorgen,<br />

sind überzeugende Argumente.<br />

Im Ergebnis erlauben die extrem<br />

schmalen Rahmen einen um zehn Prozent<br />

gesteigerten Lichteinfall. Mit seinen<br />

vier bzw. fünf Dichtungsebenen werden<br />

ausgezeichnete U-Werte erreicht – je<br />

nach Ausführung sind U-Werte bis 0,8 realisierbar,<br />

womit sich das ip-system auch<br />

für den Passivhausbau eignet. Nachhaltige<br />

Reduzierung der Energiekosten sowie<br />

der klimaschädlichen CO2-Emissionen<br />

liefert das erfolgreiche ip-system damit<br />

gleich mit. Eine neue ip-Haustürengeneration<br />

ist seit Anfang <strong>2008</strong> auf den Markt.<br />

ip-systems-Fenster, die ausschließlich<br />

über das Handwerk und den Fachhandel<br />

vertrieben werden, wurden bereits europaweit<br />

in allen Bereichen der modernen<br />

Architektur eingesetzt. Weitere Infos sowie<br />

Referenzen gibt es im Internet unter<br />

www.ipcompany.de ■<br />

Kunststofftechnik<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 65


Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />

Geblieben sind – neben der unternehmerischen<br />

Freiheit und Unabhängigkeit<br />

– die klassischen<br />

Service-Merkmale des Familienunternehmens.<br />

Sie sind es auch, die Waskönig+Walter<br />

von manchem Mitbewerber<br />

im Großkonzernformat differenzieren.<br />

Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Flexibilität,<br />

insbesondere bei individuellen<br />

Wünschen, zählen bei unseren Kunden in<br />

der globalisierten Gegenwart mindestens<br />

ebenso sehr wie in früheren Zeiten.<br />

Geblieben, zumindest auf den ersten<br />

Blick, ist auch unser Produkt. Mit dem<br />

66<br />

Elektrotechnik<br />

Werksfoto mit Symbolcharakter: (von links) Michael, Peter und Jörg Waskönig – die alte und die neue Generation der Waskönig+Walter<br />

Kabel-Werk GmbH u. Co. KG im Saterland (über 400 Mitarbeiter/-innen): »Waskönig+Walter stehen in Europa für Kommu -<br />

nikations- und Energiekabel von höchster Belastbarkeit und Zuverlässigkeit. Für den Unternehmenserfolg ziehen Wirtschaft, Politik<br />

und Bevölkerung im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> an einem Strang! «<br />

MICHAEL WASKÖNIG<br />

Nur wer sich ändert, bleibt sich treu<br />

Wer auf eine fast 135-jährige Unternehmensgeschichte zurückblicken kann, wird oft<br />

und gern nach zwei Dingen gefragt: »Was hat sich verändert und was wollt Ihr<br />

beibehalten?« – Tradition und Kontinuität einerseits, Innovationsfähigkeit andererseits<br />

sind Leitthemen, die sich wie ein roter Faden durch die Entwicklung vom einstigen<br />

Familienbetrieb zum weltweit mitspielenden Mittelstandsunternehmen ziehen.<br />

Produkt »Qualitätskabel« wurde eine<br />

Pers pektive geschaffen, die man damals<br />

allenfalls ahnen konnte. Heute, mit ungleich<br />

mehr Anwendungsfeldern – sei es<br />

in der Industrie, der Energieversorgung<br />

oder im Hoch-, Tief- und Ingenieurbau –<br />

lässt sich feststellen: Kabel sind Investitionsgüter,<br />

die diesen Namen wirklich<br />

verdienen. Höchste Belastbarkeit ist gefragt,<br />

beste Produktqualität unerlässlich –<br />

schließlich geht es um die Sicherheit aller<br />

nachfolgenden Abnehmer, Erzeugnisse<br />

und Gewerke. Unsere derzeit wichtigste<br />

Neuerung, das Mittelspannungskabel, ist<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

ein wahrer Marathonläufer mit einer<br />

Mindestlebens erwartung von 40 Jahren<br />

und geprüfter Robustheit.<br />

Verändert hat sich neben den technischen<br />

Anforderungen vor allem die Breite<br />

der Produktpalette: Mehr als 1.500<br />

standardisierte wie auch kundenspezifische<br />

Produktvarianten tragen heute das<br />

Markenzeichen Waskönig+Walter. Kabel<br />

jeder Größenordnung werden normgerecht<br />

hergestellt. Dies alles geschieht unter<br />

dem Siegel des Qualitätszertifikats.<br />

Denn schon 1989, als erstes deutsches<br />

Kabelwerk überhaupt, erhielten wir die


foto.fritz, Fotolia<br />

Mehr als 1.500 verschiedene Produkte tragen<br />

heute das Markenzeichen von »Waskönig+Walter«<br />

aus dem Saterland.<br />

Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001.<br />

Heute verfügen wir über ein eigenes Prüflabor,<br />

eine betriebseigene Recyclinganlage<br />

und ein konsequentes Abfallvermeidungssystem.<br />

Damit zeigen wir, dass QM<br />

mehr bedeut als nur die höchstmögliche<br />

Qualität der eigenen Erzeugnisse. Es gibt<br />

aber auch von außen unsichtbare Innovationen<br />

bei Waskönig+Walter: Produktionstechnologie,<br />

Organisation, die Steuerung<br />

von Unternehmensprozessen und<br />

Neuerungen in der IT wurden implementiert<br />

und werden immer weiter optimiert.<br />

»Nur wer sich ändert, bleibt sich treu«, ist<br />

ein Motto, nach dem wir leben.<br />

Diese Innovationsfähigkeit (und Innovationsfreude,<br />

die für uns dazu gehört) ist<br />

aber nicht bloß ein wünschenswertes<br />

Charakteristikum – sie ist für uns als Investitionsgüterproduzent<br />

von existentieller<br />

Bedeutung. Die Entwicklung auf der<br />

Kostenseite ist mit dem Wort »rasant«<br />

noch äußerst zurückhaltend beschrieben.<br />

Ein großes Problem sind die stark angestiegenen<br />

Rohstoffpreise, nicht nur bei<br />

Erdöl-Produkten wie PVC oder PE, die<br />

sich nicht unmittelbar an die Kunden<br />

weitergeben lassen. Hinzu kommen die<br />

derzeitigen Strompreise, die einen großen<br />

Kostendruck verursachen. Als mittelständischer<br />

Kabelhersteller konkurrieren<br />

wir mit global agierenden Konzernen, die<br />

über Produktionsstätten verfügen, deren<br />

Kostenbilanz weitaus günstiger ausfällt,<br />

NIKKO<br />

PRESSWERK GMBH<br />

Rohrumformung<br />

Press-, Zieh- und Stanzteile<br />

Industriegebiet<br />

26683 Saterland – Scharrel<br />

Telefon 0 44 92 / 92 82-0<br />

Fax 0 44 92 / 92 82-29<br />

E-Mail: info@nikko-presswerk.de<br />

www.nikko-presswerk.de<br />

Elektrotechnik<br />

als dies in Deutschland möglich ist. Dabei<br />

wird Qualität nach Norm grundsätzlich<br />

vorausgesetzt.<br />

In diesem Markt können wir nur durch<br />

Mehrwert für Kunden – eben mit überdurchschnittlichem<br />

Service – überleben.<br />

Dazu haben wir Leistungsmerkmale wie<br />

den 24-Stunden-Service, das »Schneiden<br />

auf Kundenlänge« und die »absolute Liefertreue«<br />

als Standard eingeführt. Mindestens<br />

ebenso wichtig: Wir sind nur bedingt<br />

von Dritten abhängig. So fertigen<br />

wir zum Beispiel unsere Drähte und Seile<br />

für die Leiter sowohl bei Aluminium als<br />

auch bei Kupfer selbst. Dies bedeutet unter<br />

Kostengesichtspunkten und mit Blick<br />

auf die Qualität ein großes Plus.<br />

Und die Perspektiven? Rund 30 Prozent<br />

der Produkte gehen heute ins Ausland,<br />

wo Abnehmer unterschiedlichster<br />

Branchen die Qualitätskabel made in Saterland<br />

zu schätzen wissen, auch wenn<br />

wir unseren Fokus weiterhin im Inland<br />

sehen. Gleichzeitig bauen wir unsere Beziehungen<br />

in West- und Osteuropa weiter<br />

aus. Den wachsenden Energiebedarf und<br />

steten Ausbau alternativer Energiequellen<br />

im Blick wollen wir unsere Marktanteile<br />

bei den Energiekabeln in den nächsten<br />

Jahren weiter vergrößern. Für Azubis<br />

und Studenten bieten sich damit gute<br />

Zukunftsaussichten. Gesucht werden engagierte<br />

Nachwuchskräfte der technischen<br />

wie kaufmännischen Richtung. Geboten<br />

wird eine ebenso fundierte wie zukunftsorientierte<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

in einem Unternehmen, das sich seit 135<br />

Jahren immer wieder neu erfindet.<br />

Würde man die übliche Jahresproduktion<br />

von Waskönig+Walter aneinander<br />

legen, so ließe sich die Erde damit mehr<br />

als achtmal umspannen. 322.000 Kilometer<br />

Kabel verlassen die 48.000 Quadratmeter<br />

große Fertigungshalle des Traditionsunternehmens<br />

mittlerweile Jahr für<br />

Jahr. Das entspricht einem Gewicht von<br />

114.000 Tonnen – Tendenz steigend.<br />

Kompetenz<br />

in Umformtechnik<br />

Dabei hat die Firma in Wuppertal einst<br />

eher klein und ziemlich fein – als Hutdrahtfertigung<br />

– begonnen. 1873 war das,<br />

als der Vorfahre der heutigen Ge sell -<br />

schafter Michael und Jörg Waskönig, der<br />

Unternehmer Johann Peter Waskönig, die<br />

Chance für eine Nischenproduktion erkannte.<br />

Damals gingen Mann und Frau,<br />

die etwas auf sich hielten, niemals unbedeckt.<br />

Doch mit den Zeiten änderten sich<br />

die Märkte. So folgte 1920 mit der Herstellung<br />

von Dynamodrähten der Auftakt<br />

zu einer neuen Ära.<br />

Mit rund 100 Mitarbeitern überstand<br />

das Unternehmen den zweiten Weltkrieg<br />

– auf einem 25.000 Quadratmeter großen<br />

Gelände in Wuppertal. Zukäufe und Erweiterungen<br />

folgten. Im Jahre 1969 wurde<br />

schließlich die Produktionsstätte mitsamt<br />

dem Firmensitz ins Saterland verlegt.<br />

Ein Glück für die Region, in der Waskönig+Walter<br />

als einer der wichtigsten<br />

Arbeitgeber heute über 400 qualifizierte<br />

Mitarbeiter beschäftigt. ■<br />

Waskönig+Walter Kabel-Werk GmbH u. Co. KG<br />

Geschäftsführer: Michael Waskönig<br />

Ostermoorstraße 143<br />

26683 Saterland-Ramsloh<br />

Tel. 04498/88-0 · Fax 04498/88-900<br />

verkauf@waskoenig.de<br />

www.waskoenig.de<br />

LEONI Special Cables GmbH<br />

Marketingmanagerin: Kirsten Wessels<br />

Eschstraße 1<br />

26169 Friesoythe<br />

Tel. 04491/292-292<br />

Fax 04491/292-169<br />

info@lsc.leoni.com<br />

www.leoni-special-cables.com<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 67


Foto: BMO Baustoffwerke Münster-Osnabrück<br />

Damit steht die Region verhältnismäßig<br />

gut da: Im IHK-Bezirk und<br />

im Weser-Ems-Gebiet insgesamt<br />

sind jeweils nur weniger als acht Prozent<br />

der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten<br />

im Baugewerbe tätig. Ohne<br />

hier auf die Spezifika der amtlichen Statistik<br />

eingehen zu können, ist festzustellen,<br />

dass bei den Zahlen zum Baugewerbe<br />

die Beschäftigten beispielsweise in der<br />

Produktion von Baustoffen, beim Bau -<br />

stoffhandel, in den Architektur- und Planungsbüros<br />

oder bei Immobilienmaklern<br />

und Hausverwaltern nicht enthalten sind.<br />

68<br />

Bauwirtschaft<br />

Ernst, aber nicht hoffnungslos: Dr. Hans Georg Leuck analysiert die Lage der Bauwirtschaftsbranche im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>.<br />

Das Foto zeigt den Geschäftsführer der BMO Baustoffwerke Münster-Osnabrück GmbH & Co. KG auf der 75-Jahr-Feier des<br />

Kalksandsteinwerkes in Holdorf am 16. Juni 2007<br />

DR. HANS GEORG LEUCK<br />

Es wird immer gebaut<br />

Im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> ist die Bauwirtschaft einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige.<br />

Nach dem neuesten Zahlenspiegel der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer waren<br />

in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta zur Jahresmitte 2006 mehr als zehn Prozent der<br />

sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Baugewerbe tätig.<br />

Das weite Spektrum macht es schwer,<br />

allgemeine Aussagen zur Lage der Bauwirtschaft<br />

zu treffen. Gegenwärtig haben<br />

wir eine sehr differenzierte Entwicklung,<br />

je nachdem von welchem Sektor des<br />

Baus die einzelnen Betriebe abhängig<br />

sind. Gerade hat Rainer Lorenz, Präsident<br />

des »Bau gewerbe-Verbandes<br />

Niedersachsen« (BVN), anlässlich eines<br />

Gespräches mit Pressevertretern im Rahmen<br />

des 28. Niedersächsischen Baugewerbetages<br />

in Osnabrück darauf hingewiesen,<br />

dass die Konjunktur am Bau in<br />

Niedersachsen gespalten verläuft und<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

sich die einzelnen Bausparten auseinanderentwickeln.<br />

Zuwächse gebe es nur<br />

im Wirtschaftsbau und – mit Abstrichen –<br />

im öffentlichen Tiefbau. Allerdings gebe<br />

es auch hier mehr und mehr Ermüdungszeichen.<br />

Insbesondere der aus Sicht kleinerer<br />

Baubetriebe wichtige Wohnungsbau<br />

habe aber »erhebliche Schwierigkeiten«,<br />

so Lorenz. Die Produktion im Wohnungsbau<br />

sei in den ersten neun Monaten<br />

des Jahres 2007 um knapp acht Prozent,<br />

der Umsatz um gut fünf Prozent gesunken.<br />

Der Trend zeige weiter bergab. »Ohne<br />

das gute erste Quartal ’07 sieht die Sa-


Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

Bruttowertschöpfung im Baugewerbe<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

� Niedersachsen<br />

� <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

2004<br />

2005<br />

che noch viel schlimmer aus«. Er sei in<br />

Sorge, meinte Lorenz. Der Wohnungsneubau<br />

sei für viele Handwerksbetriebe das<br />

»Brot- und Buttergeschäft«.<br />

2006 hatte der Wohnungsbau 58 Prozent<br />

der gesamten Bauinvestitionen in<br />

Deutschland ausgemacht und knapp<br />

sechs Prozent Anteil am BIP erwirtschaftet.<br />

Der tief greifende Konjunktureinbruch<br />

im Wohnungsneubau im letzten<br />

Jahr beschäftigt zunehmend alle Verbände<br />

der Bau- und Wohnungswirtschaft in<br />

Deutschland. Im Rahmen der Aktion<br />

»Impulse für den Wohnungsbau« haben<br />

sich die 25 wichtigsten Verbände einschließlich<br />

der IG Bau in diesem Jahr<br />

mehrfach zur Lage der Bauwirtschaft und<br />

zum Wohnungsbau in der Bundesrepublik<br />

geäußert.<br />

Auch viele Unternehmen im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> sind stark von dieser<br />

Entwicklung betroffen. Da sich Bauweisen<br />

von Land zu Land stark unterscheiden,<br />

gibt es wenige Aktivitäten heimischer<br />

Betriebe im Ausland, vom Export<br />

einzelner Baustoffe und Baumaterialien<br />

einmal abgesehen. Die Bauwirtschaft in<br />

der mittelständischen Struktur, die nicht<br />

nur in unserer Region für die Branche typisch<br />

ist, ist fast vollständig von der inländischen<br />

Baukonjunktur abhängig und<br />

kann kaum im Ausland eine Kompensation<br />

für die Rückgänge auf dem Inlandsmarkt<br />

suchen. Wegen der besonderen Bedeutung<br />

der Wohnungsbaukonjunktur gerade<br />

auch für die hiesige Bauwirtschaft<br />

werde ich mich bei den weiteren Ausführungen<br />

darauf konzentrieren. Dabei ist es<br />

100<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

Uns geht’s noch gut: Das Diagramm »Bruttowertschöpfung<br />

im Baugewerbe« zeigt, wie die Branche im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> dasteht (Index: 2000 = 100, Quelle:<br />

Niedersächsisches Landesamt für Statistik).<br />

Bauwirtschaft<br />

mir auch ein Anliegen,<br />

mich kritisch mit Auffassungenauseinanderzusetzen,<br />

die den starken Rückgang<br />

des Wohnungsbaus im<br />

Jahre 2007 als zwangsläufige<br />

Entwicklung einer gesättigtenWohnungsnachfrage<br />

und einer optimalen<br />

Versorgung der Bevölkerung<br />

mit Wohnraum sehen.<br />

Im Rahmen der Sparmaßnahmen<br />

der Großen Koalition<br />

wurde bekanntlich die<br />

Eigenheimzulage abgeschafft.<br />

Zusammen mit der<br />

Erhöhung der Mehrwertsteuer<br />

hat sich dadurch das<br />

Bauen für viele potenzielle<br />

Bauherren spürbar verteuert.<br />

Gleichzeitig stand die<br />

Ankündigung des Koalitionsvertrags,<br />

die Immobilie<br />

künftig im Rahmen der<br />

Altersvorsorge zu fördern,<br />

zunächst nur auf dem Papier. Zwischen<br />

den Koalitionspartnern wurde über<br />

unterschiedliche Modelle zum »Bauoder<br />

Wohn-Riester« gestritten, ohne dass<br />

man sich auf ein Modell verständigen<br />

konnte. Kürzlich ist jedoch der Durchbruch<br />

gelungen. Seit dem 1.1.08 soll nun<br />

Wohneigentum als Teil der Altersvorsorge<br />

gefördert werden. Inwiefern die neue<br />

Förderung die Wohnungsbaukonjunktur<br />

wieder belebt, muss sich erst zeigen.<br />

Wichtig ist hier vor allem das Signal, dass<br />

Wohneigentum mit zur Alterssicherung<br />

gehört und folgerichtig ebenso wie andere<br />

Vorsorgemaßnahmen auch staatlich gefördert<br />

wird.<br />

Untersuchungen zu diesem Themenbereich<br />

haben ergeben, dass bei Rentner-<br />

Mieterhaushalten 20 bis 25 Prozent der<br />

verfügbaren Ruhestandbezüge für Wohnkosten<br />

ausgegeben werden müssen; bei<br />

jedem dritten Rentnerhaushalt sind es sogar<br />

mehr als 30 Prozent. Bei Rentner–<br />

Eigen tümerhaushalten sind es, sofern die<br />

Immobilie zum Rentenbeginn bezahlt ist,<br />

nur neun Prozent der Ruhestandsbezüge.<br />

Damit entspricht Wohneigentum einer<br />

Rentenerhöhung von mehr als 600 Euro<br />

pro Monat im Schnitt. Es kann folglich zu<br />

Recht neben der staatlichen Rente, der<br />

betrieblichen Altersversorgung und der<br />

privaten Vorsorge als vierte Säule der Alterssicherung<br />

gesehen werden.<br />

Für viele Betrachter ist der Rückgang<br />

des Wohnungsbaus der Vorgriff auf den<br />

prognostizierten Bevölkerungsrückgang.<br />

Dieser Rückgang wird für Deutschland<br />

insgesamt wahrscheinlich zutreffen. Die<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Holzimport/Holzgroßhandel/Holzfachmarkt<br />

Karl Ahmerkamp Vechta GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Ralph Ahmerkamp<br />

<strong>Oldenburger</strong> Straße 109 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441/950-0 · Fax 04441/950-122<br />

r.ahmerkamp@ahmerkamp-vechta.de<br />

www.holz-ahmerkamp.de<br />

BHB Bergmann GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Bernhard Middelkamp<br />

Portlandstraße 5 · 49439 Steinfeld<br />

Tel. 05492/81-0· Fax 05492/81-27<br />

b.middelkamp@bergmann-online.de<br />

www.bergmann-online.de<br />

Baustoffwerke Münster-Osnabrück GmbH & Co. KG<br />

Kalksandsteinwerk Holdorf<br />

Geschäftsführer: Dr. Hans Georg Leuck<br />

Postfach 62 61 · 49095 Osnabrück<br />

Tel. 0541/4069-0 · Fax 0541/4069-131<br />

info@bmo-ks.de · www.bmo-ks.de<br />

Diephaus Betonwerk Gmbh<br />

Geschäftsführer: Christian Diephaus<br />

Zum Langenberg 1+3 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441/9302-144 · Fax 04441/9302-120<br />

christian.diephaus@diephaus.de<br />

www.diephaus.de<br />

fm Büromöbelwerk GmbH & Co. KG<br />

Marketingleiterin: Ingrid Budde<br />

Glaßdorfer Straße 18-24 · 26219 Bösel<br />

Tel. 04494/9250-0 · Fax 04494/8151<br />

ingrid.budde@fm-bueromoebel.de<br />

www.fm-bueromoebel.de<br />

ideal-heim-bau GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Friedhelm Kutzner<br />

Industriestraße 3 · 26169 Markhausen<br />

Tel. 04496/9240-0 · Fax 04496/1354<br />

info@ideal-heim-bau.de<br />

www.ideal-heim-bau.de<br />

Stahlhallen und Baustoffe Janneck GmbH<br />

Geschäftsführer: Thorsten Bruns<br />

Zum Gewerbegebiet 23 · 49696 Molbergen<br />

Tel. 04475/92930-0 · Fax 04475/92930-99<br />

info@stahlhallen-janneck.de<br />

www.stahlhallen-janneck.de<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

69


Foto: Boereck, Wikipedia<br />

Foto: Franz Pfluegl, Fotolia<br />

Entwicklung der deutschen Bevölkerung<br />

lässt sich ja für die nächsten 30 bis 50 Jahre<br />

aus der Zahl der heutigen Bundesbürger<br />

statistisch belegbar prognostizieren.<br />

Der Einfluss der Zu- und Abwanderungen<br />

kann aber nur vermutet werden. Hier<br />

wird sich auswirken, wie attraktiv oder<br />

unattraktiv es sein wird, in Deutschland<br />

statt in anderen Ländern zu leben und<br />

wie einfach oder schwer es den Menschen<br />

gemacht wird, sich hier anzusiedeln.<br />

70<br />

Bauwirtschaft<br />

War schon mal besser: Der Einfamilienhaus- und Wohnungsbau ist heute eher der<br />

Brems klotz der Baukonjunktur. Nach Angaben der Bundesvereinigung Bauwirtschaft<br />

wurden in den Jahren 2000 bis 2006 in Deutschland durchschnittlich 11.500<br />

Einfamilienhäuser pro Monat genehmigt; 2007 lag diese Zahl nur noch bei 6.646. Das<br />

sind satte 37,6 Prozent weniger – kein Grund zur Freude in der Branche.<br />

Singles brauchen keine Häuser, sie leben lieber<br />

im schicken Loft. Auch das zeigt ganz<br />

deutlich: Die demographische Entwicklung<br />

spielt eine große Rolle in der Wohnungsbaukonjunktur<br />

eines Landes.<br />

Letzteres ist aber keine Frage der Bevölkerungsstatistik,<br />

sondern der Gesetze,<br />

die zu einer bestimmten Zeit bei uns gültig<br />

sind. Da dies kaum treffend vorhersehbar<br />

ist, arbeiten die Prognosen auch<br />

mit verschiedenen Szenarien und daraus<br />

resultierenden verschiedenen künftigen<br />

Bevölkerungszahlen. Alle Prognosen sind<br />

sich allerdings darin einig, dass in Zukunft<br />

immer stärker regionale Differenzierungen<br />

zu berücksichtigen sind.<br />

So sagen die Prognosen für das <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> für die nächsten Jahre<br />

bei insgesamt abnehmender Einwohnerzahl<br />

Deutschlands sogar eine um neun<br />

Prozent wachsende Bevölkerung voraus.<br />

Ob diese Menschen auch in unserer Region<br />

bleiben und daraus eine wachsende<br />

Nachfrage nach Wohnungen resultiert,<br />

hängt von der gesamten wirtschaftlichen<br />

Entwicklung unseres Raumes ab, d.h. ob<br />

es uns gelingt, die wirtschaftlich Dynamik<br />

beizubehalten, mit der wir uns in den<br />

90er Jahren zur »Boomregion in Niedersachsen«<br />

entwickelt haben.<br />

Beschäftigt man sich intensiver mit der<br />

Frage des Wohnungsbedarfs, muss man<br />

feststellen, dass die Nachfrage nach<br />

Wohnraum nicht in erster Linie von der<br />

Zahl der Einwohner abhängig ist, sondern<br />

von der Zahl der Haushalte. Die Zunahme<br />

der Singlehaushalte spielt hierbei<br />

eine wichtige Rolle. Sie entstehen, wenn<br />

junge Leute von zu Hause ausziehen und<br />

zunächst für sich allein leben wollen,<br />

wenn berufstätige Ehepaare voneinander<br />

während der Arbeitswoche getrennt leben,<br />

sie sind Folge von Scheidungen, ergeben<br />

sich aber auch zwangsläufig, wenn<br />

ein Ehepartner den anderen überlebt.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Fritz Kathe & Sohn GmbH<br />

Geschäftsführer: Fritz Kathe<br />

Krusenschlopp 2a · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441/9995-0 · Fax 04441/9995-55<br />

info@kathe-holzbau.de<br />

www.kathe-holzbau.de<br />

Kleier GmbH<br />

Geschäftsführer: Karl Kleier<br />

Emsteker Straße 8 · 49661 Cloppenburg<br />

Tel. 04471/1809-0 · Fax 04471/1809-18<br />

info@kleier-cloppenburg.de<br />

Krapp Eisen GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Clemens-August Krapp<br />

Lindenstraße 105-106 · 49393 Lohne<br />

Tel. 04442/9402-0 · Fax 04442/9402-44<br />

info@krapp.de<br />

www.krapp.de<br />

KRONEN-HANSA-WERK GmbH & Co. KG<br />

Vertriebsleiter: Jörg Zerhusen<br />

Gewerbering 17 · 49393 Lohne<br />

Tel. 04442/8008-0 · Fax 04442/8008-99<br />

info@kronen-hansa-werk.com<br />

www.kronen-hansa-werk.com<br />

LH Lübbe Hallen-Systeme GmbH<br />

Inhaber: Werner Lübbe<br />

Schürenstätte 11a · 49377 Langförden<br />

Tel. 04447/1588 · Fax 04447/8937<br />

info@hallendirekt.de<br />

www.hallendirekt.de<br />

OLFRY-Ziegelwerke GmbH & Co. KG<br />

Inhaber: Georg Wilhelm Freiherr von Frydag<br />

Friesenstraße 9-11 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441/959-103 · Fax 04441/959-199<br />

v.frydag@olfry.de<br />

www.olfry.de<br />

Clemes Osterhus GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Clemens Osterhus<br />

Industriestraße 15 · 49696 Molbergen<br />

Tel. 04475/940-0 · Fax 04475/940-50<br />

info@osterhus.de<br />

www.osterhus.de<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN


Die Sieverding Heizungs- und Sanitärtechnik<br />

GmbH aus Cappeln ist auf Erfolgskurs.<br />

Das 1954 in Tenstedt gegründete<br />

Unternehmen plant und installiert<br />

haustechnische Anlagen in den Bereichen<br />

Heizung, Sanitär, Elektro, Regelungstechnik,<br />

Schaltanlagen, Klima und<br />

Lüftung einschließlich aller zugehörigen<br />

Bereiche. Die Firma Sieverding kann mittlerweile<br />

auf mehr als 11.000 Stammkunden<br />

zurückblicken.<br />

Aus kleinsten Anfängen wurde das<br />

Unternehmen durch die Familie Sieverding<br />

zu einem vielseitigen, modernen<br />

und heute weit über die Grenzen des<br />

Landkreises Cloppenburg hinaus bekannten<br />

Handwerks- und Dienstleistungsbetrieb<br />

aufgebaut.<br />

Das Unternehmen beschäftigt mehr als<br />

250 Mitarbeiter und hat im Laufe der Jahre<br />

über 220 jungen Menschen eine handwerkliche<br />

Ausbildung ermöglicht. Viele<br />

der im Unternehmen ausgebildeten Mitarbeiter<br />

wurden übernommen und sind<br />

heute mit ihrer langjährigen Berufserfahrung<br />

die tragenden Säulen des Unternehmens.<br />

Gut ausgebildete Nachwuchskräfte<br />

sind die Grundlage für eine<br />

erfolgreiche Zukunft.<br />

Mit dem Anspruch auf zuverlässige,<br />

fachkompetente und qualitativ hochwertige<br />

Arbeit versucht die Firma Sieverding<br />

das vielfältige Leistungsspektrum<br />

abzudecken.<br />

Auch im Bereich der erneuerbaren<br />

Energien werden die vielfältigen Kundenanfragen<br />

hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit<br />

und möglicher Fördergelder fachkompetent<br />

bearbeitet. Die Beratung, Planung<br />

und Ausführung erfolgt nach den<br />

Wünschen unserer Kunden aus dem privaten,<br />

öffentlichen, gewerblichen und industriellen<br />

Bereich und reicht von der<br />

kleinsten Änderung und Erweiterung bestehender<br />

Anlagen bis zur Erstellung von<br />

Neuanlagen in allen Größenordnungen.<br />

Eine großzügige, moderne Bäder- und<br />

Heizungsausstellung gibt mit aktuellen<br />

Anwendungsbeispielen den Kunden die<br />

Möglichkeit der optimalen Gestaltung<br />

der gewünschten Bäder und Heizungsanlagen.<br />

Die Wartung und Instandhaltung haustechnischer<br />

sowie industrieller Anlagen<br />

erfolgt durch einen 24-stündigen Kunden-<br />

und Notdienst.<br />

Ein weiterer Arbeitsbereich der Firma<br />

Sieverding ist die Verlegung und Instandhaltung<br />

erdverlegter Kabel und Rohrleitungen.<br />

Bereits seit den 70er Jahren werden<br />

für die EWE NETZ GmbH (vormals<br />

EWE Aktiengesellschaft) Versorgungsleitungen<br />

verlegt. Anfänglich wurden nur<br />

Gas-Hausanschlüsse später kamen dann<br />

auch Gas-Ortsnetz-, Strom- und Telekommunikationsleitungen<br />

hinzu.<br />

Einige Jahre später wurden dann auch<br />

für den OOWV (Oldenburgisch-Ostfriesischer-Wasserverband)<br />

die ersten Versorgungsleitungen<br />

und später auch Abwasserdruckleitungen<br />

verlegt.<br />

Heute zählen die EWE Netz GmbH und<br />

auch der OOWV zu den Hauptkunden der<br />

Firma Sieverding.<br />

• Heizungs- und Sanitärtechnik<br />

• Elektro- und Regeltechnik<br />

• Kabel- und Rohrleitungsbau<br />

Heizungszentrale Verwaltungsgebäude Heizungsverteiler Verwaltungsgebäude Prüfanlage für Gas-Messgeräte<br />

Wilhelm Sieverding, Geschäftsführer<br />

der Sieverding Heizungs- und Sanitärtechnik<br />

GmbH, Cappeln<br />

(250 Mitarbeiter/-innen)<br />

Tenstedter Straße 40<br />

49692 Cappeln<br />

Telefon: 0 44 78 / 9 55-0 u. 10 71<br />

Telefax: 0 44 78 / 202<br />

www.sieverding.de<br />

Inzwischen werden nicht nur die Verlegung<br />

von Ver- und Entsorgungsleitungen<br />

angeboten sondern auch Dienstleistungen<br />

im Bereich der Unterhaltung der Leitungsnetze.<br />

Seit Anfang der 90er Jahre ist die Firma<br />

Sieverding auch als Dienstleister für die<br />

Material- und Lagerwirtschaft der EWE<br />

Aktiengesellschaft tätig.<br />

Für den Bereich der privaten und gewerblichen<br />

Anlagen sowie für Städte und<br />

Gemeinden können ebenfalls alle Arbeiten<br />

nach den gültigen DVGW-Vorschriften<br />

entsprechend ausgeführt werden.<br />

Im Februar 1999 erhielt die Firma Sieverding<br />

vom Mess- und Eichwesen<br />

Niedersachsen die staatliche Anerkennung<br />

einer Prüfstelle für Messgeräte für<br />

Gas. Die Betriebserlaubnis ermöglicht es<br />

nach den gesetzlichen Vorschriften des<br />

Eichgesetzes die Prüfung von Gaszählern.<br />

Hierzu wurde im Frühjahr 2007 ein neues<br />

Prüfgebäude in Bad Zwischenahn im<br />

Ortsteil Kayhauserfeld bezogen.<br />

Die erfolgreiche über 50-jährige Firmentradition<br />

verpflichtet und garantiert<br />

den Kunden optimale Beratung, Planung<br />

und Ausführung der Arbeiten nach dem<br />

neuesten Stand der Technik.<br />

Auch für die Zukunft setzt das Unternehmen<br />

Sieverding auf Ausbildung, um<br />

auch weiterhin mit qualifizierten und<br />

engagierten Mitarbeitern den Qualitätsansprüchen<br />

unserer<br />

Kunden gerecht zu<br />

werden.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 71


Remmers Baustofftechnik GmbH<br />

Geschäftsführer: Gert-Dieter Sieverding<br />

Postfach 1255 · 49619 Löningen<br />

Tel. 05432/83-0 · Fax 05432/83-737<br />

info@remmers.de<br />

www.remmers.de<br />

Sieverding Heizungs- und<br />

Sanitärtechnik GmbH<br />

Geschäftsführer: Wilhelm Sieverding<br />

Tenstedter Straße 40 · 49692 Cappeln<br />

Tel. 04478/955-0 und 1071 · Fax 04478/202<br />

service@sieverding.de<br />

www.sieverding.de<br />

Emil Tepe GmbH<br />

Geschäftsführer: Andreas Tepe<br />

Industriering 1 · 49413 Dinklage<br />

Tel. 04443/9630-0 · Fax 04443/9630-99<br />

info@tepe-online.de · www.tepe-online.de<br />

Terra-Projekt A. Wagner GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Alexander Wagner<br />

Kneheimer Weg 27 · 49696 Molbergen<br />

Tel. 04475/9414-70 · Fax 04475/9414-71<br />

a-w@terra-projekt.net<br />

www.terra-projekt.net<br />

M- PA RTNERUNTERNEHMEN<br />

Kurt Weigel GmbH<br />

Geschäftsführer: Werner Weigel,<br />

Rolf Weigel, Markus Weigel<br />

Daimlerstraße 6 · 49661 Cloppenburg<br />

Tel. 04471/959-0 · Fax 04471/959180<br />

info@weigel.de · www.weigel.de O<br />

Aber auch die Zweipersonenhaushalte<br />

nehmen deutlich zu. Hier sind es die zunehmende<br />

Zahl kinderloser Paare sowie<br />

der wachsende Anteil der älteren Bevölkerung,<br />

die nach dem Auszug der Kinder<br />

lange gemeinsam in ihrer vertrauten Wohnung<br />

leben will. Für Gesamtdeutschland<br />

gibt es Prognosen, dass die Zahl der<br />

Haushalte noch bis weit in die 20er Jahre<br />

dieses Jahrhunderts zunehmen und sich<br />

daraus eine eigene Wohnungsbaunachfrage<br />

neben dem Ersatzneubau ergeben<br />

wird. Auch im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

liegt die für 2020 prog nostizierte Zunahme<br />

der Haushalte von 14 Prozent deutlich<br />

über der der Bevölkerung. Da die<br />

Bauwirtschaft des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es<br />

traditionell nicht nur in ihrem lokalen<br />

Markt aktiv ist, sondern der gesamte<br />

Weser-Ems-Raum und das nördliche<br />

Nordrhein-Westfalen zu ihrem Haupt -<br />

betätigungsfeld gehört, wird sie von dieser<br />

Entwicklung profitieren.<br />

Ein Aspekt, der bei der Betrachtung<br />

des Wohnungsbaubedarfs in Deutschland<br />

bisher kaum eine Rolle spielt, ist der Ersatzneubau.<br />

Rein rechnerisch haben wir,<br />

unter Berücksichtigung der viel zitierten<br />

Aussage: »In Deutschland wird für 100<br />

Jahre gebaut!«, einen jährlichen Ersatzbedarf<br />

von ein Prozent des Wohnungsbe -<br />

standes; bei derzeit rund 39 Millionen<br />

Wohnungen sind dies 390.000 pro Jahr.<br />

Seit einigen Jahren bauen wir deutlich<br />

weniger. 2002 lagen wir mit 290.000 Fertigstellungen<br />

erstmals unter der Marke<br />

von 300.000 mit jährlich abnehmender<br />

Tendenz. Und auch im Jahre 2006 haben<br />

wir deutschlandweit trotz der Effekte der<br />

auslaufenden Eigenheimzulage deutlich<br />

weniger gebaut als es rechnerisch dem Ersatzbedarf<br />

entsprochen hätte. Hier wirkte<br />

sich in starkem Maße der geringe Anteil<br />

der Mehrfamilienhäuser aus.<br />

Seit 2001 liegt der Geschosswohnungsbau<br />

unterhalb der Abgangsquote von<br />

Mietwohnungen durch Abriss, Zusam -<br />

72 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Positive Prognosen: Experten gehen davon<br />

aus, dass die Zahl der Haushalte noch bis<br />

weit in die 20er Jahre dieses Jahrhunderts<br />

zunehmen und sich daraus eine eigene<br />

Wohnungsbaunachfrage neben dem Ersatzneubau<br />

ergeben wird.<br />

menlegung, Umnutzung und Zweckentfremdung.<br />

Immer weitere Verschlechterungen<br />

der Abschreibungsmöglichkeiten,<br />

Verringerung von zinsgünstigen Darlehen,<br />

Diskussionen über die Steuer bei der<br />

Vererbung solcher Objekte in Verbindung<br />

mit einem stetigen Ausbau der Mieterrechte<br />

haben zu einer starken Zurückhaltung<br />

privater Investoren geführt. Es gibt<br />

ernstzunehmende Untersuchungen, die<br />

in städtischen Gebieten deutliche Mietsteigerungen<br />

bis hin zu Versorgungsengpässen<br />

für die unteren und mittleren Einkommensgruppen,<br />

Familien mit Kindern,<br />

Alleinerziehenden und Rentnerhaushalten<br />

prognostizieren. Für <strong>2008</strong> wird nun<br />

ein historischer Tiefstand der Baufertigstellungen<br />

in Deutschland von unter<br />

200.000 Wohnungen erwartet.<br />

Neben der quantitativen Betrachtung<br />

des Ersatzneubaus muss der Wohnungs-<br />

Foto: Barbara Noskowski, Fotolia


Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

Sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigte im Baugewerbe<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

� Niedersachsen<br />

� <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

bestand auch qualitativ gewertet werden.<br />

Die unter dem Druck der Flüchtlingsströme,<br />

der Wohnungsnot und des Wieder -<br />

aufbaus unmittelbar nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg und in den 50er Jahren mit den<br />

seinerzeit verfügbaren, mäßigen Baumaterialien<br />

errichteten Wohnungen müssen<br />

auf den Prüfstand. Einen beachtlichen<br />

Handlungsbedarf gibt es bei den unmit -<br />

telbar nach dem Krieg nach dem I. Wohnungsbaugesetz<br />

errichteten Beständen<br />

und Siedlungen, deren bauliche Alterung<br />

eine kritische Phase erreicht hat.<br />

100<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

Großer Arbeitgeber in der Region: Im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung<br />

im Baugewerbe deutlich geringer gesunken<br />

als im Landesdurchschnitt (Index: 1980 = 100,<br />

Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik).<br />

Bauwirtschaft<br />

Auch im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

wurde in den 50er<br />

Jahren viel gebaut, um Heimatvertriebenen<br />

und Flüchtlingen<br />

Wohnungen zu geben.<br />

Allein im Landkreis Vechta<br />

betrug damals ihr Anteil an<br />

der Bevölkerung etwa 20 Prozent.<br />

Es ist kritisch zu prüfen, ob<br />

die seinerzeit gewählten baulichen<br />

Standards, die geringen<br />

Wohnungsgrößen und der<br />

Energieverbrauch trotz aller<br />

inzwischen vorgenommener<br />

Modernisierungen den heutigen<br />

Anforderungen entsprechen<br />

und ob eine weitere<br />

funktionale und energetische<br />

Nachrüstung sinnvoll und<br />

wirtschaftlich ist, um eine<br />

nachhaltige Nutzung sicherzustellen.<br />

Bauten derart<br />

grundlegend neu zu strukturieren<br />

ist meistens deutlich<br />

teurer als auf dem vorhandenen<br />

Grundstück neu zu bauen.<br />

Die einseitige staatliche<br />

Förderung der energetischen<br />

Sanierung gegenüber einem<br />

energetisch optimalen Neubau<br />

auf demselben Grundstück<br />

bremst die Entwicklung<br />

vernünftiger Abriss-/Neubau-Konzepte.<br />

An deren Entwicklung könnten sich Vertreter<br />

der Bauwirtschaft unserer Region<br />

maßgeblich beteiligen und damit der gesamten<br />

Branche neue Impulse geben.<br />

Die Frage nach der Qualität der Wohnungen<br />

stellt sich auch im Hinblick auf<br />

die älter werdende Bevölkerung. Der<br />

deutliche Anstieg von älteren und damit<br />

pflegebedürftigen Bevölkerungsgruppen<br />

dürfte in den nächsten Jahren die schwierige<br />

finanzielle Situation der sozialen Sicherungssysteme<br />

weiter verschärfen. Der<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Alterungsprozess unserer Gesellschaft ist<br />

mit einem beachtlichen Rückgang der Erwerbstätigen<br />

und der Einnahmen der Sozial-<br />

und Pflegekassen verbunden. Unsere<br />

Wirtschaft kann diese Herausforderung<br />

nur schultern, wenn das selbständige<br />

Wohnen im Alter mit häuslichen und so<br />

genannten »niederschwelligen« Betreuungsangeboten<br />

gestärkt wird. Nach einer<br />

2007 vom Bundesverband Freier Immobilien-<br />

& Wohnungsunternehmen durchgeführten<br />

Studie zum »Wohnen im Alter«<br />

steht dem quantitativen Bedarf von<br />

etwa 800.000 weiteren altersgerechten<br />

Wohnungen allein bis 2020 im Neubau<br />

Die Generation »Silver« hat heute ganz andere<br />

Ansprüche als noch vor zwanzig Jahren:<br />

Viele Menschen möchten auch im Alter<br />

möglichst eigenständig leben und<br />

wohnen. Doch das Eigenheim entpuppt<br />

sich oft als wenig seniorengerecht: Der<br />

Eingang ist zu schmal, die Treppe zu steil<br />

und das Bad zu klein – ein Nachhol -<br />

bedarf, auf den sich die Bauwirtschaft<br />

noch gar nicht richtig eingestellt hat.<br />

73


Fotos: zenon, Schmock, Rebel, Fotolia<br />

74<br />

Bauwirtschaft<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Deutsche Häuser sind nicht teurer: Es ist noch<br />

gar nicht so lange her, da galt Deutschland<br />

als Baukosten-Weltmeister. Vor allem<br />

Niederländer und Briten wurden als<br />

Vorbilder gepriesen, wenn es um preisgünstiges<br />

Bauen ging. Inzwischen hat sich<br />

das Bild grundlegend gewandelt, wie die<br />

kürzlich für die Wohnungsbauminister der<br />

EU zusammengestellten Daten nach Auskunft<br />

von LBS Research zeigen. Während<br />

die Hauspreise hierzulande in den letzten<br />

zehn Jahren im Schnitt unverändert blieben,<br />

verdoppelten sie sich in anderen<br />

Ländern. Die Folge: In Luxemburg, Großbritannien<br />

und den Niederlanden sind<br />

neue Einfamilienhäuser mit im Schnitt<br />

275.000 Euro sogar rund 20 Prozent teurer<br />

als in West-Deutschland.<br />

und Bestand derzeit lediglich ein Angebot<br />

von etwa 250.000 Wohnungen gegenüber.<br />

Hier ist nicht an Altenwohnanlagen<br />

gedacht, sondern an Wohnungen, in denen<br />

alte Menschen möglichst lange<br />

selbstbestimmt leben können. Dazu sind<br />

bestimmte Türbreiten, Mindestgrößen<br />

von Sanitärräumen und Küchen sowie<br />

fehlende Stolperstellen beim Zugang und<br />

in der Wohnung hilfreich. Bei mehrgeschossigen<br />

Bauten sollte ein Aufzug vorhanden<br />

sein. Vor allem, wenn die Betreuung<br />

der alten Menschen von Angehörigen<br />

geleistet wird, die ohne fachliche Ausbildung<br />

helfen wollen, erleichtern diese Eigenschaften<br />

der Wohnungen die Pflege.<br />

Sind die Anforderungen erfüllt, so verbessern<br />

sie auch die Wohnqualität für Familien<br />

mit kleinen Kindern.<br />

Derartige Wohnungen lassen sich<br />

außerdem relativ einfach umrüsten, wenn<br />

ein Arbeits-, Verkehrs- oder Sportunfall in<br />

jüngeren Jahren die Lebenssituation drastisch<br />

verändert. Auch aus dieser Perspektive<br />

sollten grundsätzlich Bauten im Bestand<br />

untersucht werden, wenn eine umfangreiche<br />

Sanierung ansteht, ob die genannten<br />

Anforderungen nicht besser mit<br />

einem Neubau an gleicher Stelle erfüllt<br />

werden können. Pilotprojekte, die Fachleute<br />

aus unserer Region entwickeln, re-


alisieren und anschließend propagieren,<br />

wären ebenfalls ein Beitrag, das Image<br />

des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es als lebenswerte<br />

und zukunftsweisende Region<br />

auszubauen.<br />

Diese Schlaglichter sollten zeigen, dass<br />

Wohnungsbau auch künftig und in erheblich<br />

größerem Umfang als auf dem Niveau<br />

der letzten Jahre erforderlich sein<br />

wird. Die dauernden Rückgänge haben<br />

dazu geführt, dass es zunehmend Probleme<br />

mit qualifiziertem Nachwuchs gibt.<br />

Ausbildungen in der Bauwirtschaft sind<br />

für viele junge Menschen leider keine attraktive<br />

Option. Umso größer sind jedoch<br />

die Chancen derjenigen, die sich bewusst<br />

für den Baubereich entscheiden und während<br />

ihrer Ausbildung unter hohem Einsatz<br />

gute Leistungen erbringen wollen.<br />

Die Bauwirtschaft im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

bietet in gestandenen Betrieben<br />

Chancen einer qualifizierten Berufsausbildung<br />

auf hohem Niveau.<br />

Autor Dr. Hans Georg Leuck ist Geschäftsführer<br />

der BMO Baustoffwerke.<br />

Deren Standort Holdorf (Bild oben rechts)<br />

ist für die insgesamt zwölf Kalk sand -<br />

steinwerke der »Ver triebs ge sell schaft<br />

BMO KS-Ver trieb Bie le feld-Mün ster-Os -<br />

Bauwirtschaft<br />

na brück GmbH & Co KG« das Schwerpunktwerk<br />

für die Produktion des Planelementsystems<br />

»KS PLUS«. Das Holdorfer<br />

Kalksandsteinwerk wurde 1932<br />

gegründet; die Kalksandstein-Lochsteine<br />

haben hier ihren Ursprung. 1955 wurde<br />

in Holdorf die erste vollautomatische<br />

Kalksandstein-Presse installiert und in<br />

Betrieb genommen. Damit konnte die<br />

Handwerkliches Know how aus dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

bieten wir Ihnen mit unseren Mitarbeitern seit nunmehr über 130 Jahren und sehen uns in gleichem Maße für<br />

die Zukunft gerüstet. Wir verbinden handwerklichen Sachverstand, hohes technisches Know how und die<br />

Flexibilität unserer Mitarbeiter aus der Region zu einer stimmigen Gesamtleistung für unsere Kunden im<br />

regionalen und überregionalen Bereich.<br />

Über den Fachbereich Fassadentechnik bieten wir Ihnen<br />

ganzheitliche Lösungen zum Thema Fassade. Dieses erstreckt<br />

sich vom Gerüstbau über die Außenputzbeschichtung,<br />

Anstriche, Wärmedämmung mit entsprechenden<br />

Außenstuckarbeiten bei Neubauten bis hin zur<br />

Betoninstandsetzung oder auch nachträglicher energetischer<br />

Fassadensanierung beim Bauen oder Renovieren<br />

im Bestand.<br />

Im Fachbereich Systemboden sind wir Ihr umfassender<br />

Partner für die Thematik Unterbau und Oberbelag aus<br />

einer Hand.Wir entwickeln für Sie den Boden der auf Ihre<br />

speziellen Belange abgestimmt ist. Dabei berükksichtigen<br />

wir sowohl den Unterbau (Estrich) als auch<br />

die gewünschte Nutzschicht (Belag) incl. der entsprechenden<br />

Optik. Dieses kann sowohl der Estrichunterbau<br />

mit entsprechendem textilen bzw. Parkett-Bodenbelag<br />

Franz Wessendorf GmbH<br />

Wilhelm Bunsen Straße 5 • 49685 Emstek / Industriegebiet West<br />

Tel. 04473/9495-0 • Fax. 044739495-96<br />

Mail. info@wessendorf-online.de • www.wessendorf-gruppe.de<br />

im privaten oder gewerblichen Bereich sein, oder auch<br />

der Nutzbelag innerhalb eines Produktionsbetriebes mit<br />

entsprechen Rutschfestikeitsansprüchen, Wasserverdrängungen,<br />

Chemikalienbeständigkeiten, Schwerlastbefahrbarkeiten<br />

oder sonstigen für Sie wichtigen Ausstattungsmerkmalen.<br />

Mit dem Fachbereich Oberflächentechnik sind wir kompetenter<br />

Dienstleister des produzierenden Gewerbes für<br />

die Oberflächenbehandlung von Halbfertig- und Fertigteilen<br />

in Kunststoff, Holz, Glas und Metall. Wir veredeln<br />

und beschichten die Produkte unserer Kunden im Bereich<br />

der automobilen Zulieferung, der Möbelindustrie<br />

oder dem Handel und der handwerklichen Produktion.<br />

Dieser Unternehmensbereich unterliegt der ISO-Zertifizierung<br />

nach DIN ISO 9001:2000 und bietet damit<br />

höchstmögliche Qualitätssicherheit für Ihr Produkt.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Produktion von Kalksandstein-Lochsteinen<br />

beginnen. Diese Investition war offenbar<br />

ebenso richtungsweisend wie die<br />

erste Planelementherstellung (»KS-<br />

PLUS«) in Norddeutschland im Jahre<br />

1993. Mit diesem System kommen die<br />

Elemente als fertiger Bausatz auf die<br />

Baustelle – genau passend für das Objekt<br />

und fertig zugeschnitten. ■<br />

Die Wessendorf Unternehmensgruppe<br />

ist der leistungsfähige handwerkliche<br />

Dienstleister mitten im Herzen des<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es. Seit über<br />

