Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

Agentin nachging, auf dem Weg zur Arbeit. "Was für einen
schrecklichen Hut haben Sie an, Miss Bergman," sagte
Swanström durch ihre Lorgnette starrend, "der ist doch nicht
etwa für die Szene, oder?"
Ingrid erwiderte, dass er das allerdings sei: "Sie sind die
einzige, die ihn nicht mag!"
"Nicht nur das," sagte Swanström, "Hier treffe ich die
Entscheidungen. Wir werden einen anderen Hut nehmen!"
"Und ich bin diejenige, die die Szene spielt, was mir das
Recht gibt, meine Meinung dazu zu haben."
Dem Augenzeugen zufolge fiel Swanström die Lorgnette
aus der Hand, als Ingrid ihren Kopf hob und ihres Wegs ging.
Auch in schwierigeren Situationen hielt sie stand. Ein
sehr einflussreicher Studio-Kadermann beschloss, etwas ganz
Persönliches zu unternehmen und teilte Ingrid mit, dass sie für
eine Pressekonferenz in Göteborg gebraucht werde, um "Walpurgisnacht"
zu propagieren. Eben im Begriff, zu Bett zu gehen,
hörte sie es an ihre Schlafwagenabteiltür klopfen. Sie öffnete
und fand ihren Studiomann in langer Unterwäsche mit einer
Flasche Champagner im Arm vor der Tür, der sich lächelnd vernehmen
liess: "Ich dachte, wir sollten uns doch das 'Du'
(deutsch ausgesprochen. D.Ueb.) anbieten", womit er auf die
vertraulich-familiäre Anrede abzielte, die im beruflichen Umgang
damals nicht üblich war. "Nothing doing", entgegnete Ingrid
auf Englisch mit einem klugen Wortspiel und drückte die Tür
vor seiner Nase ins Schloss.
Ihr nächster Film, "På Solsidan" (Auf der Sonnenseite)
war eine etwas seichte Romanze, aber mit den Co-Stars Hanson
und Adolphson schloss Ingrid ein extrem attraktives Dreieck.
In- und ausserhalb des Sets war Ingrid zu Adolphson so herzlich
wie zu allen andern in der Produktion, aber obschon sie ihn
weiterhin sowohl als Verbündeten, wie auch als Freund betrachtete,
war sie nun fest an Lindström gebunden und nahm keine
weiteren Einladungen mehr von Edvin an. Über seine Reaktion
auf das Ende der Romanze ist nichts bekannt, ausser dass es
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