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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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"Ihr Gemahl war nicht sonderlich begeistert von den finanziellen<br />

Aspekten des Vertrags", sagte Reissar Jahre danach,<br />

"und nach einigen Diskussionen erklärte <strong>Ingrid</strong>, sie gehe zwar<br />

voller Begeisterung nach Amerika, wolle aber ihre neugeborene<br />

Tochter nicht sofort verlassen. Reissar hatte den Auftrag, sich<br />

in den zeitlichen Modalitäten flexibel zu zeigen, ging sofort<br />

darauf ein und bereitete den üblichen Siebenjahresvertrag für<br />

<strong>Ingrid</strong> vor.<br />

"Sie wollte nicht auf der Stelle unterzeichnen", erinnerte<br />

sich Jenia Reissar, "wir trafen uns noch mehrere Male und sie<br />

und ihr Gatte informierten sich genau über jeden Vertragspunkt<br />

und sie wollte vieles über die Bedingungen der Film-<br />

Arbeit in Hollywood und über Selznick <strong>als</strong> Produzenten wissen."<br />

Dann rückte Lindström mit dem Hauptpr<strong>ob</strong>lempunkt heraus:<br />

"Er widersetzte sich der Unterzeichnung eines langfristigen<br />

Vertrags mit Optionen und lehnte die Klausel ab, wonach <strong>Ingrid</strong><br />

im Falle einer Schwangerschaft entlassen werden könnte.<br />

So entfernte ich diese Stipulationen und wir einigten uns auf<br />

einen Ein-Film-Vertrag. Sollte ihr Hollywood gefallen, könnten<br />

sie und Selznick alles weitere nach "Intermezzo" aushandeln."<br />

Mitte Okt<strong>ob</strong>er legte Reissar <strong>Ingrid</strong> einen bereinigten<br />

Vertrag zur Unterzeichnung vor. "Ich dachte, nach allem sollte<br />

sie jetzt eigentlich unterzeichnen - was allerdings die Zustimmung<br />

ihres Ehemanns erforderte, denn er war es letztlich, der<br />

reihenweise Pr<strong>ob</strong>leme schuf." So wurde noch tagelang weiterdiskutiert.<br />

Inzwischen machte sich Selznick ernsthafte Sorgen,<br />

<strong>Ingrid</strong> arbeite auf Zeitgewinn und sei womöglich mit einem<br />

andern Produzenten in Verhandlung. So entsandte er Kay<br />

Brown mit dem Auftrag nach Stockholm, "nicht ohne einen<br />

Vertrag mit Miss <strong>Bergman</strong> zurückzukommen," wie er später<br />

schrieb. Die Verhandlungen waren kompliziert, und Petter bestand<br />

darauf, Helmer Enwall und den Anwalt Cyril Holm einzubringen.<br />

Petter hätte <strong>Ingrid</strong>s Unterschrift mit Leichtigkeit noch<br />

weiter verzögern können, hätte er gewusst, welche Konfusionen<br />

Selznicks Kopf verwirrten. "Eben durchfuhr mich ein kalter<br />

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