130 Jahren stehen wir für hohe handwerkliche<br />

Qualität und kompetente<br />

Beratung in den unterschiedlichen<br />

Unternehmensbereichen. Die Wessendorf-Gruppe<br />

unterteilt sich heute in<br />

drei überregional tätige Fachbereiche<br />

mit rund 55 geschulten und motivierten<br />

Mitarbeitern die jeden Tage aufs<br />

Neue Ihre Leistungskraft unter Beweis<br />

stellen.<br />

75<br />

Foto: BMO Baustoffwerke Münster-Osnabrück


Foto: Remmers, Löningen<br />

Es gibt kein simples Erfolgsrezept,<br />

aber einige Erklärungen: Die einfachste<br />

ist, dass die Mitarbeiter, die<br />

zum Teil seit Jahrzehnten Remmers treu<br />

zur Seite stehen, hochqualifiziert und<br />

hochmotiviert sind. Das gemeinsame Ziel<br />

verbindet: Remmers will einen innovativen<br />

und konstruktiven Beitrag zur Bauwerterhaltung<br />

alter und neuer Bausubstanz<br />

leisten – ganz nach dem Motto »Alte<br />

Bausubstanz erhalten, neue für die Zukunft<br />

schützen«. Aus eben diesem Leitgedanken<br />

heraus entwickelten sich die<br />

76<br />

Bauwirtschaft<br />

Gerd-Dieter Sieverding, Unternehmenssprecher und Schwiegersohn des Unternehmensgründers: »Unser Engagement für Löningen,<br />

die gesamte Region und die Menschen, die dort leben, entspricht dem Wunsch und dem Auftrag unseres Unternehmensgründers<br />

Bernhard Remmers.«<br />

ANTONIUS SCHULTE<br />

Bodenständig und weltläufig<br />

Es war das Jahr 1949, als der Löninger Bernhard Remmers seinen Einmannbetrieb in<br />

Löningen gründete. Der Name Remmers wurde in den darauf folgenden Jahrzehnten<br />

eine führende europäische Marke in der Bauwerksanierung und -erhaltung und ist heute<br />

weltweit mit Tochterunternehmen aktiv. Ein beispielloser Erfolg, der ihm und seinen<br />

Mitarbeitern gelang. Was war, was ist das Geheimnis? Warum wächst das Unternehmen<br />

Remmers trotz der schwächelnden Baukonjunktur Jahr für Jahr stärker als die Branche?<br />

Remmers-Kompetenzfelder Bauwerksabdichtung,<br />

Mauerwerkssanierung, Fassadenschutz,<br />

Baudenkmalpflege, Bodenbeschichtungssysteme,<br />

Holzschutz und<br />

Holzveredelung. Damit ist Remmers breit<br />

und vielfältig aufgestellt und in der Lage,<br />

für nahezu alle Bauschäden Instandsetzungssysteme<br />

anbieten zu können.<br />

Firmengründer Bernhard Remmers hat<br />

die Bauwerterhaltung und Baudenkmalpflege<br />

schon zu einer Zeit als Zielsetzung<br />

aufgegriffen, als vielerorts noch der Abriss<br />

bagger das erste Mittel der Wahl war.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Dieser behutsame Umgang mit alter Bausubstanz<br />

zeichnet noch heute das Unternehmen<br />

Remmers aus. Alte Gebäude, insbesondere<br />

historische Bauwerke, sind<br />

Unikate.<br />

Aus der Einzigartigkeit eines solchen<br />

Bauwerks und der verbauten Materialien<br />

resultieren individuelle Schadensbilder<br />

und -abläufe. Deswegen steht Remmers<br />

dafür, Restaurierungen und Instandsetzungen<br />

mit einem ganzheitlichen Ansatz<br />

nur nach gründlicher Erarbeitung eines<br />

Lösungskonzeptes durchzuführen. Die


Medizin nennt ein solches Verfahren Anamnese,<br />

Diagnose und Therapie.<br />

Remmers ist bewusst, dass hochwertige<br />

Produkte alleine nicht ausreichen, komplexe<br />

Bauwerke erfolgreich instandzusetzen<br />

– wenngleich diese die wichtigste<br />

Säule im Unternehmen darstellen. Im<br />

Sinne der ganzheitlichen Betrachtung<br />

wäre eine zweite Säule die Bernhard-<br />

Remmers-Akademie; als dritte Säule hat<br />

sich die Remmers Fachplanungsgesellschaft<br />

mbH im Unternehmen etabliert.<br />

Remmers erscheint es unumgänglich,<br />

neben der Bereitstellung von Produkten<br />

auch Sorge für die Wissensgenerierung,<br />

Wissenvermittlung und handwerkliche<br />

Umsetzung zu tragen. Denn der beste Anwender<br />

hat keinen Erfolg, wenn er das<br />

Produkt falsch einsetzt, weil er es nicht<br />

versteht. Und das beste Produkt entfaltet<br />

keine Wirkungen, wenn es nicht sachgerecht<br />

eingebracht wird. Das ist eine unabdingbare<br />

Wechselwirkung.<br />

Die Remmers Fachplanungsgesellschaft<br />

engagiert sich auf wissenschaftlicher<br />

Basis für die Erarbeitung objektspezifischer<br />

Lösungsansätze inkl. differenzierter<br />

Stoff- und Produktsysteme<br />

und setzt diese planerisch objektbezogen<br />

um. Unterstützt wird sie hierbei von den<br />

40 Mitarbeitern der anwendungstechnischen<br />

Abteilung.<br />

Instandsetzen, Schützen, Erhalten vom<br />

Keller bis zum Dach – mit diesem selbst<br />

gestellten Auftrag arbeitet Remmers partnerschaftlich<br />

mit dem Handwerk, den Planern,<br />

Denkmalpflegern und Bauherren<br />

zusammen. Das würdigt auch der mit einem<br />

hohen Geldbetrag dotierte Bernhard-Remmers-Preis,<br />

der alle zwei Jahre<br />

für herausragende Leistungen in der Baudenkmalpflege<br />

an Bauhandwerker, Denk -<br />

malpfleger, Architekten und Bauherren<br />

im Rahmen der Messe denkmal in Leipzig<br />

verliehen wird.<br />

Die Remmers-Gruppe ist auch nach<br />

dem Tode von Bernhard Remmers ein familiengeführtes,<br />

mittelständisches Unternehmen<br />

geblieben, das sich nicht so sehr<br />

dem Shareholder Value-Gedanken verpflichtet<br />

fühlt, sondern vielmehr seinen<br />

Kunden und seinen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern – mit dem Ziel, seine Unabhängigkeit<br />

zu bewahren.<br />

Heute beschäftigt die Remmers-Gruppe<br />

mehr als tausend Mitarbeiter, ist ein<br />

bedeutsamer Arbeitgeber in der Region<br />

und realisierte 2007 einen Jahresumsatz<br />

von rund 180 Millionen Euro. Das Unternehmen<br />

mit europa- und weltweiten Aktivitäten<br />

ist dabei bodenständig geblieben<br />

und fühlt sich der Region und ihren Menschen<br />

verbunden. So hatte und hat diese<br />

Entwicklung auch positive Auswirkungen<br />

Bauwirtschaft<br />

auf das Stammwerk in Löningen: In naher<br />

Zukunft sind weitere größere Investitionen<br />

geplant.<br />

Die Zahl der Arbeitsplätze in der Produktion<br />

und den Laboren für Forschung<br />

und Entwicklung wird weiter zunehmen.<br />

Nachwuchsförderung hat dabei traditionell<br />

einen hohen Stellenwert. Mit rund 50<br />

Auszubildenden gehört Remmers zu den<br />

ausbildungsstärksten Unternehmen im<br />

Kammerbezirk. Auch die Fort- und Wei -<br />

terbildung der eigenen Mitarbeiter wird<br />

fortlaufend optimiert und ausgebaut.<br />

Das gesellschaftliche Engagement der<br />

Löninger Firma zeigt sich vor Ort in vielen<br />

Lebensbereichen. Hierzu gehört das<br />

Sponsoring von Ver anstaltungen und<br />

Sportereignissen wie etwa dem Remmers-Hasetal-Marathon<br />

oder der Unterhalt<br />

einer eigenen Werksfeuerwehr, die<br />

auch für die gesamte Region eingesetzt<br />

wird. Ein besonderes Anliegen ist der<br />

Unternehmensleitung die Förderung der<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

durch die Finanzierung von Krippen- und<br />

Kindergärtenplätzen. ■<br />

„ERST DAS GRUNDSTÜCK UND DANN …“<br />

… sind noch jede Menge Fragen offen!<br />

Die meisten Bauherren suchen ihr Grundstück nicht gezielt aus: Bauträger<br />

bieten das Grundstück mit Haus an, Freunde haben das Schnäppchen für den<br />

Bauherrn entdeckt, beim Sonntagsspaziergang wird das Traumgrundstück<br />

zufällig gesichtet.<br />

Und wer dann weiß, wo er bauen will, muss sich auf eine Menge Arbeit<br />

einstellen. Denn das unbekannte Grundstück muss auf eventuelle Probleme<br />

untersucht werden.<br />

W O R A U F B A U E I C H E I G E N T L I C H ?<br />

Bevor Sie ein unbebautes Grundstück kaufen, sollten Sie auf jeden Fall eine<br />

Bodenuntersuchung durch einen Boden- und Baugrundgutachter erstellen<br />

lassen.<br />

Es ist Vorsicht geboten bei<br />

• Grundstücken mit hohem Grundwasserspiegel: Hier können teure Abdichtungsmaßnahmen<br />

oder Grundwasserabsenkungen erforderlich werden.<br />

• Grundstücken mit weichem (z.B.torfigem) Untergrund.Hier sind Probleme bei<br />

der Fundamentlegung (Gründung) zu erwarten.<br />

• Grundstücken, die früher gewerblich genutzt wurden und bei denen mit so<br />

genannten „Altlasten“ zu rechnen ist (z.B.Tankstellen,Chemische Reinigungen,<br />

etc.),Boden- und Grundwasserverunreinigungen können zu gesundheitlichen<br />

Gefährdungen der Grundstücksnutzer, hohen Sanierungskosten und einem<br />

Wertverlust des Grundstücks führen.<br />

Die Kenntnis über die Boden- und Grundwasserverhältnisse auf einem Grundstück<br />

noch vor dem eigentlichen Kauf bzw.vor Beginn der Baumaßnahme kann<br />

immense Folgekosten sparen!<br />

Baugrunderkundungen<br />

Gründungsgutachten<br />

Baugrundlabor<br />

Flach- und Tiefbohrungen<br />

Altlastenuntersuchungen<br />

Hydrogeologie<br />

Ingenieurgeologie<br />

Dr. Lübbe<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Füchteler Straße 11<br />

49377 Vechta<br />

Tel. 04441-97975-0<br />

Fax 04441-97975-29<br />

www.ig-luebbe.de<br />

office@ig-luebbe.de<br />

77


Foto: ray facility management group, Holdorf<br />

Herr Bogdol, kann man den Tätigkeitsbereich<br />

Ihrer ray group in einem Satz zusammenfassen?<br />

Das ist gar nicht so einfach. Alle Facetten<br />

unserer Dienstleistungen zu nennen, würde<br />

an dieser Stelle wahrscheinlich den<br />

Rahmen sprengen. Deshalb mache ich es<br />

hier kurz: ray ist ganzheitliches Facility<br />

Management. Unternehmen, die Service<br />

benötigen, müssen nicht länger nach den<br />

passenden Spezialisten suchen. Wir haben<br />

die Spezialisten und wir machen das! Diese<br />

umfassende Ausrichtung ist Teil unseres<br />

78<br />

Bauwirtschaft<br />

Nils Bogdol, Geschäftsführer der ray facility management group: »Wir haben ein einzigartiges Portfolio, das kein anderer bietet!«<br />

INTERVIEW MIT NILS BOGDOL<br />

Wir machen das schon<br />

Nils Bogdol ist Geschäftsführer der »ray facility management group«, die als Dachmarke<br />

sämtlicher Bogdol-Dienstleistungsunternehmen im Facility Management operiert und ein<br />

breites Leistungsspektrum moderner Betriebsdienstleistungen vorhält. Das Angebot reicht<br />

von Reinigungsleistungen oder Anlagenmanagement über Bewachungs- und Sicher heits -<br />

konzepte bis zu Logistik- und Personaldienstleistungen oder der Gründung von<br />

Organschaften und Service-Gesellschaften.<br />

Erfolgs: ray steht für wirtschaftliche<br />

Dienstleistungskonzepte aus einer Hand,<br />

gepaart mit innovativem Fachwissen und<br />

sozialem Know-how. Damit haben wir ein<br />

einzigartiges Portfolio, das kein anderer<br />

bietet. Beispiel Gebäudemanagement: Facility<br />

Management bedeutet hier längst<br />

nicht mehr, nur Reinigungs- und Instandhaltungsaufgaben<br />

zu übernehmen. Wir erstellen<br />

darüber hinaus auch nachhaltig<br />

wirtschaftliche Nutzungspläne, kümmern<br />

uns um den Energieverbrauch oder übernehmen<br />

das gesamte Anlagen- und Gebäudecontrolling.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Ihr Angebot wendet sich also grundsätzlich<br />

an jede Art Unternehmen?<br />

So ist es. Denn durch unsere vielfältige<br />

Leistungspalette, die wirklich alle Bereiche<br />

abdeckt und darüber hinaus für jeden<br />

einzelnen Kunden genau auf den vorhandenen<br />

Bedarf skaliert wird, ist auch unser<br />

Kundenkreis breit gefächert: Von kleinen<br />

über mittelständische Unternehmen bis<br />

hin zu Marktführern wie der Post, BASF,<br />

Mercedes Benz, Exxon-Mobile oder bekannten<br />

Sparkassen ist alles vertreten.<br />

Und übrigens nicht nur Kunden aus


Deutschland. Die ray group sieht sich als<br />

europäisches Unternehmen in einem europäischen<br />

Markt.<br />

Für so viele Kunden brauchen Sie jede<br />

Menge und vor allem gut ausgebildete<br />

Mitarbeiter.<br />

Unsere Belegschaft ist die Basis unseres<br />

Erfolgs. Zur Zeit beschäftigt die ray group<br />

mehr als 3.000 Mitarbeiter. Darüber hinaus<br />

sind wir mit unseren Partnerbetrieben<br />

im EU-Umland, der »Easi Ltd.«, mit über<br />

11.000 Mitarbeitern und 110 Millionen<br />

Euro Umsatz vertreten. Nur mit ihrer Motivation<br />

und Kompetenz und latenter Ausund<br />

Weiterbildung ist es uns gelungen,<br />

innerhalb der letzten zehn Jahre zu einem<br />

der Großen der Branche zu werden. Daher<br />

möchten wir dieses bereits hervorragende<br />

Potential in Zukunft noch weiter<br />

ausbauen und verbessern. Dass uns an der<br />

konsequenten Weiterbildung unserer Mitarbeiter,<br />

denen wir umfangreiche interne<br />

und externe Programme anbieten, gelegen<br />

ist, belegt beispielhaft die Tatsache,<br />

dass wir in die entsprechenden Maßnahmen<br />

allein 2006 mehr als 160.000 Euro<br />

investiert haben. Mit der gleichen Priorität<br />

setzen wir auf die langfristige Nachwuchsförderung:<br />

Wir werden weiterhin einer<br />

der größten Ausbilder der Branche<br />

bleiben. Das Wachstum unserer gesamten<br />

Belegschaft beträgt pro Jahr um die 10<br />

Prozent! Bereits 2004 konnten wir unsere<br />

Dienstleistungen zeitgleich in 400 Filialen<br />

der Deutschen Post ausführen. 2005<br />

sind bundesweit 300 Filialen der Agentur<br />

für Arbeit dazugekommen. Um Aufgaben<br />

solcher Größenordnungen bewältigen zu<br />

können, brauchen wir natürlich viel und<br />

besonders gutes Personal.<br />

Auf dem Sektor der Gebäudereinigung<br />

gibt es viele Diskussionen um Preisdumping,<br />

das über Niedriglöhne auf dem Rücken<br />

der Mitarbeiter ausgetragen wird.<br />

Dagegen setzen wir uns vehement ein!<br />

Preis- und Lohndumping schaden der gesamten<br />

Branche. Langfristig führt Lohndumping<br />

zu unmotivierten Mitarbeitern<br />

und in der Folge zu schlecht ausgeführten<br />

Arbeiten und unzufriedenen Kunden. Das<br />

kann und will die ray group sich in keinster<br />

Weise leisten. Deshalb begrüßen wir<br />

auch ausdrücklich die Aufnahme des Gebäudereinigerhandwerks<br />

in das Entsendegesetz,<br />

das den Mindestlohn für Mitarbeiter<br />

verschiedener Branchen festlegt. Wir<br />

haben Verständnis für die verstärkten<br />

Kontrollen durch den Zoll, um dessen Einhaltung<br />

zu kontrollieren und entsprechende<br />

Sanktionen einzuleiten. Bei der Unter-<br />

Bauwirtschaft<br />

wanderung des Gesetzes sind drastische<br />

Strafen vorgesehen, die durchaus eine abschreckende<br />

Wirkung haben. Die Maßnahmen<br />

reichen von Bußgeldern bis zu<br />

500.000 EUR bis hin zu Haftstrafen bei<br />

systematischem oder vorsätzlichem Handeln.<br />

Doch die ray group selbst ist aktiv<br />

daran beteiligt, die Arbeitsbedingungen<br />

aller Mitarbeiter immer weiter zu verbessern.<br />

Nicht umsonst sind wir ein nach DIN<br />

EN ISO 9001:2000 zertifiziertes Unternehmen<br />

und darüber hinaus Mitglied im<br />

Landes- sowie im Bundesinnungsverband<br />

des Gebäudereiniger-Handwerks, in der<br />

German Facility Management Association<br />

und dort auch im Arbeitskreis Qualität.<br />

Ansatzpunkte zu Verbesserungen liefert<br />

uns auch unsere umfassende Kunden- und<br />

Mitarbeiterbefragung, die wir regelmäßig<br />

von einem unabhängigen Institut durchführen<br />

lassen und angezeigte Verbesserungen<br />

sofort umsetzen. Wir haben außerdem<br />

ein Mitarbeitervorschlagswesen eingeführt,<br />

von dessen Umsetzung nicht nur<br />

unsere Belegschaft, sondern auch unsere<br />

Kunden profitieren.<br />

ip | windows of a new generation<br />

Visbeker Damm 32 · D-49429 Visbek<br />

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Ultraschlank und besonders vielseitig:<br />

ip-systems ist das neue Holz-Alu-<br />

Fenstersystem für ganz besondere Ansprüche.<br />

Maximale Atmosphäre im Innenbereich<br />

kombiniert mit einer reduzierten<br />

und flächenbündigen äußeren Optik<br />

– auch die technischen Details überzeugen.<br />

Mit einem U-Wert von bis zu 0,8<br />

erreicht dieses Fenstersystem Bestwerte<br />

in der Wärmedämmung.<br />

Ausgezeichnetes Design.<br />

Die systemintegrierte ip-Glasabsturzsicherung<br />

erfüllt alle Sicherheitsaspekte<br />

auf höchstem Niveau. Dafür gab es<br />

2006 den internationalen „Red-dot-<br />

Designpreis“.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 79


Foto: ray facility management group, Holdorf<br />

Welche konkreten Verbesserungen konnten<br />

dadurch bereits erzielt werden?<br />

In den Ergebnissen haben wir beispielsweise<br />

festgestellt, dass unsere Kunden den<br />

Bezug zu einem persönlichen und festen<br />

Ansprechpartner für alle Fragestellungen<br />

hinsichtlich von Arbeitsabläufen, Probleme<br />

oder Anregungen gesucht haben. Darauf<br />

haben wir sofort reagiert und regionale<br />

Teamleiter mit hohem Kompetenzstand<br />

installiert, die noch näher am Kunden<br />

sind. Alle Teamleiter sind Führungskräfte<br />

aus eigenen Reihen. Dieses Mehr an Kundenorientierung<br />

mit regionalem Bezug ermöglicht<br />

uns und unseren Kunden eine<br />

80<br />

Bauwirtschaft<br />

Menschen sind die Erfolgsbasis: Zur Zeit beschäftigt die ray group rund 3.000 Mitarbeiter.<br />

verbesserte Kommunikation, besser abgestimmte<br />

Planungen der Abläufe und eine<br />

schnellere Beseitigung eventueller Probleme.<br />

In unserer Absicht, die beste Wahl am<br />

Markt zu sein, sind wir sogar so weit gegangen,<br />

dass wir die komplette Verwaltung<br />

nach den gewonnenen Erkenntnissen<br />

neu aufgestellt, verschlankt sowie mit einem<br />

neuen ERP-System und weiteren<br />

Controllingtools ausgestattet haben. Kundenorientierung<br />

und Flexibilität sind<br />

Stichworte, die sich gerade größere Unternehmen<br />

scheinbar schon länger nicht<br />

mehr auf die Fahne geschrieben haben.<br />

Wir wollen in dieser Hinsicht auf jeden<br />

Fall besser sein!<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Was gibt es für die ray group in naher Zukunft<br />

zu tun? Welche neuen Chancen<br />

möchten Sie wahrnehmen, was steht auf<br />

Ihrer Agenda?<br />

Noch besser werden, noch weiter wachsen!<br />

Innerhalb Europas gibt es vor allem<br />

in den östlichen Bereichen noch viel Potential<br />

für uns. Für dessen Erschließung<br />

arbeiten wir zur Zeit intensiv am Ausbau<br />

unserer Vertriebsabteilung. Gleichzeitig<br />

wollen wir unsere Dienstleistungsvielfalt<br />

vor allem in den technischen Bereichen<br />

noch weiter vertiefen und uns damit einen<br />

uneinholbaren Vorsprung verschaffen.<br />

Interessant ist auch die Verstärkung unseres<br />

Unternehmens durch den Zukauf strategisch<br />

interessanter Partner.<br />

Haben Sie für das Thema Zukauf schon<br />

etwas Konkretes im Auge?<br />

Sagen wir es mal so: Eine starke Marktpositionierung<br />

erfordert jederzeit eine gute<br />

Beobachtung des Markts, um sich ändernden<br />

Bedürfnissen anpassen zu können.<br />

Deshalb haben wir immer etwas im Auge<br />

und immer wieder neue Ideen. Sie können<br />

auf jeden Fall sicher sein, dass Sie von<br />

der ray group noch viel Interessantes hören<br />

werden.<br />

Große Ziele. Haben Sie dabei überhaupt<br />

noch genügend Zeit für Privates und Familie?<br />

Das kommt darauf an, ob Sie mich oder<br />

meine Familie fragen. Aber im Ernst: Gottlob<br />

muss keiner bei uns alles alleine machen.<br />

Was Sie bei meinen Ausführungen sicherlich<br />

schon bemerkt haben: Die ray<br />

group ist ein Wir-Unternehmen. Und wir<br />

haben hervorragende Mitarbeiter, die sich<br />

jederzeit aufeinander verlassen können.<br />

Schließlich braucht jeder auch seine ganz<br />

persönliche Zeit zur Erholung und um die<br />

Akkus wieder aufzuladen. ■


VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

81


Foto: Matthias Niehues<br />

Heute ist absehbar, dass sich vor allem<br />

in den Ballungsräumen Wohnungsengpässe<br />

abzeichnen, die<br />

zu erheblichen Steigerungen der Bauund<br />

Mietpreise führen werden. Angesichts<br />

dessen hat sich die Ziegelindustrie<br />

erstaunlich gut gehalten und in einigen<br />

Segmenten ihren Marktanteil ausgebaut.<br />

Dabei haben sich vor allem die Klinkerhersteller<br />

Modetrends zu stellen.<br />

Seit Jahren gilt es als chic, bei Architektenwettbewerben<br />

das Bauwerk mit Hilfe<br />

von viel Glas »transparent« zu gestalten.<br />

Das kann zwar zu vordergründig interes-<br />

82<br />

Bauwirtschaft<br />

Guten Muts trotz alledem: (v. l. n. r.) Olfry-Betriebsleiter Herbert Kohl, Niedersachsens Wirtschaftminister Walter Hirche, Firmenchef<br />

Georg Wilhelm Freiherr von Frydag und Vertriebsleiter Wolfgang Schöler auf dem 100-Jahre-Olfry-Jubiläumsempfang am<br />

8. Februar 2007 in Hagen bei Vechta.<br />

GEORG WILHELM FREIHERR VON FRYDAG<br />

Durch die Talsohle<br />

Hat die deutsche Bauwirtschaft ihre Talsohle schon durchschritten? Seit 1995, als die<br />

fertig gestellten Wohnungen mit 650.000 Einheiten ihren Höhepunkt erreicht haben, geht<br />

es mit dem Wohnungsbau bergab, so dass im Jahre 2007 nur mit knapp 200.000 Einheiten<br />

zu rechnen ist. Zu dieser unausgeglichenen Bilanz hat die Politik mit ihrer Steuer- und<br />

Subventionspolitik entscheidend beigetragen.<br />

santen Durch- und Ausblicken führen, für<br />

die Nutzer ist es jedoch eher eine Last<br />

denn eine Lust, jeden Tag von neuem einen<br />

Kampf gegen die Sonnenstrahlen und<br />

die Erwärmung zu führen. Diesen Problemen<br />

versucht man, durch Verschattung<br />

und Klimatisierung Rechnung zu tragen.<br />

Das ruft wiederum die Betreiber und vor<br />

allem die Kostenrechner auf den Plan,<br />

denn die steigenden Stromkosten, verursacht<br />

durch höheren Verbrauch und gestiegene<br />

Preise, führen dazu, dass die<br />

Nebenkosten derartiger Bauweisen ins<br />

Unermessliche steigen.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Ein anderer Trend ist die verputzte<br />

Wand, die vor allem aus Kostengründen<br />

populärer wird. Sie verbirgt ein Wärmedämmverbundsystem,<br />

mit dessen Hilfe<br />

Energie gespart werden soll. Dabei wird<br />

vergessen, dass diese Art der Wärmedämmung<br />

sehr pflegeintensiv ist – alle zehn<br />

Jahre muss ein Gerüst gebaut werden, um<br />

der Fassade neuen Glanz zu verleihen –<br />

und dass man am Ende des natürlichen<br />

Lebenszyklus’ eines Gebäudes derartige<br />

Wandkonstruktionen als Sondermüll entsorgen<br />

muss. Hier sei nur an die Diskussion<br />

um Asbestzement erinnert.


Foto: Olfry<br />

101 Jahre jung: Im Februar des Jahres 1907<br />

erwarb August Freiherr von Frydag, der<br />

Urgroßvater des heutigen Firmenchefs,<br />

die »Petersche Stelle« in der Bauerschaft<br />

Hagen bei Vechta. Auf der rund 90 Hektar<br />

großen Fläche stand damals eine<br />

bäuerliche Ziegelei, die in einem »Deutschen<br />

Ofen« Backsteine herstellte. Das<br />

Betriebsgelände ist inzwischen dreimal<br />

so groß, und aus dem »Deutschen Ofen«<br />

von einst wurden Produktionsstraßen für<br />

bis zu 945.000 Ziegel pro Woche – Tendenz<br />

steigend.<br />

Die Olfry-Ziegelwerke, die 2007 ihr 100jähriges<br />

Jubiläum feierten und die seit<br />

1969 von der vierten Generation geleitet<br />

werden, haben eine beispiellose Entwicklung<br />

genommen. Der eigene Rohstoff, der<br />

für das kräftige rote Farbspiel verantwortlich<br />

ist, und die große Kontinuität,<br />

die sich an der Betriebszugehörigkeit der<br />

leitenden Mitarbeiter ablesen lässt, sorgen<br />

dafür, dass Olfry für Mitarbeiter,<br />

Kunden und Lieferanten zu einem verlässlichen<br />

Partner geworden ist. Dies beweist<br />

auch die große Zahl an Auszubildenden,<br />

die sich zum Industriekeramiker,<br />

Industriekauffrau/-mann und Mechatroniker<br />

ausbilden ließen.<br />

Um der rückläufigen Nachfrage zu begegnen,<br />

wurde die Produktpalette in den<br />

letzten Jahren um blaubunte Farben und<br />

um Pflasterklinker erweitert. Mit diesen<br />

Produkten sprechen die Olfry-Ziegelwerke<br />

anspruchsvolle Bauherren, Architekten<br />

und Bauträger an. Außerdem steht<br />

der Privatmann, der seinen Garten neu<br />

gestalten will und mit farbkräftigen Pflasterklinkern<br />

die bisher vorherrschenden<br />

Grautöne ersetzen will, im Fokus der Vertriebsanstrengungen.<br />

Acht Außendienstmitarbeiter<br />

sorgen dafür, dass die hochwertigen<br />

Backsteine und Klinker ihren<br />

Kundenkreis finden.<br />

Neue Märkte haben sich auch im Ausland<br />

aufgetan. Dies gilt nicht nur für die<br />

Nachbarländer Dänemark, Niederlande<br />

und Polen; bis Kasachstan treten die Klinker<br />

aus Vechta auf LKW, Schiff und Bahn<br />

ihre gut 8.000 Kiolmeter lange Reise an.<br />

»Im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> werden<br />

heute die Baukapazitäten einfach nicht<br />

ausgenutzt; deshalb müssen zuviele Bauleute<br />

für ihren Job zu weite Wege in die<br />

Ballungsräume auf sich nehmen«, stellt<br />

Olfry-Verkaufsleiter Wolfgang Schöler<br />

fest. »Doch wenn jetzt die Immobilie in<br />

die Altersvorsorge integriert wird, haben<br />

wir auch für den normalenWohnungsbau<br />

wieder Hoffnung. Damit ist eine Konsolidierung<br />

der Branche und ein Ende der<br />

Konzentrationswelle in Sicht. Davon profitiert<br />

letztlich auch unsere Region.« ■<br />

Ein Geschäftsbereich der<br />

Worthmann Maschinenbau GmbH<br />

• Voll- und teilautomatisierte Fertigungslinien mit<br />

integrierten Prüfvorrichtungen für die Automobilindustrie<br />

• Bearbeitungs- und Prüfvorrichtungen für<br />

Faserverbundstoffe<br />

• Roboteranwendungen / Prozessautomation<br />

• Qualitätssicherungssysteme<br />

• Allgemeiner Maschinen- und Sondermaschinenbau<br />

• Herstellung und Montage von Baugruppen<br />

Königstraße 2 · D-26676 Barßel-Harkebrügge · Tel. 0 44 97 92 69 - 0<br />

info@worthmann-ma.de · www.worthmann-ma.de<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

83


Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />

Das Hauptaufgabengebiet dieses<br />

technischen Zeichenbüros ist im<br />

Wesentlichen die Dokumentation<br />

der Rohrleitungen, Kabel und sonstigen<br />

Anlagen für Ver- und Entsorgungssorgungsunternehmen,<br />

aber auch für die Industrie,<br />

das Handwerk und für unsere private<br />

Kundschaft.<br />

Dieses geschieht in Geografischen Informationssystemen,<br />

in der alle Auskünfte<br />

zu den Versorgungseinrichtungen wie<br />

örtliche Lage, Baujahr, Größe der Leitung<br />

etc. in Datenbanken gespeichert werden.<br />

Viele Jahre wurden diese Informationen<br />

84<br />

Bauwirtschaft<br />

Clemens Osterhus, Geschäftsführer der Clemens Osterhus GmbH & Co. KG aus Molbergen (150 Mitarbeiter): »Osterhus steht für<br />

komplette Lösungen in allen Bereichen der Wasser-, Strom-, Gas- und Telekommunikationsversorgung. Wir verlegen die Leitungen<br />

nicht nur auf die jeweils erforderliche Art und Weise, sondern erstellen auch die kompletten Planunterlagen auf der Grund -<br />

lage eines Geografischen Informationssystems und eines GPS-Vermessungssytems. Umfassende Problemlösungen – davon verstehen<br />

wir etwas im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>. «<br />

CLEMENS OSTERHUS<br />

Die Versorger-Profis<br />

Die Firma Clemens Osterhus GmbH & Leitungsbau KG wurde vor 55 Jahren gegründet<br />

und ist seither auch überregional im Rohrleitungsbau für Gas- und Wasserleitungen sowie<br />

in der Kabelverlegung für die Stromversorgung und Telekommunikation tätig. Im Zuge<br />

der expandierenden Entwicklung konnte neben dem Leitungsbau auch ein technisches<br />

Zeichenbüro mit einem angegliederten Vermessungsbüro aufgebaut werden.<br />

manuell auf Papier festgehalten. In den<br />

vergangenen Jahren lag das Hauptaugenmerk<br />

darauf, diese auf Folie oder Papier<br />

erstellten Daten in digitale geografische<br />

Informationssysteme zu übertragen bzw.<br />

einzuscannen.<br />

Da diese Arbeiten zur Datenübertragung<br />

nur einige Jahre in Anspruch nehmen<br />

und für unsere Region bereits wei -<br />

testgehend abgeschlossen sind, wurde<br />

schon vor längerer Zeit der Entschluss gefasst,<br />

die Versorgungsunternehmen und<br />

gleichzeitig auch Kommunen, Behörden<br />

und anderen Unternehmen mit weiterge-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

henden Dienstleistungen zu unterstützen.<br />

Im heutigen Informationszeitalter<br />

und durch die immer weiter fortschreitende<br />

Globalisierung wird es für Unternehmen,<br />

Kommunen, Behörden immer<br />

wichtiger, schnell an alle Informationen<br />

in ihrem Unternehmen zu kommen. Dafür<br />

haben wir eine vielschichtige Dienstleistungssparte<br />

eingerichtet.<br />

Wir führen Rohrbücher für den Rohrleitungsbau.<br />

Wir stellen unseren Auftraggebern<br />

Personal im Rahmen von Arbeitnehmerüberlassung<br />

für Sekretariats-,<br />

Empfangs-, und Konferenzdienstarbeiten


im Bereich der Ablage von Unterlagen<br />

und Planauskünfte für Tiefbauunternehmen<br />

zur Verfügung. Weitergehende<br />

Dienstleistungen können im Rahmen von<br />

Dokumenten-Verwaltungs-Systemen erbracht<br />

werden. Um eine größtmögliche<br />

Kundenbindung zu erreichen, wurde das<br />

Leistungsspektrum vor vier Jahren um eine<br />

Vermessungsabteilung erweitert.<br />

In der Vermessung greifen wir auf mo -<br />

dernste Geräte wie Tachymeter und GPS-<br />

Systeme und im Bereich der Einmessung<br />

auf Distanzmesser mit einer Reichweite<br />

bis zu 1.000 Meter zurück. Gleichzeitig<br />

können hier Überdeckungsmessungen an<br />

Stahlleitungen durchgeführt werden.<br />

Hierbei wird z. B. bei Hochdruck-Gasleitungen,<br />

die schon Jahrzehnte im Erdreich<br />

liegen, gemessen, ob sie in der vorgeschriebenen<br />

Tiefe im Erdboden liegen.<br />

Zur Abrundung des Leistungsspektrums<br />

dient unsere CAD-Abteilung. Um<br />

auch hier breit aufgestellt zu sein, haben<br />

wir zusätzlich zum CAD-Programm<br />

AutoCad auch die Software Microstation<br />

im Einsatz. Zeichnungen können bis zu<br />

einer Größe von 1,5 Metern und Farb -<br />

scans bis zu einer Breite von 1,37 Metern<br />

erstellt und bearbeitet werden.<br />

Im Leitungsbau haben wir uns den Veränderungen<br />

des Marktes und dem gestiegenen<br />

Umweltbewusstsein gestellt. Angesichts<br />

der zahlreichen Vorteile wird der<br />

grabenlose Leitungsbau als Alternative<br />

bei der Planung und Bauausführung von<br />

Leitungen, Leitungsnetzen und -netzbereichen<br />

sowohl für die Verlegung von<br />

Strom- und Kommunikationskabeln als<br />

auch für Rohrleitungen immer wichtiger.<br />

Der grabenlose Leitungsbau hat durch<br />

internationale Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />

sowie konstante Optimie-<br />

www.apullma.de<br />

Apullma Maschinenfabrik A. Pulsfort GmbH & Co. KG<br />

Vechtaer Str. 81 - 49424 Lutten (Oldb.)<br />

Bauwirtschaft<br />

Präzise und sicher: Geografische Informations-Datenbank mit allen Auskünften zu den<br />

Versorgungseinrichtungen wie Lage, Baujahr, Größe der Leitung etc.<br />

rung der Maschinen- und Verfahrenstechniken<br />

ein sehr hohes technisches Niveau<br />

erreicht. Praktisch alle Arten von Ver- und<br />

Entsorgungsleitungen können nunmehr<br />

unabhängig von Nennweite, Außendurchmesser<br />

sowie geologischen und hydrogeologischen<br />

Randbedingungen umweltfreundlich<br />

in geschlossener Bauweise,<br />

d.h. unterirdisch, verlegt werden. Zu diesen<br />

relevanten leitungsspezifischen<br />

Randbedingungen, die die Wahl der geeigneten<br />

Verfahrenstechnik maßgeblich<br />

beeinflussen, zählen beispielsweise Leitungsart<br />

und -durchmesser, Rohrgeometrie<br />

und Rohrwerkstoff, die Betriebsart<br />

der Rohrleitung als Unter- oder Überdruck<br />

sowie Freispiegelleitung, Verlegevariante,<br />

Geologie und Hydrogeologie,<br />

Bäume und Bewuchs, Verkehrsverhältnisse<br />

und Zuwegung, Art und Aufbau der<br />

Leitungsnetze bzw. -systeme, Vortriebslänge<br />

bzw. Bohrdistanz etc.<br />

In den letzten Jahren mussten wir uns<br />

auf wichtige Veränderungen in der Vorsorgungsbranche<br />

einstellen. Vor ein paar<br />

Jahren waren wir noch stark in die Erschließung<br />

von Neubaugebieten, den An-<br />

Tel. + 49 - 44 41 - 92 96 - 0<br />

Fax + 49 - 44 41 - 92 96 - 20<br />

schluss der Häuser mit Wasser-, Gas-,<br />

Strom- und Fernmeldeleitungen eingebunden.<br />

Heute beschäftigen wir uns in<br />

diesem Bereich immer mehr mit der Instandhaltung,<br />

Auswechslung und Netzverstärkung<br />

von Gas- und Wasserrohrleitungen<br />

sowie Erdkabeln.<br />

Durch den Bau von Anlagen im Bereich<br />

der erneuerbaren Energien sowie den<br />

Ausbau des Fernmeldenetzes für Telefonie,<br />

für das Internet und ein zusätzliches<br />

Angebot fürs Fernsehen konnten wir unsere<br />

Angebots palette in diesem Bereich<br />

erweitern.<br />

Um die Multimedia-Anbindung der<br />

Haushalte zu realisieren, verlegen wir<br />

Lichtwellen- bzw. Glasfaserkabel in Leerrohren.<br />

Aufgrund des Bedarfs an immer<br />

größeren Bandbreiten und schnelleren<br />

Internetanschlüssen wird in diesem Bereich<br />

auch künftig noch viel zu tun sein.<br />

Auch im Bereich der erneuerbaren<br />

Energien schließlich sehen wir für den<br />

Leitungsbau noch einen hohen Bedarf,<br />

zum Beispiel bei der Verlegung von Fernwärme<br />

leitungen für Biogasanlagen und<br />

Blockheizkraftwerke. ■<br />

Ihr Servicepartner für Fördertechnik<br />

- Förderbänder - Förderanlagen - alle Ersatzteile<br />

Individuelle Fertigung:<br />

Wir liefern Problemlösungen für fast alle Transportbereiche.<br />

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Ihre Anforderung ist unsere Herausforderung.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

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internet: www.apullma.de<br />

85<br />

Foto: Kay Ransom, Fotolia


Foto: fm Büromöbel GmbH & Co. KG, Bösel<br />

So hat sich die Unternehmensgruppe<br />

zum Ziel gemacht, Bürolösungen<br />

zu produzieren, die schön, preiswert<br />

und absolut gesundheitsfördernd<br />

sind. Sie entwickelte beispielsweise einen<br />

Schreibtisch, der sich nicht nur auf die<br />

Körpergröße des Anwenders einstellen<br />

lässt, sondern der sich mitsamt aller auf<br />

dem Schreibtisch befindlichen Geräte<br />

und Utensilien per Knopfdruck auf Stehhöhe<br />

fahren lässt (Bild oben). So lädt man<br />

heute Mitarbeiter und Kollegen nicht<br />

mehr zur Sitzung, sondern gerne auch zur<br />

Stehung zu sich ins Büro ein. Denn wenn<br />

86<br />

Bauwirtschaft<br />

Lieber sitzen oder stehen? Bei den FM-Sitzstehtischen aus der Serie »all in one« kann man sich jederzeit entscheiden: Diese einzigartigen<br />

Möbel sind standardmäßig mit einem Softstart und Softstop ausgestattet. Das System kann technisch mit einer<br />

Memorysteurung nach oben hin abgerundet werden.<br />

INGRID BUDDE<br />

Neue Trends im Büro<br />

Tische, Sideboards, Schränke – mit diesem Portfolio hat sich die Unternehmensgruppe<br />

FM Büromöbel aus Bösel auf dem internationalen Markt einen Namen gemacht, der für<br />

höchste Qualität und Kundenorientierung steht. Dem Büromöbelunternehmen geht es<br />

aber nicht nur darum, eine optisch schöne und funktionale Einrichtung anzubieten; auch<br />

der gesundheitliche Aspekt rückt immer mehr in den Fokus des Herstellers.<br />

das Blut fließen kann, ist die Konzentration<br />

besser und der Mensch wesentlich<br />

kreativer und leistungsfähiger.<br />

Gesundheitsfördernde Bürostühle lassen<br />

sich heute nicht nur in der Höhe verstellen,<br />

sondern ebenso in der Sitztiefe<br />

und Sitzneigung. Sie sollten auf das Gewicht<br />

des Anwenders einstellbar sein und<br />

höhen- wie breitenverstellbare Armlehnen<br />

besitzen. Das entlastet langfristig die<br />

Wirbelsäule und beugt Rückenschäden<br />

und Krampfadern vor.<br />

In der hauseigenen FM-Bürostuhlproduktion<br />

an der Glaßdorfer Straße geht es<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

bunt zur Sache. Schließlich leisten auch<br />

Farben einen großen Beitrag in punkto<br />

Wohlbefinden, Design und Mitarbeitermotivation.<br />

Für alle, die viel schreiben und stundenlang<br />

in Zwangshaltung verharren,<br />

gibt es jetzt eine revolutionäre Lösung<br />

aus Bösel: den Konzepthalter namens<br />

»Docuglide«, der sich zwischen Tastatur<br />

und Bildschirm platzieren lässt. Er ist in<br />

der Höhe justierbar und mit einer Verschiebeplatte<br />

versehen. Die raffinierte<br />

Technik verhindert Verspannungen im<br />

Schulter- und Nackenbereich und beugt


Kopfschmerzen und Schwindel vor.<br />

Außerdem lassen sich Texte und Zahlen<br />

wesentlich schneller erfassen. Selbstverständlich<br />

spielt auch die Auswahl der Materialien<br />

eine große Rolle bei fm; so werden<br />

ausschließlich Materialien verwandt,<br />

die keine gesundheitsschädlichen Bestandteile<br />

beinhalten.<br />

Um all die Trends zu entwickeln und zu<br />

produzieren, bedarf es natürlich soliden<br />

Fachwissens. Angefangen vom Holzingenieur<br />

bis hin zum qualifizierten Auslieferungsfahrer<br />

sind vielerlei Branchenkenntnisse<br />

erforderlich, um höchsten Qualitätsansprüchen<br />

gerecht zu werden und eine<br />

Weiterentwicklung zu ermöglichen.<br />

Größte Berufschancen liegen derzeit in<br />

der aus der Büromöbelwelt nicht wegzudenkenden<br />

Kunststofftechnik. Auf diesem<br />

Gebiet gibt es unzählige Stellen, die nur<br />

darauf warten, besetzt zu werden. Es ist<br />

für jeden etwas dabei. Etwa die Ausbildung<br />

zum technischen Konstrukteur: Der<br />

zeichnet Werkzeuge mit modernen Computerprogrammen<br />

vor und erstellt virtuell<br />

die Werkzeuge, welche für die spätere<br />

Produktion der Kunststoffteile benötigt<br />

werden. Diese werden dann in einer<br />

Werkstatt umgesetzt. Hier eröffnet sich<br />

das Berufsfeld für Schlosser, Techniker<br />

und Werkzeugmacher. Wer lieber im direkten<br />

Kontakt mit dem Kunststoff arbei-<br />

Bauwirtschaft<br />

Für alle, die viel schreiben und in stundenlanger Zwangshaltung verharren müssen, gibt es eine Lösung aus Bösel: den Konzepthalter<br />

namens »Docuglide«, der sich zwischen Tastatur und Bildschirm platzieren lässt. Er ist in der Höhe justierbar und mit einer<br />

Verschiebeplatte versehen. Die raffinierte Technik verhindert Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich.<br />

GmbH<br />

tet, hat als Thermoformer oder Verfahrensmechaniker<br />

den richtigen Platz und<br />

fertigt mit präzisen Maschinen aus den<br />

Halbteilen die fertigen Produkte. Auch<br />

Führungspositionen sind gefragt.<br />

Wer sein Abitur erreicht hat, kann sich<br />

an einer Uni oder FH für ein Ingenieurstudium<br />

der Fachrichtung »Kunststoff-<br />

Ihr Partner für Präzision<br />

technik« immatrikulieren. Als Bachelor<br />

bzw. Master of Engineering kann man<br />

damit später in eine Top-Position einsteigen.<br />

So zeigt sich, dass der Arbeitsmarkt<br />

»Kunststofftechnik« jedem Interessenten<br />

einen passenden Arbeitsplatz anbietet,<br />

der nicht zuletzt auch äußerst interessante<br />

Verdienstmöglichkeiten bietet. ■<br />

Schön und gut: fm-Drehstühle zeichnen sich durch eine exzellente Vielfalt aus. Von der<br />

eleganten Kopfstütze bis hin zum verchromten Drehkreuz bleiben keine Wünsche<br />

offen. Selbstverständlich tragen die Möbel das GS-Zeichen der LGA Nürnberg.<br />

PVD-Beschichtung im eigenen Beschichtungszentrum<br />

Anfertigung von Sonderwerkzeugen<br />

Werkzeugschleiferei/<br />

Werkzeughandel<br />

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LGA InterCert<br />

Zertifiziertes<br />

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ISO 9001:2000<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 87


Foto: bitters.de<br />

Die Bereiche Land- und Forstwirtschaft,<br />

produzierendes Gewerbe<br />

sowie der Dienstleistungssektor<br />

erbringen die Wirtschaftsleistung der Region.<br />

Im Vordergrund der Berichterstattung<br />

steht in der Regel das produzierende<br />

Gewerbe mit seinen Schwerpunktbranchen<br />

Ernährung, Kunststoff, Maschinen-<br />

und Anlagenbau sowie der Bauindustrie.<br />

Deutlich weniger Beachtung haben<br />

bisher die Dienstleistungen als dritter<br />

Sektor gefunden, obwohl dieser Bereich<br />

beispielsweise 2005 eine Bruttowertschöpfung<br />

von mehr als 3,6 Milliarden<br />

88<br />

Dienstleistungen<br />

Gar nicht so einfach: Wikipedia definiert den Begriff »Dienstleistung« als ein »im Sinne der Volkswirtschaftslehre ökonomisches<br />

Gut, bei dem im Unterschied zur Ware nicht die materielle Produktion oder der materielle Wert eines Endproduktes im Vordergrund<br />

steht, sondern eine von einer natürlichen Person oder einer juristischen Person zu einem Zeitpunkt oder in einem Zeitrahmen<br />

erbrachte Leistung zur Befriedigung eines Bedürfnisses.«<br />

KONSTANTIN SIEMER<br />

Dienen und Leisten<br />

Das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> ist eine von der Fachwelt anerkannte Boom-Region. Hier hat<br />

sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den letzten zehn Jahren um<br />

über 20 Prozent auf über 90.000 erhöht. Die Bruttowertschöpfung stieg gar um 66 Prozent,<br />

dreimal so hoch wie im Bundesland Niedersachsen und erreichte einen Wert von über 7,2<br />

Milliarden Euro. Das sind Zahlen, die man oberhalb der Main-Linie sonst nirgends findet.<br />

Euro erwirtschaftet hat und knapp 44.000<br />

Mitarbeiter beschäftigt. Damit kommt<br />

dem Bereich Dienstleistungen hinsichtlich<br />

seiner Wirtschaftskraft eine ebenso<br />

große Bedeutung zu wie dem produzierenden<br />

Gewerbe. Mit mehr als 5.000 neu<br />

geschaffenen Arbeitsplätzen seit 2000<br />

sind die Dienstleistungen ebenfalls ein bedeutender<br />

Jobmotor der Region.<br />

Wichtig ist allerdings folgender Vergleich:<br />

Während in Niedersachsen der Anteil<br />

des Dienstleistungssektors hinsichtlich<br />

Beschäftigung und Bruttowertschöpfung<br />

bei jeweils weit mehr als 60 Prozent<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

erreicht, liegt der Anteil im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> bei beiden Maßzahlen bei<br />

etwa 50 Prozent. In der Region nimmt<br />

das produzierende Gewerbe nach wie vor<br />

eine überdurchschnittlich große Bedeutung<br />

ein. Gerade deshalb stehen die<br />

Wachstumschancen des Dienstleistungssektors<br />

im Vordergrund dieses Artikels.<br />

Welche Bereiche umfasst nun dieser<br />

Wirtschaftssektor? Welche Strukturveränderungen<br />

lassen sich in den Bereichen beobachten?<br />

Welche Chancen ergeben sich<br />

aus diesen Veränderungen für unsere Region?<br />

Wie haben einheimische Betriebe


Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

Bruttowertschöpfung<br />

Dienstleistungen<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

� Niedersachsen<br />

� <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

2004<br />

2005<br />

diese Chancen genutzt, um sich und die<br />

Region erfolgreich weiterzuentwickeln?<br />

Der Dienstleistungssektor im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> ist sehr vielfältig. Zur<br />

Beantwortung der vorgenannten Fragen<br />

wird auf fünf Bereiche bzw. jeweils zusammengehörige<br />

Unternehmensgruppen<br />

abgestellt, und markante Entwicklungen<br />

werden anhand ausgewählter Unternehmensbeispiele<br />

dargestellt.<br />

Der erste Bereich Handel, Verkehr,<br />

Gastgewerbe und Tourismus ist sowohl in<br />

Niedersachsen als auch im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> der bedeutendste Teil des<br />

