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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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zentriert, konnten sie politische Auseinandersetzungen und<br />

Diskussionen über Politiker - seien diese nun Schweden, Deutsche,<br />

Amerikaner oder was immer - nur langweilen. Stolz auf<br />

die deutschen Wurzeln ihrer Mutter und voller Dankbarkeit an<br />

ihre Tante, war <strong>Ingrid</strong> glücklich, in Deutschland <strong>als</strong> gute Deutsche<br />

zu gelten, wie sie in Schweden eine gute Schwedin war.<br />

"Ihre ganze Umgebung praktizierte den Hitlergruss im persönlichen<br />

Kontakt – ja sogar am Telefon," erinnerte sich Lindström<br />

später. "Sie dachte sich einfach nichts weiter dabei." Doch später<br />

machte ihr Petter ihr Pro forma-Naziverhalten zum Vorwurf,<br />

was sie in einen erheblichen Konflikt trieb – den Druck, gleichzeitig<br />

den Erwar<strong>tu</strong>ngen ihrer Familie und jenen Lindströms gerecht<br />

zu werden, wo sie sich doch ausschliesslich um ihre Karriere<br />

kümmern wollte. Hier wurde tatsächlich die Saat einer<br />

Schuld gesät, die dereinst auf sie zurückfallen würde, denn zu<br />

dieser Zeit weigerte sie sich standhaft, die grauenvolle Bedrohung<br />

der ganzen Welt zur Kenntnis zu nehmen, die von Tag zu<br />

Tag klarer erkennbar wurde.<br />

Petter und <strong>Ingrid</strong> kehrten nach Stockholm zurück, und<br />

am 28. März begann sie ihre Arbeit an jenem Film, der ihr Leben<br />

von Grund auf verändern sollte. Regisseur Gustaf Molander<br />

und sein Autor-Partner Gösta Stevens hatten ein Original-<br />

Film-Skript namens "Intermezzo" vorbereitet, und <strong>als</strong> <strong>Ingrid</strong>s<br />

ersten Mann hatten sie wiederum Gösta Ekman verpflichtet,<br />

der entzückt war, einmal mehr mit <strong>Ingrid</strong> zusammenarbeiten<br />

zu können.<br />

DIE GESCHICHTE WAR EINFACH, und Molander wusste,<br />

dass das Publikum es unwiderstehlich finden würde. Mit einem<br />

seit über sechzig Jahren populären Musikstück, das auch eine<br />

Romanze für Violine enthält, beschreibt "Intermezzo" die Geschichte<br />

von Holger Brandt (Ekman), einem Konzertviolinisten,<br />

der die meiste Zeit seines Lebens auf Konzert-Tournée verbringt<br />

und für Frau und Kind eigentlich ein Fremder ist. Gerade<br />

rechtzeitig zurückgekehrt zum Geburtstag seiner Tochter, trifft<br />

er deren junge und talentierte Klavierlehrerin, Anita Hoffmann<br />

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