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Chor der Burgstadt Dohna

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Nummer 6 Lokalanzeiger <strong>der</strong> Stadt <strong>Dohna</strong> und <strong>der</strong> Gemeinde Müglitztal<br />

Seite 26<br />

Museum<br />

Heimatmuseum <strong>Dohna</strong><br />

Eröffnung<br />

<strong>der</strong> neuen Son<strong>der</strong>ausstellung<br />

„Wenn Scherenschnitte<br />

laufen lernen“<br />

Aus <strong>der</strong> Arbeit des Animateurs<br />

Jörg Herrmann, Kreischa<br />

am Sonnabend, dem 20. Juni 2009<br />

um 14.00 Uhr<br />

Die Ausstellung wird mit dem Künstler eröffnet, damit haben alle<br />

Interessierten die Möglichkeit den Künstler kennen zu lernen und<br />

Fragen zu stellen.<br />

In <strong>der</strong> Ausstellung stellt Jörg Herrmann die Arbeitsschritte zur Herstellung<br />

eines Silhouettenfilms dar. Aus verschiedenen Filmen werden<br />

Szenen gezeigt, z. T. in Lichtkästen.<br />

Beson<strong>der</strong>s für Kin<strong>der</strong> wird das kleine „Theater“ interessant sein, das<br />

eine Auswahl von Filmen spielt. Bei Interesse können die Kleinen<br />

eine Wun<strong>der</strong>trommel basteln.<br />

An einigen Sonntagen wird Herr Herrmann durch die Ausstellung<br />

führen. Die genauen Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben.<br />

Kin<strong>der</strong>gärten, Schulen und Hortgruppen können auch außerhalb<br />

<strong>der</strong> Öffnungszeiten Termine für eine Veranstaltung mit Herrn Herrmann<br />

vereinbaren.<br />

Vom Schattenriss zum Silhouettendarsteller<br />

Goethe nannte die Schattenrisse, Scherenschnitte und Silhouettenfiguren,<br />

die zu seiner Zeit in Mode waren, „holde Finsternisse“.<br />

Er selbst hat sich in dieser schwarzen Kunst erprobt, und viele seiner<br />

Bekannten und Freunde eiferten ihm nach. So sind uns charakteristische<br />

Schattenporträts <strong>der</strong> Dichter und Denker jener Zeit<br />

überliefert.<br />

Nirgendwo in Europa wurden Schattenbil<strong>der</strong> so populär wie in<br />

Deutschland. We<strong>der</strong> in Frankreich, wo <strong>der</strong> Schattenriss die Bezeichnung<br />

Silhouette erhielt, noch in England, wo die ersten Apparate<br />

zum mechanischen Silhouettieren auf den Markt kamen, fand <strong>der</strong><br />

Scherenschnitt so allgemeine Verbreitung wie in deutschen Landen.<br />

Während <strong>der</strong> Bie<strong>der</strong>meierzeit blühte diese Kunst nochmals richtig<br />

auf und geriet danach nicht völlig in Vergessenheit. Es gab die<br />

berühmten Münchner Bil<strong>der</strong>bogen, die fahrenden Scherenschnittkünstler<br />

und natürlich das Schattentheater in all seinen Fassetten.<br />

Zu neuen Ehren kam die Silhouette im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t - und dies<br />

wie<strong>der</strong>um in Deutschland auf dem Medium Film.<br />

Der Film brachte unterschiedliche Gestaltungsweisen hervor. Neben<br />

dem Dokumentar- und Spielfilm hielt auch die Kunst <strong>der</strong> Animation<br />

im Trickfilm Einzug. Der Franzose Emile Cohl gestaltete den ersten<br />

Zeichentrickfilm, <strong>der</strong> Russe Starewitsch brachte bewegte Puppen<br />

auf die Kinoleinewand und die Deutsche Lotte Reiniger setzte schließlich<br />

Scherenschnittfiguren als Darsteller ein und kreierte den Silhouettentrickfilm,<br />

<strong>der</strong> heute als deutscher Beitrag zur Weltfilmkunst<br />

gezählt wird. Im Jahre 1919 hatte ihr Film „Das Ornament des verliebten<br />

Herzens“ in Berlin Premiere. In den folgenden Jahren führte<br />

sie diese Gestaltungsweise zu Blüte und Perfektion, es entstand <strong>der</strong><br />

erste abendfüllende Trickfilm <strong>der</strong> Welt, „Die Abenteuer des Prinzen<br />

Achmed“. (1926)<br />

Nach dem 2. Weltkrieg setzte Bruno J. Böttge diese Tradition im<br />

DEFA-Studio für Trickfilme Dresden fort.<br />

Als einer <strong>der</strong> letzten aktiven Silhouettenfilmer <strong>der</strong> Welt führte Jörg<br />

Herrmann diese traditionelle deutsche Gestaltungsweise ins mo<strong>der</strong>ne<br />

Mediendesign ein.<br />

Dr. Klausjörg Herrmann,<br />

(Künstlername: Jörg Herrmann)<br />

Tabellarischer Lebenslauf<br />

1941 in Dresden geboren, dort 1945 ausgebombt<br />

1947 Einschulung in Mulda im Erzgebirge<br />

1949 Umzug nach Dresden<br />

1955 Abschluss <strong>der</strong> Grundschule, Beginn <strong>der</strong> Tischlerlehre<br />

1958 Gesellenprüfung als Tischler<br />

1958 Beginn <strong>der</strong> Tätigkeit im Trickfilmstudio <strong>der</strong> DEFA<br />

als Animator<br />

1961/62 NVA<br />

1962/65 Besuch <strong>der</strong> Abendoberschule/Abitur/Erste Trickfilme<br />

als Autor und Regisseur (Puppentrick)<br />

1966/70 Studium an <strong>der</strong> Hochschule für Film und Fernsehen<br />

Potsdam/Regie und Szenaristik<br />

Abschluss mit Diplom<br />

1970/79 Regisseur im Trickfilmstudio <strong>der</strong> DEFA erste Arbeiten<br />

auf dem Gebiet des Silhouettenfilms<br />

1971/76 Fernstudium Philosophie und Logik an <strong>der</strong> Humboldtuniversität<br />

zu Berlin<br />

Abschluss mit Diplom<br />

1976 Eheschließung, ein Sohn 1980<br />

1979/82 Aspirantur an <strong>der</strong> Hochschule für Film und Fernsehen<br />

1982 Promotion zum Dr. phil/Filmwissenschaft/ an <strong>der</strong><br />

Humboldtuniversität zu Berlin<br />

1982 - 84 Aufbau des Studienganges „Trickfilmzeichner“ an<br />

<strong>der</strong> Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam<br />

1982/90 Freiberuflicher Trickfilmmacher mit eigenem Atelier/24<br />

Silhouettenfilme für den Abendgruß des<br />

Sandmännchens produziert<br />

seit 1991 eigenes Trickstudio (mediahaus Kreischa) in Kreischa<br />

bei Dresden<br />

Jahreskarten<br />

Ab sofort sind im Heimatmuseum <strong>Dohna</strong> Jahreskarten<br />

für 10,00 Euro erhältlich, welche ab Kaufdatum ein Jahr<br />

Gültigkeit haben.<br />

Heimatmuseum <strong>Dohna</strong><br />

Am Markt 2<br />

01809 <strong>Dohna</strong><br />

Leiterin Frau Lohberg<br />

Tel./Fax: 0 35 29/51 26 28<br />

www.stadt-dohna.de<br />

E-Mail: stadtmuseumdohna@web.de

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