Dienstleistungssektors. Die Betriebe aus<br />

diesem Bereich beschäftigen knapp<br />

18.000 Mitarbeiter und haben 2005 eine<br />

Bruttowertschöpfung von 1,3 Milliarden<br />

Euro erwirtschaftet.<br />

Mit 70 Prozent der Beschäftigung ist<br />

der Handel darin der größte Zweig. Der<br />

Trend zur Großfläche, die Filialisierung<br />

und die Nutzung neuer Informationstechnologien<br />

(Internet) haben auch im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> seine Entwicklung<br />

geprägt. Dies sei an vier exemplarisch<br />

ausgewählten Unternehmen verdeutlicht:<br />

Das Einrichtungshaus Nemann mit Stand -<br />

125<br />

120<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

95<br />

90<br />

Da geht was: Die Wertschöpfung im Bereich »Dienst -<br />

leistungen« wächst im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> deutlich<br />

stärker als in Niedersachsen (Index: 1992 = 100,<br />

Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik).<br />

Dienstleistungen<br />

ort in Vechta etwa hat in den<br />

letzten Jahren eine besonders<br />

dynamische Entwicklung<br />

gezeigt. Entstanden<br />

aus einem kleinen Möbelverkaufsgeschäft<br />

an der<br />

Haupteinkaufsstraße mit<br />

wenigen 100 Quadratmeter<br />

Fläche noch in den sechziger<br />

Jahren bietet Nemann<br />

heute auf mehr als 26.000<br />

Quadratmetern Verkaufsfläche<br />

ein breites Angebot an<br />

Möbeln, Einrichtungs- und<br />

Randsortimenten an. Das<br />

Unternehmen beschäftigt<br />

120 Mitarbeiter. Ein Einrichtungshausvergleichbarer<br />

Größe findet sich erst<br />

wieder in Großstädten wie<br />

Bremen oder Osnabrück.<br />

Doch nicht nur im stati o nä -<br />

ren Handel, sondern auch<br />

im Versand- und jetzt Internethandel<br />

lassen sich interessante<br />

unternehmerische<br />

Erfolgsgeschichten entdecken.<br />

So startete »Sport<br />

Böckmann« aus Holdorf<br />

schon 1963 den Verkauf per<br />

Katalog von Sportartikeln,<br />

z.T. aus eigener Produktion.<br />

Seit langem hat sich das<br />

Unternehmen als renommierter<br />

Katalogversand und<br />

Internethändler mit mehr als 50 Mitarbeitern<br />

etabliert.<br />

Als Filialist hat sich die »Parfümerie<br />

Karsten Wilde« aus Vechta in den letzten<br />

Jahren besonders dynamisch entwickelt.<br />

Das Unternehmen bietet an mittlerweile<br />

16 Standorten im nordwestdeutschen<br />

Raum ein Sortiment hochwertiger Parfümerieartikel<br />

und kosmetische Behandlungen<br />

an.<br />

Neben diesen klassischen Bereichen des<br />

Handels haben sich auch Besonderheiten<br />

im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> entwickelt.<br />

So ist das Emsteker Unternehmen »Medtec«<br />

im Handel mit Neu- und Gebrauchtgeräten<br />

für die Bildverarbeitung vor allem<br />

im medizinischen Bereich aktiv. Zusätzlich<br />

werden Erweiterungen bestehender<br />

Anlagen, Generalüberholungen sowie<br />

Wartung und Service angeboten.<br />

Das 1998 gegründete Unternehmen beschäftigt<br />

24 Mitarbeiter, davon 18 Techniker.<br />

Neben schnellen Reaktionszeiten<br />

wird ein 24 Stunden-Service an 365 Tagen<br />

im Jahr angeboten. Die Entwicklung des<br />

Unternehmens ist rasant: Seit 2003 ist es<br />

Marktführer im Multi-Vendor-Service.<br />

2005 eröffnete es ein neues Lager- und<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

agma data GmbH<br />

Geschäftsführer: Helmut Voßmann<br />

Pfarrer-Kock-Straße 8 · 49681 Nikolausdorf<br />

Tel. 04474/9486-0 · Fax 04474/7010<br />

hvo@agma.de<br />

www.agma.de<br />

Bitter&Partner<br />

w e r b e a g e n t u r<br />

Bitter & Partner Werbeagentur<br />

Christian Bitter<br />

<strong>Oldenburger</strong> Straße 244 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441/9214-74 · Fax 04441/9214-75<br />

mail@bitters.de<br />

www.bitters.de<br />

BNS Blömer & Kollegen Steuerberatungs-GmbH<br />

Geschäftsführer: Hubert Blömer<br />

Lindenstraße 51 · 49393 Lohne<br />

Tel. 04442/9242-0 · Fax 04442/9242-33<br />

lohne@bns-steuerberater.de<br />

www.bns-steuerberater.de<br />

ray facility management group/Nils Bogdol GmbH<br />

Hauptgeschäftsführer: Denis Kramer<br />

Fallenriede 13 · 49451 Holdorf<br />

Tel. 05494/9875-0 · Fax 05494/9875-75<br />

info@raygroup.de<br />

www.raygroup.de<br />

By Your Site Personal<br />

Geschäftsführer: Andreas Richter<br />

Bremer Tor 16 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441/9733-90 · Fax 04441/9733-99<br />

info@byyoursite.net · www.byyoursite.net<br />

EWE Aktiengesellschaft<br />

Leiter Geschäftsregion<br />

Cloppenburg/Emsland: Ludwig Kohnen<br />

Emsteker Straße 60 · 49661 Cloppenburg<br />

Tel. 04471/13-100 · Fax 04471/13-109<br />

ludwig.kohnen@ewe.de · www.ewe.de<br />

Freese & Feldhaus GmbH<br />

Geschäftsführer: Werner Tombrägel<br />

An der Christoph-Bernhard-Bastei 8<br />

49377 Vechta<br />

Tel. 04441/8709-0 · Fax 04441/8709-700<br />

kanzlei@freese-feldhaus.de<br />

www.freese-feldhaus.de<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

89


Foto: bitters.de<br />

Bürogebäude. Seit 2006 expandiert es<br />

stark im Bereich Wartung und Dienstleistung.<br />

Medtec hat über 300 Kunden<br />

bundesweit und importiert und exportiert<br />

weltweit. 50 Prozent der Aufträge kommen<br />

mittlerweile aus dem Ausland. Zu<br />

den Tätigkeitsfeldern zählen u.a. Filmentwicklung,<br />

Laserimaging und Digitalimaging.<br />

Als weiterer Zweig im Bereich Handel,<br />

Verkehr, Gastgewerbe und Tourismus soll<br />

im Folgenden die Branche Verkehr und<br />

Logistik kurz dargestellt werden. Die gro-<br />

90<br />

Dienstleistungen<br />

Alles fürs Wohnen: Das Vechtaer Möbelhaus Nemann hat sich vom marktüblichen Kleinanbieter<br />

in den 60er Jahren zum beeindruckenden Wohnmarkt mit gegenwärtig mehr<br />

als 26.000 Quadratmetern Verkaufsfläche entwickelt.<br />

www.raygroup.de<br />

ßen Entwicklungstreiber dieser Branche<br />

sind veränderte Regulierung (z.B. Aufhebung<br />

Tarifpflicht), technologische Neuerungen<br />

beispielsweise in der Lagerhaltung<br />

und der zunehmende Fremdbezug von<br />

Dienstleistungen durch das produzierende<br />

Gewerbe (Stichwort Outsourcing).<br />

Zahlreiche Logistik-Unternehmen in<br />

den Landkreisen Cloppenburg und Vechta<br />

haben diese Umbrüche für die eigene<br />

Entwicklung genutzt. Markantes Beispiel<br />

ist die Paul Schockemöhle Logistics in<br />

Mühlen. Das Unternehmen hat sich in sei-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

ner 40jährigen Geschichte vom Fuhrbetrieb<br />

zum vielseitigen Logistikdienstleister<br />

mit mittlerweile über 250 Zugeinheiten<br />

und zahlreichen Logistikstandorten<br />

entwickelt. Ob Einzeldienstleistung oder<br />

ganzheitliche Logistikkonzepte, das Portfolio<br />

des Unternehmens umfasst sämtliche<br />

Dienstleistungen von Transport, Lagerung,<br />

Konfektionierung bis hin zur Kommissionierung,<br />

Verpackung, Abfertigung<br />

und Distribution. Heute werden über 450<br />

Mitarbeiter an verschiedenen Standorten<br />

in Europa beschäftigt.<br />

Parallel zur Wachstum der Logistikbetriebe<br />

durch Outsoucing lässt sich allerdings<br />

im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> auch<br />

beobachten, dass besonders stark wachsende<br />

produzierende Unternehmen ihre<br />

betriebsinternen Logistikbereiche ausbauen.<br />

Big Dutchman, der weitweit führende<br />

Anbieter von Fütterungsanlagen<br />

und Stalleinrichtungen für die moderne<br />

Haltung von Schweinen und Geflügel, errichtet<br />

zurzeit ein über 14.000 Quadratmeter<br />

großes Logistikzentrum an seinem<br />

Hauptsitz in Calveslage. ZF Lemförder,<br />

ein bedeutender Hersteller von Fahrwerkkomponenten<br />

und Achssysteme für<br />

Fahrzeuge sowie Schaltungssysteme, hat<br />

ein 10.000 Quadratmeter großes Logistikzentrum<br />

in Damme errichtet. Auch die<br />

Wernsing Feinkost GmbH in Addrup hat<br />

ihre Logistikkapazitäten stetig ausgebaut,<br />

um vom Hauptsitz aus ihre Kunden<br />

schnell und flexibel beliefern zu können.<br />

Um die Wettbewerbsposition der Logistik<br />

in der Region weiter zu stärken, gehen<br />

auch die Standorte in der Region neue<br />

Wege im Flächenmanagement. Neben<br />

dem interkommunalen Gewerbegebiet<br />

ecopark in Emstek oder dem Niedersachsenpark<br />

in Neuenkirchen-Vörden entwi-<br />

Facility Management mit Tradition und Zukunft<br />

Sie suchen einen Partner, auf den Sie zählen können?<br />

Dann rechnen Sie mit uns.<br />

Die reine Freude


Kleiner Tipp am Rande.<br />

Kaapke macht Marken im Mittelstand. – www.kaapke.com


92<br />

ckeln Gebietskörperschaften, Unternehmen<br />

und Investoren zurzeit gemeinsam<br />

direkt am Küstenkanal den interkommunale<br />

Industriepark und Hafen c-port für<br />

den kombinierten Umschlag.<br />

Mit dem c-Port in Friesoythe-Sedelsberg<br />

geht ein schneller Hafen, ausgerichtet<br />

auf den regionstypischen Umschlag<br />

von Schütt-, Massen- und Schwergütern<br />

sowie Containern und Stückgut an den<br />

Markt. Hinter der 570 Meter langen Kaje<br />

mit Anlegestellen für fünf Europaschiffe<br />

stehen hochwertig befestigte Umschlagund<br />

Lagerflächen zur Verfügung. Ein lückenloses<br />

Sicherheitskonzept, das schon<br />

Anforderungen des ISPS-Codes umsetzt,<br />

schützt die Güter und macht den c-Port<br />

zum idealen Standort für die trimodale<br />

Verknüpfung von Wasserstraße, Schiene<br />

und Straße. Langfristig sollen 280 Hektar<br />

Gewerbefläche zur Verfügung stehen.<br />

Auch der Tourismusbereich hat sich im<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> hervorragend<br />

entwickelt. Die touristischen Organisationen<br />

der Erholungsgebiete Barßel-Saterland,<br />

Dammer Berge, Hasetal, Thülsfelder<br />

Talsperre und Nordkreis Vechta sowie der<br />

<strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> haben<br />

es gemeinsam mit den gastgewerblichen<br />

Betrieben (Gastronomie, Hotel etc) geschafft,<br />

die Ankunfts- und Übernachtungszahlen<br />

durch eine vorausschauende<br />

Strategie seit 1997 um über 120 Prozent<br />

zu steigern. Damit ist das <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> die dynamischste Reisere-<br />

Dienstleistungen<br />

Wir machen Ferien: Die Zentrale von »Höffmann Reisen« in Hagen bei Vechta. Das<br />

Unternehmen gilt heute als Europas größter Anbieter von betreuten Jugendreisen.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

gion in Niedersachen und das Investitionsverhalten<br />

des Gastgewerbes hat sich<br />

nachhaltig erhöht. Ein herausragendes<br />

Beispiel ist der Ferienpark in Dwergte/Molbergen.<br />

Unter dem Namen Greenpark<br />

Landal werden 161 Ferienhäuser<br />

und zentrale Freizeit- und Versorgungseinrichtungen<br />

angeboten. 2006 wurden<br />

rund 132.000 Übernachtungen vornehmlich<br />

niederländischer Gäste verzeichnet.<br />

Auch im Bereich der Reiseveranstalter<br />

ist die Region leistungsstark. Busreiseunternehmen<br />

wie Hanekamp Busreisen in<br />

Cloppenburg, Schomaker Reisen in Lohne<br />

oder auch Wilmering Busreisen in<br />

Vechta behaupten sich im stark umkämpften<br />

Markt.<br />

Hans Höffmann, Vechta, Unternehmer<br />

des Jahres 2003, bietet seit 1987 betreute<br />

internationale Jugendreisen an. Mittlerweile<br />

beschäftigt das Unternehmen mit<br />

Sitz in Vechta mehr als 50 Mitarbeiter und<br />

betreibt zusätzlich ein modernes Reiseund<br />

Busunternehmen. Höffmann-Reisen<br />

gilt als Europas größter Anbieter von betreuten<br />

Jugendreisen.<br />

Der zweitgrößte Dienstleistungsbereich<br />

umfasst öffentliche und private<br />

Dienstleistungen. Hier werden im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> über 14.000 Mitarbeiter<br />

beschäftigt und in 2005 eine Bruttowertschöpfung<br />

von 1,1 Milliarden Euro<br />

erwirtschaftet. Öffentliche Bildung- und<br />

Erziehungsinstitutionen, die zunehmend<br />

speziell auf die Region zugeschnittene<br />

Foto: bitters.de


Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

Sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung im Dienstleistungssektor<br />

2001 2002<br />

2003<br />

� Niedersachsen<br />

� <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

Ausbildungsgänge anbieten, prägen diesen<br />

Bereich. Beispielhaft seien hier die<br />

Hochschule Vechta und die private Fachhochschule<br />

oder auch die Fachschule<br />

Kunststofftechnik in Lohne und die Fachschule<br />

Ernährungswirtschaft in Cloppenburg<br />

genannt.<br />

Neben der Lehrerausbildung – jetzt mit<br />

Bachelor- und Master of Education-Abschlüssen<br />

– bietet die Hochschule Vechta<br />

ihren 3.500 Studentinnen und Studenten<br />

als einzige deutsche Universität den Studiengang<br />

Gerontologie/Soziale Dienstleistungen<br />

in besonderer fachübergreifender<br />

Form an. Dessen Absolventen stehen<br />

für ein hohes Gründerpotenzial im Bereich<br />

der Sozial- und Gesundheitsdienstleistungen.<br />

Die Hochschule ist an den<br />

Standorten Vechta, Lohne, Visbek und<br />

neuerdings Essen/Oldenburg vertreten.<br />

Im Bereich der Forschung sind neben<br />

dem Zentrum für Ernährungswirtschaft<br />

und ländliche Räume mit der Akademie<br />

für Pferdemanagement zwei weitere, der<br />

Hochschule angegliederte Institute bemerkenswert,<br />

die eng mit der privaten<br />

Wirtschaft zusammenarbeiten:<br />

Das Institut für Strukturforschung und<br />

Planung in agrarischen Intensivgebieten<br />

(ISPA) untersucht die Entwicklung und<br />

Strukturen in Regionen mit intensiver<br />

Landwirtschaft und die dort auftretenden<br />

sozioökonomischen und ökologischen<br />

Probleme. Die Forschung am ISPA ist<br />

nicht auf Nordwestdeutschland begrenzt.<br />

Vielmehr bezieht sie sich auch auf vergleichbare<br />

Forschung in anderen Staaten<br />

120<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

95 95<br />

90<br />

Mehr als viele glauben: Die sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung im Dienstleistungssektor des <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong>es wächst stärker (Index: 2000 = 100,<br />

Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik).<br />

Dienstleistungen<br />

der EU und in den Vereinigten<br />

Staaten.<br />

Das NieKE – das NiedersächsischeKompetenzzentrum<br />

Ernährungswirtschaft<br />

ist ein landesweit agierender<br />

Kooperationsverbund<br />

mehrerer, einander ergänzender<br />

und leistungsstarker<br />

Partner. Das Kompetenzzentrum<br />

bündelt seit Januar<br />

2002 für ganz Niedersachsen<br />

Kompetenz und Knowhow<br />

in allen Bereichen der<br />

Agrar- und Ernährungswirtschaft.<br />

Kompetenzträger<br />

sind neben dem bereits erwähnten<br />

ISPA beispielsweise<br />

auch das Deutsche Institut<br />

für Lebensmitteltechnik<br />

(DIL) und die Stiftung<br />

Tierärztliche Hochschule<br />

Hannover, die in Bakum eine<br />

Außenstelle Epidemiologie<br />

unterhält. Durch die Vernetzung<br />

von Wissenschaftseinrichtungen,Bildungs-<br />

stätten, Produktionsunternehmen,<br />

Vermarktungs- und Vertriebsorganisationen,<br />

Anwendern, Dienstleistern, Finanzierungsinstitutionen<br />

sowie von öffentlichen<br />

Verwaltungen können vorhandene<br />

Potenziale synergetisch genutzt werden.<br />

Das NieKE ist damit in der Lage, zur Leistungsförderung<br />

der Unternehmen in der<br />

Ernährungswirtschaft beizutragen und<br />

diesen zweitwichtigsten Wirtschaftszweig<br />

des Landes zu stärken.<br />

Eine Besonderheit ist die Private Fachhochschule<br />

für Wirtschaft und Technik<br />

(FHWT) mit Standorten in Vechta, Diepholz<br />

und Oldenburg. Die Hochschule ermöglicht<br />

ein Duales Studieren, d.h. dass<br />

die Studierenden sowohl ein Fachhochschulstudium<br />

absolvieren als auch während<br />

ihres gesamten Studiums engen Kontakt<br />

zur Praxis haben. Das wird u. a. dadurch<br />

erreicht, dass sie in einem Rhythmus<br />

von zehn bis zwölf Wochen<br />

abwechselnd an der Hochschule studieren<br />

und in den Betrieben tätig sind. Die<br />

Studierenden der FHWT erhalten die hervorragende<br />

Chance, parallel zum Studium<br />

einen Berufsabschluss zu erlangen.<br />

Die Berufsausbildung ist grundsätzlich integraler<br />

Bestandteil des Studienkonzeptes.<br />

In den unternehmensnahen Dienstleistungen,<br />

dem drittgrößten Bereich des<br />

Sektors, arbeiten in der Region ca. 6.800<br />

Personen. Die beschäftigungsintensivsten<br />

Branchen sind die Beratungs-, Personalund<br />

Gebäudedienstleistungen. In der Beratungsbranche<br />

haben sich in der Region<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Ganseforth Medienproduktion<br />

Geschäftsführer: Hendrik Ganseforth<br />

Bahnhofstraße 40 · 26219 Bösel<br />

Tel. 04494/9211-20 · Fax 04494/9211-95<br />

info@ganseforth-medienproduktion.de<br />

www.ganseforth-medienproduktion.de<br />

Hanekamp Busreisen GmbH<br />

Geschäftsführer: Heinz Janßen<br />

Daimlerstraße 13 · 49661 Cloppenburg<br />

Tel. 04471/9497-0 · Fax 04471/9497-25<br />

heinz.janszen@hanekamp-reisen.de<br />

www.hanekamp-reisen.de<br />

Foto-Hölzen GmbH<br />

Geschäftsführer: Gerald Lampe<br />

Am Markt 2 · 49413 Dinklage<br />

Tel. 04443/9612-28 · Fax 04443/9612-29<br />

gl@foto-hoelzen.de<br />

www.foto-hoelzen.de<br />

IFS GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Horst Schreiber<br />

Kruppstraße 12 · 49661 Cloppenburg<br />

Tel. 04471/9196-0 · Fax 04471/9196-40<br />

horst.schreiber@ifs-gmbh.com<br />

www.ifs-gmbh.com<br />

Kaapke GmbH–Marken im Mittelstand<br />

Geschäftsführender Gesellschafter:<br />

Timo Kaapke<br />

Rathausweg 10 · 49661 Cloppenburg<br />

Tel. 04471/9428-0 · Fax 04471/9428-28<br />

e-mail@kaapke.com<br />

www.kaapke.com<br />

Ingenieurgeologie Dr. Lübbe<br />

Dr. Joachim Lübbe<br />

Füchteler Straße 11 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441/97975-0<br />

Fax 04441/97975-29<br />

office@ig-luebbe.de · www.ig-luebbe.de<br />

Medienbüro Daniel Meier<br />

Daniel Meier<br />

<strong>Oldenburger</strong> Straße 246 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441/859495 · Fax 04441/956515<br />

Mobil: 01632885688<br />

info@medienteam.info<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

93


eispielsweise viele namhafte Wirtschaftsprüfungs-<br />

und Steuerberatungsgesellschaften<br />

etabliert. Ein gesonderter Artikel<br />

in diesem Magazin beschreibt die<br />

Rolle der Personaldienstleister. Im Vordergrund<br />

meiner Betrachtung stehen ausgewählte<br />

Unternehmen aus Branchen, in<br />

denen sich der Trend zum Outsourcing<br />

besonders deutlich zeigt, sowie Unternehmen,<br />

die besondere, durch die Region geprägte<br />

Leistungen anbieten.<br />

Unter der Dachmarke ray facility management<br />

bietet die Nils Bogdol GmbH<br />

ein umfassendes Programm von Gebäudedienstleistungen<br />

an. Mit über 30 Millionen<br />

Euro Umsatz zählt dieser Dienstleister<br />

mit Zentrale in Holdorf zu den großen<br />

Firmen der Branche. Allein vom Jahr<br />

2002 auf das Jahr 2003 konnte die Nils<br />

Bogdol GmbH ihren Umsatz mehr als<br />

verdoppeln. Auch die Zahl der Mitarbeiter<br />

ist seit Geschäftsaufnahme in Holdorf<br />

im Jahre 1996 stetig gewachsen. Waren es<br />

vor neun Jahren noch 800 Beschäftigte,<br />

sind heute deutschlandweit rund 3.100<br />

Angestellte für das Unternehmen tätig.<br />

Die Firma H. Thierbach und Sohn aus<br />

Lohne erbringt seit über 50 Jahren Gebäudereinigungsleistungen<br />

in Schulen,<br />

Büro- und Geschäftshäusern, Behörden,<br />

Supermärkten, der Industrie sowie Krankenhäusern<br />

und Altenheimen. Der frühere<br />

Ein-Mann Betrieb hat sich zu einem<br />

modern geführten mittelständischen<br />

Dienstleistungen<br />

Gute Werbeagenturen suchte man noch vor zwei Jahrzehnten vergeblich im <strong>Oldenburger</strong><br />

Mün sterland; heute steht in nahezu jeder Gemeinde ein Unternehmen zurVerfügung.<br />

94 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Unternehmen entwickelt – mit breitem<br />

Leistungsspektrum, einer firmeneigenen<br />

Fahrzeugflotte und einem neuen Betriebsgebäude<br />

als Schaltzentrale für die<br />

über 400 Mitarbeiter.<br />

Die Kunststoffindustrie ist eine Schwerpunktbranche<br />

des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es.<br />

Im Kunststoffrecycling sind etwa<br />

die Bösel Recycling Management GmbH<br />

oder auch das 1992 gegründete Unternehmen<br />

LKR aus Vechta tätig. LKR bietet<br />

seinen Geschäftspartnern in der Region,<br />

Deutschland, Europa und Übersee komplette<br />

Aufbereitungskonzepte von Kunststoffen<br />

inklusive der damit verbundenen<br />

Logistik und Konfektionierung an. An<br />

den Standorten Vechta, Rinteln und Spenge/Westfalen<br />

beschäftigt das Unternehmen<br />

bereits 80 Mitarbeiter.<br />

In Emstek hat sich Escon Marketing als<br />

eine auf den Reitsport fokussierte Veranstaltungsagentur<br />

etabliert. Das Unternehmen<br />

beschäftigt über 20 Mitarbeiter und<br />

organisiert und vermarktet bedeutende<br />

nationale und internationale Reitturniere,<br />

wie z.B. das Masters League Finale in der<br />

Festhalle Frankfurt. Darüber hinaus betreut<br />

Escon Marketing internationale<br />

Spitzensportler.<br />

Erfolgreich ist auch die Kommunikationsagentur<br />

Kaapke aus Cloppenburg,<br />

die sich auf den Aufbau und die Betreuung<br />

von Marken im Mittelstand spezialisiert<br />

hat. Geschäftsführer des Unterneh-<br />

Foto: demarco, Fotolia


Foto: Christophe Villedieu, Fotolia<br />

mens ist Timo Kaapke, der 2006 zum<br />

Existenzgründer des Jahres im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> gewählt wurde. Kaapke<br />

beschäftigt mittlerweile 17 Mitarbeiter.<br />

Ebenso hat das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

im Bereich der EDV- und IT-Dienstleistungen<br />

an Attraktivität gewonnen. Die<br />

HFC Consulting GmbH in Cloppenburg<br />

bietet beispielsweise Kompetenz in allen<br />

Bereichen der elektronischen Medien.<br />

Das Unternehmen entwickelt effiziente<br />

Lösungen in den Bereichen eBusiness,<br />

eGovernment, eMarketing, eCommerce<br />

und MultiMedia für Kunden in Industrie<br />

und Bauwirtschaft, Gesundheitswesen<br />

und im öffentlichen Sektor.<br />

So eröffnete die iits GmbH & Co. KG<br />

aus Oldenburg in 2007 eine neue Niederlassung<br />

in Cloppenburg. Das Unternehmen<br />

beschäftigt zurzeit über 50 Mitarbeiter<br />

und ist eines der führenden EDV-<br />

Systemhäuser in der Region. Niederlassungen<br />

gibt es bereits in Hamburg,<br />

Hannover und Bremen. Neben flexiblem<br />

Service vor Ort realisiert iits auch umfassende<br />

Projekten wie zum Beispiel Storage-Lösungen,<br />

Server-Virtualisierungen<br />

und Vernetzungen. Zu den Kunden zählen<br />

Unternehmen wie EADS, inBev (Becks),<br />

BTC oder Premiere Fernsehen.<br />

Die IFS GmbH & Co. KG in Cloppenburg<br />

ist eine unabhängige Beratungs- und<br />

IT-Gesellschaft. Sie bietet Beratung und<br />

Unterstützung in allen Kernfeldern des<br />

Maschinenbaus an. Zur Lösung komple-<br />

Dienstleistungen<br />

xer Aufgaben besteht das Team aus analytischen<br />

Querdenkern mit branchenübergreifenden<br />

Fachkenntnissen. Für die innovative<br />

Methodik und die verzahnte Qualitätssteigerung<br />

durch gleichzeitige Prozessoptimierung<br />

und Mitarbeiterschulung<br />

erhielt das Unternehmen 2006 den Initiativpreis<br />

Aus-/Weiterbildung der DIHK<br />

und den MUWIT-Award 2006.<br />

Im Umfeld einer ausgeprägten Bauwirtschaft<br />

in der Region sind auch große<br />

Architekturbüros ansässig. Das Architekturbüro<br />

Geising + Böker beispielsweise<br />

mit Standorten in Vechta und Hamburg<br />

bietet mit 50 Mitarbeitern neben allgemeinen<br />

Architekturleistungen die Generalplanung<br />

kompletter Bäder- und Freizeitanlagen<br />

an. Ein gemeinsam mit der<br />

Familie Hagenbeck aus Hamburg gegründetes<br />

Partnerschaftsunternehmen vermarktet<br />

international das erarbeitete<br />

Know-how für die Konzeption großer<br />

Tierparks.<br />

Auch im Bereich Landwirtschaft haben<br />

sich große Unternehmen entwickelt, die<br />

ihr Leistungsprogramm speziell auf die<br />

Anforderungen abgestimmt haben. So<br />

übernehmen landwirtschaftliche Lohnunternehmen<br />

etwa Einsaaten, Düngerausbringung,<br />

Mähen und alle Erntearbeiten.<br />

Überregional bekannte Betriebe in<br />

diesem Bereich sind etwa die Gebrüder<br />

Ludger und Alfons Rohenkohl, Vechta,<br />

Hubert Schillmöller aus Bakum und Gerhard<br />

Funke aus Visbek. Weiterhin gibt es<br />

Der IT-Boom der letzten Dekaden bescherte auch dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> neue<br />

Chancen und Unternehmen; entsprechende Dienstleister aus der Region haben sich<br />

oft auf bestimmte Branchen konzentriert und sind damit bundesweit im Geschäft.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Ostendorf Büroorganisations GmbH<br />

Prokurist: Heribert Magh<br />

Soestenstraße 5 · 49661 Cloppenburg<br />

Tel. 04471/9101-0 · Fax 04471/9101-99<br />

h.magh@ostendorf-buero.com<br />

www.ostendorf-buero.com<br />

PERSO PLANKONTOR GmbH<br />

Geschäftsleitung: Marlies Thoben-Jans, Günter Jans<br />

Unnerweg 88 · 49688 Lastrup<br />

Tel. 04472/6880-0 · Fax 04472/6880-30<br />

info@perso-plankontor.de<br />

www.perso-plankontor.de<br />

Paul Schockemöhle Logistics GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Gottfried Pille<br />

Rienshof 2 · 49439 Mühlen<br />

Tel. 05492/808-0 · Fax 05492/808-220<br />

g.pille@schockemoehle.de<br />

www.schockemoehle.de<br />

Dr. Schwerdtfeger Personalberatung<br />

Inhaber: Dr. Clemens Schwerdtfeger<br />

Fontanestraße 4 · 49685 Emstek<br />

Tel. 04473/94336-0 · Fax 04473/94336-20<br />

beratung@personal-schwerdtfeger.de<br />

www.personal-schwerdtfeger.de<br />

Siemer Spedition GmbH<br />

Geschäftsführer: Konstantin Siemer<br />

Gutenbergstraße 5 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441/9230-0 · Fax 04441/9230-45<br />

siemer@siemer-vechta.de<br />

www.siemer-vechta.de<br />

SIWA Sicherheits- und Wachdienst GmbH<br />

Geschäftsführerin: Doris Thyen<br />

Borsigstraße 10 · 49661 Cloppenburg<br />

Tel. 04471/9309-15 · Fax 04471/9309-16<br />

info@siwa-sicherheit.de<br />

www.siwa-sicherheit.de<br />

Gerhard Wilmering GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Leo Wilmering<br />

Marsch 45 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441/9311-0 · Fax 04441/9311-20<br />

bus@wilmering.de<br />

www.wilmering.de<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

95


Foto: Franz Pfluegl, Fotolia<br />

in der Region einige große Tierarztpraxen<br />

mit 20 und mehr Tierärzten sowie Laborund<br />

Prüfeinrichtungen. Diese haben sich<br />

unter anderem auf die Diagnostik von<br />

Dienstleistungen<br />

Tierärzte, Labore, Prüfeinrichtungen: Rund um die Erfolgsbranche Landwirtschaft haben<br />

sich in den beiden Landkreisen Cloppenburg und Vechta zahlreiche Dienstleister angesiedelt,<br />

deren Angebot zuweilen europaweit nachgefragt wird.<br />

Schweine- und Geflügelkrankheiten, Lebensmitteluntersuchungen<br />

und Herstellung<br />

von stallspezifischen Impfstoffen<br />

spezialisiert. Hier sind etwa das LVL Le-<br />

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bensmittel- und Veterinärlabor GmbH sowie<br />

die SGS Germany GmbH in Emstek<br />

beispielhaft zu nennen. Der weltweit<br />

größte Warenprüfkonzern hat im ecopark<br />

eine Niederlassung und führt über sein<br />

grundsätzliches Leistungsspektrum hinaus<br />

auch Foren zu aktuellen Themenstellungen<br />

für seine Kunden durch. Eines der<br />

herausragenden Beispiele im Veterinärbereich<br />

ist die Tierärztliche Klinik für Pferde<br />

in Bakum, deren Leitung vor kurzem<br />

als Existenzgründer des Jahres 2007 ausgezeichnet<br />

wurde.<br />

Als vierter Bereich ist die öffentliche<br />

Verwaltung mit etwas über 2.900 Mitarbeitern<br />

zwar einer der kleinsten Bereiche<br />

des Dienstleistungssektors, aber ein besonders<br />

wichtiger. Denn er unterstützt die<br />

Entwicklung der Wirtschaft durch kluges<br />

Verwaltungshandeln. Deutlich wird dies<br />

etwa an der kürzlich ins Leben gerufenen<br />

Wachstumskooperation Hansalinie. In<br />

dieser Kooperation arbeiten neben den<br />

Landkreisen Cloppenburg und Vechta die<br />

Landkreise Diepholz, Oldenburg und Osnabrück<br />

zusammen, um den Wirtschaftsraum<br />

hinsichtlich Logistik und Gewerbeansiedlung<br />

zu stärken.<br />

Der fünfter Bereich, das Kredit- und<br />

Versicherungsgewerbe, beschäftigt in der<br />

Region an die 2.000 Mitarbeiter. Ein be-<br />

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Foto: Marc Dietrich, Fotolia<br />

sonders beachtenswertes Unternehmen<br />

in diesem Bereich ist die Alte <strong>Oldenburger</strong><br />

Krankenversicherung. Sie wurde 1927<br />

als Selbsthilfeeinrichtung für die ländliche<br />

Bevölkerung im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

gegründet und ist heute ein<br />

Dienstleistungen<br />

Die öffentliche Verwaltung und das Versicherungs- und Kreditwesen gehören zu den klassischen<br />

Dienstleistern der Region; einzigartig ist die »Alte <strong>Oldenburger</strong>« in Vechta, heute<br />

ein bundesweit agierender privater Krankenversicherer mit rund 130.000 Kunden.<br />

bundesweit agierender privater Krankenversicherer<br />

mit Beitragseinnahmen von<br />

rund 160 Millionen Euro. Das Unternehmen<br />

zählt zur Zeit 130.000 Versicherte<br />

und beschäftigt mehr als 160 Mitarbeiter.<br />

In Zusammenarbeit mit der »Versiche-<br />

rungsgruppe Hannover« (VGH) soll der<br />

Standort Vechta in den nächsten Jahren<br />

erheblich ausgebaut werden.<br />

Diese kurze Untersuchung macht deutlich:<br />

Nicht nur das produzierende Gewerbe<br />

hat im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> eine<br />

ganz bemerkenswerte Dynamik entfaltet.<br />

Auch der Dienstleistungssektor mit vielen<br />

erfolgreichen Unternehmen und Institutionen<br />

hat maßgeblich zum Erfolg der<br />

Region beigetragen. Er ist wichtiger Jobund<br />

Wachstumsmotor. Überall dort, wo<br />

Betriebe sich auf die Stärken der Region<br />

fokussieren und den Strukturwandel als<br />

anspornende Herausforderung annehmen,<br />

entstehen Erfolgsgeschichten – für<br />

die Unternehmenden, für die Mitarbeiter<br />

und unsere Region als Ganzes. ■<br />

Autor Konstantin Siemer (41) ist seit<br />

1993 Geschäftsführer der Firmengruppe<br />

Siemer und Mitglied der<br />

Vollversammlung der Oldenburgischen<br />

IHK in der<br />

Wahlgruppe »Dienstleistungen«.<br />

Das Familienunternehmen<br />

aus Vechta<br />

ist seit 1960 im Bereich<br />

Entsorgungs- und Transportlogistik tätig<br />

und überregional erfolgreich.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 97


Foto: bellestock, Fotolia<br />

Das Personalproblem rangierte in<br />

der Umfrage mit weitem Abstand<br />

vor Themen wie Flächenverfügbarkeit,<br />

Nähe zum Kunden oder Rohstoffkosten.<br />

So verwundert es nicht, dass<br />

Dienstleistungen im Bereich Personal zunehmend<br />

auch im Südoldenburger Raum<br />

an Akzeptanz gewinnen.<br />

Seit Jahren haben die Unternehmen im<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> auch in den<br />

konjunkturell allgemein schwierigen Jahren<br />

ihre Umsätze im Gegensatz zum Landes-<br />

und Bundestrend deutlich steigern<br />

können. Die Landkreise Vechta und Clop-<br />

98<br />

Dienstleistungen<br />

Wir brauchen gute Leute: Im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> ist der steigende und offenbar schwierig zu deckende Personalbedarf auf<br />

der Ebene qualifizierter Fach- und Führungskräfte unübersehbar. Gute Mitarbeiter indes werden immer wichtiger, zumal zahlreiche<br />

Unternehmen der Region in ihren zum Teil internationalen Märkten nicht nur die Preis-, sondern vor allem die Qualitätsführerschaft<br />

anstreben.<br />

DR. CLEMENS SCHWERDTFEGER<br />

Personal für die Region<br />

Der <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> hat 2001 in allen relevanten Branchen der<br />

Region eine Umfrage zu den Zukunftserwartungen der Unternehmen durchgeführt.<br />

Erstaunliches Ergebnis damals: Alle wachstumsorientierten Betriebe sahen – unabhängig<br />

von der befragten Branche – das größte Entwicklungshemmnis in der mangelnden<br />

Verfügbarkeit geeigneter Fach- und Führungskräfte.<br />

penburg hatten insbesondere im letzten<br />

Jahrzehnt einen hohen Zustrom von<br />

Menschen zu verzeichnen – sicherlich<br />

zum großen Teil bedingt durch die hohe<br />

Zahl von Spätaussiedlern, die in der Ernährungswirtschaft<br />

und Kunststoffindustrie<br />

rasch in den Arbeitsmarkt integriert<br />

werden konnten. Hierbei handelt es sich<br />

vielfach um Arbeitsplätze, die im geringer<br />

qualifizierten Bereich, etwa der Fleischzerlegung,<br />

angesiedelt sind – also Tätigkeiten,<br />

für die es immer schwerer fällt,<br />

engagierte Kräfte in der vorhandenen Bevölkerung<br />

zu finden. Allerdings sehen<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

viele Firmen auch einen steigenden und<br />

schwierig zu deckenden Bedarf auf der<br />

Ebene qualifizierter Fach- und Führungskräfte.<br />

Viele Firmen der Region streben in<br />

ihren zum großen Teil internationalen<br />

Märkten nicht die Preis-, sondern die<br />

Qualitätsführerschaft an. Qualifizierte<br />

Mitarbeiter gewinnen dabei eine immer<br />

größere Bedeutung.<br />

Wenn auch die hiesigen Unternehmen<br />

schon sehr früh ihre Kräfte darauf konzentriert<br />

haben, das vorhandene Potenzial<br />

der vielen jungen Menschen – über den<br />

Weg einer niedersachsenweit überdurch-


Foto: Matthias Niehues<br />

Dienstleistungen<br />

Beispielhafter Ansatz: Die »Private Fachhochschule für Wirtschaft und Technik« in<br />

Vechta (FHWT) ist eine staatlich anerkannte und privat finanzierte Hochschule mit<br />

integrierter Berufsakademie, die bundesweit das breiteste Spektrum an dualen Fachhochschul-<br />

und Berufsakademie-Studiengängen anbietet. Die FHWT geht auf eine<br />

private Initiative von Repräsentanten der Wirtschaft zurück, die sich vor mehr als 14<br />

Jahren zum Ziel gesetzt haben, jungen Menschen ein herausragendes, praxisorientiertes<br />

Qualifizierungsangebot zu eröffnen.<br />

schnittlichen Ausbildungsquote und Einrichtungen<br />

wie der privaten Fachhochschule<br />

in Vechta – für sich zu qualifizieren,<br />

so belegt eine aktuelle Arbeitslosenquote<br />

von 5,6 Prozent im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong>, dass nahezu Vollbeschäftigung<br />

herrscht und Arbeitskräfte weiterhin<br />

und dauerhaft fehlen.<br />

Im Bereich der Personaldienstleistungen<br />

hat sich in den vergangenen Jahrzehnten<br />

insbesondere in Süddeutschland,<br />

wo ländliche Regionen und mittelständische<br />

Unternehmen schon sehr früh unter<br />

dem Sog großer Konzerne auf dem Arbeitsmarkt<br />

litten, ein Marktsegment entwickelt,<br />

das auf sehr unterschiedlichen<br />

Ebenen Unternehmen qualifizierte<br />

Unterstützung bei der Personalgewinnung<br />

bietet. Auch im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

werden diese Leistungen zunehmend<br />

nachgefragt – mit gutem Erfolg.<br />

Doch der wenig transparente Markt der<br />

Personaldienstleistungen umfasst ein weites<br />

Feld. So finden sich externe Personalleiter,<br />

die interne Personaler komplett<br />

oder nur für bestimmte Schlüsselthemen<br />

ersetzen, Qualifizierungs- und Trainingsinstitute,<br />

um den stetigen Wandel in der<br />

Arbeitswelt durch Schulungen der Mitarbeiter<br />

zu begleiten, und schließlich<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 99


Foto: Franz Pfluegl, Fotolia<br />

Dienstleister für die Personalgewinnung<br />

auf unterschiedlichen Mitarbeiterebenen.<br />

Während die Leistungen der Trainings -<br />

institute mehr oder weniger transparent<br />

erscheinen und bei der IHK oder dem Arbeitgeberverband<br />

Oldenburg qualifiziert<br />

nachgefragt werden können, unterliegt<br />

die Personalrekrutierung keinen Standards<br />

oder sonstigen gesetzlichen Regulierungen.<br />

Diese Art der Personaldienstleitung<br />

ist in drei Segmente unterteilt:<br />

Zeitarbeit: Sowohl überregional und<br />

international tätige Unternehmen wie<br />

auch lokale Neugründungen sind in den<br />

letzten Jahren in der Region verstärkt zu<br />

100<br />

Dienstleistungen<br />

Personalberatung wird nachgefragt: Der Vorteil besteht vor allem darin, dass der Personalberater<br />

über sehr gute Kenntnisse der aktuellen Arbeitsmarktlage verfügt und meist<br />

eine einschlägige akademische Ausbildung vorweisen kann, die betriebswirtschaftliches<br />

Denken und Handeln mit Personalmanagement verbindet. Außerdem spielt die<br />

Neutralität, Diskretion und der Imageschutz für die Firmen eine wichtige Rolle.<br />

finden. Obwohl zunehmend am kaufmännischen<br />

Bereich orientiert, leben<br />

Zeitarbeitsunternehmen in der Regel von<br />

der Überlassung von Arbeitnehmern vor<br />

allem aus dem gewerblichen Bereich auf<br />

Zeit an Unternehmen, die den entsprechenden<br />

Bedarf aus saisonalen Spitzen<br />

oder aus rein arbeitsrechtlichen Gründen<br />

nicht decken können. Zwischen dem<br />

Zeitarbeitnehmer und dem Zeitarbeitsunternehmen<br />

besteht ein Arbeitsvertrag,<br />

der jedem anderen Arbeitsvertrag gleichgestellt<br />

ist – mit der Ausnahme, dass kein<br />

fester Arbeitsort definiert ist. Der Zeitarbeitnehmer<br />

wird vom Zeitarbeitsunter-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

nehmen bezahlt und nicht vom Einsatzunternehmen.<br />

Einige Zeitarbeitsunternehmen<br />

geben dem Unternehmen gegen<br />

ein Entgelt die Möglichkeit, einen ursprünglich<br />

nur entliehenen Arbeitnehmer<br />

fest zu übernehmen.<br />

Personalvermittlung: Klassische Personalvermittler<br />

sind sowohl im gewerblichen<br />

Bereich als auch in kaufmännischen<br />

Sachbearbeiterpositionen aktiv. Bei einer<br />

Personalrekrutierung durch einen Personalvermittler<br />

besteht zumeist kein verbindlicher<br />

Suchauftrag. Die Vergütung resultiert<br />

in der Regel aus dem reinen Erfolg<br />

bei der Besetzung einer Position.<br />

Über das Arbeitsamt besteht für längerfristig<br />

Arbeitssuchende die Möglichkeit,<br />

Dienste einer Personalvermittlung in<br />

Anspruch zu nehmen (der so genannte<br />

»Vermittlungsgutschein«).<br />

Personalberatung: Die Personalrekrutierung<br />

bei einer Personalberatung erfolgt<br />

dagegen im festen Suchauftrag eines<br />

Unternehmens und bezieht sich zumeist<br />

auf die Besetzung von ausgewiesenen<br />

Fach- oder Führungspositionen. Die Suche<br />

ist anzeigengestützt oder erfolgt per<br />

Direktansprache. Ein guter und vor allem<br />

diskret arbeitender Personalberater wird<br />

ferner über ein breites Netzwerk von geeigneten<br />

Kandidaten aus der Branche<br />

oder Region, in der er arbeitet, verfügen.<br />

Im Unterschied zur reinen Personalvermittlung<br />

findet hier in der Regel eine<br />

fachliche und persönliche Vorselektion<br />

der Bewerber in Form eines professionellen<br />

Bewerbungsgesprächs und eines<br />

psychologischen Testverfahrens statt.<br />

Die Vergütung erfolgt über ein festes<br />

Honorar oder unterschiedliche Stufen eines<br />

Erfolgsanteils und immer durch das<br />

beauftragende Unternehmen. Den Bewerbern<br />

werden bei seriös arbeitenden<br />

Unternehmen keine Kosten abverlangt.<br />

Der erfahrene Personalberater verfügt<br />

ferner über eine sehr gute Situations- und<br />

Menschenkenntnis und begleitet durch


Foto: ruemue, Fotolia<br />

alle Verfahrensstufen bei der Auswahl geeigneter<br />

Mitarbeiter. Durch die diskrete<br />

Suche bleibt der Name des Unternehmens<br />

vollständig im Hintergrund.<br />

Festzuhalten bleibt, dass Personalrekrutierung<br />

auf jeder Mitarbeiterebene<br />

mit der fachlichen und persönlichen<br />

Kompetenz des Dienstleisters steht und<br />

fällt. Hierzu gehören insbesondere Branchen-<br />

und Regionskenntnisse sowie ein<br />

möglichst tiefer Einblick in die Firmenkultur<br />

des Mandanten.<br />

Wie in jeder anderen Branche wird<br />

aber auch im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

mit seinen kurzen Kommunikationswegen<br />

der entsprechende Markt der Personaldienstleistungen<br />

durch die Unternehmen<br />

selektiert werden. Der Bedarf<br />

nach entsprechenden Leistungen ist zweifelsohne<br />

vorhanden und bildet eine wichtige<br />

Grundlage für das weitere Wirtschaftswachstum<br />

der Region.<br />

Autor Dr. Clemens Schwerdtfeger ist<br />

Inhaber der gleichnamigen Personalberatung<br />

mit Sitz in Emstek. Schwerdtfeger<br />

hatte bis vor sechs Jahren als Personalleiter<br />

eines weltweit operierenden Unternehmens<br />

aus der Region<br />

vor allem die Aufgabe,<br />

passende Mitarbeiter<br />

auf der Fach- und Führungskräfteebene<br />

zu rekrutieren.<br />

Dabei stellte<br />

er fest, dass die in der<br />

Region angebotene Dienstleistungspalette<br />

im Bereich Personal zumeist wenig auf<br />

die Belange mittelständischer Firmen zugeschnitten<br />

war. Seine Analyse: »Externe<br />

Berater finden sich nur schwer in die hiesige<br />

Kultur ein, gleichzeitig darf die professionelle<br />

Auswahl von qualifizierten<br />

Kandidaten sich nicht nur auf das bloße<br />

Vermitteln von Kandidatenprofilen beschränken.«<br />

Aus der Überzeugung, dass<br />

im Mittelstand vor allem der Mensch und<br />

seine Persönlichkeit im Vordergrund<br />

steht, hat er 2002 sein Konzept der Personalberatung<br />

im Nordwesten eingeführt<br />

und erfolgreich weiterentwickelt. ■<br />

Dienstleistungen<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Junge Branche: Erst nach dem zweiten<br />

Weltkrieg etablierte sich die Dienst -<br />

leistung der professionellen Personal -<br />

beratung in den USA. Erst gegen Ende<br />

der 50er Jahre setzte sich die Denkweise<br />

langfristiger Personalplanung schließlich<br />

auch in Deutschland durch. Seither kann<br />

die Branche jährlich wachsende Umsätze<br />

verzeichnen. So legte im Jahre 2005 der<br />

Gesamtumsatz im Vergleich zu 2004 um<br />

knapp zehn Prozent auf 970 Mio. Euro<br />

zu (Quelle: Bundesverband deutscher<br />

Unternehmensberater).<br />

101


Foto: Archiv Paul Schockemöhle Logistics<br />

Darüber hinaus zeichnet sich in<br />

den letzten Jahren durch eine<br />

breitere und intensivere Nutzung<br />

sogenannter JIT-Konzepte (= englisch:<br />

»just in time«) der Trend zu einer Ver -<br />

lagerung der Lagerhaltung auf Lkw und<br />

Autobahn ab. Gleichzeitig werden bei einer<br />

steigenden Anlieferfrequenz die Güter-<br />

und Sendungsgrößen von Jahr zu<br />

Jahr kleiner. Das stellt uns Logistiker immer<br />

wieder vor die Herausforderung,<br />

Prozesse neu zu überdenken. Logistikdienstleistungen<br />

müssen so gesteuert<br />

werden, dass Märkte und Kunden trotz<br />

102<br />

Dienstleistungen<br />

Aller Laster Anfang: Bereits im Jahre 1966, lange bevor er als Springreiter für Furore sorgte, begann Paul Schockemöhle in Mühlen<br />

sein Logistikunternehmen aufzubauen, das bis heute zu den erfolgreichsten privaten Speditionsunternehmen in Deutschland<br />

zählt. Die prägnanten Trucks mit den werbewirksamen Aufdrucken sind in ganz Europa unterwegs.<br />

PAUL SCHOCKEMÖHLE<br />

Logistik ist Trumpf<br />

Logistikdienstleistungen spielen im globalen Wirtschaftsgeschehen eine zentrale Rolle.<br />

