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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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in, die nach Deutschland kam, um Marlene Dietrich (die 1930<br />

nach Hollywood emigriert war) und Greta Garbo zu ersetzen,<br />

die sich standhaft weigerte, in Deutschland zu arbeiten. Leander,<br />

die einer der grossen Stars des Dritten Reichs wurde,<br />

hatte die wehmütige Melancholie und das "exotisch"skandinavische<br />

Gepräge der Garbo, den von Dietrich verströmten<br />

Sexappeal und die erotische Direktheit (und die Figur)<br />

von Mae West. Sie spielte Sängerinnen, Hofdamen, treue<br />

Gattinnen und verlassene Mätressen, sie wurde mit einer<br />

grossen Werbekampagne und zahlreichen Pressekonferenzen<br />

eingeführt. Das S<strong>tu</strong>dio ging sogar auf ihre Forderung nach<br />

Script-Genehmigung ein, wie auch auf ihre Forderung auf<br />

Auszahlung von 53 % ihrer Gagen in schwedischen Kronen<br />

auf ihr Bankkonto in Stockholm - zwei Konzessionen, die keinem<br />

andern schwedischen oder sonstwie ausländischen<br />

Schauspieler je gewährt wurden.<br />

MITTE AUGUST KEHRTE INGRID nach Stockholm zurück,<br />

und am 15. Januar 1937 war sie auch wieder am Theater;<br />

im Komeditheatern trat sie in der schwedischen Produktion<br />

eines französischen Stücks Namens "L’heure H" von Pierre<br />

Chaine auf. "Timman H", wie es genannt wurde, war eine<br />

eher schlaffe Satire auf kommunistische Revolutionäre, die<br />

einen Anschlag auf eine Fabrik planten. <strong>Ingrid</strong>, in einer kleinen<br />

Rolle, "war eine Augenweide", wie einer der Kritiker<br />

schrieb, "und sie lasse in Zukunft noch grosse dramatische<br />

Leis<strong>tu</strong>ngen erwarten". Das Stück erlebte 128 Aufführungen.<br />

Anfang Mai nahm sie ihre Filmarbeit wieder auf, <strong>als</strong><br />

Gustaf Molander (der inzwischen zu ihrem Mentor wurde wie<br />

D.W. Griffith für Lilian Gish, Mauritz Stiller für Greta Garbo<br />

und Josef von Sternberg für Marlene Dietrich) ihr die Hauptrolle<br />

einer lebhaften Schauspielerin namens Julia in "Dollar"<br />

gab, einer Komödie über schlechte Ehesitten, in der drei Paare<br />

in einer Riesenblödelei schamlos um die Wette flirten. Vielleicht<br />

inspiriert von der Energie und den sexuellen Einfällen<br />

von Ernst Lubitsch, Claire Booth Luce oder gar Noel Coward<br />

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