Der fristgerechte Transfer von Waren und Gütern zu Lande, zu Wasser und in der Luft ist<br />

heute mit entscheidend für den Erfolg von produzierenden Unternehmen. Nach Ansicht<br />

von Experten werden Güterverkehr- und Logistikdienstleistungen bis zum Jahre 2020 um<br />

mindestens 30 Prozent steigen.<br />

der schwierigen Umstände optimal bedient<br />

werden. Diesen Herausforderungen<br />

sieht sich auch mein Unternehmen, die<br />

Paul Schockemöhle Logistics, gegenüber<br />

und geht diese offensiv an.<br />

Pferdestärken haben mir stets Erfolg<br />

gebracht. Mit meinem »Deister« konnte<br />

ich diverse nationale und internationale<br />

Erfolge feiern. Bereits vor meinen sportlichen<br />

Erfolgen gründete ich die Spedition<br />

Paul Schockemöhle. Was einst mit<br />

dem Transport von Futtermitteln begann,<br />

hat sich zu einem leistungsstarken Logistik-Unternehmen<br />

mit neun Niederlassun-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

gen in Mühlen, Neustadt-Glewe, Hennickendorf,<br />

Dessau, Mannheim, Gronau,<br />

Duisburg, Damme und Krapkowice in Polen<br />

entwickelt.<br />

Mit der großen Umsatzsteigerung des<br />

Unternehmens im Jahre 2007 wurde die<br />

Kostenentwicklung im Bereich der Speditions-<br />

und Logistikdienstleistungen zu einer<br />

großen Herausforderung. Neben den<br />

allgemein steigenden Personalkosten waren<br />

insbesondere Erhöhungen bei den<br />

Energie- und Kraftstoffkosten zu verzeichnen.<br />

Gleichzeitig erhöhte sich die<br />

Autobahnmaut. Die neuen Lenk-, Ruhe-


Foto: Archiv Paul Schockemöhle Logistics<br />

Einer der besten Springreiter der Welt: Paul<br />

Schockemöhle wurde 1981, 1983 und<br />

1985 auf Deister dreimal hintereinander<br />

Europameister – ein Rekord, der bisher<br />

einzigartig blieb. Auch bei Olympischen<br />

Sommerspielen und zahlreichen Preisen<br />

der Nationen feierte er große Erfolge.<br />

und Arbeitszeiten der Fahrer zwingen zu<br />

mehr Personal bei gleicher Fuhrparkstärke.<br />

In Fachzeitschriften wird allein diese<br />

Kostensteigerung mit bis zu zehn Prozent<br />

beziffert. Diese Kostensteigerungen finden<br />

bei der notwendigen Weitergabe an<br />

Dienstleistungen<br />

die Kundschaft wenig Akzeptanz. Um die<br />

Kosten im Griff zu behalten, optimiert<br />

Paul Schockemöhle Logistics mit einer<br />

neuen Telematiksoftware die Tourenplanung<br />

und die Kommunikation stetig weiter.<br />

Bei Fahrzeugersatzbeschaffungen<br />

oder für die Erweiterung des Fuhrparks<br />

werden nur noch umweltfreundliche Euro-5-Fahrzeuge<br />

angeschafft, bei denen<br />

die Mautbelastung niedriger ist.<br />

Um am Markt jederzeit agieren zu können,<br />

müssen sowohl das Dienstleistungsportfolio<br />

als auch die Flotte entsprechend<br />

umfangreich sein. Wir bieten mit rund 300<br />

eigenen Lkw auf höchstem technischem<br />

Niveau die verschiedensten Transportdienstleistungen<br />

an. Neben den konventionellen<br />

Fahrzeugen wird der Fuhrpark<br />

durch eine Flotte von Baustofffahrzeugen<br />

mit eigenständiger Entladetechnik, Kühlfahrzeugen,<br />

Schwerlastfahrzeugen für individuelle<br />

Ansprüche sowie eine Nahverkehrsflotte<br />

ergänzt, die Synergien in den<br />

verschiedenen Bereichen generieren.<br />

Über den Transport hinaus bieten wir<br />

an den Standorten Mühlen, Damme und<br />

Duis burg auf über 60.000 Quadratmetern<br />

Lager- und Logistikfläche nahezu alle<br />

erdenklichen Logistikdienstleistungen<br />

wie Lagerhaltung, Kommissionierung,<br />

Schöne Autos sind Anders.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Warenbehandlung und Qualitätskontrollen<br />

an. Dienstleistungen sind sehr personalgebunden;<br />

daher setzen wir auf gut<br />

ausgebildete Mitarbeiter.<br />

In der Firmengruppe werden derzeit 31<br />

Auszubildende in den Berufen Kaufmann<br />

für Spedition und Logistikdienstleistungen,<br />

Bürokaufmann, Fachkraft für Lagerlogistik,<br />

Informatikkaufmann, Bachelor<br />

of Science in Business Administration<br />

and IT, Kfz-Mechatroniker und Berufskraftfahrer<br />

ausgebildet.<br />

Gegenwärtig sind in der Logisticsgruppe<br />

rund 500 Mitarbeiter beschäftigt, davon<br />

350 im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> am<br />

Stammsitz in Mühlen, in Damme und<br />

Holdorf, wo seit einigen Jahren ein<br />

Dienst leistungszentrum für die Fahrzeugreinigung<br />

einschließlich Siloinnenreinigung<br />

besteht. <strong>2008</strong> ist dort der Bau einer<br />

weiteren Umschlaghalle geplant.<br />

Unterstützt von meinen Geschäftsführern<br />

Gottfried Pille und Ernst Nordlohne<br />

werde ich mich auch weiter von der Erfahrung<br />

leiten lassen, dass qualifizierte<br />

und motivierte Mitarbeiter das wichtigste<br />

Kapital eines Unternehmens sind und gerade<br />

auch im Logistikbereich ein langfristiger<br />

Geschäftserfolg nur mit guten Mitarbeitern<br />

möglich ist. ■<br />

Autohaus Anders GmbH · Vechta, Nienburg, Syke, Diepholz, Hoya, Damme · www. ich-fahre-anders.de · Anders Automobile GmbH · Vechta, Nienburg<br />

103


Foto: LzO<br />

Die Region spielt mit ihrer Wachstumsdynamik,<br />

ihrem industriellen<br />

Potenzial und ihrer Branchenstruktur<br />

für die Landessparkasse zu<br />

Oldenburg (LzO) im Bereich der Firmenkunden<br />

eine herausragende Rolle: Gerade<br />

mittelständische Unternehmen sind in<br />

der Regel oft nicht groß genug, um die damit<br />

verbundenen Investitionen über den<br />

Kapitalmarkt finanzieren zu können. Sie<br />

brauchen verlässliche und starke Partner<br />

im Finanzwesen, die sie in ihrer Entwicklung<br />

begleiten und bestärken.<br />

104<br />

Dienstleistungen<br />

Das LzO-Agrar-Team: Unter der Leitung des langjährig erfahrenen Agrarkreditexperten Wilfried Westermann (im Bild ganz rechts)<br />

stehen Ingrid Buss als Spezialistin für Finanzierungen mit der Landwirtschaftlichen Rentenbank und Wilfried Poppen als Berater<br />

ihren Kunden aus der gesamten Agrarwirtschaft zur Verfügung. Wilfried Westermann und sein Team haben ihren Sitz in der<br />

LzO-Filialdirektion Wildeshausen.<br />

MARTIN GRAPENTIN<br />

Erfolg ist kein Zufall<br />

Das Wirtschaftsgeschehen der Gegenwart ist von Internationalität, zeitlichen Engpässen<br />

und großer Veränderlichkeit geprägt. Für die Unternehmen in unserem Raum ist eine hohe<br />

Flexibilität der Leistung und zusehends auch das Denken in Exportstrategien unerlässlich.<br />

Dies gilt auch für die überwiegend mittelständischen, inhabergeführten Unternehmen der<br />

Nahrungs- und Genussmittelindustrie, des Maschinen- und Anlagenbaus sowie der Kunststoffverarbeitung<br />

im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>.<br />

Partner zu sein bedeutet, die Unternehmen<br />

in Fragen der Finanzierung, der Vorsorge<br />

und der Versicherung umfassend<br />

und flexibel zu begleiten. Es bedeutet<br />

auch, kleine und mittelständische Unternehmen<br />

bei ihrem Schritt in das Ausland<br />

zu betreuen, denn die offener gewordenen<br />

Weltmärkte bieten ein großes Wachstums-<br />

und Kostensenkungspotenzial.<br />

Derzeit geht der Mittelstand vor allem<br />

dorthin, wo eigene Produkte gut abgesetzt<br />

werden können. Um die Internationalisierung<br />

erfolgreich fortzusetzen, ist es<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

jedoch erforderlich, die Marktbearbeitung<br />

in den Mittelpunkt zu rücken und<br />

die Produkte anzupassen. Hier positioniert<br />

sich die Sparkassen-Finanzgruppe<br />

als zuverlässiger Scout und vertrauenswürdiger<br />

Partner vor Ort, damit das internationale<br />

Geschäft nicht zum Nerven<br />

verzehrenden Kraftakt wird. Ein Meilenstein<br />

war der Aufbau des internationalen<br />

Netzwerkes CountryDesk, an dem die<br />

Landessparkasse zu Oldenburg als Gründungsmitglied<br />

maßgeblich beteiligt war.<br />

Es ist speziell auf die Bedürfnisse mittel-


Foto: Marc Dietrich, Fotolia<br />

ständischer Unternehmen zugeschnitten<br />

und betreut Unternehmer bei allen Fragen<br />

rund um den Auf- und Ausbau ihrer<br />

Aktivitäten im Ausland. Wohin auch immer<br />

die unternehmerische Reise geht: Vor<br />

Ort erwartet den Investor Finanzbegleitung<br />

und eine persönliche Betreuung – in<br />

der Regel deutschsprachig. Darüber hinaus<br />

sorgen wir für die Exportfinanzierung<br />

und die Absicherung von Länderrisiken.<br />

Außerdem erschließen wir unseren Firmenkunden<br />

mit Leasing, Factoring oder<br />

Mezzanine weitere Finanzierungswege.<br />

Die zunehmende Spezialisierung und<br />

Konzentration im Kreditgewerbe wird die<br />

Bedeutung regionaler Sparkassen für die<br />

finanzielle Versorgung kleiner und mittlerer<br />

Unternehmen weiter erhöhen. Es bestehen<br />

rechtliche Vorgaben, die kreditwirtschaftliche<br />

Entscheidungen strengen<br />

Regeln unterwerfen. Über die Aktenlage<br />

und betriebswirtschaftlichen Kennziffern<br />

hinaus müssen jedoch die persönliche Erfahrung,<br />

das Wissen um die Historie und<br />

das Umfeld des Unternehmens in Wert<br />

gesetzt werden, um unternehmerische Investition<br />

zu ermöglichen.<br />

Dazu braucht es versierte Spezialisten<br />

wie etwa in unserem neu installierten<br />

LzO Agrar-Team in Wildeshausen, die auf<br />

Dienstleistungen<br />

Schon etwas länger im Geschäft: Die Landessparkasse zu Oldenburg wurde bereits am 1.<br />

August 1786 vom Großherzog Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg als so genannte<br />

»Ersparungscasse« für das damalige Herzogtum Oldenburg gegründet und gilt heute<br />

als die älteste noch existierende Sparkasse der Welt.<br />

aktuelle Marktentwicklungen in der<br />

Landwirtschaft und daraus resultierende<br />

Kundenbedürfnisse eingehen. Durch den<br />

gezielten Einsatz versierter Experten bietet<br />

die LzO ihren zahlreichen Kunden eine<br />

besondere Möglichkeit, sich umfassend<br />

und intensiv zu informieren.<br />

Fair, menschlich und nah zu sein gehört<br />

zu einem wesentlichen Aspekt des Unternehmensleitbildes<br />

der Landessparkasse<br />

zu Oldenburg, die mit einer Bilanzsumme<br />

von über sieben Milliarden Euro zu einer<br />

der größten Sparkassen in Deutschland<br />

zählt. Als leistungsstarkes, innovatives<br />

Unternehmen zeichnet sich die LzO<br />

durch Ideenreichtum und konsequente<br />

Marktorientierung aus – beste Impulsgeber,<br />

um auch in Zukunft »die Nase richtig<br />

im Wind zu haben«.<br />

Die Nähe zum Markt ist ein entscheidender<br />

Erfolgsfaktor. Mit einer service -<br />

orientierten Geschäftspolitik bieten wir<br />

Privat- und Firmenkunden maßgeschneiderte<br />

Finanz- und Vorsorgekonzepte.<br />

Hierzu zählen optimale Finanzierungsangebote<br />

ebenso wie die professionelle<br />

Geldanlage, das effiziente Management<br />

großer Vermögen durch das Private Banking<br />

und eine maßgeschneiderte Produktpalette<br />

der hauseigenen Versiche-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Bremer Landesbank<br />

Abteilungsleiter Firmenkunden:<br />

Torsten Brandt<br />

Firmenkundenbetreuer: Jürgen Hohnholt<br />

Domshof 26 · 28195 Bremen<br />

Tel. 0441/237-01 · Fax 0441/237-133<br />

kontakt@bremerlandesbank.de<br />

www.bremerlandesbank.de<br />

Deutsche Bank AG<br />

Theodor Lanfermann<br />

Staugraben 10 · 26122 Oldenburg<br />

Tel. 0441/2108-120 · Fax 0441/2108-210<br />

theodor.lanfermann@db.com<br />

www.deutsche-bank.de<br />

Landessparkasse zu Oldenburg<br />

Direktor Bereich Marketing: Harry Lukas<br />

Postfach 2645 • 26016 Oldenburg<br />

Tel. 0441/230-0 • Fax 0441/230-1000<br />

lzo@lzo.com · www.lzo.com<br />

Oldenburgische Landesbank AG<br />

Melanie Eggerstedt<br />

Stau 15-17 · 26122 Oldenburg<br />

Tel. 0441/221-1234 · Fax 0441/221-2425<br />

melanie.eggerstedt@olb.de<br />

www.olb.de<br />

Raiffeisenbank<br />

Garrel eG<br />

Arbeitsgemeinschaft der<br />

Volks- und Raiffeisenbanken<br />

im Landkreis Cloppenburg<br />

c/o Raiffeisenbank Garrel<br />

Vorsitzender: Ludger Ostermann<br />

Postfach 1260 · 49675 Garrel<br />

Tel. 04474/9499-20 · Fax 04474/9499-12<br />

posteingang@rbgarrel.de<br />

www.vr-networld-cloppenburg.de<br />

Arbeitsgemeinschaft der<br />

Volksbanken im Landkreis Vechta<br />

Arbeitsgemeinschaft der<br />

Volksbanken im Landkreis Vechta<br />

c/o Volksbank Neuenkirchen-Vörden<br />

Sprecher: Norbert Feldkamp<br />

Bahnhofstraße 2<br />

49434 Neuenkirchen-Vörden<br />

Tel. 05493/981-0<br />

Fax 05493/981-189<br />

norbert.feldkamp@<br />

vbneuenkirchen-voerden.de<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

105


Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />

rungsagentur LzO FinanzService GmbH.<br />

Ab gerundet wird das Serviceangebot<br />

durch multimediale Kommunikationswege,<br />

deren Attraktivität sich unter anderem<br />

im regen Zuspruch der LzO-Internet-Filiale<br />

widerspiegelt. Als erstes Kreditinstitut<br />

in der Region und als eine der ersten<br />

Sparkassen in Deutschland ermöglichen<br />

wir in unserer Internet-Filiale den Online-Abschluss<br />

von Baufinanzierungen.<br />

Als lokal verankerter Partner, der die<br />

örtlichen und betrieblichen Verhältnisse<br />

106<br />

Dienstleistungen<br />

Dr. Eduard Möhlmann, Mitglied des Vorstandes der LzO, vor der Filiale in Vechta an der Großen Straße: »Seit Jahrzehnten sind wir<br />

mit unserem fundierten Fachwissen und maßgeschneiderten Leistungsangeboten ein verlässlicher Partner von Landwirtschaft,<br />

Handel, Handwerk und Gewerbe im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>. Unsere Nähe bringt auch Sie weiter! «<br />

kennt, bieten wir der Wirtschaft bedarfsgerechte<br />

Finanzierungsangebote zu angemessenen<br />

Konditionen. Wir kennen die<br />

Märkte vor Ort, ihre Kunden sowie deren<br />

Umfeld und Historie sehr genau. Die finanzielle<br />

Versorgung der Unternehmen<br />

im <strong>Oldenburger</strong> Land sehen wir als unsere<br />

Aufgabe, die wir auch in Zukunft kompetent<br />

und kundenorientiert in bewährter<br />

Partnerschaft annehmen werden.<br />

Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

bilden das Herzstück der LzO.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Ihr persönlicher Einsatz, ihr Fachwissen<br />

und nicht zuletzt die Freude an der Arbeit<br />

sind Garanten für die qualifizierte Kundenbetreuung.<br />

Umfassende Fortbildungsmaßnahmen<br />

und Schulungen in den Bereichen<br />

Teamtraining, Sozial- und Kommunikationskompetenz<br />

tragen zum Erfolg<br />

bei. Großen Wert legen wir auch auf<br />

die Nachwuchsförderung. Der prozentuale<br />

Anteil an Auszubildenden in Bezug<br />

auf die bankspezifisch Beschäftigten beträgt<br />

8,2 Prozent und liegt damit erheb-


Foto: Cyril Hou, Fotolia<br />

Stark im Nordwesten: Das Geschäftsgebiet<br />

der Landessparkasse zu Oldenburg umfasst<br />

neben den Städten Oldenburg und<br />

Delmenhorst die Landkreise Ammerland,<br />

Cloppenburg, Friesland, Oldenburg, Vechta<br />

und Wesermarsch, die gleichzeitig Träger<br />

der LzO als Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts sind. Das moderne Universalbankhaus<br />

bietet mit 123 Standorten ein<br />

engmaschiges Filialnetz. Direkter und<br />

persönlicher Kontakt sind schließlich die<br />

wichtigsten Voraussetzungen für schnellen<br />

Service und individuelle Beratung.<br />

lich über dem Mittelwert aller anderen<br />

niedersächsischen Sparkassen. Jedes Jahr<br />

beginnen rund 50 Auszubildende den<br />

Start in den Beruf. Die zweieinhalb- bis<br />

dreijährige Ausbildung erfolgt in den Filialen<br />

unseres Geschäftsgebietes und wird<br />

zentral durch begleitende Seminare<br />

unterstützt. Nach einem erfolgreichen<br />

Abschluss ist der Weg aber noch lange<br />

nicht zu Ende. Vielfältige Weiterbildungsmaßnahmen<br />

in der LzO und in der Sparkassenorganisation<br />

bis hin zum Diplom-<br />

Sparkassenbetriebswirt bieten engagierten<br />

Nachwuchskräften eine langfristige<br />

Perspektive und eine hervorragende Alternative<br />

zum Hochschulstudium. ■<br />

Autor Martin Grapentin ist Vorsitzender<br />

des Vorstandes der Landessparkasse<br />

zu Oldenburg, die mit mehr als 1.700<br />

Mit ar bei te rin nen und<br />

Mit arbeitern klassisches<br />

Uni ver sal bank geschäft<br />

be treibt. Die LzO ist<br />

Marktführer in ihrem<br />

Geschäftsgebiet und<br />

nimmt mit einer Bilanzsumme<br />

von 7.115 Millionen<br />

Euro in der Sparkassen-Rangliste<br />

’06 des »Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes«<br />

Platz 20 von insgesamt<br />

457 Sparkassen ein. Im <strong>Verbund</strong>geschäft<br />

arbeitet die LzO mit der LBS Nord, der<br />

DekaBank, den Öffentlichen Versicherungen<br />

Oldenburg und der Bremer Landesbank<br />

zusammen.<br />

Dienstleistungen<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

107


Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />

Versicherungsunternehmen übernehmen<br />

– mal ganz einfach ausgedrückt<br />

– Risiken gegen vertraglich<br />

vereinbarte Prämien und decken sie<br />

ab. Die Risken reichen dabei von Schäden<br />

an Haus, Hof, Auto oder Hausrat bis hin<br />

zum Risiko des Todes. Mehrere hundert<br />

Versicherungsgesellschaften liefern sich<br />

in Deutsch land einen harten Wettbewerb<br />

um die Kunden.<br />

Als eine besonders starke Gruppe präsentieren<br />

sich darunter die öffentlichen<br />

Versicherer, die im Gegensatz zu anderen<br />

nicht auf Gewinnmaximierung ausgerich-<br />

108<br />

Dienstleistungen<br />

Horst Schreiber, Vorstand der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg: »Mit fast 100 Geschäftsstellen und elf Schadenschnell -<br />

diensten ist die Öffentliche überall im <strong>Oldenburger</strong> Land mit einem flächendeckenden, dichten Servicenetz vertreten. Unsere<br />

Kundennähe, Leistungsstärke und Zuverlässigkeit ist die Basis für die dauerhaften und vertrauensvollen Beziehungen zu unseren<br />

Kunden. «<br />

HORST SCHREIBER<br />

Sechs Policen hat jeder<br />

Versicherung – find’ ich gut! Fast 430 Millionen Mal haben das die Deutschen<br />

in den vergangenen Jahren gesagt und entsprechend gehandelt. Mit so vielen<br />

Versicherungsverträgen haben sie sich jedenfalls gegen die Wechselfälle des<br />

Lebens abgesichert. Auf jeden Einwohner – vom Baby bis zum Greis – kommen<br />

damit knapp sechs Policen.<br />

tet sind. Hierzu gehören auch die Öffentlichen<br />

Versicherungen Oldenburg – also<br />

die Oldenburgische Landesbrandkasse<br />

und die Öffentliche Lebensversicherungsanstalt<br />

Oldenburg. Geschäftsgebiet ist<br />

das ehemalige <strong>Oldenburger</strong> Land. Es<br />

reicht von Delmenhorst bis zur Grenze<br />

mit Ostfriesland, von Wangerooge und<br />

Wilhelmshaven bis Damme.<br />

Der deutsche Versicherungsmarkt ist<br />

derzeit im Umbruch. Die Rahmenbedingungen<br />

werden durch die Reform des 100<br />

Jahre alten Versicherungsvertragsgesetzes<br />

(VVG) geändert. Das neue VVG trat am 1.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Januar <strong>2008</strong> in Kraft; es hat aber schon<br />

im Jahr 2007 seine Spuren in den Versicherungsunternehmen<br />

hinterlassen, wo<br />

neben dem Tagesgeschäft wichtige Vorbereitungsarbeiten<br />

bis hin zur Schulung der<br />

Mitarbeiter geschultert werden mussten.<br />

Nur ein Beispiel: Bei der Produktgestaltung<br />

der Lebensversicherung musste die<br />

Anpassung an gesetzliche Altersregelungen<br />

– Stichwort »Rente mit 67« – berücksichtigt<br />

werden. Unterm Strich aber<br />

dürfen sich die Kunden über verbraucherfreundlichereVersicherungsbedingungen<br />

freuen. Die Öffentliche wird dies


Foto: Falko Matte, Fotolia<br />

offensiv als Verkaufsargument nutzen.<br />

Denn auf allen Teilmärkten der Versicherungsdienstleistungen<br />

herrscht ein zunehmender<br />

Wettbewerbsdruck. Beson -<br />

ders deutlich wird dies zum Jahresende<br />

immer wieder bei der Kfz-Versicherung.<br />

Zwar läuft dieser Wettbewerb natürlich<br />

auch über den Preis. Wir merken aber,<br />

Dienstleistungen<br />

Nimm zwei: Die Oldenburgische Landesbrandkasse und die Öffentliche Lebensversicherungsanstalt<br />

Oldenburg – beide Anstalten des öffentlichen Rechts – bilden gemeinsam<br />

die Öffentlichen Versicherungen Oldenburg, die in Zusammenarbeit mit den Sparkassen<br />

und der LBS die gesamte Palette des Finanzdienstleistungssektors anbieten.<br />

dass die Kunden dabei sehr viel Wert auf<br />

Serviceleistungen und den Versicherungsschutz<br />

legen. Die Kunden wollen eine<br />

möglichst umfassende Absicherung zu einem<br />

fairen Preis. Günstig auf den Preis<br />

wirkt sich beispielsweise aus, wenn der<br />

Wagen in einer Garage abgestellt wird<br />

oder die Jahresfahrleistung gering ist. Die<br />

H. Bröring GmbH & Co. KG<br />

Ladestraße 2<br />

49413 Dinklage<br />

Telefon 0 44 43 – 97 0-0<br />

Telefax 0 44 43 – 97 0-1 17<br />

Alte <strong>Oldenburger</strong><br />

Krankenversicherung AG<br />

Vorstand: Friedrich Schmücker (Vorsitzender),<br />

Georg Hake, Dr. Ulrich Knemeyer<br />

Moorgärten 12-14 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441/905-0 · Fax 04441/905-470<br />

info@alte-oldenburger.de · www.alte-oldenburger.de<br />

Münsterländische<br />

Versicherungsvermittlung<br />

Geschäftsführer: Paul-Heinrich Lamping<br />

Mühlenstraße 19 · 49429 Visbek<br />

Tel. 04445/9630-0 · Fax 04445/9630-96<br />

post@mvv.info<br />

www.muensterlaendische.de<br />

Öffentliche Versicherungen Oldenburg<br />

Vertriebsdirektor: Christian Bunk<br />

Staugraben 11 · 26122 Oldenburg<br />

Tel. 0441/2228-0 · Fax 0441/2228-444<br />

info@oevo.de · www.oevo.de<br />

Öffentliche bietet zum Beispiel einen Rabattschutz<br />

bei Vollkasko, eine Neuwertentschädigung<br />

auf zwölf Monate sowie<br />

die Übernahme von Zulassungskosten<br />

bei Neuwertentschädigung. Außerdem erhalten<br />

die Kunden Service-Vorteile, wenn<br />

sie ihren Wagen in einer Partnerwerkstatt<br />

reparieren lassen. Im Gegensatz zu vielen<br />

anderen Versicherern besteht hierzu aber<br />

keine vertragliche Verpflichtung.<br />

Alle Versicherungsunternehmen sind in<br />

erster Linie Dienst leister und müssen sich<br />

auf die gesellschaftlichen Trends einstel-<br />

Service vom<br />

Acker bis<br />

zum Futter<br />

www.broering.com<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 109


Foto: Verband öffentlicher Versicherer, Düsseldorf<br />

len. An erster Stelle steht hier derzeit sicherlich<br />

die Notwendigkeit der privaten<br />

Altersvorsorge. Einen wahren Boom erlebt<br />

die Branche in diesem Bereich seit etwa<br />

zwei Jahren bei der staatlich geförderten<br />

»Riester«-Rente, mit der Versorgungslücken<br />

der gesetzlichen Rentenversicherung<br />

geschlossen werden können. Das<br />

110<br />

Dienstleistungen<br />

Schön und rund: Das Gebäude des Verbands öffentlicher Versicherer in Düsseldorf. Eins<br />

von den insgesamt zwölf Mitglieder des Verbandes sind die Öffentlichen in Oldenburg.<br />

Versicherungsprodukt liegt in der Beliebtheit<br />

der Kunden deutlich vor Angeboten<br />

anderer Anbieter wie z. B. Investmentfonds.<br />

Vor allem die Flexibilität in<br />

der Beitragszahlung kommt mit diesem<br />

Produkt dem Kundentrend entgegen. Der<br />

Kunde kann den Einsatz finanzieller<br />

Mittel nach dem eigenen Lebensplan<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

steuern. Generell werden immer mehr<br />

Lebensversicherungsprodukte mit rentenförmiger<br />

Auszahlung verlangt. Auch<br />

das bietet »Riester«. Darüber hinaus ist<br />

beim »Riester«-Produkt vom Gesetzgeber<br />

ermöglicht worden, dass bist zu 30<br />

Prozent des Kapitals entnommen werden<br />

kann.<br />

Zunehmend wichtiger für die Kunden<br />

wird die Absicherung des Pflegefalls.<br />

Auch hier wird die Notwendigkeit der<br />

privaten Absicherung – neben der gesetzlichen<br />

Pflegeversicherung – immer häufiger<br />

erkannt. Und noch ein Trend, der sich<br />

abzeichnet: Verstärkt wollen sich Kunden<br />

gegen Elementarschadenereignisse absichern,<br />

um unter anderem vor Folgen der<br />

immer häufiger auftretenden Starkniederschläge<br />

geschützt zu sein.<br />

Der Versicherungsmarkt wird immer<br />

komplexer. Daher besteht ein hoher Bedarf<br />

an Nachwuchs. Das 2006 neu geordnete<br />

Berufsbild Kaufmann/Kauffrau für<br />

Versicherungen und Finanzen legt ein<br />

stärkeres Gewicht auf die Themen Beratung<br />

und Verkauf, trägt aber auch den<br />

veränderten Anforderungen der Branche<br />

nach einer stärkeren Verknüpfung von<br />

Versicherungs- und Bankgeschäft Rechnung.<br />

Daher tritt neben das breite fachliche<br />

Basiswissen eine Spezialisierung in<br />

eine der beiden Fachrichtungen »Versicherung«<br />

oder »Finanzberatung«. Vor allem<br />

Serviceversicherer wie die Öffentlichen<br />

Versicherungen Oldenburg müssen<br />

eine qualitativ hochwertige Beratung bieten.<br />

Daher lernen die Auszubildenden bei<br />

der Öffentlichen frühzeitig, den Kunden<br />

in Versicherungs-, Vorsorge- und Vermögensfragen<br />

zu beraten. Die Ausbildung<br />

findet darum auch verstärkt in den zahlreichen<br />

Versicherungsagenturen in der


Foto: bitters.de<br />

243 Jahre jung: Die »Oldenburgische Landesbrandkasse«<br />

gehört zu den ältesten<br />

Versicherungsunternehmen in Deutschland.<br />

Sie wurde nach dem Vorbild der<br />

»Hamburger Feuerkasse« bereits im Jahre<br />

1764 als Gebäudefeuerversicherung<br />

gegründet – zu einer Zeit, in der Oldenburg<br />

aufgrund der Erbfolge nach dem Tode<br />

des Grafen Anton Günther unter dänischer<br />

Herrschaft stand. Gründungszweck<br />

war – wie bei allen Feuerversicherungsanstalten<br />

des 18. Jahrhunderts – die Sicherung<br />

des Gebäudebestandes. Neben<br />

der Feuerversicherung betreibt die Landesbrandkasse<br />

seit 1995 auch Schadenund<br />

Unfall- sowie Kraftfahrtversicherung.<br />

Darüber hinaus werden in geringem Umfang<br />

Risiken in Rückdeckung übernommen<br />

– z. B. von der Deutschen Kernreaktor-Versichertengemeinschaft,<br />

Köln und<br />

von der Pharma-Rückversicherungs-Gemeinschaft<br />

(Pharmapool), München.<br />

Region statt. Voraussetzung für den Einstieg<br />

in diesen Beruf ist das Abitur, zumindest<br />

jedoch ein guter Realschulabschluss.<br />

Darüber hinaus wird großer Wert<br />

auf soziale Kompetenz und Teamfähigkeit,<br />

auf Freude im Umgang mit Kunden<br />

und eine starke Eigendynamik gelegt. Wer<br />

all dies mitbringt, hat nach der Ausbildung<br />

beste berufliche Perspektiven.<br />

Ein Service-Versicherer zeichnet sich in<br />

erster Linie durch seine Nähe zum Kunden<br />

aus. Mit rund 100 Geschäftsstellen<br />

und neun Schadenschnelldiensten existiert<br />

bei der Öffentlichen ein dichtes eigenes<br />

Servicenetz. Hinzu kommen die Geschäftsstellen<br />

von zwei Sparkassen und<br />

der Landesbausparkasse.<br />

So kann die gesamte Palette des Versicherungs-<br />

und Finanzdienstleistungssektors<br />

angeboten werden. Mit Erfolg: Die<br />

Öffentliche wächst gegen den Markttrend.<br />

Rund 400.000 Kunden und über<br />

eine Million Verträge bei einer Million<br />

Einwohner belegen: Die »Öffentliche« ist<br />

die Nummer eins im <strong>Oldenburger</strong> Land<br />

und damit in wesentlichen Versicherungssparten<br />

anerkannter Marktführer. ■<br />

Dienstleistungen<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

111


Foto: EWE<br />

Mit den so genannten »Bullensee-<br />

Thesen« beteiligt sich der <strong>Oldenburger</strong><br />

Energiedienstleister<br />

EWE an der Suche nach geeigneten Maßnahmen.<br />

Die Thesen lassen sich auf die<br />

Kurzformel »E3« bringen: Erneuerbare<br />

Energie ausbauen, Energieeffizienz erhöhen<br />

und Energie sparen.<br />

Als eines der führenden Energieversorgungsunternehmen<br />

in Deutschland versteht<br />

EWE regionale Besonderheiten als<br />

Chance und nutzt sie konsequent. Der<br />

Nordwesten Niedersachsens ist eine der<br />

windreichsten Gegenden Deutschlands.<br />

112<br />

Dienstleistungen<br />

Windmühlen für sauberen Strom: Norddeutschland verfügt über viele erneuerbare Ressourcen, vor allem aber über Wind. Rund ein<br />

Sechstel des vom <strong>Oldenburger</strong> Energieversorger EWE verteilten Stroms stammt aus Windenergie.<br />

LUDWIG KOHNEN<br />

Energiezukunft gestalten<br />

Auch in Zukunft soll Energie sicher, ausreichend, klimaverträglich und bezahlbar zur<br />

Verfügung stehen. Die Frage, wie die zukünftige Energieversorgung gestaltet werden muss,<br />

bewegt nicht nur die Politik, sondern stößt auch in der Öffentlichkeit auf großes Interesse.<br />

Längst sind die knapper werdenden Energie- und Umweltressourcen auch zu handfesten<br />

wirtschaftlichen Faktoren geworden.<br />

Deshalb wird hier auch überdurchschnittlich<br />

viel Strom aus Windenergie erzeugt:<br />

Rund ein Sechstel des von EWE verteilten<br />

Stroms stammt aus Windenergie. Dazu betreibt<br />

EWE mehr als 40 eigene Windenergieanlagen<br />

und beteiligt sich an den ersten<br />

Offshore-Testfeldern Riffgatt und Borkum-West<br />

in der deutschen Bucht.<br />

Zudem ist die Region Ems-Weser-Elbe<br />

geprägt von landwirtschaftlicher Produktion<br />

und der Futtermittel und Lebensmittel<br />

verarbeitenden Industrie. Die hier<br />

anfallenden Produktionsrückstände liefern<br />

kontinuierlich Biomasse, die energe-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

tisch genutzt werden kann. Deshalb bindet<br />

EWE eine zunehmende Zahl von eigenen<br />

und fremden Biogasanlagen in die<br />

Stromerzeugung ein. 2007 eröffneten wir<br />

darüber hinaus eine der bundesweit ersten<br />

und die erste Biogasaufbereitungsanlage<br />

in Norddeutschland im niedersächsischen<br />

Werlte. Kunden, die schon heute<br />

ausschließlich Strom aus regenerativen<br />

Quellen nutzen möchten, können von der<br />

EWE NaturWatt GmbH Grünstrom beziehen,<br />

der nachweislich zu 100 Prozent<br />

aus Wind-, Wasser- und Sonnenenergie<br />

stammt.


Foto: EWE<br />

Zusammen mit Universitäten, Hochschulen,<br />

Forschungseinrichtungen und Un -<br />

ter nehmen der Region entwickelt und erprobt<br />

EWE zukunftsweisende Technologien.<br />

In diesem Jahr wurde zum Beispiel an<br />

der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg<br />

das EWE Forschungszentrum für<br />

Energietechnologie gegründet. Hier soll<br />

künftig in enger Zusammenarbeit mit EWE<br />

praxisorientierte Grundlagenforschung zur<br />

Energieversorgung betrieben werden.<br />

Wegweisende Zukunftstechnologien<br />

greifen wir auch mit dem Zentrum Zukunft<br />

auf, das wir in Emstek bei Cloppenburg<br />

bauen. Hier wird unter anderem gezeigt,<br />

wie bei Gebäuden durch Baumaßnahmen<br />

und intelligente Betriebskonzepte<br />

Energie effizient genutzt werden kann.<br />

Dienstleistungen<br />

Alles Naturstrom: Biomasse-Heizkraftwerk im Vordergrund, Windenergieanlagen im<br />

Hintergrund. In Zukunft werden immer kleinere Erzeugungsanlagen auf der Niederund<br />

Mittelspannungsebene elektrische Energie einspeisen. EWE erprobt ein neues<br />

Energiemanagement-System, mit dem sie den Strombezug aus einer Vielzahl von Energiequellen<br />

ihren Kunden sicher und effizient zur Verfügung stellen kann.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Die Erforschung eines Wind-Wasserstoff-Systems<br />

ist eines der weiteren zukunftsweisenden<br />

Projekte, an denen sich<br />

EWE beteiligt. Dabei soll Wasserstoff als<br />

Speichermedium für eine gleichmäßigere<br />

Leistungsabgabe von Windparks sorgen.<br />

Bereits heute zeichnet sich deutlich ab,<br />

dass der Anteil der Stromerzeugung aus<br />

Wind-, Wasser-, Solarenergie und Biomasse<br />

weiter zunehmen wird und zum anderen<br />

immer mehr kleine, effiziente Anlagen<br />

Strom und Wärme vor Ort erzeugen. Deshalb<br />

entwickelt EWE ein Dezentrales<br />

Energiemanagementsystem, das zukünftig<br />

Energie aus dezentralen Erzeugungsanlagen<br />

optimal und bedarfsgerecht in die<br />

Energieversorgung einbinden soll. Zum<br />

Beispiel können in Ein- und Mehrfami-<br />

Qualität<br />

„Made in<br />

Goldenstedt“<br />

Ludwig Bergmann GmbH<br />

Maschinenfabrik<br />

Hauptstraße 64-66<br />

49424 Goldenstedt/Germany<br />

Tel.: +49 (0) 44 44 - 20 08-0<br />

Fax: +49 (0) 44 44 - 20 08 88<br />

www.bergmann-goldenstedt.de


Foto: EWE<br />

114<br />

Dienstleistungen<br />

Wegweisende Zukunftstechnologien greift EWE mit ihrem »Zentrum Zukunft« auf, das in<br />

Emstek entsteht. Hier wird unter anderem gezeigt, wie bei Gebäuden durch Baumaßnahmen<br />

und intelligente Betriebskonzepte Energie effizient genutzt werden kann.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

lienhäusern künftig Brennstoffzellen<br />

Strom und Wärme produzieren. EWE erprobt<br />

diese effiziente und emissionsarme<br />

Technologie seit Jahren und testet Geräte<br />

verschiedener Hersteller in der Praxis.<br />

Heute werden Brennstoffzellen mit Erdgas<br />

betrieben. Auch eine steigende Zahl<br />

von Fahrzeugen nutzt diese emissions -<br />

arme Energie. Im EWE-Versorgungsgebiet<br />

etwa können erdgasbetriebene Fahrzeuge<br />

bereits an über 60 Tankstellen tanken.<br />

Am wirkungsvollsten lassen sich Kosten<br />

und Emissionen durch jede nicht verbrauchte<br />

Kilowattstunde Energie senken.<br />

Deshalb unterstützt EWE Geschäfts- und<br />

Privatkunden aktiv beim Energiesparen<br />

und bietet umfassende, kompetente Beratung<br />

sowie spezielle Produkte und Dienstleistungen<br />

wie den Energiemanager und<br />

das Contracting-Angebot Wärme plus.<br />

Einen Schritt weiter geht das Modellprojekt<br />

CO2-Zertifikatehandel für Privathaushalte,<br />

bei dem EWE und der Landkreis<br />

Emsland teilnehmenden Haushalten<br />

Zuschüsse zur Energieberatung gewähren<br />

und erfolgreiche Emissionssenkungen belohnen.<br />

Echter Pioniergeist kennzeichnet die<br />

bisherige 77-jährige Geschichte von EWE<br />

und prägt auch heute noch das Unterneh-


men. Täglich gestalten kompetente und<br />

engagierte Konzernmitarbeiter die Zukunft<br />

der EWE AG mit. Der Konzern<br />

wächst kontinuierlich. Daher suchen wir<br />

ständig qualifizierte Nachwuchskräfte.<br />

Neben interessanten Ausbildungsprogrammen,<br />

die die Berufseinsteiger auf die<br />

anspruchsvollen Tätigkeiten in einem<br />

Konzern vorbereiten, bietet das Unternehmen<br />

zudem erfolgversprechende Direkteinstiege<br />

für Berufsanfänger an.<br />

Autor Ludwig Kohnen ist Leiter der<br />

EWE-Geschäftsregion Cloppenburg und<br />

Emsland. EWE mit Hauptsitz in Oldenburg<br />

ist eines der größten Energieunternehmen<br />

in Deutschland. Das Leistungsspektrum<br />

des Konzerns<br />

umfasst Strom-,<br />

Gas- und Wasserversorgung,<br />

Energie- und<br />

Umwelttechnik, Gas-<br />

Transport und -handel<br />

sowie Telekommunikation<br />

und Informationstechnologie.<br />

Über das angestammte Geschäftsgebiet<br />

in Norddeutschland hinaus ist EWE auch<br />

in den neuen Bundesländern, Polen und in<br />

der Türkei erfolgreich tätig. ■<br />

Dienstleistungen<br />

Biogas ist ein wichtiger Baustein in der Energieversorgung der Zukunft. EWE betreibt<br />

im niedersächsischen Werlte die erste Biogas-Aufbereitungsanlage in Norddeutschland.<br />

Die Anlage modifiziert das Biogas und speist es statt Erdgas in das Ortsnetz ein.<br />

Hydraulische Steuerungstechnik<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 115<br />

Foto: EWE


Foto: Böckmann Fahrzeugwerke GmbH, Lastrup<br />

Die Pferdepopulation hat sich in<br />

den letzten 40 Jahren vervier -<br />

facht. Wir haben heute über alle<br />

Pferderassen und Reitweisen hinweg gut<br />

1,7 Millionen reitsportbegeisterte, aktive<br />

Reiter in Deutschland und fast elf Millionen<br />

Reitsportinteressierte.<br />

Wir unterscheiden in Deutschland nach<br />

über 100 Pferderassen. Insbesondere der<br />

klassische Reitsport (Springen, Dressur,<br />

Fahrsport, Vielseitigkeit), ausgeübt mit<br />

Warmblutpferden, hat im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> einen Boom erfahren, der<br />

in den Anfängen der Entwicklung so si-<br />

116<br />

Pferderegion<br />

Für mehr als zwei Tiere: Die Böckmann-Pferde-Anhänger der »Traveller«-Klasse sind ideal für alle, die gleich mehrere Pferde mit<br />

auf die Reise nehmen möchten. Je nach Modell bietet sie drei Großpferden, drei bis vier Westernpferden oder vier bis fünf Kleinpferden<br />

reichlich Platz. Jedes Traveller-Modell zeichnet sich aus durch seine robuste Bauweise und die vielen praktischen Ausstattungsdetails.<br />

KLAUS BÖCKMANN<br />

Wirtschaftsfaktor Pferd<br />

Seit den 60er Jahren hat der Pferdesport in Deutschland einen fast permanenten Aufschwung<br />

erlebt. Bei Mädchen und Frauen zwischen 15 und 26 Jahren ist nach Angaben des Deutschen<br />

Olympischen Sportbundes das Reiten die zweitbeliebteste Sportart nach Turnen. Alle Bereiche<br />

des Pferdesports, ob Zucht, Ausbildung und Handel oder die Ausrüstung für Reiter und Pferd<br />

haben sich dabei positiv entwickelt.<br />

cher nicht vorhersehbar war. Die Pferdedichte<br />

und Reitbegeisterung im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> sind zwar nicht einmalig<br />

in Deutschland, zumindest aber mit<br />

führend. Mit dieser Entwicklung ist rund<br />

um das Pferd auch eine handwerklich<br />

orientierte Industrie entstanden, die oftmals<br />

marktführend und zukunftsweisend<br />

war und ist. Viele Impulse gehen vom <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> aus, ob in der privaten<br />

Hengsthaltung, dem Auktionswesen,<br />

dem professionellen Reitsport, der<br />

Tiermedizin, der Zucht, den Produkten<br />

für Ross und Reiter.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Zunehmend ist das Pferd aus dem <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> auch ein Exportschlager<br />

und bringt viele internationale<br />

Kunden in den Doppelkreis. Damit werden<br />

auch Reitsportprodukte aus dem <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> auf dem internationalen<br />

Markt bekannt und begehrt.<br />

Man kann sagen, dass es eine gegenseitige,<br />

äußerst positive Ausstrahlung gibt<br />

zwischen dem Pferd und den Produkten<br />

für den Pferdemarkt aus dem <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong>.<br />

Auch die über 50jährige Erfahrung der<br />

Fahrzeugwerke Böckmann ist sehr eng


Foto: Böckmann Fahrzeugwerke GmbH, Lastrup<br />

mit der Entwicklung rund ums Pferd im<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> verbunden.<br />

Über die Herstellung von Pferdeanhängern<br />

für den Eigenbedarf wurde die nähere<br />

Umgebung, sprich das <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong>, der erste Markt für uns. Was<br />

Pferderegion<br />

Die LKW-Aufbauten von Böckmann lassen kaum noch Wünsche offen: Eindrucksvoll im<br />

Platzangebot, steht dem Besitzer mit solchen Fahrzeugen viel Freiraum für drei bis<br />

neun Pferde zur Verfügung. Ein separater Wohnraum schließt sich an. Die Lastruper<br />

sind branchenweit für ihre handwerkliche Detailqualitäten bekannt.<br />

sich hier bewährte, war auch überregional<br />

zu verkaufen. Unser Unternehmen<br />

wuchs personell zu der Reitsportentwicklung<br />

regional, überregional und dann<br />

auch international. Die Nähe zum Pferd<br />

hilft uns täglich, unsere Produkte weiter-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Böckmann Fahrzeugwerke GmbH<br />

Geschäftsführer: Klaus Böckmann,<br />

Roger Böckmann<br />

Siehefeld 5 · 49688 Lastrup<br />

Tel. 04472/895-0<br />

Fax 04472/895-550<br />

info@boeckmann.com<br />

www.boeckmann.com<br />

Tierärztliche Klinik für Pferde<br />

Praxismanagerin: Kathrin Siemer<br />

Essener Straße 39a<br />

49456 Lüsche<br />

Tel. 05438/9585-0<br />

Fax 05438/9585-20<br />

kontakt@tierklinik-luesche.de<br />

www.tierklinik-luesche.de<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

zuentwickeln und neue Ideen zu bekommen.<br />

Zweifellos ist die enge Verbindung<br />

zur eigenen Pferdezucht und zum Reitsport<br />

eines der Erfolgsgeheimnisse der<br />

Fahrzeugwerke Böckmann. In 50 Jahren<br />

hat der Markt sich verändert, die Kunden<br />

117


Foto: Eric Isselée, Fotolia<br />

haben sich verändert, aber auch die Produkte.<br />

Waren am Ende der 60er Jahre lediglich<br />

zwei Pferdeanhängermodelle im<br />

Angebot, bieten wir heute mher als 100<br />

verschiedene Pferdetransport-Modelle an<br />

– bis hin zum speziellen LKW-Aufbau für<br />

den professionellen Turnierreiter. Wo sich<br />

118<br />

Pferderegion<br />

Pferdehaltung, Zucht, Freizeitreiterei und Pferdesport sind in Deutschland längst nicht mehr<br />

nur Liebhaberei und Freizeitvergnügen, sondern haben sich zu einem äußerst wichtigen<br />

Wirtschaftsfaktor entwickelt. Elf Millionen Menschen reiten oder interessieren sich<br />

für den Reitsport; 1,7 Millionen davon treiben regelmäßig Pferdesport. Die Anzahl der<br />

in Deutschland hierfür gehaltenen Pferde und Ponys wird auf rund eine Million geschätzt<br />

– so zumindest der Jahresbericht 2005 der FN (= Fédération Equestre Nationale,<br />

in Deutschland die »Deutsche Reiterliche Vereinigung«).<br />

AUS SÜDOLDENBURG – FÜR SÜDOLDENBURG<br />

früher fast nur Männer in der Reiterei<br />

tummelten, wird der Markt heute vom<br />

femininen Geschlecht beherrscht. 70 Prozent<br />

der Mitglieder der deutschen reiterlichen<br />

Vereinigung (FN) sind heute Mädchen<br />

und Frauen. Dementsprechend müssen<br />

die Produkte mehr und mehr lady -<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

like sein. »Aus der Praxis für die Praxis«<br />

ist da unser Motto. Waren in den Anfängen<br />

die Anhänger mit einen Windschott<br />

statt eines Verdecks ausgestattet, sind<br />

heute moderne Anhänger aus Aluminium<br />

oder Polyester State of the Art. Es gibt<br />

Produkte für verschiedene Pferderassen<br />

und verschiedene Reitsportarten. Beispielhaft<br />

seien erwähnt die Anhänger für<br />

Kleinpferde, Isländer, Westerpferde oder<br />

für den Fahrsport.<br />

Pferdeanhänger werden heute für ein<br />

Pferd, für zwei, drei, vier oder für bis zu<br />

fünf Pferde hergestellt. Design und Farbe<br />

sind ein wichtiges Thema, wobei leider<br />

teilweise die Schönheit fürs menschliche<br />

Auge nicht immer das Beste fürs Pferd ist.<br />

Hier ist oftmals ein Kompromiss zu suchen,<br />

um beiden, Mensch und Pferd, gerecht<br />

zu werden. Der Blick durch die<br />

Pferdebrille wird vom Markt zunehmend<br />

weniger genutzt bzw. geht zu großen Teilen<br />

ganz einfach verloren.<br />

Wenn man aktuell die Auktionsplätze<br />

im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> betrachtet,<br />

ob Verbandsauktion oder Privatauktion,<br />

ist der Exportmarkt heute unverzichtbar.<br />

So auch bei Böckmann. Rund 50 Prozent<br />

aller Pferdeanhänger werden nicht in<br />

Deutschland verkauft. Hauptmärkte sind<br />

die reitbegeisterten EU-Länder. Zunehmend<br />

entstehen neue Märkte, ob Ost-Europa,<br />

Übersee, Asien, arabische Länder.<br />

Heute exportieren wir in 30 verschiedene<br />

Staaten, von Norwegen bis Australien.<br />

Auch das Thema Klimawandel geht am<br />

Pferdemarkt nicht vorbei; Märkte werden<br />

sich auch aus diesem Grund ändern,<br />

positiv wie negativ. Die Produkte werden<br />

mehr denn je auf Ausstellungen und Messen<br />

präsentiert. Wir folgen dem Pferdemarkt,<br />

könnte man sagen, da jedes aus<br />

Wilmering bewegt –<br />

eine ganze Region.<br />

Businessreisen rund um den Globus,<br />

Tagesausflug nach Hamburg, Mietwagen<br />

für den Umzug: Wir machen Sie mobil.<br />

Professionell, unkompliziert und günstig.<br />

Wähle »Urlaub« 04441.93200 | Wähle »Omnibus« 04441.93110 | Wähle »Mietwagen« 04441.93100


Foto: Reitsport Schockemöhle, Mühlen<br />

dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> verkaufte<br />

Pferd ja auch transportiert werden muss,<br />

egal, wohin. Die größte Pferdemesse der<br />

Welt, die »Equitana«, war in den Anfängen<br />

ohne die Aussteller aus dem <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> nicht denkbar.<br />

Leider zeigt sich im Export, dass Europa<br />

noch sehr unterschiedlich agiert, weil<br />

in jedem Land die Vorschriften differieren<br />

können. Da es nun mal keinen »Europa-<br />

TÜV« gibt, ist es ein enormer Aufwand,<br />

in jedem Land die nationale Homologation<br />

in der jeweiligen Landessprache zu<br />

erhalten. Techniker und Ingenieure sind<br />

deshalb für uns immens wichtig, leider<br />

Pferderegion<br />

Fest im Sattel: Bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung waren imJahre 2005 rund<br />

134.000 Turnierpferde und 760.000 Mitglieder registriert. Die Anzahl der bei der FN<br />

registrierten Vereine in Deutschland wird mit 7.500 beziffert. Interessant ist dabei, dass<br />

etwa 300.000 Menschen in unmittelbarer oder indirekter Form ihren Lebensunterhalt<br />

durch Pferde und Pferdesport beziehen. Pferdehalter, Reiter und Fahrer geben jährlich<br />

um die 2,6 Milliarden Euro für laufende Kosten aus. Der Gesamtumsatz im Zusammenhang<br />

mit Pferden wird auf knapp sechs Milliarden Euro geschätzt.<br />

aber zu selten verfügbar. Denn Fremdsprachen<br />

wie Englisch und Französisch<br />

sind heute ein Muss für alle Vertriebs -<br />

mitarbeiter. Früher war das einfacher: In<br />

den Anfängen des Unternehmens reichte<br />

Plattdeutsch vollkommen aus…<br />

Die permanente Weiterbildung der Mitarbeiter<br />

ist unerlässlich und wird zunehmend<br />

unverzichtbarer, um den schnellen<br />

Änderungen der Marktbedingungen gerecht<br />

werden zu können. Die aktuelle<br />

Qualität der Schulabschlüsse in den Basisfächern<br />

verstärkt diese Notwendigkeiten<br />

noch und macht den Berufseinstieg<br />

für viele junge Menschen problematisch.<br />

Paul Schockemöhle<br />

Logistics GmbH & Co. KG<br />

Rienshof 2 · 49439 Mühlen<br />

Tel. 0 54 92. 80 80<br />

www.schockemoehle.de<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Der deutsche Markt stagniert auf hohem<br />

Niveau. Wachstum gibt es für uns eigentlich<br />

nur noch im Ausland. Der Standort<br />

Deutschland ist als Produktionsstandort<br />

nicht unproblematisch. Die Märkte<br />

werden mehr und mehr zu Käufermärkten,<br />

der Preisdruck steigt unweigerlich,<br />

auch mit der wachsenden Zahl des Wettbewerbs.<br />

Da viele Wettbewerber nicht in<br />

Deutschland produzieren, haben diese<br />

auf der Kostenseite zum Teil erhebliche<br />

Vorteile. Die osteuropäischen Nachbarstaaten<br />

haben eine große Pferdepassion<br />

und Nachfrage nach z. B. Anhängern,<br />

aber auch eigene und billigere Produzenten<br />

im Lande, die zunehmend wiederum<br />

nach Deutschland exportieren.<br />

Für uns bedeutet dass, dass wir nur mit<br />

sehr hochwertigen Produkten eine Chance<br />

haben, da wir preislich nur zweiter Sieger<br />

sind. Diese Entwicklung wird noch<br />

anhalten, solange Osteuropa die Kostenvorteile<br />

hat. Der starke Euro ist aktuell im<br />

internationalen Einkauf hilfreich, stört<br />

aber zunehmend den Verkauf in die<br />

Nicht-Euro-Länder. Wie in vielen anderen<br />

Bereichen der deutschen Wirtschaft auch<br />

haben wir nur eine Zukunftschance,<br />

wenn wir weiter dem Made in Germany,<br />

will heißen: einer kompromisslosen Qualitätsphilosophie<br />

folgen. Billig kann jeder,<br />

noch billiger immer einer.<br />

Wir können glücklicherweise eine Abwendung<br />

von der Geiz-ist-geil-Mentalität<br />

feststellen: Kunden tendieren wieder hin<br />

zum faireren Preis-Leistungs-Vergleich<br />

und Markenprodukte sind wieder gefragt.<br />

Ein langer Atem ist dennoch nötig, um<br />

sich mit der eigenen Marktphilosophie zu<br />

behaupten. Am Ende wird aber – wie bei<br />

den Pferden – die Qualität gewinnen. ■<br />

Ihre Logistik ist unser<br />

Steckenpferd<br />

Ob Einzeldienstleistung oder ganzheitliche Logistikkonzepte, unser Portfolio umfasst sämtliche<br />

Logistikdienstleistungen von Transport, Lagerung, Konfektionierung, bis hin zur Kommissionierung,<br />

Verpackung,Abfertigung und Distribution. Sprechen Sie mit uns.Wir bieten Lösungen für Ihre Ideen.<br />

Mühlen | Hennickendorf/Berlin | Neustadt-Glewe | Gronau | Dessau | Mannheim | Damme | Duisburg | Krapkowice/Polen<br />

119


Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />

Am 15. Mai 2004 wurde durch einen<br />

Brand fast die gesamte Produktionsstätte<br />

des Unternehmens<br />

vernichtet. Dieser Sonnabend ist<br />

bis heute ein schwarzer Tag in der 40-jährigen<br />

Firmengeschichte. Dennoch ist der<br />

Neuanfang hervorragend geglückt.<br />

Seit der Gründung des Unternehmens<br />

im Jahre 1967 durch Josef und Maria<br />

Nietfeld hat die Firma eine enorme Entwicklung<br />

durchlaufen. Zur damaligen<br />

Zeit handelte es sich um einen reinen Familienbetrieb.<br />

Auf dem Hof Nietfeld in<br />

Schwege wurden halbe Hähnchen für das<br />

120<br />

Standort<br />

Erfolgsduo mit Visionen: Die Brüder Franz und Gottfried Nietfeld in ihrem Büro in Schwege bei Dinklage.<br />

FRANZ NIETFELD<br />

Auferstanden aus Ruinen<br />

Mit seinem zeitgemäßen, hochaktuellen und umschlagstarken Sortiment ist der Convenience-<br />

Spezialist Nietfeld aus Dinklage im Handel ein geschätzter und willkommener Partner. Die<br />

beliebten Food-Artikel treffen das heutige Lebensgefühl und erfüllen die daraus resultierenden<br />

Bedürfnisse der Menschen nach optimalem und ungetrübtem Genuss, gesunder Ernährung<br />

und schneller Zubereitung – eine Erfolgsstory, die vor vier Jahren beinahe ein jähes Ende fand.<br />

nahe Umfeld und die Märkte produziert;<br />

mit zwei Friteusen nahm alles seinen<br />

Lauf. Auf Anregung der IHK Oldenburg<br />

wurde das Unternehmen 1971 in das<br />

Handelsregister eingetragen. 1974 waren<br />

15 Mitarbeiter beschäftigt und die Produktpalette<br />

erweiterte sich um Putenspezialitäten.<br />

Seit 1983 wird das Unternehmen<br />

von den Brüdern Franz und Gottfried<br />

Nietfeld geführt. Heute beschäftigt<br />

der Betrieb rund 240 Mitarbeiter.<br />

Mit seinem hochaktuellen und zeitgemäßen<br />

Produktsortiment ist Nietfeld im<br />

Lebensmittel-Handel ein geschätzter und<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

willkommener Partner. Die beliebten Artikel<br />

treffen das heutige Lebensgefühl<br />

und die Bedürfnisse der Kunden. Europaweit<br />

werden die Produkte exportiert, die<br />

hier im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> produziert<br />

werden.<br />

So nimmt es kaum Wunder, dass die<br />

Dinklager sich von dem schweren Schicksalsschlag<br />

im Mai 2004 vergleichsweise<br />

schnell erholten. Am Anfang aller Überlegungen<br />

stand die Vision von Franz und<br />

Gottfried Nietfeld, am traditionellen heimischen<br />

Standort Europas modernste<br />

Produktionsstätte für innovative Fein-


Foto: Franz Nietfeld<br />

kost- und Convenienceprodukte zu errichten.<br />

Damit sollte die bis dahin überaus<br />

erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens<br />

auch in der Zukunft gesichert<br />

werden. Mut, Risikobereitschaft, kaufmännische<br />

Tüchtigkeit und nicht zuletzt<br />

der Glaube an den Standort Deutschland,<br />

das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> und die<br />

Standort<br />

Harte Zeiten: Am 15. Mai 2004 wurde durch einen Brand fast die gesamte Produktionsstätte von Nietfeld vernichtet. Die »Oldenburgische<br />

Volkszeitung« berichtete zwei Tage später über die zum Teil äußerst gefährlichen Löscharbeiten: »Unter der Einsatzleitung<br />

von Kreisbrandmeister Herbert Zerhusen und des Dinklager Stadtbrandmeisters Alfred Dinkelmann waren schließlich<br />

alle 14 Feuerwehren des Kreises Vechta mit 53 Fahrzeugen sowie drei Feuerwehren aus dem Artland mit sechs Fahrzeugen im<br />

Einsatz. Zusätzlich zu den rund 250 Feuerwehrkräften waren noch der Malteser Rettungsdienst und die Polizei mit 20 Beamten<br />

aus den Kreisen Vechta, Cloppenburg, Osnabrück und Diepholz sowie ein Polizeihubschrauber vor Ort.«<br />

Stadt Dinklage ermutigte die Brüder, den<br />

größten Investitionsschritt in der Firmengeschichte<br />

zu wagen und das Unternehmen<br />

wieder aufzubauen.<br />

Nietfeld ist und bleibt ein Familienunternehmen;<br />

da hängt die Weiterführung<br />

besonders am Herzen. Das Unternehmen<br />

hat am Standort Dinklage mit<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

viel Erfolg gewirtschaftet; eine gute Infrastruktur<br />

ist gegeben und damit auch eine<br />

gute Erreichbarkeit der Kunden. Eine<br />

Vielzahl der Rohwarenproduzenten für<br />

Fleisch, Kartonagen, Folien und andere<br />

Partner und Lieferanten sind in Dinklage<br />

oder in der näheren Umgebung vertreten.<br />

Die zuverlässigen Mitarbeiter vor Ort, die<br />

121


Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />

122<br />

Standort<br />

Auferstanden aus Ruinen: Nach nur acht Monaten Bauzeit präsentiert sich das Unternehmen Nietfeld heute auf insgesamt 37.317<br />

Quadratmetern Betriebsfläche mitten in der schönen Natur des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es. Der Neuanfang in Dinklage ist mehr<br />

als geglückt und die Firma schöner und großzügiger als je zuvor.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong>


Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />

Handwerker, Kommunen und nicht zuletzt<br />

die Behörden haben am Ende die<br />

Entscheidung leicht gemacht, in Dinklage<br />

zu bleiben. Nach nur acht Monaten Bauzeit<br />

präsentiert sich das Unternehmen<br />

Nietfeld heute auf 37.317 Quadratmetern<br />

Betriebsfläche mit einem Werksverkauf<br />

und 13.568 Quadratmetern bebauter<br />

Fläche mitten in der schönen Natur<br />

des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es.<br />

Standort<br />

Top-Qualität aus Dinklage: »Nietfeld Feinkost stellt Produkte her, die hohen Genuss versprechen«.<br />

Zu diesem Ergebnis kamen die Experten der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft)<br />

beim internationalen Qualitätswettbewerb für Tiefkühlkost,<br />

Fertiggerichte, Feinkost und Frischfleisch im Herbst 2007. Das Unternehmen erzielte<br />

bei dieser freiwilligen Qualitätskontrolle vier Gold- und vier Silbermedaillen. Das<br />

DLG-Auszeichnungssystem »basiert auf einer wissenschaftlich abgesicherten Prüfmethode,<br />

die hohe Anforderungen an die Produktqualität stellen«, so die Tester.<br />

Ein Produkt der Marke Nietfeld ist ein<br />

hochwertiges modernes Lebensmittelerzeugnis,<br />

das den aktuellen Erwartungen<br />

des modernen Menschen voll entspricht<br />

und nur in gleichbleibender Spitzen -<br />

qualität in den Handel gelangt. Höchste<br />

Qualitätsstandards und detaillierte Kontrollen<br />

von der angelieferten Rohware bis<br />

hin zur Verpackung führen zu einem reinen<br />

und streng kontrollierten sowie ein-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

wandfreien Endprodukt. Nietfeld ist nach<br />

IFS und QS zertifiziert. Auch aktuell gab<br />

es wieder einige Gold- und Silbermedaillen<br />

der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft<br />

(DLG). Ziel des Unternehmens<br />

ist es, Verbrauchern damit die Sicherheit<br />

einer gleichbleibend hohen Produkt -<br />

qualität zu geben.<br />

Autor Franz Nietfeld ist Geschäftsführer<br />

der Nietfeld Feinkost GmbH. Das<br />

Unternehmen steht für Feinkostspezialitäten<br />

aus dem <strong>Oldenburger</strong> Land und<br />

ist im Convenience-Bereich sehr erfolgreich<br />

am Markt vertreten. Aus »Europas<br />

größter Produktion für innovative Feinkost-<br />

und Convenienceprodukte« (Bild<br />

unten) stammen die »Blitzschnellen Produkte«<br />

vom Schwein, Rind oder Lamm,<br />

die »Feinetti«-Geflügel-Aufschnittserie,<br />

der Aspik-Aufschnitt sowie die »Gourmet«-Reihe<br />

mit besonders hochwertigen<br />

Fleisch-Zutaten. Neben einer hohen Genuss-Qualität<br />

steht bei Nietfeld-Produkten<br />

die einfache Verwend- und Portionierbarkeit<br />

im Vordergrund. ■<br />

123<br />

Foto Hölzen, Gerald Lampe


Foto: Werner Hill<br />

BÜRGERMEISTER<br />

HANS LEHMANN<br />

Bakum<br />

1 A an der A 1: Die schöne<br />

Gemeinde Bakum ist ein<br />

vorwiegend mittelständisch<br />

geprägter Industrie- und Gewerbestandort<br />

mit<br />

idealer Verkehrsanbindung.<br />

Rund 50 Prozent aller Beschäftigten<br />

arbeiten im produzierenden<br />

Gewerbe. Über die A1, Abfahrt<br />

64, führt der direkte Weg zu den wichtigsten<br />

Seehäfen Deutschlands und in das<br />

Ruhrgebiet. Diese Standortvorteile zahlen<br />

sich vor allem im Bereich transportintensiver<br />

Fertigung in Euro und Cent aus.<br />

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigten stieg seit der Ausweisung<br />

des direkt an der A-1-Abfahrt 64<br />

liegenden Gewerbeparks Harme stetig<br />

an, was nicht zuletzt an der Aufgeschlossenheit<br />

für neue Unternehmerideen liegt.<br />

1 A an der A 1 ist also auch der Gewerbepark<br />

Harme mit 45 Hektar zu einzigartigen<br />

Konditionen von nur 19,50 Euro<br />

pro Quadratmeter (voll erschlossen). Erfolgreich<br />

angesiedelt haben sich hier bereits<br />

Betriebe aus den Bereichen Dienstleistung<br />

und Service (Tiefkühlcenter<br />

HTC, LKW-Service MAN, LKW-Wasch -<br />

anlage, LKW-Handel, Rasthof Olden -<br />

burger <strong>Münsterland</strong>), der Metall ver ar bei -<br />

tung, ein Betrieb der Kunst stoff ober flä -<br />

chenbeschichtung für die Au to mo bil -<br />

124<br />

Standort<br />

Klein, aber fein: Bakum ist die kleinste Gemeinde im Landkreis Vechta; sie besteht aus<br />

dem Hauptort Bakum und den Bauernschaften Märschendorf, Harme, Molkenstraße,<br />

Daren, Elmelage, Lohe, Schledehausen, Büschel und Westerbakum sowie den Dörfern<br />

Carum, Lüsche, Vestrup und Hausstette.<br />

industrie (Firma Vogler), Betriebe für die<br />

Herstellung von Dichtungssystemen aller<br />

Art (MDS), Schutzplankenbau (Firma<br />

Schüer), Betriebe mit Baumaschinen und<br />

Spezialkränen sowie Betriebe des Bau -<br />

stoff handels (BFS, LHH). Ferner gehört<br />

zu den bedeutenden Unternehmen der<br />

Gemeinde die Suding-Gruppe als einer<br />

der führenden Hersteller von Betonfertigteilen.<br />

Diese positive Entwicklung soll auch in<br />

den kommenden Jahren fortgesetzt werden.<br />

Hierfür stehen im Gewerbepark<br />

Harme noch freie Flächen zurVerfügung.<br />

1 A an der A 1: Das Luftbild verdeutlicht die perfekte Autobahnanbindung Bakums.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Als naturnaher Wohnort bietet Bakum<br />

vor allem Ruhe und Erholung direkt vor<br />

der Haustür. Die Einwohnerzahl wuchs<br />

inzwischen auf über 5.800; hier wohnt<br />

man mitten im Grünen, ohne auf Zentralität<br />

verzichten zu müssen. Denn im Ortskern<br />

ist alles zu finden, was zum täglichen<br />

Leben gehört: gute Einkaufsmöglichkeiten,<br />

Kindergärten, Schule, Sport- und<br />

Freizeitangebote. Und über die A 1 sind<br />

größere Städte schnell erreicht, die die<br />

Lebensqualität in Bakum abrunden.<br />

Bakum wurde als kinderfreundlichste<br />

Gemeinde Niedersachsens ausgezeichnet.<br />

Und weil Familien auch künftig besonders<br />

willkommen sind, bietet Bakum<br />

attraktives Bauland zu familienfreundlichen<br />

Preisen an. Neben Bakum stehen<br />

auch in Hausstette und Lüsche Wohnbaugebiete<br />

zur Verfügung.<br />

Ob Bakumer Kinder lieber zur Schule<br />

gehen als andere? Auf jeden Fall gehen sie<br />

sicherer in den Unterricht. Denn die Verkehrsplanung<br />

in Bakum ist ganz auf Kinder<br />

ausgerichtet. Im gesamten Bereich<br />

um Schule, Sporthalle und Hallenbad ist<br />

kein Verkehr zugelassen. Und dank<br />

durchdachter Straßenführung an den<br />

Schulbushaltestellen werden Fahrschüler<br />

vor dem fließenden Verkehr abgeschirmt.<br />

Das Bildungsangebot besteht aus zwei<br />

Grundschulen sowie einer Haupt- und<br />

Realschule. Gymnasien und Berufsbildende<br />

Schulen sind durch gute Schulbusanbindungen<br />

in Vechta oder Lohne<br />

schnell erreichbar. ■<br />

Foto: Michael Nath


BÜRGERMEISTER<br />

BERND SCHULTE<br />

Barßel<br />

Umgeben von herrlicher Landschaft<br />

hat sich Barßel zu einem<br />

anerkannten Erholungsort mit<br />

guter Infrastruktur entwickelt.<br />

Leistungsfähige Geschäfte, Gastronomie,<br />

Hotels und umweltfreundliches<br />

Gewerbe bieten Arbeitsplätze<br />

sowie hervorragende Beratungs- und<br />

Servicequalität. Zahlreiche Freizeiteinrichtungen<br />

bieten Gästen interessante<br />

Möglichkeiten zum Verweilen. Zusammen<br />

mit dem Charme der früheren Seefahrt<br />

präsentiert sich die Gemeinde Barßel<br />

zeitlos schön.<br />

In der Gemeinde wohnen auf rund 85<br />

Quadratkilometern Fläche rund 13.000<br />

Bürgerinnen und Bürger. Sie ist Unterzentrum<br />

und die nördlichste Gemeinde<br />

im Landkreis Cloppenburg und zugleich<br />

Erholungsort. Angesichts ihrer zentralörtlichen<br />

Funktion hat die Gemeinde Barßel<br />

auch die Versorgung eines Einzugsgebietes<br />

zu gewährleisten, in dem nochmals<br />

rund 50.000 Menschen leben.<br />

Barßel bietet einen hohen Wohn- und<br />

Freizeitwert sowie Lebensqualität. Der<br />

Satz »Dort arbeiten und leben, wo andere<br />

Urlaub machen« oder »wo die Kapitäne<br />

wohnen« ist hier durchaus mehr als<br />

nur ein Werbeslogan. Die Gemeinde Barßel<br />

ist mit 70.000 Urlaubsgästen und<br />

über 100.000 Übernachtungen im Jahr<br />

der bedeutendste Fremdenverkehrsort im<br />

Nordkreis Cloppenburg. Der Tourismus<br />

stellt damit ein wichtiges wirtschaftliches<br />

Standbein für die Gemeinde dar.<br />

In der Gemeinde Barßel befinden sich<br />

eine Kinderkrippe und fünf Kindergärten.<br />

Vier Grundschulen und eine Hauptund<br />

Realschule mit Ganztagsangebot<br />

runden das Bildungsangebot ab. Vier<br />

Gymnasien sind in unmittelbaren Nachbarorten<br />

vorhanden. Im Jahr 2007 wurden<br />

120 Kinder in der Gemeinde Barßel<br />

geboren. Wohnbauflächen werden ständig<br />

vorgehalten und bilden einen Grundstock<br />

für die weitere Ansiedlung junger<br />

Familien sowie Menschen, die das Besondere<br />

suchen.<br />

Im Jahre 2007 wurden rund 35.000<br />

Quadratmeter Gewerbefläche an überwiegend<br />

neue Gewerbezweige verkauft.<br />

Die Wirtschaftsstruktur in der Gemeinde<br />

Barßel ist relativ breit gefächert und wird<br />

hauptsächlich durch Groß-, Mittel- und<br />

Standort<br />

Leben, wo die Kapitäne wohnen: Barßel liegt 45 km nördlich von Cloppenburg im Westen<br />

des Ammerlandes und gut 40 km vom Dollart bei der Emsmündung entfernt. Den<br />

Ortskern umfließen die Aue und die Soeste.<br />

Kleinbetriebe geprägt. Hervorzuheben ist<br />

das produzierende Gewerbe und hier vor<br />

allem der Bereich Metallverarbeitung<br />

und Ernährungswirtschaft.<br />

Im Ort selbst befindet sich das Gewerbegebiet<br />

In den Hüllen. Hier sind noch<br />

rund 15.000 Quadratmeter an sofort bebaubaren<br />

Flächen vorhanden. Im Gewerbegebiet<br />

Harkebrügge, Firmensitz der<br />

Firma Schinken Abraham, sind noch etwa<br />

18.000 Quadratmeter zu vermarkten. Im<br />

Industrie- und Gewerbepark Elisabethfehn-Ost<br />

stehen gut 100.000 Quadratmeter<br />

zur Verfügung.<br />

In allen Barßeler Gewerbegebieten<br />

werden ständig Erweiterungsflächen er -<br />

schlos sen, womit die Vor aus set zungen für<br />

eine sinnvolle Er gänzung der regionalen<br />

Angebotspalette geschaffen werden. Erst<br />

2007 konnte der Windpark Elisabethfehn<br />

eröffnet werden.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Die Gemeinde Barßel hat aufgrund ihrer<br />

Lage handfeste Standortvorteile: Gute<br />

Verkehrsanbindungen etwa zur Kreisstadt<br />

Cloppenburg (45 km), nach Oldenburg<br />

(35 km), Bremen (90 km), Münster<br />

(120 km) oder Groningen in den Niederlanden<br />

sind gegeben. Die Bundesautobahnen<br />

A 24, A 31 und A 1 sind ebenfalls<br />

schnell über gut ausgebaute Bundesstraßen<br />

zu erreichen. Für Gewerbebetriebe<br />

außerdem ein interessanter Faktor: Die<br />

Gemeinde Barßel ist an das Schienennetz<br />

der Verkehrsbetriebe Emsländische Eisenbahn<br />

angeschlossen. Für besonders<br />

Eilige empfiehlt sich der öffentliche Flugplatz<br />

Barßel-Lohe.<br />

Barßel bietet sich sowohl als Standort<br />

für Gewerbe- und Industrieansiedlung als<br />

auch als Wohnsitzgemeinde mit hohem<br />

Freizeitwert und guten gemeindlichen<br />

Einrichtungen an. ■<br />

125<br />

Foto: Archiv Nordkreis Vechta


Foto: Archiv Gemeinde Cappeln<br />

BÜRGERMEISTER<br />

REINHOLD GROTE<br />

Cappeln<br />

Auf den ersten Blick ist Cappeln<br />

eine eher ländlich geprägte<br />

Gemeinde mit einladendem<br />

Wohnumfeld im Einzugsbereich<br />

der Kreisstadt Cloppenburg.<br />

Bei genauerem Hinsehen jedoch ist<br />

Cappeln genauso gut Standort zukunftsträchtiger<br />

Gewerbebetriebe<br />

am Verkehrsknotenpunkt der Bundesautobahn<br />

1 mit den Bundesstraßen 69, 72<br />

und 213. Rund 70 Prozent der Arbeitsplätze<br />

werden von kleinen und mittleren<br />

Betrieben des produzierenden Gewerbes<br />

angeboten. Schwer punkte sind das Bauund<br />

Ernährungsgewerbe sowie der Me -<br />

tall - und Maschinenbau.<br />

Gewerbe- und Industrieflächen stehen<br />

zum Preis ab 10,50 Euro pro Quadratmeter<br />

zur Erweiterung bestehender oder<br />

Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe sofort<br />

zur Verfügung. Darüber hinaus ist die<br />

Gemeinde einer der Träger des Inter -<br />

kommunalen Gewerbegebietes Ecopark<br />

in Sichtweite der A1.<br />

In den 90er Jahren ist Cappeln mit einem<br />

Bevölkerungswachstum von 28 Prozent<br />

zu einem der begehrtesten Wohnorte<br />

der Region geworden. In den großzügig<br />

bemessenen Wohnbaugebieten mit dörf -<br />

126<br />

Standort<br />

lichem Charme, umgeben von Wiesen,<br />

Äckern und Wald, lässt es sich eben günstiger<br />

bauen und angenehmer leben als<br />

anderswo; selten findet sich ein so ausgeprägter<br />

Mix aus Familienfreundlichkeit<br />

und gutem Bildungs-, Freizeit, Einkaufsund<br />

Sportangebot wie hier.<br />

Die Gemeinde sieht in der Familienförderung<br />

eine ihrer zentralen Aufgaben.<br />

Rund 30 Prozent der Einwohner sind unter<br />

18 Jahren. Seit 1995 erhalten Fami-<br />

Im Jahre 1159 löste sich Cappeln von Emstek und gründete eine selbstständige Kirchengemeinde.<br />

Der Name »Cappeln« bedeutet soviel wie »Kapelle«. Bereits 1150 baute<br />

man in Cappeln die erste Kirche, die erst im Jahre 1900 abgebrochen werden musste.<br />

Der Hof Vorwerk in Cappeln ist einer der bekanntesten und schönsten Höfe des <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong>es. Im Jahre 1310 bereits urkundlich erwähnt, begann im Jahr 1875<br />

Georg Vorwerk mit den Hengsten »Agrarier« und »Macro«, der damals maßgeblich<br />

die Südoldenburger Fuchszucht beeinflusste, eine private Hengsthaltung.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

lien mit drei Kindern, Alleinerziehende<br />

mit zwei Kindern sowie Familien und Alleinerziehende<br />

mit behindertem Kind<br />

beispielsweise Preisnachlässe beim Kauf<br />

von Baugrundstücken oder Zuschüsse zu<br />

Klassenfahrten und Kindergartenbesuch.<br />

Das Cappelner Bildungsangebot um -<br />

fasst drei Kindergärten, zwei Grundschulen<br />

sowie eine Haupt- und Realschule.<br />

Gymnasiale und berufsbildende Angebote<br />

sind in der nahen Kreisstadt Cloppenburg<br />

bequem wahrzunehmen. Sportbegeisterte<br />

finden mit vier Sporthallen und<br />

vier Sportplätzen sowie einem breit gefächerten<br />

Vereinsleben gute Rahmenbedingungen<br />

vor.<br />

Cappeln ist mit dem Gestüt Vorwerk<br />

und zwei öffentlichen Reithallen ein Zentrum<br />

der Pferdezucht und des Reitsports.<br />

Auch Anhänger des Tennis- und Schieß -<br />

sportes kommen mit Tennishalle und Freiplätzen<br />

sowie drei Schießständen voll auf<br />

ihre Kosten. Zusätzlich ist das vollständige<br />

Freizeitangebot der Kreisstadt Cloppenburg<br />

bequem zu nutzen.<br />

Die Gemeinde Cappeln im Überblick:<br />

Einwohnerzahl (Stand: Juni ’07): 7.031 |<br />

Entwicklung seit 1990: + 41,7 % | sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigte (Stand<br />

2003): 1.378 | Entwicklung seit 1990 +<br />

49,6 % | Grundsteuer A 290 % | Grundsteuer<br />

B 290 % | Gewerbesteuerhebesatz<br />

310 % | Verkehrsanbindung BAB 1, B 68,<br />

B 72, B 213 | Schulangebot: Grund-,<br />

Haupt- und Realschule | sofort verfügbare<br />

Gewerbeflächen: 3 Hektar ■<br />

Foto: Archiv Gemeinde Cappeln


Foto: Archiv der Stadt Cloppenburg<br />

BÜRGERMEISTER<br />

DR. WOLFGANG WIESE<br />

Cloppenburg<br />

Cloppenburg als Kreisstadt mit<br />

vielen für die Wirtschaft wichtigen<br />

Behörden und Institutionen<br />

profitiert von seiner günstigen<br />

geografischen Lage im Schnittpunkt<br />

wichtiger Verkehrsachsen.<br />

Die Stadt hat in den vergangenen<br />

Jahren durch die Schaffung günstig<br />

gelegener Gewerbe- und Industriegebiete<br />

hervorragende Rahmenbedingungen<br />

für die Bestandsentwicklung<br />

ansässiger Betriebe und Neuansiedlung<br />

von Betrieben geschaffen. Denn der aktuelle<br />

konjunkturelle Aufschwung in der<br />

Bundesrepublik Deutschland ist auch in<br />

Cloppenburg spürbar.<br />

Eine deutlich gestiegene Investitionsbereitschaft<br />

der Wirtschaft ist zu verzeichnen<br />

– sei es im Handwerks-, Handels- und<br />

Dienstleistungsbereich oder in der Industrie.<br />

Als Beispiel sei hier nur die Firma<br />

Spitzer Silo Fahrzeug- und Fördertechnik<br />

GmbH genannt, die aufgrund der guten<br />

Auftragslage ihr Werk in Cloppenburg<br />

kontinuierlich erweitert und in den vergangenen<br />

zwölf Monaten die Belegschaft<br />

von 80 auf 130 Personen aufgestockt hat.<br />

Daneben wurde besonders Cloppenburgs<br />

Bedeutung als Einkaufsstadt (kleines<br />

Bild unten) für ein weites Umland von<br />

bis zu 150.000 Menschen gestärkt. Mit<br />

der Ansiedlung international tätiger<br />

Großtextilisten konnten Ankermieter für<br />

die Innenstadt Cloppenburgs gewonnen<br />

werden, die in der Folge eine starke Nachfrage<br />

anderer Einzelhändler, darunter<br />

viele bundesweit bekannte Filialisten,<br />

auslösten. Mit der sehr hohen Zentralitätskennziffer<br />

von 174 belegt Cloppenburg<br />

einen Spitzenplatz in Deutschland.<br />

Aufgrund der derzeit guten wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen rechne ich<br />

auch in diesem Jahr mit einer Fortsetzung<br />

des Aufschwungs und weiter anhaltender<br />

Standort<br />

Bürgermeister Dr. Wolfgang Wiese: »Die aufgeschlossenen Menschen und das rege kulturelle<br />

Leben machen Cloppenburg zu einer lebenswerten Stadt. Mit dem Freilichtmuseum<br />

und der Stadthalle ist Cloppenburg der kulturellen Mittelpunkt der Region.«<br />

Investitionstätigkeit der Wirtschaft. Mit<br />

einer aktiven Wirtschaftsförderung betreuen<br />

wir unsere ortsansässigen Unternehmen<br />

und diejenigen, die es werden<br />

möchten. Dazu gehört auch die Unterstützung<br />

der Cloppenburger Gründerszene.<br />

Im städtischen Gründerhof und den<br />

Gründerbüros bietet die Stadt jungen<br />

Unternehmen die Möglichkeit, zu sehr<br />

günstigen Konditionen den Schritt in die<br />

Selbständigkeit zu wagen.<br />

Ein besonderes Augenmerk verdient<br />

die Altersstruktur der Stadt Cloppenburg.<br />

34 Prozent der Bevölkerung Cloppenburgs<br />

sind unter 25 Jahren; bis 2020 wird<br />

die Bevölkerung um weitere zehn Prozent<br />

wachsen, während sie im Bundesdurchschnitt<br />

um zwei Prozent abnimmt.<br />

Das bedeutet, in Cloppenburg gibt es<br />

auch in den nächsten Jahrzehnten ein<br />

ausreichendes Arbeitskräftepotential –<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

ein Faktor, der für Standortentscheidungen<br />

von Unternehmen in Deutschland<br />

zunehmend an Bedeutung gewinnt.<br />

Als Wohnort bietet Cloppenburg eine<br />

hohe Lebensqualität bei günstigen Lebenshaltungskosten.<br />

Attraktive Wohngebiete<br />

unweit vom Stadtzentrum erlauben<br />

Wohnen im Grünen und Shoppingerlebnis<br />

in der Innenstadt auf kurzem Wege.<br />

Daneben verfügt Cloppenburg über ein<br />

breites Bildungsangebot mit allen Schulformen,<br />

Einrichtungen der Erwachsenenbildung<br />

und der Katholischen Akademie<br />

in Stapelfeld. Vielfältige Kultur- und Freizeitangebote<br />

runden das Angebot ab. Und<br />

wer einmal großstädtisches Flair erleben<br />

möchte, ist in weniger als einer Stunde in<br />

Bremen, Oldenburg oder Osnabrück.<br />

Ich würde mich freuen, Sie demnächst<br />

in unserer schönen Stadt begrüßen zu<br />

können! ■<br />

127<br />

Foto: Archiv der Stadt Cloppenburg


BÜRGERMEISTER<br />

GERD MUHLE<br />

Damme<br />

Damme ist mit seinen 16.200<br />

Einwohnern aufgrund seiner<br />

Wirtschaftskraft, der umfangreichen<br />

Infrastruktureinrichtungen<br />

und seiner landschaftlich<br />

exponierten Lage zwischen<br />

den Dammer Bergen und<br />

dem Dümmer die Südkreis-<br />

Metropole im Landkreis Vechta.<br />

Ursprünglich war Damme ein Zentrum<br />

der Landwirtschaft, die mit<br />

ihren vor- und nachgelagerten<br />

Betrieben auch heute noch einen hohen<br />

Stellenwert besitzt. Im Zuge der fortschreitenden<br />

Industrialisierung sind im<br />

Laufe der letzten Jahrzehnte weltweit bekannte<br />

Unternehmen aus dem Maschinenbau,<br />

der Kartoffel- und Zuckerrübentechnik,<br />

der Automobilzulieferindustrie,<br />

der Kunststofftechnik, der Papierverarbeitung<br />

und der Holzverarbeitung in<br />

Damme ansässig geworden. Dabei hat<br />

sich eine sehr ausgewogene Beschäftigungsstruktur<br />

entwickelt, die sich auch in<br />

der Anzahl der Einpendler (2.884) und<br />

der Auspendler (2.771) widerspiegelt.<br />

Insgesamt verzeichnet Damme aktuell<br />

5.848 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte.<br />

Für viele Unternehmen war<br />

die sehr gute Infrastruktur Anlass dafür,<br />

sich hier niederzulassen, was dazu geführt<br />

hat, dass sich Damme zu einem starken<br />

und leistungsfähigen Gewerbe- und<br />

Industriestandort entwickelt hat, dessen<br />

Unternehmen und deren Produkte nationale<br />

und internationale Wertschätzung<br />

genießen. So liegt Damme nur etwa acht<br />

Kilometer von der nächstgelegenen Anschlussstelle<br />

zur Autobahn A 1 entfernt<br />

und verfügt mit dem Verkehrslandeplatz<br />

in Rottinghausen über eine weitere bedeutsame<br />

Infrastruktureinrichtung, die<br />

bereits von vielen Gewerbetreibenden in<br />

der Region intensiv genutzt wird.<br />

Das Jahr 2007 stand seitens der Stadt<br />

Damme ganz im Zeichen der Mobilisierung<br />

neuer Gewerbeflächen. So hat die<br />

Stadt die entsprechenden Bauleitplanverfahren<br />

zur Entwicklung neuer Gewerbegebiete<br />

in Damme sowie in den Ortsteilen<br />

Neuenwalde und Dümmerlohausen<br />

eingeleitet und hofft hier – im Hinblick<br />

auf eine nach wie vor ungebrochene<br />

128<br />

Standort<br />

Bürgermeister Gerd Muhle ist stolz auf seine Stadt: »Damme ist ein attraktiver und leistungsstarker<br />

Wirtschaftsstandort zwischen Wald und See.« Überregional bekannt ist die<br />

Stadt durch den Dammer Carneval, dessen Anfänge auf das Jahr 1614 zurückgehen.<br />

Nachfrage nach Gewerbegrundstücken –<br />

schon bald zusätzliche Flächen anbieten<br />

zu können. Das gleiche Ziel verfolgt man<br />

auch mit der Aussiedlung eines landwirtschaftlichen<br />

Betriebes in Osterdamme.<br />

Hierdurch wird die Erschließung von<br />

rund 36 Hektar neuer Gewerbeflächen<br />

ermöglicht, von denen sich 15 Hektar bereits<br />

in städtischem Eigentum befinden.<br />

Wie groß der Bedarf an Gewerbegrundstücken<br />

in Damme ist, verdeutlichen auch<br />

verschiedene gewerbliche Bauprojekte,<br />

die 2007 realisiert wurden. Als Beispiele<br />

seien hier nur die Errichtung des neuen<br />

Logistikzentrums durch die Lemförder<br />

Logistik und das neue Logistikcenter der<br />

Landmaschinenfabrik Grim me genannt.<br />

Eine vorausschauende Gewerbeflächenentwicklung<br />

im Rahmen einer zukunftsund<br />

marktorientierten Wirtschaftsförderung<br />

wird daher auch künftig eine der<br />

vordringlichsten Aufgaben der Stadt<br />

Damme sein.<br />

Doch Damme hat noch sehr viel mehr<br />

zu bieten! So ist die Stadt nicht zuletzt<br />

aufgrund ihrer landschaftlich besonderen<br />

Lage und der hervorragenden Infrastruktureinrichtungen<br />

ein besonders attraktiver<br />

Wohnstandort. Die Nachfrage nach<br />

Baugrundstücken ist – auch aufgrund der<br />

günstigen Bevölkerungsentwicklung und<br />

des fortwährenden Zuzugs von außerhalb<br />

– ungebrochen. Deshalb wurden in<br />

den vergangenen Jahren in zentraler Lage<br />

und in den Ortschaften attraktive<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Wohnbaugebiete entwickelt. Ziel der<br />

Stadt Damme ist es, insbesondere jungen<br />

Familien den Bau eines Eigenheimes in<br />

einem familienfreundlichen Umfeld zu<br />

ermöglichen.<br />

Das Herzstück des Ortes bildet die verkehrsberuhigte<br />

Innenstadt mit ihren attraktiven<br />

und vielfältigen Fachgeschäften<br />

und Dienstleistungsbetrieben. Im Zuge<br />

der Innenstadtsanierung hat der Stadtkern<br />

ein besonderes Flair entwickelt, das<br />

für eine herausragende Aufenthaltsqualität<br />

sorgt. Darüber hinaus verfügt Damme<br />

mit dem Krankenhaus St.-Elisabeth-<br />

Stift und dem Gesundheitszentrum auch<br />

über wichtige Einrichtungen im Gesundheitssektor,<br />

die maßgeblich zur entsprechenden<br />

Versorgung der Bevölkerung in<br />

dieser Region beitragen.<br />

Einen besonderen Stellenwert genießt<br />

in Damme auch die Pflege von Tradition<br />

und Brauchtum, was insbesondere im alljährlichen<br />

»Dammer Carneval« zum Ausdruck<br />

kommt, der mit mehr als 240 Wagen<br />

und Gruppen und über 9.000 Aktiven<br />

als größte Karnevalsveranstaltung in<br />

Norddeutschland gilt. Der Dammer Carneval<br />

blickt dabei bereits auf eine lange<br />

und bewegte Geschichte zurück, lassen<br />

sich die Anfänge des Karnevals doch bis<br />

auf das Jahr 1614 zurückführen. So verwundert<br />

es kaum, dass Damme mit Blick<br />

auf dieses herausragende Ereignis mit<br />

dem schönen Slogan »Vernarrt in Damme«<br />

wirbt. ■<br />

Foto: Archiv der Stadt Damme


Foto: Schwege, Wikipedia<br />

BÜRGERMEISTER<br />

HEINRICH MOORMANN<br />

Dinklage<br />

Dinklage liegt inmitten des<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es mit<br />

direkter Anbindung an das<br />

Städtedreieck Osnabrück,<br />

Oldenburg und Bremen durch<br />

die Autobahn Hansalinie A 1.<br />

Die gute Verkehrsanbindung und<br />

schnelle Erreichbarkeit der größeren<br />

Absatzmärkte sind somit<br />

wesentlicher Standortvorteil für die Gewerbe-<br />

und Industrieansiedlung in Dink -<br />

lage. Diese Standortqualität konnte 2006<br />

mit der Freigabe des ersten Bauabschnittes<br />

der kommunalen Entlastungsstraße<br />

wesentlich verbessert werden.<br />

Doch nicht nur die bestehenden Gewerbe-<br />

und Industriegebiete erfahren<br />

durch den Autobahnzubringer eine<br />

schnellere und effizientere Anbindung an<br />

die A 1; auch eine weitere rund zehn Hektar<br />

große Fläche für die Neuansiedlung<br />

von Gewerbe und Industrie genießt nunmehr<br />

diesen Vorzug. Dieses Gewerbegebiet<br />

An den Fischteichen II dürfte für ansiedlungswillige<br />

Betriebe besonders interessant<br />

sein, da es verkehrlich direkt mit<br />

der neuen Infrastrukturmaßnahme verbunden<br />

ist. Erste Betriebe haben sich hier<br />

bereits Flächen gesichert; weitere Anfragen<br />

sind im Rathaus der Stadt Dinklage<br />

zu verzeichnen. Es steht zu hoffen, dass<br />

mit dem Bau der ersten Hallen im Laufe<br />

des Jahres <strong>2008</strong> begonnen wird.<br />

Um die Ost-Westverbindung zu schließen,<br />

laufen derzeit die Grundstücksverhandlungen<br />

für den zweiten Bauabschnitt<br />

der Entlastungsstraße. Der Baubeginn ist<br />

für Mitte <strong>2008</strong> vorgesehen.<br />

Auch bereits in Dinklage ansässige Betriebe<br />

haben im Jahre 2007 erfreulicher-<br />

Standort<br />

weise am Standort Dinklage weitere Investitionen<br />

getätigt. Hierüber freuen sich<br />

Rat und Verwaltung besonders, wird doch<br />

durch dieses Zeichen der <strong>Verbund</strong>enheit<br />

zum Standort Dinklage die Wirtschaftskraft<br />

der Stadt ganz allgemein gestärkt.<br />

Die Wirtschaftsstruktur Dinklages wird<br />

geprägt von der Industrie – hier vor allem<br />

im metallverarbeitendem Bereich – , den<br />

Handel-, Gewerbe- und Handwerks -<br />

betrieben sowie der Landwirtschaft.<br />

Mehrere Großbetriebe mit europäischen<br />

und weltweiten Geschäftsbeziehungen<br />

haben ihren Stammsitz in Dinklage.<br />

Besucher, die sich Dinklage von der<br />

Autobahn her nähern, werden von den<br />

stattlichen Eichen und Buchen der Naherholungszone<br />

direkt am Stadtrand<br />

empfangen. Der rund 300 Hektar große<br />

Dinklage historisch: Die ehemalige Rentei liegt unweit der Dietrichsburg.<br />

Die junge Stadt am Burgwald: Die Entstehung und Entwicklung Dinklages dürfte von der<br />

Burg Dinklage, einer der schönsten Wasserburgen des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es<br />

ausgegangen sein. Der Ortsname selbst – besonders seine Endung »-lage« – lässt auf<br />

eine Rodungssiedlung des 11. bis 12. Jahrhunderts, möglicherweise sogar mit einer<br />

eigenen Gerichtsstätte (Thinc), schließen.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Burgwald bietet auf zahlreichen Rad- und<br />

Wanderwegen durch die langen Baum -<br />

alleen Abwechslung für Auge und Ohr,<br />

Ruhe und Entspannung. Hier findet man<br />

auch die größte und älteste Wasserburg<br />

des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es und Geburtsstätte<br />

des Kardinals Clemens-August<br />

Graf von Galen. Zur Erholung und<br />

sportlichen Betätigung laden neben dem<br />

bereits erwähnten Burgwald weitere ruhige<br />

Wander- und Radwanderwege sowie<br />

viele sportliche Einrichtungen ein.<br />

»Dort wohnen, wo man arbeitet« – um<br />

diesen Slogan praxisgerecht in die Tat umzusetzen,<br />

hat die Stadt Dinklage in den<br />

vergangenen Jahren immer wieder attraktive<br />

und ruhige Wohnsiedlungen rund<br />

um den Stadtkern geschaffen. Die überwiegenden<br />

Einfamilienhäuser sind, eingerahmt<br />

von gepflegten Gärten, eine echte<br />

Idylle im Grünen.<br />

Derzeit arbeiten die Verantwortlichen<br />

im Rathaus an einem äußerst attraktiven<br />

Wohngebiet im Norden der Stadt. Das<br />

insgesamt 15 Hektar umfassende Gebiet<br />

wird neben gut 100 Bauplätzen einen<br />

fünf Hektar großen Nah erholungsbereich<br />

ausweisen. Direkt angrenzend an dieser<br />

Grünfläche werden Bauplätze für Pferdeliebhaber<br />

ausgewiesen: In diesem Bereich<br />

wird das Halten von Pferden möglich<br />

sein. Eine einmalige Chance für Pferdebegeisterte!<br />

■<br />

129<br />

Foto: Archiv der Stadt Damme


Foto: Archiv der Gemeinde Emstek<br />

BÜRGERMEISTER<br />

MICHAEL FISCHER<br />

Emstek<br />

Die Gemeinde Emstek hat sich<br />

aufgrund ihrer Lage im Raum<br />

zu einem wichtigen und innovativen<br />

Gewerbe- und Industriestandort<br />

in der hiesigen Region<br />

entwickelt. Dabei kommt der<br />

äußerst günstigen Verkehrslage<br />

eine besondere Bedeutung zu.<br />

Emstek ist die einzige Gemeinde im<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>, die an<br />

zwei Autobahnen (A 1 und A 29)<br />

mit drei Auf- und Abfahrten angebunden<br />

ist. Mehrere Bundesstraßen, die B 69, B<br />

72 und die B 213 führen zu diesen Autobahnen.<br />

An den Schnittstellen der wichtigsten<br />

Verkehrsadern hat die Gemeinde<br />

Industrie- und Gewerbegebiete ausgewiesen,<br />

die sich in den zurückliegenden Jahren<br />

hervorragend entwickelt haben.<br />

Neben der sehr guten Verkehrslage erfüllt<br />

die Gemeinde durch die Bereitstellung<br />

preiswerter Flächen eine weitere<br />

wichtige Voraussetzung für die Ansiedlung<br />

von Gewerbe und Industrie. Dazu<br />

kommen für gewerbliche Unternehmen –<br />

egal, ob Neu- bzw. Umsiedlung oder Erweiterung<br />

– die niedrigen Steuerhebesätze<br />

(Grundsteuer A und B je 280 Prozent,<br />

Gewerbesteuer 300 Prozent des Messbetrages)<br />

sowie die als günstig zu bezeichnenden<br />

Tarife der Energieversorgung<br />

130<br />

Standort<br />

Bürgermeister Michael Fischer: »Emstek ist ein innovativer Wirtschaftsstandort«.<br />

EWE für Strom und Gas sowie des Olden<br />

burgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes<br />

(OOWV) für das Wasser.<br />

In Emstek zählen Kunststoffverarbeitung,<br />

Metallbau, Sanitär- und Lüftungstechnik,<br />

Umwelttechnik, Bau- und Elektrogewerbe,<br />

Nahrungs- und Futtermittelproduktion,<br />

Gärtnereien, Kalksandsteinherstellung<br />

und Energiegewinnung sowie<br />

die Automobilbranche zu den wichtigsten<br />

Branchen vor Ort.<br />

Die Gemeinde Emstek wird in den<br />

nächsten Jahren die bestehenden Gewerbegebiete<br />

nach Möglichkeiten des Flächennutzungsplanes<br />

zielgerichtet erweitern<br />

und weitere interessante Ansiedlungsmöglichkeiten<br />

für Betriebe schaffen.<br />

Emstek mittendrin: Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 108 Qua drat ki lo -<br />

metern mit insge samt 11.350 Einwohnern und besteht aus den Bauerschaften Emstek,<br />

Wester emstek, Drantum, Bühren, Garthe, Halen, Höltinghausen und Hoheging.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Im vergangenen Jahr konnten gerade im<br />

Gewerbegebiet Emstek-West zukunftsorientierte<br />

Betriebserweiterungen auf<br />

den Weg gebracht werden. Im Bereich der<br />

Halener Straße – von Emstek in Richtung<br />

Halen – bilden erste An- und Umsiedlungen<br />

einheimischer Betriebe einen weiteren<br />

interessanten Ansatz, den es weiter zu<br />

entwickeln gilt. Die Planung einer zukünftigen<br />

nördlichen Entlastungsstraße<br />

birgt weiteres Optimierungspotenzial für<br />

den Standort.<br />

Um zukünftigen Ansprüchen auch gemeindeübergreifend<br />

gerecht zu werden,<br />

wird der Ecopark als interkommunales<br />

Industrie- und Gewerbegebiet in Drantum<br />

(210 Hektar) in unmittelbarer Nähe<br />

zu den Autobahnen A 1 und A 29 realisiert.<br />

Hiermit wird ein neuer Weg eingeschlagen<br />

– ein Weg, der nicht nur allein<br />

von der Gemeinde Emstek, sondern auch<br />

von den umliegenden Kommunen Cappeln,<br />

Cloppenburg sowie vom Landkreis<br />

Cloppenburg gemeinsam begangen wird.<br />

Günstige Baulandpreise, eine gute<br />

schulische und medizinische Versorgung,<br />

vielfältige Sport- und Freizeitmöglichkeiten,<br />

ein reges Vereins- und Kulturleben<br />

und ein hoher Wohnwert mit interessanten<br />

Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten<br />

machen Emstek zu einem attraktiven<br />

Wohnort.<br />

Emstek ist eine Gemeinde mit Zukunft,<br />

in der man leben, arbeiten und sich einfach<br />

wohl fühlen kann. Emstek ist »fit«,<br />

also: familienfreundlich, innovativ und<br />

traditionsbewusst – drei Adjektive, die<br />

den Charakter unserer Gemeinde beschreiben<br />

und sich auch in unserem Logo<br />

wieder finden. ■<br />

Foto: Archiv der Gemeinde Emstek


Foto: Thomas Pusch, Wikipedia<br />

BÜRGERMEISTER<br />

GEORG KETTMANN<br />

Essen/Oldb.<br />

Tradition und Fortschritt stehen<br />

in der Gemeinde Essen/Oldb.<br />

dicht beieinander. Urkunden<br />

und archäologische Funde<br />

zeugen von einer mehr als<br />

1000-jährigen Geschichte.<br />

Rund um die Gemeinde hat sich eine<br />

Kulturlandschaft entwickelt,<br />

die von der Landwirtschaft geprägt<br />

wird. Neben einigen größeren Höfen<br />

sind heute vorwiegend mittlere Familienbetriebe<br />

Träger der Landwirtschaft.<br />

Sie sichern ihr Einkommen als Veredlungsbetriebe<br />

der Schweine- und Geflügelhaltung.<br />

Auf dieser Grundlage haben sich in den<br />

zurückliegenden Jahren namhafte Gewebe-<br />

und Industriebetriebe des der Landwirtschaft<br />

vor- und nachgelagerten Bereiches<br />

entwickelt. Inzwischen zählt die Gemeinde<br />

Essen/Oldb. zu den Standorten in<br />

Niedersachsen mit der größten Finanzkraft<br />

und einem überdurchschnittlichen<br />

Arbeitsplatzangebot.<br />

Essen verfügt über verschiedene Gewerbe<br />

und Industriegebiete, die den Betrieben<br />

ausreichende Entwicklungsmöglichkeiten<br />

geben. Gerade in jüngster Zeit<br />

zeigt sich der Bedarf an zusätzlicher Gewerbefläche,<br />

so dass die Gemeinde 2007<br />

die Planung für die Erweiterung des Ge-<br />

Das ehemalige »Hotel zur Post« in Essen.<br />

Standort<br />

Das Rathaus der Gemeinde Essen/Oldb. wurde 1909 im Jugendstil erbaut und gilt als<br />

Wahrzeichen der Gemeinde.<br />

werbe- und Industriegebietes Sandloh in<br />

einem Umfang von 19 Hektar aufgenommen<br />

hat. Hier soll ansässigen Betrieben<br />

die Möglichkeit zum Ausbau am vorhandenen<br />

Standort gegeben werden.<br />

Diese Entwicklung ist nicht zuletzt auf<br />

die günstige Lage und die gute Verkehrsinfrastruktur<br />

zurückzuführen. Die Nähe<br />

zur Bundesautobahn A1 und die durch<br />

den Ort parallel zur A1 verlaufende<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Bundesstraße B 68 sowie die Ost-West-<br />

Verbindung über die Landesstraßen machen<br />

die Gemeinde zu einem Verkehrsknotenpunkt.<br />

Die Erreichbarkeit des Ortes<br />

wird darüber hinaus in starkem Maße<br />

durch die Bahnanbindung über die Nord-<br />

West-Bahnstrecke Oldenburg–Osnabrück<br />

gesichert. Im Stundentakt werden die<br />

Oberzentren innerhalb einer Fahrzeit<br />

von weniger als einer Stunde erreicht.<br />

Der hohe Freizeitwert der Gemeinde<br />

ist sicher auf die schöne Parklandschaft<br />

des Erholungsgebietes Hasetal und die<br />

vielfältigen Sportangebote und Sporteinrichtungen<br />

zurückzuführen. Das touristische<br />

Angebot im »Radfahradies« Hasetal<br />

wird kontinuierlich mit den Gemeinden<br />

aus den Nachbarbereichen des Osnabrücker<br />

Landes und des Emslandes ausgebaut.<br />

Außerdem soll die Flusslandschaft<br />

an den beiden die Gemeinde durchfließenden<br />

Haseflüsse als Lernstandort Kulturlandschaft<br />

am Wasser noch mehr Menschen<br />

nahe gebracht werden.<br />

Die Gemeinde hofft, im Laufe dieses<br />

Jahres die Weichen für den Bau der Ortsumgehung<br />

B 68 stellen und damit noch<br />

einmal einen Schritt in Richtung Verbesserung<br />

der Verkehrsinfrastruktur tun zu<br />

können. Die gewerbliche Entwicklung<br />

wird weiter gefördert durch eine verlässliche<br />

Partnerschaft mit den Unternehmen<br />

und günstige Rahmenbedingungen. ■<br />

131<br />

Foto: Archiv der Gemeinde Essen/Oldb.


Foto: Archiv der Gemeinde Goldenstedt<br />

BÜRGERMEISTER<br />

WILLIBALD MEYER<br />

Goldenstedt<br />

Die Gemeinde Goldenstedt mit<br />

rund neuntausend Einwohnern<br />

ist ein von mittelständischem<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

geprägter Gewerbestandort im<br />

Naturpark Wildeshauser Geest.<br />

Weitere Branchenschwerpunkte<br />

sind das Baugewerbe, die Gastronomie-Technik<br />

und die<br />

Holzverarbeitung. Die zentral gelegenen<br />

Gewerbegebiete sichern mit ausreichenden<br />

Flächenreserven die Entwicklung<br />

dieser und neuer Betriebe. Mitten im<br />

Städtedreieck Bremen, Oldenburg und<br />

Osnabrück gelegen, verfügt Goldenstedt<br />

über günstige Verkehrsanbindungen. Die<br />

Autobahnanschlüsse Wildeshausen-Nord,<br />

Cloppenburg und Vechta befinden sich in<br />

unmittelbarer Nähe, die Gewerbegebiete<br />

liegen direkt an der Bahn strecke Os na -<br />

brück–Delmen horst–Bre men und die<br />

Bahn höfe in Goldenstedt und Lutten<br />

werden im Stundentakt durch die Nordwestbahn<br />

bedient.<br />

Niedrige Gewerbegrundstückspreise ab<br />

acht Euro inkl. Erschließungskosten, ein<br />

niedriger Gewerbesteuersatz von 300<br />

Prozent und die Serviceorientierung der<br />

Wirtschaftsförderung sorgen in Goldenstedt<br />

für ein gutes Investitionsklima. Zusätzlich<br />

unterstützt die Gemeinde ansied-<br />

132<br />

Standort<br />

lungswillige Unternehmen durch entsprechende<br />

Gewerbeförderungsmaßnahmen.<br />

Vor allem für Unternehmen des verarbeitenden<br />

Gewerbes haben sich die Standortbedingungen<br />

als förderlich erwiesen.<br />

Goldenstedt bietet vielfältige Möglichkeiten<br />

zur Naherholung. Der Staatsforst<br />

Herrenholz, das Huntetal und das große<br />

Naturschutzgebiet Goldenstedter Moor<br />

sind erste Adressen für Naturerlebnisse.<br />

Zum Badeerlebnis in natürlicher Umgebung<br />

lockt der Hartensbergsee.<br />

Wer in Goldenstedt lebt und arbeitet,<br />

will auf Naturnähe nicht mehr verzichten.<br />

Nur ein kurzer Weg zu Fuß oder mit<br />

dem Rad, und die von mächtigen Eichen<br />

Mitten im Grünen: Das Freizeitangebot in und um Goldenstedt ist sehr vielfältig: Schwimmen,<br />

Wandern, Angeln, Tennis (auch in der Halle), Rudern und Paddeln auf der Hunte<br />

sowie Modellfliegen sorgen für ein abwechslungsreiches Programm.<br />

Sauberes Wasser, schöner Sandstrand, ausgedehnte Spiel- und Liegewiesen für sonnenhungrige<br />

Badegäste sorgen am Goldenstedter Hartensbergsee für schöne Sommer.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

und Fichten gesäumten Wanderwege im<br />

Herrenholz machen den Alltag vergessen.<br />

Nicht weniger erholsam und interessant<br />

ist das Moorerlebnis im Goldenstedter<br />

Moor. Das mit Mitteln der Bundesstiftung<br />

Umwelt geförderte Naturschutz- und Informationszentrum<br />

Goldenstedter Moor<br />

(NIZ) macht die Faszination des Moores<br />

erlebbar – ob mit Freunden bei einer<br />

Fahrt mit der Moorbahn oder während<br />

eines Spazierganges mit der Familie über<br />

den Moorerlebnispfad. Das NIZ hat mit<br />

seiner Wahl zu einem von 365 Orten im<br />

Land der Ideen 2006 bundesweite Anerkennung<br />

erfahren.<br />

Auch als Wohnort ist Goldenstedt attraktiv.<br />

Bauwillige finden ideale Rahmenbedingungen<br />

vor: erschwingliche Grundstücke<br />

mit vielen Spielplätzen, freundliche<br />

Nachbarn und ortliche Bauunternehmen,<br />

die ihr Handwerk verstehen!<br />

Die Bevölkerung hat in den letzten<br />

zehn Jahren um zehn Prozent zugenommen.<br />

Zur Deckung der damit verbundenen<br />

Nachfrage nach Bauland wurden in<br />

unmittelbarer Nähe zu den drei Ortskernen<br />

Goldenstedt, Lutten und Ellenstedt<br />

weitere Wohnbaugebiete ausgewiesen.<br />

Die Preise von 44 bis 48 Euro wurden dabei<br />

bewusst familienfreundlich gestaltet.<br />

Eine 100-prozentige Kindergartenplatzversorgung<br />

sowie eine Kinderkrippe und<br />

ein Waldkindergarten sind selbstverständlich.<br />

Außerdem: Goldenstedt verfügt<br />

über drei Grundschulen sowie eine<br />

Haupt- und Realschule. Gymnasien, berufsbildende<br />

Schulen und drei Hochschulen<br />

sind in der benachbarten Kreisstadt<br />

Vechta schnell zu erreichen. ■<br />

Foto: Archiv der Gemeinde Goldenstedt


Foto: Michael Nath<br />

BÜRGERMEISTER<br />

DR. WOLFGANG KRUG<br />

Holdorf<br />

Auf den ersten Blick ist Holdorf<br />

mit seinen 6.500 Einwohnern nur<br />

die zweitkleinste Gemeinde im<br />

Kreis Vechta und damit scheinbar<br />

wenig attraktiv für Neubürger,<br />

Industrie und neues Gewerbe.<br />

Doch genau das Gegenteil ist der<br />

Fall! Denn hier in Holdorf pflegen<br />

wir engste Verbindungen<br />

zwischen Unternehmern, Verwaltung und<br />

Politik, so dass in den letzten beiden Jahrzehnten<br />

ein vorbildliches und wirtschaftsfreundliches<br />

Klima entstanden<br />

konnte. Das augenfälligste Zeugnis für<br />

die exzellente Zusammenarbeit zwischen<br />

den Unternehmen und der Gemeinde<br />

sind die regelmäßigen Treffen des Gewerbe-<br />

und Industriestammtisches, zu dem<br />

die Gemeinde jederzeit eingeladen ist.<br />

Daneben veranschaulichten die beiden<br />

überregional Aufmerksamkeit erregenden<br />

Gewerbeschauen von 2001 und 2006<br />

unter dem inzwischen zur Marke gewordenen<br />

Begriff IGEHA (Industrie, Gewerbe,<br />

Handel) bestens, warum es sich in<br />

Holdorf zu investieren lohnt und zu welchen<br />

Höchstleistungen die bereits ansässigen<br />

Firmen fähig sind.<br />

Die besondere Stärke des Wirtschaftsstandortes<br />

Holdorf besteht darüber hinaus<br />

darin, dass die Gemeinde neben ihren<br />

Standort<br />

kurzen Entscheidungswegen ausreichend<br />

erschlossene Gewerbeflächen (rund zehn -<br />

einhalb Hektar) zu Top-Konditionen (19<br />

bzw. 20 Euro pro Quadratmeter) anbieten<br />

kann. Die aus logistischen Gesichtspunkten<br />

optimale Anbindung an die überregionalen<br />

Verkehrsachsen (A 1 und B 214)<br />

trägt ein Übriges zur Attraktivität bei.<br />

Um nur ein aussagekräftigs Beispiel für<br />

die erfolgreiche Entwicklung zu nennen,<br />

darf ich auf den rasanten Anstieg der sozialversicherungspflichtigenBeschäftigungsverhältnisse<br />

in den letzten 15 Jah-<br />

Am Nordwestrand des Naturparks Dümmer: Zur Gemeinde Holdorf gehören die Ortschaften<br />

und Dörfer Amtern, Diekhausen, Fladder, Fladderlohausen, Gramke, Grandorf,<br />

Handorf, Holdorf-Bahnhof, Ihorst, Langenberg, Scheelenhorst und Wahlde.<br />

Das Holdorfer Gewerbe- und Industriegebiet bietet mit seinen vielen Firmen einen repräsentativen<br />

Querschnitt durch die Leistungsfähigkeit der regionalen Unternehmerschaft<br />

und hat noch genügend Platz für viele Neuansiedlungen.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

ren verweisen: 1990 bis 2005 von 1.200<br />

auf 2.600 – Tendenz steigend!<br />

Nicht zuletzt wegen der Ausweisung<br />

entsprechender Bauplätze, die zu sagenhaft<br />

günstigen Preisen veräußert werden<br />

(41 bis 45 Euro pro Quadratmeter), stehen<br />

immer genügend Arbeitskräfte zur<br />

Verfügung. Damit ist auch die hiesige Bevölkerungsstruktur<br />

mit ihren vielen Jugendlichen<br />

die Gewähr dafür, dass auch<br />

in Zukunft der leider anderenorts schon<br />

oft beklagte Fachkräftemangel in Holdorf<br />

ein Fremdwort bleiben wird.<br />

Eingebettet in eine intakte Bürgergesellschaft<br />

mit über 60 Vereinen und Organisationen<br />

bietet das unmittelbare und<br />

das weitere Umfeld von Holdorf eine unvergleichliche<br />

Lebensgrundlage. Der Heidesee,<br />

die Dersaburg, die Reit- und Wanderwege<br />

und vieles mehr garantieren eine<br />

erfolgreiche Erholung. Dass die Gemeindefinanzen<br />

von Holdorf mit einer<br />

annähernden Schuldenfreiheit in bestem<br />

Zustand sind, sei in diesem Zusammenhang<br />

nur am Rande erwähnt.<br />

Also: Holdorf hat enorm viel für ansiedlungswillige<br />

Unternehmen zu bieten.<br />

Sprechen Sie deshalb entweder mit der<br />

Gemeindeverwaltung, Herrn Wirtschaftsförderer<br />

Wilfried Schweigel, bzw. mit mir.<br />

Oder – vielleicht noch viel interessanter<br />

– fragen Sie einfach mal bei den bereits<br />

ansässigen Unternehmen nach deren Erfahrungen<br />

in und mit Holdorf. Diese neutralen<br />

Botschafter werden Sie von Holdorf<br />

restlos überzeugen! ■<br />

133<br />

Foto: Archiv der Gemeinde Holdorf


Foto: Archiv der Gemeinde Lastrup<br />

BÜRGERMEISTER<br />

JÜRGEN FOCKE<br />

Lastrup<br />

Mit dem Ende der Besatzungszeit<br />

und der Währungsreform<br />

begann auch in der Gemeinde<br />

Lastrup, die heute rund 7.000<br />

Einwohner zählt und sich über<br />

ein Gebiet von etwa 85 Quadratkilometern<br />

erstreckt, eine<br />

deutliche Aufwärtsentwicklung.<br />

Der eigentliche Durchbruch kam<br />

für die Gemeinde nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg mit den Erd -<br />

ölexplorationen. Die Vacuum-Öl-AG, die<br />

später in Mobil-Oil umbenannt wurde,<br />

war in den fünfziger Jahren des vorigen<br />

Jahrhunderts mit bis zu 300 Beschäftigten<br />

einer der größten Arbeitgeber in der<br />

Gemeinde.<br />

Um 1970 herum wurde in Lastrup an<br />

der Bundesstraße 213, die heute die<br />

Hauptverbindungsstrecke zwischen dem<br />

norddeutschen Raum sowie den skandinavischen<br />

Ländern und unserem Nachbarland<br />

Holland bildet, ein Gewerbegebiet<br />

ausgewiesen. Hier haben sich bis<br />

heute zahlreiche namhafte Firmen mit<br />

teilweise internationalen Absatzmärkten<br />

niedergelassen. Der bekannte Fahrzeugund<br />

Pferdeanhänger-Produzent etwa, die<br />

Fahrzeugwerke Böckmann, ist dort bereits<br />

seit 1971 tätig. Auch die Awila<br />

Agrar- & Industrieanlagen GmbH ist vor<br />

kurzem in das Lastruper Gewerbegebiet<br />

umgezogen; die Werner Schulte GmbH &<br />

Co. KG schließlich ist überregional für<br />

ihre hochwertigen Fleisch- und Wurstspezialitäten<br />

bekannt und neben Böckmann<br />

und Awila einer der größten Arbeitgeber<br />

in der Gemeinde Lastrup. Auch im Ge-<br />

134<br />

Standort<br />

werbegebiet in Hemmelte hat im Laufe<br />

der letzten Jahre eine Ansiedlung von<br />

Gewerbebetrieben verschiedenster Art<br />

stattgefunden.<br />

Heute bieten Handel, Handwerk und<br />

Gewerbe in der Gemeinde Lastrup dank<br />

des vorausschauenden Handelns der politisch<br />

Verantwortlichen einen bunten<br />

Branchenmix und darüber hinaus zahlreiche<br />

Arbeitsplätze. Waren 1980 noch<br />

insge samt 1.177 Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigt, konnte<br />

diese Zahl auf über 1.900 im Jahre 2006<br />

gesteigert werden. Auch die Arbeitslosenquote<br />

in unserer Gemeinde bewegt sich<br />

landkreisweit im unteren Niveau. Industrie<br />

und Gewerbe haben in Verwaltung<br />

und Bevölkerung der Gemeinde Lastrup<br />

einen hohen Stellenwert.<br />

Auch 2007 konnte die Gemeinde wieder<br />

einige Gewerbegrundstücke veräußern,<br />

sodass sich für den Betrachter das<br />

Bild in den Industriegebieten ständig po-<br />

Starke Wirtschaft: In Lastrup sind zahlreiche Wirtschaftsunternehmen ansässig, deren<br />

Produkte weltweit bzw. am deutschen Markt äußerst erfolgreich sind.<br />

Familienfreundlich: In der Gemeinde Lastrup gibt es mehrere Kindergärten (darunter einen<br />

heilpädagogischen), zwei Grundschulen sowie eine Haupt- und Realschule.<br />

Lastruper Gymasiasten gehen in Löningen oder Cloppenburg auf das Gymnasium.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

sitiv verändert. Die Ausweisung weiterer<br />

Gewerbeflächen wird deshalb auch in den<br />

kommenden Jahren eine der vordringlichsten<br />

Aufgaben der Gemeinde sein. Einer<br />

der Gründe, die für eine Ansiedlung<br />

und Expansion von Gewerbebetrieben in<br />

unserer Gemeinde sprechen, ist sicherlich<br />

nicht zuletzt der niedrige Gewerbesteuerhebesatz<br />

von derzeit 310 Prozent.<br />

Die Gemeinde Lastrup verfügt vollständig<br />

über die für eine Landgemeinde<br />

dieser Größenordnung erforderlichen infrastrukturellen<br />

Einrichtungen. Beispielhaft<br />

genannt seien hier nur Kindergärten,<br />

Schulen, mehrere Ärzte, eine Apotheke,<br />

eine Postagentur sowie verschiedene<br />

Banken und soziale Einrichtungen. Der<br />

Caritas-Verein Altenoythe e.V. unterhält<br />

in Lastrup einen Heilpädagogischen Kindergarten,<br />

eine Tagesbildungsstätte sowie<br />

zwei Wohnheime und eine Werkstatt für<br />

Menschen mit Behinderung. Auch im<br />

sportlichen Bereich zeigen wir uns gerne<br />

von unserer besten Seite. Die Sportschule<br />

in Lastrup sowie die Pferdezuchthöfe<br />

Klatte und Böckmann sind hierbei sicherlich<br />

die herausragendsten Highlights.<br />

Die Lastruper Geschäftswelt bietet der<br />

Bevölkerung eine Vielfalt von Einkaufsmöglichkeiten.<br />

Eine gesunde Mischung<br />

aus landwirtschaftlichen Betrieben, Baugewerbe,<br />

Handel und zunehmend auch<br />

Dienstleistern prägen das Bild Lastrups.<br />

Der Drang nach Wohneigentum ist bei<br />

uns ungebrochen und wird durch die<br />

großzügige Ausweisung von Baugebieten<br />

mit niedrigen Grundstückspreisen unterstützt;<br />

besuchen Sie Lastrup und lassen<br />

Sie es sich bei uns gut gehen! ■<br />

Foto: Archiv der Gemeinde Lastrup


Foto: Bahlmann, Lindern<br />

BÜRGERMEISTER<br />

RAINER RAUCH<br />

Lindern<br />

Die Gemeinde Lindern mit ihren<br />

rund 4.900 Einwohnern wird seit<br />

jeher von der Landwirtschaft<br />

geprägt. Heute spielen gerade die<br />

vor- und nachgelagerten Betriebe<br />

der Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

sowie die Baubranche eine<br />

große ökonomische Rolle.<br />

Die Ausweisung von rund 25 Hektar<br />

Gewerbe- und Industrie -<br />

flächen in den vergangenen Jahren<br />

führte zu Neuansiedlungen und Betriebserweiterungen<br />

und in der Folge zu<br />

einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung<br />

der kleinsten Gemeinde im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong>. Mit ihren Steuerund<br />

Abgabesätzen (z. B. Gewerbesteuerhebesatz<br />

300 Prozent, Grundsteuerhebesätze<br />

285 Prozent) liegt Lindern deutlich<br />

unter dem Landes- und Regionalschnitt.<br />

Die Steuersätze bleiben auch <strong>2008</strong> unverändert<br />

und bieten sowohl Existenzgründern<br />

als auch florierenden Betrieben<br />

ein attraktives wirtschaftliches Umfeld.<br />

Zurzeit stehen noch rund zehn Hektar<br />

Gewerbe- und Industrieflächen im Eigentum<br />

der Gemeinde zur Verfügung.<br />

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in<br />

den vergangenen Jahren ist positiv. So<br />

verzeichnete die Gemeinde im September<br />

’07 mit einem Arbeitslosenanteil von<br />

4,9 Prozent den niedrigsten Wert aller<br />

Gemeinden im Landkreis Cloppenburg.<br />

Hauptarbeitgeber in der Gemeinde mit<br />

rund 280 Arbeitsplätzen ist Deutschlands<br />

Marktführer im Bereich Kalbfleisch, die<br />

Versandschlachterei Hubert Bahlmann<br />

GmbH & Co. Im vergangenen Jahr hat<br />

Standort<br />

die Unternehmensgruppe am Standort<br />

Lindern rund sechs Millionen Euro in einen<br />

hochmodernen Zerlegebereich investiert.<br />

Um eine weitere Betriebsansiedlung im<br />

Gewerbegebiet Stühlenfeld zu unterstützen,<br />

wird jetzt die Boschstraße verlängert.<br />

Aufgrund des hohen Durchgangsverkehrs<br />

auf der Landesstraße 837 mit einem<br />

Schwer- und Güterverkehrsanteil<br />

von über 20 Prozent hat die Gemeinde<br />

erste Schritte zur Planung einer kommunalen<br />

Ortsentlastungsstraße eingeleitet.<br />

Die vom Rat beschlossene Vorzugsvariante<br />

im Süden der Gemeinde soll auch der<br />

verbesserten Anbindung des Ge wer be ge -<br />

bie tes an den über örtlichen Ver kehr Richtung<br />

E 233 bzw. A 1 sowie A 31 dienen.<br />

Hauptarbeitgeber in der Gemeinde Lindern: Die Versandschlachterei »Hubert Bahlmann<br />

GmbH & Co«, Deutschlands Marktführer im Bereich Kalbfleisch.<br />

Am Rathaus geht’s los: Die die Gemeinde Lindern durchziehenden zahlreichen Rad -<br />

wege laden sowohl Radler als auch Wanderer ein, das Gemeindegebiet zu erkunden.<br />

Ausflugsziele sind etwa die verschiedenen Hünengräber und die gemeinsame Quelle<br />

zweier Flüsse (Wasserscheide), aber auch die vor einigen Jahren restaurierte Windmühle<br />

und das liebevoll eingerichtete »Dörpshus« in Liener.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Für die Betriebe der Baubranche in der<br />

Gemeinde ist die Dorferneuerung Liener/Auen-Holthaus<br />

außerordentlich bedeutsam<br />

gewesen. Im Rahmen dieser als<br />

Modellprojekt des Landes Niedersachsen<br />

geführten Dorferneuerung wurden bis<br />

Ende 2007 rund 1,6 Millionen. Euro von<br />

privater Seite in die Instandsetzung von<br />

Gebäuden investiert. Diese Dorferneuerung<br />

wird bis zum Jahr 2011 fortgeführt.<br />

Neu aufgenommen in die Dorferneuerung<br />

des Landes Niedersachsen wurde<br />

zum 1. Juli 2007 auch der Kernort Lindern<br />

mit Neuenkämpen, Osterlindern<br />

und Stühlenfeld. Auch hier werden neben<br />

öffentlichen Vorhaben zahlreiche private<br />

Investitionen erwartet.<br />

Die Gemeinde Lindern bietet ein attraktives<br />

Wohn- und Lebensumfeld. Neben<br />

preisgünstigen Wohnbaugrundstücken<br />

verfügt die Gemeinde über ein gut<br />

ausgestattes Schulzentrum mit Grund-,<br />

Haupt- und Realschule und vielfältige<br />

Sportmöglichkeiten. Die Kinderbetreuung<br />

wird durch den Kath. Kindergarten<br />

St. Michael in Lindern mit 150 Plätzen sichergestellt<br />

und bedarfsorientiert weiter<br />

ausgebaut. Im kulturellen Bereich hat sich<br />

die Gemeinde Lindern auch überregional<br />

einen Namen gemacht. Neben den alle<br />

vier Jahre stattfindenden Linderner Kulturwochen<br />

wird in regelmäßigen Abständen<br />

in der Galerie Lindern junge moderne<br />

Kunst präsentiert. ■<br />

135<br />

Foto: Archiv der Gemeinde Lindern


Foto: Pöppelmann<br />

BÜRGERMEISTER<br />

HANS GEORG NIESEL<br />

Lohne<br />

Lohne wächst. Und zwar seit<br />

Jahren. Mehr Einwohner, mehr<br />

Betriebe, mehr sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigte,<br />

mehr Steuereinnahmen verzeichnet<br />

die Stadt. Und: Weniger<br />

Arbeitslose sowie eine Pro-<br />

Kopf-Verschuldung nahezu null.<br />

Ihren Ursprung hat diese Entwicklung<br />

ausgerechnet im Gefieder einer Gans.<br />

Denn mit der Produktion von<br />

Schreibfedern aus Gänsekielen fing die industrielle<br />

Entwicklung Lohnes an. 1801<br />

war das. Heute, mehr als 200 Jahre später,<br />

ist das Mittelzentrum Lohne bekannt als<br />

»Stadt der Spezialindustrien« – im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong>, in Deutschland und<br />

sogar darüber hinaus.<br />

Um 126 Prozent haben die Lohner Industrie-Unternehmen<br />

ihren Umsatz zwischen<br />

1995 und 2005 steigern können.<br />

Ein Trend wie in der gesamten Region und<br />

in Niedersachsen, allerdings auf deutlich<br />

höherem Niveau. Nichts deutet darauf<br />

hin, dass sich diese Tendenz umkehrt.<br />

Vor allem die Kunststoffindustrie prägt<br />

die Stadt. Die größten Lohner Arbeitgeber<br />

tummeln sich in dieser Branche: Pöppelmann,<br />

Polytec, RPC Bramlage, Dettmer,<br />

Atka, um nur einige zu nennen. Handschuhfächer<br />

und Stadionsitze, Blumentöpfe<br />

und Partyfässer, Cremedosen und<br />

Lebensmittel-Verpackungen werden von<br />

hier aus auf die nahe »Hansalinie«, die<br />

136<br />

Standort<br />

Autobahn 1, geschickt und von dort in alle<br />

Länder dieser Welt transportiert. Aber<br />

auch Unternehmen aus anderen Branchen<br />

machen von sich reden: die Firma<br />

Envitec Biogas zum Beispiel. Seit dem<br />

Börsengang im Juli 2007 steht der Lohner<br />

Biogas-Anlagenbauer immer wieder im<br />

Mittelpunkt medialen Interesses. Europaweit.<br />

Der positiven Entwicklung unserer<br />

Wirtschaft trägt die Stadt Rechnung. Ein<br />

wichtiger Schritt ist die Fertigstellung des<br />

Südringes im Sommer <strong>2008</strong>, der die verkehrliche<br />

Infrastruktur weiter verbessern<br />

wird und auch den Süden Lohnes besser<br />

an die Autobahn anbindet.<br />

Stetig schaffen Politik und Verwaltung<br />

ausreichend Bauland für die Firmen. Nach<br />

den Gewerbegebieten in Brägel, nördlich<br />

Die Stadt der Spezialindustrien: Ein Mitarbeiter der Firma Pöppelmann bei der Vermessung<br />

einer Spritzgussform. Der Kunststoffproduzent ist Lohnes größter Arbeitgeber.<br />

Autor Hans Georg Niesel ist seit November 2001 hauptamtlicher Bürgermeister. Von 1979<br />

bis zu seiner Wahl war er Stadtdirektor in Lohne. Er ist 63 Jahre alt und Volljurist.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

der Dinklager Straße, an der Steinfelder<br />

Straße und dem Gewerbepark Hansalinie<br />

erschließt die Stadt in Nordlohne weitere<br />

interessante Flächen für kleinere und<br />

mittlere Unternehmen.<br />

Auch für die Arbeitnehmer wird gesorgt.<br />

Auf drei bis vier Hektar entstehen<br />

jedes Jahr neue Häuser. Die Eigenheimquote<br />

liegt weit über dem Landesdurchschnitt.<br />

Mehr als 80 Prozent leben laut<br />

Niedersächsischer Landestreuhandstelle<br />

in Lohne in den eigenen vier Wänden.<br />

Niedersachsenweit sind es knapp 60 Prozent.<br />

Der Wohlfühlfaktor ist hoch. Studien<br />

zeigen immer wieder: Die Menschen sind<br />

zufrieden mit ihrem Leben in Lohne. Sie<br />

fühlen sich eng verbunden mit der Region,<br />

beruflich wie privat. Wir wollen diese<br />

Bande erhalten. Unsere Ziele: Familien<br />

unterstützen, Firmen fördern. Deshalb<br />

halten wir die Grundstückspreise niedrig,<br />

deshalb setzen wir die Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf auf die Agenda, deshalb<br />

zahlen die Unternehmer vergleichsweise<br />

wenig Gewerbesteuer, deshalb investieren<br />

wir viel in die Ausstattung der Schulen,<br />

Kindergärten und Krippen. Deshalb<br />

gibt es ein umfassendes Bildungs- und<br />

Weiterbildungsangebot sowie eine gute<br />

ärztliche Versorgung. Deshalb haben wir<br />

vor Jahren viel Parkraum geschaffen und<br />

die Innenstadt saniert.<br />

Diesen Weg werden wir weitergehen.<br />

Gemeinsam mit Handel und Immobilieneigentümern<br />

wollen Rat und Verwaltung<br />

die Innenstadt weiter beleben. Dazu zählt<br />

auch, für Investoren größere Flächen in<br />

der Fußgängerzone zu schaffen. ■<br />

Foto: Stadt Lohne


Foto: Sylvia Burkhart<br />

BÜRGERMEISTER<br />

THOMAS STÄDTLER<br />

Löningen<br />

Löningen ist nicht nur eine<br />

schöne Stadt im idyllischen Hasetal,<br />

sondern auch attraktiver und<br />

zukunftsfähiger Wirtschaftsstandort<br />

für Industrie- und Gewerbebetriebe<br />

jedweder Art. Etwas in<br />

Löningen unternehmen zu wollen,<br />

bedeutet, Vorfahrt zu haben.<br />

Unternehmer – ob bereits in Löningen<br />

ansässig oder noch in der<br />

Entscheidungsphase – werden<br />

hier persönlich und individuell betreut,<br />

insbesondere bei der Erledigung der leider<br />

vielfältig zu erfüllenden öffentlichrechtlichen<br />

und bürokratischen Verpflichtungen.<br />

Gerne übernimmt die Stadt im<br />

Rahmen der Erfüllung des Wirtschaftsförderungsauftrages<br />

auch weitere Dienstleistungen,<br />

wie z. B. die Vorbereitung von<br />

Grundstücksgeschäften, Förderanträgen<br />

oder Personalgewinnungsmaßnahmen.<br />

Entscheidend ist, dass nicht nur beraten,<br />

sondern aktiv unterstützt und gehandelt<br />

wird – frei nach dem Motto: Es gibt nichts<br />

Gutes, außer man tut es!<br />

Die Stadt Löningen liegt verkehrsgünstig<br />

direkt an der E 233/B 213 und damit<br />

auch nahe bei den Bundesautobahnen A<br />

1/A 29 und A 31. Die von der Stadt erschlossenen<br />

Industrie- und Gewerbeflächen<br />

werden zu fairen Konditionen vergeben.<br />

Günstige Steuersätze sorgen dafür,<br />

dass zahlreiche Betriebe bereits jetzt<br />

Löningen als Produktions- und Dienst-<br />

Stolz auf seine Stadt: Der Löninger Bürgermeister<br />

Thomas Städtler.<br />

Standort<br />

Die Stadt am Fluss: Löningen befindet sich im »Erholungsgebiet Hasetal«, benannt nach<br />

dem Fluss Hase, der in der Nähe von Osnabrück entspringt und in Meppen in die Ems<br />

mündet. Sehenswert ist die katholische St. Vitus-Kirche; das Wahrzeichen Löningens<br />

gilt als die größte pfeilerlose Saalkirche Deutschlands.<br />

leistungsstandort gewählt haben. Die<br />

Stadt ist stolz auf erfolgreiche Unternehmen<br />

des Maschinen- und Werkzeugbaus,<br />

der Bauwerkerhaltung, der Lebensmittelindustrie,<br />

der Landmaschinentechnikbranche<br />

und der Ver- und Entsorgungstechnik.<br />

Hochqualifizierte Handwerksbetriebe<br />

aller Art und ein großes Spektrum<br />

im Dienstleistungs- und Informationstechnikbereich<br />

runden dieses Bild ab.<br />

Löningen wird auch in den nächsten<br />

Jahren weiter in eine gute Verkehrsinfra -<br />

struktur investieren. Die Nord-Ost-Tangente,<br />

ein kommunales Straßenbauprojekt,<br />

erschließt in hervorragender Art und<br />

Weise die drei Industrie- und Gewerbegebiete<br />

im Ostteil der Stadt. Diese Maßnahme<br />

wird noch in diesem Jahr ihrer Bestimmung<br />

übergeben und führt neben<br />

den wirtschaftsinfrastrukturellen Vorteilen<br />

auch zu einer erheblichen Entlastung<br />

des Innenstadtbereiches vom überörtlichen<br />

LKW- und PKW-Verkehr.<br />

Mit der Realisierung einer innerstädtischen<br />

kommunalen Entlastungsstraße,<br />

der Ost-West-Achse, besteht die Chance,<br />

den Güterbahnhof aus der Innenstadt in<br />

das Industriegebiet Löningen-Ost zu verlegen.<br />

Dort können im Zuge der Umsetzung<br />

dieser Maßnahme, deren erster Spatenstich<br />

ebenfalls im diesem Jahr erfolgen<br />

soll, modernste Gleisanlagen für dort ansässige<br />

Betriebe geschaffen werden. Dem<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

eisenbahngeeigneten Güterverkehr wird<br />

eine entsprechende Bedeutung beigemessen,<br />

nicht zuletzt auch deshalb, weil<br />

derartige infrastrukturelle Maßnahmen<br />

bei den betroffenen Unternehmen ungeteilte<br />

Zustimmung finden.<br />

In der Stadt Löningen gibt es ein<br />

Kinderkrippen-, Jugendbetreuungs- und<br />

Ganztagsschulkonzept. Die Zukunft gehört<br />

unseren Kindern. Deshalb hat die<br />

Stadt ein Konzept entwickelt, dessen<br />

Maßnahmen je nach Bedarf und Haushaltslage<br />

umzusetzen sind. Hierzu zählt<br />

auch der Ausbau der Betreuungsangebote<br />

für Kleinkinder, Kindergartenkinder<br />

und das Angebot für die freiwillige Nutzung<br />

einer Ganztagsbetreuung für Schüler.<br />

Besonders hervorzuheben ist, dass ein<br />

Krippenbetrieb für die ein- bis dreijährigen<br />

Kinder in enger Kooperation mit der<br />

Katholischen Kirchengemeinde als Träger<br />

und Wirtschaftsunternehmen zum 1. Ok -<br />

tober 2007 eingerichtet werden konnte.<br />

Dieses Projekt wurde übrigens vom Kinderschutzbund<br />

Cloppenburg als vorbildlich<br />

ausgezeichnet. Auch für die drei- bis<br />

sechsjährigen Kinder ist gesorgt; hierfür<br />

stehen insgesamt rund 400 Kindergartenplätze<br />

zur Verfügung.<br />

Besuchen Sie uns am besten persönlich<br />

in Löningen oder unternehmen Sie zunächst<br />

als Vorgeschmack einen virtuellen<br />

Besuch unter www.loeningen.de ■<br />

137<br />

Foto: Thomas Bertelt


Foto: Gemeinde Neuenkirchen-Vörden<br />

BÜRGERMEISTER<br />

ALFONS WIESCHMANN<br />

Neuenkirchen-<br />

Vörden<br />

Die Gemeinde Neuenkirchen-<br />

Vörden ist mit einer Fläche von<br />

gut 91 Quadratkilometern und<br />

rund 8.000 Einwohnern die südlichste<br />

Gemeinde im Landkreis<br />

Vechta und aufgrund ihrer verkehrsgünstigen<br />

Lage ein äußerst<br />

attraktiver Gewerbestandort.<br />

Neuenkirchen-Vörden liegt direkt<br />

an der gleichnamigen Anschlussstelle<br />

der Autobahn A 1 »Hansalinie«,<br />

über die die beiden Ortszentren<br />

Neuenkirchen und Vörden in rund zwei<br />

Kilometer zu erreichen sind. Die Gewerbegebiete<br />

Fehrenkamp und Hörster Heide<br />

sowie der Niedersachsenpark liegen<br />

nicht mehr als 500 Meter von der Autobahnauffahrt<br />

entfernt. Über den Bahnhof<br />

Neuenkirchen ist die Gemeinde an<br />

das Streckennetz der Deutschen Bahn<br />

angeschlossen. Die Nordwestbahn bietet<br />

hier stündliche Anschlussmöglichkeiten<br />

in Richtung Osnabrück und Bremen.<br />

Neben der verkehrsgünstigen Lage sorgen<br />

die reizvolle Landschaft, ein vielfältiges<br />

Freizeitangebot sowie hervorragende<br />

Infrastruktureinrichtungen für einen<br />

hohen Wohnwert in Neuenkirchen-Vörden.<br />

So ermöglichen drei Kindergärten,<br />

Chef bis 2014: Alfons Wieschmann ist nach<br />

der Einführung der eingleisigen Kommunalverfassung<br />

seit 1999 hauptamtlicher<br />

Bürgermeister der Gemeinde.<br />

138<br />

Standort<br />

Gemeinsam stark: Zusammen mit der Gemeinde Rieste bietet Neuenkirchen-Vörden mit<br />

dem Niedersachsenpark das größte Gewerbe- und Industriegebiet Niedersachsens. Mit<br />

diesen Gewerbeflächen in einer infrastrukturell hervorragend ausgebauten und marktstrategisch<br />

exzellenten Lage (»Das Tor zum nordeuropäischen Markt«) bietet die Gemeinde<br />

interessierten Unternehmen eine optimale Plattform für Expansion und zukunftsorientiertes<br />

Wachstum.<br />

zwei Grundschulen und eine kombinierte<br />

Haupt- und Realschule eine wohnortnahe<br />

Beschulung. Das Gymnasium in der<br />

Nachbarstadt Damme ist über direkte<br />

Busverbindungen schnell zu erreichen.<br />

Das Naturbad Vörden bietet Badespaß<br />

für groß und klein und ist durch sein alternatives<br />

Betriebskonzept schon mehr<br />

als ein Geheimtipp. Im Kulturbahnhof<br />

Neuenkirchen-Vörden, ein soziokulturelles<br />

Zentrum, finden Veranstaltungen der<br />

unterschiedlichsten Richtungen statt. Neben<br />

Konzerten international bekannter<br />

Künstler und Lesungen renommierter<br />

Autoren werden hier auch Veranstaltungen<br />

mit Lokalkolorit angeboten. Das<br />

Schlachtereimuseum Vörden ist das einzige<br />

seiner Art in Deutschland und eine<br />

Hommage an das Schlachterhandwerk,<br />

das in Vörden eine sehr große Tradition<br />

hat. Durch die Maßnahmen der Dorferneuerung<br />

ist der Ortskern Neuenkirchen<br />

neu gestaltet worden.<br />

In Neuenkirchen-Vörden sind leistungsfähige<br />

Betriebe der Fleischwarenund<br />

Futtermittelindustrie beheimatet, die<br />

von hier aus ihre Kunden im gesamten<br />

Europa bedienen. Neben diesen Bereichen<br />

ist der Gesundheitssektor in Neuenkirchen-Vörden<br />

stark vertreten. Die Clemens-August-Klinik<br />

für Psychotherapie<br />

und Psychosomatik, die Clemens-August-Jugendklinik<br />

sowie die Fachklinik<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

St. Marienstift für suchtkranke Männer<br />

gehören zu den größten Arbeitgebern der<br />

Gemeinde.<br />

Als zentralen Baustein der Wirtschaftsförderung<br />

versteht die Gemeinde ihre<br />

Gesellschafterfunktion im Niedersachsenpark,<br />

dem mit 412 Hektar größten<br />

interkommunalen Gewerbe- und Industriegebiet<br />

Niedersachsens. In dem direkt<br />

an der Autobahnanschlussstelle Neuenkirchen-Vörden<br />

gelegenen Gewerbe- und<br />

Industriegebiet mit 300 Hektar netto<br />

Baufläche stehen 200 Hektar als restriktionsarme<br />

Industrieflächen zur Verfügung.<br />

In einem beispielhaften Public-Private-<br />

Partnership-Modell arbeiten kreisgrenzenübergreifend<br />

die Standortkommunen<br />

Neuenkirchen-Vörden, Rieste, Bersenbrück<br />

und Damme sowie die beiden<br />

Landkreise Vechta und Osnabrück mit der<br />

Privatwirtschaft, vertreten durch die<br />

MBN Bau AG, zusammen, um die wirtschaftliche<br />

Wachstumsregion Osnabrück/<br />

Vechta zukunftsfähig zu gestalten. Mit ihrem<br />

Engagement verfolgt die Gemeinde<br />

Neuenkirchen-Vörden gemeinsam mit<br />

den anderen Gesellschaftern das Ziel,<br />

durch ein Reservoir hochwertiger Gewerbe-<br />

und Industrieflächen neue Wertschöpfung<br />

in der Region zu etablieren<br />

und den regionalen Akteuren Raum für<br />

ihre Wachstumsambitionen zu bieten. ■<br />

Foto: Gemeinde Neuenkirchen-Vörden


Fotos: Gemeinde Saterland<br />

BÜRGERMEISTER<br />

HUBERT FRYE<br />

Saterland<br />

Die einst selbständigen Gemeinden<br />

Strücklingen, Ramsloh und<br />

Scharrel mit Sedelsberg bilden<br />

seit der Gebietsreform 1974 die<br />

Gemeinde Saterland. Auf einer<br />

Fläche von fast 124 Quadratkilometern<br />

leben hier rund<br />

12.900 Einwohner<br />

Aus einer ursprünglich landwirtschaftlich<br />

geprägten Gemeinde<br />

entwickelte sich ein moderner<br />

Wirtschaftsstandort mit gutem Branchenmix.<br />

Unternehmen der Kabel-, Textil-,<br />

Heizkessel-, Klimatechnik-, Spezialmaschinen-,<br />

Maschinenbau-, Torf- und der<br />

holzverarbeitenden Industrie sowie im<br />

Metallbau arbeiten erfolgreich in der Gemeinde<br />

und beschäftigen über 3.400<br />

Menschen. Die Gewerbegebiete sind über<br />

leistungsfähige Straßen gut erschlossen<br />

und über kurze Wege an das überörtliche<br />

Seit 1999 im Dienst und 2006 für eine weitere<br />

Amtszeit von acht Jahren gewählt:<br />

Saterlands Bürgermeister Hubert Frye.<br />

Verkehrsnetz, die Bundesstraßen 72, 401<br />

und 438, angeschlossen. Über diese können<br />

sternförmig die Bundesautobahnen A<br />

28, A 31 und A 1 schnell und gut erreicht<br />

werden.<br />

Für die Bestandsentwicklung, für Neugründungen<br />

und Neuansiedlungen setzt<br />

die Gemeinde stets alles daran, immer gut<br />

erschlossene, verkehrsgünstig angeschlossene<br />

Gewerbeflächen zur Verfügung zu<br />

stellen. Hierfür ist gerade in Strücklingen-<br />

Nord ein neues Gewerbegebiet erschlossen<br />

worden und wird in Scharrel-Nord eine<br />

Erweiterung des guten Gewerbestandortes<br />

beplant. Beide Gebiete liegen un-<br />

Standort<br />

Seit 16 Jahren in Ramsloh: Bis 1992 wurde im Saterland in zwei Rathäusern gearbeitet,<br />

die in Scharrel und Ramsloh standen. Im Dezember 1992 zog die Gemeindeverwaltung<br />

in das neu gebaute Rathaus in Ramsloh ein. Der Rathausneubau ist aufgrund seiner<br />

avantgardistischen Architektur mit vielen lichtdurchfluteten Räumen und aufwendigen<br />

Holzkonstruktionen ein modernes, repräsentatives Verwaltungsgebäude, das bei<br />

den Bürgerinnen und Bürgern und Gästen gleichermaßen Anerkennung findet.<br />

mittelbar an einem Anschluss an die im<br />

Saterland kreuzungsfrei ausgebaute B 72.<br />

Gewerbeflächen zu günstigen Preisen sowie<br />

die Beratung in Baurechtsfragen und<br />

die Begleitung der Investitionsvorhaben<br />

bis hin zur Baugenehmigung sind bei uns<br />

selbstverständlich. Aber auch danach ist<br />

eine gute Zusammenarbeit unser Anliegen.<br />

Prüfen Sie uns, wir freuen uns auf<br />

Sie: www.saterland.de!<br />

Die junge Bevölkerung – gut ein Drittel<br />

der Einwohner sind unter 25 – ist für die<br />

Gemeinde Verpflichtung und Chance zugleich.<br />

Ein gutes Bildungsangebot in der<br />

Gemeinde bestimmt jetzt und in den<br />

nächsten Jahren das politische Handeln.<br />

Es beginnt bei den Jüngsten mit der Einrichtung<br />

einer Kinderkrippe und setzt<br />

sich fort mit einem zeit- und bedarfsgerechten<br />

Angebot an Kindergärten und<br />

Schulen. Gut ausgebildete junge Menschen<br />

sind die Arbeitskräfte von morgen<br />

für die Unternehmen. Ihnen gilt daher ein<br />

besonderer Schwerpunkt unseres politischen<br />

Handelns. Fünf Kindergärten, davon<br />

vier in kirchlicher Trägerschaft, vier<br />

Grundschulen und die Haupt- und Realschule<br />

in Ramsloh sind Beleg dafür. Ab -<br />

gerundet wird das schulische Angebot<br />

durch das neue Gymnasium in Ramsloh.<br />

Reit-, Schieß-, Tennis- und andere<br />

Sportanlagen sowie Kartbahnen, Fitness-<br />

Studios, ein modernes Freizeitbad oder<br />

beschauliche Plätze zum Angeln sind Teil<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

eines vielfältigen Tourismus-, Sport- und<br />

Freizeitangebotes. Moderne Saunalandschaften<br />

und Therapiezentren runden das<br />

Angebot für Gesundheit und Erholung ab.<br />

»Seelterlound« ist der Name des Saterlandes<br />

auf saterfriesisch, einer eigenen<br />

altfriesischen Sprache. Sie wird noch von<br />

gut 2.000 Einwohnern gesprochen. Der<br />

Eintrag als kleinste Sprachinsel Europas<br />

im Guinness-Buch der Rekorde 1991 belegt<br />

sein besonderes Alleinstellungsmerkmal.<br />

Die Ortseingangsschilder der vier<br />

Gemeindeteile sind zweisprachig und<br />

führen zusätzlich die saterfriesischen Namen<br />

Strukelje, Roomelse, Schäddel und<br />

Seeidelsbierich. ■<br />

Fast 360 Meter hoch: Im Saterland steht der<br />

Sender »DHO38« der Deutschen Marine,<br />

das höchste – allerdings leider nur für Soldaten<br />

– begehbare Bauwerk Westeuropas!<br />

139<br />

Foto unten: satermedia.de, Christian Brinkmann


BÜRGERMEISTERIN<br />

MANUELA HONKOMP<br />

Steinfeld<br />

Steinfeld ist eine gute Adresse.<br />

Dieser Slogan hat für die<br />

Gemeinde im Norden der<br />

Dammer Berge für die kommenden<br />

Jahre auch angesichts der<br />

allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />

Bestand. Steinfeld sieht<br />

sich dabei aufgrund der verkehrsgünstigen<br />

Lage und einer guten<br />

Infrastruktur einer entsprechend<br />

hohen Nachfrage an Gewerbeund<br />

Industrieflächen gegenüber.<br />

Waren die vergangenen Jahre<br />

von einer intensiven Arbeitsstättenentwicklung<br />

der Steinfelder<br />

Traditionsbetriebe geprägt, geht es<br />

in Zukunft darum, diesen wichtigen Partnern<br />

der gemeindlichen Entwicklung,<br />

aber auch ansiedlungswilligen Betrieben<br />

und insbesondere Existenzgründern, Perspektiven<br />

für einen attraktiven Standort<br />

zu bieten. Dabei gilt es, Hand in Hand mit<br />

Unternehmen, Politik und Verwaltung<br />

mögliche Probleme anzufassen und Ideen<br />

und Lösungen für die Gegenwart und Zukunft<br />

zu sichern. Seit langem setzt die<br />

Gemeinde für ihre Unternehmen so auf<br />

eine verlässliche Bodenvorratspolitik, um<br />

den Bestandsunternehmen gute Entwicklungsmöglichkeiten<br />

zu bieten.<br />

Bedeutsam über die Entwicklung der<br />

südwestlich des Ortskerns gelegenen Ge-<br />

140<br />

Standort<br />

werbe- und Industriebereiche hinaus ist<br />

der für das laufende Jahr geplante Bau einer<br />

Verbindungsstraße. Diese soll künftig<br />

Gewerbe- und Industrieflächen der Gemeinden<br />

Holdorf und Steinfeld verbinden<br />

und so die attraktive Anbindung an<br />

die wirtschaftliche Lebensader des <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong>es, die »Hansalinie«<br />

BAB 1, schaffen.<br />

Hier, im Einzugsbereich dieses bedeutsamen<br />

Infrastrukturprojektes, siedelt zur<br />

Zeit mit der Firma Schwarzer ein ortsansässiger<br />

Speditionsbetrieb um. Neben<br />

kurzen Wegen zum überregionalen Verkehrsnetz<br />

bietet der Gewerbestandort<br />

Am Tannenkamp wichtige Voraussetzungen<br />

für die künftige Unternehmensentwicklung<br />

und damit beste Grundlagen für<br />

Gut und gerne 140 Hektar groß ist die Gesamtfläche aller Industrie- und Gewerbeflächen<br />

in Steinfeld. Das Bild zeigt die Produktions- und Freiflächen der Firma Berding Beton.<br />

Die erste hauptamtliche Bürgermeisterin im Landkreis Vechta: Manuela Honkomp ist seit<br />

Oktober 2006 Chefin der Steinfelder Verwaltung.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

die Anforderungen an das nächste Jahrzehnt.<br />

Über die Entwicklung dieses gewerblichen<br />

Bereiches hinaus, in dem mit<br />

den Firmen Nordenia Deutschland Halle<br />

GmbH, der Spedition Schwarzer und im<br />

weiteren Umfeld mit den Firmen Nordfolien<br />

und Steinemann wichtige Arbeitgeber<br />

für die Gemeinde ansässig sind, geht<br />

der Ausbau der Gewerbe- und Industrieansiedlungen<br />

in dem etwa 60 Hektar großen<br />

Gebiet nördlich der Bundesstraße<br />

214 stetig weiter.<br />

Ende 2007 waren rund 140 Hektar in<br />

Steinfeld als Gewerbe- und Industriegebiete<br />

ausgewiesen. Nach wie vor wichtigste<br />

Wirtschaftszweige sind die Baustoffund<br />

Kunststoffindustrie sowie verschiedene<br />

Betriebe der Nahrungsmittelbranche,<br />

namhafte Logistikunternehmen oder<br />

auch metallverarbeitende Betriebe.<br />

Bei einer klaren Trennung zwischen<br />

Wohnen, Gewerbe und Naherholung bietet<br />

die Gemeinde Steinfeld so langfristig<br />

gute Voraussetzungen sowohl im gewerblichen<br />

als auch im privaten Bereich.<br />

Wohnen in naturnaher Umgebung und<br />

ein ausgeprägtes Angebot für junge Familien<br />

sind dabei gute Gründe für die Verwirklichung<br />

des Traums von den eigenen<br />

vier Wänden. Hier bieten in Steinfeld und<br />

Mühlen gleich mehrere Baugebiete ideale<br />

Voraussetzungen für private Wohnbauprojekte.<br />

Als Teil des Erholungsgebietes Dammer<br />

Berge mit einem ausgeprägten Angebot<br />

an aktiver Freizeitgestaltung in herrlicher<br />

Umgebung bietet Steinfeld gute Möglichkeiten,<br />

Arbeiten und Wohnen an einem<br />

Ort miteinander zu verbinden. ■<br />

Fotos: Gemeinde Steinfeld


BÜRGERMEISTER<br />

UWE BARTELS<br />

Vechta<br />

Weltoffenheit, innovative Unternehmen,<br />

gut ausgebildete und<br />

motivierte Menschen mit einem<br />

hohen Maß an Eigenverantwortung<br />

sind die Kennzeichen der<br />

Kreis- und Hochschulstadt Vechta.<br />

Idyllisch eingebettet in eine weite Natur-<br />

und Kulturlandschaft ist die<br />

Stadt Vechta mit ihrer modernen Infrastruktur<br />

gleichzeitig einer der erfolgreichsten<br />

Wirtschaftsstandorte im Nordwesten<br />

Deutschlands. In Vechta ist es stets<br />

gelungen, wirtschaftliches Wachstum, eine<br />

solide kommunale Finanzlage sowie<br />

eine stetige Verbesserung der Lebensqualität<br />

für die Bürgerinnen und Bürger zum<br />

Wohle aller zu vereinen.<br />

Diese dynamische Entwicklung der<br />

Kreisstadt gründet auf dem Engagement<br />

vieler Menschen, die in Politik, Verwaltung,<br />

Kirche, Wirtschaft und Gesellschaft<br />

Verantwortung übernommen haben und<br />

so den Erfolg erst ermöglichten.<br />

Maßgeblichen Anteil an der positiven<br />

Entwicklung haben die rund 2.500 Gewerbebetriebe<br />

am Standort Vechta. Neben<br />

namhaften Unternehmen von europäischem<br />

Rang zeichnet sich Vechta insbesondere<br />

durch seine mittelständische<br />

Wirtschaftsstruktur und einen gesunden<br />

Branchenmix aus. Erfolgreich am Markt<br />

operierende Unternehmen aus den Bereichen<br />

Ziegeleiprodukte, Kunststoff- und<br />

Metallverarbeitung, Futtermittel und Tierarzneien<br />

sowie Holz- und Glasgroßhandel<br />

bieten den Vechtaern sowie 7.000<br />

Einpendlern attraktive Arbeitsplätze.<br />

Die Unternehmensphilosophie der Betriebe<br />

in Vechta ist gekennzeichnet durch<br />

Zuverlässigkeit, Bodenständigkeit, Innovationsfreude<br />

und ein gesundes Maß an<br />

Risikobereitschaft. Unterstützt wird dieser<br />

unternehmerische Erfolg durch zuverlässige<br />

und kompetente Partner im öffentlichen<br />

Bereich, eine leistungsfähige<br />

Verwaltung und ein hohes Maß an Kontinuität.<br />

Dies bestätigt auch das Fraunhofer<br />

Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation<br />

(IAO) in Stuttgart. Das IAO<br />

hat herausgefunden, dass der Krankenstand<br />

bei der Stadt Vechta deutlich unter<br />

dem Durchschnitt deutscher Kommunalverwaltungen<br />

liegt und es in keiner vergleichbaren<br />

Kommune Niedersachsens<br />

Standort<br />

Ein schönes Stück Architektur im Herzen der Stadt: Das Vechtaer Rathaus wurde im<br />

Jahre 2000 fertiggestellt und geschickt in die städtebaulichen Gegebenheiten integriert.<br />

eine höhere Arbeitsproduktivität gibt.<br />

Zusätzlich tragen niedrige, seit Jahrzehnten<br />

unveränderte Hebesätze, günstige<br />

Preise für Gewerbegrundstücke und Immobilien<br />

sowie die verkehrsgünstige Lage<br />

in unmittelbarer Nähe zur Autobahn<br />

maßgeblich zum Wachstum des Wirtschaftsstandortes<br />

Vechta bei.<br />

Im Rahmen einer weitsichtigen Wirtschaftsförderungspolitik<br />

hat die Stadt im<br />

zurückliegenden Jahr mehrere Bebauungspläne<br />

für Gewerbegebiete aufgestellt<br />

bzw. geändert, um so die planungsrechtlichen<br />

Voraussetzungen für Entwicklungsmöglichkeiten<br />

zu schaffen, bereits<br />

genehmigte Gewerbegebiete zu erweitern<br />

und neue Standorte zu entwickeln.<br />

Mit der Ausweisung neuer Flächen an der<br />

Falkenrotter Straße konnte beispielsweise<br />

die Ansiedlung eines großen Vertriebs-<br />

und Servicebetriebes der Automobilbranche<br />

erreicht werden. Mit bedarfsgerechten<br />

Gewerbeflächen fördert und<br />

unterstützt Vechta so aktiv Expansionsvorhaben<br />

von Bestandsunternehmen und<br />

zugleich die Ansiedlung neuer Betriebe.<br />

Investitionen in eine unternehmensfreundliche<br />

und moderne Infrastruktur<br />

sind für die Stadt Vechta eine Selbstverständlichkeit.<br />

So konnten mit der Schaffung<br />

einer neuen Verkehrsanbindung<br />

Millioneninvestitionen eines großen<br />

Unternehmens am Standort Vechta gesichert<br />

werden. Aber auch die sogenannten<br />

weichen Standortfaktoren tragen zum Erfolg<br />

des Wirtschaftsstandortes Vechta bei.<br />

Die staatliche Hochschule Vechta, drei<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Gymnasien, zwei Haupt- und Realschulen<br />

und acht wohnortnahe Grundschulen<br />

dokumentieren das exzellente Bildungsangebot<br />

in der Kreisstadt, und mit zehn<br />

Kinderbetreuungseinrichtungen ist auch<br />

für die Kleinsten bestens gesorgt. Darüber<br />

hinaus ist Vechta Sitz der staatlich anerkannten<br />

Privaten Fachhochschule für<br />

Wirtschaft und Technik mit Berufsakademie,<br />

an der schon heute viele heimische<br />

Unternehmen ihren Nachwuchs in dualen<br />

Studiengängen ausbilden lassen, sowie<br />

der Fachschule für Sozialpädagogik.<br />

Eine lebendige Innenstadt mit vielen<br />

gut sortierten Fachgeschäften, ein hochkarätiges<br />

Kulturangebot sowie zahlreiche<br />

Freizeitmöglichkeiten machen Vechta zu<br />

einer überregional interessanten und anziehenden<br />

Einkaufsstadt.<br />

Die ungebrochene Nachfrage nach<br />

Wohn baugrundstücken zeigt zudem, dass<br />

Vechta als Lebensmittelpunkt sehr beliebt<br />

ist. So hat allein die Stadt Vechta im<br />

Westen der Stadt in den vergangenen drei<br />

Jahren mehr als 120 Baugrundstücke ausgewiesen,<br />

und weitere 45 Baugrundstücke<br />

stehen für eine Bebauung ab sofort<br />

zur Verfügung.<br />

Mit dem Bau der Umgehungsstraße,<br />

den in naher Zukunft zu realisierenden<br />

großen Verkehrsprojekten Entlastungsstraße<br />

Vechta-West und Ortsumgehung<br />

Nord wird die Stadt Vechta ihre Infrastruktur<br />

weiter maßgeblich verbessern.<br />

Vechta ist somit ein Standort, an dem es<br />

sich hervorragend wirtschaften und leben<br />

lässt. ■<br />

141<br />

Foto: Michael Nath


Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />

Grimme beschäftigte sich also bereits<br />

in den 30er Jahren mit der<br />

Rationalisierung der Kartoffelernte<br />

und entwickelte mithin den ersten<br />

von Pferden gezogenen Kartoffelvollernter<br />

der Welt. Aus seinem Hobby wurde eine<br />

Passion; er ebnete den Weg für seinen<br />

gleichnamigen Sohn, der diese Firma zum<br />

größten Hersteller für moderne Kartoffeltechnik<br />

der Welt geführt hat.<br />

Ob in Argentinien, Australien, China, in<br />

den GUS-Staaten, den USA oder am Heimatmarkt<br />

Deutschland: Die Grimme<br />

Landmaschinenfabrik GmbH & Co. KG<br />

142<br />

Forschung & Entwicklung<br />

Weiß eine gute Ausbildung wohl zu schätzen: Franz Grimme, Geschäftsführer der Dammer Grimme Landmaschinenfabrik GmbH &<br />

Co. KG, arbeitet gern mit der FHWT. »Durch die Private Fachhochschule für Wirtschaft und Technik mit Berufsakademie <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> erhalten wir genau die motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wir brauchen! «<br />

FRANZ GRIMME<br />

Vom Dorfschmied zum Marktführer<br />

Vor fast 150 Jahren begann eine nicht ganz alltägliche Erfolgsgeschichte im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>:<br />

1861 gründete Franz Carl Heinrich Grimme in Damme einen Schmiedebetrieb. Sowohl sein Sohn Franz<br />

August wie auch dessen Sohn Franz erlernten dasselbe Handwerk. Letzterer konzentrierte sich ab seiner<br />

Firmenübernahme im Jahr 1930 allerdings verstärkt auf die Automatisierung und konnte 1936 die erste<br />

selbst gefertigte Maschine vorstellen – einen Reihenleger für Kartoffeln.<br />

ist mit ihren Produkten rund um den Globus<br />

präsent. Das Unternehmen hat sich –<br />

das liegt auf der Hand – vor allem in der<br />

Kartoffeltechnik einen Namen gemacht.<br />

Dass man sich indes auch immer wieder<br />

neuen Herausforderungen stellt, wird<br />

durch den im Jahr 2003 erfolgten Einstieg<br />

in die Produktion von Zuckerrüben-Vollerntemaschinen<br />

unterstrichen. 2005 trug<br />

dieser Bereich bereits rund zehn Millionen<br />

Euro zum Gesamtumsatz bei!<br />

Der Export spielt nach wie vor eine dominierende<br />

Rolle. Insbesondere in den<br />

vergangenen Jahren baute Grimme seine<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Marktstellung im Ausland kontinuierlich<br />

aus. Der Exportanteil am Umsatz stieg<br />

seit 2003 von 70 auf 85 Prozent. Einbußen<br />

in Deutschland wurden durch Absatz -<br />

erfolge vor allem in den GUS-Staaten voll<br />

kompensiert. In Russland wurde 2005 eine<br />

eigene Tochtergesellschaft gegründet,<br />

die sich mit Verkauf und Service befasst.<br />

Inzwischen gibt es Überlegungen, in dem<br />

GUS-Staat auch eine Teilproduktion zu<br />

realisieren.<br />

Auch China, mit Abstand der größte<br />

Kartoffelanbauer der Welt, ist für Grimme<br />

ein Thema. Dort ist das Unternehmen


noch nicht in Eigenregie tätig, sondern wickelt<br />

die Geschäfte über einen Handelspartner<br />

aus Bremen ab. Vertriebs- und<br />

Servicetöchter vor Ort hat Grimme unter<br />

anderem auch in England, Frankreich und<br />

den USA. In den USA fertigt das Tochterunternehmen<br />

Spudnik LLC mit 200 Mitarbeitern<br />

Maschinen für den dortigen<br />

Markt.<br />

Im vergangenen Jahr 2007 konnte die<br />

Grimme-Unternehmensgruppe auf das<br />

erfolgreichste Geschäftsjahr in der fast<br />

150-jährigen Firmengeschichte blicken.<br />

Aufgrund der sehr positiven Marktentwicklung<br />

in fast allen Vertriebsgebieten<br />

stieg der Umsatz zweistellig auf über 200<br />

Millionen Euro; diese Entwicklung ist<br />

nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass<br />

das Unternehmen im engen Kontakt mit<br />

seinen Kunden seine gewachsene Erfahrung<br />

für stetige Produktverbesserungen<br />

und neue Lösungen nutzt.<br />

Die Innovations- und Leistungsfähigkeit<br />

beruht im besonderen Maße auf kompetenten<br />

und motivierten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern im Grimme-Team.<br />

Daher hat die Investition in die Aus- und<br />

Weiterbildung sowie in Neueinstellungen<br />

einen hohen Stellenwert. Innerhalb eines<br />

Jahres wuchs die Belegschaft um über<br />

Forschung & Entwicklung<br />

Vor vier Jahren erfolgreich am Markt eingeführt: Die neue sechsreihige Zuckerrüben-Vollerntemaschine<br />

»Maxtron 620« aus Damme – natürlich im typischen Grimme-Rot.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

143


Fotos: Grimme Landmaschinenfabrik GmbH & Co. KG<br />

144<br />

Forschung & Entwicklung<br />

Überall gefragt: Die Geschichte der Landmaschinenfabrik Grimme ist durchaus typisch<br />

für ein erfolgreiches Industrieunternehmen im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>: gegründet<br />

als kleiner Handwerksbetrieb; dabei zunächst eng verbunden mit der örtlichen Landwirtschaft;<br />

industrielle Expansion in den 60er Jahren; heute ein hochmodernes, international<br />

agierendes Unternehmen – mit großem Erfolg auf der ganzen Welt.<br />

HESEDING<br />

Erfolgreich Hand in Hand<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

150 auf rund 1.300 Mitarbeiter in der<br />

Gruppe. Innerhalb von zehn Jahren hat<br />

sich so die Belegschaft fast verdreifacht.<br />

Alleine am Standort Damme sind über<br />

900 Mitarbeiter und gut 70 Auszubildende<br />

beschäftigt. Ständige Aus- und Weiterbildungen<br />

stehen dabei ganz oben auf der<br />

Prioritätenliste, um die Herausforderungen<br />

des Marktes mit optimalen Lösungen<br />

aus dem Hause Grimme zu bewältigen.<br />

Umfangreiche Investitionen in ein eigenes<br />

hochmodernes Schulungszentrum sowie<br />

eine umfangreich ausgestattete Lehrwerkstatt<br />

sind nur einige Bespiele der vielen<br />

Maßnahmen. Grimme ist zudem<br />

Gründungsmitglied der Privaten Fachhochschule<br />

für Wirtschaft und Technik<br />

(FHWT Vechta/Diepholz) und bietet im<br />

Rahmen des dualen Studienganges jungen<br />

Leuten interessante und praxisgerechte<br />

Ausbildungsmöglichkeiten an.<br />

Die Grimme Landmaschinenfabrik ist<br />

heute der einzige Full Liner weltweit, der<br />

das Gesamtprogramm aus Separierungs-,<br />

Lege-, Pflege-, Ernte- und Lagertechnik<br />

für die Kartoffel aus einer Hand anbietet.<br />

Dazu kommen seit vier Jahren die Zu -<br />

ckerer rübenroder; Grimme hat so innerhalb<br />

der letzten zehn Jahre sein Portfolio<br />

von 25 auf über 80 Produkte ausgeweitet.<br />

� Heizung u. Sanitär<br />

� Sanitär-Ausstellung<br />

� Maschinen<br />

� Werkzeuge<br />

� Eisenwaren<br />

� Verbindungstechnik<br />

� Baubeschlag<br />

� Stahl<br />

� Röhren<br />

Aug. Heseding GmbH · Brägeler Ring 2-4 · 49393 Lohne · www.heseding.de<br />

Tel.: 0 44 42 / 809-0 · Fax: 0 44 42 / 809-51 · E-mail: info@heseding.de


Zur Sicherung der hohen Qualität und<br />

mit Blick auf die zukünftigen Wachstumsziele<br />

wurde in eine hochmoderne kathodische<br />

Tauchlackierung (2006), in die Erweiterung<br />

der Produktionskapazitäten, in<br />

die Erweiterung des Verwaltungsgebäudes<br />

sowie in ein neues, voll automatisiertes<br />

Logistikzentrum investiert (2007). Mit<br />

diesen Investitionen stärkt Grimme den<br />

Standort Damme nachhaltig und rüstet<br />

sich so gleichzeitig für die Herausforderungen<br />

der Zukunft.<br />

Sowohl die große Innovationskraft des<br />

Unternehmens als auch die umfassende<br />

internationale Ausrichtung weisen auf eine<br />

weitere Stabilisierung und Ausweitung<br />

der Marktanteile hin. Grimme geht’s gut<br />

– deshalb wird auch weiterhin an allen<br />

Standorten investiert.<br />

Der Anteil an Forschung und Entwicklung<br />

liegt mit über zehn Prozent weit über<br />

dem Branchenschnitt und zeigt deutlich<br />

die strategische Ausrichtung: Die Landmaschinenfabrik<br />

Grimme will auch in Zukunft<br />

nicht nur Markt-, sondern weiterhin<br />

Technologieführer bleiben! Nur so können<br />

wir auch künftig sichere und interessante<br />

Arbeitsplätze gerade für Fachkräfte<br />

im attraktiven Umfeld des <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong>es bieten. ■<br />

SUDING Beton- und Kunststoffwerk GmbH<br />

Vestruper Straße 6 · 49456 Lüsche · Tel. 0 54 38 / 94 10-0<br />

Fax 0 54 38 / 94 10-20 · www.suding.de · info@suding.de<br />

Forschung & Entwicklung<br />

Spezialisten mit Zukunft : Die Grimme-Stammbelegschaft besteht fast durchgängig aus<br />

ausgebildeten Fachkräften – und zwar sowohl im technischen als auch im kaufmännischen<br />

Bereich. Die meisten stammen nach wie vor aus der Region und werden durch<br />

Anzeigen oder im Internet, aber auch an Fachhochschulen angeworben. Oft handelt<br />

es sich um eigenen Nachwuchs, der in der Firma selbst seine Ausbildung absolvierte.<br />

Stallkompetenz<br />

Moderne Stallbaukonzepte mit Beton und Kunststoff<br />

Spaltenböden für Schweine- und Rinderhaltung Stahlbeton-Behälter<br />

Fahrsilo-Betonelemente Kunststoff-Profile Kunststoff-Fenster<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

145


Foto: Perso Plankontor, Lastrup<br />

Dennoch verzeichnen nach wie vor<br />

viele Unternehmen der Region<br />

einen deutlichen Fachkräftemangel.<br />

Besonders gravierend ist der, wenn es<br />

darum geht, Arbeitsplätze kurzfristig mit<br />

geeigneten Fachkräften zu besetzen. Genau<br />

an dieser Stelle setzt das Zeitarbeits -<br />

prinzip mit zunehmendem Erfolg an. Und<br />

längst hat sich die Zeitarbeit als Jobmotor<br />

etabliert, der vor allem Arbeitnehmern,<br />

die zuvor keine Arbeit hatten, als Karrieresprungbrett<br />

dient. Insbesondere Firmenlenker<br />

und Personalchefs mittelständischer<br />

Unternehmen aus der Region begrüßen<br />

diese Entwicklung. In Zeiten, in<br />

146<br />

Arbeitsmarkt<br />

»Professionelle Personaldienstleistung eröffnet Unternehmen und Mitarbeitern aus dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> neue Chancen<br />

und Perspektiven«, erläutert Marlies Thoben-Jans (Bild links), Geschäftsführerin der Perso Plankontor GmbH aus Lastrup. »Für<br />

Unternehmen und Mitarbeiter aus der Region ist Transparenz von Anfang an, eine individuelle und umfassende Personalberatung<br />

sowie der persönliche Draht das A und O«, betont Günter Jans, Geschäftsleitung Perso Plankontor.<br />

MARLIES THOBEN- JANS UND GÜNTER JANS<br />

Die Profi-Personaler<br />

Keine Frage: Das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> boomt. Es läuft weiterhin sehr gut für die<br />

Wachstums region. Das belegen auch die Zahlen der Agentur für Arbeit in Vechta. Laut<br />

Arbeitsmarktreport vom Oktober 2007 lag die Arbeitslosenquote mit 5,6 Prozent auf<br />

dem tiefsten Stand des Jahres. Im Bezirk Vechta war man mit dieser Quote sogar auf dem<br />

tiefsten Stand seit fünf Jahren.<br />

denen in allen Bereichen der Wirtschaft<br />

ein schnelles Reagieren auf sich ändernde<br />

Marktbedingungen von großer Bedeutung<br />

ist, wird professionelle Personaldienstleistung<br />

zu einem wichtigen und<br />

wirksamen strategischen Instrument.<br />

Denn ein flexibles und risikofreies Personalmanagement<br />

eröffnet neue unternehmerische<br />

Spielräume: Auftragsspitzen<br />

und lukrative Aufträge können gemeistert,<br />

kurzfristiger Personalbedarf für Urlaubs-,<br />

Kranken- oder Schwangerschaftsvertretungen<br />

kann schnell abgedeckt und<br />

produktiver Know-how-Transfer am Arbeitsplatz<br />

kann genutzt werden.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Die Vorteile liegen auf der Hand: Wirt -<br />

schaftlichkeit und Planungs si cher heit des<br />

Unternehmens werden gesteigert, Wettbewerbs-<br />

und Wachstumschancen bleiben<br />

erhalten. Darüber hinaus entfallen die<br />

zeitaufwändige Personalsuche sowie Verwaltungskosten.<br />

Gleichzeitig können<br />

neue Mitarbeiter risikolos erprobt und in<br />

ein festes Arbeitsverhältnis übernommen<br />

werden. Aus diesem Grund ist es für<br />

Unternehmer wichtig, bei der Wahl eines<br />

Anbieters auf einen starken Partner in<br />

der Region zu bauen, der die Menschen<br />

und Märkte vor Ort gut kennt, damit die<br />

Personallösungen schnell, flexibel und


Essex Animal Health Friesoythe<br />

Lokal verwurzelt – Global vernetzt!<br />

Essex Animal Health in Friesoythe ist ein Tochterunternehmen der Schering-Plough Corporation in New<br />

Jersey, USA. Der Konzern, eines der größten pharmazeutischen Unternehmen, beschäftigt mehr als 30.000<br />

Mitarbeiter. In 36 Betrieben weltweit werden die Produkte gefertigt und 15 Werke davon haben eine Zulassung<br />

für den US-amerikanischen Markt, so auch Friesoythe.<br />

Wir produzieren am Standort seit mehr als 70 Jahren Tierarzneimittel. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir unsere<br />

Tradition bewahren können und gleichzeitig im internationalen Geschäft bei den gestiegenen Anforderungen<br />

an die Arzneimittelsicherheit Maßstäbe setzen können.<br />

Wir sind ein Ausbildungsbetrieb!<br />

Wir bieten Studenten unterschiedlichster Fachrichtungen<br />

schon während des Studiums die Möglichkeit,<br />

im Rahmen von Praktika oder auch durch die Betreuung<br />

von Diplomarbeiten Praxiserfahrungen in einem<br />

hochmodernen Wirtschaftsbetrieb zu sammeln.<br />

Wir engagieren uns in der betrieblichen Ausbildung<br />

zu den Berufen:<br />

• Chemielaborant/-in<br />

• Pharmakant/-in<br />

• Industriekaufmann/-frau<br />

Dabei legen wir großen Wert auf eine umfassende und<br />

exzellente Ausbildung, um unseren Auszubildenden die<br />

besten Voraussetzungen für ihren Lebensweg in einem<br />

immer enger werdenden Arbeitsmarkt mitzugeben.<br />

Diese soziale Verantwortung gehen wir gerne ein.<br />

In Friesoythe produzieren wir sterile Tierarzneimittel nach<br />

höchstem Standard in der Produktion und Qualitätssicherung.<br />

30 Produkte in 200 Aufmachungen werden an Kunden in 70<br />

Länder geliefert. Unser Kundenschwerpunkt sind Schering-<br />

Plough-Niederlassungen in USA, Kanada und Europa.<br />

In den letzten 7 Jahren haben wir umfangreich in den Produktionsstandort<br />

Friesoythe investiert.<br />

Jahrzehntelanges zuverlässiges und kostenbewusstes Arbeiten<br />

waren die Basis für diese Investitionen.<br />

Die Anzahl unserer Mitarbeiter hat sich in den letzen 5 Jahren<br />

mehr als verdoppelt.<br />

Die Grundlage unseres Erfolges heißt<br />

„Vertrauen gewinnen, jeden Tag“<br />

essex friesoythe<br />

Sedelsberger Straße 2 · 26169 Friesoythe · Telefon 0 44 91 / 2 94-0 · Telefax 0 44 91 / 2 94-200<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

147


Grafik: © Bundesverband Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen e.V.<br />

Arbeitsmarkt<br />

»Keine Beschäftigungsform ist in den zurückliegenden Jahren so stark gewachsen wie die Zeitarbeit«<br />

– zu diesem Ergebnis kommt auch das Institut für Wirtschaft und Gesellschaft<br />

Bonn (IWG) in seiner am 10. Dezember 2007 in Berlin vorgestellten Studie »Die Rolle<br />

der Zeitarbeit in einem sich ändernden Arbeitsmarkt«.<br />

148 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

individuell auf das jeweilige Unternehmen<br />

abgestimmt werden können.<br />

Nur durch flexiblere Beschäftigungsmodelle<br />

können Unternehmen auf die<br />

veränderten Anforderungen des Marktes<br />

reagieren. Professionelle Personaldienstleistung<br />

bietet diese Flexibilität. Von 1998<br />

bis 2006 ist laut Bundesverband Zeitarbeit<br />

Personal-Dienstleistungen e.V.<br />

(BZA) die Zahl der Beschäftigten in der<br />

Zeitarbeitsbranche von 575.275 auf<br />

1.263.375 gestiegen. Wir sind überzeugt,<br />

dass die Zeitarbeitsbranche auch in den<br />

nächsten Jahren eine große Rolle für den<br />

deutschen Arbeitsmarkt insgesamt und<br />

für die Region <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

im Besonderen spielen wird; die Anzahl<br />

der Beschäftigten wird weiter ansteigen,<br />

da immer mehr Unternehmen die Vorteile<br />

und Chancen erkennen und nutzen.<br />

Doch die Tür schwingt nach beiden Seiten.<br />

Auch Arbeitnehmer profitieren stark<br />

von Zeitarbeit – schließlich bietet sie<br />

Chancen auf Wiedereinstieg, Festanstellung<br />

und Qualifizierung und dient oft als<br />

Türöffner und Karrieresprungbrett. Ganz<br />

gleich, ob Ungelernter, Facharbeiter,<br />

Techniker, Ingenieur, Krankenpfleger, Büro-Assistentin,<br />

Kaufmann, Sachbearbeiter<br />

oder Führungskraft, ob Frau, ob


Foto: picprofi, Fotolia<br />

Kundenunternehmen und Mitarbeiter profitieren<br />

von professioneller Personaldienstleis -<br />

tung als flexibles und modernes Beschäftigungsmodell<br />

– jetzt und in Zukunft.<br />

Mann, ob alt, ob jung – Zeitarbeit bietet<br />

Chancen für alle in fast allen Wirtschaftsbereichen.<br />

Sie ist ein Spiegelbild des heutigen<br />

Arbeitsmarktes. Unsere Geschäftsstellen<br />

in Hamburg, Berlin, Hannover,<br />

Leipzig und Lastrup verfügen deshalb<br />

über einen Kundenstamm, der sich aus<br />

vielen Branchen zusammensetzt.<br />

Zeitarbeit wird auch für Schulabgänger,<br />

Hochschulabsolventen und Berufsanfänger<br />

zunehmend interessanter: So können<br />

Einsteiger erste Erfahrungen auf dem<br />

Arbeitsmarkt sammeln. Denn bei professioneller<br />

Personaldienstleistung gibt es<br />

vielfältige Einarbeitungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten;<br />

verschiedenste Ar-<br />

Von hier<br />

in die ganze Welt ...<br />

Arbeitsmarkt<br />

beitsmethoden und -techniken werden in<br />

unterschiedlichen Firmen trainiert. Diese<br />

Tätigkeit in abwechslungsreichen Projekten<br />

bei verschiedenen namhaften Unternehmen<br />

bedeutet stets auch ein Mehr an<br />

beruflicher Qualifizierung – günstig für<br />

künftige Bewerbungen. Denn wenn die<br />

Qualifikation steigt, steigen auch die<br />

Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Erfahrungsgemäß<br />

wechselt schließlich jeder<br />

dritte Zeitarbeitnehmer früher oder später<br />

in ein konventionelles Beschäftigungsverhältnis<br />

– meistens bei einem Kundenbetrieb<br />

des Personaldienstleisters.<br />

Unbefristete Arbeitsverträge, volle soziale<br />

Absicherung, tarifliche Bezahlung<br />

und Urlaub sind für die Zeitarbeitsbranche<br />

Standard. Sehr viel wichtigere Kriterien<br />

bei der Auswahl eines passenden Personaldienstleisters<br />

sind Transparenz von<br />

Anfang an, eine umfassende persönliche<br />

Betreuung, mögliche Weiterbildungsmaßnahmen<br />

und die Rücksichtnahme auf individuelle<br />

Berufswünsche. Schließlich<br />

leistet man nur besonders gute Arbeit,<br />

wenn der Job Spaß macht; dazu zählt für<br />

uns auch die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf, damit jeder entsprechend seiner<br />

Fähigkeiten nicht nur fachlich, sondern<br />

auch menschlich optimal eingesetzt<br />

Spitzenqualität gehört bei uns zur Tradition – Eine Firmentradition, die auf solider<br />

Basis gewachsen ist und sich den Herausforderungen des Marktes mit bekannt<br />

guter Qualität und fortschrittlichen Technologien stellt. Mit „Kartzfehn Premium“<br />

zeigen wir unseren hohen Anspruch.<br />

Als gößter deutscher und zweitgrößter PUTENVERMEHRER in Europa garantieren<br />

wir erstklassige Resultate in allen Produktionsstufen – zertifi ziert nach DIN EN ISO<br />

9001. Erfolgreiche Putenmäster profi tieren davon.<br />

Jetzt. Und in der Zukunft.<br />

Moorgut Kartzfehn von Kameke GmbH & Co. KG<br />

Kartz-v.-Kameke-Allee 7 · D-26219 Bösel<br />

www.kartzfehn.de<br />

wird. Unser auf Fachkräfte für die Bereiche<br />

Industrie und Technik, Medizin und<br />

Pflege, IT und EDV, Engineering und Office<br />

spezialisiertes Unternehmen wurde<br />

auch deshalb auf der diesjährigen Verleihung<br />

als einziger Personaldienstleister<br />

mit dem audit berufundfamilie ® von<br />

Bundesfamilienministerin Ursula von der<br />

Leyen ausgezeichnet.<br />

Erfolg ist für uns das Ergebnis einer<br />

partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit<br />

Unternehmen und Mitarbeiter. Erst dann<br />

wird professionelle Personaldienstleistung<br />

zu einem Gewinn für alle.<br />

Die Autoren Marlies Thoben-Jans und<br />

Günter Jans sind Geschäftsführer der<br />

Lastruper »Perso Plankontor GmbH«.<br />

Seit 1997 ist die Gesellschaft in der Überlassung<br />

von hochqualifiziertem Fachpersonal<br />

in den Bereichen Office, Medizin<br />

und Pflege, EDV/IT, Engineering, Industrie<br />

und Technik tätig. Als inhabergeführtes<br />

Unternehmen legt Perso Plankontor<br />

großen Wert auf individuelle Beratung,<br />

persönliche Betreuung und unbürokratisches<br />

Engagement. Mit Niederlassungen<br />

in Hamburg, Berlin, Hannover und Leipzig<br />

sind die Lastruper weit über die Grenzen<br />

der Region hinaus erfolgreich. ■<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 149


Foto: Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH & Co. KG, Essen<br />

Die Firma Vogelsang wurde 1929<br />

als Sägewerk gegründet. Mit der<br />

Verarbeitung von Holz haben die<br />

heutigen Produkte allerdings nichts mehr<br />

zu tun. Das Produktprogramm heute umfasst<br />

Drehkolbenpumpen, Flüssigmist-<br />

Verteiler und Verteiltechnik für die Landwirtschaft,<br />

Zerkleinerungstechnik und<br />

Vakuumentsorgungsanlagen.<br />

Regional ist Deutschland seit langem<br />

schon als Absatzmarkt nicht mehr ausreichend.<br />

Die wichtigsten Absatzmärkte<br />

sind neben Deutschland die Länder Europas,<br />

USA/Kanada, China und Japan. Das<br />

150<br />

Bildung<br />

Harald Vogelsang, Geschäftsführer der Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH & Co. KG: »Nach 75 Jahren ist Vogelsang dank kontinuierlicher<br />

Forschung und Entwicklung ein führendes Unternehmen in vielen Bereichen. Selber entwickeln und Maßstäbe setzen – so lässt<br />

sich unsere Firmenphilosophie beschreiben. Dazu brauchen wir kompetente Mitarbeiter, die ihr Handwerk verstehen, sich in der<br />

Branche auskennen und nicht zuletzt auch einen soliden theoretischen Background mitbringen.«<br />

HARALD VOGELSANG<br />

Das Duale Studium<br />

Die »Private Fachhochschule für Wirtschaft und Technik« sorgt indirekt für Innovation und Fortschritt<br />

in der Region – mit dem Know-how der nächsten Generation. Denn wer dem Wettbewerb technologisch<br />

immer eine Nasenlänge voraus sein will, braucht gut ausgebildetes und fachkundiges Personal. Für die<br />

Entwicklung, Konstruktion und den Produktionsbereich gilt dies ganz besonders. Vor allem in Zeiten<br />

knapp werdender Fachkräfte sind deshalb Firmen, die aktiv ausbilden, klar im Vorteil.<br />

Wettbewerbsumfeld ist in den meisten<br />

Ländern ebenfalls von international agierenden<br />

Unternehmen geprägt. Viele gehören<br />

zu großen, teilweise börsennotierten<br />

Unternehmensgruppen.<br />

Unsere Kunden finden wir sowohl in<br />

der Landwirtschaft als auch in industriellen<br />

und kommunalen Bereichen. Unsere<br />

Produkte erfordern in aller Regel hohe<br />

Aufwendungen in der Entwicklung, Produktion,<br />

Produktpflege und Vermarktung.<br />

Das Ganze findet in sich dynamisch<br />

entwickelnden Märkten statt, die sich<br />

teilweise mit rasender Geschwindigkeit<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

von lokalen Märkten zu globalen Märkten<br />

entwickeln. Veränderungen in einem<br />

Land werden immer schneller auch in anderen<br />

Ländern adaptiert; der Informationsfluss<br />

wird heute im Wesentlichen nur<br />

noch durch Sprachbarrieren gebremst.<br />

Dies ist das Umfeld, in dem sich unser<br />

Unternehmen seit Jahren behaupten<br />

muss und erfolgreich behauptet hat. In<br />

vielen Bereichen nehmen wir die Position<br />

des Marktführers ein. Was also ist nun der<br />

wesentliche Faktor, der unsere heutige<br />

Position begründet hat und diese auch in<br />

Zukunft sichern und ausbauen soll?


Foto: Yuri Arcurs, Fotolia<br />

Es ist die Qualifikation der Menschen, die<br />

hier arbeiten. In einem Land wie<br />

Deutsch land, das eine Spitzenstellung<br />

beim Wohlstand der Bevölkerung in der<br />

Welt einnimmt, sind die Möglichkeiten,<br />

sich durch günstige Preise vom Wettbewerb<br />

abzusetzen, begrenzt. Es ist viel -<br />

mehr notwendig, Produkte zu erzeugen,<br />

die ein hohes Know-how in Entwicklung<br />

und Produktion erfordern – Produkte,<br />

deren Wert man nicht in Kilogramm<br />

Stahl, sondern in intelligenter Nutzenerzeugung<br />

für die Kunden bemisst. Solche<br />

Produkte sind im Grunde geronnenes<br />

Bildung<br />

Entscheidender Vorteil der »Privaten Fachhochschule für Wirtschaft und Technik« (FHWT): Die Ausbildungsbetriebe können »ihre« Studierenden<br />

bereits während des Studiums kennenlernen und mit den Besonderheiten ihres Unternehmens vertraut machen. Sie sehen<br />

die Studierenden in den Betrieb hineinwachsen und können sie gegebenenfalls nach erfolgreichem Abschluss des Studiums ihrer<br />

Qualifikation entsprechend einsetzen.<br />

Wissen in Konstruktion, Produktion und<br />

Organisation oder auch einfach sichtbar<br />

gewordene Ausbildung. Als Konsequenz<br />

dessen legen wir großen Wert auf die Ausbildung<br />

unserer Mitarbeiter.<br />

Der größte Teil der neuen Mitarbeiter<br />

kommt aus der eigenen Ausbildung. Denn<br />

betriebliche Ausbildung hat viele Vorteile:<br />

Das Unternehmen lernt die zukünftigen<br />

Mitarbeiter gut kennen, und auch die<br />

Auszubildenden kennen nach ihrer Ausbildung<br />

ihr Arbeitsumfeld.<br />

Werden diese jungen Menschen nach<br />

ihrer Ausbildung bei uns übernommen,<br />

erübrigt sich in der Regel die Einarbeitung,<br />

und die Produktivität der Arbeit ist<br />

sofort gegeben.<br />

Personelle Fehlgriffe kommen kaum<br />

vor, denn schließlich sind die neuen Mitarbeiter<br />

lange bekannt.<br />

Dies trifft auch für Positionen zu, die eine<br />

akademische Ausbildung erfordern.<br />

Und so wundert es nicht, dass die enge<br />

Zusammenarbeit mit Fachhochschulen<br />

und Universitäten mittlerweile bei Vogelsang<br />

Tradition hat. Ein besonderes Beispiel<br />

dafür ist die Private Fachhochschule<br />

für Wirtschaft und Technik (FHWT) mit


Foto: Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH & Co. KG, Essen<br />

ihren Standorten Vechta und Diepholz.<br />

Seit mehr als 15 Jahren arbeiten wir bereits<br />

mit dem Institut zusammen. Seit der<br />

Studienreform 2001 werden im Rahmen<br />

des dualen Studiums Betriebswirte, Wirtschaftsingenieure<br />

und vor allem Maschinenbauingenieure<br />

bei Vogelsang ausgebildet.<br />

Und das aus gutem Grund: Fehlender<br />

Praxisbezug ist ein Vorwurf, den sich die<br />

Studenten der FHWT sicher nicht anhö-<br />

152<br />

Bildung<br />

Vogelsang-Studenten im Einsatz (von links): Die Herren Hellmann (Produktionsleiter)<br />

und Schulte-Borchers (FH-Absolvent) vor einem der Teststände, die im Rahmen von<br />

nunmehr vier Diplom- und Studienarbeiten gebaut und erweitert wurden.<br />

ren müssen; sie sind vielmehr in die täglichen<br />

Aufgaben eingebunden, müssen andererseits<br />

jedoch auch Projekte eigenverantwortlich,<br />

aber mit großer Unterstützung<br />

der jeweiligen Abteilungen durchführen.<br />

Im Blockunterricht in der<br />

Fachhochschule wird dafür das theoretische<br />

Wissensfundament gelegt.<br />

Duales Studieren an der FHWT heißt,<br />

dass die Studierenden sowohl ein Fach-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

hochschulstudium absolvieren als auch<br />

während ihres gesamten Studiums engen<br />

Kontakt zur Praxis haben. Das wird unter<br />

anderem dadurch erreicht, dass sie in einem<br />

Rhythmus von zehn bis zwölf Wochen<br />

abwechselnd an der Hochschule studieren<br />

und dann wiederum in ihrem Betrieb<br />

tätig sind. Die Studierenden erhalten<br />

so die Chance, parallel zum Studium<br />

einen Berufsabschluss zu erlangen.<br />

Lehre und Forschung der FHWT orientieren<br />

sich an den angewandten Wissenschaften.<br />

Die Lehrenden kommen aus<br />

der Praxis und vermitteln den Studierenden<br />

neben dem fachlichen Basiswissen<br />

den jeweils neuesten Stand der Wissenschaft<br />

und Technik und dessen Umsetzung<br />

in die Praxis. Die Studierenden erfahren<br />

konzeptionelle Lösungsmuster für<br />

ihren Arbeitsalltag und erhalten an der<br />

FHWT eine optimale wissenschaftliche<br />

und praxisorientierte Qualifizierung.<br />

Die FHWT geht in ihren Anfängen auf<br />

eine private Initiative von Repräsentanten<br />

der Wirtschaft zurück, die sich vor<br />

mehr als 15 Jahren zum Ziel gesetzt haben,<br />

jungen Menschen in der Region ein<br />

praxisorientiertes Qualifizierungsangebot<br />

zu eröffnen. Sie schlossen sich zum<br />

Verein des Berufsakademie <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> e. V. zusammen, in dem aktuell<br />

rund 150 Mitgliedsfirmen vertreten<br />

sind. Ebenfalls mit hohem privatem Engagement<br />

setzt sich die Dr.-Jürgen-Ulderup-Stiftung<br />

für die Förderung der Bildung<br />

in der Region ein; sie finanziert seit<br />

1995 an der FHWT den Studiengang Maschinenbau.<br />

Heute befindet sich die FHWT in Trägerschaft<br />

der gemeinnützigen Privaten<br />

Fachhochschule und Berufsakademie für<br />

Wirtschaft und Technik gGmbH mit<br />

gegenwärtig drei Gesellschaftern – dem<br />

Berufsakademie <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

e. V., der Dr.-Jürgen-Ulderup-Stiftung<br />

und dem Bundestechnologiezentrum<br />

für Elektro- und Informationstech-


nik e. V. Oldenburg. Das Ziel der privaten<br />

FHWT ist, die Studierenden und deren<br />

Arbeitgeber voranzubringen. Eine individuelle<br />

Betreuung und kleine Gruppen<br />

garantieren kurze Studienzeiten. Die Studierenden<br />

erhalten eine Ausbildungsvergütung<br />

durch ihre Betriebe, die ihnen finanzielle<br />

Sicherheit gibt. Und der akademische<br />

Abschluss am Ende des Studiums,<br />

die abgeschlossene Be rufsausbildung, Berufserfahrung<br />

und der frühe Kontakt zur<br />

unternehmerischen Realität verschaffen<br />

den Absolventinnen und Absolventen eine<br />

hohe Arbeitsplatzwahrscheinlichkeit.<br />

Diese Form der Ausbildung stellte sich<br />

für unser Unternehmen bisher als sehr erfolgreich<br />

heraus. Insbesondere in den Projekt-<br />

und Diplomarbeiten können wir immer<br />

wieder eine mustergültige Leistungsbereitschaft<br />

der Studierenden feststellen,<br />

die weit über die üblichen Arbeitszeiten<br />

hinausgeht. Dies mag auch daran liegen,<br />

dass wir bestrebt sind, Projektaufgaben<br />

zu vergeben, mit denen wir selbst Neuland<br />

betreten, von denen wir interessante<br />

Produktentwicklungen erwarten oder<br />

neue Maschinen und Verfahren für die<br />

Fertigung erstellen. Dabei werden oft erhebliche<br />

Budgets zur Verfügung gestellt.<br />

Dies gepaart mit der Unterstützung der<br />

Abteilungen führte in den vergangen Jahren<br />

zu sehr guten Ergebnissen, sowohl für<br />

die Studierenden als auch für das Unternehmen.<br />

Fast alle Diplomarbeiten und<br />

Studienarbeiten, die seit 1995 in unserem<br />

Unternehmen geschrieben wurden, bekamen<br />

die Note Eins, einige gar eine eins<br />

Komma null. Ein großer Teil der Diplomanden<br />

konnte übernommen werden<br />

und arbeitet heute in verantwortungsvollen<br />

Positionen. Die meisten Ergebnisse<br />

der Studienarbeiten sind in unsere Produkte,<br />

Produktionsanlagen oder die Organisation<br />

eingegangen.<br />

Wenngleich unsere Ausbildung die<br />

größte Quelle neuer Mitarbeiter ist, können<br />

doch nicht alle Auszubildenden und<br />

Bildung<br />

Vogelsang ist Lieferant für viele renommierte und wohlbekannte Hersteller moderner Landmaschinen.<br />

Das Foto zeigt einen modernen Fasswagen mit VX186Q Drehkolbenpumpe,<br />

RotaCut 10000 MXL Nasszerkleinerer und SwingMax Schleppschlauchgestänge.<br />

Fachhochschüler übernommen werden.<br />

Insbesondere den FH-Absolventen, die<br />

nicht übernommen werden konnten oder<br />

sich anderweitig entschieden hatten, eröffnet<br />

der Abschluss gute Chancen auf<br />

dem Arbeitsmarkt. Die Kombination aus<br />

Fachhochschulausbildung und Facharbeiterbrief<br />

ist gefragt: Kaum einer der ehemaligen<br />

Vogelsang-Studenten musste lange<br />

nach einer neuen Stelle suchen.<br />

Alles im allem ist die betriebliche Ausbildung<br />

und insbesondere das FH-Studium<br />

aus der Sicht der Firma Vogelsang<br />

eine Erfolgsgeschichte, die auch in Zukunft<br />

fortgesetzt wird.<br />

Im Augenblick haben wir 37 Auszubildende<br />

und sechs FH-Studenten. Der<br />

Startschuss für die nächste Runde fällt<br />

wieder im August. Wir suchen weitere<br />

Lehrlinge und FH-Studenten! ■<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Autor Harald Vogelsang ist Geschäftsführer<br />

der Hugo Vogelsang Maschinenbau<br />

GmbH & Co. KG in Essen. Das Unternehmen<br />

gilt als Spezialist für Drehkolbenpumpen<br />

und Zerkleinerungstechnik;<br />

die elastomerbeschichtete Drehkolbenpumpe<br />

wurde von Vogelsang erfunden<br />

und perfektioniert. In den 90ern folgte<br />

die Entwicklung der pulsationsfrei laufenden<br />

HiFlo-Geometrie. Das Vogelsang-<br />

Lieferprogramm umfasst heute Pumpen<br />

bis 900 cbm/h und/oder bis 16 bar Differenzdruck.<br />

Außerdem gehören RotaCut-<br />

Nass-Zerkleinerer, Verteiltechnik und Vakuumentsorgungsanlagen<br />

zu den gefragten<br />

Aggregaten. Vogelsang ist weltweit erfolgreich:<br />

Über Handelspartner und Tochtergesellschaften<br />

ist das Unternehmen in<br />

den USA, in Südamerika, ganz Europa,<br />

Afrika, Asien und Australien vertreten.<br />

153<br />

Foto: Hugo Vogelsang Maschinenbau GmbH & Co. KG, Essen


Foto: Hochschule Vechta<br />

Vechta blieb dabei immer eine gute<br />

Adresse. Im Laufe der Zeit haben<br />

neue Studiengänge das Angebotsprofil<br />

der Hochschule erheblich erweitert.<br />

Jüngster Spross ist ein Weiterbildungsstudiengang<br />

für Erzieherinnen: »Bildungswissenschaften<br />

der frühen Kindheit«.<br />

Die Umstellung der Lehrerausbildung<br />

auf die in der Erklärung von Bologna<br />

1999 vereinbarten europaweit einheitlichen<br />

Abschlüsse Bachelor und Master<br />

wurde an der Hochschule Vechta im Jahr<br />

2003 begonnen. 2007 verließen die ersten<br />

»Master of Education«-Absolventen<br />

154<br />

Bildung<br />

Als jüngste unter den niedersächsischen Unis bewegt die Hochschule Vechta eine ganze Menge: Die Bachelorstudiengänge für die Lehrerausbildung<br />

wurden bereits 2003 eingeführt, der »Master of Education« folgte für alle Unterrichtsfächer 2006. Der Bachelor<br />

Gerontologie und Soziale Arbeit wurde 2005 eingeführt, der Master Gerontologie und Social Work folgt zum Winter semester <strong>2008</strong>.<br />

Damit gehören die Vechtaer zu den schnellsten Deutschlands und gelten als eine der offiziellen Pionier-Universitäten.<br />

DR. EDUARD MÖHLMANN<br />

Die Hochschule Vechta<br />

Die 1995 neu gegründete »Hochschule Vechta« knüpft an eine lange Tradition von<br />

Vorläuferinstitutionen seit 1830 an. Im Mittelpunkt stand und steht die Lehrerausbildung im<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>, die stets von hohem Qualitätsanspruch geprägt war. Die Institution<br />

entwickelte sich daher kontinuierlich von der Normalschule über das Lehrerseminar und die<br />

Pädagogische Hochschule weiter bis hin zur heutigen Universität.<br />

die Hochschule, um ihren Vorbereitungsdienst<br />

an Grund-, Haupt- und Realschulen<br />

anzutreten. Vechta war damit Vorreiter<br />

in der Einführung dieser neuen, modularisierten<br />

Studienstruktur in ganz<br />

Niedersachsen. Inzwischen sind alle Studiengänge<br />

umgestellt worden.<br />

Zukunftsweisend: Soziale Dienstleistungen<br />

und Gerontologie Seit der 2005 vollzogenen<br />

Integration der Katholischen Fachhochschule<br />

Norddeutschland (KFH) bietet<br />

die Hochschule Vechta auch im Studienbereich<br />

Soziale Dienstleistungen moderne<br />

universitäre Bachelor- und<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Master-Studiengänge an. Eine in Niedersachsen<br />

einzigartige Besonderheit ist Gerontologie<br />

(Alternswissenschaft). Dieser<br />

zukunftsweisende Bereich rundet das<br />

Profil der Hochschule Vechta auf hohem<br />

Niveau ab. Der demographische Wandel<br />

stellt auch die Unternehmen in der Region<br />

vor neue Herausforderungen. Eine<br />

regionale Fachtagung zu »Alternden Belegschaften«<br />

zeigte dies deutlich. Das<br />

2007 gegründete Zentrum für Altern und<br />

Gesellschaft (ZAG) wird entsprechende<br />

Weiterbildungsangebote für Unternehmen<br />

entwickeln. Auch die Absolventen


Foto: Hochschule Vechta<br />

des Studienganges Gerontologie werden<br />

fit gemacht, um in Beratung und Dienstleistung<br />

für Unternehmen wichtige Zukunftsaufgaben<br />

erfüllen zu können.<br />

Fokus Ländlicher Raum, Agrar- & Ernährungswirtschaft<br />

Im Forschungsbereich<br />

Länd li cher Raum, Ernährungswirtschaft<br />

und Agrarstrukturen kommt der Hochschule<br />

ihre zentrale Lage in dem sich sehr<br />

dynamisch entwickelnden Wirtschafts-<br />

Bildung<br />

Die lange Tradition der Universität in Vechta, die ihren bisherigen Höhepunkt mit der Errichtung einer selbstständigen Hochschule<br />

1995 fand, begann bereits am 2. August 1830 mit der Einrichtung einer Normalschule durch das Großherzogtum Oldenburg.<br />

raum des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es zugute.<br />

Die Hochschule ist in ein engmaschiges<br />

regionales Forschungs-Netzwerk<br />

eingebunden. Das Institut für Strukturforschung<br />

und Planung in agrarischen Intensivgebieten<br />

(ISPA) ist als verlässlicher<br />

Partner für Forschungsprojekte geschätzt<br />

und genießt einen überregional guten<br />

Ruf. Dass das Niedersächsische Kom pe -<br />

tenz zentrum Er näh rungs wirt schaft (Nie-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

KE) seinen Sitz an der Hochschule hat, ist<br />

daher kein Zufall. »Wie sicher sind<br />

Deutschlands Betriebe vor der Geflügelpest?«,<br />

»Das Qualitätssiegel QS in der<br />

Schweine- und Rinderhaltung« und die<br />

»Nachhaltige Produktion tierischer Nahrungsmittel<br />

in Hochverdichtungsräumen«<br />

sind nur Beispiele für innovative Forschungsprojekte,<br />

deren Ergebnisse auch<br />

den Betrieben in der Region zugute kom-<br />

155


Foto: Hochschule Vechta<br />

men. Für wichtige Zukunftsthemen bietet<br />

die Hochschule Vechta stets ein Forum.<br />

Das Zentrum für Ernährungswirtschaft<br />

und ländliche Räume (ZER) – eine Kooperation<br />

mit den Agrarfakultäten der<br />

Universität Göttingen und der FH Osna -<br />

brück – hat seine Weiterbildungsangebote<br />

ebenfalls auf Unternehmen fokussiert:<br />

So ist die Akademie zum Pferdemanagement<br />

inzwischen ein Renner.<br />

In einer globalen Wirtschaft und in einer<br />

wachsenden EU der Regionen ist es<br />

wichtig, regional stark verankerte Kompetenz-Cluster<br />

zu bilden, um auf dieser<br />

Basis gezielte Förderanträge stellen und<br />

Forschung vorantreiben zu können. Vernetzung<br />

und Interaktion können daneben<br />

auch starke Impulse in der Regionalentwicklung<br />

setzen. Das von der EU geför-<br />

156<br />

Bildung<br />

Ein Platz für individuelle Entdecker: Fernab der Massenuni, fernab des Massengeschmacks<br />

überschreitet die Uni Vechta asphaltierte Grenzen. Stadtkinder finden Gehör – bei offenen<br />

Ohren hinter offenen Türen von Professoren, die sich Zeit nehmen. Vechta ist<br />

nicht nur die ungewöhnlichere Wahl, sondern oft genug auch die bessere: Hier kann<br />

man Wissenschaft in modernsten Strukturen erleben und gleichzeitig das Uni-Leben<br />

in vertrautem Klima mitgestalten.<br />

derte Projekt ALICERA nutzt die Potenziale<br />

der regionalen Wirtschaft als Lernorte,<br />

um schon in der Schule die Basis für einen<br />

hohen Identifikationsgrad mit der Region<br />

und ihrer Wirtschaft zu legen.<br />

Innovationsmotor für die Region Derzeit<br />

sind über 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

an der Hochschule Vechta tätig,<br />

davon über 130 Personen wissenschaftliches<br />

Personal. Vor diesem Hintergrund<br />

bietet die Hochschule für die Region ein<br />

erhebliches Know-how-Potenzial und ist<br />

mit ihren rund 3.500 Studierenden auch<br />

ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.<br />

Ein Großteil der Studierenden stammt<br />

aus dem Bereich des früheren Regierungsbezirkes<br />

Weser-Ems und findet auch<br />

dort nach Studienabschluss eine Beschäftigung.<br />

Nur wenigen ist bekannt, dass die<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong>


Foto: Matthias Niehues<br />

Hochschule auch ein Ausbildungsbetrieb<br />

ist: Azubis werden hier für ihren Beruf in<br />

der Bürokommunikation, in Medien- und<br />

Informationsdiensten oder als Fachinformatiker<br />

ausgebildet.<br />

Auch für Existenzgründer ist die Hochschule<br />

aktiv. Durch die Einbindung in das<br />

Projekt EXIST der Universität Oldenburg<br />

können Kompetenzen im Entrepreneur -<br />

ship gemeinsam genutzt werden. Zahlreiche<br />

praxisnahe Angebote im Bereich Betriebswirtschaft,<br />

Kommunikation, Marketing<br />

und Managementmethoden können<br />

Studierende in Vechta bereits im Studium<br />

nutzen. Schließlich soll der Bachelor oder<br />

Master viele Startchancen eröffnen, auch<br />

die Selbständigkeit.<br />

Unternehmen Hochschule Um für die Zukunft<br />

gerüstet zu sein, wird die Hochschule<br />

zunehmend wie ein Unternehmen geführt.<br />

Leistungs- und Zielvereinbarungen,<br />

eine effiziente Verwaltungsstruktur und<br />

gezielte Personalentwicklung sind Alltag<br />

im modernen Hochschul- und Wissenschaftsmanagement.<br />

Eine wichtige Aufgabe<br />

ist es, Forschung und Studium finanziell<br />

zu fördern. Seitens des Landes wurden<br />

Studienbeiträge eingeführt, die direkt<br />

der Verbesserung der Lehrsituation an<br />

den Hochschulen zugute kommen, sei es<br />

Bildung<br />

Diese Mensa ist ausgezeichnet: Das bundesweit erscheinende Studentenmagazin »Unicum«<br />

vergibt jährlich »Das Goldene Tablett« in fünf Kategorien für die besten Mensen<br />

Deutschlands. Dabei werden jeweils alle Studenten aufgerufen, im Internet für ihren<br />

Favoriten abzustimmen. In den Jahren 2005, 2004 und 2002 stand die Vechtaer<br />

Mensa mit ihrem Chefkoch Rudi Böhmer auf dem Siegertreppchen.<br />

durch zusätzliche Lehraufträge und Lektoren<br />

oder bessere Ausstattung der Bibliothek<br />

und technischen Infrastruktur. Die<br />

Forschung finanziert sich dagegen überwiegend<br />

aus externen Mitteln. Auftragsforschung<br />

ruft gezielt die Problemlösungskompetenz<br />

der Hochschule ab. Die<br />

Wissenstransferstelle vermittelt zwischen<br />

Hochschule und Unternehmen und organisiert<br />

den Erstkontakt.<br />

In Public-Private-Partnership-Modellen<br />

lassen sich neue Wege beschreiten und<br />

Synergien für die Region bündeln. So<br />

wird mittels Fundraising ein Stipendiensystem<br />

aufgebaut, mit dem leistungsfähige<br />

Studierende direkt gefördert werden<br />

können. Wirtschaft, Institutionen und Privatpersonen<br />

gehören bereits zu den<br />

Unterstützern, weitere Förderer werden<br />

gesucht. So kann die Hochschule Vechta<br />

optimistisch in die Zukunft der Region<br />

blicken, in der sie fest verankert ist. ■<br />

Autor Dr. Eduard Möhlmann<br />

ist Mitglied des Vorstandes<br />

der Landessparkasse<br />

zu Oldenburg (LzO)<br />

und Vorsitzender des<br />

Hochschulrates der Hochschule<br />

Vechta.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

157


Foto Hölzen, Gerald Lampe<br />

Gegen Ende des Jahres 2002 registrierte<br />

die IHK in den Landkreisen<br />

Vechta und Cloppenburg ein<br />

Minus von 3,8 Prozent; verglichen mit<br />

dem IHK-Schnitt von minus sechs Prozent<br />

war also auch damals das <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> weit vorn.<br />

Diese Lage hat sich in den vergangenen<br />

fünf Jahren noch einmal positiv verändert.<br />

Im Jahr 2003 wurde schon eine Steigerung<br />

von 0,5 Prozent erreicht. Unter anderem<br />

durch den Ausbildungspakt, den die<br />

Wirtschaft 2004 mit der Politik geschlossen<br />

hat, steigt die Ausbildungsleistung der<br />

158<br />

Bildung<br />

Ludger Block,Vizepräsident der Oldenburgischen IHK: »Mit einem Wachstum des Industrieumsatzes von rund 37 Prozent in den<br />

letzten fünf Jahren gehört das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> zu den dynamischsten Produktionsstandorten Deutschlands. Seine Entwicklung<br />

belegt eindrucksvoll, dass es selbst unter schwierigen Rahmenbedingungen auch heute noch möglich ist, zum Wohl der<br />

Unternehmen und ihrer Mitarbeiter und damit letztlich der gesamten Region vernünftige Standortbedingungen zu schaffen.«<br />

LUDGER BLOCK<br />

Die Ausbildungsregion<br />

Etwas mehr als viertausend Ausbildungsverträge hat die Oldenburgische IHK bis Ende<br />

Oktober 2007 ein getragen – der höchste Wert seit vielen Jahren. An dieser erfreulichen<br />

Entwicklung hat die Wirtschaft im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> einen stattlichen Anteil – was<br />

übrigens auch in schwierigen Zeiten galt. Selbst als die Situation der Wirtschaft vor fünf<br />

Jahren eher düster aussah, wurde in der Region überdurchschnittlich ausgebildet.<br />

Unternehmen kontinuierlich an – bis zu einem<br />

Zuwachs von 9,4 Prozent im Ok tober<br />

2007 im gesamten IHK-Bezirk.<br />

Zweistellig und überdurchschnittlich<br />

waren von Januar bis Oktober die Steigerungen<br />

im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

(Landkreis Vechta + 20,7 Prozent; Landkreis<br />

Cloppenburg + 20,6 Prozent). Das<br />

heißt: 1.270 neue Ausbildungsstellen sind<br />

hier bislang entstanden.<br />

Im Fünf-Jahres-Vergleich haben Südoldenburger<br />

Unternehmen so zwölf Schulklassen<br />

(bei einer angenommenen Schülerzahl<br />

von 23 Schülern) mehr eingestellt<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

und sind damit ihrer Verantwortung gegenüber<br />

den jungen Menschen gerecht geworden.<br />

Die kaufmännischen Berufe glänzen<br />

dabei mit den höchsten Zahlen: Industriekaufleute<br />

(147 Ausbildungsverträge) und<br />

Kaufleute im Einzelhandel (105). Im gewerblich-technischen<br />

Bereich ist die Verteilung<br />

unterschiedlich. Im Landkreis<br />

Cloppenburg mit den vielen Unternehmen<br />

der Lebensmittelindustrie dominieren<br />

die Industriemechaniker (21 Ausbildungsverträge)<br />

vor den Fachkräften für<br />

Lebensmitteltechnik (18). Im Landkreis<br />

Vechta, einer der Hochburgen der Kunst-


Foto: IHK Oldenburg<br />

stoffindustrie in Deutschland, werden am<br />

häufigsten die Verfahrensmechaniker für<br />

Kunststoff- und Kautschuktechnik (35<br />

neue Verträge) ausgebildet, gefolgt von<br />

den Industriemechanikern (22). Hervorzuheben<br />

ist die Entwicklung rund um die<br />

Bildung<br />

Nur das Beste: 99 junge Leute aus dem Bezirk der Oldenburgischen IHK haben im Sommer 2007 ihre Ausbildung mit der Note<br />

»Sehr gut« abgeschlossen. Der größte Teil der erfolgreichen Absolventen durchlief eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich<br />

(63). Stellvertretend für die Prämierten sprach Jan Ehlers, der seine Ausbildung zum Industriekaufmann bei der Hagola Gastronomietechnik<br />

GmbH & Co. KG in Goldenstedt absolviert hat.<br />

Logistik: Erstmals werden rund um Vechta<br />

46 Fachkräfte für Lagerlogistik ausgebildet<br />

– eine erstaunliche Steigerung gegenüber<br />

2002, als man in diesem Bereich nur 16<br />

Neuverträge verzeichnen konnte. Doch<br />

worauf ist diese seit Jahren starke Ausbil-<br />

Unser Auftrag<br />

heißt Qualität!<br />

Wir sind überregionaler, führender Anbieter im Produktionsverbindungshandel<br />

für Handwerk und Industrie. Mit 250 Mitarbeitern<br />

realisieren wir individuelle Problemlösungen für unsere anspruchsvollen<br />

Kunden.<br />

Unser Großhandel bietet ein umfangreiches Leistungsspektrum im<br />

Bereich von Industrie-, Bau- und Bürobedarf. Er umfasst die Bereiche<br />

Eisenwaren, Werkzeuge, Beschläge, Baubedarf, Bauelemente,<br />

Werkstatt- und Industriebedarf, Arbeitsschutz, Bürobedarf, Gartengeräte,<br />

Reinigungsartikel und Haushaltsgeräte.<br />

Wenn es um Industrietore und -türen geht, bieten wir Ihnen, als<br />

starker Partner von Hörmann in Norddeutschland, bewährte<br />

Technik für mehr Sicherheit und Komfort. Kompetente Beratung,<br />

exakte Planung und fachgerechte Montage gehören zu unserem<br />

Leistungsumfang.<br />

Mit über 20 Monteuren gewährleisten wir umfangreiche Reparaturund<br />

Wartungsarbeiten.<br />

Beratung, Service und Qualität stehen bei uns an erster Stelle.<br />

Besuchen Sie uns. Unser Angebot wird Sie überzeugen.<br />

dungsleistung im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

zurückzuführen? Die überwiegend<br />

sehr gute wirtschaftliche Entwicklung sowie<br />

unternehmerisches Verantwortungsbewusstsein<br />

sind Gründe für die hohe Ausbildungsbereitschaft.<br />

Außerdem gibt es<br />

49393 LOHNE<br />

Lindenstraße 105/106<br />

Tel. 04442/940-0<br />

www.<br />

krapp.de<br />

Unser Auftrag heißt Qualität!<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 159


Foto: Mike Witschel, MEV<br />

160<br />

Bildung<br />

Zehn Prozent Plus: Die Oldenburgische IHK meldete am 30. September 2007 einen Zuwachs an neu eingetragenen Ausbildungsstellen<br />

von 10,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die neuen Ausbildungsverhältnisse stiegen im gewerblich-technischen<br />

Bereich um 8,7 Prozent und im kaufmännischen Bereich um 10,7 Prozent. Insgesamt hat die IHK im Jahre 2007 4.002 Ausbildungsverträge<br />

neue Ausbildungsstellen registriert. Alle Städte und Landkreise können ein dickes Plus verbuchen. Die geringste<br />

Steigerung mit 3,5 Prozent gibt es in der Stadt Oldenburg, die größte Steigerung mit 22,5 Prozent im Landkreis Vechta.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong>


Grafik: IHK Oldenburg<br />

Grafik: IHK Oldenburg<br />

Steigerung der Ausbildungsleistung von 2003 bis 2007<br />

Charakteristika, die für viele erfolgreiche<br />

Südoldenburger Unternehmen gelten und<br />

auch die Einstellung zur beruflichen Ausbildung<br />

prägen: Innovation und Bodenständigkeit,<br />

Familienunternehmen, weltweite<br />

Tätigkeit, Marktführerschaft, Ver -<br />

antwortung gegenüber den jungen Menschen<br />

und Verankerung in der Region;<br />

diese Kombination ist wohl der Schlüssel<br />

zum Erfolg des <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>es<br />

mit einer sehr geringen Arbeitslosigkeit<br />

und einem nahezu ausgeglichenen<br />

Ausbildungsmarkt.<br />

Die Veränderung in der Ausbildungsstruktur<br />

zeigt: die Unternehmen nutzen<br />

entschlossen das Spektrum der Ausbildungsmöglichkeiten<br />

zur Facharbeitersicherung.<br />

Denn der Facharbeitermangel erreicht<br />

uns leider auch, wenn auch nicht so<br />

schnell wie in anderen Regionen Deutschlands.<br />

Diese große Herausforderung müssen<br />

wir annehmen. Wir müssen alle Chancen<br />

nutzen, um unsere jungen Menschen<br />

weiterhin mit den uns zur Verfügung stehenden<br />

Möglichkeiten optimal auszubilden.<br />

So kann das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

auch morgen vorn auf den Weltmärkten<br />

mitspielen. Darüber dürfen wir aber<br />

nicht die jungen Menschen vergessen, die<br />

Bildung<br />

Jetzt geht’s los: Im Vergleich zum übrigen Bezirk der Oldenburgischen IHK ist die Ausbildungsleistung<br />

im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> im Jahre 2007 deutlich gestiegen.<br />

leider keine sehr gute Schulbildung haben.<br />

Auch für sie kann man etwas tun. So gibt<br />

es verschiedene Ausbildungsberufe für<br />

praktisch Begabte – zum Beispiel den Maschinen-<br />

und Anlagenführer. Dieser Beruf<br />

kann mit den Schwerpunkten Metall,<br />

Kunststoff, Papier/Kartonagen sowie Lebensmittelindustrie<br />

ausgebildet werden.<br />

Nach einer erfolgreichen Abschlussprüfung<br />

kann die Ausbildung in den einschlägigen<br />

industriellen Berufen fortgesetzt<br />

werden.<br />

Mein Appell: Geben Sie jungen Menschen<br />

– und damit dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

– eine Chance: Bilden Sie auch<br />

weiterhin tatkräftig aus!<br />

Autor Ludger Block ist Vizepräsident<br />

der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer.<br />

Zum IHK-Bezirk Oldenburg<br />

gehören die kreisfreien Städte Delmenhorst,<br />

Oldenburg und Wilhelmshaven<br />

sowie die Landkreise Ammerland, Cloppenburg,<br />

Friesland, Oldenburg, Vechta<br />

und Wesermarsch mit insgesamt rund<br />

17.000 im Handels- und Genossenschaftsregister<br />

eingetragenen und etwa<br />

43.000 nicht eingetragenen Gewerbe -<br />

treibenden. ■<br />

Neu eingetragene<br />

Ausbildungsverträge<br />

Oldenburg ist groß, hat aber im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> einen würdigen Konkurrenten:<br />

Im IHK-Bezirk werden – bis auf die Stadt Oldenburg – nirgends mehr junge Leute<br />

ausgebildet als in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta.<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

Spezialmaschinenbau Kurre GmbH<br />

Industriestraße 5<br />

26683 Saterland - Ramsloh<br />

Telefon: 0 44 98 / 92 50 - 0<br />

Telefax: 0 44 98 / 92 50 - 50<br />

E-Mail: info@kurre.net<br />

Internet: http://www.kurre.net<br />

161


Foto: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

Ich hatte in Düsseldorf eine tolle und<br />

unbeschwerte Kindheit: Wir hatten<br />

einen Garten mit einer Wiese zum<br />

Spielen! »Na und?«, wird der hiesige Leser<br />

jetzt fragen; meine Familie aber galt<br />

damit als privilegiert. Der städtische<br />

Standard hieß Etagenwohnung, und Aufzugfahren<br />

war ein normaler Vorgang,<br />

wenn man jemanden besuchen wollte.<br />

Dann kamen wir ins <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>,<br />

und plötzlich war da viel Platz.<br />

Ich konnte einen Stein werfen, ohne das<br />

Auto oder das Haus eines Nachbarn zu<br />

beschädigen. Wir konnten laut sein und<br />

162<br />

Lebenswelt<br />

Leben im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> bedeutet höchste Wohn- und Lebensqualität – vor allem für Familien mit Kindern. Über 80 Prozent<br />

der Einwohner bewerten die Lebensumstände als »sehr gut«. Hier, in der jüngsten Region Deutschlands, werden auch 2016<br />

noch 50 Prozent der Einwohner jünger als 40 Jahre sein. In den von landschaftlicher Vielfalt umgebenen überschaubaren Siedlungen<br />

bieten vielfältige Aktivitäten der Kirchengemeinden, Sport- und Kulturvereine rasch Anschluss.<br />

STEFAN RICK<br />

Mein <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

Ich bin taulopen – also ein Zugezogener! So, jetzt ist es raus. Meine Familie stammt zwar aus<br />

dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>, aber ich bin nicht hier geboren. Ich habe den größten Teil meiner<br />

Kindheit in Düsseldorf verbracht. Das ist zwar keine riesige Großstadt, aber sie war groß genug,<br />

um mir als Kind den Eindruck »Stadt« zu vermitteln. Als wir dann ins <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

auswanderten, war ich alt genug, um diese neue Lebenswelt mit Abstand zu betrachten.<br />

schreien, ohne dass es jemanden störte, ja<br />

ohne dass es jemand merkte!<br />

Ich habe das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

immer als eine Art Paradies wahrgenommen.<br />

Das wird den geneigten Südoldenburger<br />

vielleicht verwundern. Aber Bewohnern<br />

des Paradieses ist es ja durchaus<br />

zu eigen, dass sie sich dessen nicht bewusst<br />

sind, solange sie nicht vom Baum<br />

der Erkenntnis gekostet haben. Bewohner<br />

des Paradieses wissen zum Beispiel nicht,<br />

dass es andernorts einfach ganz normal<br />

ist, auf dem Weg zur Arbeit und zurück<br />

nach Hause im Stau zu stehen;<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

dass dieser Weg mindestens eine Stunde<br />

dauert;<br />

dass viele Menschen sich einen ganzen<br />

Tag frei nehmen müssen, wenn sie etwas<br />

auf einem Amt zu erledigen haben;<br />

dass Wohnräume in der Größe von Sälen<br />

nicht die Regel, sondern die Ausnahme<br />

sind;<br />

dass man für einen Spaziergang im<br />

Grünen erstmal eine gute halbe Stunde<br />

mit dem Auto fahren muss;<br />

dass es so etwas wie »Luftverschmutzung«<br />

gibt;<br />

dass man seine Kinder zum Spielen


Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

Bevölkerungsprognose 2021<br />

unter 15 Jahren<br />

15–20 Jahre 20–30 Jahre 30–40 Jahre 40–50 Jahre<br />

� Niedersachsen<br />

� <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

nicht einfach vor die Tür schicken kann,<br />

weil da Straßenbahnschienen, Tausende<br />

von Autos und allerlei fremde Menschen<br />

sind – was für ein Elend…<br />

Kinder sind überhaupt typisch für das<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>. Nirgends in<br />

Deutschland werden so viele Kinder geboren.<br />

Ganz Deutschland schaut auf diese<br />

Region, wenn wieder einmal der Rückgang<br />

der Geburtenraten diskutiert wird<br />

und das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> mit einer<br />

positiven Geburtenrate (will heißen:<br />

Die Anzahl der Menschen, die geboren<br />

werden, übersteigt die der Menschen, die<br />

sterben…) und dem Landkreis mit der<br />

jüngsten Bevölkerung in ganz Deutschland,<br />

nämlich Cloppenburg, die rühmliche<br />

Ausnahme bildet. Woran mag das liegen?<br />

Was mag es sein, das diese Region<br />

eher geeignet erscheinen lässt, Kinder in<br />

die Welt zu setzen als andere? Ist diese<br />

Lebenswelt<br />

50–65 Jahre 65 Jahre und älter<br />

Region vielleicht besonders lebenswert?<br />

Ich sage: Ja!<br />

Nun ist Lebensqualität ja eher subjektiv,<br />

also gefühlt und schlecht messbar. Ich<br />

möchte daher ein paar Beispiele für die<br />

Lebensqualität geben, die ich im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> finde: Meine Kinder<br />

etwa finden es normal, dass sie vom ersten<br />

Schultag an alleine und zu Fuß zur<br />

Schule gehen konnten. Ich genieße es,<br />

viel Platz zum Wohnen und Leben zu haben<br />

und meinen Nachbarn – ob ich sie<br />

jetzt mag oder nicht – nicht auf der Pelle<br />

sitzen zu müssen. Wir können mit dem<br />

Rad morgens Brötchen holen fahren und<br />

fast alle Freunde mit dem Rad besuchen.<br />

All das sind keine großen, herausragenden<br />

Vorteile, aber kleine Mosaiksteine,<br />

die für mich und meine Familie zur Lebensqualität<br />

beitragen. Wer übrigens dennoch<br />

an gemessener Lebensqualität inter-<br />

Haus der Landtechnik · Technischer Bedarf<br />

Eisenbahnstraße 12<br />

49661 Cloppenburg<br />

Telefon 04471/1890 · www.abc-bruns.de<br />

www.traktorpool.de/orgabruns<br />

25 %<br />

20 %<br />

Kinder, Kinder und Prognosen: Auch in 13 Jahren noch wird das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

aller Voraussicht nach zu den kinderreichsten Regionen Deutschlands zählen<br />

(Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik).<br />

15 %<br />

10 %<br />

5 %<br />

0 %<br />

Autohaus Anders GmbH<br />

Geschäftsführer: Hauke Anders<br />

Karl-Friedrich-Benz-Str. 7 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441/912-0 · Fax 04441/912-262<br />

info@mercedes-anders.de<br />

www.auto-anders.de<br />

Beckermann Küchen GmbH<br />

Geschäftsführer: Bernd Lampe<br />

Postfach 1155 · 49689 Cappeln<br />

Tel. 04478/88-0 · Fax 04478/88-95<br />

b.lampe@beckermann.de<br />

www.beckermann.de<br />

Exclusive Damenmode Lore B.<br />

Geschäftsführer: Lore Beckermann<br />

Langestraße 5a · 49661 Cloppenburg<br />

Tel. 04471/87600 · Fax 04471/947001<br />

info@loreb.de<br />

www.loreb.de<br />

Derby Cycle Werke GmbH<br />

Geschäftsführer: Mathias Seidler<br />

Siemensstraße 1-3 · 49661 Cloppenburg<br />

Tel. 04471/966-175 · Fax 04471/966-188<br />

info@derby-cycle.de<br />

www.derby-cycle.de<br />

IHR Ideal Home Range<br />

Geschäftsführer: Stefan Rick<br />

Höger Damm 4<br />

49632 Essen Oldb.<br />

Tel. 05434/81-0 · Fax 05434/81-56<br />

info@ihr-online.de<br />

www.ohr-online.de<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 163


Grafik: <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

essiert ist, dem sei der Familienatlas ’07<br />

des Bundesfamilienministeriums empfohlen.<br />

Hier wurden solche Faktoren wie<br />

Erschwinglichkeit von Wohneigentum,<br />

Entfernung von Einkaufs- und Unterhaltungszentren,<br />

Erholungsfläche pro Einwohner,<br />

Anzahl verunglückter Kinder<br />

oder auch die Kriminalitätsrate in ganz<br />

Deutschland miteinander verglichen. Das<br />

Ergebnis entspricht meiner gefühlten Einschätzung:<br />

das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

ist bundesweit Spitze!<br />

Eine weitere Besonderheit der Region:<br />

Die Menschen hier sind eng mit ihrem<br />

Dorf und ihrer Gemeinde verbunden. Das<br />

Gefühl des »bloß weg hier«, das offenbar<br />

viele Jugendliche und junge Erwachsene<br />

nach Beendigung ihrer Schullaufbahn<br />

164<br />

Immobilienpreise im Vergleich<br />

100 %<br />

■ Mischfutterwerke für Tierfutter<br />

■ Siloanlagenbau<br />

■ Premix- und Mineralfutterwerke<br />

■ Fördertechnik für Schüttgüter<br />

■ Vermahlungssysteme & Siebtechnik<br />

■ Pelletieranlagen<br />

66 %<br />

Baugrundstück für Eigenheim<br />

baureife Grundstücke, mittlere bis gute Wohnlage,<br />

300 bis 800 Quadratmeter (häufigster Wert pro qm)<br />

Qualität aus Vechta<br />

für die ganze Welt!<br />

■ Hygienisierungssysteme<br />

■ Filteranlagen<br />

■ Dosiersysteme<br />

■ Technik für Pflanzenölproduktion<br />

■ Edelstahl- und Alu-Verarbeitung<br />

■ Montage & Service<br />

Lebenswelt<br />

überkommt, scheint hier weniger ausgeprägt<br />

zu sein. Genau dieser Wesenszug<br />

der Menschen in unserer Region, diese<br />

Heimatverbundenheit, hat auch eine große<br />

Rolle gespielt beim Aufbau der IHR –<br />

Ideal Home Range. Unsere Firma entwirft,<br />

produziert und vertreibt Dekorationsartikel<br />

und Wohnaccessoires. Unsere<br />

Marke ist weltweit ein Begriff; wir entwickeln<br />

und vertreiben unsere Designs auf<br />

der ganzen Welt exklusiv an den Facheinzelhandel.<br />

Und dieser Erfolg, diese Entwicklung<br />

wäre nicht möglich gewesen ohne<br />

unsere Mitarbeiter, ohne die Menschen<br />

aus dem <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>.<br />

Die Geschichte von IHR geht zurück<br />

ins Jahr 1977, als Ingrid und Hanjö Rick<br />

in einer alten Dorfschule in Essen/Oldb.<br />

H. Wolking · Mühlenbau-Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />

Bakumer Straße 13 · D-49377 Vechta-Calveslage<br />

Tel. +49 (0) 4441-92 98-0 · Fax +49 (0) 4441-92 98-44<br />

info@wolking-muehlenbau.de · www.wolking-muehlenbau.de<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

� Norddeutschland (Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen)<br />

� <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> (Stadt)<br />

100 %<br />

67 %<br />

Kaufpreis für frei stehendes Eigenheim,<br />

mittlere bis gute Wohnlage, Wohnfläche ca. 120 Quadratmeter,<br />

inklusive Garage und ortsüblichem Grundstück (häufigster Wert)<br />

Paradies für Häuslebauer: Die Preise für Baugrundstücke und frei stehende Eigenheime sind im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> rund ein<br />

Drittel günstiger als im übrigen Norddeutschland (Quelle: LBS Research 2006).<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

0 %<br />

begannen, kunstgewerbliche Artikel rund<br />

um den gedeckten Tisch herzu stellen, in<br />

denen sie ihre eigene Vorstellung von<br />

Wohnaccessoires umsetzen konnten.<br />

Schon bald entdeckten sie die Tissue-<br />

Serviette – also die Zellstoffserviette – als<br />

ideales Gestaltungsobjekt und Grundlage<br />

stilvoller Tischdekorationen. Im Laufe der<br />

Jahre entstanden viele erfolgreiche Kollektionen<br />

rund um das Schöne Zuhause,<br />

die auch schon in den ersten Jahren des<br />

Betriebes über die internationalen Frankfurter<br />

Messen einem weltweiten Publikum<br />

angeboten wurden.<br />

Der Betrieb wuchs beständig und entwickelte<br />

sich zum Trendsetter im Bereich<br />

hochwertiger Tischdekorationen und Interieur-Accessoires.


Foto: IHR - Ideal Home Range, Essen/Oldbg.<br />

Die Kollektion von heute mit mehr als<br />

8.000 Artikeln wird in ausgesuchten Fachgeschäften<br />

(Porzellanhäusern, Papeterien,<br />

Einrichtungshäusern, Museumsshops,<br />

De likatessengeschäften, aber auch Blumenfachgeschäften<br />

und Gartencentern)<br />

in Deutschland und über 80 Ländern der<br />

Erde angeboten. In den meisten Ländern<br />

Lebenswelt<br />

Bartmannsholte von oben: 250 Mitarbeiter zählt das IHR-Team inzwischen. Auf einer<br />

Fläche von rund 20.000 Quadratmetern stehen Lager-, Produktions- und Präsen -<br />

tationsflächen für die weltweite Vermarktung der IHR-Dekorationen zur Verfügung.<br />

arbeitet IHR mit einer Exklusiv-Vertretung,<br />

so dass auch in Finnland, Neuseeland,<br />

Mexiko oder Jordanien wie in<br />

Deutschland der Grundsatz gilt: »IHR<br />

gibt es nur bei IHR«. In England unterhält<br />

IHR ein Tochterunternehmen.<br />

Die Kollektionen reichen rund um die<br />

Tischkultur und das Thema Wohnen. Tis-<br />

Mega Company Block GmbH<br />

Geschäftsführer: Ludger Block<br />

Emsstraße 2 · 26169 Friesoythe<br />

Tel. 04491/9294-0<br />

Fax 04491/9294-42<br />

info@euronics-friesoythe.de<br />

www.euronics-friesoythe.de<br />

Nemann GmbH<br />

Geschäftsführer: Clemens Nemann<br />

Falkenrotter Straße 179<br />

49377 Vechta<br />

Tel. 04441/909-0 · Fax 04441/909-110<br />

info@nemann.de · www.nemann.de<br />

Siemer Jachtservice Hunte-Ems GmbH<br />

Geschäftsführer: Alexander Siemer<br />

Schleusenstraße 149 b · 26676 Barßel<br />

Tel. 04497/9268-26 · Fax 04497/9267-94<br />

siemer-jachtservice@gmx.de<br />

www.siemer-jachtservice.de<br />

OM- PARTNERUNTERNEHMEN<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 165


Foto: IHR - Ideal Home Range, Essen/Oldbg.<br />

sueservietten verschiedener Formate und<br />

Kerzen, Kerzenständer und Tischdecken<br />

gehören genauso dazu wie Porzellan, Keramikserien<br />

oder Weihnachtsschmuck,<br />

Tischaccessoires, Bänder, Blütenkränze,<br />

Blumenschmuck oder Serviettenringe.<br />

Nicht zuletzt sind aber auch hochwertige<br />

Stoffe und Wohntextilien oder der Bereich<br />

Papeterie mit Geschenkpapieren,<br />

Gruß- und Tischkarten oder kleine Geschenke<br />

wie bedruckte Taschentücher im<br />

umfangreichen Angebot zu finden.<br />

Ständig wird an der Aktualisierung der<br />

Kollektion und an der Entwicklung neuer<br />

Produkte gearbeitet, die die Gestaltung<br />

und Ausstattung der eigenen Wohnung<br />

und der heimischen Tischdekoration<br />

166<br />

Lebenswelt<br />

Einfach schön: Ensemble aus der »Grandeur«-Kollektion. IHR verfolgt konsequent die<br />

»Alles aus einer Hand«-Strategie. Von der Idee über die Designentwicklung und Perfektionierung<br />

von Prototypen bis hin zur Produktion entsteht alles unter dem Dach<br />

des Unternehmens. Genauso umfassend sind die Produktwelten, die für den Handel<br />

ausgearbeitet werden. Wer mag, kann komplette Tischinszenierungen mit IHR erstellen.<br />

Anregungen liefern nicht zuletzt die aufwändigen Kataloge des Unternehmens;<br />

hier zeigen die Bartmannsholter auf insgesamt über 400 Seiten stimmungsvoll dekorierte<br />

Tischszenen und Interieurs.<br />

erleichtern und stilistisch perfektionieren.<br />

Der Kunde soll bei IHR alles aus einer<br />

Hand bekommen und alles finden,<br />

was er für die Ausstattung und Dekoration<br />

eines festlichen Abendessens, einer<br />

Geburtstagsfeier oder eines Hochzeitsbanketts<br />

braucht. Die Besonderheit der<br />

IHR-Kollektionen ist folglich ihre thematische<br />

Ausrichtung. Produkte werden in<br />

Geschmacksgruppen zusammengefasst,<br />

so dass in sich stimmige und harmonische<br />

Tisch- und Einrichtungsszenen entstehen.<br />

Diese Themen sind gleichsam Bilder einer<br />

vollständigen Dekoration und können<br />

so oder ähnlich auch beim Einzelhändler<br />

oder im Heim des Endverbrauchers<br />

umgesetzt werden. So erklärt sich<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

auch der Firmenname, der – wenn auch<br />

etwas frei übersetzt – etwa soviel wie<br />

»ideale Einrichtung fürs Zuhause« bedeutet.<br />

IHR ist auf den internationalen Frankfurter<br />

Messen ständig vertreten und<br />

pflegt so den Kontakt zur deutschen und<br />

internationalen Kundschaft und zur Presse.<br />

Das Herz der Firma bildet das Design-<br />

Studio, in dem die Entwürfe für sämtliche<br />

Produkte entstehen und Produkte neu<br />

entwickelt werden. Zu den Themen Trend<br />

und Mode werden in regelmäßigen Abständen<br />

Schulungen abgehalten und daraus<br />

gewonnene Erkenntnisse im Aufbau<br />

der Kollektion und deren Dekoration verarbeitet.<br />

Für die Vorbereitung der aufwendigen<br />

Messestände unterhält IHR eine<br />

eigene Messeabteilung.<br />

Eine lange und fruchtbare Tradition hat<br />

bei IHR auch die Zusammenarbeit mit<br />

verschiedenen Museen, deren Originale<br />

und Kunstsammlungen immer wieder<br />

Eingang finden in Produktlinien. Hier<br />

sind vor allem das Victori a& Al bert Mu -<br />

se um in London und das New Yorker Metropolitan<br />

Museum of Art zu nennen, aus<br />

deren Archiven regelmäßig IHR-Dekore<br />

entstehen. Hintergrund dieser Idee ist der<br />

Anspruch, Kunst auf den Tisch und ins<br />

tägliche Leben der Menschen zu bringen.<br />

In dieser Hinsicht versteht sich IHR auch<br />

als Bewahrer und Vermittler von Kultur,<br />

denn die Museumskollektionen sprechen<br />

auch Menschen an, die nicht zu den typischen<br />

Museumsbesuchern zählen.<br />

1992 wurde das Tochterunternehmen<br />

Decoprint Druckerei GmbH gegründet.<br />

Hier werden auf modernsten Druckanlagen<br />

die IHR-Kollektionen hergestellt. Die<br />

Druckerei machte sich durch herausragende<br />

Qualität international schnell einen<br />

Namen und produziert heute auch<br />

Kollektionen namhafter Hersteller aus<br />

verschiedenen Branchen. IHR betreibt<br />

darüber hinaus eigene Geschäfte, die unter<br />

dem Namen »Schönes Zuhause« die<br />

Philosophie und das Konzept des Unternehmens<br />

zum Endverbraucher tragen.<br />

Autor Stefan Rick ist Marketingchef<br />

bei IHR - Ideal Home Range. Das Familienunternehmen<br />

mit Sitz in Essen beging<br />

2007 das 30. Firmenjubiläum; 30<br />

Jahre, in denen IHR Design made in Germany<br />

gestaltete, 30 Jahre auch, in denen<br />

das Produktspektrum wuchs und kontinuierlich<br />

weiter entwickelt wurde. Was<br />

1977 mit hochwertigen Papierservietten<br />

begann, erstreckt sich mittlerweile auf<br />

weit über 8.000 Artikel – von Keramikvasen<br />

über Porzellanteller bis hin zu Textilien.<br />

Die klassischen Servietten dürfen<br />

dabei natürlich nicht fehlen. ■


nordphoto | Ferdi Kokenge<br />

STEFAN ORTMANN<br />

168<br />

Der <strong>Verbund</strong><br />

Immer im Einsatz: Stefan Ortmann (ganz links) mit dem amtierenden Präsidenten des »<strong>Verbund</strong>es <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>«,<br />

Cloppenburgs Landrat Hans Eveslage, und dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff bei der Vorstellung der<br />

Wirtschaftsbroschüre des <strong>Verbund</strong>es. Das Foto entstand im August 2005 auf dem Stoppelmarktsempfang der Stadt Vechta.<br />

Der <strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

Eine Region in Bewegung – Menschen, die bewegen! Dieses Motto beschreibt die besondere<br />

Dynamik, die das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> als Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum<br />

auszeichnet. Diese Dynamik wirkungsvoll zu vermitteln, ist das Ziel der Arbeit des <strong>Verbund</strong>es<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>. Dazu wurde er 1995 von den Landkreisen Cloppenburg und Vechta<br />

sowie dem Heimatbund für das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> gegründet.<br />

Unser Auftrag ist es, die Vorzüge<br />

der Region <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

bekannt zu machen und<br />

damit Aufmerksamkeit für Produkte und<br />

Dienstleistungen aus der Region zu schaffen,<br />

Investitionsinteresse zu wecken und<br />

die Identifikation der Bevölkerung mit ihrer<br />

Heimat zu stärken. Konkret bedienen<br />

wir als <strong>Verbund</strong> dazu die einzelnen Geschäftsfelder<br />

Wirtschaftskommunikation,<br />

Tourismusmarketing und Binnenmarketing<br />

und bearbeiten damit alle prägenden<br />

Imagefelder einer Region in einer Organisation.<br />

Dabei finanzieren wir unsere Tätigkeit<br />

aus den Mitgliedsbeiträgen der<br />

Landkreise, Verkaufserlösen und Sponsoringeinnahmen.<br />

Als eingetragener Verein verfügt der<br />

<strong>Verbund</strong> über einen Vorstand und eine<br />

Mitgliederversammlung, deren Mitglieder<br />

von den Kreistagen ernannt werden. Vorsitzende<br />

des Vorstandes sind im Wechsel<br />

die Landräte der Landkreise Cloppenburg<br />

und Vechta. Von 2007 bis 2009 ist<br />

Hans Eveslage, Landrat des Landkreises<br />

Cloppenburg, der Präsident des <strong>Verbund</strong>es;<br />

Vechtas Landrat Albert Focke ist der<br />

Vize-Präsident.<br />

Mit fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

in unserer Geschäftsstelle in Cal-<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

veslage und umfangreicher Unterstützung<br />

von Unternehmen und Institutionen, Vereinen<br />

und Verbänden in der Region realisieren<br />

wir ein jährliches Marketingprogramm,<br />

mit dem wir unseren Beitrag leisten,<br />

das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> in Bewegung<br />

zu halten. Und diese Arbeit<br />

beginnt zu Hause in der Region.<br />

Im Binnenmarketing bieten wir dazu<br />

eigene Veranstaltungen und Veranstaltungsbeteiligungen<br />

an. Sie sind Anlässe<br />

der Begegnung auf regionaler Ebene und<br />

ermöglichen das Erlebnis der regionalen<br />

Gemeinschaft für alle Altersgruppen.<br />

Denn nur wer die Region erlebt hat, kann


Grafik: bitters.de<br />

Das <strong>Oldenburger</strong>-<strong>Münsterland</strong>-Logo entstand<br />

aus den Anfangsbuchstaben O und M und<br />

ist Ausdruck der Heimatgeschichte beider<br />

Landkreise. Anregung für die Wortbildmarke<br />

war ein traditionsreiches Motiv aus<br />

dem alten Brandzeichen für die in der Region<br />

gezüchteten weltberühmten Pferde.<br />

sie schätzen und wird sich für das <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> in Familie, Freizeit<br />

und Beruf einsetzen. Daher schafft das<br />

Binnenmarketing den notwendigen Rückhalt<br />

für das marktorientierte Tourismusmarketing<br />

und die Wirtschaftskommunikation<br />

des <strong>Verbund</strong>es. Drei wichtige Bei-<br />

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Der <strong>Verbund</strong><br />

spiele für Veranstaltungen des Binnenmarketings<br />

sind das <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>-Spargelessen,<br />

der Familientag<br />

oder der E-Jugend-Fußball-Cup <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong>.<br />

Das OM-Spargelessen bildet seit 1996<br />

am Freitag vor Muttertag den offiziellen<br />

Auftakt zur regionalen Spargelsaison. Es<br />

verzeichnete zuletzt rund 7.500 Gäste in<br />

55 teilnehmenden Restaurants und sorgte<br />

für erhebliche Umsätze im regionalen<br />

Gastgewerbe. Seit 2000 geht die Region<br />

begleitend auf Tournee, um mit einem<br />

OM-Spargelessen in angrenzenden Regionen<br />

für die Spargelregion zu werben und<br />

überregionale Kontakte zu pflegen.<br />

Am Familientag feiert die Familienregion<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> seit 1996<br />

in Kooperation mit regionalen Unternehmen<br />

und Vereinen den Weltkindertag in<br />

Form eines großen, kostenfreien Programmes<br />

für Kinder. Ein besonderes Lob<br />

dafür kam aus Hannover: Der Deutsche<br />

Kinderschutzbund zeichnete den Familientag<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> mit<br />

dem Kinderfreundlichkeitspreis aus.<br />

Über 100 Vereine, Verbände, Unternehmen,<br />

Interessengruppen und öffentliche<br />

Einrichtungen führen den Regionsnamen<br />

in Ihrer Bezeichnung und verwenden das<br />

Auf den Großmärkten bildet das <strong>Oldenburger</strong> Schwein<br />

eine Klasse für sich.<br />

Auch wenn D&S Fleisch heute als großer Schlacht- und<br />

Zerlegebetrieb die internationalen Märkte bedient –<br />

das Qualitätsbewusstsein für Schweinefleisch im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong> ist und bleibt auch zukünftig gewahrt.<br />

Damit Sie als Kunde sagen: „Das schmeckt mir“.<br />

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OM-Logo. Die Veranstaltungen sind stets<br />

ausgebucht bzw. erfahren steigende Besucherresonanz<br />

und leben von großem ehrenamtlichem<br />

Einsatz aus der Region.<br />

In der Wirtschaftskommunikation stellen<br />

wir die ansässige Wirtschaft und ihre<br />

Standorte in den Mittelpunkt der regionalen<br />

Präsentation. Durch Pressearbeit, Veranstaltungen<br />

und Beteiligungen bieten<br />

wir Standortinformationen zu den Kompetenzfeldern<br />

Maschinen- und Anlagenbau,<br />

Ernährungswirtschaft, Kunststofftechnik<br />

und Bauwirtschaft. Damit wollen<br />

wir ein exportorientiertes Profil des Produktionsstandortes<br />

vermitteln und Nachfrage<br />

nach Produkten und Dienstleistungen<br />

sowie Interesse an Investitionen wecken.<br />

Beispiele sind das Wirtschaftsportal<br />

om23.de mit umfangreichem Standortinformationssystem<br />

zu den 23 Städten und<br />

Gemeinden, Unternehmens- und Kontaktdatenbanken<br />

sowie statistischem Material,<br />

das Produkt- und Dienstleistungsverzeichnis<br />

des regionalen Agribusiness<br />

oder auch der Unterrichtsfilm zur regionalen<br />

Schweinefleischproduktionskette.<br />

Monatlich geben wir die Wirtschafts-<br />

Nachrichten <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

mit aktuellen Meldungen der regionalen<br />

Unternehmen, Forschungseinrichtungen<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong> 169


und Standorte heraus und organisieren<br />

Journalistenreisen in die ansässige Wirtschaft<br />

und zu den Schwerpunktmessen<br />

der regionalen Unternehmen. Gesellschaftliche<br />

Anerkennung für unternehmerische<br />

Leistung vermittelt der Ver bund<br />

seit 2003 mit dem Unternehmerpreis <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Münsterland</strong>.<br />

Rund 170 Partnerunternehmen beteiligen<br />

sich heute an der Wirtschaftswerbung<br />

des <strong>Verbund</strong>es und geben der Wirtschaftsregion<br />

<strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> ein reales<br />

Gesicht. Und neben der außerordentlichen<br />

Wirtschaftskraft weist sie heute eine<br />

große Geschlossenheit auf.<br />

Als touristischer Dachverband koordiniert<br />

der <strong>Verbund</strong> die Angebote der re -<br />

gionalen Erholungsgebiete Barßel-Saterland,<br />

Dammer Berge, Hasetal und Thülsfelder<br />

Talsperre sowie der Ausflugsregion<br />

Nordkreis Vechta unter der Dachmarke<br />

Reise region <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong>.<br />

Er realisiert gemeinsame Aktivitäten und<br />

übernimmt die Vermarktung des Gesamtangebotes<br />

im Zuge der klassischen Werbung<br />

und Öffentlichkeitsarbeit. Dazu<br />

zählt die Beteiligung an überregionalen<br />

Werbeaktionen und internationalen Tourismusmessen,<br />

die Herausgabe des jährlichen<br />

Reisejournals mit regionalem<br />

170<br />

Der <strong>Verbund</strong><br />

Gastgeberverzeichnis sowie das Internetportal<br />

mein-om.de. Hinzu kommt eine<br />

umfangreiche Pressearbeit bis hin zur Begleitung<br />

von TV-Sendungen in der Region.<br />

Zudem vertreten wir die Interessen<br />

der Region im Deutschen Tourismusverband<br />

und im Tourismusverband Niedersachsen.<br />

Der Tourismus im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

wurde 2004 im Rahmen eines<br />

Offenen Forums Tourismus mit einem<br />

neuen touristischen Leitbild beschrieben,<br />

das seither durch alle touristischen Organisationen<br />

gemeinsam umgesetzt wird.<br />

Daraus entstand auch die Boxenstopp-<br />

Route als Ferienstraße und Radrundroute,<br />

die das Radwandern und die ländliche<br />

Lebensart als besondere Stärken der Reiseregion<br />

sehr erfolgreich verbindet.<br />

So ergänzen sich die touristischen Organisationen<br />

der Erholungsgebiete und<br />

der <strong>Verbund</strong> zu einer starken Gemeinschaft;<br />

seit dem Jahre 2000 hat sich die<br />

Zahl der gewerblichen Übernachtungen<br />

im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> nahezu verdoppelt!<br />

Damit ist es seit Jahren die Reiseregion<br />

in Niedersachsen mit der höchsten<br />

Dynamik und die Leistungsträger investieren<br />

vor Ort in eine viel versprechende<br />

Zukunft. ■<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2008</strong><br />

<strong>argumente</strong><br />

das impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Verbund</strong> <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />

Geschäftsführer Stefan Ortmann<br />

<strong>Oldenburger</strong> Straße 246 · 49377 Vechta<br />

info@om23.de · www.om23.de<br />

Layout, Pre-Press, Schlussredaktion:<br />

Bitter & Partner Werbeagentur<br />

Geschäftsführer Christian Bitter<br />

<strong>Oldenburger</strong> Straße 244 · 49377 Vechta<br />

mail@bitters.de · www.bitters.de<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

vdv · Vechtaer Druckerei und Verlag GmbH<br />

Geschäftsführer Jörg-Peter Knochen<br />

Gutenbergstraße 4 · 49377 Vechta<br />

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Anzeigen:<br />

Oldenburgische Volkszeitung<br />

Anzeigenleiter Reinhard Brannekämper<br />

Neuer Markt 2 · 49377 Vechta<br />

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